Maßnahmen an Gewässern Motivationen und Hemmnisse
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- Oskar Martin
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1 Maßnahmen an Gewässern Motivationen und Hemmnisse Goethe-Universität Frankfurt, Brand Gerdes Sitzmann Wasserwirtschaft GmbH, Senckenberg, Regierungspräsidium Darmstadt, Wetteraukreis
2 QM4 Planung & Aktivitäten Weitere, vom Auditorium gewünschte Themen Platz 1: Maßnahmen an Gewässern Motivationen und Hemmnisse Platz 2: Gewässerverschmutzung durch Chemikalien (11/16 in Planung) Platz 3: Stressfaktoren für Gewässer (4/17) Platz 4: Nutzungskonflikte an Gewässern (11/17) 2
3 Maßnahmen an Gewässern Informationen zum Projekt: Sprechen Sie uns an! 3
4 Maßnahmen an Gewässern Resumee der Veranstaltungen im NiddaMan-Journal auf der Homepage Themen Journal WissensWert Umweltgerechter Umgang und Entsorgung von Chemikalien im Alltag Systemische Organisation von Renaturierungen Impulse zum Handeln Renaturierung und Hochwasserschutz Technische Maßnahmen & Ressourcenschutz Bürgerdialoge/Stakeholderdialoge führen eine Handlungsanleitung Im Wandel der Zeit die Nidda 2050 Stoffe, die Spuren hinterlassen: Chemikalien im Einzugsgebiet der Nidda Fischgesundheit in der Nidda 4
5 Maßnahmen an Gewässern Vielen Dank an die Angelsportvereine Nidda, Dauernheim und Nieder-Wöllstadt für die Hilfe beim aktiven Fischmonitoring und die Versorgung unserer Regenbogenforellen in der Nidda! 5
6 Maßnahmen an Gewässern Wir sind dabei: 4. Hessischer Tag der Nachhaltigkeit am ; Aktion NiddaLife Fließgewässer in ihrer Vielfalt entdecken Kurzbeschreibung: Wasserlebewesen, Wasserchemie, NiddaApp am Erlenbach/Nidda Kategorie: Exkursion/Führung, Familien/Kinder, kostenfrei Uhrzeit: von 10:30-16:00 Uhr Besuchen Sie uns in. Ort: Bad Vilbel, Huizener Strasse Info: Kontakt: Bitte Gummistiefel mitbringen! Schulklassen werden um Anmeldung gebeten. 6
7 Maßnahmen an Gewässern Ihre Meinung ist uns wichtig! Bitte geben Sie uns nach der Veranstaltung eine Rückmeldung an den Flipcharts und Boxen. 7
8 Maßnahmen an Gewässern Vorstellung der Podiumsgäste Dipl.-Ing. Harald Lütkenhaus-Kopp (Regierungspräsidium Darmstadt) Dipl.-Ing. Ralf Eichelmann (Wetteraukreis, Untere Naturschutzbehörde, Friedberg) Dr. Stefan Wallisch (BGS Wasserwirtschaft GmbH, Darmstadt) Dr. Andrea Sundermann (Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt) 8
9 Maßnahmen an Gewässern Dipl.-Ing. Harald Lütkenhaus-Kopp Regierungspräsidium Darmstadt, Abteilung Arbeitsschutz und Umwelt Frankfurt Hemmnisse bei der Umsetzung von Maßnahmen durch die Wasserbehörden 9
10 Maßnahmen an Gewässern Ist das rechtliche Wirken ein Hemmnis? 10
11 Maßnahmen an Gewässern Struktur und Stoffe gehören zusammen! 11
12 Maßnahmen an Gewässern Renaturierung braucht Raum und Zeit! Überschrift Fließtext Fließtext 12
13 Maßnahmen an Gewässern Vielen Dank! 13
14 Maßnahmen an Gewässern Kurzstatement Hier eine kurze Zusammenfassung Viele verschiedene Disziplinen sind betroffen und müssen ins Boot geholt werden. Struktur und Stoffe müssen enger zusammengeführt werden. Wiederbesiedlung und Akzeptanz brauchen Raum und Zeit. 14
15 Maßnahmen an Gewässern Dipl.-Ing. Ralf Eichelmann Untere Naturschutzbehörde Wetteraukreis, Friedberg Anforderungen des Naturschutzes an eine naturnahe Entwicklung von Gewässern 15
