Kompost, Hygiene und Pflanzenschutz A- Leonding, jf,

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1 Research Institute of Organic Agriculture Forschungsinstitut für biologischen Landbau Institut de recherche de l agriculture biologique Kompost als Substratzuschlagstoff Jacques G. Fuchs (jacques.fuchs@fibl.org) Kompost als Substratzuschlagstoff Einleitung: die Recyclingsdünger Hygienische Aspekte von Kompost und Gärgut Einfluss von Kompost (und Gärgut) auf die Bodenfruchtbarkeit Wirkungen von Kompost auf Bodeneigenschaften Kompost gegen Krankheiten / Qualitätssicherung Die richtige Kompost- (und Gärgut-)anwendung Andere Torfersatzprodukte Schlussfolgerungen Einleitung: die Recyclingsdünger Einleitung: die Recyclingsdünger Mist Gülle andere organische Reststoffe Vergärung (mesophil) Co-Vergärung (mesophil) Vergärung (thermophil) Gärgülle flüssiges Gärgut festes Gärgut Kompost Ausbringung Einleitung: die Recyclingsdünger Einleitung: die Recyclingsdünger Feldrandkompostierung Dreieckmieten für ländliche Gegenden, vor allem für Gartenbaureststoffen, Mist, für Gartenbaureststoffen, Mist, Rüstabfällen, relativ feine Struktur der Anfangsmischung meist Intensivrotte (Prozessdauer 2-3 Monate) 1

2 Einleitung: die Recyclingsdünger Einleitung: die Recyclingsdünger Tafelmiete Boxkompostierung für Gartenbaureststoffen, Mist, Rüstabfällen, relativ grobe Struktur der Anfangsmischung mittlere Intensität des Prozesses (Prozessdauer 6-12 Monate) +/- automatische Prozessführung platzsparend kann geschlossen werden, mit Behandlung der austretenden Gazen Einleitung: die Recyclingsdünger Einleitung: die Recyclingsdünger Hallekompostierung CO-Vergärung geschlossene Systeme mit Behandlung der austretenden Gazen platzsparend für städtische Gebieten gut geeignet Behandlung von Mist/Gülle mit anderen organischen resten meist mesophyl für ländliche Gebieten (durch Landwirten getrieben) Einleitung: die Recyclingsdünger Einleitung: die Recyclingsdünger Industrielle Vergärung Box-Vergärung für industrielle organische Reststoffen, Rüstresten, Speiseresten, meist in stätischen Gebieten meist thermophil industrielle Anlagen, meist in stätischen Gebieten strukturreiche Anfangmischung meist mesophyl 2

3 Einleitung: die Recyclingsdünger Mit vielen Systemen kann man gute Komposte produzieren, aber mit allen Systemen kann man schlechte Komposte erzeugen! Was kann man kompostieren Die Mikroorganismen der Theoretisch alle organische Reststoffe Nicht jeder ist jedoch einfach zu handhaben, leicht abbaubar und nicht mit Schadstoffen oder Krankheitserregern verseucht Die organische Reststoffen sollen für den Behandlungssystem geeignet sein Je nach Behandlungssystem müssen gewisse Reststoffen vorbehandelt werden (z.b. Pasteurisierung von Speiseresten vor mesophyler Vergärung) Die Anfangsmischung ist einen wesentlichen Faktor des Erfolges Pilze Aktinomyceten Bakterien Die Mikroorganismen der Die Bakterien Die Mikroorganismen der Die Pilze aerob / anaerob sehr aktiv am Anfang der Rotte verantwortlich für die «Heissrotte» können Lignin (Holz) nicht effizient abbauen aerob Abbau ligninhaltiger Materialien Bildung stabiler Krümel Reifungsphase 3

