Alte Heimat Sankt Petersburg

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1 Anschrift des Ostseereports: NDR Fernsehen Landesfunkhaus Schleswig-Holstein Schlossplatz Kiel Tel.: (0431) Fax: (0431) b.wolff@ndr.de Internet: Ostseereport Alte Heimat Sankt Petersburg Sendetermin: Sonntag, 18. November 2018, 18:00 bis 18:45 Uhr Wiederholung: Montag, 19. November 2018, 01:55 bis 02:40 Uhr SANKT PETERSBURG EINE MILLIONENMETROPOLE Die zweitgrößte Stadt Russlands hat sich in 300 Jahren zu einer Kulturhauptstadt Europas und der Welt entwickelt. So ist unter anderem die historische Innenstadt seit 1991 kollektiv als Weltkulturerbe der UNESCO eingetragen und zieht jährlich Millionen von Touristen an. Einige der beliebtesten Attraktionen sind das Schloss Peterhof, die Eremitage und das Sankt Petersburger Ballett. Sankt Petersburg Die nördlichste Millionenstadt der Welt liegt an der Mündung der Newa, am Ostende des Finnischen Meerbusens. Laut eines politischen Mythos soll der Zar Peter der Große sofort erkannt haben, dass die karge Sumpflandschaft, die häufig von Überschwemmungen heimgesucht wurde, der zukünftige Standort für seine neue Hauptstadt sein wird. Sankt Petersburg dient dabei als sogenanntes Fester nach Europa. Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass die Peter-und-Paul-Festung in erster Linie die Newa-Mündung militärisch absichern sollte. Die Stadt hat der Zar nicht nach sich selbst benannt, sondern nach seinem Schutzheiligen, Simon Petrus. 1

2 Nach drastischen Baumaßnahmen konnte sie schon 1712 zur Hauptstadt des Russischen Zarentums erklärt werden, welche es mit einigen Ausnahmen bis 1918 geblieben ist. Inzwischen ist Sankt Petersburg eine Verbindung der Kulturen und Traditionen von Russland und Europa. Mit über 250 Museen und Paläste, Prunkbauten und Schlösser, hat sie sich einen Namen als Kulturhauptstadt gemacht und kann in ihrer Vielfalt nur mit Venedig verglichen werden. Die vielen historischen Ereignisse, zu denen Kriege, Umstürze, Staatsreformen und Intrigen, aber auch wichtige wissenschaftliche Entdeckungen gehören, haben die einzigartige Atmosphäre der Stadt geschaffen. Bis zu 72 Stunden dürfen Besucher ohne Visum in der Stadt bleiben. Die Touristeninformation von Sankt Petersburg sind Montag bis Freitag von 10.00Uhr bis 19.00Uhr geöffnet. Sankt Petersburg Touristen Information 14/52 Sadowaja Uliza, Sankt Petersburg Tel.: +7 (812) Website: U-Bahnnetz Sankt Petersburg Ursprünglich in 1899 geplant, konnte die Metro Sankt Petersburg erst 1955 eröffnet werden, da der Bau durch die Kriege und den sumpfigen Boden verzögert wurde. Bis heute wird sie weiterhin ausgebaut und erstreckt sich aktuell über 119,9 km, mit insgesamt 69 Stationen. Bis 2020 soll das Netz von fünf auf sieben Linien erweitert werden. Gleich der Stadt zeichnet sich die Metro durch mehrere Besonderheiten aus. Zum einen ist sie das tiefst gelegenste U-Bahn System der Welt. Zum anderen gilt sie als architektonisches Meisterwerk und besitzt einige der weltweiten, prunkvollsten U- Bahnstationen. Paläste für das Volk sollten die Architekten der Sowjetunion kreieren. 2

3 Die Metro gilt als schnellstes Transportmittel in Sankt Petersburg und transportiert täglich rund zwei Millionen Menschen. So auch Touristen, für die die Metro eine günstige Alternative darstellt. Der Preis für eine Fahrt liegt bei rund 65 Cent und für eine Tageskarte bei knapp 3. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die folgende Website. Website: Sankt Petersburger Ballett Begründet durch den Franzosen Marius Pepita und berühmt geworden durch die Werke Tschaikowskis, erlebte das Russische Ballett seine Blütezeit Ende des 19. Jahrhundert. In Sankt Petersburg befindet sich immer noch eines der bekanntesten Balletthäuser der Welt. Das Mariinski-Theater, in welchem das gleichnamige Ensemble Mariinski-Ballett zuhause ist. In diesem Theater hatte auch das vermutlich berühmteste Ballettstück der Welt Schwanensee seine Uraufführung. Für die meisten Ballerinen ist es ein Traum hier einmal tanzen zu dürfen. Diesen Traum zu verwirklichen ist jedoch sehr schwer, denn das Mariinski-Ballett nimmt nur die Besten der Besten. Wer hier einmal enden möchte, muss von Kindesalter an hart trainieren, wie es auch die derzeitige Primaballerina des Mariinski-Theaters Viktoria Tereshkina getan hat und immer noch tut. Mit fünf Jahren hat sie angefangen zu tanzen, bis zu acht Stunden täglich. Sie weiß, dass Ballett zwei Seiten besitzt: Aufopferung und Schönheit. Acht Jahre lang dauert die Ausbildung zur Ballerina. Momentan sind im Mariinski-Ballett 200 Tänzerinnen und Tänzer beschäftigt. Mariinski Theater 1 Theater Square, Sankt Petersburg Tel.: +7 (812) tickets@mariinsky.ru Website: 3