16 Risikostoffe in unseren Gewässern Rahmenbedingungen bei Planungen Europäisches Schutzgebietsnetz Natura 2000 (FFH- Gebiete, Vogelschutzgebiete) Verschlechterungsverbote für relevante Lebensraumtypen und Arten gemäß Richtlinien beachten. Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete - Ziele der Verordnungen beachten. Artenschutzrechtliche Verbotstatbestände und Beeinträchtigung gesetzlich geschützter Biotope nach Bundesnaturschutzgesetz vermeiden. 16
17 Risikostoffe in unseren Gewässern Natura 2000 im Wetteraukreis 17
18 Risikostoffe in unseren Gewässern Multifunktionalität von Renaturierungen Integration naturschutzfachlicher Entwicklungsziele: Natura 2000-Gebiete und Anhang IV-Arten (Bewirtschaftungspläne für Gebiete und Arten) Naturschutzgebiete und Landschaftsschutzgebiet Auenverbund Wetterau Hessische Biodiversitätsstrategie (Verantwortungsarten und lebensräume) 18
19 Risikostoffe in unseren Gewässern Fließgewässer und Aue als ein System sehen 19
20 Risikostoffe in unseren Gewässern Renaturierung und Biodiversitätsstrategie 20
21 Risikostoffe in unseren Gewässern Mitnahme der Bevölkerung Natur bewerben und erlebbar machen, aber auch Ruhezonen sichern! 21
22 Maßnahmen an Gewässern Kurzstatement Renaturierungen von Fließgewässern als Chance für die Verwirklichung der Ziele des Arten- und Biotopschutzes nutzen. möglichst großräumiger Einbeziehung der Auen. mit Besucherinformation und Besucherlenkung. 22
23 Maßnahmen an Gewässern Dr. Stefan Wallisch BGS Wasserwirtschaft GmbH, Darmstadt Vereinbarkeit von Hochwasserschutz und Renaturierungen 23
24 Risikostoffe in unseren Gewässern Hochwasserschutz und Renaturierung Konflikte und Synergien In intensiv genutzten Landschaften können durch (Renaturierungs-)Maßnahmen an Gewässern Konflikte mit anderen Nutzungen entstehen. Andererseits können Renaturierungsmaßnahmen aber auch zur Verringerung bestehender Defizite beitragen bzw. mit diesbezüglichen Maßnahmen kombiniert werden. 24
25 Risikostoffe in unseren Gewässern Hochwasserschutz und Renaturierung Konflikte und Synergien Die Auswirkungen jedes Vorhabens auf die Abflussverhältnisse im betreffenden Gewässer sind zu untersuchen, um - eventuelle Konflikte festzustellen und Ansätze zu ihrer Minimierung zu entwickeln, - angestrebte positive Veränderungen nachzuweisen. 25
26 Risikostoffe in unseren Gewässern Hochwasserschutz und Renaturierung Konflikte und Synergien Abflussverhältnisse Wasserstände Fließgeschwindigkeiten Abflussaufteilungen Potentielle Konflikte / Synergien - Hochwasserschutz - Überschwemmungsflächen - Binnenentwässerung - Setzung / Vernässung von Gebäuden - Wasserkraftnutzung - Grundwasserschutz -... Funktionalität der Planung 26
27 Risikostoffe in unseren Gewässern Hochwasserschutz und Renaturierung Hydraulische Berechnungen Die Untersuchung erfolgt mittels hydraulischer Berechnungen, das eingesetzte Verfahren richtet sich nach der Komplexität des Vorhabens: - naturnahe Gestaltung in bestehender Trasse, - Wiederanbindung der Gewässeraue, - Anlage eines neuen Gewässers / Parallelgewässers, - Wiederherstellung der Durchgängigkeit an Wehren. 27
28 Risikostoffe in unseren Gewässern Hochwasserschutz und Renaturierung Hydraulische Berechnungen Die (Zwischen-)Ergebnisse der Berechnungen liefern Erkenntnisse im Hinblick auf: - welche Konflikte bestehen und wie groß sind sie? - wird das Projektziel erreicht? - ist die Funktionalität der Planung gegeben? Bei Bedarf Nachbesserung durch: - Anpassung / Optimierung der Planung, - Entwicklung von Kompensationsmaßnahmen. 28
29 Risikostoffe in unseren Gewässern Hochwasserschutz und Renaturierung Hydraulische Berechnungen Die (End-)Ergebnisse der Berechnungen - liefern den Nachweis der Verträglichkeit des Vorhabens mit den Interessen anderer Nutzungen, - zeigen nicht behebbare Konflikte auf, die in die Abwägung zur Fortführung des Vorhabens einzu- bringen sind, - weisen die Erreichung der Projektziele nach. 29
