20 Jahre Österreich in der Europäischen Union Herausforderungen und Optionen für die Zukunft
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- Teresa Hermann
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1 G. FELBERMAYR 1 20 Jahre Österreich in der Europäischen Union Herausforderungen und Optionen für die Zukunft Prof. Gabriel Felbermayr, PhD Ludwig Maximilians Universität München BMWFW Wien, am 30. Oktober 2015 Ifo Center for International Economics
2 G. FELBERMAYR 2 Studie Hauptziel: makroökonomische ex-post Evaluation Rahel Aichele Gabriel Felbermayr Bernhard Boockmann Wilhelm Kohler
3 G. FELBERMAYR 3 PROKOPFEINKOMMEN IN ÖSTERREICH IM VERGLEICH (in KKP): +47% seit 1995 Schmelzender Vorsprung
4 G. FELBERMAYR 4 PROKOPFEINKOMMEN IN ÖSTERREICH IM VERGLEICH (in KKP) Zunehmender Vorsprung
5 G. FELBERMAYR 5 PROKOPFEINKOMMEN IN ÖSTERREICH IM VERGLEICH (in KKP) Stagnation
6 G. FELBERMAYR 6 ARBEITSPRODUKTIVITÄT IN ÖSTERREICH IM VERGLEICH Aufholprozess bei steigender Beschäftigung (+15% seit 1995)!
7 G. FELBERMAYR 7 ARBEITSPRODUKTIVITÄT IN ÖSTERREICH IM VERGLEICH Stagnation
8 G. FELBERMAYR 8 WAS IST DIE ROLLE DER EU INTEGRATION? EU Beitritt (+EU Erweiterungen, +EU Außenhandelspolitik): Besserer Zugang zu reichen (Westen) / dynamischen (Osten) Absatzmärkten Integration des Mittelstandes in EU Wertschöpfungsketten Verlängerte Werkbank Mittel- und Osteuropa Mechanismen Spezialisierungsgewinne Ausnutzung von Größenvorteilen Importierte Wettbewerbsfähigkeit Statische und dynamische Vorteile für Produktivitätswachstum?
9 G. FELBERMAYR 9 ABER: INWIEWEIT IST EU BEITRITT KAUSAL VERANTWORTLICH?
10 G. FELBERMAYR 10 AUF DER SUCHE NACH DEM COUNTERFACTUAL 1. Simuliertes Counterfactual Handelskosten, wenn Österreich nicht EU Mitglied wäre ifo Handelsmodell (Aichele et al., 2014) Statische Spezialisierungsgewinne 2. Ökonometrischer Kontrollgruppenansatz Empirische Konstruktion einer Gruppe von vergleichbaren Ländern, die nicht der EU beigetreten sind Abadie et al. (2015) Umfassende Messung statischer und dynamischer Effekte
11 G. FELBERMAYR 1. SIMULATIONSANSATZ Vorteil der EU Mitgliedschaft: 2-8%
12 G. FELBERMAYR Idee: Strukturell geschätztes Modell der New Quantitative Trade Theory (NQTT) (stochastisches Ricardianisches Modell: 30 Sektoren, 130 Länder; top-down Ansatz für NTMs) Kontrafaktische ÖXIT Szenarien: 1. Status wie die Schweiz: eigene Währung, teilweise Teilnahme am Binnenmarkt, keine Zölle 2. Loslösung, aber EU Abkommen mit Drittstaaten bleiben 3. Völlige Loslösung Zölle: beobachtbar NTMs: Ökonometrisch ermittelter Unterschied der Handelskosten bei verschiedenen Integrationsgraden
13 G. FELBERMAYR ÖXIT: EFFEKTE AUF AGGREGIERTEN HANDEL Offenheit* (in %) Absinken der Offenheit (in %-Punkten) Status Quo Status Volle Status "USA" "Schweiz" Loslösung Österreich 106 7,7 28,9 30,0
