Bildung braucht Unternehmergeist

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1 3_2008 Bund Katholischer Unternehmer e. V. - JOURNAL Nachrichten Berichte Kommentare Bildung braucht Unternehmergeist Einladung zur BKU-Bundestagung in Stuttgart, 17. bis 19. Oktober S. 3 Ordnungspolitik BKU setzt deutliche Signale S. 5-13

2 Inhalt 12 Bildung Schon der erste Teil des BKU-Bildungskonzeptes hat zahlreiche Reaktionen ausgelöst. 22 Orientierung Die internationalevereinigung christlicher Unternehmerverbände (UNIAPAC) hat ein Dokument zur CSR vorglegt. Pater Herr stellt die Inhalte vor. S C H W E R P U N K T : O R D N U N G S P O L I T I K 05 Der Weg in die Planwirtschaft Dött sieht bedenkliche Symptome 09 Dienst am Menschen definiert Reaktionen auf BKU-Dokumente 10 Bildung braucht Unternehmergeist Impulse des BKU stoßen auf Resonanz I N I T I A T I V E N U N D I D E E N 18 Ordnungspolitisches Gewissen Verbände-Kooperation zur Marktwirtschaft 22 Matrix gibt Orientierung zur CSR Interview mit UNIAPAC-Berater Edouard Herr 25 BKU und Caritas suchen Aufsichtsräte Ehrenamtliche Mitglieder für Kontrollgremien T A G U N G E N 26 Zollitsch: auf Familien achten Katholische Kirche lud zum Michaelsempfang 44 Keine Beteiligung ohne Bildung BKU-Sommerempfang in Berlin F O R U M 31 Das Modell Putin Dr. Klaus Schweinsberg sieht Parallelen in der Wirtschaft 24 Gute Geschäfte Auf einem Marktplatz in Freiburg haben Unternehmen und Gemeinnützige neue Formen der Zusammenarbeit erprobt. Anzeige Tagen im Kloster Plankstetten Anfahrt: A9- Ausfahrt Greding im Herzen von Bayern Benediktinische Atmosphäre Erlebnis der Einfachheit Bio-Speisen genießen Gästehaus St. Gregor Klosterplatz 1, Berching Tel / Fax gaestehaus@kloster-plankstetten.de A U S D E N A R B E I T S K R E I S E N 33 Entwicklungspolitik ändern Bonner Aufruf : Mehr Soziale Marktwirtschaft 35 Die Botschaft von Altötting Die neunte Wallfahrt des BKU M E N S C H E N I M B K U 37 Konsul Gerbaulet, 60 Jahre jung Ein persönlicher Dank 38 Der Mensch in guten Händen Unternehmer im BKU: Hans Mauel G R Ü N E S E I T E N Kirchliche Aspekte zum Sonntagsschutz Vortrag von Dr. Burkhard Conrad 2_BKU - Journal 3_08

3 Editorial Maritim Hotel Stuttgart, Oktober 2008 Impressionen aus Stuttgart L E T Z T E M E L D U N G Schicksalsthema Bildung 17. bis in Stuttgart: BKU-Bundestagung Das BKU-Jahresthema Bildung braucht Unternehmergeist bestimmt die Bundestagung 2008, die vom 17. bis 19. Oktober im Maritim-Hotel in Stuttgart stattfinden wird. Kurzfristige Anmeldungen, auch im Tagungsbüro vor Ort, sind noch möglich. In den vergangenen Monaten hat der BKU-Arbeitskreis Bildung immer wieder einzelne Aspekte eines umfassenden Reformkonzeptes zur Bildung vorgestellt, das im Herbst komplett vorliegen wird. So fordert der BKU, die Finanzierung der einzelnen Stationen der Bildung Kindergarten, Schule, Ausbildung und Hochschule zum Teil radikal zu ändern. Gleich zum Auftakt der Tagung wird der Leiter des BKU- Arbeitskreises Bildung, Jörg E. Feuchthofen, dieses Modell in seiner Gesamtheit vom Stapel lassen. Anschließend greifen prominente Redner das Schicksalsthema Bildung aus verschiedenen Blickwinkeln auf: Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther H. Oettinger; Der Bischof von Rottenburg/Stuttgart, Dr. Gebhard Fürst; Der Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Andreas Storm; Der Präsident des Deutschen Caritas-Verbandes, Prälat Dr. Peter Neher. Ein umfangreiches Rahmenprogramm aus Kunst und Kultur rundet die Tagung ab. Das Anmeldeformular mit den genauen Angaben zur Tagung finden Sie unter Wo bleibt die Ordnungspolitik? Das BKU-Jahresthema 2009 wirft seine Schatten voraus: Wir werden als BKU im kommenden Jahr die Frage aufgreifen, wie die Ordnungsideen der Sozialen Marktwirtschaft unter den Bedingungen der Globalisierung noch als Ordnungsideal herhalten können. Doch im Augenblick droht unserem System wohl eher Gefahr von innen als von außen: In den vergangenen Monaten gab es immer wieder absurde Forderungen in der politischen Debatte, die an den Grundfesten unserer freiheitlichen Ordnung rühren. Auch wenn die meisten Väter und Mütter dieser Ideen nicht so weit gingen wie Oskar Lafontaine, der am liebsten die großen Familienunternehmen enteignen möchte, scheint es doch eine weit verbreitete Sehnsucht nach Planwirtschaft zu geben: Da wollen die einen sozial gestaffelte Energiepreise. Andere fordern flächendeckende Mindestlöhne. Schließlich gibt es Bemühungen, das bisher freiwillige Engagement der Unternehmen im Corporate Social Responsibility einklagbar zu machen. Das sind nur einige Beispiele dafür, dass die Rolle des BKU als Hüter der Sozialen Marktwirtschaft wieder einmal gefragt ist. In den vergangenen Monaten haben wir in den unterschiedlichsten Bereichen Konzepte und Zwischenrufe vorgelegt, die auf einem klaren Menschenbild basieren und die Grundidee der Freiheit formulieren. Die Inhalte dieser Konzepte zur Bildung und Unternehmensführung haben wir in den letzten BKU-Journalen ausführlich dargestellt. Im Schwerpunkt dieser Ausgabe finden Sie nun die Reaktionen, die wir mit unseren Papieren bei wichtigen Politikern, Kirchenvertretern und Multiplikatoren hervorgerufen haben. Wenn auch die zitierten Stimmen nur einen kleinen Teil der Rückmeldungen wiedergeben, zeigen sie doch, dass wir als Bund Katholischer Unternehmer an den Schnittstellen wahrgenommen werden, an denen wir bewussst wirken: im Grenzgebiet zwischen Kirche, Wirtschaft und Politik. Für das Jahr 2009 bleibt also viel zu tun. Beilagenhinweis: In dieser Ausgabe finden Sie Beilagen der ABEQ- Akademie in Köln und des Benno-Verlages in Leipzig. Marie-Luise Dött, MdB BKU - Journal 3_08_3

