Korridorentwicklung für den Fischotter in der Metropolregion Hamburg unter Berücksichtigung der Barrierewirkung von Verkehrstrassen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Korridorentwicklung für den Fischotter in der Metropolregion Hamburg unter Berücksichtigung der Barrierewirkung von Verkehrstrassen"

Transkript

1 Korridorentwicklung für den Fischotter in der Metropolregion Hamburg unter Berücksichtigung der Barrierewirkung von Verkehrstrassen Karsten Borggräfe und Anna Krekemeyer Einleitung und Aufgabenstellung Grafik: Borggräfe, Krekemeyer Regionen um große Metropolen werden durch ein Spannungsfeld der hohen Konzentration von Menschen, einer verdichteten Bebauung mit einem hohen Flächenverbrauch sowie der Ansprüche der Menschen an Arbeitsplätze und ein ansprechendes Wohnumfeld bestimmt. Das Umland soll den Raum für Naherholung und Wohnraum für die städtische Bevölkerung bieten. Es besteht daher zwangsläufig eine enge Beziehung zwischen der Entwicklung des städtischen Verdichtungsraumes und der des ländlichen Umlandes. Um zwischen den unterschiedlichen Regionen um Hamburg eine bessere und effektivere Zusammenarbeit gewährleisten zu können, haben sich die Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg darauf geeinigt, den Stadtstaat Hamburg, acht niedersächsische Landkreise und sechs schleswig-holsteinische Kreise zu der Metropolregion Hamburg zusammenzufassen (Abb. 1). Die Fläche von ca Quadratkilometern mit etwa 4,3 Millionen Menschen in der Metropolregion entspricht dabei der Größe von Rheinland-Pfalz oder Sachsen. Charakteristisch für den Naturraum in der Metropolregion Hamburg ist der hohe Anteil an Gewässern. Sie stellen ein wichtiges ökologisches Potenzial für die Region dar, spielen aber auch für die Naherholung der Menschen in ihrem Wohnumfeld eine zentrale Rolle und bieten hohe touristische Anreize. Gewässer sind für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und Ausbreitungslinie. Die Gewässer werden jedoch durch ein mehr oder weniger dichtes Netz von kreuzenden Verkehrstrassen überspannt und von Wehren unterbrochen, was je nach Ausgestaltung zu einer Gefährdung der Tiere oder einer Verhinderung ihrer Ausbreitung führen kann. Die auf den Fischotter bezogene Ausweisung von Gewässerkorridoren für seine Ausbreitung sowie die Erfassung und die Analyse von verkehrsbedingten Gefahrenpunkten sind Zielsetzungen zweier Projekte in der Metropolregion Hamburg, die im Folgenden kurz dargestellt werden. Der Fischotter Als semiaquatisches Säugetier ist der Fischotter an das Leben im Wasser wie auch an Land gut angepasst. Er kommt an Gewässern und in Feuchtgebieten vor. Entlang der Gewässer streifend sucht er seine Beute: Fisch, aber auch Amphibien, Wirbellose und Vögel. Obwohl das terrestrische Umfeld der Gewässer auch zu seinem Lebensraum gehört, ist das Gewässer der zentrale Bestandteil seines Habitats. Auch Ausbreitung und Migration erfolgen überwiegend entlang der Wasserlinien. Der Fischotter gehört zu den Säugetierarten mit einem großräumigen Aktionsradius. Er kann bei seinen nächtlichen Wanderungen über 20 Kilometer zurücklegen. Er bevorzugt Ufer, die durch Strukturen wie Gehölze oder Röhrichte ausreichend Deckung bieten. Da von diesen Strukturen und intakten Gewässern eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen profitieren, ist der Fischotter auch eine Leittierart für große zusammenhängende und wassergeprägte Landschaftsräume, die ein reichhaltiges Struktur- und Nahrungsangebot besitzen. Abb. 1: Die Metropolregion Hamburg Grünbrücken I Seite 57

2 Abb. 2: Verbreitung des Fischotters (Lutra lutra) in Europa Der Fischotter (Lutra lutra) Nachdem der Fischotter ursprünglich in ganz Europa verbreitet war, ist durch Ausbau der Fließgewässer, Begradigung der Gewässer und Entwässerung von Feuchtgebieten inzwischen eine Aufteilung in räumlich isolierte Teilpopulationen erfolgt. Populationen konnten sich in Dänemark, West- und Mittelfrankreich, Spanien, Portugal und vor allem Osteuropa von Polen bis Ungarn halten (Abb. 2). Dies führte dazu, dass der Fischotter in Deutschland und vielen europäischen Ländern in der Roten Liste in der Gefährdungskategorie 1, also als Vom Aussterben bedroht, geführt wird. Nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-(FFH)Richtlinie ist er unter Bezug auf Artikel 3 im Anhang II und unter Bezug auf Artikel 12 im Anhang IVa ausgewiesen. Die Aktivitäten zur Verbesserung der Wasserqualität zeigten in den letzten 20 Jahren deutliche Fortschritte. Vor allem der Kläranlagenbau und die Modernisierung der Anlagen führten zu einer deutlichen Entlastung der Gewässer (FAASCH et al. 2000). Deutliche Defizite sind an den Gewässern Norddeutschlands vor allem bezüglich der natürlichen Eigendynamik und der fehlenden Ufergehölze und Randstreifen aufzeigbar (FAASCH et al. 2000). Erste positive Entwicklungen zeigen sich in der ost-west-gerichteten Ausbreitung des Fischotters, die in den dünn besiedelten Räumen der östlichen Bundesländer in den letzten Jahren etwa zehn Kilometer pro Jahr erreichte. Eine ebensolche Wanderbewegung hat von Dänemark in Richtung Süden eingesetzt. Die dicht besiedelte und mit einer dichten Verkehrsinfrastruktur ausgestattete Metropolregion könnte die weitere Ausbreitung zum Erliegen bringen. Seite 58 I Schriftenreihe des Landesjagdverbandes Bayern Grafik: Borggräfe, Krekemeyer; Quelle: REUTHER & KREKEMEYER 2004 Karsten Borggräfe und Anna Krekemeyer

3 Korridorentwicklung für den Fischotter Fotos: Felix Bartelt Gefährdung von Fischottern durch Verkehrstrassen Für Fischotter haben Brückenbauwerke und Durchlässe, unter denen sie gerne ihr Revier oder ihre Anwesenheit markieren, zunächst eine hohe Attraktivität. Wenn aber unter diesen Bauwerken keine Bermen (längs des Gewässers verlaufende Steinschüttungen oder ein Betonabsatz, der aus der Mittelwasserlinie herausragt) verlaufen, auf denen der Otter aussteigen und markieren kann, steigt der Otter zu einem hohen Prozentsatz aus dem Gewässer aus und kreuzt direkt die Fahrbahn. Dieses Verhalten hat vermutlich mehrere Ursachen: So ist die Fließgeschwindigkeit unter den Bauwerken in der Regel verändert. Aber auch die akustischen Verhältnisse, die Luftströmung und die Lichtverhältnisse sind andere als außerhalb der Querungsstelle. Jeder einzelne der Faktoren stellt für sich genommen kein Problem für den Fischotter dar, der ein sehr guter Schwimmer ist und auch gerne Höhlen nutzt. Für eine natürliche Wiederausbreitung des Fischotters können die Verkehrswege in Form von Straßen und Bahntrassen große Hindernisse darstellen. Sie haben für den Fischotter wie auch für andere Tierarten eine starke Barrierewirkung und durchschneiden ihre Lebens- und Wanderungsräume. Allein die Anzahl der jährlich auf deutschen Straßen getöteten Säugetiere wird auf über vier bis fünf Millionen geschätzt. Dabei kommt insbesondere den Querungsstellen von Gewässern mit Verkehrstrassen eine hohe Bedeutung zu, da Gewässer und ihre Uferbereiche vielen Tierarten als Wanderwege dienen. Von den bis zu 200 Fischottern, die im Jahr 2000 in Deutschland tot aufgefunden wurden, waren 80 Prozent ein Opfer des Straßenverkehrs. Fischotter (Lutra lutra) im Schnee Korridornetz Das Blaue Metropolnetz und Barrierewirkung der Verkehrstrassen Auf zwei Ebenen versucht nun die Aktion Fischotterschutz in der Metropolregion Hamburg die Besiedlung und Durchwanderung der Region durch den Fischotter zu fördern. Eine wichtige Voraussetzung dafür sind strukturreiche und barrierenarme Gewässer- und Niederungskorridore, die durch die Metropolregion führen. Hierzu wurde ein Verbundsystem an Korridoren entwickelt, und es wurden Querungsstellen Verkehrstrassen-Gewässer aufgesucht. Grünbrücken I Seite 59

