DSS WAMOS. Ein Entscheidungsunterstützungssystem für das Management von Waldmooren

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1 DSS WAMOS Ein Entscheidungsunterstützungssystem für das Management von Waldmooren

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3 DSS WAMOS Ein Entscheidungsunterstützungssystem für das Management von Waldmooren Wir fördern Innovationen.

4 Inhaltsverzeichnis 3 DSS-WAMOS: Entscheidungshilfe für ein optimales Waldmoor-Management Lebensraum Waldmoor Ziel und Nutzerkreis des DSS Merkmale des DSS Grundstruktur des DSS Die Benutzeroberfläche 7 Arbeitschritte bei der Anwendung Geländeaufnahme: Moorkartierung Computeranwendung: Ableitung des Entwicklungsziels Computeranwendung: Ableitung der Maßnahmenempfehlungen 14 Anwendung am konkreten Beispiel Steckbrief des Moores Rabenluch Die Module mit konkreten Abfragen bei der DSS-Anwendung Das Ergebnisprotokoll zum Rabenluch 20 Impressum

5 DSS-WAMOS: Entscheidungshilfe für ein optimales Waldmoor-Management Lebensraum Waldmoor Das DSS-WAMOS ist speziell für Waldmoore des Tieflands und der Mittelgebirge in Deutschland entwickelt. Der Begriff Waldmoore umfasst kleinere Nieder- und Zwischenmoore, die in zusammenhängende Waldlandschaften eingebettet und deren Wasser- und Stoffhaushalt somit wesentlich durch das bewaldete Einzugsgebiet geprägt sind. Die Waldmoore an sich können sowohl bewaldet als auch gehölzfrei sein. Sie schließen gleichermaßen naturnahe als auch degradierte Ausbildungen von nährstoffreichen Bruchwäldern, torfmoosdominierten Kessel-, Verlandungs- oder Hangmooren als auch braunmoosreiche Durchströmungsmoore ein. Ausgenommen sind dagegen echte Hochmoore mit reiner Regenwasserspeisung. Waldmoore im Sinne des DSS-WAMOS: bewaldet oder gehölzfrei, aber stets von Wald umgeben Waldmoore sind in der Regel geringer durch Entwässerung und intensive Nutzungen beeinträchtigt als die großen Offenland-Niedermoore. Sie stellen häufig noch wertvolle Rückzugsräume zunehmend bedrohter Arten dar, beherbergen oftmals schützenswerte FFH-Lebensräume und sind von großer Bedeutung für den Stoff- und Wasserhaushalt einer Landschaft. Nicht zuletzt ihre einzigartige Schönheit macht sie zu außergewöhnlichen Kleinoden in der Landschaft. Aber auch in Waldmooren wurden zahlreiche Entwässerungsmaßnahmen vorgenommen, und Grabensysteme sind trotz abnehmender Nutzungsansprüche häufig noch aktiv. Moore leben vom Wasser und jegliche Verringerung des Wasserdargebots beeinträchtigt die sensiblen Ökosysteme erheblich, sei es auf direkte Weise durch Anlage von Entwässerungsgräben oder indirekt durch wasserzehrende Nadelholzmonokulturen bzw. übermäßige Grundwasserentnahme im Mooreinzugsgebiet. In Regionen mit angespanntem Wasserhaushalt belasten klimatische Veränderungen den Moorwasserhaushalt zusätzlich, so dass aktuell ein großer Bedarf für die Renaturierung und ein optimales Management von Waldmooren besteht. Ziel und Nutzerkreis des DSS Diesem Bedarf entsprechend hat ein Team der Humboldt- Universität zu Berlin und der Fachhochschule Eberswalde (seit März 2010 Hochschule für nachhaltige Entwicklung (FH) Eberswalde ) eine internetbasierte Beratungs- und Planungshilfe für die Renaturierung und das Management von Waldmooren entwickelt. Ziel des DSS-WAMOS ( Decision Support System Waldmoorschutz ) ist es, auf Grundlage des aktuellen Wissensstandes der Moorforschung und Renaturierungspraxis, eine individuell angepasste, konkrete Handlungsempfehlung für den Schutz, die Renaturierung und das Management eines Waldmoores in einem anwenderfreundlichen, dialogorientierten Entscheidungsunterstützungssystem abzuleiten. Dabei werden alle zur Verfügung stehenden Handlungsspielräume berücksichtigt, die zu einer Verbesserung des Wasserhaushaltes beitragen. Potentielle Nutzer des DSS- WAMOS sind alle Personen und Einrichtungen, die sich sowohl auf der praktischen als auch auf der theoretischen Ebene mit dem Schutz und dem Management von Waldmooren beschäftigen. 3

6 4 Dazu gehören insbesondere: private und öffentliche Waldbesitzer, Umwelt- und Forstverwaltungen, Umweltverbände und -behörden, Ingenieur- und Planungsbüros. Merkmale des DSS Mit dem Entscheidungsunterstützungssystem DSS-WAMOS werden erstmalig der aktuelle Wissensstand der Moorforschung und neueste Praxiserfahrungen aus der Moorrenaturierung zu einem digitalen Planungsinstrument zusammengeführt, mit dem für jedes Waldmoor individuelle Managementstrategien effizient abgeleitet werden können. Mit Unterstützung der Kooperationspartner aus den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bayern wurde das System an zahlreichen Mooren erprobt und konnte seine Praxistauglichkeit unter Beweis stellen. Mit dem DSS-WAMOS wird es zukünftig möglich sein, Misserfolge und Fehler bei der Waldmoorrenaturierung erkennbar zu verringern und die Effizienz des Mitteleinsatzes deutlich zu erhöhen. Das DSS-WAMOS ist eine allgemein und kostenfrei zugängliche Online-Anwendung, die mit jedem gängigen Internetbrowser direkt genutzt werden kann, ohne dass eine Softwareinstallation oder das Speichern von Daten auf dem eigenen Computer erforderlich ist. Die Anwendung wird auf der DSS-WAMOS Homepage unter dss-wamos.de oder den Links der jeweiligen Landesumweltministerien über eine eigene Benutzeroberfläche gestartet. Der Anwender wird automatisch durch das System geführt, welches aus einer Abfolge von einfach zu beantwortenden, renaturierungsrelevanten Fragen besteht, die mit Ja oder Nein zu beantworten sind. Grundstruktur des DSS Der Entscheidungsprozess ist in Module, d.h. in eine Abfolge aufeinander aufbauender Teilentscheidungen unterteilt. Zunächst wird im Modell unterschieden zwischen einem Entscheidungsbereich zur Ableitung eines individuell realisierbaren Entwicklungsziels und einem Grundstruktur des DSS-WAMOS mit modularem Aufbau Entscheidungsbereich zur Ableitung der konkreten Maßnahmen, wobei die Auswahl geeigneter Maßnahmen selbstverständlich maßgeblich vom Entwicklungsziel abhängig ist. Diese beiden Entscheidungsbereiche beinhalten wiederum jeweils drei aufeinander aufbauende Teilmodule, die miteinander verknüpft sind. In diesen Teilmodulen werden gebietsspezifische Merkmale u. a. zur Entwässerungssituation, Artenausstattung, Bestockungssituation inner- und außerhalb des Moores oder Nutzungsaspekten abgefragt. Abschließend werden alle Teilergebnisse und Handlungsempfehlungen im DSS-WAMOS in einer Managementstrategie zusammengeführt.

