2: Spannen der Plantarfaszie vom Fersenbein bis zu den Zehen, unter Belastung - beim hochdrücken der Ferse vom Boden.

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1 Fersensporn Wenn von einem Fersensporn gesprochen wird, ist in der Regel ein dornförmiger Auswuchs an der Unterseite der Ferse, dort wo die Sehnenplatte der Fußsohle (Plantarfaszie) ansetzt, gemeint. Die Plantarfaszie ist eine plattenförmige Sehne an der Fussunterseite. Sie stabilisiert das Fussgewölbe und wird bei jedem Schritt, vor allem beim Laufen und Springen, bei jedem Bodenkontakt wiederholt stark belastet. Ein Fersensporn ist sehr schmerzhaft und wird häufig am Morgen beim Aufstehen aus dem Bett so wahrgenommen, als würden Sie auf einen Nagel treten. Fersensporne sind ziemlich häufig. Der zum Teil in manchen Röntgenbildern sichtbare Fersensporn ist lediglich eine Reaktion des Knochens auf die vermehrte Belastung im Ansatzbereich der Sehne. Die knöchernen Veränderungen allein sind jedoch nicht für die Schmerzen verantwortlich, sondern eine Überlastung der Plantarfaszie, zum Beispiel durch Fußfehlstellungen. Mit einer Auswahl an Therapiemöglichkeiten können die Beschwerden für gewöhnlich sehr gut behandelt werden. Seitliches Röntgenbild von Mittelfuß (rechts) und Ferse (links), mit einem unteren Fersensporn (links unten rot umrahmt). Quelle:

2 Ursachen von Fersensporn Die wichtigste Ursache für die Entstehung von Fersenspornen sind Fußfehlstellungen wie der Senkspreizfuß und die damit verbundene Abflachung des Fußgewölbes. Normalerweise sorgt die Plantarfaszie dafür, dass der Fuß seine natürliche, gewölbte Form behält. Diese kräftige Sehnenplatte an der Fußsohle, spannt sich von der Ferse bis in die Zehen. Senkt sich nun das Fußgewölbe, wirkt eine vermehrte Belastung auf die Plantarfaszie. Durch die Überlastung bilden sich am Sehnenansatz kleine Verkalkungen, die schließlich zum Fersensporn werden. In der Umgebung des Fersensporns kommt es daraufhin zu einer schmerzhaften Entzündung, auch Plantarfaszitis genannt. Ursächlich für die Beschwerden ist also meist nicht der Fersensporn selbst, sondern die Entzündung des umliegenden Gewebes : Plantarfaszie: kräftige Sehne an der Fusssohle mit Ansatz am Fersenbein 2: Spannen der Plantarfaszie vom Fersenbein bis zu den Zehen, unter Belastung - beim hochdrücken der Ferse vom Boden.

3 Vorbeugen und Behandlung Vorbeugen ist besser als heilen.. Einem Fersensporn lässt sich vorbeugen, indem man versucht, die Risikofaktoren so gering wie möglich zu halten. So ist es ratsam, Übergewicht zu vermeiden und sich ausreichend zu bewegen. Geht man beispielsweise einer stehenden Tätigkeit nach, empfiehlt es sich, nicht auf einer Stelle zu verharren, sondern immer wieder mal auf und ab zu gehen. Da der Fersensporn vor allem durch dauerhafte Reizungen der Fußsehnen entsteht, ist zur Vorbeugung gutes Schuhwerk ein Muss. Unter Umständen kann auch eine gezielte Einlagenversorgung von Vorteil sein. Dies gilt insbesondere für Lauf- oder Sportschuhe. Außerdem ist es ratsam, vor dem Sport die Muskeln aufzuwärmen, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Wer bereits einen Fersensporn hat, kann durch gezielte physiotherapeutische Übungen die Achillessehne sowie die Fußsehnen-Platte trainieren, um Beschwerden vorzubeugen. Dehnungsübung Täglich 2-3x sek. Knie nach vorne drücken; halten und dehnen Quelle: Altius Swiss Sportmed Center AG Kräftigungsübung Täglich 2x 3x15 Wiederholungen; in 3 Sekunden die Ferse absenken und in 1 Sekunde die Ferse hochdrücken. Serienpause: Sekunden Eine weitere Therapie Möglichkeit ist die Myofasziale Selbstmassage. Hierzu wird mit einer mini Faszien-Rolle oder Faszien-Ball täglich die Plantarfaszie selbständig massiert. Diese Self-Myofascial Therapy (SMT) ist eine weitere anerkannte Methode, sich auf sportliche Belastungen vorzubereiten oder die Regeneration nach sportlichen Belastungen zu fördern. Zusätzlich zur Schmerzreduktion, wird dem SMT nachgesagt, Einfluss auf die subjektive gefühlte Beweglichkeit, Muskelspannung zu nehmen.

4 Selbstmassage Mithilfe einer mini Faszienrolle Quelle: blackroll.com Der Fersensporn lässt sich glücklicherweise fast immer ohne Operation behandeln. Eine sehr hohe Evidenz hat die Behandlung mit Extrakorporaler Stosswellentherapie. Dabei gibt es die radiale sowie die fokussierte Stosswellenbehandlung. Beide Arten sind nicht sehr angenehme Therapien, können aber bei entsprechend korrekter Dosierung und Anwendung schnell und effizient eine Linderung bringen. Hierbei werden die Kalkablagerungen durch energiereiche Schallwellen behandelt, was zu einer Regeneration des Gewebes beitragen soll. In den wenigen Fällen in denen die konservative Behandlung nicht nach 3-6 Monaten zu ausreichender Beschwerdelinderung der Plantarfaszitis führt, können Infiltrationen (Spritzen) weiterhelfen. Zur Verfügung stehen dabei: 1. Eigenblut-Konzentrat (PRP = platelet-rich-plasma) Infiltration unter die Ferse wo versucht wird mittels körpereigenen Wachstumsfaktoren die Heilung anzuregen. 2. Botox Infiltration in die Wadenmuskulatur für die Muskelentspannung. Sowie 3. Kortison-Infiltration unter die Ferse um die entzündlichen Prozesse zu unterbrechen diese Behandlung empfehlen wir aber eher nicht. Eine Operation ist selten notwendig und nur bei definitivem Versagen aller anderen Methoden sinnvoll. Anwendung Fokussierte Stosswellentherapie Anwendung Radiale Stosswellentherapie Quelle: Altius Swiss Sportmed Center AG

5 Autor: Felix Urs Zimmermann, PT BSc, MAS Sportsphysiotherapy ist Leiter der Sportphysiotherapie an der ALTIUS Swiss Sportmed Center AG in Rheinfelden. Eine Institution für den Sport, für den Sportler. Das ALTIUS Swiss Sportmed Center ist ein Team aus hochmotivierten und kompetenten Ärzten, Sportphysiotherapeuten und Mitarbeitern, die von sich selbst Höchstleistung für Ihre Beratung, Betreuung und Behandlung abverlangen. Getreu dieses Anspruches stehen unsere Türen allen Sportlerinnen und Sportlern jeder Leistungsstufe offen vom aktiven Breitensportler bis zum Olympioniken. Wir bieten Ihnen auf höchstem Niveau ein umfassendes Leistungsspektrum an. Im Fokus steht Ihre vollständige und optimale Wiederherstellung und Erhaltung der körperlichen Funktionalität. Dres. Med.: Dr. Lukas Weisskopf, Dr. Henning Ott, PD Dr. Anja Hirschmüller, Dr. Andreas Beck, Dr. Thomas Hesse