4 Karsten Borggräfe und Anna Krekemeyer Brücke im Kastenprofil ohne Bermen (Kreisstraße über die Este in Niedersachsen) Für die Entwicklung von Biotopverbundsystemen gibt es vielfältige Ansätze und Projekte (Böttcher et al. 2005, Finck et al. 2005, Riecken et al. 2004; Riecken 2005). Der hier verfolgte Ansatz beruht auf einer Korridorentwicklung auf der Grundlage einer Raumbewertung unter besonderer Berücksichtigung der Lebensraumansprüche des Fischotters. Er wurde auch in dem Projekt Otter Habitat Netzwerk Europa (OHNE) (Reuther & Krekemeyer 2004) angewendet und nunmehr methodisch verfeinert. In einem ersten Schritt wurden auf Grundlage einer Raumbewertung und der Identifizierung der konfliktärmsten Gewässerverbindungen zwischen Ausgangspopulationen der Fischotter und möglichen Zielregionen prioritäre Gewässer-Entwicklungskorridore für die Metropolregion erarbeitet. Ein zusätzlicher und erstmalig einbezogener Faktor war dabei die Bewertung des vorhandenen Akteursengagements in dieser Region. Als Akteure wurden Menschen, Verbände oder Institutionen gewertet, die sich aktiv um die Entwicklung der Gewässer gekümmert haben. Wo solche Aktivposten identifiziert werden konnten, besteht auch eine hohe Wahrscheinlichkeit der erfolgreichen Projektumsetzung. Da die Verkehrssituation für die Fischotterpopulation und deren Ausbreitung eine wichtige Gefahrenquelle ist, wurde an den wichtigsten Gewässern der Korridore eine Erhebung der Querungsstelle Verkehrstrasse-Gewässer durchgeführt. Über Stellen wurden angefahren, von denen über Querungsstellen in die Auswertung aufgenommen wurden. In einem zweiten Projektansatz erfolgte eine detaillierte Auswertung und Bewertung der Querungsstellen hinsichtlich des Konfliktpotenzials für den Fischotter. Im Folgenden soll auf die Auswertung der Querungsstellen eingegangen werden. Innerhalb dieser ausgewiesenen, möglichst konfliktarmen Korridore sollen Entwicklungen an den Gewässern eingeleitet werden, die zu einer strukturreichen Niederung führen und damit sowohl die Ausbreitung des Fischotters befördern als auch die Niederung für die Bevölkerung erlebbar machen (Borggräfe & Krekemeyer, im Druck). Querungsstellen in der Metropolregion Hamburg: Erfassungsmethode und Bewertungsrahmen Für eine standardisierte Erfassung der potenziellen Wanderungshindernisse oder Gefahrenstellen für den Fischotter wurde ein zweiseitiger Erhebungsbogen entwickelt. Hierbei wurden Brücken- und Ufergestaltung sowie Konstruktionsbesonderheiten vor Ort erfasst. Eine fotografische Dokumentation und erste fachgutachterliche Einschätzungen von erforderlichen Maßnahmen ergänzten die Aufnahme vor Ort. Um die Brückenbauwerke und das Gefährdungspotenzial möglichst objektiv einschätzen zu können, werden in dem Erhebungsbogen über 20 Merkmale erfasst. Die nachfolgenden Merkmale bzw. Merkmalsgruppen werden in dem Erhebungsbogen angesprochen: Lokalisierung der Querungsstelle Bautechnische Merkmale der Querungsstelle Wasserstand an der Querungsstelle Merkmale der Ufer an der Querungsstelle Material der Sohle Konstruktionsbesonderheiten Fischotter-Nachweis (Kot, Trittsiegel) Gutachterliche Einschätzung Desweiteren werden Merkmale zur Identifizierung der Querungsstelle sowie Daten zur Nutzung und Ufergestaltung im Umfeld erfasst. Um den Grad der Barrierewirkung von Verkehrstrassen in der Metropolregion Hamburg zu erfassen, startete die Aktion Fischotterschutz im Herbst 2004 mit einer umfangreichen Erfassung von Querungsstellen an Straßen und Bahntrassen über Gewässer oder in deren Nähe. Da eine Kompletterhebung aller Brückenbauwerke und Störstellen in der Metropolregion im Rahmen des Vorhabens nicht zu leisten war, musste eine Auswahl der wichtigsten Gewässer- Seite 60 I Schriftenreihe des Landesjagdverbandes Bayern

5 Korridorentwicklung für den Fischotter GrafikEn: Borggräfe, Krekemeyer achsen erfolgen. Zunächst fand eine fachgutachterliche Vorauswahl von geeigneten Fließgewässersystemen statt, an denen die Querbauwerke bzw. Störstellen kartiert wurden. Ein weiteres Auswahlkriterium war die mutmaßliche Verkehrsbelastung. Es ist davon auszugehen, dass mit abnehmender Verkehrsdichte das Gefährdungspotenzial für den Fischotter sinkt. Aus diesem Grund wurden Kreuzungsbauwerke an Flurwegen und kleinen Gemeindestraßen nicht erfasst, sondern nur Gemeindeverbindungsstraßen, Kreis-, Landes- und Bundesstraßen sowie Autobahnen und Schienenwege, zum Teil auch Sperrwerke in den Gewässern. Die Erfassung erfolgte innerhalb eines sechs Kilometer breiten Korridors, der sich aus dem Aktionsradius des Fischotters und den pragmatischen Rahmenbedingungen ableitet. Über Stellen in der Landschaft wurden bis Frühjahr 2006 angefahren. Das Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren ist dafür entscheidend, welche Gefährdung durch die Querungsstellen für den Fischotter und andere an Gewässern wandernde Säugetiere entsteht. Neben der Ausstattung der Brücke mit Bermen, deren Hochwassersicherheit und der Gestaltung der Uferbereiche ist die Verkehrsdichte ein entscheidender Faktor. Zur Einschätzung der Passierbarkeit und des an den Querungsstellen vom Straßenverkehr ausgehenden Risikos eines Unfalltodes für den Fischotter erfolgt eine gutachterliche Einstufung in die drei Kategorien gering, mittel und hoch (Abb. 4). Die Brückenformen der Typen A, B und C (Abb. 3) besitzen Uferstreifen bzw. Bermen, auf denen der Fischotter die Brückenbauwerke trockenen Fußes unterqueren kann, und an denen damit das Gefährdungspotenzial für den Fischotter als gering einzuschätzen ist. Dagegen zeigen die Durchlassformen D und E keine durchgehenden Uferrandstreifen, so dass der Fischotter nach bisherigen Erfahrungen in der Mehrzahl der Fälle an den Uferböschungen hinauf klettert und über die Straße hinweg versucht, an den Gewässerlauf zu gelangen. Wenn die Rohre trocken liegen oder nur einen geringen Wasserstand aufweisen, kann der Fischotter diese auch als Unterquerungshilfe annehmen. Dabei bestimmt auch die Hochwassersituation an den Querungsstellen deren Passierbarkeit. Wenn zu Zeiten von Hochwasser die Bermen der Brückenformen A, B und C komplett überspült werden, dann entsprechen sie den beschriebenen Durchlassformen der Typen D und E. Es kann in diesen Fällen zu einem Ausstieg des Fischotters kommen und damit ein Risiko eines Unfalls bestehen. Bei der aufgeständerten Brückenform A wird es eher selten zu einer kompletten Überflutung beider Uferseiten kommen, daher wird das Gefahrenpotenzial unabhängig von der Verkehrsstärke auf den Trassen als gering eingeschätzt. Schließlich bestimmt die Verkehrsstärke auf den Verkehrstrassen das Gefahrenpotenzial für aussteigende Fischotter und andere Tierarten. Für die Metropolregion Hamburg liegen keine umfassenden Zahlen zu den Verkehrsstärken an allen Verkehrstrassen vor, so dass grundsätzlich von einer hohen Verkehrsbelastung an Autobahnen, Bundes- und Landstraßen sowie in Betrieb befindlichen Bahntrassen ausgegangen wird. Damit wird die Beeinträchtigung der Durchgängigkeit an diesen Trassen grundsätzlich der Kategorie hoch zugeordnet. Im Vergleich hierzu wird die Verkehrsbelastung an Kreisstraßen und innerörtlichen Straßen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Stundenkilometern als geringer eingeschätzt. Die Beeinträchtigung der Durchgängigkeit wird hier daher grundsätzlich mit der Kategorie mittel bezeichnet. An landund forstwirtschaftlichen Verkehrswegen ist von einem noch geringeren Verkehrsaufkommen auszugehen, so dass die Gefährdung für den Fischotter als sehr gering bewertet wird. Abb. 3: Erfasste Brückentypen Abb. 4: Bewertungsrahmen Grünbrücken I Seite 61

6 Karsten Borggräfe und Anna Krekemeyer Anteil in % 5 0 A B C D E keine Brücke Abb. 5: Prozentuale Verteilung der Brückentypen in der Metropolregion Abb. 6: Hochwassersicherheit der Bermen und Ufer 250 Auch bautechnische Anlagen im Gewässerlauf, wie Vergitterungen, Wehre, Mühlen und Sperrwerke, die für den Fischotter zumindest über die Randbereiche überwindbar sind, stehen häufig in Verbindung mit querenden Verkehrstrassen und können dann in Abhängigkeit von der Verkehrsdichte zu einer hohen Gefährdung des Fischotters führen. Die Verschneidung der unterschiedlichen Schlüsselfaktoren an einem Brückenbauwerk führten zu einer dreistufigen Bewertung des Gefährdungspotenzials für semiaquatische Säugetiere. In dem Bewertungsschema in Abbildung 4 wird das Gefährdungspotenzial der Querungsstellen für den Fischotter transparent dargestellt. Ergebnisse Die untersuchten Querungsstellen Verkehrstrasse Gewässer liegen zu 60 Prozent an Flüssen bzw. Bächen, und zu 32 Prozent an Gräben. Damit dominieren die natürlichen Fließgewässer vor den künstlichen Gewässern wie Gräben, Kanälen, Seen und Teichen. Die Auswertung der erfassten Bauwerke ergab, dass über 70 Prozent der Querungsstellen keine Bermen oder Ufer aufwiesen. Es handelt sich um Brücken oder Durchlässe des Typs D und E. Die Bewertung der Brücken mit Bermen oder Uferstreifen fand bezüglich ihrer Hochwassersicherheit vor Ort statt. Bermen, die bei normalem % Anzahl 0 hochwassersicher nicht hochwassersicher keine Einschätzung möglich Seite 62 I Schriftenreihe des Landesjagdverbandes Bayern