7 Das Grundgerüst jedes Moduls bildet ein dichotomer Entscheidungsbaum, der auf einfachen Ja / Nein -Entscheidungen basiert. Der Anwender durchläuft also das System, indem er jeweils aufeinander aufbauende Abfragen beantwortet, bis er letztendlich zu seiner individuellen Managementstrategie gelangt. Dichotome Entscheidungsbäume haben für den Praxisgebrauch den Vorteil, dass der Anwender zu jedem Entscheidungsschritt jeweils nur einen einzelnen Sachverhalt einordnen muss und dazu gezielt Informationen vom System bereitgestellt bekommen kann. Das DSS öffnet zu jeder Abfrage eine eigene Internetseite. Nach Beantwortung der jeweiligen Frage durch den Nutzer erfolgt automatisch die Weiterleitung von einem Entscheidungsknoten zum nächsten und es wird die zum jeweiligen Knoten zugehörige Internetseite aufgerufen und dem Anwender eingeblendet. Alles in allem wurden 340 Abfrage- und Ergebnisseiten mit insgesamt 535 Knoten- und Endpunkten programmiert. Der Verlauf der Abfragen und damit die Information jedes Entscheidungsschritts werden temporär gespeichert und vom System für die korrekte Weiterleitung innerhalb des Entscheidungsbaums genutzt. Somit gelangt der Nutzer nur zu den Abfragen, die für sein konkretes Waldmoor relevant sind. Durch die Vermeidung unnötiger Abfragen bleibt der Umfang für eine vollständige DSS-WAMOS-Anwendung auf ca. 20 bis 30 Abfragen begrenzt. Durch die interne Speicherung des Abfragenverlaufs hat der Anwender auch die Möglichkeit, den Entscheidungsstrang während der Anwendung beliebig oft vor und zurück zu durchlaufen oder Antworten nachträglich zu ändern, ohne dass einmal aufgenommene Informationen verloren gehen. Bei sehr heterogenen Standortverhältnissen innerhalb eines Moores kann es erforderlich sein, das DSS-WAMOS für jeden Teilbereich gesondert anzuwenden. Ausschnitt aus dem dichotomen Entscheidungsbaum des Moduls Vernässbarkeit 5

8 6 Beispiel der Benutzeroberfläche im Internet, Ausschnitt aus dem Modul Arten- und Biotopschutz Die Benutzeroberfläche Die im Hintergrund arbeitenden komplexen Entscheidungsbäume und Verknüpfungen sind für den Anwender nicht sichtbar, er sieht lediglich die jeweilige Benutzeroberfläche. Diese Oberfläche ist einheitlich aufgebaut und klar strukturiert: Im oberen, zentralen Teil der Seite ist stets die Frage eingeblendet. Dann folgt ein detaillierter und leicht verständlicher Erläuterungstext zum abgefragten Sachverhalt. Am unteren Ende der Seite kann sich der Nutzer dann mithilfe der Erläuterungen für die Antwort Ja oder Nein entscheiden. Beidseitig des zentralen Feldes und durch Verlinkungen innerhalb des Erläuterungstextes werden zahlreiche Zusatzinformationen angeboten, die für die Beantwortung der jeweiligen Frage wertvolle Hilfestellung leisten. Dabei handelt es sich um: vertiefende Erläuterungen zu Fachbegriffen, themenspezifische Fotos, Graphiken und Diagramme, ergänzende Gebiets- und Fachinformationen, Verknüpfungen zu externen Daten- und Informationsportalen, relevante Kontaktadressen, Literaturhinweise, Hinweise auf zusätzlichen Untersuchungsbedarf. Der Anwender hat damit die Möglichkeit, individuell nach Wissensstand und Gebietskenntnis die angebotenen Zusatzinformationen für eine sichere Beantwortung der jeweiligen Frage zu nutzen. Somit ist es auch Nicht- Experten mit naturschutzfachlichem Vorwissen möglich, mit dem System komfortabel zu arbeiten und sich dabei zusätzliches Fachwissen zur Moorrenaturierung anzueignen.

9 Arbeitschritte bei der Anwendung Die Anwendung des DSS-WAMOS gliedert sich in zwei grundlegende Arbeitsschritte: die Moorkartierung sowie die eigentlichen Anwendung des Entscheidungsunterstützungssystems am Computer. Geländeaufnahme: Moorkartierung Voraussetzung für eine erfolgreiche Anwendung des DSS-WAMOS ist ein guter Kenntnisstand über den aktuellen Zustand des Moores und seines Einzugsgebiets. Die Gebietsmerkmale, relevante Indikatoren und Eingangsinformationen, die für die anschließende Nutzung des DSS-WAMOS benötigt werden, können durch eine einfache Moorkartierung, der Standardkartierung für Niedermoore im Wald erfasst werden. Durch die unterstützenden Beschreibungen und Abbildungen sowie die eigens angefertigte Kartieranleitung ist die Bearbeitung des Kartierbogens auch ohne spezielles Moorfachwissen praktikabel. Die Kartierung zeichnet sich durch eine kurze Bearbeitungsdauer aus und ähnelt den gängigen Biotopkartierungsverfahren. Daher ist sie insbesondere für Mitarbeiter von Schutzgebietsverwaltungen, Forst- und Umweltbehörden sowie Ingenieurbüros geeignet. Der Kartierbogen und die Kartieranleitung können von der Startseite des DSS-WAMOS heruntergeladen werden. Betrachtungsebenen und zugehörige Kategorien der Standardkartierung für Niedermoore im Wald Auszug aus dem Kartierbogen 7