4 Die Mikroorganismen der Die Aktinomyceten (Strahlenpilze) können Substanzen abbauen, welche weder durch Bakterien noch durch Pilze abgebaut werden können (z.b. Chitin) verantwortlich für den Abbau schwerabbaubarer Stoffe : Rotteablauf Abbauphase intensive mikrobiologische Aktivität Temperaturanstieg starker Volumenverlust natürliche Hygienisierung Reifungsphase Humusbildung Entwicklung positiver Eigenschaften der Komposte Entwicklung der Rotteparametern während der Temperatur Entwicklung der Rotteparametern während der Luftzusammensetzung [ C] szeit Volumenprozente 20 Sauerstoff 10 Kohlendioxid 0 szeit Graphik: Dr. U. Galli Entwicklung der Rotteparametern während der Organische Substanz Entwicklung der Rotteparametern während der Nmin-Formen OS [% an TS] szeit Graphik: Dr. U. Galli N min. [mg kg -1 TS] NH 4 + -N NO 2 - -N szeit NO 3 - -N Graphik: Dr. U. Galli 4

5 Entwicklung der Rotteparametern während der Entwicklung der Rotteparametern während der ph-wert 9 Extraktfärbung 150 p g ph szeit Graphik: Dr. U. Galli Humuszahl wässerig szeit Graphik: Dr. U. Galli Kompost als Substratzuschlagstoff, jf, Leonding, Entwicklung der Rotteparametern während der Bildung unerwünschter Stoffe während der Rotte Schwermetalle: andere chemische Verbindungen:??? Krankheitserreger und Unkrautssamen: Endprodukt: Kompost organischer Düngung Verbesserung der Bodenstruktur biologischer Pflanzenschutzprodukt Kompost ist kein Abfall! Hygienische Aspekte von Kompost Hygienische Aspekte von Kompost Die Temperatur ist ein wichtiger Faktor bei der natürlichen Hygienisierung während der Vergärung und der. Chemische Reaktionen sowie biologischen Prozessen spielen jedoch auch eine wichtige Rolle bei der Abtötung von Erregern und Unkräuter Die Überlebungsfähigkeiten von verschiedenen Erregern und Unkräuter variieren stark Wichtig in Bezug auf die Hygienefrage von Kompostsind nicht nur die Rotteprozess selber, sondern auch das ganze Management der Anlage (bis zur Produktanwendung) 5

6 Hygienische Aspekte von Kompost Hygienische Aspekte von Kompost und Gärgut sprozess Bei einer optimalen Prozess stiegt die Temperatur des Komposthaufens. Wichtig dafür sind: Zusammensatzung der Anfangsmischung Sauerstoffzufuhr Feuchtigkeitsgehalt Ein Kompost ist als hygienisch einwandfrei zu betrachten wenn: Temperatur der Miete >55 C während mindestens 3 Wochen, oder >65 C während mindestens 1 Wochen, oder ein anderes geeignetes Verfahren Während dieser Hitzeperiode: mehrmalige Miete-Umsetzung Keine Rekontamination des reifen Kompostes Inaktivierung von Unkräuter bei % von keimfähigen Samen nach einer Pflanze bei 35 C 45 C 55 C Chamaenerion angustifolium ( Waldweidenröschen) Matricaria discoidea (strahlenlose Kamille) Poa annua (einjährige Rispengras) Solanum nigrum (schwarze Nachtschatten) Sonchus asper (raue Gänsedistel) Stellaria media (gewöhnliche Vogelmiere) Trifolium repens (Weissklee) Veronica persica (persische Ehrenpreis) (nach Grundy et al., 1998) Hygienische Aspekte von Kompost und Gärgut Hygienische Aspekte von Kompost und Gärgut Inaktivierung von Rumex obtusifolius bei Inaktivierung von Fusarium oxysporum f.sp. melonis on vegetables residues nach Suarez-Estrella et al., 2003 Hygienische Aspekte von Kompost und Gärgut Einfluss von Kompost auf die Bodenfruchtbarkeit Bei einer optimalen Prozess stiegt die Temperatur des Komposthaufens. Wichtig dafür sind: Zusammensatzung der Anfangsmischung Sauerstoffzufuhr Feuchtigkeitsgehalt Ein Kompost ist als hygienisch einwandfrei zu betrachten wenn: Temperatur der Miete >55 C während mindestens 3 Wochen, oder >65 C während mindestens 1 Wochen, oder ein anderes geeignetes Verfahren Während dieser Hitzeperiode: mehrmalige Miete-Umsetzung Keine Rekontamination des reifen Kompostes Dies bedeutet: Führung von regelmässigen Rottekontrollen (mit Protokollen) Gute Platzorganisation Gute Ordnung auf der Platz 6

