Managementplan Forst. WAS - Fachlich. WANN - Zeitlich. von Dipl.-Ing. Dr. Gerhard Pelzmann MA. - Räumlich
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- Karin Bäcker
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1 Managementplan Forst Waldwirtschaftsplan, Forsteinrichtung und Winkelzählprobenauswertung von Dipl.-Ing. Dr. Gerhard Pelzmann MA Waldwirtschaftsplan warum? die 3 W w-w-w WAS - Fachlich Waldbau Aufforstung Jungwuchs- und Dickungspflege Durchforstung Planungsgegenstände Aufschliessung Forststrassen, Rückewege, Rückegassen Holzernte Naturschutz WO - Räumlich WANN - Zeitlich --> www Organisatorisch --> www Finanziell / Folie 4
2 Waldwirtschaftsplan 2 Teile 1. Schriftlicher Teil Auswertungen Tabellen, Datenbanken 2. Geografischer Teil Landkarten / Folie 5 Waldwirtschaftsplan Mittelfristige Planung der Bewirtschaftung des Waldes (für 10 Jahre, laufend) 2 Betrachtungseinheiten - Einzelbestandbestand - Holzvorrat - Baumarten-zusammensetzung - Notwendige Maßnahmen,. - Gesamtbetrieb - Hiebsatz - Gesamtvorrat,... Daten werden im Rahmen einer Forstinventur erhoben / Folie 6
3 Waldwirtschaftsplan 1. Einzelbestandesebene / Folie 7 Waldwirtschaftsplan 2. Betriebsebene / Folie 8
4 Waldwirtschaftsplan - Verwendungsmöglichkeiten Forstliche Planung (Zukunft) Controlling des Waldzustandes (Gegenwart) Chronik der Waldbewirtschaftung (Vergangenheit) Grundlage für Einheitsbewertung Grundlage für Waldbewertung / Folie 9 Managementplan Forst Kostenfreies Internetangebot der Landwirtschaftskammer Professionelle Forsteinrichtung für mittlere Forstbetriebe / Folie 10
5 Managementplan Forst (MPForst) ist - Forsteinrichtungstool für bestandesweise Taxation - Werkzeug für Erfassung, Planung und Kontrolle von Kennzahlen zur Steuerung des Waldmanagements für eine multifunktionale nachhaltige Waldbewirtschaftung - Erweiterte Winkelzählprobenauswertung - Internetgestützt, frei zugänglich, kostenfrei nutzbar - Erfüllt EU-Biodiversitätsstrategie bis 2020 und LE 14-20, Fördermaßnahme Waldwirtschaftspläne Managementplan Forst / Dr.Gerhard Pelzmann Stand: / Folie 11 MPForst Abgrenzung Standardisierte Basis für individuelle, weiterführende, zukünftig Entwicklungen. Diese können auf den Managementplan Forst aufsetzen. Darüber hinaus gehende Leistungen wie Datenerhebungen, Interpretationen und weiterführende Dienste sind nicht Gegenstand. Sie sollen von den forstlichen Dienstleistern angeboten werden. Managementplan Forst / Dr.Gerhard Pelzmann Stand: / Folie 12
6 MPForst verknüpft - aktuelles ertragskundliches und betriebswirtschaftliches Wissen - wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen - alle Bausteine zu einem durchgängigen Prozess Managementplan Forst / Dr.Gerhard Pelzmann Stand: / Folie 13 Willkommen beim Managementplan Forst / Folie 14
7 Zielgruppe und Nutzen Für rund nicht aussetzend wirtschaftende Betriebe mit mehr als 30 ha Waldbesitz in Österreich mit zusammen 2,4 Mio ha Wald. Nutzen für Waldbesitzer und Forstberater Instrument am Stand des Wissens und der Technik Kostenlose Nutzung der Applikation Rasche Erstellung Datenhoheit bleibt beim Waldbesitzer Datensicherheit durch Datensicherung Kooperation, gezielte Kommunikation und Datenaustausch möglich Zugang zu eigenen Daten mit adresse und Passwort unter Managementplan Forst / Dr.Gerhard Pelzmann Stand: / Folie / Folie 16
8 Managementplan Forst Kostenfreies Internetangebot der Landwirtschaftskammer / Folie 17 MPForst besteht aus Modul 1 WZPX Winkelzählprobe nach Bitterlich ergänzt mit dem Substitutionsprinzip und einer erweiterten Auswertung nach Bronner und Pelzmann Modul 2 MFO multifunktionales Operat Bestandesweise und gesamtbetriebliche Auswertung des Waldzustandes aus multifunktionalen Blickwinkeln nach Bronner und Pelzmann Modul 3 QGIS Forst das Geografische Informationssystem für die Erstellung der digitalen Forstkarte und zur Auswertung raumbezogener forstlicher Fragestellungen Managementplan Forst / Dr.Gerhard Pelzmann Stand: / Folie 18