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5 Der Weg in die Planwirtschaft Sozial gestaffelte Strompreise, Mindestlohn, CSR: Dött sieht bedenkliche Symptome 60 Jahre nach Einführung der Sozialen Marktwirtschaft ist Deutschland auf dem Weg in die Planwirtschaft, befürchtet die BKU-Vorsitzende Marie- Luise Dött, MdB. Eine Pressemitteilung, in der sie hierfür konkrete Beispiele aufzählte, löste im BKU eine lebhafte Debatte aus. von Peter Unterberg Für den Weg in die Planwirtschaft gebe es zahlreiche Indizien, sagte Dött. Als Beispiele nannte sie: die Forderung des DGB- Vorsitzenden Michael Sommer nach sozial gestaffelten Energiepreisen; den Vorschlag der hessischen SPD nach einem kostenlosen Stromkontingent für alle Haushalte; die jüngsten Beschlüsse zum Mindestlohn; die Pläne von EU-Kommission und Bundesarbeitsministerium, den Unternehmen über die Hintertür Lobende Worte fand BKU- Mitglied Bernhard Oswald aus Miltenberg: Corporate Social Responsibility (CSR) neue Aufgaben aufzuerlegen, die eigentlich der Staat leisten müsste. Der Markt bestimmt die Preise In einer Marktwirtschaft werden die Preise durch Angebot und Nachfrage am Markt reguliert und nicht staatlich festgelegt, erklärte Dött. Folglich können Sozialtarife für Energie oder Lebensmittel nicht die Antwort auf steigende Preise sein, findet sie. Es zeuge von einem kolossal falschen Unternehmerbild, wenn den Unternehmen soziale Aufgaben oder Preise diktiert werden. Unternehmen seien dazu da, Produkte herzustellen und Gewinne zu machen. Für den sozialen Ausgleich habe der Staat zu sorgen. Günstige Energiepreise in Deutschland seien durch einen Ignorante Arroganz und falsche Ziele Ablehnung und Zustimmung: Reaktionen auf die Stellungnahme zur Planwirtschaft Pro Vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich kann Sie nur bestätigen in Ihren und meinen Befürchtungen. Die Behandlung der Energiefrage ist ein Paradebeispiel für sozialistische, beziehungsweise planwirtschaftliche Misswirtschaft. Zunächst werden mit ignoranter Arroganz falsche Ziele gesetzt: Energie alleine aus erneuerbaren Energieformen wie Photovoltaik, Biomasse und Wind; gleichzeitig Ablehnung der Kernenergie; Belastung der Verbraucher mit unnötigen gesetzlichen Maßnahmen (Der durch den Staat verursachte Anteil an den Stromkosten hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt); gleichzeitig die Reduktion der CO 2 -Emissionen. Dann werden die Fehler allmählich deutlich (die ärmeren Bevölkerungsschichten haben darunter besonders zu leiden), und dann kommt die typisch sozialistische Problemlösung: Der Staat muss nun das selbst produzierte Dilemma durch neue Eingriffe in die Marktwirtschaft und mit einem größeren Aufwand an Bürokratie wieder lösen. O tempora o mores! Mit Zustimmung und einer besorgten Frage reagierte der ehemalige Vorsitzende der BKU-Diözesangruppe Stuttgart, Prof. Dr. Ernst Hagenmeyer. Ganz meine Meinung, doch wer tritt dem gefährlichen Unsinn öffentlich entgegen, vielleicht sogar todesmutig vor einer Wahl? Schwerpunkt: Ordnungspolitik sinnvollen Energie-Mix aus Kohle und Kernkraft zu erreichen. Dieser Mix sei auch in Zukunft sicherzustellen, forderte Dött. Aufgabe des Staates sei es, die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen. Dazu zählten auch Anreize und Hilfen beim Energiesparen. Speziell in der Energiepolitik gehe es darum, das Zieldreieck aus ökologischer Verantwortung, sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Tragfähigkeit zu beachten. Contra Sehr geärgert hat sich dagegen Reinhard Ripsam, Fachanwalt für Steuerrecht in Limburgerhof. Offensichtlich hat Frau Dött und der BKU keine Ahnung, wie wir in den letzten 35 Jahren BRD die staatliche Planwirtschaft ausgebaut haben, kritisierte er. Wieso weiß denn keiner von Euch was Baulohn heißt? Das heíßt, dass der Arbeitgeber = Unternehmer folgende Sozialtöpfe weiter auf Seite 6 BKU - Journal 3_08 5

6 Schwerpunkt: Ordnungspolitik Chaotische staatliche Eingriffe Weitere Reaktionen auf die Aussagen zur Planwirtschaft Fortsetzung von Seite 5 bedienen muss, schrieb er und zählte neben der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung noch acht weitere Kassen auf, die von den Unternehmern zu bedienen seien. Wieso kann ein 40-jähriger, kinderloser, unverheirateter Facharbeiter mit Euro Brutto nicht für sich selber sorgen? Wieso muss der Arbeitgeber diesen Sozialwahnsinn bedienen? Die alles gelte nicht erst seit gestern, sondern seit mehr als 30 Jahren! Contra Harte Kritik kam auch von BKU-Mitglied Winfried F.J. Abele aus Zug/Schweiz. Mit Überraschung und Befremden habe ich dieser Pressemitteilung die Aussage un- Moral und System serer Bundesvorsitzenden entnommen, dass Unternehmen dazu da seien, Produkte herzustellen und Gewinne zu machen. Für den sozialen Ausgleich habe der Staat zu sorgen. Ich hoffe, dass diese Meinung sehr verkürzt die Auffassung von Frau Dött wiedergibt. Ansonsten würde sie alle unseren unternehmensethischen Anstrengungen konterkarieren und die Sozialpflichtigkeit des Eigentums in den Wind schlagen. Erfolgreiche Unternehmer haben in ihren Entscheidungen immer die Auswirkungen auf ihr Umfeld mit einbezogen, haben in eine geeignete Gesellschaftsinfrastruktur investiert. Sie nahmen die Verantwortung zwischen Gewinn und Gemeinwohl wahr. Unternehmer waren und sind Teil der modernen Bürgergesellschaft, die wir alle anstreben sollten. Erinnert sei an Unternehmer wie Ernst Abbé oder Robert Bosch. Zahlreiche mittelständische Familienunternehmen stehen bis heute in dieser Tradition. Großes Lob gab es vom ehemaligen Wissenschaftlichen Berater des BKU, Prof. Dr. Alfred Schüller. Über die Pressemitteilung habe ich mich sehr gefreut. Mit der rasch zunehmenden Zahl unzusammenhängender und widerspruchsvoller, ja chaotischer staatlicher Eingriffe in das marktwirtschaftliche Geschehen werden die Krisenerscheinungen der Sozialen Marktwirtschaft, die durch einen unsystematischen wirtschaftspolitischen Punktualismus verursacht sind, mit einer ungeheuren Eigendynamik verstärkt. Wolfgang Ockenfels: Zwischenruf Wir sind noch einmal davongekommen. Die befürchtete Weltwirtschaftskrise wurde einstweilen abgewendet, weil die US-Regierung massiv in den Finanzmarkt eingriff. So massiv, dass man von einer partiellen Verstaatlichung reden kann. Bestätigt sich jetzt die altlinke Stamokap -Theorie, wonach der Staat als Reparaturwerkstatt des Kapitalismus zu gelten hat? Jedenfalls steht uns nun auch in Deutschland eine neue Systemdebatte ins Haus. Hier haben wir nie von Kapitalismus, sondern von Sozialer Marktwirtschaft geredet. Diese ließ sich sehr gut vereinbaren mit der Eigentumslehre der Katholischen Soziallehre. Demnach liegt die Ordnungskraft des Privateigentums vor allem in der Verantwortlichkeit der Eigentümer. Der Staat sollte lediglich einen rechtlichen Ordnungsrahmen bilden, innerhalb dessen sich die Initiative der Akteure zu bewähren hat. Was bleibt aber von dieser freiheitlichen Ordnung übrig, wenn die Kapitaleigentümer oder deren Manager die Risiken nicht mehr beherrschen? Und wenn sie nur Gewinne einstreichen, die Verluste aber auf den Staat abwälzen wollen? In Vergessenheit geraten ist die Einsicht, dass Marktwirtschaft zwingend Privateigentümer voraussetzt, die bei richtigen Entscheidungen Pro vom Markt mit Gewinn belohnt, bei falschen mit Verlust bestraft werden. Diese marktimmanente Sanktion muss als Disziplinierung allzu waghalsiger Entscheidungen erhalten bleiben. Sonst bleibt nur noch der Staat, der die Anreize setzt oder das politisch gewünschte Verhalten rechtlich erzwingt. Dann ist es aber aus mit der wirtschaftlichen Freiheit. Um der verantwortlichen Freiheit willen pochen wir jetzt verstärkt auf die Moral der Einzelnen. Als Moral noch religiös verankert war, trug sie erheblich zur Disziplinierung der Willkür und zur Sinnerfüllung der Freiheit bei. Jetzt, da sie ihre christliche Bodenhaftung weitgehend verloren hat, wird sie oft selber zur Willkür. Mit dem meist sozial motivierten punktuellen Interventionismus nähern wir uns jenen absurden Zuständen von wirtschaftlicher und sozialer Desintegration, wie sie in der DDR zu beobachten waren. Wie die anderen Ostblockstaaten ist auch die DDR mit dem Versuch eines systematischen wirtschaftspolitischen Punktualismus, Zentralverwaltungswirtschaft genannt, kläglich gescheitert. Mit dem wirtschaftspolitischen Punktualismus, seinen Triebkräften, Zielen, Eingriffsformen und Wirkungen habe ich mich in Band 49 des Jahrbuchs ORDO, 1998, beschäftigt. Immerhin beklagt man nun den Verlust von Werten. Vertrauen und Glaubwürdigkeit werden allenthalben beschworen. Die Zehn Gebote werden wieder entdeckt, die Tugenden neu gefordert. Und als verabscheuungswürdige Laster, die zur Hypotheken- und Finanzkrise beitrugen, werden von der Neuen Zürcher Zeitung aufgezählt: Gier, Maßlosigkeit, Anmaßung, Eitelkeit, Übertreibung, Unvernunft und Inkompetenz. Vor diesen sieben Lastern haben uns schon die frühchristlichen Theologen gewarnt, ohne die Rettung der Marktwirtschaft im Blick zu haben. Merke: Ohne Moral und Religion zerfällt auch das schönste System. 6_BKU - Journal 3_08