7 Einfluss von Kompost auf die Bodenfruchtbarkeit Beeinflussung der Bodenfruchtbarkeit Wirkungen von Kompost auf Bodeneigenschaften Kompost gegen Krankheiten Makro- und Mikronährstoffe Organische Substanz Bodenstruktur Wasserhaushalt Erosionschutz ph-wert des Bodens Einfluss auf die Bodenmikroflora Indirekte Einflüsse Makro- und Mikronährstoffe stabile organische Substanz (Humus) Verbesserung der Bodenstruktur Verbesserung des Wasserhaushaltes Substrat für bodeneigenen antagonistische Mikroorganismen Kompost Kompost Direkte Einflüsse Kompostmikroflora beeinflusst Bodenmikroflora 1. Kompost in Kultursubstraten 1. Kompost in Kultursubstraten 100 a a g. P. ultimum / l Substrat: a Pflanzenauflauf [%] b b c c ab b b c ab ab b b b 0 d d d d Torf 2/3 Torf + 1/3 Kompost 1/3 Torf + 2/3 Kompost Kompost 7

8 1. Kompost in Kultursubstraten 1. Kompost in Kultursubstraten 1. Kompost in Kultursubstraten 2. Kompost nach Bodendämpfung mikrobiologische Pufferung Verhinderung einer Erregerinvasion Reduktion der Krankheitsintensität Sicherung der Setzlingsproduktion 2. Kompost nach Bodendämpfung 2. Kompost nach Bodendämpfung NO 2 -Gehalt [ppm im Wasserextrakt 2:1] gedämpft, ohne Kompostzugabe gedämpft, mit Zugabe von Kompost (10%) Tage nach Dämpfung 8

9 Kompost nach Bodendämpfung 2. Kompost nach Bodendämpfung Boden vor Dämpfung : lebensfähige Unkrautsamen : lebensunfähige Unkrautsamen : Kranklheitserreger : nützlicher Mikroorganismus 2. Kompost nach Bodendämpfung Dämpfung : lebensfähige Unkrautsamen : lebensunfähige Unkrautsamen : Kranklheitserreger : nützlicher Mikroorganismus 2. Kompost nach Bodendämpfung Boden nach Dämpfung : lebensfähige Unkrautsamen : lebensunfähige Unkrautsamen : Kranklheitserreger : nützlicher Mikroorganismus 2. Kompost nach Bodendämpfung Boden nach Dämpfung : lebensfähige Unkrautsamen : lebensunfähige Unkrautsamen : Kranklheitserreger : nützlicher Mikroorganismus 2. Kompost nach Bodendämpfung Boden nach Dämpfung : lebensfähige Unkrautsamen : lebensunfähige Unkrautsamen : Kranklheitserreger : nützlicher Mikroorganismus

10 2. Kompost nach Bodendämpfung 2. Kompost nach Bodendämpfung Pflanzengewicht [g/topf] [g P. ultimum /Liter Boden]: h gh fg f ef e d d cd cd c b b b a unbehandelt gedämpft gedämpft + 10% Kompost 2. Kompost nach Bodendämpfung 3. Kompost im Feld Bodenentgiftung Frühere Pflanzung möglich Hinderung Wiederbesiedlung des Bodens mit Erregern Längere Dämpfungseffizienz 3. Kompost im Feld 3. Kompost im Feld 100 g. P. ultimum/ l Boden: Auflauf [%] a bc c c c a ab ab ab b b a a ab b b c c 20 0 Boden ohne Kompost Boden mit Kompost 1 Woche nach letzter Gabe Boden mit Kompost 1 Jahr nach letzter Gabe 10