10 Computeranwendung: Ableitung des Entwicklungsziels 8 Mit den Kartierergebnissen kann der Anwender in das Entscheidungsunterstützungssystem am Computer einsteigen. Dabei werden zunächst die drei Module: Vernässbarkeit, Arten- und Biotopschutz, Moornutzung und weitere Raumwiderstände durchlaufen, um unter Berücksichtigung eventuell vorhandener Einschränkungen ein individuell angepasstes Entwicklungsziel für das Moor abzuleiten. Modul Vernässbarkeit Im Modul Vernässbarkeit wird das Wiedervernässungspotenzial eines Moores in Abhängigkeit von den klimatischen und hydrogeologischen Rahmenbedingungen abgeleitet. So können auch Standorte identifiziert werden, bei denen durch ein eingeschränktes Wasserdargebot nur begrenzte Erfolgsaussichten bezüglich einer Vollvernässung bestehen. Informationsbedarf des Moduls Abflussverhältnisse, z. B. temporäre natürliche Abflüsse oder durch Entwässerung Grundwasserverhältnisse und Trendverhalten des regionalen Grundwasserleiters Wasserdurchlässigkeit des mineralischen Untergrundes Reliefverhältnisse im oberirdischen Einzugsgebiet grundwasserbelastende Faktoren im Einzugsgebiet, z. B. Schöpfwerke oder Entwässerungssysteme klimatische Wasserbilanz der Region Modul Arten- und Biotopschutz Im Modul Arten- und Biotopschutz werden die Anforderungen an das zukünftige Wasserregime zur Sicherung schützenswerter Lebensräume und Arten ermittelt. Es werden also mögliche Gefährdungen von geschützten Arten und Biotopen als Folge von Vernässungsmaßnahmen geprüft. So kann es z. B. durch eine vernässungsbedingte Freisetzung von Nährstoffen zu einer Schädigung von nährstoffarmen Habitaten im Moor oder zu einer zeitweisen Belastung von unterliegenden Gewässern kommen. Weiterhin kann ein plötzlicher Überstau zu erheblichen Beeinträchtigungen von Arten und Lebensräumen führen, die nicht an eine Vollvernässung mit Überflutungsregime angepasst sind oder für deren Erhalt und Pflege die Aufrechterhaltung einer schwachen Entwässerung erforderlich sein kann. Karte der klimatischen Wasserbilanz Deutschlands eine der zahlreichen angebotenen Zusatzinformationen Informationsbedarf des Moduls ökologischer Moortyp (Torfmoos-, Basen- und Kalk- oder Reichmoor) Schutzwürdigkeit von Grünland, Lebensräumen oder Einzelarten auf dem Moor Nutzungsintensität auf dem Moor (extensiv/ intensiv) verfügbare Kapazitäten für die Sicherstellung der Bewirtschaftung oder Pflege Fähigkeit zur hydrologischen Selbstregulation durch Oszillation Nährstoffverhältnisse von Zuflüssen in das Moor Flächenanteil und Bodendegradierung nährstoffreicher Moorflächen

11 Flächenverhältnis von Moorfläche zu Einzugsgebiet Einschätzung der Abflussmenge aus dem Moor nachgelagerte und von Moorabflüssen gespeiste Stand- oder Fließgewässer Sensibilität dieser Gewässer gegenüber Nährstoffeinträgen Gefährdungsfaktoren für die besonders gefährdete Artengruppe der Orchideen: Wasserüberstau und Nutzungsauflassung Modul Moornutzung und weitere Raumwiderstände Einschränkungen bei der Renaturierung eines Moores können auch unabdingbare Nutzungsansprüche sein. Im Modul Moornutzung und weitere Raumwiderstände werden nicht ablösbare forst-, land- und fischereiwirtschaftliche Nutzungen bei der Bestimmung des zukünftigen Wasserregimes berücksichtigt. Es werden gegebenenfalls Möglichkeiten zur Umstellung auf moorschonende Bewirtschaftungsmethoden geprüft. Dies kann sowohl eine Nasswaldbewirtschaftung als auch eine moorschonende Grünlandnutzung oder -pflege mit hoher Wasserhaltung sein. Informationsbedarf des Moduls verfügbare Kapazitäten für die Sicherstellung der Bewirtschaftung oder Pflege Eigentumsverhältnisse und ggf. Bereitschaft auf Nutzungsverzicht Nutzungsintensität ökologischer Moortyp Nachhaltigkeit der aktuellen oder angestrebten Bewirtschaftung Potentiale für den Wechsel auf eine moorschonende Bewirtschaftung Entwicklungsziel Nachdem mögliche Einschränkungen und Risiken in den drei Modulen abgeprüft worden sind, wird für das Moor ein integriertes Entwicklungsziel ausgewiesen, das die Grundlage für die Zuordnung von geeigneten Maßnahmen darstellt. Das DSS-WAMOS beinhaltet sechs mögliche Entwicklungsziele, die sich hinsichtlich des anzustrebenden Wasserregimes und der möglichen Integration von moorschonenden Bewirtschaftungsformen unterscheiden. Dabei wird stets das maximal mögliche Wiedervernässungsziel unter Berücksichtigung vorhandener Restriktionen abgeleitet. Entwicklungsziel Wasserregime Bewirtschaftung E1 naturnahes Moor ganzjährig hohe Wasserstände, (flacher) Überstau zulässig keine E2 naturnahes Moor ohne Überstau ganzjährig hohe Wasserstände (flurnah oder flurgleich), Überstau ist zu vermeiden E3 Feuchtgrünland ganzjährig hohe Wasserhaltung, Überstau im Winterhalbjahr zulässig; im Spätsommer GW-Flurabstand ca. 30 cm E4 Feuchtgrünland ohne Überstau möglichst ganzjährig hohe Wasserhaltung, Überstau ist zu vermeiden; im Spätsommer GW-Flurabstand ca. 30 cm E5 Nasswälder flacher Überstau im Winter; im Sommer möglichst nicht tiefer als 40 cm unter Gelände E6 Nasswälder ohne Überstau Überstau vermeiden; im Sommer möglichst nicht tiefer als 40 cm unter Gelände keine extensive Grünlandnutzung (einschürige Wiese/ Pflegeschnitt) extensive Grünlandnutzung (einschürige Wiese/ Pflegeschnitt) moorschonende Bewirtschaftung von Moorwäldern moorschonende Bewirtschaftung von Moorwäldern Übersicht der sechs Entwicklungsziele im DSS-WAMOS 9