14 G. FELBERMAYR ÖXIT: EFFEKTE AUF AGGREGIERTEN HANDEL Offenheit* (in %) Absinken der Offenheit (in %-Punkten) Status Quo Status Volle Status "USA" "Schweiz" Loslösung Österreich 106 7,7 28,9 30,0 Deutschland 81 0,4 1,3 1,3 Italien 58 0,2 0,5 0,5 Schweiz 103 0,0-0,5-0,1 Slowakei 147 0,5 1,9 1,9 Slowenien 138 1,2 4,1 4,0 Tschechien 147 0,4 1,7 1,7 Ungarn 157 0,7 2,2 2,2
15 GeschäftsDL Andere DL Bau HandelsDL Maschinenbau TransportDL Chemie Lebensmittel, verarb. Kfz FreizeitDL Metalerzeugnisse KommunikationsDL Papier Landwirtschaft und ElektrizitätsDL FinanzDL Versicherungen Wohnen Holz Mineralien Mineralöl Eisenmetalle Industrieerzeugnisse Textilien G. FELBERMAYR ÖXIT: EFFEKTE AUF SEKTORALE WERT- SCHÖPFUNG (TOP-SEKTOREN) 50 10% 0 0% % % % % -250 Wertschöpfung, Basisjahr (Mrd. USD) Veränderung (%): Status wie USA Veränderung (%): Status wie Schweiz Veränderung (%): Volle Loslösung -50%
16 G. FELBERMAYR ÖXIT: EFFEKTE AUF REALES PROKOPFEIN- KOMMEN (% des Status Quo) Status "Schweiz" Status "USA" Volle Loslösung Österreich -1,69 (-7,21;-4,39) (-7,55;-4,56)
17 G. FELBERMAYR ÖXIT: EFFEKTE AUF REALES PROKOPFEIN- KOMMEN (% des Status Quo) Status "Schweiz" Status "USA" Volle Loslösung Österreich -1,69 (-7,21;-4,39) (-7,55;-4,56) EU ohne Österreich -0,03 (-0,13;-0,07) (-0,12;-0,07) Slowenien -0,24 (-0,97;-0,63) (-0,96;-0,62) Ungarn -0,13 (-0,49;-0,32) (-0,49;-0,32) Slowakei -0,10 (-0,39;-0,25) (-0,38;-0,25) Tschechien -0,07 (-0,32;-0,24) (-0,32;-0,23) Deutschland -0,08 (-0,31;-0,18) (-0,31;-0,18) Italien -0,02 (-0,10;-0,06) (-0,10;-0,06) UK -0,01 (-0,05;-0,02) (-0,05;-0,03) Frankreich -0,01 (-0,03;-0,02) (-0,03;-0,02)
18 G. FELBERMAYR 2. ÖKONOMETRISCHER ANSATZ Vorteil der EU Mitgliedschaft: 5-9%
19 G. FELBERMAYR Idee: Abadie et al., effizienter Algorithmus, der aus einem Pool von möglichen Vergleichsländern mit Hilfe optimaler Gewichte ein synthetisches Österreich konstruiert Variablen: Anteil der Investitionen am BIP Bevölkerungswachstum Sektorale Wirtschaftsstruktur Partizipation in sekundärer und tertiärer Bildung Beobachtete Entwicklung des BIP seit 1980 Synthetisches Österreich = gewichteter Durchschnitt aus Norwegen Japan Schweiz Argentinien Australien Mexiko
20 G. FELBERMAYR 20 PROKOPFEINKOMMEN IN ÖSTERREICH IM VERGLEICH (in KKP) EU Bonus 2002: 8,5%
21 G. FELBERMAYR 21 PROKOPFEINKOMMEN IN ÖSTERREICH IM VERGLEICH (in KKP) EU Bonus 2008: 4,5%
22 G. FELBERMAYR 22 PROKOPFEINKOMMEN IN ÖSTERREICH IM VERGLEICH (in KKP) Kumuliert Euro pro Person seit 1995!
23 G. FELBERMAYR 23 ARBEITSPRODUKTIVITÄT IN ÖSTERREICH IM VERGLEICH EU Bonus 2008: 7,5% i.e., Euro
24 G. FELBERMAYR NETTOBETRACHTUNG: EU Mitgliedschaft ist ein sehr gutes Geschäft für Österreich
25 G. FELBERMAYR 25 ÖSTERREICHS NETTOBEITRAG NACH BRÜSSEL % BIP EUR, mio. 0, , , , , , Nettobeitrag, % BNE Nettobeitrag, EUR
26 G. FELBERMAYR ABER: EU Effekt verflüchtigt sich -- neue Wachstumsimpulse dringend gesucht
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