11 3. Kompost im Feld Bekämpfung der Auflaufkrankheit bei Spinat 3. Kompost im Feld Bekämpfung der Kohlhernie Kompost Kontrolle + Kompost Kontrolle 3. Kompost im Feld Bekämpfung der Kohlhernie 3. Kompost im Feld Reduktion von Pflanzenkrankheiten Je intensiver die Bodennutzung, desto deutlicher der positive Effekt der Komposte Kompost (10%) Sterilisierter Kompost (10%) 4. Stärkung der ganzen Pflanzen 4. Stärkung der ganzen Pflanzen % Kompost 80 30% Kompost 50% Kompost a a a 60 ab Schutz [%] 40 bc cd * cd * bc abc cd * abc 20 0 e * Kompost 1 Kompost 2 Kompost 3 Kompost

12 Prozesse kontrollieren Wenn nötig Massnahmen treffen Vom Sammelkonzept des Grüngutes bis zur Anwendung des Endproduktes Qualität der Rohmaterialien Zusammensetzung der Anfangsmischung Kontrolle der Temperatur Regulierung des Wassergehaltes, Regulierung des Lufthaushaltes Umsetzung Produktkonditionierung Produktlagerung Wahl des richtigen Produktes für die gezielte Anwendung Qualität der Rohmaterialien / Sammlungskonzept So wenig Fremdstoffe wie möglich Nur Reststoffen, die an der Quelle sortiert sind Information/Erziehung der Population Regelmässige Sammlung der Reststoffen Sammlungskonzept an der Situation adaptiert Qualität der Rohmaterialien / Sammlungskonzept Qualität der Rohmaterialien / Sammlungskonzept Qualität der Rohmaterialien / Sammlungskonzept 12

13 Qualität der Rohmaterialien / Sammlungskonzept Qualität der Rohmaterialien / Sammlungskonzept Kompostiersystem Mit vielen Systemen kann man gute Komposte produzieren, aber mit allen Systemen kann man schlechte Komposte erzeugen! Wahl des Systems abhängig von: Organische Reststoffen, die zur Verfügung stehen Anwendung der Endprodukten Verfügbare Platz und Finanzen Geografische Lage Usw. Zusammensetzung der Anfangsmischung C:N- Verhältnis ( verfügbare ) Urin: 0.8 Federn: 4 5 Hühnermist: 8 10 Rasenschnitt: 12 Reifkompost: Frischkompost: Frischmist (mit wenig Stroh) : Rüstabfälle: 23 Optimaler Startmischung: Laub: 50 Stroh: Holz (Sägemehl): Zusammensetzung der Anfangsmischung Günstige Startmischung 1/3 gröberes Holz Geschreddertes Holz, Siebüberwurf, Rinde, 1/3 mittel-feines, faseriges Material Geschredderte Ästtli, Holzfasern, Stroh, Chinaschilf, 1/3 feines strukturarmes Material Rüstabfälle, stroharmer Mist, Rasenschnitt, Panseninhalt, Gemüseabfälle, Evtl. Hilfsstoffen Tonmineralien, Erde, Enzymen, Mikroorganismen, Dünger (Stickstoff), Zusammensetzung der Anfangsmischung Günstige Startmischung Organische Reststoffen vor Schredder mischen! 13