12 Computeranwendung: Ableitung der Maßnahmenempfehlungen Um alle vorhandenen Renaturierungspotentiale ausschöpfen zu können, werden im DSS-WAMOS drei Handlungsbereiche - wasserbauliche Maßnahmen, waldbauliche Maßnahmen im Einzugsgebiet und Pflegemaßnahmen auf dem Moor - in die Managementstrategie integriert. Wasserbauliche Maßnahmen haben dabei generell oberste Priorität. Um spezifische Handlungsempfehlungen zur Umsetzung des zuvor ermittelten Entwicklungsziels für das Moor zu erhalten, werden daher im zweiten Entscheidungsbereich Maßnahmen die drei Module: Hydromorphologischer Standorttyp, Einzugsgebiet, Pflege durchlaufen. Modul Hydromorphologischer Standorttyp Im Modul Hydromorphologischer Standorttyp wird die am besten geeignete Vernässungsstrategie in Abhängigkeit von den standörtlichen Gegebenheiten und dem konkreten Entwicklungsziel für die Moorfläche identifiziert. Zur Bestimmung der geeigneten wasserbaulichen Maßnahmen erfolgt eine Klassifikation der hydromorphologischen Standortbedingungen anhand des ökologischen Moortyps, der Moorneigung, der Substratverhältnisse im Moor, der Moormächtigkeit, der Wasserdurchlässigkeit des mineralischen Untergrundes und des Gehölzbestandes. Es werden im System 22 hydromorphologische Standorttypen unterschieden, für die unter Berücksichtigung des jeweiligen Entwicklungszieles eine Auswahl bestimmter Typen und Kombinationen wasserbaulicher Verfahren empfohlen werden. Das DSS-WAMOS hält insgesamt 84 Kombinationsmöglichkeiten von wasserbaulichen Maßnahmen bereit. Informationsbedarf des Moduls Kategorie (natürlich oder künstlich) von Fließgewässern innerhalb des Moores Moorneigungskategorie Moorbodendegradierung Geologie und hydrologische Eigenschaften des Einzugsgebietes ökologischer Moortyp Bestockungsverhältnisse (bewaldet oder unbewaldet) Torfmächtigkeit Torfart und Zersetzungsgrad hydrodynamische Verhältnisse Nährstoffbelastungsrisiko von Unterliegern bei Vernässung 10 Die wasserbaulichen Maßnahmenempfehlungen Unter Berücksichtigung der individuellen standörtlichen Verhältnisse umfassen die wasserbaulichen Maßnahmen neben verschiedenen einfachen Staubauwerken (Palisadenstau, Plombierung) auch aufwendigere Verfahren zum Wasserrückhalt, wie Grabenverfüllungen oder die Errichtung von Verwallungen. Zusätzlich beinhalten die Empfehlungen auch Hinweise zu den jeweils am besten geeigneten Baumaterialien. Beispielsweise kann dies sowohl mooreigener Torf aus Oberbodenabtrag oder Tiefschurf sein, aber auch Fremdmaterialien, wie z. B. Holzspundwände zum Grabenanstau und Sägemehl zur Verfüllung von Gräben. Grundsätzlich erfolgt zu jeder Maßnahmenempfehlung eine detaillierte Erläuterung zur Positionierung des Bauwerkes im Moor, zur Materialverwendung, zur technischen Ausführung und zu möglichen Alternativlösungen. Staumaterialien im DSS-WAMOS: Rundhölzer und Palisaden gespundete Holzbohlen Holzplatten lokales, bindiges mineralisches Material Lehm Torf Sägemehl Steinpackungen Geotextil und Betonitmatten

13 Die wasserbaulichen Maßnahmenempfehlungen für ebene Moore Ziel: Vollvernässung (Annäherung an das ursprüngliche Wasserregime) Mineralplombierung aus lokal verfügbarem, bindigem Material an der Abflussstelle des Grabens oder Lehmplombierung an der Abflussstelle des Grabens (1) doppelter Palisadenstau aus Eichenpalisaden an der Abflussstelle des Grabens mit Lehmkern und Lehmüberdeckung Ziel: Teilvernässung (von Teilflächen oder bei limitierter Wasserstandsanhebung, z. B. bei genutzten Mooren) überströmbarer Stau an der Abflussstelle (2) Holzspundwand mit Torfüberdeckung im Moor partielle Grabenverfüllung mit Sägemehl oder Torf Sondermaßnahmen zur zusätzlichen Wasserbevorratung Torfwall aus Oberbodenabtrag, innen mit dichtender und stützender Holzplatten-Konstruktion, sofern eine flächige Vernässung reliefbedingt durch alleinigen Grabenverschluss nicht erreichbar ist (3) Die wasserbaulichen Maßnahmenempfehlungen für geneigte Moore Ziel: Vollvernässung (Annäherung an das ursprüngliche Wasserregime) Komplettverfüllung des Grabens mit Lehm auf Geotextil Komplettverfüllung des Grabens mit Sägemehl und stützender Holzkonstruktion auf Betonitmatten (4) Komplettverfüllung des Grabens mit Niedermoortorf aus Tiefschurf Komplettverfüllung des Grabens mit Torfmoostorf aus Tiefschurf (5) Komplettverfüllung des Grabens mit degradiertem Torf aus Oberbodenabtrag Ziel: Teilvernässung (von Teilflächen oder bei limitierter Wasserstandsanhebung, z. B. bei genutzten Mooren) Staukaskadierung mit Holzspundwänden und Torfüberdeckung aus Tiefschurf (6) Sondermaßnahmen für ein zusätzliches Wasserdargebot und eine gleichmäßige Wasserverteilung Torfkörper-Perforation für druckwassergespeiste Moore Torfwall aus Oberbodenabtrag, innen mit dichtender und stützender Holzplatten-Konstruktion (7) Beispielanwendung Standortbedingungen: Es handelt sich um ein ebenes, tiefgründiges Moor mit stark vererdetem Oberboden und geringer Durchlässigkeit des mineralischen Untergrundes. Vernässungsziel: Möglichst ganzjährig flacher Überstau mit Wasserbevorratung durch hohen Überstau in den Wintermonaten. Maßnahmen: Verschluss des Hauptabflussgrabens im mineralischen Randbereich durch anstehendes mineralisches Material (Mineralplombe) auf einer Länge von 2 5 m (8). Alternativ kann ein doppelter Palisadenstau mit Lehmkern und Lehmüberdeckung eingebaut werden. Für einen höheren Überstau innerhalb des Moores ist u. U. eine Verwallung (9) aus dem anstehenden degradierten Torf sinnvoll. Der Torf wird lokal durch Oberbodenabtrag (10) gewonnen. Die etwa 0,5 m hohe Verwallung ist zusätzlich noch durch torfüberdeckte Holzplatten zu sichern