9 WZPX - Innovationen 1 Prinzip der Substitution 2 Weibullfunktion für Durchmesserverteilung 3 Schaftkurven zur Sortierung nach ÖHU GrundflächenergänzungsWZP zur Genauigkeitssteigerung 5 Validitäten für Vorrat, Zuwachs, gesamte WZPX 6 Kohlenstoffspeicherung 7 Biomassefunktionen zur Biomasseberechnung 8 Mehrschichtige Bestände 9 waldbaulicher Bestockungsgrad 10 funktioniert für 29 Baumarten mit kleinster Auswerteeinheit Baumart und Wuchsklasse 11 WZPX ersetzt Ertragstafeln und Sortentafeln Managementplan Forst / Dr.Gerhard Pelzmann Stand: / Folie 19 Operatserstellung mit - Hiebsatz - Sortimente - CO2-Speicherung - Biodiversität - Nutzungspotential - Erhebungsqualität / Folie 20
10 MFO Multifunktionales Operat Basierend auf einer bestandesweisen Taxation werden Standortbeschreibungen und Bestandeskennzahlen verarbeitet. Die ertragskundlichen Daten können mittels Taxation über Ertragstafeln oder genauer durch WZPX-Erhebungen ermittelt werden. Mit den Konzepten Relatives Alter, Nutzungspotentialanalyse nach Waldbauvorgaben, Berechnungen von Hiebsätzen, Biodiversitätsparameter und dem Kohlenstoffspeicher Wald werden die Ergebnisse als Berichte bestandesweise und gesamtbetrieblich aus multifunktionalen Blickwinkeln ausgewertet und dargestellt. Managementplan Forst / Dr.Gerhard Pelzmann Stand: / Folie 21 MFO - Innovationen 1 Biodiversitätsparameter und Naturschutzaspekte 2 erweiterte Hiebssatzberechnung 3 durchgängiger Workflow von der Datenerhebung bis zum Bericht 4 Wuchsklassen 5 Konzept des relativen Alters 6 Nutzungspotentialanalyse mittels Waldbauparameter 7 Taxation - okulare Schätzung mit alphanumerischen Angaben 8 dynamisches Bonitieren 9 Einfache Zuordnung der Teilbetriebsdaten mit Klick auf die Österreichkarte 10 EU Biodiversitätsstrategie erfüllt Auswahlkriterien LE 14-20, Waldwirtschaftsplan Managementplan Forst / Dr.Gerhard Pelzmann Stand: / Folie 22
11 QGIS -Forst QGIS-Forst, ein sehr leistungsfähiges Open Source Geografisches Informationssystem, auf Basis von Quantum GIS, wurde speziell für forstliche Nutzer und deren Bedürfnisse adaptiert. Es ermöglicht eine benutzerfreundliche Erstellung von Forstkarten und viele raumbezogene Analysen. Es ist als Desktop-Programm am eigenen PC zu installieren und kann unter heruntergeladen werden. Managementplan Forst / Dr.Gerhard Pelzmann Stand: / Folie 23 QGIS Forst - Innovationen Erweitert für typische Nutzung in der Forstwirtschaft 6 spezielle Forstapplikationen 1. Neues Shapefile 2. Werteberechnung Attributtabelle 3. Polares Anhängen 4. Punkteraster 5. Hyperlink 6. Forsteinstellungen zurücksetzen einfache Benutzereinstellungen WMS-Einbindungen (Karten, Orthofoto, (Kataster)) Prozess Forstkartenerstellung Vorlagen (Attributtabellen, Layereigenschaften, Druckvorlage) Managementplan Forst / Dr.Gerhard Pelzmann Stand: / Folie 24
12 Beispiel Forstkarte mit QGIS Forst / Folie 25 Substitution (1) Verhältnis der Baumarten zueinander Ähnlichkeit der ertragskundlichen Wachstumsparameter z.b. Fi-Ta-Bu Wald Tanne analog der Fichte berechnet Ahorn analog der Buche berechnet Alter gleiche Wuchsklasse, gleiches Alter sonst Zu- bzw. Abschläge z.b. Baumholz Stangenholz 1,5-fache Alter des Stangenholzes 0,5-fache Alter des Altholzes / Folie 26
13 Substitution (2) Baumhöhe in der gleichen Wuchsklasse Übernahme der Baumhöhe von ähnlichster Baumart wenn keine Höhe vorhanden, Höhe aus Ertragstafel Brusthöhendurchmesser für jeden Baum der WZP wird BHD über Weibullfunktion berechnet Zuwachs wenn nicht gebohrt, Zuwachs aus Ertragstafel / Folie 27 Weibullfunktion für Durchmesser 2-parametrige Weibullverteilung zur Berechnung der Durchmesserverteilung f (BHD) = 1 e -(BHD * 1/b) c b. Formparameter c Formparameter über BHD Grundflächenzentralstamm (ev. BHD Oberhöhenstamm, BHD Unterhöhenstamm) berechnet / Folie 28