7 Korridorentwicklung für den Fischotter GrafikEn: Borggräfe, Krekemeyer Abfluss regelmäßig durch semiaquatische Säugetiere zur Unterquerung von Verkehrstrassen genutzt werden, die jedoch durch jährliche Hochwässer überspült werden, können ein besonderes Gefährdungspotenzial darstellen. Obwohl die Einschätzung der Hochwassergefährdung ohne Kenntnis der hydraulischen Verhältnisse nur sehr grob erfolgen kann, liefert sie einen Hinweis auf Handlungsbedarf bei diesen Bauwerken. Wie in Abbildung 6 dargestellt, wurden 65 Prozent dieser Brücken als hochwassersicher, aber immerhin 29 Prozent als nicht hochwassersicher für die Unterquerung durch den Fischotter eingestuft. Bezogen auf die ausgewerteten Störstellen sind weniger als 17,5 Prozent hochwassersichere Querungsstellen. Ein wichtiger Aspekt für eine zeitliche Schwerpunktsetzung von Maßnahmen sind die aktuellen Nachweise des Fischotters, die Lage in den prioritären Gewässerkorridoren und seine prognostizierte weitere Ausbreitung in Verbindung mit den erfassten Querungsbauwerken. In den folgenden Abbildungen wurden daher sowohl die Gebiete um die jeweils aktuellen Fischotternachweise aus dem Zeitraum 1999 bis 2006 als auch die prioritären Gewässerkorridore von sechs Kilometern Breite dargestellt. In Abbildung 7 wurden diese mit den für die Fischotter als potenziell gefährlich geltenden Querungsbauwerken vom Typ D und E überlagert. Während für 35 Prozent der untersuchten Brücken eine hohe Beeinträchtigung der Durchgängigkeit ermittelt wurde, kann die Auswahl für einen dringenden Maßnahmenbedarf eingeschränkt werden. Als ein Kriterium für die Priorität von Umsetzungsmaßnahmen wird die Lage in dem Fünf-Kilometer-Puffer um Otternachweise herangezogen. 174 Bauwerke in der Metropolregion, das sind 13 Prozent der Brücken und Durchlässe mit hoher Beeinträchtigung, liegen in diesem Bereich. Von diesen ausgewählten 174 Störstellen liegen wiederum 127 Objekte, das sind zehn Prozent aller untersuchter Bauwerke, in den Ottergebieten sowie in den prioritären Gewässerachsen. Bei Einschränkung der Auswahl nach deren Lage an Land- und Bundesstraßen, also ausgenommen die Querungsstellen an Autobahnen und Bahntrassen, ergibt sich ein dringender Handlungsbedarf an 99 Bauwerken zur Vermeidung von Engpässen für den Fischotter in diesen Ausbreitungs- und Wanderungskorridoren. Abb. 9 zeigt die Bereiche an, wo die Passierbarkeit der Brücken zunächst mit hoher Priorität verbessert werden sollte. Beispiele finden sich in Niedersachsen an der Ilmenau, an der zahlreiche Fischotternachweise vorliegen, die aber durch eine höhere Anzahl problematischer Brückenbauwerke gekennzeichnet ist. Dies spiegelt sich in den Zahlen der Verkehrsopfer des Fischotters wider. Kommunikationskonzept Der Erfolg der Biotopverbundsysteme und Entwicklungskorridore hängt jedoch nicht nur von der fachlichen Kohärenz des Ansatzes und damit von der Akzeptanz in Wissenschafts- und Fachkreisen ab. Entscheidungen über die Umsetzung finden in der Regel in der Politik und bei den Entscheidungsträgern in der Verwaltung statt. Der Schlüsselfaktor für den Erfolg der Konzepte ist daher die Akzeptanz bei der Politik, den Entscheidungsträgern und in der Gesellschaft. Begleitend zu einem solchen Projekt wurde daher ein Kommunikationskonzept für das Projekt Das Blaue Metropolnetz erstellt. Eine wichtige Maßgabe ist dabei das Leitbild des Projektes. In diesem Projekt zur Entwicklung der Gewässer in der Metropolregion wird sich daher nicht der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) bedient, sondern des Fischotters als sympathische Leittierart. Er wird vor das Projekt gespannt, für ihn werden die Entwicklungskorridore in der Metropolregion festgelegt. Die Leittierart Fischotter und seinen Lebensraum, die Gewässer und die Niederungen, zu kommunizieren, ist eine der Aufgaben dieses Projektes. In vielen Diskussionsrunden Abb. 7: Karte der problematischen Brückentypen und der Räume der Fischottervorkommen entlang der Korridore Grünbrücken I Seite 63

8 Karsten Borggräfe und Anna Krekemeyer Abb. 8: Kriterien zur Auswahl von Bauwerken hoher Beeinträchtigung der Durchgängigkeit hinsichtlich einer Maßnahmen-Umsetzung Abb. 9: Karte der Brücken mit hohem Gefährdungspotenzial in den Räumen mit Fischottervorkommen entlang der Korridore in den Land-/Kreisen, bei Vereinen und Verbänden sowie auf Einladungsversammlungen wurde das Projekt unterschiedlichen Zielgruppen vorgestellt und mit ihnen diskutiert. Weiterhin gibt es zu dem Projekt Faltblätter, ein Rollup und zwei Poster. Auf den Internet-Seiten der Metropolregion sowie auf denen der Aktion Fischotterschutz sind Informationen zum Projekt auf dem aktuellen Stand zu finden. Darüber hinaus wurde das Projekt natürlich in der Vereinszeitung der Aktion Fischotterschutz e. V. und auf Veranstaltungen im Hause mehrfach ausführlich dargestellt. Ein besonderer Stellenwert für das Projekt kommt der Pressearbeit zu. Dazu wurde ein Zeitplan für Pressegespräche und Pressemitteilungen aufgestellt. Neben Mitteilungen, die über einen Presseverteiler in der Metropolregion verteilt wurden, wurden daher gezielt einzelne Pressevertreter angesprochen und Interviews vor Ort geführt. Als Resultat konnten über 20 Berichte in Printmedien und Radiosendungen erfasst werden. Die Anzahl dürfte real noch höher sein, da man häufig keine Nachricht über die Veröffentlichung bekommt. Da es sich bisher nur um ein konzeptionelles Projekt handelt, lässt sich schon absehen, dass sich die Umsetzung von Maßnahmen unter dem Konzept Das Blaue Metropolnetz mit der Leittierart Fischotter sehr gut in der Presse darstellen lässt. Zusammenfassung und Ausblick In der Metropolregion Hamburg wurden im Rahmen des Projektes Das Blaue Metropolnetz auf Grundlage einer Raumbewertung gewässergeprägte Entwicklungskorridore für die Ausbreitung der Leittierart Fischotter ausgewiesen. Innerhalb dieser Korridore sollen Maßnahmen zur Aufwertung der Niederungen sowie zur Verbesserung der Lebensraumqualität aus naturschutzfachlicher Sicht als auch aus Sicht der Erholungsnutzung gebündelt werden. In einem zweiten Projektansatz wurde die Barrierewirkung von Gewässer kreuzenden oder parallel zu Gewässern verlaufenden Verkehrstrassen untersucht und bewertet. Die Barrierewirkung hängt von der Gestaltung der Querungsbauwerke, deren Hochwassersicherheit und dem Verkehrsaufkommen ab. Dazu wurden in ausgewählten Gewässerkorridoren über Kreuzungsbauwerke und Parallelverläufe in einer Zone von sechs Kilometern um die Haupt-Gewässerachsen ausgewählt und vor Ort untersucht. Von den über angefahrenen Querungsstellen erwiesen sich Objekte als relevant, und vor Ort wurden über einen umfangreichen Erhebungsbogen verschiedene Merkmale aufgenommen. Die Daten wurden in eine Datenbank eingepflegt und ausgewertet. Ein Bewertungsaspekt der einzelnen Bauwerke ist das von ihnen ausgehende Gefährdungspotenzial für den Fischotter. Die Querungsbauwerke mit ihren Merkmalen wurden aus der Datenbank heraus mit den Gewässerkorridoren, dem Ergebnis des Projektes Das Blaue Metropolnetz, im GIS überlagert. Über räumlich bezogene Abfragen im GIS kann in den einzelnen Korridor-Abschnitten visualisiert Seite 64 I Schriftenreihe des Landesjagdverbandes Bayern

9 GrafikEn: Borggräfe, Krekemeyer Korridorentwicklung für den Fischotter werden, wo und in welchem Umfang für den Fischotter problematische Querungsbauwerke auftreten. Im Ergebnis gelten mehr als 70 Prozent der erfassten Brücken und Durchlässe, also fast 950 Brücken, als problematisch. Aber auch die Anwendung eines Bewertungsrahmens auf die untersuchten Bauwerke, der den Durchlasstyp, den Einfluss des Hochwassers auf die Uferstreifen bzw. Bermen und die Verkehrsstärke der querenden Trassen berücksichtigt, zeigt, dass 466 Querungsstellen, also 35 Prozent aller untersuchten Orte, hohen Beeinträchtigungen der Durchgängigkeit unterliegen. 30 Prozent gehören den Brückentypen D und E an. Da diese Anzahl der hoch beeinträchtigten Durchgänge unter dem Gesichtspunkt von kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen für eine weitere Bearbeitung zu hoch erschien, musste eine Prioritätensetzung erfolgen. Dazu wurden die aktuellen Fischotternachweise mit einem Puffer von fünf Kilometern als minimalem Aktionsradius umgeben. In diesem Umfeld wurden in den ausgewiesenen Entwicklungskorridoren die hochwassergefährdeten Bauwerke ohne Bermen, die an stark frequentierten Verkehrsachsen liegen, selektiert. Als Ergebnis der Auswahl müssen 100 Bauwerke mit einer hohen Priorität mit Bermen oder Laufbrettern versehen werden. Damit könnte der Verlust von Verkehrsopfern zunächst reduziert werden. Voraussetzung für eine gefahrenarme Querung ist für den Fischotter ein Bauwerk, das er trockenen Fußes durchwandern kann. Das Gewässer unterhalb der Querungsstelle sollte daher möglichst durchgehend von einem Uferrandstreifen begleitet sein. Dieser Uferrandstreifen sollte zur Passierbarkeit für den Fischotter eine Mindestbreite von 25 bis 50 Zentimetern aufweisen. Die Böschungsneigung an der Querungsstelle sollte ein Verhältnis von eins zu zwei nicht überschreiten damit diese zugänglich ist. Eine Berme je Bauwerk sollte über dem zehnjährigen Hochwasser liegen (REUTHER 2002). Die beste Variante der Nachbesserung ist die Einbringung einer schrägen Berme mit natürlichen Materialen. Diese Variante ist auch bezüglich der weiteren Unterhaltung günstig. Sollte dies aus hydraulischen Gründen nicht möglich sein, besteht noch die Möglichkeit der Anbringung von Laufbrettern. Sie werden vom Fischotter und anderen Säugetieren durch Markierung angenommen. Hier bedarf es sicherlich der gelegentlichen Überprüfung auf Beschädigungen und Funktionsfähigkeit. Über die dritte Variante von Schwimmstegen gibt es bisher leider keine verlässlichen Daten bezüglich der Annahme durch Fischotter und andere Säugetiere. Auch bestehen noch wenige Erfahrungen hinsichtlich des Unterhaltungsaufwandes. Die Vorschläge werden an die Kommunen und Straßenverkehrsämter weitergegeben, um auch über Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen und über Regionalinitiativen eine möglichst schnelle Umsetzung zu erreichen. Parallel dazu soll an ausgewählten Brücken modellhaft und publikumswirksam eine Umgestaltung vorgenommen werden. Hierdurch wird eine breitere Öffentlichkeit erreicht und zu einer Nachahmung dieser in der Regel kostengünstigen aber effektiven Artenschutzmaßnahme angeregt. Durch das Projekt konnte erstmals für die Metropolregion Hamburg ein Kataster und Kartenwerk erarbeitet werden, aus dem im GIS schnell Abschnitte mit hoher Barrierewirkung für den Fisch- Ausschnitte aus Presseartikeln Grünbrücken I Seite 65