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9 Schwerpunkt: Ordnungspolitik Dienst am Menschen konsequent definiert Reaktionen auf BKU-Dokument zur Christlichen Unternehmerverantwortung und den Jenaer Aufruf In einem Bekenntnis zur Christlichen Unternehmerverantwortung hat der BKU im Frühjahr seine Selbstverpflichtung zur werteorientierten Unternehmensführung zusammengefasst. Zudem gehörte der BKU zu den Mitautoren des Jenaer Aufrufes zur Sozialen Marktwirtschaft. Im Folgenden einige Rückmeldungen zu diesen Papieren. Stringente Kerngedanken Das Dokument geht konsequent von dem Personalitätsprinzip aus und leitet daraus das Gemeinwohlprinzip ab. Aus diesen beiden Prinzipien ergibt sich die Verantwortung der Solidarität, die ihrem Wesen und Begriff nach subsidiär sein muss. Ich habe bewusst Ihre Kerngedanken des ersten Abschnitts wiederholt, weil mir die Stringenz Ihrer Gedankenführung ausgesprochen gut gefällt. Volker Thiel, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, Wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion In dieser Klarheit bemerkenswert Die Selbstverortung und -verpflichtung katholischer Unternehmer auf das Fundament der Prinzipien christlicher Soziallehre ist im Kontext weltweiten Agierens eben keine durchgängige Selbstverständlichkeit mehr. Die Festlegung auf die Soziale Marktwirtschaft im Kontext des demokratischen Rechtsstaates stellt eine bemerkenswerte Selbstbeschränkung des BKU dar gegenüber aktuell um sich greifenden Bestrebungen nach völliger Autonomie des Marktgeschehens. Die konsequente Definition unternehmerischen Handelns als verantwortungsbewusster Dienst am Menschen als Kunde, Mitarbeiter des Unternehmens, Mitglied von Staat und Gesellschaft, die aktive Selbstzurechnung einer Verpflichtung für die Armen und die Bewahrung der Schöpfung sowie die Benennung christlicher Unternehmerverantwortung vor Gott sind in dieser Klarheit bemerkenswert. Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln Verantwortungsvoll christliche Haltung Ich bin kein katholischer Unternehmer, sondern ein katholischer Professor, der über die Guardini-Stiftung sich dem BKU verbunden weiß. Ich habe mit großer Zustimmung Ihre Texte gelesen und freue mich über diese verantwortungsvoll christliche Haltung, die sie zum Ausdruck bringen beispielhaft. Prof. Dr. Hans Dieter Zimmermann, Technische Universität Berlin Christliches Menschenbild als Vorlage In beiden Papieren sind die Grundzüge unseres seit sechzig Jahren erfolgreichen Modells der Sozialen Marktwirtschaft und des dazugehörigen freiheitlich-demokratischen Ordnungsrahmens präzise beschrieben und zusammengefasst. Deutlich ist herausgearbeitet, dass die Grundlage sowohl des demokratischen Rechtsstaates wie auch der Sozialen Marktwirtschaft zu größten Teilen im christlichen Menschenbild und den Prinzipien der christlichen Gesellschaftslehre mit deren Elementen Freiheit, Eigenverantwortung, Solidarität und Subsidiarität zu finden ist. Dabei bieten die Zehn Gebote für Unternehmer eine eingängige Zusammenfassung, die ich auch gerne für meine eigene Arbeit als gültig und nützlich erachte. Christian Wulff, Niedersächsischer Ministerpräsident Das persönliche Ethos des Unternehmers In Ihrem Grundsatzdokument führen Sie zwei Aspekte zusammen, die für den Erfolg der Sozialen Marktwirtschaft unerlässlich sind: das persönliche Ethos des Unternehmers welches für einen christlichen Unternehmer gerade auch in seiner Verantwortung vor Gott wurzelt und nicht zuletzt im Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen wichtigen Ausdruck findet und das Prinzip des freien und fairen Wettbewerbs. Erst das Zusammenwirken beider, flankiert durch unsere rechtsstaatliche Ordnung, ermöglicht den Dienst am Kunden als wesentlicher Daseinszweck eines Unternehmens. Roland Koch, Hessischer Ministerpräsident Nicht nur wohlfeile Forderungen Es ist erfreulich festzustellen, dass sich die Christliche Unternehmerverantwortung nicht in wohlfeilen Forderungen an andere erschöpft. Ich sehe darin den gelungenen Versuch, die Katholische Soziallehre für die Alltagspraxis des Unternehmers zu erschlie- ßen. Es ist ein spannendes und spannungsreiches Unterfangen, die unter dem Grundsatz der Gewinnmaximierung und Konkurrenz stehende Marktwirtschaft mit den christlichen Geboten der Weltverantwortung und der Nächstenliebe zu versöhnen. Genau das ist ja der Kern der Sozialen Marktwirtschaft, die Sie im Jenaer Aufruf gewürdigt haben. Mit Recht wurde in Jena darauf hingewiesen, dass die von Müller-Armack, Erhard und anderen nach dem Krieg entwickelte Soziale Marktwirtschaft auf den Grundsätzen der Katholischen Soziallehre aufgebaut ist. Ich möchte den Anlass nutzen, um über die aktuellen Dokumente hinaus dem BKU für sein Wirken zu danken. Wir brauchen einen Verband, der den katholischen Unternehmern in einer säkularen Umwelt Heimat und Unterstützung bietet. Wir brauchen in der Kirche eine Plattform, die der schwierigen Rolle des Unternehmers gerecht wird und den Beitrag der Unternehmer für die Gesellschaft in der Kirche deutlich macht. Prälat Dr. Georg Holkenbrink, Vertreter des Diözesanadministrators, Trier Gute Verbreitung Bevor ich in den Urlaub antrete, Ihnen noch Dank für den Aufruf, dem ich eine weite Verbreitung wünsche. Paul Josef Kardinal Cordes, Präsident des Päpstlichen Rates COR UNUM BKU-Journal 3_08 9