4 Sankt Petersburg Dach Neben den historischen Bauten Sankt Petersburgs, wird der Großteil des Stadtbildes von sogenannten Ameisenhäusern geprägt; Hochhäuser mit 27 Etagen oder mehr. Hier wohnen bis zu 1500 Familien. Die Mieten, die rund 2000 pro Quadratmeter oder mehr betragen können, sind bei einem Durchschnittseinkommen von rund 600 kaum aufzubringen. Circa Menschen leben deshalb in Kommunalkas, Wohngemeinschaften, in denen sich mehrere Familien Küche und Bad teilen. Eine andere Möglichkeit, wie die Bewohner die Miete aufbringen möchten, ist selbstständig zu werden und den lukrativen Touristen, Angebote zu verkaufen. Einer der neusten Trends ist das sogenannte Dachklettern. Die einzige Firma, die diese aufregende, aber ungesichert gefährliche Attraktion legal anbietet ist Panoramic Roof. Für 8 kann jeder ab 12 Jahren von den Türmen Sankt Petersburg einen einmaligen Ausblick genießen. Panoramic Roof St. Deaf Zelenin, St., 4, sq, Sankt Petersburg. 132 Tel.: +7 (812) panoramicroof@mail.ru Website: Die Katzen der Eremitage Früher der Rückzugsort des Zaren, heutzutage eines der größten und bedeutendsten Museen der Welt. Die Eremitage beherbergt nicht nur etwa drei Millionen Kunstobjekte aus den unterschiedlichsten Epochen und Teilen der Erde. Unter den 350 Sälen der Kunstsammlung, im Kellergewölbe des Palastes, leben die etwa 60 Katzen der Eremitage. Um die vierbeinigen Bewohner, bei welchen es sich um Findelkinder handelt, kümmern sich täglich vier Pflegerinnen. Gegenstände, wie Medizin oder Futter werden von monatlichen Spenden gezahlt. Der Grund, warum Katzen in dem prunkvollen Museum leben, fand vor 250 Jahren statt. Damals hat Zarin Elisabeth von Russland, wegen einer Rattenplage angeordnet, die besten Katzen auf den Hof zu bringen. Die Rattenplage war schnell beseitigt und von da an lebten die Katzen und ihre 4

5 Nachkommen, ausgenommen während des Zweiten Weltkrieges, in dem Palast. Heutzutage ist das Kellergewölbe ein Segen für die Katzen, denn obwohl Sankt Petersburg eine Millionenmetropole ist, gibt es nur ein einziges staatliches Tierheim, neben der Eremitage. Eremitage 2 Palace Square, Sankt Petersburg Tel.: +7 (812) cancery@hermitage.ru Website: Schloss Peterhof Rund 30 Kilometer außerhalb von Sankt Petersburg befindet sich das Schloss Peterhof eingeweiht, wurde es von den Zaren vor allen Dingen als Sommerresidenz genutzt. Es gilt als das russische Versailles, aufgrund des Baustils und der pompösen Parkanlage, welche im Laufe der Zeit von seinen Bewohnern mehrfach erweitert und verschönert wurde. Eine der größten Besonderheiten sind die im ganzen Garten verteilten Wasserspiele, welche durch ein ausgeklügeltes, unterirdisches Rohrsystem seit 300 Jahren in Betrieb sind. Das Wasser wird von 25 km entfernten Quellen gespeist und durch ein natürliches Gefälle zum Peterhof transportiert. Insgesamt befinden sich 176 Fontänen in der Parkanlage, die den gesamten Sommer im Einsatz sind. Die Restaurierungsmaßnahmen für den beträchtlichen Schaden, den das Schloss während des Zweiten Weltkrieges und der dazugehörigen Leningrader Blockade davongetragen hat, sind bis heute nicht vollständig abgeschlossen, jedoch gilt das Schloss Peterhof seit Jahrzehnten als eines der beliebtesten Touristenziele Russlands. Schloss Peterhof Razvodnaya Ulitsa 2, Sankt Petersburg, Tel.: +7 (812) samson@peterhofmuseum.ru Website: 5

6 MITSCHNITTSERVICE Einen Mitschnitt dieser Sendung können Sie (kostenpflichtig) als VHS oder DVD anfordern beim NDR Mitschnittservice Hugh-Greene-Weg Hamburg 040/ Besuchen Sie uns auch gerne im Internet unter mitschnittservice@ndr.de. Außerdem bietet die NDR Mediathek viele Radio- und Fernsehbeiträge aus den NDR Programmen zum kostenlosen Abruf im Netz. Nutzer können sich ihr eigenes Programm zusammenstellen. Unter folgendem Link gelangen Sie zur NDR Mediathek: NÄCHSTE SENDUNG Wir würden uns freuen, wenn Sie beim nächsten Ostseereport, am 16. Dezember 2018 um 18 Uhr im NDR Fernsehen, wieder dabei sind. 6