10 Karsten Borggräfe und Anna Krekemeyer otter ausgewählt und visualisiert werden können. Für unterschiedliche Fragestellungen und Räume können Problembereiche zwischen Gewässer und Verkehrsachsen gezielt abgefragt und Lösungsansätze dafür generiert werden. Das Konzept kann als Modell für die Kooperation zwischen Naturund Artenschutz und Straßenbau eingesetzt werden. Ein wichtiger Aspekt in der Entwicklung der Korridore ist ein begleitendes und schlüssiges Kommunikationskonzept. Wenn in der Fachwelt, der Gesellschaft und bei den politischen und administrativen Entscheidungsträgern eine Akzeptanz für ein Konzept der Korridorentwicklung erreicht wird, steigt die Chance der erfolgreichen Umsetzung. Dank Das Projekt Das Blaue Metropolnetz zur Entwicklung von konfliktarmen Entwicklungskorridoren durch die Metropolregion Hamburg wird gefördert durch die Hanseatische Natur- und Umweltinitiative, die Umweltlotterie Bingo!, den Förderfonds Nord (Hamburg, Schleswig-Holstein) und den Förderfonds Hamburg/Niedersachsen. Die spezielle Problematik der Entwicklung eines Bewertungsrahmens zur Barrierewirkung von Verkehrstrassen und seiner Anwendung zur Auswertung der Daten zu den untersuchten Bauwerken an Verkehrswegen in der Metropolregion Hamburg wird durch die Dr. Joachim und Hanna Schmidt Stiftung für Umwelt und Verkehr gefördert. Seite 66 I Schriftenreihe des Landesjagdverbandes Bayern

11 Korridorentwicklung für den Fischotter Literatur AKTION FISCHOTTERSCHUTZ e. V. (2003): Anleitung zur Otter-Verbreitung in Deutschland im Rahmen des ISOS- Ehrenamtlichen-Netzwerkes. Unveröff. Bericht. BORGGRÄFE, K. KREKEMEYER, A. (i.d.): Das Blaue Metropolnetz Entwicklung von Lebensraumkorridoren für den Eurasischen Fischotter (Lutra lutra) auf Grundlage einer Landschaftsraumbewertung in der Metropolregion Hamburg. BÖTTCHER, M., RECK, H., HÄNEL, K. & WINTER. A. (2005): Lebensraumkorridore für Mensch und Natur in Deutschland. Gaia (14/2): DAHL, H.J., HULLEN, M. (1989) Studie über die Möglichkeiten zur Entwicklung eines naturnahen Fließgewässersystems in Niedersachsen (Fließgewässerschutzsystem Niedersachsen). Naturschutz Landschaftspfl. Niedersachs. (18): FAASCH, H.; Guhl, B. & Schwägler, U. (2000): Gewässergüte in Südniedersachsen. NLWKN-Betriebsstelle Süd. 93 S. FINCK, P.; RIECKEN, U. & ULLRICH, K. (2005): Europäische Dimension des Biotopverbunds in Deutschland. Natur und Landschaft (8): HOFFMANN, D. (2004): Kartierung zur Verbreitung des Fischotters (Lutra lutra) in Schleswig-Holstein nach der Stichprobenmethode des IUCN. Abschlussbericht 2003/2004 im Rahmen des Monitoringprojektes Wildtierkataster Schleswig-Holstein (WTK), 20 S. JAEGER, J. (1991): Beschränkung der Landschaftszerschneidung durch die Einführung von Grenz- oder Richtwerten. Natur und Landschaft S KRAMER-ROWOLD, E. M. & ROWOLD, W. A. (2001): Zur Effizienz von Wilddurchlässen an Straßen und Bahnlinien. Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 1/2001: KÖRBEL, O., ROGOSCHIK, B.; ENGST, N.; MEYER, S. & TELLERMANN, H. (2001): Vermeidung der durch den Straßenverkehr bedingten Verluste von Fischottern (Lutra lutra). Forschung Straßenbau und Verkehrstechnik 805, 58 S. MÜLLER, S. & BERTHOUD, G. (1995): Sicherheit Fauna/Verkehr. Praktisches Handbuch für Bauingenieure: Ecole Polytechnique Federale Lausanne, Departement de genie civil: 135 S., Lausanne. Zit. In: KRAMER-ROWOLD & ROWOLD 2001, Seite 5 und Seite 35. RASPER, M.; SELLHEIM, P. & STEINHARD, B. (1991): Das Niedersächsische Fließgewässerschutzsystem. - Grundlage für ein Schutzprogramm. Naturschutz Landschaftspfl. Niedersachs. (25/1): 324. REUTHER, C. et al. (2000): Surveying and Monitoring Distribution an Population Trends of the Eurasion Otter (Lutra lutra). Guidelines ans Evaluation of the Standard Method for Surveys as recommended by the European Section of the IUCN/SSC Otter Specialist Group. Arbeitsberichte der Aktion Fischotterschutz e. V., HABITAT Nr. 12, 148 S., Hankensbüttel. REUTHER, C. (2002): Straßenverkehr und Otterschutz. Naturschutz praktisch Nr. 34 S. REUTHER, C. (1993): Der Fischotter: Lebensweise und Schutzmassnahmen. Forum Artenschutz, S. REUTHER, C. (2001): Fischotterschutz in Schleswig-Holstein. Hrsg.-Inst.: Schleswig-Holstein / Ministerium für Umwelt, Natur und Forsten, 25 S. REUTHER, C. (2002): Die Fischotter-Verbreitungserhebung in Nord-Niedersachsen , Erfassung und Bewertung der Ergebnisse. Inform. d. Naturschutz Niedersachs., 22. Jg., Nr. 1: REUTHER, C. & KREKEMEYER, A. (2004): Auf dem Weg zu einem Otter Habitat Netzwerk Europa Methodik und Ergebnisse einer Raumbewertung auf europäischer und deutscher Ebene. Habitat (15), 308 S. REUTHER, C. & KREKEMEYER, A. (2005): Das Otter Habitat Network Europe (OHNE) - Identifikation prioritärer Räume zur Vernetzung von Populationen des Eurasischen Fischotters. Nat.schutz Biol. Vielfalt (17): RIECKEN, U.; ULLRICH, K. & FINCK, P. (2004): Biotopverbund. In: Konold, W; Böcker, R. & Hampicke, U.: Handbuch Naturschutz und Landschaftspflege: Kompendium zu Schutz und Entwicklung von Lebensräumen und Landschaften 13. Erg. Lfg. 9/04 (Teil XI-4), ecomed. Landsberg: RIECKEN, U. (2005) : Fachliche und rechtliche Grundlage des Biotopverbundes. - Biotopverbund Thüringer Wald: 7-22 SCHULZ, M. & ZENK, M. (2004): Zerschneidungsproblematik an Gewässern am Beispiel des Fischotters. 4. Projektarbeit am Institut für Landschaftspflege und Naturschutz, Universität Hannover, Fachbereich Landschaftsarchitektur und Umweltentwicklung. 113 S. SCHUPP, D. (2001): Unzerschnittene verkehrsarme Räume in Niedersachsen Landesbezogene Auswertung der Erhebung des Bundesamtes für Naturschutz. Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 1/2001, Anschrift der Verfasser Dipl. Biol. Karsten Borggräfe Aktion Fischotterschutz e.v. Sudendorfallee Hankensbüttel k.borggraefe@otterzentrum.de Dipl. Ing. Anna Krekemeyer Aktion Fischotterschutz e.v. Sudendorfallee Hankensbüttel a.krekemeyer@otterzentrum.de Grünbrücken I Seite 67

12 Seite 68 I Schriftenreihe des Landesjagdverbandes Bayern

Fischotter - Anteil der Haupttodesursachen

Fischotter - Anteil der Haupttodesursachen Die genaue Kenntnis von Verlust- und Gefährdungsursachen ist eine wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen Schutz bedrohter Tierarten Verkehrsopfer Reusenopfer Fischotter - Anteil der Haupttodesursachen

Mehr

Der Fischotter in Niedersachsen

Der Fischotter in Niedersachsen Die etwas andere Art des Naturschutzes Der Fischotter in Niedersachsen 12. September 2014 www.otterzentrum.de EINLEITUNG Seite 2 Verbreitung in Niedersachsen Wie auch in anderen Teilen Deutschlands entstanden

Mehr

Schleswig-Holstein Der echte Norden. - Der Fischotter in Schleswig-Holstein- - Historie - Bestandsentwicklung - Schutzkonzepte an Straßen

Schleswig-Holstein Der echte Norden. - Der Fischotter in Schleswig-Holstein- - Historie - Bestandsentwicklung - Schutzkonzepte an Straßen Schleswig-Holstein Der echte Norden - Der Fischotter in Schleswig-Holstein- - Historie - Bestandsentwicklung - Schutzkonzepte an Straßen Der Fischotter in Schleswig- Holstein 2 Verbreitung des Fischotters

Mehr

Umsetzung der EG-WRRL in Thüringen Guter Zustand erreicht?

Umsetzung der EG-WRRL in Thüringen Guter Zustand erreicht? Umsetzung der EG-WRRL in Thüringen Guter Zustand erreicht? Hannover, 19. 02. 2015 Stephan Gunkel info@flussbuero-erfurt.de erfurt.de 1 Flussbüro Erfurt Das Flussbüro Erfurt ist ein Ingenieurbüro ro mit

Mehr

Der Fischotter in Thüringen. Maria Schmalz Otterschutz in Deutschland

Der Fischotter in Thüringen. Maria Schmalz Otterschutz in Deutschland Der Fischotter in Thüringen Gliederung Verbreitungserhebung in Thüringen Projekte Konfliktpotenzial Ausblick Fischotter in Thüringen Ab 1974 galt Otter als ausgestorben Ab 1996 Neu-Nachweise Ab 2001 Beginn

Mehr

Ein Rettungsnetz für die Wildkatze Informationen für den Bereich Kaiserslautern

Ein Rettungsnetz für die Wildkatze Informationen für den Bereich Kaiserslautern Ein Rettungsnetz für die Wildkatze Informationen für den Bereich Kaiserslautern Bund für Umwelt und Naturschutz Kreisgruppe Kaiserslautern Trippstadter Str. 25 67663 Kaiserslautern Bund für Umwelt und

Mehr

Die Situation des Fischotters in Niedersachsen

Die Situation des Fischotters in Niedersachsen Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Die Situation des Fischotters in Niedersachsen Landesweiter Naturschutz, Tier- und Pflanzenartenschutz Tagung Otterschutz in

Mehr

Die etwas andere Art des Naturschutzes. Hans-Heinrich Krüger

Die etwas andere Art des Naturschutzes. Hans-Heinrich Krüger Die etwas andere Art des Naturschutzes Hans-Heinrich Krüger Hier sind die heimischen, semiaquatischen Säugetiere zu sehen. Aufgrund seiner großen Territorien und weiträumigen Wanderungen sind für den Fischotter

Mehr

Dialogforum Biotopverbund Einführung in die Thematik. Dr. Peter Finck Bundesamt für Naturschutz Abteilung Biotopschutz und Landschaftsökologie

Dialogforum Biotopverbund Einführung in die Thematik. Dr. Peter Finck Bundesamt für Naturschutz Abteilung Biotopschutz und Landschaftsökologie Dialogforum Biotopverbund Einführung in die Thematik Dr. Peter Finck Bundesamt für Naturschutz Abteilung Biotopschutz und Landschaftsökologie Hintergrund und aktuelle Entwicklungen I Fachlich begründete

Mehr

20 Jahre Fließgewässerrenaturierung in Niedersachsen

20 Jahre Fließgewässerrenaturierung in Niedersachsen 20 Jahre Fließgewässerrenaturierung in Niedersachsen Fließgewässerrenaturierung und Naturschutz eine Bilanz aus Sicht des BUND Landesverband Niedersachsen e.v. 20 Jahre Fließgewässerrenaturierung in Niedersachsen

Mehr

Fischotter in Hamburg?