30 Risikostoffe in unseren Gewässern Hochwasserschutz und Renaturierung Hydraulische Berechnungen Naturnahe Gestaltung in bestehender Trasse 30
31 Risikostoffe in unseren Gewässern Hochwasserschutz und Renaturierung Hydraulische Berechnungen Ist Plan Wiederanbindung der Gewässeraue 31
32 Risikostoffe in unseren Gewässern Hochwasserschutz und Renaturierung Hydraulische Berechnungen Wiederherstellung der Durchgängigkeit 32
33 Maßnahmen an Gewässern Hochwasserschutz und Renaturierung - Kurzstatement Gewässerrenaturierung und Hochwasserschutz stehen einander nicht entgegen, lassen sich oftmals gemeinsam umsetzen. Hydraulische Berechnungen liefern Erkenntnisse zur Planung der Maßnahmen sowie zu Art und Umfang ihrer Auswirkungen auf die Abflussverhältnisse. 33
34 Maßnahmen an Gewässern Dr. Andrea Sundermann Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt Renaturierungsmaßnahmen im wissenschaftlichen Kontext 34
35 Risikostoffe in unseren Gewässern Gewässer sind negativen Einflüssen ausgesetzt Veränderte Gewässerstruktur Einleitung von Abwässern Eintrag von Nährstoffen Klimawandel Quelle: Keystone picture-br.de SWR.de 35
36 Risikostoffe in unseren Gewässern Auswirkung: Gewässerökologischer Zustand Umweltbundesamt: Im Jahr 2015 werden 10 Prozent der deutschen Bäche und Flüsse in einen guten oder sehr guten ökologischen Zustand [ ] eingestuft. Hoher Renaturierungsbedarf Quelle: Berichtportal WasserBlick 36
37 Risikostoffe in unseren Gewässern Renaturierung der Fließgewässer Beispiel: Nidda bei Bad Vilbel Aufwertung der Gewässerstruktur; vielfältigerer Lebensraum Größere Artenvielfalt in der Aue (Laufkäfer und Auenvegetation) Gesellschaftliche Wahrnehmung: sehr positiv! 37
38 Risikostoffe in unseren Gewässern Wiederbesiedlung renaturierter Fließgewässer durch Kleinlebewesen In der Regel*: Wiederbesiedlung? Keine signifikant positiven Effekte auf die Lebensgemeinschaften im Gewässer Keine Verbesserungen des ökologischen Zustands nach Wasserrahmenrichtlinie; Zustand noch nicht gut * Angaben basieren auf 58 Renaturierungsprojekten 38
39 Risikostoffe in unseren Gewässern Hemmnisse bei der Wiederbesiedlung renaturierter Fließgewässerabschnitte Fehlendes Wiederbesiedlungspotential im nahen Umfeld (max. Entfernung 5 km) Wasserqualität: Nährstoffe, Mikroschadstoffe Großräumige Degradierung: picture-br.de beeinflusst nach wie vor die Lebensgemeinschaften in renaturierten Abschnitten 39
40 Maßnahmen an Gewässern Kurzstatement Die Renaturierung von Fließgewässern führt zu einer strukturellen Aufwertung des Gewässers und wird von der Gesellschaft positiv wahrgenommen hat einen positiven Einfluss auf Auenvegetation und Laufkäfer hat keinen positiven Effekt auf Lebensgemeinschaften im Gewässer Problem: fehlendes Wiederbesiedlungspotenzial und unzureichende Wasserqualität Erfolgreich Gewässer renaturieren: Kein einfacher Job! 40
41 Maßnahmen an Gewässern Diskussionsrunde Dipl.-Ing. Harald Lütkenhaus-Kopp (RP Darmstadt) Renaturierungen brauchen Geduld und Zeit. Dipl.-Ing. Ralf Eichelmann (Wetteraukreis) Renaturierungen von Fließgewässern sind eine Chance für den Arten- und Biotopschutz Dr. Stefan Wallisch (BGS Wasserwirtschaft GmbH) Gewässerrenaturierung und Hochwasserschutz stehen einander nicht entgegen. Dr. Andrea Sundermann (Senckenberg) Erfolgreich Gewässer renaturieren: Kein einfacher Job. 41
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