Katholische Religion Kursstufe (Klassenstufen 11+12)

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1 Curriculum Fach: KRel Kursstufe (Klasse: 11/12) Hölderlin-Gymnasium Nürtingen Katholische Religion Kursstufe (Klassenstufen 11+12) Der Bildungsplan 2004 für das allgemein bildende Gymnasium formuliert für das Fach Katholische Religionslehre folgende Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen 5-12 entwickeln sollen: Kompetenzerwerb - Religiöse Kompetenz: z.b. -- Unterstützung beim Vertrautwerden mit der Wirklichkeit des Glaubens und der Botschaft, die ihm zugrundeliegt --Unterstützung bei der denkerischen Verantwortung des Glaubens -- Motivation/Befähigung zu religiösem Leben und verantwort-lichem Handeln - Fachkompetenz: z.b. -- Verstehen zentraler Erzählungen, Einsichten und Weisungen der christlichen Überlieferung -- Befähigung zum interkonfessionellen und religiösen Dialog - Personale Kompetenz: z.b. -- Reflexion des Selbstkonzeptes/-bildes in Bezug zu biblisch-theo-logischen und anderen Lebenskonzepten -- Sensibilisierung für ethisch-religiöse Fragestellungen - Soziale Kompetenz: z.b. -- Entwicklung von Empathie (-fähigkeit) -- Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung in einer Gemein-schaft - Methodenkompetenz: z.b. -- Recherche, Verarbeitung und (zielgerichtete) Weitergabe von Informationen -- Erwerb biblischer Hermeneutik Die dazu formulierten Standards, die ausweisen, was jede Schülerin und jeder Schüler am Ende der entsprechenden Klassenstufen wissen und können soll, sind in sieben Dimensionen gegliedert: Dimensionen als Grundlage der formulierten Standards: 1 Mensch sein Mensch werden 2 Welt und Verantwortung 3 Hermeneutik: Bibel und Tradition 4 Die Frage nach Gott 5 Jesus der Christus 6 Kirche, die Kirchen und das Werk des Geistes Gottes 7 Religion und Weltanschauungen (Didaktische) Grundsätze - Behandlung der verbindlichen Themenfelder zur Erreichung der festgelegten Standards - (Zeitumfang: ca. 2/3) Verbleibende Zeit (auf der Grundlage eines Fachkonferenzbe-schlusses): Behandlung von Wahlthemen Vertiefung von Pflichtthemen - Aufgreifen von aktuellen Fragestellungen Methodenvielfalt (s.u.) und erwachsenengerechte Lernformen als eigenwertige Unterrichtsbestandteile Beispiele für Methodenvielfalt: Gruppenarbeit (-puzzle); Recherchen (Internet, Medien); Untersuchung und Dokumentation; Interviews/ Befragung; Projektarbeit (auch fächerverbindend); eigenverantwort-liches Arbeiten und Präsentation; Einladung von Experten; Hospitation/Exkursion Die für die Kursstufe genannten Standards werden im katholischen Religionsunterricht am Hölderlin- Gymnasium folgendermaßen umgesetzt:

2 Verbindliche Vorgaben - Sechs verbindliche Themenfelder (1 Die Frage nach Gott; 2 Jesus Christus; 3 Kirche; 4 Mensch sein; 5 Gerechtigkeit Lebensprinzip der Gesellschaft; 6 Wissen und Glauben) sind vorgegeben, die zu drei Themenpaaren kombiniert sind: I Kirche und Wissen und Glauben; II Die Frage nach Gott und Gerechtigkeit Lebensprinzip der Gesellschaft; III Jesus Christus und Mensch sein. - Ein Themenpaar ist für jeden Abiturjahrgang bindend. - Jedes Themenfeld besteht aus einem verpflichtenden Kernbereich und mehreren Modulen: Zwei Module sind mit dem Kernbereich religions-pädagogisch sinnvoll zu verbinden (Kernbereich entspricht dem Basis-wissen eines Themenfeldes; Module lassen Raum für vertiefendes und/ oder akzentuierendes und/oder methodisches Arbeiten). - 2-stündiger Kurs: -- Vorabfestlegung eines Themenpaares durch die Schulbehörde für jeden Abiturjahrgang. -- Behandlung der beiden Themenfelder ist verpflichtend. -- Die beiden weiteren zu unterrichtenden Halbjahresthemen sind wählbar: weitere 2 Themenfelder aus den 4 verbleibenden oder 1 Themenfeld aus den vier verbleibenden + Erweiterung und Ausbau eines Moduls (aus den 4 verbleibenden Themen-feldern) zu einer eigenständigen Unterrichtseinheit oder 1 Themenfeld aus den vier verbleibenden + Kombination mehrerer Module oder Modulteile aus unterschiedlichen Themenfeldern zu einer neuen Unterrichtseinheit. - 4-stündiger Kurs: -- Vorabfestlegung eines Themenpaares durch die Schulbehörde für jeden Abiturjahrgang -- Behandlung der beiden Themenfelder ist verpflichtend, das Thema Jesus Christus ist immer zu unterrichten -- Das weitere Thema bzw. die beiden weiteren Themenfelder sind wählbar (aus Wahlmodulen des 2-std. Kurses): s.o./2-stündiger Kurs! Themenfelder für den Pflichtkurs (2-stündig) Anmerkung: Die ausführliche Version ist im kirchlich genehmigten Bildungs- Plan der Kursstufe vom nachzulesen! I. Die Frage nach Gott - Individualisierung und Pluralismus der Gottesbilder heute, Gleichgültigkeit gegenüber der Gottesfrage - Die Gotteserfahrung in der jüdisch-christlichen Tradition - Auseinandersetzung mit der Projektionstheorie als Infragestellung der Existenz Gottes - Gottesglaube Konsequenzen für das Leben, Spiritualität der Christen W1 Spuren von Gott im Alltag W2 Entwicklungsstufen des Glaubens W3 Mit Gott ringen das Theodizeeproblem W4 Gott denken W5 Mystik W6 Gott in den Religionen II. Jesus Christus - Annäherung an die Person - Jesus von Nazaret: Selbstverständnis und Botschaft - Passion und Auferstehungsbotschaft

3 - Das Geheimnis der Person Jesu: Phil 2, Ein Lebensprogramm Jesu für heute, Joh 10, 10b W1 Der historische Jesus W2 Wunder und Wundererzählungen W3 Die Bergpredigt W4 Tod und Auferstehung Jesu Tod und Auferstehung der Menschen W5 Inkulturation der Jesuserfahrung in neue Denk- und Sprachräume W6 Suche nach einer zeitgemäßen Jesusdeutung W7 Menschenbild - Jesusbild W8 Jesus in anderen Religionen III. Kirche - Die Kirche heute Versuch einer Bestandsaufnahme - Institution, Notwendigkeit und Begrenztheit von Institutionen - Selbstverständnis der Kirche - Verpflichtungen und Leistungen der Kirchen für die Gesellschaft W1 Das Unternehmen Kirche W2 Die neue Gemeinschaft Jesu W3 Suche nach der rechten Gestalt von Kirche in der Geschichte W4 Kirche in der Welt W5 Ökumene W6 Kirche und Staat W7 Kirche und Kultur W8 Porträts von Frauen und Männern in den Kirchen IV. Mensch sein - Menschsein: Selbstbeobachtung und Wahrnehmung von Leitbildern - Biblisches Menschenbild - Ein ethisches Problem der Gegenwart klären können, Regeln für Ent-scheidungsprozesse W1 Grundfragen der Anthropologie als Wissenschaft W2 Das biblische Menschenbild im Dialog mit Humanwissenschaften W3 Partnerschaft Ehe Familie W4 Gewissen und Gewissensbildung W5 Schuld und Vergebung W6 Die Freiheit eines Christenmenschen V. Gerechtigkeit Lebensprinzip der Gesellschaft - Wahrnehmung und Reflexion sozialer Problemfelder - Gerechtigkeit, Grundforderung der Bibel - Katholische Soziallehre - Exemplarische Konkretion der christlichen Soziallehre an einem Beispiel W1 Gerechtigkeit W2 Prophetische Sozialkritik W3 Soziale Gerechtigkeit als Aufgabe der Kirchen W4 Leitbilder der Gesellschaft in Auseinandersetzung mit der