14 Zusammensetzung der Anfangsmischung Holzstruktur Zusammensetzung der Anfangsmischung Holzstruktur Je grösser der Miete, desto gröber die Startmischung Kontrolle der Temperatur Protokollführung Regulierung des Wassergehaltes Faustregel Regulierung des Lufthaushaltes Regulierung des Lufthaushaltes Pilze brauchen Sauerstoff, um aktiv zu sein. Bakterien können ohne Sauerstoff aktiv sein. Dann nehmen sie aber Sauerstoff von anderen Molekülen, und toxische Substanzen können daraus resultieren (zum Beispiel Bildung von Nitrit aus Nitrat). Genügende Belüftung ist besonders während Reifephase wichtig. Die biologische Qualität des Produktes kann im Fall von Sauerstoffmangel stark leiden. 14

15 Umsetzung Umsetzung Umsetzung ist nicht nur wichtig, um eine gute Versorgung des Materials mit Sauerstoff zu sichern Umsetzung ist auch wichtig, um ein homogenes Produkt zu bekommen Umsetzung erlaubt auch eine Aktivierung der biologischen Aktivität des Prozesses Produktlagerung Produktlagerung Kompost lebt. Ohne Sauerstoff stirbt er! Auch während seine Lagerung. Ein Reifer Kompost braucht nicht viel Sauerstoff. Aber ein Minimum muss gesichert sein. Um dies zu erreichen, verschiedene Parametern sollen betrachtet werden: Grösse der Lagerhaufen Reifestadium des Kompostes Feuchtigkeit des Produktes Anwendung von Zusatzstoffen (zum Beispiel Erde) Eine einfache Belüftung ist meistens genügend Produktlagerung Wahl des richtigen Produktes für die gezielte Anwendung Jede Anwendung hat andere Ansprüche Es ist wesentlich, der geeignete Kompost für die gezielte Anwendung auszuwählen Kultur Anwendungszeitpunkt Gesuchte Effekte 15

16 Beurteilung der Kompostqualität (mit einfachen Mitteln) Beurteilung der Kompostqualität (mit einfachen Mitteln) Mit eigenen Sinnen Fausttest Holzbruch Beurteilung der Kompostqualität (mit einfachen Mitteln) Mit eigenen Sinnen Beurteilung der Kompostqualität (mit einfachen Mitteln) Mit eigenen Sinnen Geruch Abbaugrad, Struktur, Kompostkörnung Beurteilung der Kompostqualität (mit einfachen Mitteln) Mit eigenen Sinnen Beurteilung der Kompostqualität (mit einfachen Mitteln) Mit eigenen Sinnen Farbe des Kompostextraktes Fremdstoffen 16

17 Beurteilung der Kompostqualität (mit einfachen Mitteln) Problematik: Pseudokompost von Gärtnereien Mit eigenen Sinnen Kontrolle der Rotteparametern O2 Feuchtigkeit Temperatur Mit einfachen Analysen ph-wert Salzgehalt Trockensubstanz, organische Substanz NH 4 -N, NO 2 -N, NO 3 -N Mit Biotests Pflanzenverträglichkeitstests Krankheitsunterdrückungstests Problematik: Pseudokompost von Gärtnereien Problematik: Pseudokompost von Gärtnereien Relativ hoher Erdanteil oft nach Zufallsprinzip Ungenügende natürliche Hygienisierung Relativ hoher Erdanteil oft nach Zufallsprinzip Ungenügende natürliche Hygienisierung Sterilisation des «Pseudokompostes» nötig Problematik: Pseudokompost von Gärtnereien Die richtige Kompostanwendung Relativ hoher Erdanteil oft nach Zufallsprinzip Ungenügende natürliche Hygienisierung Sterilisation des «Pseudokompostes» nötig Dann aber: Wiederbelebung des «Pseudokompostes» mit Qualitätskompost, der mikrobiologisch aktiv ist! 17