10 Schwerpunkt: Ordnungspolitik Bildung braucht Unternehmergeist Impulse des BKU stoßen auf Resonanz Bildungsdebatte in Düsseldorf: Maria Fischer (BKU-Vorsitzende Düsseldorf v. li.), Barbara Schreiner (KED-Vorsitzende im Erzbistum Köln), Stephen Brenninkmeijer (Vorsitzender NFTE Deutschland), Marie Theres Kastner (MdL) und Weihbischof Dr. Heiner Koch (Köln). Berliner Forum Schicksalsthema Bildung Gemeinsame Veranstaltung von Bund Katholischer Unternehmer (BKU) Evangelische Akademie Berlin Katholischer Elternschaft Deutschlands (KED) Katholischer Erziehergemeinschaft (KEG) Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Termin: Dienstag, 16. Dezember 2008, Uhr (18.00 Uhr ökumenischer Adventsgottesdienst) Ort: Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung Tiergartenstraße, Berlin-Mitte Thema: Bildung in der Sozialen Marktwirtschaft Impulsvorträge: Bildungsverantwortung zwischen Familie, Bürgergesellschaft und Staat Staatssekretär a.d. Thielen, Generalsekretär der Konrad-Adenauer-Stiftung Bildungsfinanzierung zwischen Markt und Staat Prof. Dr. Ulrich Hemel, Unternehmer und Wissenschaftler Anschließend diskutieren mit den Vortragenden: Marie-Luise Dött (MdB), BKU-Bundesvorsitzende Marie Theres Kastner (MdL), Bundesvorsitzende der Katholischen Elternschaft Deutschlands, Familienpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion NRW Kai-Uwe Althaus, Bundesvorsitzender der Katholischen Erziehergemeinschaft Dr. Rüdiger Sachau, Direktor der Evangelischen Akademie Berlin Moderation: Jörg Feuchthofen, Leiter des BKU-Arbeitskreises Bildung, Geschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) Das Thema Bildung ist in aller Munde: Die Republik diskutiert die OECD-Studien, die Bundeskanzlerin lädt zum Bildungsgipfel. Und der BKU hatte bereits vor einem Jahr den richtigen Riecher, als er das Jahresthema Bildung braucht Unternehmergeist wählte. von Martin J. Wilde Die vielen Diskussionen über das Thema lassen vor allem zwei Erkenntnisse reifen. Ins Bildungswesen muss mehr investiert werden, aber mehr Geld führt nicht automatisch zu besserer Bildung. Es bedarf vielmehr auch struktureller Veränderungen. Mit seinem Positionspapier Bildungsvermögen für alle fordert der BKU die Einführung der Sozialen Marktwirtschaft im Bildungswesen. Für diesen Vorschlag hat der BKU viel Unterstützung, aber auch harsche Kritik geerntet (Seite 12). Der Bundesvorstand will seine Linie aber beibehalten. Auf der BKU-Bundestagung in Stuttgart wird er das Gesamtkonzept zur Bildungsfinanzierung vorstellen. Soziale Marktwirtschaft im Bildungswesen Wir sind der Überzeugung, dass die Gleichung,Mehr Geld = Bessere Bildung so nicht aufgeht, sagte die BKU-Vorsitzende Dött. Für eine substantielle Verbesserung unseres Bildungswesens sind tief greifende Strukturveränderungen notwendig. Es geht uns darum, die Freiheit auf dem Markt mit sozialem Fortschritt zu verbinden, wie Alfred Müller-Armack formulierte, der 1947 den Begriff Soziale Marktwirtschaft definierte. Aufgabe des Staates ist es dabei, die Rahmenbedingungen zu setzen und durchzusetzen, im Bildungswesen vor allem die Qualitätsstandards. Die Gründung und Trägerschaft von Bildungseinrichtungen ist dann in erster Linie die Aufgabe freier Träger, meinte die BKU-Vorsitzende. Hinzukommen müsse eine intelligente soziale Ausgestaltung, um sicherzustellen, dass Kinder und Jugendliche aus finanzschwachen und bildungsfernen Elternhäusern effektiv den Zugang zu qualitativer Bildung erhalten. Dött weiter: Dies ist notwendig, da der Markt allein dies nicht gewährleisten kann. Gleichzeitig gilt aber, dass die sozialpolitische Ausgestaltung marktkonform geschieht, damit sich der Wettbewerb der Bildungsanbieter für alle nutzbringend entfalten kann. Unternehmer für Bildung Wie sich Unternehmer konkret für Bildung engagieren, verdeutlichte der Unternehmer Stephen Brenninkmeijer bei einer Veranstaltung des BKU in Düsseldorf. Dort präsentierte er das Konzept des Network for Teaching Entrepreneurship (NFTE). Bei den von NFTE geförderten Fortbildungen für Lehrer und die im Rahmen der Projekte entstehenden Schülerfirmen gehe es nicht nur um die Vermittlung von Wirtschaftskenntnissen in Schulen. Ziel sei es, den Schülern Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Selbstwertgefühl zu vermitteln. Dann steigen die Motivation der Schüler wie der Lehrer und auch die Chancen der Schüler, eine Ausbildungsstelle zu erhalten, meinte Brenninkmeijer. 10_BKU-Journal 3_08

11 automation Sensorik Steuerungstechnik Netzwerke Antriebstechnik Bedien- und Visualisierungssysteme Software Beratung und Engineering Schulungen Pilz heißt den BKU in Stuttgart herzlich willkommen! Die perfekte Sicherheit, für alles, was Ihnen kostbar ist. Sichere Automation, die passt zum Schutz von Mensch und Maschine. Denn wir definieren Sicherheit für unsere Kunden immer wieder neu und erzielen individuelle, wirtschaftliche Lösungen, die offen angelegt sind. Unsere Kunden sehen uns deshalb mehr und mehr auch als Partner für ganzheitliche Automation. So übertragen wir für Sie Erfahrung und Wissen aus der Sicherheitstechnik auf die Anforderungen allgemeiner Steuerungsaufgaben. Sie verlassen sich auf unsere innovativen Produkte und Dienst leistungen ebenso wie auf die Kompetenz, umfassende Systemlösungen zu entwickeln. Der Nutzen für Sie: Maßgeschneiderte Automatisierungslösungen aus einer Hand. Pilz GmbH & Co. KG, Ostfildern , the spirit of safety