14 Modul Einzugsgebiet Das Modul Einzugsgebiet dient zur Ableitung von waldbaulichen Maßnahmen im Einzugsgebiet und der unmittelbaren Pufferzone des Moores zur Verbesserung des Wasserdargebotes und zur Vermeidung von unerwünschten Stoffeinträgen. Informationsbedarf des Moduls Ausbildung und Baumartenzusammensetzung des Gehölzsaumes am Moorrand Bestockungssituation im Einzugsgebiet des Moores Bestandeszieltyp umliegender Wälder und Forsten ökologischer Moortyp Schutzwürdigkeit von Lebensräumen oder Einzelarten auf dem Moor Die Maßnahmenempfehlungen im Einzugsgebiet Durch den Umbau von Nadelholzforsten zu Laubwaldbeständen kann das Wasserdargebot für Moore deutlich erhöht werden. Diese zusätzliche Wasserversorgung spielt insbesondere für Moore, die durch wasserbauliche Maßnahmen nur eingeschränkt vernässbar sind und in Gebieten mit negativer klimatischer Wasserbilanz liegen, eine wichtige Rolle. Der Umfang der vorgeschlagenen Maßnahmen ist daher abhängig von der Schutzwürdigkeit des Moores, seiner Arten und Biotope sowie seines Vernässungspotentials. Die Empfehlungen zum Waldumbau reichen vom forstlichen Waldentwicklungsziel der Länder (Bestandeszieltyp) bis hin zur Entwicklung der potentiell natürlichen Waldgesellschaft, die für den Wasserhaushalt der Moore das Optimum darstellt. Waldumbau im Einzugsgebiet Waldumbau entsprechend des Waldumbaupotenzials bzw. Annäherung an die potentiell natürliche Vegetation Waldumbau entsprechend des forstlichen Bestandeszieltyps, sofern es sich um Laubwald- oder Laubmischwald handelt Waldumbau unter Berücksichtung des vorgegebenen forstlichen Bestandeszieltyps Nadelwald durch Reduzierung des Bestockungsgrades und Förderung natürlicher Gehölzverjüngung Waldbau und Waldumbau in der Pufferzone (Moorrand) Pflanzung von standortgerechten Baumarten bei nicht geschlossener Pufferzone Ersatz von nicht standortgerechten Baumarten in der Pufferzone Buchenunterbau in einem Nadelholz- Reinbestand Fichten-Gehölzsaum: im Tiefland nicht standortgerecht 12 Modul Pflege Für die Erhaltung moortypischer Arten und Lebensräume wird im Modul Pflege unter Berücksichtigung der Vernässungsmöglichkeiten (Entwicklungsziel) und der gegebenen Standortbedingungen vorrangig der Umgang mit unerwünschter Gehölzentwicklung auf moosdominierten Mooren (Entkusselung) aufgezeigt. Darüber hinaus werden Hinweise für die Entwicklung standortgerechter Moorwaldbestände, dem Umgang mit Wertholzbeständen vor Vernässung und zur moorschonenden Grünlandbewirtschaftung gegeben. Informationsbedarf des Moduls Nutzungsanspruch auf dem Moor, z. B. Forst, Grünland verfügbare Kapazitäten für die Sicherstellung der Bewirtschaftung oder Pflege ökologischer Moortyp Schutzwürdigkeit von Lebensräumen oder Einzelarten auf dem Moor Flurabstand des Moorwasserstandes Bestockungsverhältnisse (bewaldet oder unbewaldet) Naturnähe der Gehölzzonierung Hauptbaumart bei forstlicher Nutzung Moorneigungskategorie

15 Die Maßnahmenempfehlungen zur Pflege Zu den folgenden drei Maßnahmenkomplexen werden zahlreiche Handlungsempfehlungen bereitgestellt. Hierzu zählen Empfehlungen für eine moorschonende forstliche Bewirtschaftung mit beispielsweise Hinweisen zum Umgang mit der Pilzerkrankung Phytophtera, den geeigneten Baumarten oder zu den Umtriebszeiten sowie Grundsätze für eine moorschonende Grünlandbewirtschaftung bis hin zur Beräumung von Forsten oder zum Entkusseln von unerwünschten Gehölzen mit Hinweisen zur Beräumungstechnik, der Entfernung des Schnittgutes und zahlreichen weiteren Grundlagen des Entkusselns. Beräumung von Forsten und Entkusseln von mooruntypischem Gehölzaufkommen Differenzierte Hinweise für die Auslichtung oder Teil- bzw. Komplettberäumung von Forsten in Abhängigkeit von den zukünftigen Wasserstandsverhältnissen, dem Moortyp oder dem vorhandenen Baumartenspektrum Differenzierte Hinweise für räumlich begrenztes oder flächiges Entkusseln, je nach zukünftiger Wasserstandssituation, dem Moortyp und dem Vorkommen von besonders schützenswerten Arten, Lebensräumen oder Gehölzarten Nasswaldbewirtschaftung Erlen-Wertholzproduktion mit hohen Wasserständen für Reichmoore mit Vernässungspotentialen und schon vorhandenen Erlenbeständen Entwicklung zu einer Erlen-Nasswaldbewirtschaftung für Reichmoore ohne dominierende Erlenbestände Empfehlung einer Einstellung der forstlichen Nutzung auf nährstoffarmen Mooren Grünlandbewirtschaftung in Waldmooren Erhalt oder Entwicklung naturschutzfachlich bedeutsamer Feucht- und Nasswiesen, z. B. durch die Tolerierung von zeitweise starker Vernässung oder die Verringerung der Bewirtschaftungsgänge Erhalt und Entwicklung zu moorschonendem, artenreichem, extensivem Grünland, z. B. durch Verzicht auf Düngung und Grünlandumbruch Starke Birkenverjüngung nach nicht standortgerechter Entkusselung in einem Moor ohne Vernässungspotentiale Nasser Erlenforst mit moortypischer Krautschicht aus Großseggen Artenreiche, extensiv genutzte Feuchtwiese Managementstrategie Am Ende der DSS-WAMOS Anwendung erhält der Nutzer die komplette Managementstrategie in Form eines umfassenden, ausdruckbaren Ergebnisberichts. Dieser beinhaltet die Zusammenfassung aller Teilergebnisse, Erläuterungen hinsichtlich des angestrebten Entwicklungsziels sowie die identifizierten Maßnahmenempfehlungen aus den drei Bereichen Wasserbau, Einzugsgebiet und Pflege. Für Moore, bei denen eine Vollvernässung ohne Einschränkungen möglich ist, wird zusätzlich eine Anleitung für die Erfolgskontrolle mit Hinweisen zur Einrichtung eines Monitoring beigefügt. Abgeschlossen wird der Ergebnisbericht mit dem Verlaufsprotokoll, das den Entscheidungspfad dokumentiert. 13

16 Anwendung am konkreten Beispiel Steckbrief des Moores Rabenluch Name Lage Größe Schutzstatus Moortyp hydrologische Verhältnisse Biotope Böden Nutzung Rabenluch nordwestlich der Stadt Biesenthal im Landkreis Barnim des Landes Brandenburg etwa 10 ha Naturschutz- und FFH-Gebiet über 12 m mächtiges, nährstoffarm-saures Kessel-Verlandungsmoor künstliche Entwässerung durch Versickerungsgräben; langjährig zu tiefe Moorwasserstände kleinflächig Torfmoos-Moorgehölz mit Gehölzverjüngung; großflächig degradierter Pfeifengras-Kiefern-Moorwald; Pfeifengras-Flur beginnende Vererdung aufgegebene forstliche Nutzung; aktuell jagdlich genutzt Einzugsgebiet Drahtschmielen-Kiefernforsten im Stangenholzalter Gefährdung sinkende Grundwasserstände im Einzugsgebiet und Gräben im Moor Das Rabenluch im Luftbild und Fotografie Die Module mit konkreten Abfragen bei der DSS-Anwendung Modul Vernässbarkeit Ist ein Abfluss aus dem Moor (eventuell auch nur temporär) erkennbar? Handelt es sich um einen besonders schützenswerten Lebensraum der nährstoffarm-sauren Feuchtwiesen- und Weiden? Handelt es sich um extrem gefährdete Lebensraumtypen oder Arten? Modul Arten- und Biotopschutz Handelt es sich um einen Lebensraum der Basen- und Kalkmoore? Sind von der Vernässung des Moores auch in größerem Umfang nährstoffreiche Moorlebensräume betroffen? Modul Moornutzung und weitere Raumwiderstände Ist der Träger der Maßnahme selber Flächeneigentümer und besteht kein Nutzungsinteresse? 14 Handelt es sich um einen Lebensraum der Torfmoosmoore? Wird das Moor durch nährstoffreiche Oberflächenwasser gespeist? Modul hydromorphologischer Standorttyp Wird das Moor von einem (ursprünglich) natürlichen