Fischotter in Hamburg? Fischotter in? Wiederbesiedlung Schutzmaßnahmen Aktion Fischotterschutz e. V. Günter Schäfers Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Abt. Naturschutz aus der Sicht eines Statistikers FHH Fläche: 755,3

Mehr

Leitprojekt Biotopverbund Metropolregion Hamburg

Leitprojekt Biotopverbund Metropolregion Hamburg Leitprojekt Biotopverbund Metropolregion Hamburg entwickelt und vorbereitet durch die FAG Naturhaushalt / UAG Biotopverbund MRH bewilligt durch den Lenkungsausschuss der Metropolregion Hamburg am 19.02.2016

Mehr

Zur Verbreitung des Fischotters in Thüringen. Dipl.-Biol. Maria Schmalz, Breitenbach

Zur Verbreitung des Fischotters in Thüringen. Dipl.-Biol. Maria Schmalz, Breitenbach Zur Verbreitung des Fischotters in Thüringen Dipl.-Biol. Maria Schmalz, Breitenbach Gliederung Historische Situation bis 1974 Entwicklung ab 1996 Methodik der Fischottererfassunge Thüringen Nachweisentwicklung

Mehr

Neubau der A39 Lüneburg - Wolfsburg mit nds. Teil der B 190n. Abschnitt 1 Lüneburg Nord (L 216) östlich Lüneburg (B 216)

Neubau der A39 Lüneburg - Wolfsburg mit nds. Teil der B 190n. Abschnitt 1 Lüneburg Nord (L 216) östlich Lüneburg (B 216) Abschnitt 1 Lüneburg Nord (L 216) östlich Lüneburg (B 216) Haselmauserfassung 2009/10 Erstellt im Auftrag der Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Geschäftsbereich Lüneburg Bearbeitung durch BioLaGu

Mehr

Flächendeckende Erhebung von Querbauwerken in NRW

Flächendeckende Erhebung von Querbauwerken in NRW Flächendeckende Erhebung von Querbauwerken in NRW Bei der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) kommt der Wiederherstellung der Durchgängigkeit eine besondere Bedeutung zu. Der gute ökologische

Mehr

Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Niedersachsen/Bremen

Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Niedersachsen/Bremen Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in Niedersachsen/Bremen Sachstand - 2.Quartal 2007 Monitoring HMWB Ausweisung Wichtige Wasserbewirtschaftungsfragen Maßnahmen Fachgruppe Oberflächengewässer Zeitplan

Mehr

Förderung bei der Umgestaltung von Querbauwerken Durchgängigkeit von kleinen Gewässern. GFG Gewässernachbarschaften 2012 Schlitz

Förderung bei der Umgestaltung von Querbauwerken Durchgängigkeit von kleinen Gewässern. GFG Gewässernachbarschaften 2012 Schlitz Förderung bei der Umgestaltung von Querbauwerken Durchgängigkeit von kleinen Gewässern GFG Gewässernachbarschaften 2012 Schlitz 28.08.2012 Agenda Grundlagen Beeinträchtigung der Durchgängigkeit Maßnahmenübersicht

Mehr

Was tun?! Von der Nationalen Strategie zur konkreten Umsetzung

Was tun?! Von der Nationalen Strategie zur konkreten Umsetzung Was tun?! Von der Nationalen Strategie zur konkreten Umsetzung Handlungsmöglichkeiten beim Schutz der biologischen Vielfalt in Fluss- und Seenlandschaften Workshop 8. Februar 2012 Oranienburg NABU/ Tom

Mehr

Förderung im Landesprogramm Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz Durchgängigkeit von kleinen Gewässern

Förderung im Landesprogramm Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz Durchgängigkeit von kleinen Gewässern Förderung im Landesprogramm Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz Durchgängigkeit von kleinen Gewässern GFG Gewässer-Nachbarschaften 2012 Ehringshausen 21.11.2012 Agenda Grundlagen Allgemeine Probleme

Mehr

Lebensräume verbinden Lösungen aufzeigen Akzeptanz fördern

Lebensräume verbinden Lösungen aufzeigen Akzeptanz fördern ENL-Projekt: Fischotterschutz in Thüringen Lebensräume verbinden Lösungen aufzeigen Akzeptanz fördern Sabine Stolzenberg (Deutsche Umwelthilfe) Maria Schmalz (FLUSS) Überblick Fischotter Wer bist du? ein

Mehr

Lebensräume verbinden Lösungen aufzeigen Akzeptanz fördern

Lebensräume verbinden Lösungen aufzeigen Akzeptanz fördern ENL-Projekt: Fischotterschutz in Thüringen Lebensräume verbinden Lösungen aufzeigen Akzeptanz fördern Sabine Stolzenberg (Deutsche Umwelthilfe) Maria Schmalz (FLUSS) Überblick Fischotter Wer bist du? ein

Mehr

Gigersteinbach Öffentliches Gewässer Nr. 7.1 Abschnitt: Einmündung Scheidbach bis Scheidbachweg Hochwassersicherer Ausbau HQ100

Gigersteinbach Öffentliches Gewässer Nr. 7.1 Abschnitt: Einmündung Scheidbach bis Scheidbachweg Hochwassersicherer Ausbau HQ100 Gemeinde Männedorf Kanton Zürich Gigersteinbach Öffentliches Gewässer Nr. 7.1 Abschnitt: Einmündung Scheidbach bis Scheidbachweg Hochwassersicherer Ausbau HQ100 Bauprojekt 2016 Ausscheidung Gewässerraum

Mehr

Erarbeitung eines Landeskonzepts zur ökologischen Durchgängigkeit der Fließgewässer Brandenburgs. Institut für Binnenfischerei e.v.

Erarbeitung eines Landeskonzepts zur ökologischen Durchgängigkeit der Fließgewässer Brandenburgs. Institut für Binnenfischerei e.v. Erarbeitung eines Landeskonzepts zur ökologischen Durchgängigkeit der Fließgewässer Brandenburgs Steffen Zahn Institut für Binnenfischerei e.v. Potsdam-Sacrow Gliederung Ökologische Durchgängigkeit Veranlassung

Mehr

Das Niedersächsische Fließgewässerprogramm

Das Niedersächsische Fließgewässerprogramm Erfahrungen mit der Fließgewässerrenaturierung und Auenentwicklung in Niedersachsen Perspektiven für die Umsetzung der EG-WRRL Fischfauna Weser Vernetzung von Lebensräumen 30. Oktober 2006 Kassel FGG Weser

Mehr

Schlussfolgerungen und erste Ergebnisse aus dem Projekt Querungsmöglichkeiten für Wildtiere an Autobahnen

Schlussfolgerungen und erste Ergebnisse aus dem Projekt Querungsmöglichkeiten für Wildtiere an Autobahnen Schlussfolgerungen und erste Ergebnisse aus dem Projekt Querungsmöglichkeiten für Wildtiere an Autobahnen Planung von Querungsmöglichkeiten Sachstand Planung des sächsischen Autobahnnetzes abgeschlossen

Mehr

Länderübergreifender Biotopverbund in Deutschland Grundlagen und Fachkonzept. Dialogforum Biotopverbund Bonn, 3. November 2010

Länderübergreifender Biotopverbund in Deutschland Grundlagen und Fachkonzept. Dialogforum Biotopverbund Bonn, 3. November 2010 in Deutschland Grundlagen und Fachkonzept Dialogforum Biotopverbund Bonn, 3. November 2010 Daniel Fuchs, PAN GmbH Dr. Kersten Hänel, Universität Kassel Universität Kiel Ökologie-Zentrum Bestandteile des

Mehr

25. September 2012 Schneverdingen

25. September 2012 Schneverdingen Erfahrungen mit 20 Jahren Maßnahmenumsetzung aus Sicht der Unterhaltungsverbände 25. September 2012 Schneverdingen Godehard Hennies Geschäftsführer des Wasserverbandstag e.v. 1. Ausgangslage 1992 2. Erfahrungen

Mehr

Lebendige Werse. Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung an der Werse in Beckum - Gewinn für Mensch und Natur

Lebendige Werse. Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung an der Werse in Beckum - Gewinn für Mensch und Natur Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung an der in Beckum - Vortag zum Symposium zur EG-WRRL Umsetzung im Fluss! 2013 Die Beckum = Becke hem: Heim an den Bächen Quellbäche: Kollenbach, Siechenbach, Lippbach

Mehr

Die Situation des Fischotters in Thüringen. Otterschutz in Deutschland , Hankensbüttel

Die Situation des Fischotters in Thüringen. Otterschutz in Deutschland , Hankensbüttel Die Situation des Fischotters in Thüringen Gliederung Verbreitungserhebung in Thüringen Ergebnisse des Modellprojektes Fischotter Öffentlichkeitsarbeit Ausblick Fischotter in Thüringen Ab 1996 Neu-Nachweise

Mehr

Netzwerk FluR eine Initiative von und für Praktiker, Wissenschaftler und Verwaltung zu Gewässern im urbanen Raum

Netzwerk FluR eine Initiative von und für Praktiker, Wissenschaftler und Verwaltung zu Gewässern im urbanen Raum eine Initiative von und für Praktiker, Wissenschaftler und Verwaltung zu Gewässern im urbanen Raum Dipl.-Ing. Sonja Kramer Netzwerk FluR e.v. Geschaftsführerin Gliederung Revitalisierung urbaner Fließgewässer

Mehr

Deklaration Biologische Vielfalt in Kommunen. Veröffentlicht am Internationalen Tag der Biodiversität am 22. Mai 2010

Deklaration Biologische Vielfalt in Kommunen. Veröffentlicht am Internationalen Tag der Biodiversität am 22. Mai 2010 Deklaration Veröffentlicht am Internationalen Tag der Biodiversität am 22. Mai 2010 Die biologische Vielfalt ist bedroht Die biologische Vielfalt, d. h. die Vielfalt innerhalb der Arten, zwischen den Arten

