Bewegungsspiele Hinweis:
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- Karoline Stieber
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Nachstehend finden Sie eine Reihe an Bewegungsspielen, die Sie in den Bewegungspausen einsetzen können. Die Spiele dienen der Aktivierung und Auflockerung der Teilnehmer, sie sollen Ihnen Spaß bereiten und nicht zuletzt den Zusammenhalt in der Gruppe stärken. Einige der hier aufgeführten Übungen erfordern Körperkontakt zwischen den Teilnehmern. Bitte überlegen Sie vor der Durchführung, ob dies bei der jeweiligen Gruppenzusammensetzung angebracht ist. 1
2 Inhaltsverzeichnis 1 Bewegungsspiele Obstsalat Spieglein, Spieglein Der etwas andere Wäscheklammer- Gebrauch Schwebender Zollstock Ins richtige Körbchen meine Damen und Herren! Luftball Kommt ein Ball geflogen Stuhl, fall nicht! Gemeinsamer Auf- und Abstieg Das Los entscheidet Fünf Personen Ein Quadrat Maßband
3 1 Bewegungsspiele 1.1 Obstsalat Aktivierung und Auflockerung Stühle Die Teilnehmer bilden einen Stuhlkreis. Es gibt einen Stuhl weniger als es Teilnehmer gibt. Einer der Teilnehmer steht in der Mitte des Kreises, die anderen sitzen auf den Stühlen. Der Trainer teilt nun die sitzenden Teilnehmer in Obstsorten auf. Dies geschieht der Reihe nach, z.b. Apfel, Birne, Banane. Jeder Teilnehmer weiß nun, ob er ein Apfel, eine Birne oder eine Banane ist. Der Teilnehmer, der in der Mitte steht, ruft nun eine Obstsorte (z.b. Banane). Alle Teilnehmer, die eine Banane sind, müssen nun möglichst schnell die Plätze tauschen. Während dieses Tauschvorgangs versucht der Teilnehmer, der in der Mitte stand, einen der frei werdenden Stühle zu ergattern. Derjenige, der keinen Platz abbekommen hat, muss nun in die Mitte und darf erneut eine Obstsorte rufen. Als Variante zu den einzelnen Obstsorten kann auch Obstsalat gerufen werden. Dann müssen alle Teilnehmer gleichzeitig die Plätze tauschen. Das Spiel kann analog zu den Obstsorten auch mit eigenen Kategorien durchgeführt werden. Der Teilnehmer in der Mitte soll sich dabei spontan Kategorien ausdenken, die mit Alle, die beginnen. z.b. Alle, die verheiratet sind oder Alle, die ein Haustier haben oder Alle, die heute lieber ausgeschlafen hätten. Alle, auf die die genannte Aussage zutrifft, müssen dann die Plätze tauschen. Bei dieser Variante kann eine Gruppe als Nebeneffekt des Spiels viel übereinander erfahren. 3
4 1.2 Spieglein, Spieglein Auflockerung und Dehnung Kennen lernen neuer Bewegungsübungen Je nach Motto: Ball, Tücher etc. Die Teilnehmer finden sich in Zweiergruppen zusammen. Ein Mitspieler nimmt die Rolle des Bewegungscoachs ein, der andere die des Kursteilnehmers. Der Bewegungscoach wird dazu aufgefordert, sich einzelne Übungen auszudenken und diese vorzuführen. Der Kursteilnehmer wiederholt die Übung und zwar spiegelverkehrt. Nach drei bis fünf vorgeführten Übungen wechseln die Teilnehmer die Rollen. Der Trainer hat die Möglichkeit, einzelne Mottos in die Übung einzubauen. Beispiele: Übungen für den Bauch; skurrile Übungen; Ballspiele; Übungen, die kein anderer kann etc. 4
5 1.3 Der etwas andere Wäscheklammer- Gebrauch Aktivierung und Auflockerung Wäscheklammern (4 Stück pro Teilnehmer) Es bilden sich Kleingruppen (je 3-4 Personen). Jeder Teilnehmer erhält vier Wäscheklammern. Diese heftet er sich an seine Kleidung (Hosenbein, Ärmel, etc.). Auf Los! versuchen alle Teilnehmer einer Gruppe zum Einen ihre eigenen Klammern zu verteidigen, zum Anderen die Wäsche- klammern der gegnerischen Mannschaft zu stibitzen. Dabei können sich Mitglieder einer Gruppe auch gegenseitig schützen (Deckung etc.). Nach einer vorher festgelegten Zeit (etwa 2-4 Minuten) wird das Spiel beendet, die Gruppe mit den meisten ergaunerten Wäsche- klammern ist Sieger dieses Spiels. Die bei dieser Übung erforderliche körperliche Nähe kann in bestimmten Kulturen und Gruppenzusammensetzungen unangebracht sein! 5