17 Fließgewässer durchflossen? Handelt es sich um eine geneigte Moorfläche? Ist der Oberboden des Moores degradiert? Ist überwiegend ein gering wasserleitender mineralischer Untergrund im Einzugsgebiet vorhanden? Handelt es sich um ein flachgründiges Moor? Modul Einzugsgebiet Weist das Moor einen geschlossenen Gehölzsaum heimischer, standorttypischer Baumarten angrenzend an die Moorfläche bzw. den Randsumpf auf? Sind weiterreichende Maßnahmenempfehlungen für das Einzugsgebiet erwünscht? Handelt es sich im Einzugsgebiet um Nadelwaldbestockung? Modul Pflege Handelt es sich um ein gehölzbestandenes Moor? Stocken Forsten auf dem Moor? Weist das Moor eine ungestörte Gehölzzonierung auf? Das Ergebnisprotokoll zum Rabenluch DSS-WAMOS Ergebnisbericht In diesem Bericht werden alle wesentlichen Teilergebnisse der Anwendung nochmals zusammengefasst. Für das betrachtete Waldmoor kann folgende Handlungsempfehlung gegeben werden: Einschätzung der Vernässbarkeit: Das Moor ist grundsätzlich als vernässbar anzusehen. Es ist anzunehmen, dass der Moorstandort grundsätzlich vernässbar ist. Es ist von einem ausreichenden Wasserzustrom über das Grundwasser oder durch Zwischenabfluss auszugehen. Einschränkungen Insbesondere bei Hangmooren kann trotz einer guten Wasserverfügbarkeit nur eine eingeschränkte Vernässbarkeit gegeben sein, da mit zunehmender Hangneigung der laterale Abstrom aus dem Moor und damit der Wasserbedarf für eine Vernässung erheblich größer ist als bei ebenen Mooren. Dies gilt auch für Moore in Kuppenlage mit ausgeprägtem Randgehänge. Diese Faktoren können hier nicht abgeprüft werden. Bei Hangmooren mit erheblichen Austrocknungserscheinungen, die nicht auf eine erkennbare Entwässerung im Moor oder im Moorumfeld zurückgeführt werden können, sollte daher vorab ergänzend ein hydromorphologisches Gutachten (z. B. nach Edom et al. 2007) zur Vernässbarkeit erstellt werden. Einschätzung der Gefährdung für Arten und Biotope: Es besteht nur ein geringes Risiko. Es besteht nur ein geringes Risiko, dass Vernässungsmaßnahmen zu einer Beeinträchtigung schützenswerter Arten und Lebensräume führen. Ziel ist die Herstellung möglichst ganzjährig flurgleicher Wasserstände (Wasserstufe 5+ ). 15

18 Ein temporärer Überstau von Teilflächen zur Wasserbevorratung ist zulässig. Dabei ist jedoch unbedingt darauf zu achten, dass ein Standortmosaik unterschiedlicher Feuchtestufen erhalten bleibt. Möglicherweise besitzt das Moor auch noch die Fähigkeit, auf Schwankungen des Wasserstandes mit einem Aufquellen oder Aufschwimmen der Torfe zu reagieren. Dann besteht die Möglichkeit, den Wasserstand auch ohne hohen Überstau deutlich über das aktuelle Niveau der Mooroberfläche hinaus anzuheben, indem die Wasserstandsanhebung stufenweise durchgeführt wird, damit die Mooroberfläche dem jeweils höheren Wasserstand durch Aufschwimmen oder Aufquellen folgen kann. Je größer die Gesamt-Wasserstandsanhebung ist, desto besser ist das Moor aufgrund des größeren Wasserspeichers vor Austrocknungsphasen geschützt. Angestrebtes Entwicklungsziel: Uneingeschränkte Vollvernässung Aufgrund Ihrer Angaben wurde das Entwicklungsziel Uneingeschränkte Vollvernässung für den Standort ermittelt. Beschreibung: Es bestehen keine Einschränkungen für eine Vollvernässung, die Wiederherstellung eines naturnahen Zustands und die Reaktivierung torfbildener Prozesse. Das Entwicklungsziel gilt sowohl für nährstoffreiche als auch nährstoffarme Moore (Basen- und Kalkmoore, Torfmoosmoore), bei denen keine nutzungsbedingten Einschränkungen bestehen und kein besonderes überstaubedingtes Eutrophierungsrisiko besteht. Wasserregime: Das Moor soll zukünftig den Vernässungsgrad nass (Wasserstufe 5+) aufweisen. Dies entspricht möglichst ganzjährig flurgleichen Wasserständen und kann insbesondere in den Winter- und Frühjahrsmonaten (flache) Überstauphasen einschließen. Bewirtschaftung: Es erfolgt (zukünftig) keine Bewirtschaftung oder Nutzung des Moores. Mögliche sonstige Einschränkungen: Beachten Sie, dass zahlreiche weitere nutzungsbedingte Restriktionen in Bezug auf das Vernässungsziel bestehen können, die hier nicht im Einzelnen berücksichtigt werden können. Dazu gehören insbesondere bauliche Anlagen wie Gebäude, Straßen und Forstwege. Befinden sich solche Anlagen im möglichen Wirkbereich einer Vernässungsmaßnahme, sind eventuelle Auswirkungen von Wasserstandsanhebungen zuvor gründlich abzuprüfen. Gleiches gilt für benachbarte landwirtschaftlich genutzte Flächen. 16 Wasserbauliche Maßnahmenempfehlung Standortbedingungen: Es handelt sich um ein ebenes, tiefgründiges Torfmoosmoor mit geringer Oberbodendegradierung und hoher Durchlässigkeit im mineralischen Untergrund. Das Moor ist wahrscheinlich noch oszillationsfähig. Maßnahmen: - Verschluss Hauptgraben: Verplombung des Hauptabflussgrabens außerhalb des Moores im mineralischen Bereich durch umliegendes mineralisches Material (z. B. alter Grabenaushub ohne grobe Pflanzenreste etc.). Die Verfüllung muss aufgrund der erhöhten Durchlässigkeit des Materials über einen möglichst langen Grabenabschnitt (mind. 10 m) erfolgen, ausgehend vom Übergangsbereich vom Moor zum mineralischen Bereich. Bei stärkerem Wasserdargebot ist der Einbau einer abschließenden Sohlrampe zur unterstromigen Bauwerkssicherung vorzusehen (überströmbarer Stau). Dies erlaubt im Gegensatz zu einer durchgehenden Steinschüttung auch eine problemlose stufenweise Erhöhung der Verfüllung. Eine kürzere mineralische Verfüllungsstrecke (weniger mineralischer Materialbedarf) ist möglich, indem moorseitig Torf aus der Umgebung vorgeschüttet wird, sodass sich insgesamt wieder eine möglichst lange Verfüllungsstrecke (von mind. 10 m) ergibt. Der Torf sollte aus Tiefschurf gewonnen werden.