Mehr

LebendigeWerse. Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung an der Werse in Beckum - Gewinn für Mensch und Natur

LebendigeWerse. Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung an der Werse in Beckum - Gewinn für Mensch und Natur Hochwasserschutz und Gewässerentwicklung an der in Beckum - Ausschuss für Bauen, Umwelt, Energie und Vergaben Die Beckum = Becke hem: Heim an den Bächen Quellbäche: Kollenbach, Siechenbach, Lippbach (im

Mehr

Biodiversität im Siedlungsraum: Zustand und Potenziale

Biodiversität im Siedlungsraum: Zustand und Potenziale Biodiversität im Siedlungsraum: Zustand und Potenziale Manuela Di Giulio Natur Umwelt Wissen GmbH Siedlungen: Himmel oder Hölle? Wirkungsmechanismen unklar, Aussagen teilweise widersprüchlich Methodische

Mehr

Fischotter Management NÖ

Fischotter Management NÖ Fischotter Management NÖ Tagungsbeitrag, Österreichische Karpfenzüchtertagung Rosenau, http://www.ufz.de/export/data/2/79037_ufz_dx8d4510_fischotter.jpg Der Eurasische Fischotter (Lutra lutra) Lebensweise

Mehr

Die Erarbeitung von Gewässerentwicklungskonzepten im Land Brandenburg Regionalbereich Ost - Arbeitsstand Mai 2011

Die Erarbeitung von Gewässerentwicklungskonzepten im Land Brandenburg Regionalbereich Ost - Arbeitsstand Mai 2011 Die Erarbeitung von Gewässerentwicklungskonzepten im Land Brandenburg Regionalbereich Ost - Arbeitsstand Mai 2011 Vortragsthemen 1. Allgemeine Themenübersicht 2. Der jeweilige Arbeitsstand an den 4 Gewässerentwicklungskonzepten

Mehr

Länderübergreifender Biotopverbund

Länderübergreifender Biotopverbund Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Länderübergreifender Biotopverbund Dr. Peter Finck Bundesamt für Naturschutz Fachgebiet Biotopschutz und Biotopmanagement Workshop im Rahmen des Verbändevorhaben Neue

Mehr

5 LEBENSRAUM FLIESSGEWÄSSER

5 LEBENSRAUM FLIESSGEWÄSSER Lebensraum Fliessgewässer Zustand Solothurner Gewässer 2000 5 LEBENSRAUM FLIESSGEWÄSSER Mit einer flächendeckenden Kartierung in den Jahren 2000/2001 wurde beurteilt, wie naturnah der Zustand der Solothurner

Mehr

Nutzungsmöglichkeiten der Gutachtlichen Landschaftsrahmenpläne (GLRP) im Arbeitsalltag. Foto: H. Karl

Nutzungsmöglichkeiten der Gutachtlichen Landschaftsrahmenpläne (GLRP) im Arbeitsalltag. Foto: H. Karl Nutzungsmöglichkeiten der Gutachtlichen Landschaftsrahmenpläne (GLRP) im Arbeitsalltag Foto: H. Karl Harald Karl, LUNG 230 LLS-Seminar, 11.10.2012 Gliederung Wozu kann man die GLRP nutzen? Die Theorie

Mehr

Sand als ein verbindendes Element

Sand als ein verbindendes Element Hotspot 22 Sand als ein verbindendes Element In den 30 Hotspots im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gibt es eine vergleichsweise hohe Anzahl und Dichte an seltenen Tieren, Pflanzen und Lebensräumen.

Mehr

Gewässer: Amper Bach (1/2) natürlich

Gewässer: Amper Bach (1/2) natürlich Gewässer: Amper Bach (1/2) natürlich 2786424_0 Amper Bach Mündung in die Blögge in Schwefe bis nördlich von Ampen km 0 bis 3,000 WKG_LIP-1603: Sand-, lehmgeprägter Tieflandf. Ahse-EZG Leitbild: Löss- und

Mehr

Ergebnisse und Interpretation des Monitorings ausgewählter Arten Fischotter (Lutra lutra) Dipl. Biol. Maria Schmalz, Breitenbach

Ergebnisse und Interpretation des Monitorings ausgewählter Arten Fischotter (Lutra lutra) Dipl. Biol. Maria Schmalz, Breitenbach Ergebnisse und Interpretation des Monitorings ausgewählter Arten Fischotter (Lutra lutra) Dipl. Biol., Breitenbach Einleitung Fischotter in Thüringen Seit 1996 wieder Nachweise in Thüringen Ab 2001 halbstandardisierte

Mehr

SANIERUNGSOFFENSIVE Stand: August 2015

SANIERUNGSOFFENSIVE Stand: August 2015 SANIERUNGSOFFENSIVE 2016 2022 Stand: August 2015 AUSGANGSLAGE _ Landesstraßen befinden sich in einem besorgniserregenden Zustand. _ Anteil der Straßen in einem sehr schlechten Zustand ist deutlich höher

Mehr

Konzeption zur modellhaften Umsetzung der EG-WRRL unter Berücksichtigung der naturschutzfachlichen Vorgaben des FFH-Gebietes Begatal im

Konzeption zur modellhaften Umsetzung der EG-WRRL unter Berücksichtigung der naturschutzfachlichen Vorgaben des FFH-Gebietes Begatal im Konzeption zur modellhaften Umsetzung der EG-WRRL unter Berücksichtigung der naturschutzfachlichen Vorgaben des FFH-Gebietes Begatal im Vorstellung des Arbeitsstands am 16.11.2017 in Detmold Referent Dipl.-Ing.

Mehr

GEK ERPE. Gut strukturiert? Planungsteam GEK Auftraggeber. ube Lp+b IPS. Zustand und Handlungsbedarf. 2. Informationsforum 30.

GEK ERPE. Gut strukturiert? Planungsteam GEK Auftraggeber. ube Lp+b IPS. Zustand und Handlungsbedarf. 2. Informationsforum 30. Auftraggeber GEK ERPE Gut strukturiert? Zustand und Handlungsbedarf 2. Informationsforum 30. November 2010 Uli Christmann Nutzung von Fließgewässern Fließgewässer heute begradigt tiefer gelegt eingedeicht

Mehr

F+E-Vorhaben: Auswirkungen der Ausbauziele zu den Erneuerbaren Energien auf Naturschutz und Landschaft. Christoph Herden

F+E-Vorhaben: Auswirkungen der Ausbauziele zu den Erneuerbaren Energien auf Naturschutz und Landschaft. Christoph Herden F+E-Vorhaben: Auswirkungen der Ausbauziele zu den Erneuerbaren Energien auf Naturschutz und Landschaft FKZ 3509 83 0600 Laufzeit: 08/09 09/10 Christoph Herden Auftraggeber: Forschungsnehmer: Büroverbund

Mehr

Workshop der Kooperation Mittelweser am in Minden S1

Workshop der Kooperation Mittelweser am in Minden S1 Workshop der Kooperation Mittelweser am 23.04.2012 in Minden 23.04.2012 S1 Überblick über das grundsätzliche Vorgehen der WSV und Rand- und Rahmenbedingungen aus der verkehrlichen Nutzung der Weser Helga

Mehr

Statusseminar Bewertung und Entwicklung der Wooge im Pfälzerwald. Einführung in das Projekt Gero Koehler

Statusseminar Bewertung und Entwicklung der Wooge im Pfälzerwald. Einführung in das Projekt Gero Koehler Statusseminar Bewertung und Entwicklung der Wooge im Pfälzerwald Einführung in das Projekt Gero Koehler 1. Anlass und Ziele 2. Wooge im Pfälzerwald (Übersicht) 3. Stand der Projektarbeiten 3.1. Standarderhebungen

Mehr

MACHBARKEITSSTUDIE ORTSUMGEHUNG DORFEN Vortrag vom , Stadtratssitzung Dorfen

MACHBARKEITSSTUDIE ORTSUMGEHUNG DORFEN Vortrag vom , Stadtratssitzung Dorfen MACHBARKEITSSTUDIE ORTSUMGEHUNG DORFEN Vortrag vom 09. 06.2010, Stadtratssitzung Dorfen Zusammenstellung und Wertung Stadium Machbarkeitsstudie West fern West nah Ost nah Ost fern LÄNGE 6,3 km 4,4 km 5,4

Mehr

STATUS DES WINDENERGIEAUSBAUS IN DEUTSCHLAND

STATUS DES WINDENERGIEAUSBAUS IN DEUTSCHLAND AM 3. JUNI 212 Im ersten Halbjahr 212 wurden in Deutschland 414 Windenergieanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von rund 1. MW zugebaut. Damit erreichte mit Status 3. Juni 212 die bundesweit

Mehr

Umsetzung der WRRL am MLK in NRW Runder Tisch - Kooperation MS S1

Umsetzung der WRRL am MLK in NRW Runder Tisch - Kooperation MS S1 Umsetzung der WRRL am MLK in NRW Runder Tisch - Kooperation MS 79 28.08.2014 28.08.2014 S1 Schifffahrtskanäle sind AWB ( artificial water body gem. EU-WRRL) Eindeutige Fallgruppenzuordnung gem. LAWA-Verfahren:

Mehr

Zustand der Wasserkörper im Landkreis Kitzingen

Zustand der Wasserkörper im Landkreis Kitzingen mit Landwirtschaftsschule Erhebung des Wasserwirtschaftsamtes Aschaffenburg Zustand der Wasserkörper im Landkreis Vorbemerkung: Die Bewertung nach Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) erfolgt nicht auf der Ebene

Mehr

Bachpatenschaften in Rheinland-Pfalz. Historie Möglichkeiten - Unterstützung

Bachpatenschaften in Rheinland-Pfalz. Historie Möglichkeiten - Unterstützung Bachpatenschaften in Rheinland-Pfalz Historie Möglichkeiten - Unterstützung Folie 1 Gewässer in Rheinland-Pfalz anthropogene Stressoren zum intensiv genutzten Wasserlauf Vom naturnahen Gewässerumfeld Folie

Mehr

Bundes- und landesweiter Biotopverbund im Rettungsnetz Wildkatze

Bundes- und landesweiter Biotopverbund im Rettungsnetz Wildkatze Bundes- und landesweiter Biotopverbund im Rettungsnetz Wildkatze Thomas.Stephan Dr. Friederike Scholz BUND Bundesverband, Berlin LEBENSRAUMFRAGMENTIERUNG Lebensraumfragmentierung und zerschneidung gehört

Mehr

REGION IN DER BALANCE

REGION IN DER BALANCE REGION IN DER BALANCE - Regionale Allianz für die Fläche im Kreis Borken - Wasser KOMPENSATION AM FLIESSGEWÄSSER Juli 2012 1. Rechtliche Grundlagen Ab 01.03.2010 ist das neue Bundesnaturschutzgesetz in

Mehr

MASSNAHMENPUNKTE.