18 Die richtige Kompostanwendung Die richtige Kompostanwendung Qualitätssicherung Von der Sammlung der Eingangsmaterialien bis zur Produkteanwendung Einschätzung der Bedürfnisse in Relation zur Anwendung / gezielte Wirkungen Wahl der Produkte und der Anwendungsstrategie Ziel der Anwendung / gesuchte Wirkungen Kurzfristige Düngerwirkung Verbesserung der Bodenstruktur (Porosität, Wasserhaltekapazität, Erosionsschutz, ) Verbesserung des ph-wertes des Bodens Schutz der Pflanzen vor Krankheiten Komponente bei Herstellung von Kultursubstrat/Anzuchterde Ackerbau / Gemüsebau / Kulturen unter Dach / Topfpflanzen / Die richtige Kompostanwendung Die richtige Kompostanwendung Parameter, die bei der Wahl des Produktes in Betracht gezogen werden Nährstoffgehalt (Makro und Mikronährstoffe) Nährstoffverfügbarkeit (Stickstoff) ph, Salzgehalt Stabilität der organischen Substanz Biologische Aktivität (Suppressivität) Rohmaterialien Wahl der Anwendungsstrategie Anwendungs-Zeitpunkte Anwendungs- Menge Anwendungs-Technik (breitgestreut, konzentriert unter der Reihe / beim Saat- oder Pflanzgut, ) Kombination verschiedener Produkte (z.b. Gärgut im Frühling + Kompost im Herbst) Die richtige Kompostanwendung Generelle Regeln zur Kompost- und Gärgutanwendung Kompost/Gärgut nur im Feld ausbringen, wenn der Bodenzustand es zulässt! Produkte oberflächlich bearbeiten Nährstoffbilanz beachten Momentane Kulturbedarf einbeziehen Flüssiges Gärgut: besser mehrere kleine Gaben als eine grosse Gabe 18

19 Vier Aspekte sind dabei besonders wichtig: Gute Pflanzenverträglichkeit Verfügbaren Nährstoffe in passenden Mengen Abwesenheit von aktiven Krankheitserregern Krankheitsunterdrückende Eigenschaften Kultursubstrate sind komplexen Produkte mit verschiedenen Eigenschaften: Nährstoffverfügbarkeit Krankheitsunterdrückungspotential Wasser- und Lufthaushalt Strukturstabilität ph-wert Salzgehalt etc. Bio Produktion: Begrenzung des Torfanteils in den Substraten Die Natur und die Charakteristiken von Torfersatz sind unterschiedlich: mineralisch / organisch biologisch aktiv/ biologisch inaktiv Um das optimale Substrat zu bekommen, werden meistens verschiedene Komponenten in Kombination verwendet Herausforderung: Kapazität eines Substrats Pflanzenkrankheiten zu unterdrücken: Bedingung: Anwendung von Komponenten, die frei von Erregern sind Biologisch inaktive Komponenten: konduktiv zu Erregern Biologisch aktive Komponenten: biologische Pufferung, Vorbeugung gegen Krankheitserregerverbreitung Andere Möglichkeit: Einsatz von antagonistischen Mikroorganismen Risiken bei Anwendung von ungeeignetem Kompost Stickstoffblockade Risiken bei Anwendung von ungeeignetem Kompost Stickstoffblockade 20% 15% Nmin-Evolution im Boden 10% 5% 0% -5% -10% % -20% Zeit [Wochen] Risiken bei Anwendung von ungeeignetem Kompost Stickstoffblockade Risiken bei Anwendung von ungeeignetem Kompost Salzgehalt 19