6 1.4 Schwebender Zollstock Aktivierung und Auflockerung Zusammenarbeit Zollstock Die Teilnehmer stellen sich in zwei Reihen einander gegenüber. Nun besteht ihre Aufgabe darin, ihre Zeigefinger in Brusthöhe so weit nach vorne zu strecken, dass sie nach dem Reißverschluss- prinzip eine Reihe bilden. Der Trainer legt einen aufgefalteten Zollstock auf die Zeigefinger der Teilnehmer und hält ihn so lange fest, bis er seine Instruktionen beendet hat. Die Teilnehmer sollen den Zollstock gemeinsam auf den Boden legen. Dabei müssen alle Zeigefinger den Zollstock kontinuierlich berühren. Es ist nicht erlaubt, den Stab mit dem Daumen zu umklammern. Verliert einer den Kontakt, so muss wieder neu begonnen werden. Sobald der Trainer den Zollstock los lässt, ergibt sich für die Teilnehmer ein erstaunliches Phänomen: der Zollstock schwebt nach oben und sie haben große Schwierigkeiten, die Aufgabe zu lösen. Die Teilnehmer haben für diese Übung fünf Minuten Zeit. Neben der Aktivierung und Auflockerung der Teilnehmer dient diese Übung den folgenden Aspekten: Es wird verdeutlicht, dass scheinbar einfache Aufgaben schwerer zu bewältigen sind, als erwartet. Intention und Handeln können differieren. Die Teilnehmer erkennen, dass sie nur durch Kommunikation und Kooperation die Aufgabe bewältigen können. Sie müssen beispielsweise aufeinander achten, damit alle Zeigefinger den Zollstock berühren und sich im selben Tempo nach unten bewegen. 6
7 1.5 Ins richtige Körbchen meine Damen und Herren! Aktivierung und Auflockerung Für Prozesse in Gruppen sensibilisieren 3 Körbe oder Eimer, Tennis- oder Tischtennisbälle (je nach Größe der Gruppe), Klebepunkte in 2 verschiedenen Farben, Zettel Die Teilnehmer bilden einen Stuhlkreis. Der Trainer stellt drei Körbe/Eimer in die Mitte, in diesen befindet sich ohne, dass es die Teilnehmer sehen können je ein Zettel mit verschiedenen Punktzahlen (5 Punkte, 20 Punkte, 50 Punkte). Die Teilnehmer werden in zwei Gruppen eingeteilt und zwar so, dass sich zwischen zwei Gruppenmitgliedern immer ein Mitglied der anderen Gruppe befindet (siehe Grafik). Die Mitspieler werfen nun abwechselnd ihren Tennisball (mit verschiedenfarbigen Klebepunkten versehen, um die Gruppen- zugehörigkeit zu bestimmen) in den Korb. Der Trainer beobachtet den Gruppenprozess, um den Teil- nehmern später Rückmeldung geben zu können (z.b. alle Mitspieler orientieren sich am ersten Werfer). Er wertet die Korbinhalte aus und zählt die Punkte zusammen. Die Gruppe mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel. 7
8 1.6 Luftball Kommt ein Ball geflogen Aktivierung und Auflockerung 2 Softbälle oder Wasserbälle Die Teilnehmer verteilen sich im Raum. Der Trainer wirft zunächst einem der Teilnehmer einen Soft- oder Wasserball zu. Dieser wirft ihn zu einem anderen Teilnehmer, und so weiter. Der Ball sollte möglichst schnell wieder abgeworfen werden und darf zwischendurch den Boden nicht berühren. Nach einer Minute gibt der Trainer einen zweiten Soft- oder Wasserball hinzu auf diesen müssen die Teilnehmer nun zusätzlich achten. Die Teilnehmer müssen sich so koordinieren, dass beide Bälle niemals auf den Boden fallen. Schafft es die Großgruppe, dass der Ball während der gesamten Spielzeit nicht einmal den Boden berührt, ist die Aufgabe bestanden. 8
9 1.7 Stuhl, fall nicht! Reaktivierung und Auflockerung Zusammenarbeit Stühle Die Anzahl der Stühle entspricht der Teilnehmerzahl (z.b. 6 Teilnehmer, 6 Stühle). Die Stühle werden in einem Kreis angeordnet. Die Sitzfläche zeigt dabei ins Kreisinnere. Zwischen den Stühlen wird etwas Abstand gelassen. Jeder Teilnehmer stellt sich hinter einen Stuhl. Die Teilnehmer kippen die Stühle zu sich heran. Gestützt werden die Stühle dabei mit den Beinen. Die Hände werden von nun an hinter den Rücken genommen. Aufgabe der Teilnehmer ist es, den Stuhlkreis zu umrunden, ohne dabei einen Stuhl auf den Boden oder wieder nach vorne kippen zu lassen. Dafür müssen sich die Teilnehmer so koordinieren, dass jeder Stuhl immer von mindestens einem Teilnehmerbein gestützt wird. Je nach vorher festgelegter Zeit kann der Kreis einmal bzw. zweimal umrundet werden. Schaffen die Teilnehmer dies, ohne einen der Stühle fallen zu lassen, haben sie das Spiel gewonnen. 9