4 christlichen Soziallehre W5 Soziales Engagement von Christinnen und Christen W6 Sehen Urteilen Handeln VI. Wissen und Glauben - Wirklichkeit und Wirklichkeiten - Wissenschaft - Glaube - Schöpfungsglaube und verantwortlicher Umgang mit der Schöpfung W1 Verantwortung und Wissenschaften W2 Klassische Konfliktfälle zwischen Kirche und Wissenschaften W3 Biblische Schöpfungstexte W4 Mythos und Logos W5 Wahrheit W6 Neue Medien verantwortlicher Umgang mit Informations- und Kommunikationstechniken W7 Theologie als Wissenschaft Themenfelder für den Pflichtkurs (4-stündig) Anmerkung: Die ausführliche Version ist im kirchlich genehmigten Bildungs- Plan der Kursstufe vom nachzulesen! I. Die Frage nach Gott - Spuren von Gott, Gottesbilder - Gleichgültigkeit gegenüber der Gottesfrage und Formen neuer Religiosität als Herausforderungen - Über Gott sprechen von Gott angesprochen sein - An Gott glauben - Mit Gott ringen das Theodizeeproblem - Philosophischer Diskurs über die Gottesfrage W1 Ein weiterer atheistischer oder agnostischer Ansatz W2 Ein weiterer Aufweis für die Existenz Gottes W3 Der Gott der Philosophen und der Gott der Bibel II. Jesus Christus - Annäherung an die Person - Jesus und das Reich Gottes - Tod und Auferstehung - Ausdrucksformen für die Bedeutung Jesu Christi W1 Jesus Christus in der Kunst W2 Jesusbilder vor dem Hintergrund zeitspezifischer Existenzentwürfe

5 III. Kirche - Ein Leitbild für das Unternehmen Kirche - Kirche heute Versuch einer Bestandsaufnahme - Wechselseitige Abhängigkeit von Individuum und Gemeinschaft - Kirche am Anfang, biblische Grundlegung - Suche nach der rechten Gestalt von Kirche in Auseinandersetzung mit politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Bedingungen - Selbstverständnis der Kirche - Kirche in Staat und Gesellschaft W1 Verpflichtungen und Leistungen der Kirchen für die Gesellschaft: Beitrag zur Humanisierung, kritische Funktion, Wächteramt W2 Kirche als Kulturträgerin W3 Porträts von Frauen und Männern in den Kirchen IV. Mensch sein - Alltagserfahrungen, Selbstbeobachtung und Wahrnehmung von Leitbildern - Grundfragen der philosophischen Anthropologie - Biblische Antworten - Der Mensch und sein Gewissen, Verantwortung, Schuld und Vergebung - Ethische Probleme der Gegenwart wahrnehmen und sich entscheiden können W1 Partnerschaft Ehe Familie W2 Das biblische Menschenbild im Dialog mit Humanwissenschaften W3 Auseinandersetzung mit evolutionärer Anthropologie W4 Psychotherapie, Hilfen und Grenzen V. Gerechtigkeit Lebensprinzip der Gesellschaft - Wahrnehmung und Reflexion sozialer Problemfelder - Bestimmungen von Gerechtigkeit als grundlegendem Ordnungsprinzip der Gesellschaft - Gerechtigkeit in der Bibel - Christliche Ansätze zur Gestaltung der Gesellschaft im Kontext W1 Zur Vertiefung: Soziales Engagement von Christinnen und Christen Kirche und Gerechtigkeit W2 Exemplarische Konkretionen der christlichen Soziallehre: Sehen Urteilen Handeln W3 Zusammenfassende Abschlussveranstaltung VI. Wissen und Glauben - Wirklichkeit und Wirklichkeiten - Wissenschaft - Mythos - Glauben - Glaube und Wissenschaft