20 Risiken bei Anwendung von ungeeignetem Kompost Salzgehalt Risiken bei Anwendung von ungeeignetem Kompost Hohe ph-wert Risiken bei Anwendung von ungeeignetem Kompost Falsche Wassermanagement Mit Kompostsubstrat muss anders als Torfsubstrat gearbeitet werden Nicht zuviel Druck bei maschinelle Bearbeitung Wasserführung Kompostsubstrat trocknet oberflächlich relativ schnell ab Kann relativ viel Wasser in seinen Poren speichern Luft im Kompostsubstrat muss aber genügend sein Kulturen eher trocken halten Düngung (Topfpflanzen) Kompost bringt eine gute Grunddüngung mit sich Mikroorganismen müssen die Nährstoffen (v.a. N) für die Pflanzen verfügbar machen (genug Sauerstoffnotwendig dafür) Mineralisationsrate hängt von Temperaturen ab: läuft anders im Frühjahr oder im Sommer! N: flüssige Zusatzdüngung während die Kultur N min und Salzgehalt während die Kultur kontrollieren Mit Kompostsubstrat muss anders als Torfsubstrat gearbeitet werden Pflanzen wachsen kompakter in Kompostsubstrat Kulturdauer oft 10-15% länger Mit Kompostsubstrat eigentlich unproblematisch: Ageratum, Asteriscus, Bacopa, Cyclamen persicum, Cyperus, Dahlia, Echeveria, Fuchsia, Gazania, Glechoma, Impatiens walleriana, Impatiens-Neu-Guinea, Lobelia, Nicotiana, Pelargonium-Peltatum- Hybriden, hybrides Pelargonium-Zonale, Pharbitis, Plectranthus, Salvia, Trachelium, Balkonpflanzen, Gebüsch, Zwiebelnblumen 20

21 Mit Kompostsubstrat eigentlich problematisch, aber möglich: Begonia-Lorraine, Begonia-Hybriden (ph, Salz); Euphorbia pulcherrima (Salz); Helianthus (ph); Ipomea (ph); hybrides Pelargonium- Für Kompostsubstrat ungeeignet: Azaleen (ph); Erika (ph); Gesneriaceae (Salz); Hortensien (ph); Moorbeetpflanzen (ph); Orchideen (Salz) Grandiflorum-Hybriden (Salz); Petunia surfinia (ph); Primula polyantha (ph); Scaevola (ph); Thunbergia (ph, Salz) : Interaktion mit anderen Komponenten : Interaktion mit anderen Komponenten Einfluss der Kompostqualität: z.b. Lagerung Pythium ultimum Kresse (Lepidium sativum) Substrat: 70% Einheitserde Typ 0 (Patzer GmbH) und 30% Kokosfasern oder Grüngutkompost : Interaktion mit anderen Komponenten Einfluss der Kompostqualität: z.b. Lagerung : Interaktion mit anderen Komponenten Effekt von organischen N-Düngern Pythium ultimum Kresse (Lepidium sativum) Enterobacter cloacae Aeromonas media Pseudomonas putida cress Bacterial composition (n/treatment) Pseudomonas fluorescens koreensis Pseudomonas jessenii Pseudomonas aeruginosa Pseudomonas mandelii Pseudomonas oleovorans Stenotrophomonas maltophilia Serratia marcescens Rheinheimeria sp. Cupriavidus sp./metallidurans Comamonas testosteroni/thyooxydans Acinetobacter schindleri 5 Acinetobacter junii Acientobacter johnsonii 0 NA Coir Compost Compost Compost Compost [0g Pu] after storage after storage fresh fresh [0g Pu] [0.25g Pu] [0g Pu] [0.25g Pu] MS-Analyse der Abundanz verschiedener Bakterienstämme auf der WurzelmitMALDI-TOF Substrat: 70% Einheitserde Typ 0 (Patzer GmbH) und 30% Kokosfasern oder Grüngutkompost 21