12 Schwerpunkt: Ordnungspolitik Bildungsverweigerer entziehen sich was tun? Lob und Kritik: Stimmen zum BKU-Bildungspapier Bildungsgutscheine für die vorschulische Erziehung und die Einführung eines Bildungssparens sind zwei zentrale Elemente des BKU-Bildungskonzeptes. Auch dieses Papier hat substantielle Rückmeldungen ausgelöst. Daraus einige Beispiele: Was tun mit den Bildungsverweigerern? Ganz klar stehen auch die Industrie- und Handelskammern zu einer Erstverantwortlichkeit des Elternhauses bei der Bestimmung der Bildungsprozesse für das einzelne Kind. Vollkommen unklar ist jedoch, was geschieht, wenn diese Aufgabe vom Elternhaus nicht übernommen wird. Vor diesem Hintergrund bekommen die Diskussionen um mehr Chancengleichheit auch eine vollkommen andere Dynamik. Wenn wir von einer Grundannahme ausgehen, dass Elternhäuser auch der bildungsbenachteiligten Gruppen generell die Chancengleichheit einfordern, funktionieren unsere derzeit angewandten Systeme. Wir müssen jedoch feststellen, dass sich Teile dieser Gesellschaft bewusst den Bildungsprozessen entziehen und somit Bildungsbenachteiligung potenzieren. Diese neuen Gruppen der Bildungsverweigerer treffen auf ein vollkommen unvorbereitetes Bildungssystem sowohl in der frühkindlichen Elementarbildung wie auch in der allgemeinbildenden Schule. Aus meiner Sicht fehlt es dem Bildungssystem nicht nur an Ressourcen, wie Sie dies aus meiner Sicht in einem sehr differenzierten Finanzierungsmodell zu lösen beabsichtigen, sondern auch an einer grundlegenden bildungspolitischen Ausrichtung. Die Verantwortlichen in unserem Bildungssystem sind einfach nicht abschließend bestimmt. Weiterhin neigen die Bildungspolitiker in der Bundesrepublik dazu, die einzelnen Bildungsbereiche gegeneinander auszuspielen und nicht als integratives Modell zu verstehen. Daher gilt es dringend, die integrationspolitische Fragestellung abschließend und nachhaltig zu klären und diese Aufgabenstellung nicht allein der Bildungspolitik, insbesondere in der frühkindlichen Elementarbildung und dem Grundschulbereich, anzulasten. Weiterhin erscheint es mir sinnvoll und hier folge ich vollständig Ihrem Vorschlag, staatliche Transferleistungen Eltern nicht mehr zur freien Verfügung zu überlassen, sondern die Verausgabung der Mittel stärker zu reglementieren. Nur auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Unterstützungsleistungen für Bildung auch von den Elternhäusern zielgerichtet für die Bildung der Kinder eingesetzt werden. Dr. Herbert Ferger, Hauptgeschäftsführer der Industrieund Handelskammer Köln Verantwortung der Eltern als Ideologie Dass Eltern die Erstverantwortlichen für die Bildung Ihrer Kinder sind, ist unbestreitbar. Sie machen daraus aber einen ideologischen Götzen. Jedenfalls folgt aus dem Elternrecht keine Letztverantwortung der Gesellschaft für die Bildung. Vielmehr gehört es zum primären Interesse der Gesellschaft und zu den erstrangigen Aufgaben von Staat und öffentlicher Verantwortung, für ein leistungsstarkes Bildungsangebot zu sorgen, das dem Allgemeininteresse entspricht. Ihr Gutscheinsystem würde die soziale und kulturelle Segmentierung unserer Gesellschaft unerträglich verschärfen und die notwendigen geistigen Grundlagen unserer Demokratie (so man darunter eine gemeinsame Freiheitsordnung und nicht primär eine Individualrechtsgarantie versteht) noch mehr zerstören, als dies ohnehin schon geschieht. Jedenfalls zeigen bisherige Erfahrungen, dass ein so radikales Gutscheinsystem, wie Sie es vorschlagen, im Wesentlichen der Interessenlage des Besitz- und Bildungsbürger- tums entspricht und typischerweise auch nur von diesen sachgemäß gehandhabt wird. Durch all Ihre Vorschläge zieht sich wie ein roter Faden die Idee, die deutsche Gesellschaft durch eine Gesellschaft nach dem Typ der amerikanischen zu ersetzen. Deren Maxime lautet: Erst der monetäre Gewinn erweist, ob etwas gut ist. Für Bildung und Wissenschaft ist dies aber ein wahrhaft verheerender Grundsatz. Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Nachteile bei eigener Erziehung Nur einen einzigen Punkt gilt es meines Erachtens doch noch einmal zu überdenken: Im Absatz Gutscheine für alle Kinder werden den Kleinsten Euro und ab drei Jahren Euro als Gutscheine zugesprochen. Damit sollen die Eltern zertifizierte Leistungen bis zu sechs Stunden täglich kaufen, um selbst anderen Tätigkeiten nachgehen zu können. Das ist so sicher zu begrüssen. Wenn sie diese Leistungen aber selbst für ihre eigenen Kinder erbringen, sollen ihnen dafür nur bis Euro zur Verfügung stehen. Denn so wenig macht die vorgeschlagene Steuer-Ersparnis aus, nicht mehr! Und bei niedrigeren Einkommen gehen die selbsterziehenden Eltern sogar ganz leer aus! Eine solche Regelung drängt die Eltern bis in die höchsten Einkommensschichten geradezu in die öffentlichen Angebote und entwöhnt sie von ihren eigenen Kindern. Jochen Michels, BKU-Mitglied, Neuss weiter auf Seite 13 12_BKU-Journal 3_08

13 Schwerpunkt: Ordnungspolitik Zukunft in den Sozialen Berufen Die Einrichtungen der Caritas stellen IHK-anerkannte Ausbildungsplätze Die Unternehmen der Caritas leisten viel für die Ausbildung junger Menschen. So werden in mehr als 500 Aus- und Fortbildungsstätten für soziale Berufe im Bereich des Deutschen Caritasverbandes mehr als junge Menschen in schulischen Ausbildungen mit Praktikum zu Krankenpfleger(innen), Altenpfleger(innen) und für weitere soziale Berufe ausgebildet. von Rolf Lodde sind davon in einer von der IHK anerkannten Ausbildung. Bei gut hauptberuflichen Mitarbeiter(inne)n der Caritas liegt dies weit über dem Durchschnitt anderer Branchen. Die Dienstgeber der Caritas zeigen damit gesellschaftspolitische Verantwortung für die junge Generation. Denn eine gute Ausbildung senkt nicht nur das Risiko, arbeitslos zu werden, sondern stärkt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl zum Unternehmen. Die Auszubildenden lernen Tätigkeiten und Aufstiegschancen kennen. Das gilt es immer wieder deutlich zu machen gerade auch vor dem Hintergrund der sich derzeit abschwächenden wirtschaftlichen Entwicklung. Gute Perspektiven für Soziale Berufe Soziale Berufe bieten ihren Absolventen zunehmend bessere Zukunftschancen. Die demografische Entwicklung bringt es mit sich, dass immer mehr ältere und pflegebedürftige Menschen auf professionelle Hilfe angewiesen sind. Bereits heute mangelt es jedoch in vielen sozialen Einrichtungen an Fachpersonal. Die Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen. Wir können und dürfen jedoch nicht verschweigen, dass ein hoher Prozentsatz der Bewerber nicht ausbildungsreif ist und neben fehlenden Kenntnissen in Lesen, Rechnen und Schreiben soziale Kompetenzen nur schwach ausgeprägt sind. Die jungen Menschen wissen oft nicht, was in der Arbeitswelt von ihnen erwartet wird und wie sie sich im Betrieb verhalten müssen. Eine große Zahl der Unternehmen macht deshalb die leidige Erfahrung, dass viele Jugendliche ihre Ausbildung nicht antreten. Außerdem brechen Tausende die Ausbildung schon während der ersten Monate ab. Wir, die Dienstgeber in der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes, nehmen unsere soziale Verantwortung ernst und bitten die Betriebe der Caritas, diese Ausbildungsplätze in der Nachvermittlung erneut anzubieten. Allen noch unversorgten Bewerbern wird so die Chance für eine Zukunft im ersten Arbeitsmarkt gegeben. Jedoch können die Betriebe die Defizite des allgemeinbildenden Schulsystems nicht ausgleichen. Lösungen für benachteiligte Jugendliche Auch wenn die Bundesregierung im Rahmen ihrer Qualifizierungsinitiative benachteiligte Jugendliche fördernd unterstützt, müssen wir innerhalb des Dritten Weges nach eigenen Lösungen suchen. Denn oft scheitert die Ausbildung auch an den zu unflexiblen Strukturen der Ausbildungsvergütungen. Ein wichtiger Punkt ist deshalb der Appell an die Arbeitsrechtliche Kommission, im Rahmen der Regelungskompetenz zusätzliche Anreize zu schaffen und bestehende Hemmnisse abzubauen. Die Dienstgeberseite wird sich weiter dafür einsetzen, die Rahmenbedingungen, welche Ausbildung möglich machen, zu verbessern. Rolf Lodde ist Sprecher der Dienstgeberseite in der Arbeitsrechtlichen Kommission der Caritas. Fortsetzung von Seite 12 Wichtige Bausteine Ich habe die Ausführungen nicht nur mit großem Interesse gelesen, sondern ich kann sie auch voll und ganz unterstützen. ( ) Die Stärkung des vorschulischen Bereichs, die steuerliche Entlastung von Familien und die Förderung lebenslanger Bildung sind in der Tat Baustei- ne, die wir für richtig halten. Auch Ihre Überlegungen zum Aufbau von individuellem Bildungsvermögen und die Finanzierung von Bildung und Forschung über die Kapitalmärkte sind interessante Ansätze, über die im Detail sicher noch vertieft diskutiert werden muss. Otto Kenzler, Präsident des Zentralverbandes des deutschen Handwerks Staat muss sich zurücknehmen Die Vorschläge sind sehr interessant und begründen sich aus der personalen Vorrangigkeit von Würde und Verantwortlichkeit. Da müsste sich der Staat aber schon gewaltig zurücknehmen aus einer jahrzehntelang gepflegten und geduldeten Allzuständigkeit. Es lohnt sich, den Weg aufzuzeigen und mutig einzufordern, aber mit Widerstand wird großräumig zu rechnen sein, politisch und gesellschaftlich. Hubertus Freiherr von Fürstenberg BKU-Journal 3_08 13