MASSNAHMENPUNKTE. MASSNAHMENPUNKTE www.biodiversitymanifesto.com Die Jagd ist eine sehr beliebte Form der Freizeitbeschäftigung in der Natur und wird von 7 Millionen Menschen in Europa ausgeübt. Sie stellt eine der ältesten

Mehr

Umgestaltung kleiner Fließgewässer zur Lebensraumverbesserung heimischer Fischarten

Umgestaltung kleiner Fließgewässer zur Lebensraumverbesserung heimischer Fischarten Kreisanglerverband Ostvorpommern e.v. Umgestaltung kleiner Fließgewässer zur Lebensraumverbesserung heimischer Fischarten 06.12.2016 Ryck-Symposium Umgestaltung der Landschaft durch den Menschen aus verschiedenen

Mehr

Fotofallenmonitoring am Hochrhein. Biotopverbund S T S T. K Große Kernfläche B Barriere S Siedlung. T Trittstein. Waldshut-Tiengen,

Fotofallenmonitoring am Hochrhein. Biotopverbund S T S T. K Große Kernfläche B Barriere S Siedlung. T Trittstein. Waldshut-Tiengen, Biotopverbund K S T B S T T B T S S B K T K Große Kernfläche B Barriere S Siedlung T Trittstein Biotopverbund > Fragmentierung von Lebensräumen zählt weltweit zu einer der wichtigsten Ursachen für den

Mehr

Gewässerperlen vom Aussterben bedrohte Paradiese

Gewässerperlen vom Aussterben bedrohte Paradiese Gewässerperlen vom Aussterben bedrohte Paradiese Landschaftskongress, 24.8.2018 Unsere Schweizer Flüsse DHM, Gewässernetz, Seen, etc. swisstopo 2 Unsere Schweizer Flüsse Morphologische Beeinträchtigungen

Mehr

Entwicklung von Auen- und Sekundärlebensräumen am Rhein bei der Umsetzung der WRRL

Entwicklung von Auen- und Sekundärlebensräumen am Rhein bei der Umsetzung der WRRL Entwicklung von Auen- und Sekundärlebensräumen am Rhein bei der Umsetzung der WRRL Flussauen Maßnahmen und Konzepte zur Erhaltung von Lebensräumen Abschlussveranstaltung zum EU-LIFE-Projekt Lebendige Rheinauen

Mehr

Das Biotopverbundkonzept des Landes Baden-Württemberg

Das Biotopverbundkonzept des Landes Baden-Württemberg Das Biotopverbundkonzept des Landes Baden-Württemberg Prof. em. Dr. Giselher Kaule / Dr. Hans-Georg Schwarz-v.Raumer Institut für Landschaftsplanung und Ökologie Universität Stuttgart Jürgen Trautner Arbeitsgruppe

Mehr

GEWÄSSERAUFWERTUNGSMASSNAHMEN IM KANTON GRAUBÜNDEN: OBJEKT 10/05

GEWÄSSERAUFWERTUNGSMASSNAHMEN IM KANTON GRAUBÜNDEN: OBJEKT 10/05 IM KANTON GRAUBÜNDEN: OBJEKT 10/05 Projekttitel: Gewässer Gemeinde Einzugsgebiet Gewässer Gewässernummer Gewässertyp Fischarten Besonderheiten Hochwasserschutz Samedan Samedan Inn / En Inn, Flaz 4001008

Mehr

Studie Verkehrsqualität auf deutschen Autobahnen

Studie Verkehrsqualität auf deutschen Autobahnen Studie Verkehrsqualität auf deutschen Autobahnen Auftragnehmer Intraplan Consult GmbH, München Anlass Im Jahr 2011 wurden rund 189.000 Staus auf deutschen Autobahnen gemeldet. Die gemeldeten Staulängen

Mehr

Verbesserung der biologischen. Vielfalt an ausgebauten

Verbesserung der biologischen. Vielfalt an ausgebauten Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Verbesserung der biologischen Fachtagung des DRL 24. November 2008, Bonn Vielfalt an ausgebauten Fließgew gewässern - Einführung - Beate Jessel Präsidentin des Bundesamtes

Mehr

NSG-ALBUM. Bruchbach-Otterbachniederung I. Lebensraum Fließgewässer NSG (C. Wettstein)

NSG-ALBUM. Bruchbach-Otterbachniederung I. Lebensraum Fließgewässer NSG (C. Wettstein) NSG-ALBUM Bruchbach-Otterbachniederung I Lebensraum Fließgewässer NSG 7334-103 (C. Wettstein) NSG-ALBUM Bruchbach-Otterbachniederung I Lebensraum Fließgewässer Nördlich des Bienwaldes erstreckt sich die

Mehr

Flussauen bieten natürlichen Hochwasserschutz. am Beispiel des Simmerbaches. Dr. Marlon Bröhr Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises

Flussauen bieten natürlichen Hochwasserschutz. am Beispiel des Simmerbaches. Dr. Marlon Bröhr Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises Flussauen bieten natürlichen Hochwasserschutz am Beispiel des Simmerbaches Dr. Marlon Bröhr Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises Maßnahmengewässer Simmerbach Warum gerade der Simmerbach? Weist bereits eine

Mehr

Neue beschreiten. Alternative Ufersicherungen vor dem Hintergrund veränderter Rahmenbedingungen

Neue beschreiten. Alternative Ufersicherungen vor dem Hintergrund veränderter Rahmenbedingungen Neue beschreiten Alternative Ufersicherungen vor dem Hintergrund veränderter Rahmenbedingungen Kai Schäfer Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Hannover, 26.10.2010 Das Supertalent Wasserstraße

Mehr

Fischotter-GIS. und Biotopvernetzung im Rahmen des Modellvorhabens der DUH e.v. Jena,

Fischotter-GIS. und Biotopvernetzung im Rahmen des Modellvorhabens der DUH e.v. Jena, Schutz des Fischotters vor Straßenverkehr Fischotter-GIS und Biotopvernetzung im Rahmen des Modellvorhabens der DUH e.v. 1 Jena, 18. 04. 2013 Dipl.-Ing. (FH) Stephan Gunkel info@flussbuero-erfurt.de erfurt.de

Mehr

Erfolgsparameter in Schutzkonzepten und Abschlussberichten im Rahmen des Kooperationsmodells zum Trinkwasserschutz. Grundwasser Band 26

Erfolgsparameter in Schutzkonzepten und Abschlussberichten im Rahmen des Kooperationsmodells zum Trinkwasserschutz. Grundwasser Band 26 Grundwasser Band 26 Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Erfolgsparameter in Schutzkonzepten und Abschlussberichten im Rahmen des Kooperationsmodells zum Trinkwasserschutz

Mehr

Maßnahmen an Fließgewässern

Maßnahmen an Fließgewässern Maßnahmen an Fließgewässern Strategien und Vorgehensweisen in Niedersachsen Mit Vollgas in Richtung guter Zustand/ gutes Potential.? UAN Walsrode 23.11.2011 1 Wo stehen wir in der Umsetzung? Zeitplan Dezember

Mehr

Gewässerentwicklung Unterhaltung Ausbau - ein anderes Modell?

Gewässerentwicklung Unterhaltung Ausbau - ein anderes Modell? Gewässerentwicklung Unterhaltung Ausbau - ein anderes Modell? Dr. Uwe Koenzen Planungsbüro Wasser + Landschaft Gewässerunterhaltung - Im Focus der Anforderungen nach EG-WRRL 31.Mai 2011 in Hannover Ergebnisse

Mehr

Strategisches Durchgängigkeitskonzept Bayern

Strategisches Durchgängigkeitskonzept Bayern Strategisches Durchgängigkeitskonzept Bayern Wasserforum 29.10.2009 Sachstandsbericht Ausgangslage (Ende 2008) 25.000 km WRRL-relevantes Gewässernetz mit schätzungsweise 60.000 Querbauwerken, ca. ½ davon

Mehr

Umweltziele der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie

Umweltziele der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie Umweltziele der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie Dr. Britta Knefelkamp Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein 1/15 WS "Management von Natura-2000-Gebieten",

Mehr

Die Bedeutung von Parkanlagen für die biologische Vielfalt am Beispiel von Flora und Vegetation des Park an der Ilm zu Weimar

Die Bedeutung von Parkanlagen für die biologische Vielfalt am Beispiel von Flora und Vegetation des Park an der Ilm zu Weimar Die Bedeutung von Parkanlagen für die biologische Vielfalt am Beispiel von Flora und Vegetation des Park an der Ilm zu Weimar Freie wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung des akademischen Grades eines

Mehr

WILD: Die Volkszählung fürs Wild. Zensus Rebhuhn

WILD: Die Volkszählung fürs Wild. Zensus Rebhuhn D E U T S C H E R J A G D S C H U T Z - V E R B A N D E. V. V E R E I N I G U N G D E R D E U T S C H E N L A N D E S J A G D V E R B Ä N D E WILD: Die Volkszählung fürs Wild Zensus Rebhuhn Kommt die Sprache

Mehr

Beratungshilfeprogramm (BHP) des Bundesumweltministeriums für den Umweltschutz in den Staaten Mittel- und Osteuropas, des Kaukasus und Zentralasiens

Beratungshilfeprogramm (BHP) des Bundesumweltministeriums für den Umweltschutz in den Staaten Mittel- und Osteuropas, des Kaukasus und Zentralasiens (2) Zusammenfassung LP-Beitrag Beratungshilfeprogramm (BHP) des Bundesumweltministeriums für den Umweltschutz in den Staaten Mittel- und Osteuropas, des Kaukasus und Zentralasiens Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mehr

Das Niedersächsische Auenprogramm zum Schutz und zur Entwicklung seltener Lebensräume und Arten sowie zur Vernetzung von Lebensräumen

Das Niedersächsische Auenprogramm zum Schutz und zur Entwicklung seltener Lebensräume und Arten sowie zur Vernetzung von Lebensräumen Das Niedersächsische Auenprogramm zum Schutz und zur Entwicklung seltener Lebensräume und Arten sowie zur Vernetzung von Lebensräumen Zum Stand der Bearbeitung Juni 2013 Peter Sellheim NLWKN Geschäftsbereich

Mehr

Welchen Nutzen hat die Gesellschaft von mehr Natur und Wildnis am Gewässer?