22 : Interaktion mit anderen Komponenten Effekt von organischen N-Düngern Pythium ultimum Gurken (Cucumis sativus) : Interaktion mit anderen Komponenten Einfluss Grundkompententen des Substrates Pythium ultimum Kresse (Lepidium sativum) cucumber Substrat: 70% Einheitserde Typ 0 (Patzer GmbH) und 30% Kokosfasern oder Grüngutkompost Substrat: 70% Einheitserde Typ 0 (Patzer GmbH) oder Schwarz-/Weisstorf und 30% Kokosfasern oder Grüngutkompost Anwendung von anderen Torfersatzprodukten: Punkte zu betrachten Anwendung von anderen Torfersatzprodukten: Punkte zu betrachten Torfersatzprodukten unterscheiden sich: Mineralisch oder organisch Nährstoffgehalt Stabilität (in der Zeit) Biologisch aktiv / inaktiv ph-wert Zu betrachten bei Wahl des Torfersatzes: Kulturform (Presstopf, Topf, Container) Dauer der Kultur Nährstoffbedarf der Kultur (über die Zeit) Salz- und ph-empfindlichkeit der Kultur Anwendung von anderen Torfersatzprodukten: Punkte zu betrachten Blähton, Lavastein, Ziegelbruch Mineralisch Nährstoffarm Guter Struktur, besonders bei Überwinterungskulturen Sehr stabil über die Zeit Mikrobiologisch inaktiv Gute Wasserdrainierung, Wasserkapazität ist eher mässig Maximaler Anteil 10 % (bei Staudenerden auch mehr) Anwendung von anderen Torfersatzprodukten: Punkte zu betrachten Reisspelzen ( Perlitersatz ) Organisch Sehr leicht Gute Luftkapazität, eher geringe Wasserhaltekapazität Nährstoffarm Strukturstabil, kann aber trotzdem N-Immobilisierung verursachen Mikrobiologisch inaktiv Max 10 % Anteil Holzfasern Organisch Keine natürliche Fasern, heimischer Rohstoff Nährstoffarm, Stickstoffstabilisierung oder Zusatzdüngung notwendig Gute Wasserhaltekapazität Wird über die Zeit abgebaut (bei Stauden eher Holzhäcksel anwenden) Mikrobiologisch eigentlich inaktiv (evtl. aber «Trägerstoff» für Antagonisten wie Trichoderma sp.) Max. Anteil % 22

23 Anwendung von anderen Torfersatzprodukten: Punkte zu betrachten Kokosfasern, Hanffasern Organisch Natürliche Fasern Kokos: weiter Transport; Hanffasern: Marktverfügbarkeit Nährstoffarm, relativ Stickstoffstabil Gute Wasserhaltekapazität Bleiben lange stabil Mikrobiologisch inaktiv Max Anteil (-70%, sinnvoll 20-40%), verschiedene Fraktionen Staub/Fasern Gut geeignet für Langzeitkulturen Anwendung von anderen Torfersatzprodukten: Punkte zu betrachten Flachsschäben Organisch Sehr leicht Hohen Wachsanteil verlangsamt biologischer Abbau Gute Luftkapazität, eher geringe Wasserhaltekapazität Nährstoffarm Mikrobiologisch inaktiv Max. Anteil 20% Kompost Organisch Nährstoffreich Rel. Hohe Salzgehalt und ph-wert Mikrobiologisch aktiv Max. Anteil % je nach Qualität, bei Spezialkomposten auch mehr möglich Anwendung von anderen Torfersatzprodukten: Punkte zu betrachten Schlussfolgerungen Mögliche Mischungen Robustere Pflanzen 0 % Torf 30 % Kompost 30 % Kokospeat/ -fasern 30% Holzfasern 10 % Lava/Bims Empfindlichere Pflanzen 30 % Torf 30 % Kompost 20 % Kokospeat/ -fasern 10% Holzfasern 10 % Lava/Bims Schlussfolgerungen Komposte sind wertvolle Produkte für die Pflanzenproduzenten, vorausgesetzt: Qualität der Produkte ist einwandfrei Richtiger Wahl des Produktes in Relation zum Anwendungszweck Korrekte Anwendung Kompostanwendung in Substraten hat viele Vorteilen, vorausgesetzt: Wahl einer geeigneter Qualität Korrekter Umgang mit Kompostsubstrat Interaktionen mit anderen Substratbestandteilen optimiert sind zu herunterladen auf

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