14 Kurz und Knapp Namen sind Nachrichten Der Bischof von Hildesheim, Norbert Trelle (65), ist neuer Vorsitzender von Verbandsausschuss und Verwaltungsrat des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD). Der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch hatte diese Ämter nach seiner Wahl zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz abgegeben. Der VDD ist als Zusammenschluss der 27 deutschen Diözesen Rechtsträger der Bischofskonferenz. Er nimmt den Finanzausgleich zwischen den Bistümern und andere übergreifende Aufgaben wahr, etwa in Arbeitsrecht und der Statistik. KNA Prälat Paul Bocklet, langjähriger Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe in Bonn, ist am 21. August 80 Jahre alt geworden. KNA Klaus Krämer (44), Domkapitular aus dem Bistum Rottenburg-Stuttgart, ist neuer Präsident des Missionswerks missio in Aachen. Er folgt Pater Hermann Schalück nach. Krämer leitete bislang im Bischöflichen Ordinariat Rottenburg die Hauptabteilung Weltkirche. KNA Die Juristin Carolin Boesing (34) ist neue Geschäftsführerin des Familienbunds der Katholiken. Sie ist Nachfolgerin von Markus Warnke, der in das nordrhein-westfälische Familienministerium wechselte. Boesing war zuvor Büroleiterin des CDU-Bundestagsabgeordneten Joachim Hörster und Geschäftsführerin der CDU-Landesgruppe Rheinland-Pfalz und Saarland. Rote Zahlen im Vatikan Erstes Defizit nach drei positiven Jahren - viel Geld aus Deutschland Der Haushalt des Heiligen Stuhls ist nach drei positiven Ergebnissen in Folge im Jahr 2007 mit einem Minus von neun Millionen Euro zu Ende gegangen. Die Zahlen wurden jetzt auf die offizielle Vatikan-Webseite eingestellt. Die höchsten Ausgaben lagen im Personalbereich: Für seine Mitarbeiter wandte der Vatikan 102,5 Millionen Euro an Gehältern auf. Hinzu kamen 18 Millionen Euro Pensionen. Ein leichtes Plus von 6,7 Millionen Euro verzeichnen hingegen die Bücher des Vatikanstaates. Wiederum eine eigene Kasse bildet der Peterspfennig, ein spendenfinanzierter Fonds zur Unterstüt- Kirchenaustritt darf Geld kosten Eine Gebühr von 30 Euro zur Erfassung einer Kirchenaustrittserklärung ist verfassungsgemäß. Die Gebühr diene dem legitimen Ziel, die geordnete Verwaltung der Kirchensteuer sicherzustellen, urteilte jetzt das Bundesverfasungsgericht. Geklagt hatte ein Mann aus Nordrhein-Westfalen. Er sah in der vom Amtsgericht erhobenen Gebühr eine unzulässige Einschränkung seiner Religionsfreiheit. (1 BvR 30006/07) KNA zung des Papstes. Diesen Posten bezifferte der Vatikan mit rund 51 Millionen Euro; die größten Zahler waren die US- Katholiken mit fast 12 Millionen Euro. Größter Beitragszahler des Unterstützungsfonds für den Heiligen Stuhl sind mit sechs Millionen Euro die deutschen Diözesen. Aus allen Bistümern weltweit flossen 2007 Homosexueller wird nicht Bischof Die evangelische Kirche bekommt nicht ihren ersten Bischof, der sich offen zu seiner Homosexualität bekennt. Der Hamburger Propst Horst Gorski (51) unterlag Mitte Juli bei der Bischofswahl in Schleswig seinem Gegenkandidaten Gerhard Ulrich (57). Auch ein Wirtschaftsfaktor: der Vatikan in Rom. Bischöfe uneins über TV-Sender Die Deutsche Bischofskonferenz ist weiter uneins über die Gründung eines katholischen Fernsehsenders. Neben der Frage nach der Programmstruktur bestehe auch Dissens hinsichtlich der zu erwartenden Kosten, berichtete der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle. Demnach hat die Bischofskonferenz bereits über die Projektstudien zum Thema TV-Sender beraten, aber noch keine Beschlüsse gefasst. KNA Die Wahl war bundesweit auf Interesse gestoßen, nachdem konservative Kirchenkreise die Kandidatur Gorskis wegen dessen Homosexualität kritisiert hatten. Ulrich ist erster Bischof des neu formierten Sprengels Schleswig und Holstein. Die Diskussion um die Homosexualität Gorskis knapp 19 Millionen Euro in diesen Fonds. Eine wichtige Einnahmequelle waren auch die vatikanischen Museen, die im vergangenen Jahr mit 4,3 Millionen Gästen einen neuen Besucherrekord erreicht haben. Wie viel die Museen für die Kasse des Vatikanstaats beisteuerten, wurde nicht veröffentlicht. KNA Schulkreuz bleibt Ein atheistischer Grundschullehrer in Bayern muss weiter in Klassenzimmern unterrichten, in denen ein Kreuz hängt. Das Verwaltungsgericht Augsburg wies die Klage des Pädagogen ab, der die Entfernung des Kreuzes forderte. Die Richter argumentierten, er habe zwar ein Recht auf Gewissensfreiheit, sei als Erwachsener aber im Gegensatz zu minderjährigen Schülern in seiner Persönlichkeit weiter gefestigt. KNA war nach Einschätzung der kirchenleitenden Gremien für die Wahl weitgehend ohne Bedeutung. Auch künftig gelte innerhalb der Nordelbischen Kirche ein breiter Konsens, dass Homosexualität kein Hindernis für ein leitendes geistliches Amt sei. KNA 14_BKU - Journal 3_08