Welchen Nutzen hat die Gesellschaft von mehr Natur und Wildnis am Gewässer? Eine Zukunftsaufgabe in guten Händen Welchen Nutzen hat die Gesellschaft von mehr Natur und Wildnis am Gewässer? Dr. Thomas Ehlert Bundesamt für Naturschutz, Fachgebiet II 3.2 Binnengewässer, Auenökosysteme

Mehr

Der Beginn der Fließgewässerentwicklung in Niedersachsen und im Einzugsgebiet der Wümme

Der Beginn der Fließgewässerentwicklung in Niedersachsen und im Einzugsgebiet der Wümme Der Beginn der Fließgewässerentwicklung in Niedersachsen und im Einzugsgebiet der Wümme BWK-Landesverband Niedersachsen und Bremen Delegiertenversammlung 2015 Hellwege 17.06.2015 Peter Sellheim, Geschäftsbereich

Mehr

Biologisches Auenmonitoring

Biologisches Auenmonitoring Biologisches Auenmonitoring Januschke Heidemeier Kathrin Januschke, Gloria Ledesma-Krist, Mathias Scholz, Marion Gelhaus, Barbara Stammel & Daniel Hering Einleitung Das Gewässer-Aue-Ökosystem Fließgewässer

Mehr

Biotopverbund an Fließgewässern in Bayern

Biotopverbund an Fließgewässern in Bayern Biotopverbund an Fließgewässern in Bayern DRL-Fachtagung Verbesserungsmöglichkeiten für die biologische Vielfalt in ausgebauten Gewässerabschnitten Dipl.-Ing. Wolfgang Kraier Überblick Arten- und Biotopschutzprogramm

Mehr

HWRM und WRRL: Schnittstellen und Synergien aus Sicht der Wasserwirtschaftsverbände

HWRM und WRRL: Schnittstellen und Synergien aus Sicht der Wasserwirtschaftsverbände HWRM und WRRL: Schnittstellen und Synergien aus Sicht der Wasserwirtschaftsverbände Dipl.-Ing. Marc Scheibel Leiter Wassermengenwirtschaft & Hochwasserschutz Wupperverband, Wuppertal Zusammenhang Hochwasser-Ökologie

Mehr

EU WASSERRAHMENRICHTLINIE NEUE ZIELE FÜR DIE ÖSTERREICHISCHE WASSERWIRTSCHAFT

EU WASSERRAHMENRICHTLINIE NEUE ZIELE FÜR DIE ÖSTERREICHISCHE WASSERWIRTSCHAFT EU WASSERRAHMENRICHTLINIE NEUE ZIELE FÜR DIE ÖSTERREICHISCHE WASSERWIRTSCHAFT Präsentation erster Ergebnisse der Bestandsaufnahme der österreichischen Gewässer Die EU Wasserrahmenrichtlinie fordert die

Mehr

I N F O R M A T I O N

I N F O R M A T I O N I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Naturschutzreferent Landeshauptmann-Stv. Dipl.-Ing. Erich Haider am 2. Jänner 2007 zum Thema Präsentation der neuen Plakatserie "Geschützte Tiere und Pflanzen

Mehr

EG-Wasserrahmenrichtlinie Bewirtschaftungsplanung und Maßnahmenprogramm 2014/2015. Grundlagen und Werkzeuge

EG-Wasserrahmenrichtlinie Bewirtschaftungsplanung und Maßnahmenprogramm 2014/2015. Grundlagen und Werkzeuge EG-Wasserrahmenrichtlinie Bewirtschaftungsplanung und Maßnahmenprogramm 2014/2015 Grundlagen und Werkzeuge 11.09.2014 Regionalgespräch im StALU Mecklenburgische Seenplatte Dipl.-Ing. André Steinhäuser,

Mehr

MRH in ZAHLEN. 4 Bundesländer. 17 (Land)Kreise und 3 kreisfreie Städte. 12 Wirtschafts- und Sozialpartner. über weitere Städte und Gemeinden

MRH in ZAHLEN. 4 Bundesländer. 17 (Land)Kreise und 3 kreisfreie Städte. 12 Wirtschafts- und Sozialpartner. über weitere Städte und Gemeinden MRH in ZAHLEN 4 Bundesländer 17 (Land)Kreise und 3 kreisfreie Städte 12 Wirtschafts- und Sozialpartner über 1.000 weitere Städte und Gemeinden ca. 5 Millionen Einwohner 1,7 Millionen Arbeitnehmer über

Mehr

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/ Wahlperiode

SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/ Wahlperiode SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/497 18. Wahlperiode 07.02.2013 Bericht der Landesregierung Anmeldungen des Landes Schleswig-Holstein für den Bundesverkehrswegeplan 2015 Federführend ist

Mehr

Neubau der A 98 Weil a. Rh. - Waldshut-Tiengen Bauabschnitt 5 Karsau - Schwörstadt. Unterlage 19.1, Anhang 6.3 Kartierbericht 2009 Rogers Goldhaarmoos

Neubau der A 98 Weil a. Rh. - Waldshut-Tiengen Bauabschnitt 5 Karsau - Schwörstadt. Unterlage 19.1, Anhang 6.3 Kartierbericht 2009 Rogers Goldhaarmoos Neubau der A 98 Weil a. Rh. - Waldshut-Tiengen Bauabschnitt 5 Karsau - Schwörstadt Unterlage 19.1, Anhang 6.3 Kartierbericht 2009 Rogers Goldhaarmoos Stand: August 2011 Erstellt im Auftrag: Regierungspräsidium

Mehr

Ehrenamtliche Aktivitäten im Bereich Erfassung und Monitoring der Biologischen Vielfalt

Ehrenamtliche Aktivitäten im Bereich Erfassung und Monitoring der Biologischen Vielfalt Ehrenamtliche Aktivitäten im Bereich Erfassung und Monitoring der Biologischen Vielfalt Prof. Dr. Beate Jessel Präsidentin des Bundesamtes für Ehrenamt und Konstituierung des es 1906 - entstanden aus ehrenamtlicher

Mehr

Bewertungsverfahren für Maßnahmen an Fließgewässern und in Auen bei der Umsetzung der WRRL

Bewertungsverfahren für Maßnahmen an Fließgewässern und in Auen bei der Umsetzung der WRRL Bezirksregierung Münster F+E-Vorhaben Bewertungsverfahren für Maßnahmen an Fließgewässern und in Auen bei der Umsetzung der WRRL 09. Dezember 2008 Borken Zeitplan Februar 2008 Abstimmung des Projekts mit

Mehr

Schutter/Schwarzwald. Monitoring im WK bis 2018

Schutter/Schwarzwald. Monitoring im WK bis 2018 Schutter/Schwarzwald Monitoring im WK 32-04 2016 bis 2018 Tagesordnung I. Information Der Ökologische Zustand der Gewässer im Schwarzwald. Warum ist ein Monitoring im Gebiet Schutter / Schwarzwald notwendig?

Mehr

Landesweiter Biotopverbund für Thüringen. Einsatz des Fachgutachtens in der weiteren Planung

Landesweiter Biotopverbund für Thüringen. Einsatz des Fachgutachtens in der weiteren Planung Einsatz des Fachgutachtens in der weiteren Planung TLVwA, Ref.410, Frau Hof Vortrag in der TLUG am 23.09.2015 20 BNatSchG Allgemeine Grundsätze: (1) Es wird ein Netz verbundener Biotope (Biotopverbund)

Mehr

22. März 2013 Tag des Wassers

22. März 2013 Tag des Wassers 22. März 2013 Tag des Wassers Stellungnahme zum nächsten Bauabschnitt Hochwasserschutz Mangfall, mit der Bitte um Unterstützung durch den Stadtrat Der nächste Bauabschnitt der Hochwasserschutzmaßnahmen

Mehr

WEGWEISER KOMMUNE Frauenbeschäftigungsquote im Osten wächst schneller als im Westen

WEGWEISER KOMMUNE Frauenbeschäftigungsquote im Osten wächst schneller als im Westen WEGWEISER KOMMUNE Frauenbeschäftigungsquote im Osten wächst schneller als im Westen Auch 25 Jahre nach dem Mauerfall ist Deutschland zweigeteilt auf dem Arbeitsmarkt. In den Ost-Bundesländern sind erheblich

Mehr

Wildtier-Kataster Schleswig-Holstein

Wildtier-Kataster Schleswig-Holstein Foto: Dave Menke, Wikipedia Foto: John and Karen Hollingsworth, Wikipedia Institut für Natur- & Resourcenschutz Abt. Landschaftsökologie Ökologiezentrum Kiel Dipl. Geogr. Heiko Schmüser Themen Einleitung

Mehr

Europäische Wasserrahmenrichtlinie - Übersicht über den aktuellen Sachstand -

Europäische Wasserrahmenrichtlinie - Übersicht über den aktuellen Sachstand - Europäische Wasserrahmenrichtlinie - Übersicht über den aktuellen Sachstand - Ltd. BD Erich Haussel Europäische Wasserrahmenrichtlinie Neue Wege im Gewässerschutz Ziel der Richtlinie ist es, alle Gewässer

Mehr

NSG-ALBUM. Bruchbach-Otterbachniederung III. Lebensraum Stillgewässer NSG (M. Kitt)

NSG-ALBUM. Bruchbach-Otterbachniederung III. Lebensraum Stillgewässer NSG (M. Kitt) NSG-ALBUM Bruchbach-Otterbachniederung III Lebensraum Stillgewässer NSG 7334-103 NSG-ALBUM Bruchbach-Otterbachniederung III Lebensraum Stillgewässer Die Bruchbach-Otterbachniederung wird von einem dichten

Mehr

TOP 5. Schwerpunkt: Gewässerrandstreifen

TOP 5. Schwerpunkt: Gewässerrandstreifen TOP 5 Schwerpunkt: Gewässerrandstreifen Wo nicht anders gekennzeichnet sind alle Fotos und Abbildungen sind aus dem Handbuch zur naturnahen Unterhaltung und zum Ausbau von Fließgewässern entnommen, Schriftenreihe

Mehr

Gewässer im urbanen Raum gutes ökologisches Potenzial oder Stadtverschönerung?

Gewässer im urbanen Raum gutes ökologisches Potenzial oder Stadtverschönerung? Gewässer im urbanen Raum gutes ökologisches Potenzial oder Stadtverschönerung? Dipl. Ing. R. Hurck und Dipl. Ing. M. Semrau 14. Workshop Flussgebietsmanagement 6./7.11.2013 Agenda 1 Charakteristik/Anforderungen

Mehr