19 Es ist von vornherein ein mehrstufiges Vorgehen einzuplanen, das das Oszillationsvermögen des Moores berücksichtigt. Nach der ersten Verfüllung sind bauliche Maßnahmen aufgrund des Vernässungsgrades nur noch an der Mineralbodenplombe außerhalb des Moores möglich. Die mehrstufige Anhebung erfolgt durch zusätzliche Überdeckung der Plombe mit anstehendem Mineralboden nach ca. 2 bis 3 Jahren. - Grabenanstau im Moor (bei Bedarf) Ist es erforderlich, innerhalb des Moores anzustauen (z. B. bei nur partieller Vernässung oder differenzierter Wasserhaltung), können sonstige Gräben innerhalb des Moores, die nicht in den mineralischen Untergrund einschneiden, durch Einbau einer Holzspundwand, die mit Torf aus Tiefschurf überdeckt und hinterfüllt (ca. 10 m) wird, verschlossen werden. Ein mehrstufiges Vorgehen ist hier jedoch kaum möglich, weshalb Maßnahmen bevorzugt im mineralischen Randbereich durchgeführt werden sollten. - Verfüllung von Gräben, die in den mineralischen Untergrund einschneiden Sonstige Gräben innerhalb des Moores, die in den mineralischen Untergrund einschneiden, sind auf jeden Fall vollständig mit Torf aus Tiefschurf oder Sägemehl ( Zuger Methode ) zu verfüllen. Eine vorherige Abdeckung der (gereinigten) Grabensohle mit Bentonitmatten wird empfohlen. Der Transport des Torfes aus den etwas entfernt liegenden tiefgründigen Moorbereichen kann mit Dumpern erfolgen. Der Oberboden ist auf dem Transportweg ggf. mit Reisigmatten o. ä. vor zu starker Belastung zu schützen. Empfehlung für waldbauliche Maßnahmen im Einzugsgebiet Waldumbau: Es wird im Einzugsgebiet des Moores ein Umbau der hiebsreifen, standortgerechten Nadelwaldbestockung zu Laubmischwald- oder Laubwaldbeständen entsprechend des maximalen Waldumbaupotentials (weitgehende Annäherung an potentiell natürliche Waldgesellschaft) empfohlen. Die Förderung der Laubbaumarten dient insbesondere der Verringerung der Verdunstungsverluste sowie der Erhöhung des Stammabflusses. Dadurch werden die Grundwasserneubildung im Einzugsgebiet des Moores sowie die Menge des zuströmenden Zwischenabflusses gefördert. Der Umbau sollte bevorzugt auf moornahen Flächen mit hoher Hangneigung oder erkennbarer Quellschüttung erfolgen. Der Waldumbau hiebsreifer Bestände sollte keinesfalls im Kahlhiebsverfahren sondern mittels Femelhieb und Laubholzvoranbau erfolgen. Beim Kahlhiebsverfahren kann es durch verstärkten Oberflächenabfluss und erhöhte Nährstoffeinträge zu erheblichen Beeinträchtigungen der besonders schützenswerten Moorvegetation und Fauna kommen. Im ungünstigsten Fall kann ein großflächiger Kahlhieb aufgrund der stark erhöhten Abflussspenden zum Ertrinken des Moores und damit zum weitgehenden Absterben der Vegetation führen. Bei hiebsunreifem Bestand wird eine starke Niederdurchforstung bis zu einem Bestockungsgrad von 0,6 und die Förderung der Laubholzverjüngung empfohlen. Im Bereich von Erosionsrinnen sollten zur Vermeidung von Bodenverwundungen forstliche Maßnahmen unterlassen werden und der Einbau von Reisig als Erosionsschutz erfolgen. Ebenfalls sollten forstliche Maßnahmen im Bereich der Pufferzone (5-10 m breiter Moorschutzstreifen) bei mittlerer bis starker Hangneigung im unmittelbar angrenzenden Einzugsgebiet unterlassen werden. Empfohlene Pflegemaßnahmen: Entkusselung Pflege: Eine Entkusselung des Moores ist vor Durchführung von Vernässungsmaßnahmen zur Förderung der lichtbedürftigen Moorvegetation zu empfehlen. Die Gehölzentnahme kann zudem die Oszillationsfähigkeit des Moores fördern und dient der Sicherung von verwertbarem Holz. Unter keinen Umständen sind jedoch Bestände von moortypischen Bergkiefern (Spirken), kümmerwüchsigen Kiefern (sog. Kurznadelkiefern ) sowie von Birken- und Birken-Erlen Altholzbeständen mit torfmoosreichem Unterwuchs zu entkusseln. Keine Entnahme von Zielbaumarten in ausgewiesenen FFH-Lebensraumtypen (z. B. Fichte im FFH-LRT Fichtenmoorwald 17