15 Kurz und Knapp Seit 45 Jahren in der Denkfabrik Zum 80. Geburtstag von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Anton Rauscher Er ist eine Institution des deutschen Katholizismus: Der Leiter der katholischen sozialwissenschaftlichen Zentralstelle in Mönchengladbach, Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Anton Rauscher, der am 8.August seinen 80. Geburtstag feierte. Seit 45 Jahren leitet Rauscher diese Denkfabrik der Katholischen Bischöfe. Vielen BKU-Mitgliedern sind die jährlichen Sozialethikertagungen ein Begriff, zu denen der Jesuit bis heute einlädt. Jahrelang hatte er zudem den Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre in Augsburg inne. Prominentester Gratulant war Papst Benedikt XVI., der Aufrecht im ideologischen Nebel : Prof. Anton Rauscher Rauscher in einem persönlichen Brief attestierte, dass er die Katholische Soziallehre weiterentwickelt und im öffentlichen Gespräch gehalten hat. Dabei musste eine schwierige Periode bestanden werden, in der religiös gefärbte Ideologien mit großen Ver- sprechungen die nüchterne Arbeit der Katholischen Soziallehre beiseite zu schieben und durch Ideologien zu ersetzen versuchten. In diesem ideologischen Nebel (...) sind Sie aufrecht geblieben und haben mit ihrer unbestreitbaren Sachkompetenz zu den realen politischen und ökonomischen Problemen Stellung genommen und sie von den ethischen Einsichten des Glaubens her beleuchtet, schrieb der Papst. Nach dem Scheitern dieser Ideologien sei die Christliche Soziallehre heute weithin gefragt und habe gegenüber einem moralfreien Pragmatismus und Liberalismus neue Wichtigkeit erlangt. Unt Presse-Echo Über das BKU-Bildungspapier berichtete die Der Staat soll nicht nur das Bausparen fördern, sondern auch den Aufbau persönlichen Bildungsvermögens durch Eltern unterstützen. Wer für ein Kind Geld auf ein gesondertes Bildungssparkonto einzahlt, der soll aus Steuermitteln eine Prämie von zehn Prozent bekommen und zudem Bildungssparen als Sonderausgabe steuerlich absetzen können. Diese Vorschläge macht der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) in einem Grundsatzpapier zur Bildungsfinanzierung. Anzeige Balance-Akt. Auf höchstem Niveau. Tuning schafft Leistung. Topmoderne Werkzeugmaschinen werden immer anfälliger für Schwingungen. Für diesen Balance- Akt auf höchstem Niveau und für ein Mehr an Leistung sind ISOLOC Maschinenlagerungssysteme (pat.) das richtige Tuning. Denn überall dort, wo es auf Top-Qualität und -Produktivität ankommt, bleiben Sie mit unseren exzellenten und wirtschaftlichen Kundenlösungen auf der Überholspur: ISOLOC in der Tat besser! Qualität beginnt beim Fundament! ISOLOC Schwingungstechnik GmbH Motorstraße 64. D Stuttgart Tel.: +49 (0) 7 11/ Fax: +49 (0) 7 11/ info@isoloc.com BKU-Journal 3_08 15

16 Kurz und Knapp Köhler sieht Vertrauensverlust Wir atmen durch, aber nicht auf Kirchen erwarten für 2008 ein Zwischenhoch bei den Steuereinnahmen Bundespräsident Horst Köhler hat vor einem schwindenden Vertrauen in die Soziale Markwirtschaft gewarnt. Die Zahl derer, die von der positiven Wirkmächtigkeit dieser Wirtschaftsform überzeugt sind, habe offenbar drastisch abgenommen, beklagte er in Berlin. Zur Stärkung des Vertrauens brauche es glaubwürdige Vorbilder und Führungspersönlichkeiten, die nicht mit zweierlei Maß messen. Köhler äußerte sich zum Wittenberg-Prozess der Chemie-Sozialpartner. Es sei alarmierend, dass zwei Drittel der Menschen die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Chancenverteilung in Deutschland als ungerecht empfänden, sagte der Bundespräsident. Als Defizite nannte er die hohe Arbeitslosenzahl trotz des Aufschwungs, zu viele prekäre Arbeitsplätze und die Abhängigkeit der Bildungschancen von der sozialen Herkunft. Am schlechtesten stehe es um die Chancen für Kinder von Zuwanderern. KNA Die beiden großen Kirchen in Deutschland rechnen in diesem Jahr mit einem deutlichen Plus bei den Kirchensteuereinnahmen. Die katholische Kirche erwarte einen Zuwachs um einen zweistelligen Prozentsatz, allerdings regional unterschiedlich, sagte der Geschäftsführer der Steuerkommission des Verbands der Diözesen Deutschlands (VDD), Elmar Niclas, Mitte September. Der Finanzverantwortliche der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Oberkirchenrat Thomas Begrich, sprach davon, dass die Landeskirchen im Schnitt über zehn Prozent mehr Kirchensteuern einnehmen erhielt die katholische Kirche 4,6 Milliarden Euro und die evangelische rund vier Milliarden Euro an Kirchensteuern. Trotz der zusätzlichen Mittel würden die Kirchen aufgrund der demografischen Entwicklung und des langfristig erwarteten Mitglieder- und Einnahmerückgangs am Sparund Konsolidierungskurs festhalten, betonten die beiden Finanzexperten. Zwar gebe es nun mehr Spielraum für einzelne Projekte wie beispielsweise die Renovierung kirchlicher Gebäude, betonte Niclas. Maßnahmen mit langfristiger Bindung wie zusätzliche Stellen sollte sich die Kirche aber nicht erlauben. Begrich betonte: Wir atmen durch, aber nicht wirklich auf. Zwar werde die evangelische Kirche ihr Kirchensteuer-Allzeithoch aus dem Jahr 1993 von etwa 4,3 Milliarden Euro überschreiten; doch aufgrund der Preissteigerung sei die Kaufkraft um 25 Prozent gesunken. Im langfristigen Trend gingen die Einnahmen stärker zurück als die Zahl der Gemeindemitglieder. Die Zusatzmittel sollen laut Begrich vor allem in die Vorsorge für Pensionsverpflichtungen fließen; dies führe in späteren Zeiten zu Entlastungen. Außenpolitik und Werte Merkel: Christliches Menschenbild ist Basis Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei einem Vortrag über werteorientierte Außenpolitik das christliche Menschenbild als wichtigen Maßstab politischen Handelns hervorgehoben. Demnach seien alle Menschen mit gleichen Rechten und gleicher Würde von Gott geschaffen, sagte Merkel beim Tag der Konrad-Adenauer- Stiftung (KAS). Nach Merkels Worten bildet ein gemeinsames Fundament von Werten in einer globalisierten Welt die Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben. Diese Werte dürften von keiner Seite bezweifelt werden. So sei es nicht akzeptabel, bestimmte Lebensumstände als Begründung für die Nichtbeachtung von Menschenrechten anzuführen. Der KAS-Vorsitzende Bernhard Vogel wies darauf hin, dass die Auswirkungen von Menschenrechtsverletzungen keine Grenzen kennen. Sie forderten unseren Einspruch und unsere Einmischung heraus, meinte Vogel. Kündigung für Schwangere Barmer bedauert Hinweise Die Barmer Ersatzkasse hat die Veröffentlichung von Musterbriefen zur Kündigung Schwangerer auf ihrer Internetseite zutiefst bedauert. Die entsprechenden Inhalte seien entfernt worden, teilten Aufsichtsrat und Vorstand der Krankenkasse mit. Das Vorgehen der Ersatzkasse war auf heftige Kritik gestoßen. NRW- Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) zeigte sich ebenso empört wie das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Das ZdK bezeichnete es als Skandal, dass eine Krankenkasse es als ihre Aufgabe betrachte, Arbeitgebern bei der Kündigung von Versicherten, erst recht von besonders schutzbedürftigen Personen, zu helfen. Den Verantwortlichen fehle offenbar die notwendige Sensibilität. Die Ersatzkasse hatte bis September Arbeitgebern auf ihrer Homepage vorformulierte Musterbriefe für Abmahnungen angeboten. Dieser Service beinhaltete auch einen Kündigungsvordruck für Schwangere und Schwerbehinderte. KNA 16_BKU-Journal 3_08