10 1.8 Gemeinsamer Auf- und Abstieg Reaktivierung und Auflockerung Zusammenarbeit Die Teilnehmer finden sich in Zweiergruppen zusammen. Dabei sollten die Partner in etwa gleich groß sein. Sie setzen sich auf den Boden direkt gegenüber: Die Fußspitzen der beiden Teilnehmer berühren sich, die Beine sind leicht angewinkelt. Nun nehmen die Teilnehmer die Hände ihres Partners und versuchen, sich gegenseitig hochzuziehen (gleichzeitiges Erheben). Sobald die Paare stehen, stellen sich die Partner Rücken an Rücken auf. Sie haken ihre Arme ein und versuchen sich nun wieder gemeinsam hinzusetzen. Das zuerst sitzende Paar hat gewonnen. Alternativ kann entweder das Aufsteigen oder das Absteigen auch isoliert angewendet werden. Die bei dieser Übung erforderliche körperliche Nähe kann in bestimmten Kulturen und Gruppenzusammensetzungen unangebracht sein! 10
11 1.9 Das Los entscheidet Reaktivierung Entspannung 10 vorgefertigte Lose Der Trainer fertigt vor Trainingsbeginn 10 Lose an. Auf diesen sind verschiedene Partien des Körpers angegeben. Ein Teilnehmer wird ausgewählt, er ist für das Ziehen der Lose verantwortlich. Die Teilnehmer werden aufgefordert, den auf dem gezogenen Los genannten Teil ihrer Muskulatur anzuspannen und wieder loszulassen. Zweck dessen ist es, die Spannung des Körpers zu steigern. Der Trainer leitet jede Übung mit den Worten ein: Stellt Euch vor, Ihr seid wütend und würdet am liebsten laut schreien. Schreit die Wut mit Euren: heraus! Dabei sollen keine Geräusche erzeugt werden! (nonverbal) Der Trainer gibt den Teilnehmern für jeden Wutausbruch genügend Zeit (15-25 Sekunden). Beispiele: 1. Los: Augen 2. Los: Mund 3. Los: Nacken/Schulter 4. Los: Hände 5. Los: Arme 6. Los: Bauch 7. Los: Oberschenkel 8. Los: Unterschenkel 9. Los: Füße 10. Los: Gesäß Hierbei erfolgt Ziehen mit Zurücklegen. Nach einer vorher festgelegten Zeit wird das Spiel beendet. 11
12 1.10 Fünf Personen Ein Quadrat Reaktivierung und Auflockerung Zusammenarbeit Augenbinden, 1 Gummiseil Die Teilnehmer bilden eine Fünfergruppe. Die restlichen Mitspieler dienen als Beobachter. Die aktive Gruppe erhält ein zu einer Kordel zusammen- gebundenes Gummiseil (dieses sollte lang genug sein, um daraus ein Quadrat formen zu können). Ihnen werden die Augen verbunden. Innerhalb von vier Minuten sollen sie gemeinsam mithilfe des Seils ein Quadrat formen. Wie Sie die Aufgabe erledigen, wird ihnen freigestellt. Die Beobachter achten insbesondere auf die Zusammenarbeit und die Rollenaufteilung zwischen den fünf Personen. Sie geben der Gruppe Rückmeldung. Am einfachsten ist das Ziel durch Rolleneinteilung zu erreichen. 12
13 1.11 Maßband Aktivierung und Auflockerung Gute Arbeitsatmosphäre schaffen Maßband Der Trainer legt ein ausgerolltes Maßband auf den Boden und bittet die Teilnehmer, sich nebeneinander mit beiden Füßen auf das Maßband zu stellen (d.h. sozusagen Schulter an Schulter, wobei sich die Schultern nicht berühren müssen). Nun besteht die Aufgabe der Teilnehmer darin, sich nach vom Trainer vorgegebenen Kriterien zu sortieren. Dabei dürfen die Teilnehmer nicht sprechen und immer mindestens ein Fuß jedes Teilnehmers muss das Maßband berühren. Es sind verschiedene Kriterien denkbar, der Trainer kann seiner Phantasie freien Lauf lassen. Die Teilnehmer könnten sich z.b. danach sortieren, wie lange sie schon im Betrieb arbeiten, wie viele Kinder sie haben, wie weit die Entfernung vom Wohnort zum Betrieb ist, wie lange sie bereits in Deutschland sind (wenn Teilnehmer mit Migrationshintergrund in der Gruppe vorhanden sind), oder auch nach der Körper- oder Schuhgröße. Bei einer größeren Anzahl von Teilnehmern kann es notwendig sein, zwei Maßbänder hintereinander zu legen, damit die Füße aller Teilnehmer auf dem Maßband Platz finden. Neben der Aktivierung und Auflockerung der Teilnehmer ist diese Übung für folgende Aspekte gut: Sie lenkt den Fokus auf verschiedene Kriterien, anhand derer Menschen charakterisiert werden können z.b. Anzahl der Kinder, anstatt nur die kulturelle Herkunft zu thematisieren. Die Teilnehmer erfahren, wie schwer es ist, ohne verbale Sprache zu kommunizieren. Die Teilnehmer sehen, dass die Aufgabe besser gelöst werden kann, wenn sie miteinander kooperieren (indem der Eine z.b. mit einem Fuß nach hinten tritt, um dem Anderen mehr Platz zu verschaffen). 13
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