20 91D4). Keine Entkusselung in den natürlich nährstoffreichen Moorrändern bei nassen bis feuchten Verhältnissen (z. B. Großseggen-Schwarzerlenwald, Schaumkraut-Schwarzerlenwald oder Sumpffarn-Grauweidengebüsch). Vorgehensweise: Bei kleineren Mooren (< 3 ha) wird eine Auflichtung auf ca. 30 Prozent Kronendeckung, bei größeren Mooren auf ca. 50 Prozent empfohlen. Im Moorzentrum bzw. den zukünftig nassesten Bereichen (lokale Senken, potentielle Überstaubereiche etc.) können Gehölzbestände zu 100 Prozent beräumt werden. Die Entkusselung von Gehölzverjüngung ist in solchen Bereichen nicht notwendig. Auf schwer vernässbaren Rücken und lokalen Erhebungen sollte auf eine Gehölzentnahme ganz verzichtet werden, da hier auch nach Durchführung von Vernässungsmaßnahmen eine rasche und dichte Neubesiedlung zu erwarten ist. Eine Entkusselung zur Förderung von Zielbaumarten (z. B. Spirke) ist in solchen Bereichen nur dann sinnvoll, wenn sich diese Baumart aktuell noch selbst verjüngt. Auch dann sollte jedoch nur eine Einzelbaum-Freistellung und keine flächige Auslichtung erfolgen. Bei Mischbeständen mit Fichte ist in diesen Zonen hauptsächlich die Fichte zu entfernen, da diese am wenigsten gut an hohe Wasserstände angepasst ist. Die Beräumung sollte so moorschonend wie möglich erfolgen, d. h. ohne schweres Gerät bzw. unter Einsatz moorschonender Technik und möglichst während einer Frostperiode. Die Biomasse ist generell aus dem Moor zu entfernen. Nicht komplett verfüllte Gräben sind zur Unterstützung der Verlandung auf der lichtzugewandten Seite vom Gehölzsaum freizustellen. Erfolgskontrolle Allgemeine Hinweise Im Rahmen des DSS-WAMOS erfolgt die Erfolgskontrolle durch eine selektive Kartierung mit dem Standardbogen für Niedermoore im Wald. Hierbei sind als Mindestanforderung die nachstehenden Merkmale einer optimalen Umsetzung zu kartieren. Dieses Grundprogramm der Erfolgskontrolle wird durch eine Fotodokumentation und die Installation mindestens eines Pegels noch vor der Maßnahmenumsetzung vervollständigt. Als Untersuchungsintervall wird vorgeschlagen, dass nach der Maßnahmenumsetzung zunächst eine wöchentliche Kontrolle der Staue und deren Stauwirkung durchgeführt wird. Hierdurch können beispielsweise Staumanipulationen oder unerwünschte Wasserstandsentwicklungen rechtzeitig erkannt und ggf. korrigiert werden. Nach Stabilisierung der Maßnahmenfolgen sind gelegentliche Kontrollgänge (z. B. nach Starkniederschlägen) im ersten Jahr ausreichend. Die Ableseintervalle des gesetzten Pegels sollten regelmäßig und möglichst häufig durchgeführt werden (z. B. 12 Ablesungen im Jahr, jeweils in der ersten Woche). Die selektive Kartierung sollte sich dann in Abhängigkeit der Berichtspflichten im zweiten oder spätestens im dritten Jahr nach der Maßnahme anschließen. Im Anschluss an diese Kartierung kann eine Bewertung des Erfolges vorgenommen werden. Bewertungsgrundlage sind die individuelle Standortklassifikation des DSS-WAMOS und die Erstkartierung mit dem Standardbogen für Niedermoore im Wald (Ist-Zustand!). Der Sollzustand ist über das individuelle Entwicklungsziel in Kombination mit dem DSS-WAMOS Leitbild definiert: Wiederherstellung der Leistung- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes, insbesondere eines möglichst natürlichen Wasser- und Stoffhaushalts als vorrangige Aufgabe und als Grundlage zur Entwicklung naturnaher Lebensräume und Biozönosen. Wurde das Ziel nicht erreicht, sollte sich nach Möglichkeit eine Korrektur der Maßnahmen oder eine erneute Renaturierungsinitiative anschließen. Bei Zielerreichung ist die Erfolgkontrolle abgeschlossen (Luthardt 2009). Wünschenswert wäre jedoch eine Ergänzung durch eine vertiefende Dauerbeobachtung (Monitoring), mit deren Hilfe der Langzeiterfolg beurteilt werden kann. Eine konkrete und eine Vielzahl von Parametern einschließende Handlungsanweisung für die Dauerbeobachtung in Mooren auf topischer Ebene finden Sie hier. 18

21 Merkmale optimaler Umsetzung für den ermittelten Standorttyp: Standmoor mit Überstau, schwammsumpfige Bereiche nass ohne Überstau (Kartierbogen Kat. 2); Relief horizontaler Moore: eben (Kartierbogen Kat. 1.1); Ausbreitung potentiell torfbildender Pflanzengesellschaften (Torfmoose, Klein- und Mittelseggen, nasses Schilfröhricht, vereinzelt kleinere krautige Pflanzen, Wollgras, Sumpfporst, Moosbeere oder Rauschbeere, Kurznadelkiefern, Langnadelkiefern nur randlich, Ohrweide) (Kartierbogen Kat. 4); Winter-Frühjahrsmedian der Wasserstände in Zentimeter: Standmoor 6 ( ü. Flur), schwammsumpfige Bereiche 5 (30-0 ü. Flur). Bei Mooren mit geräumten Forsten oder Entkusselung: Gehölzrückgang bzw. Vitalitätsverluste zugunsten potentiell torfbildender Pflanzengesellschaften (Torfmoose, Klein- und Mittelseggen, nasses Schilfröhricht, kleinere krautige Pflanzen, Wollgras) (Kartierbogen Kat. 4). Verlaufsprotokoll Der Verlauf der DSS-Anwendung ist hier anhand der Abfolge der Eingaben, die Sie gemacht haben, vollständig protokolliert. Damit können Sie den Entscheidungsprozess jederzeit reproduzieren. Frage Nr.1 Ja Frage Nr.2 Nein Frage Nr.3 Ja Frage Nr.4 Nein Frage Nr.5 Nein Frage Nr.6 Nein Frage Nr.7 Ja Frage Nr.8 Ja Frage Nr.9 Nein Frage Nr.10 Nein Frage Nr.11 Nein Frage Nr.12 Nein Frage Nr.13 Nein Frage Nr.14 Ja Frage Nr.15 Ja Frage Nr.16 Ja Frage Nr.17 Ja Frage Nr.18 Nein Frage Nr.19 Nein 19

22 Impressum Herausgeber Deutsche Bundesstiftung Umwelt in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität zu Berlin und der Fachhochschule Eberswalde seit März 2010 Hochschule für nachhaltige Entwicklung (FH) Eberswalde (HNE Eberswalde) Text und Redaktion Projektteam DSS-WAMOS Corinna Schulz, HNE Eberswalde Projektteam DSS-WAMOS Prof. Dr. Jutta Zeitz Mail: Bernhard Hasch / Heike Lotsch Humboldt-Universität zu Berlin Fachgebiet Bodenkunde und Standortlehre Albrecht-Thaer-Weg Berlin Tel.: 030 / Fax.: 030 / Prof. Dr. Vera Luthardt Mail: vera.luthardt@hnee.de Ron Meier-Uhlherr Hochschule für nachhaltige Entwicklung (FH) Eberswalde Fachgebiet Vegetationskunde und Angewandte Pflanzenökologie Friedrich-Ebert-Str Eberswalde Tel.: / Fax.: / Bildnachweis Titel links: Corinna Schulz Titel Mitte: Ron Meier-Uhlherr Titel rechts: Henning Städtler S.3 links: Sascha Guilbert S.3 rechts: Ron Meier-Uhlherr S.8 rechts: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, 2000 S.9: Ron Meier-Uhlherr S.11, Nr. 1-3, 5, 7-10: Ron Meier-Uhlherr S.11, Nr. 4, 6: Henning Städtler S.12: Ron Meier-Uhlherr S.13 oben: Ron Meier-Uhlherr S.13 Mitte, unten: Corinna Schulz S.14 oben: Nutzung mit Genehmigung der Landesvermessung & Geobasisinformation Brandenburg, Nummer GB-D 03/09 S.14 unten: Hubert Lukas Schacher Layout Birgit Stefan, Zentrum für Umweltkommunikation Corinna Schulz, Corinna Zick, HNE Eberswalde Druck Sauer Druck und Werbung, Berlin Stand Mai 2010 Bezug Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) An der Bornau Osnabrück 20

23

24 Deutsche Bundesstiftung Umwelt Deutsche Bundesstiftung Umwelt Postfach Osnabrück An der Bornau Osnabrück Telefon 0541/ Telefax 0541/

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