14 Einheitshöhenkurven für Baumhöhen 1 h = 1, (a + b / BHD)^2 Petersonfunktion a. Formparameter b Formparameter Baumart b Fichte -12,84 Tanne -14,56 Lärche -10,74 Kiefer -8,10 Schwarzkiefer -7,81 Zirbe -12,19 Buche -9,20 Eiche -9,24 sonst. Hartlaubholz -6,96 sonst. Weichlaubholz -6,58 Parameter von Knieling (1994) Knieling, A., Methodische Beiträge zur Auswertung der Österreichischen Forstinventur nach Diss. Wien: Univ.f.Bodenkultur / Folie 29 Schaftkurven zur Sortierung Baumdurchmesser in jeder beliebigen Baumhöhe berechenbar / Folie 30
15 Sortierung am stehenden Einzelbaum Methodik jeder stehende Baum wird seiner Baumart entsprechend, marktkonform nach den Österreichischen Holzhandelsusancen 2006 sortiert von jedem Sortiment wird das Volumen mit und ohne Rinde berechnet standardmässig wird in 4-Meter Blochen mit einem Übermass von 6 cm sortiert für 6 Nadelholz- und 17 Laubholzarten Lit: ECKMÜLLNER O., SCHEDL P., STERBA H., 2007: Neue Schaftkurven für die Hauptbaumarten Österreichs und deren Ausformung in marktkonforme Sortimente. Centralblatt für das gesamte Forstwesen. Wien 124(3-4): / Folie 31 Sortierung am stehenden Einzelbaum Literatur: Pelzmann, G. 2012: Sortierung am stehenden Einzelbaum. Österreichische Forstzeitung. Agrarverlag Wien 3/2012, S / Folie 32
16 Sortierung am stehenden Einzelbaum Methodik Stammschäden können berücksicht werden Lit: BINDER B., 1995: Grundlagen zur Bewertung von Schälschäden. Dissertation am Institut für Waldwachstumsforschung, Universität für Bodenkultur, Wien, 135 S. Zusätzlich werden für den gesamten Baum seine Biomassekompartimente und sein CO2-Gehalt berechnet Lit: Centralblatt für das gesamte Forstwesen. Wien 123(1-2) 2006: / Folie 33 Validität Angaben zur Zuverlässigkeit Berechnung einer Zuverlässigkeitskennzahl für Vorrat, Zuwachs und gesamt aus a) Anzahl der WZP-Punkte b) Anzahl der Höhenmessungen c) Anzahl der BHD-Messungen d) Anzahl der Altersbohrungen e) Anzahl der Zuwachsbohrungen Validät Farbkennzeichnung Punkteanzahl Wert aus Taxation Rot 0 Punkte ungenügend abgesichert Rot 1 Punkt schlecht abgesichert Orange 2-3 Punkte akzeptabel Gelb 4-6 Punkte gut abgesichert Grün 7-10 Punkte / Folie 34
17 Validität Angaben zur Erhebungsqualität / Folie 35 Waldbaulicher Bestockungsgrad zur Herleitung des Nutzungspotentials verbale Beschreibung der Bestockung in Anlehnung an Taxator ohne Beachtung eines allfälligen Nebenbestandes Waldbaulicher Bestockungsgrad Berechneter Bestockungsgrad räumdig unter 0,3 sehr licht 0,3-0,5 licht 0,5-0,7 locker 0,7-0,9 voll 0,9-1,1 dicht 1,1-1,3 sehr dicht über 1, / Folie 36
18 1 2 WZPX bis zu 100 WZPX werden gemeinsam pro Bestand ausgewertet mehrere Wuchsklassen pro Baumart werden getrennt ausgewertet / Folie Baumarten Zuordnung Baumartengruppe Zuordnung Ertragstafel änderbar / Folie 38
19 8 Wuchsklassen / Folie 39 Reifegrad nach Bronner gibt an, wieviel Prozent seiner Nutzungszeit [%U] ein Bestand bereits erreicht hat. jede Umtriebszeit (U) dauert 100 relative Einheiten bei U = 100 Jahre ist der Reifegrad gleich dem absoluten Alter bei U = 80 Jahre ist der Reifegrad 100 schon im Alter 80 erreicht bei U = 180 Jahre wird der Reifegrad 100 erst im Alter 180 erreicht Vorteile Einfachere Nutzungsplanung Dringlichkeit von Nutzungsmaßnahmen ist bezogen auf Reifegrad konstant Hiebsreife liegt einheitlich beim Reifegrad 100 Abhängig von Bonität, max., min. Umtriebszeit, Korrekturfaktor / Folie 40
20 Reifegrad für Nutzungspotentialanalyse Parameter veränderbar / Folie 41 Nutzungspotentialanalyse mit Waldbaukonzept Parameter veränderbar / Folie 42
21 Geografische Zuordnung der Parameter mit einem Mausklick / Folie 43 Hiebsatzermittlung / Folie 44
22 Hiebsatzermittlung / Folie 45 Ermittlung des Sortenanfalls für Gesamtvorrat / Folie 46
23 Ermittlung des Sortenanfalls für Hiebsatzempfehlung / Folie 47 Biodiversitätsauswertung / Folie 48
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