17 100 Prozent Erfolg mit NULL Prozent Stress: Anzeige Wie Sie mit der simplify-methode your business Ihre Kunden dauerhaft Überzeugen und nicht nur kurzfristig überreden. Ihre Schwächen dauerhaft aus der Welt schaffen und nicht nur vertagen. Ihre Mitarbeiter dauerhaft begeistern und nicht kurzfristig mit Prämien bestechen. Ihre Kosten dauerhaft reduzieren und nicht nur verschieben. Wie mit kleinem Budget erfolgreichwerben: Profitieren Sie von einfachen Gesten und wirkungsvollen Tipps, mit denen es Ihnen gelingt, das Vertrauen Ihrer Kunden zu gewinnen. So setzen Sie Ihre persönliche Vision in ein Unternehmensleitbild um: Wie Sie sich auf Ihre wichtigste Aufgabe als Chef besinnen und nicht nur Stimmungen hinterherlaufen. Treffen Sie Entscheidungen, die Sie wirklichnachvorne bringen: Woran Sie erkennen, welche Entscheidungen Ihren Erfolg langfristig sichern und welche nur kurzfristig Profit bringen. Sagen Sie Ja zum richtigen Delegieren: So entlasten Sie sich durchdelegieren und fördern gleichzeitig die Eigenständigkeit Ihrer Mitarbeiter. Mit uns lernen Sie die Geheimnisse einfacher Unternehmensführung kennen. Sprechen Sie mit Fiona Liesen: oder schreiben Sie an: und fordern Sie Ihr persönliches Exemplar zum Gratis-Test an.

18 Initiativen und Ideen Ethik-Preis der Kommende Der Förderverein des Sozialinstitutes des Erzbistums Paderborn, der Kommende in Dortmund, hat erneut seinen Förderpreis Christliche Sozialethik ausgeschrieben. Die Ausschreibung des Preises in Höhe von Euro richtet sich an Nachwuchswissenschaftler. Die Ausschreibungsfrist endet am 31. Mai Der Verein möchte damit junge Nachwuchswissenschaftler(innen) der christlichen Gesellschaftslehre fördern. Die wissenschaftliche Arbeit soll ein gesellschaftliches Thema aus christlich-sozialethischer Perspektive behandeln und darf nicht älter als zwei Jahre sein. Ausschreibungstext und weitere Informationen: Kommende Dortmund, 0231/ , Studiengang: Kultur und Entwicklung Die flensburg.school for Advanced Research Studies bietet seit Juli den dreijährigen berufsbegleitenden Postgraduiertenstudiengang Kulturmanagement und Entwicklungsökonomie an. Der Studiengang eröffnet die Möglichkeit, sich in den Bereichen Kultur und Ethik des wirtschaftlichen Handelns oder Kultur- und Entwicklungskonflikte in der globalen Ökonomie zu spezialisieren und mit einer Promotion abzuschließen. Eine umfassende fachwissenschaftliche Betreuung, ein intensiver Erfahrungsaustausch in regelmäßigen Studienveranstaltungen und ein persönliches Coaching sind wesentliche Faktoren für einen erfolgreichen Studienverlauf. Ordnungspolitisches Gewissen Organsiatoren der Jenaer Konferenz planen weitere Zusammenarbeit Auftakt: Zum 60-jährigen Bestehen der Sozialen Marktwirtschaft in Jena stellten sich die Partner der Allianz im Juni zum ersten Mal gemeinsam vor. Foto: Jürgen Scheere Die Organisatoren der Jenaer Konferenz zum 60-jährigen Bestehen der Sozialen Marktwirtschaft im Juni in Jena haben vereinbart, zukünftig noch intensiver zusammenzuarbeiten. Gemeinsames Ziel ist es, die Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft weiter voranzutreiben und die politischen und wirtschaftswissenschaftlichen Debatten als ordnungspolitisches Gewissen kritisch zu begleiten. Im November treffen sie sich in Freiburg zu einem Strategieworkshop, um die nächsten Aktivitäten zu beraten. Seitens des BKU arbeiten in dem Bündnis Dr. Thomas Köster, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf, und BKU-Geschäftsführer Martin J. Wilde mit. Zu dem Bündnis gehören derzeit: die Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft (ASM); der Bund Katholischer Unternehmer (BKU); die Familienunternehmer ASU; die Friedrich-August-von Hayek-Gesellschaft; das Hamburger Weltwirtschaftinstitut (HWWI); das Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität Köln; die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS); die Ludwig-Erhard-Stiftung; das Roman-Herzog-Institut, München; das Walter-Eucken-Institut, Feiburg; das Wilhelm-Röpke-Institut, Erfurt. Investmentgesellschaft mit sozialem Ziel Die belgische Incofin gibt sich eine neue Struktur Die dem flämischen Schwesterverband des BKU nahestehende belgische Investmentgenossenschaft Incofin gibt sich eine neue Struktur. Die bisherige Incofin cvso. bleibt eine Investmentgesellschaft mit sozialer Zielsetzung, die sich in Zukunft noch stärker auf Eigenkapitalbeteiligungen an Mikrofinanzbanken konzentrieren wird. Das Anlagemanagement wird in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert. Damit soll Interessenskonflikten vorgebeugt werden. Bisher managte Incofin csvo neben den eigenen Investitionen auch die verschiedener Investmentfonds, an denen die Organisation selbst beteiligt war. Investmentpartner für neue Fondsprojekte haben aber eine Trennung der Funktionen gefordert. Neben dem Impulse Fund und dem Rural Impulse Fund I und II hat Incofin auch Sondermandate verschiedener Mikrofinanz- Investoren. Das von Incofin verwaltete Mikrofinanz-Portfolio beläuft sich inzwischen auf mehr als 150 Millionen Euro. In Deutschland kooperiert Incofin vor allem mit kirchlichen Banken. Sowohl die Pax Bank als auch die Bank im Bistum Essen sind Mitglieder von Incofin, ebenso die BKU-nahe AFOS-Stiftung. Incofin und AFOS wollen ihre Zusammenarbeit in Zukunft intensivieren, wobei AFOS hierbei die Finanzierung von Beratungsmaßnahmen für im Auf- oder Umbau befindliche Mikrof inanz-institutionen unterstützen soll, an denen Incofin beteiligt ist. 18_BKU - Journal 3_08

19 Wer in der südlichen Hemisphäre investiert, will nicht das gro e Geld machen. Es geht um einen ganz anderen Gewinn: Gewinn für viele tausende Kleinstunternehmer und Bauern, die dank eines kleinen Darlehens oder eines Mikrokredits ihren eigenen Betrieb ausbauen können. Gewinn für eine Welt, die Schritt für Schritt die Armut beseitigt. Incofin glaubt an diese neue Dynamik und investiert in Mikrofinanzinstitutionen vor Ort, die Kleinstunternehmern Mikrokredite zur Verfügung stellen. So erreicht Incofin schon jetzt mehr als Kleinstunternehmer und Bauern in Afrika, Süd-Amerika und Asien. Und das mit Erfolg. Sind Sie auch bereit, in echten Gewinn für den Süden zu investieren? Contact : oder info.incofin@incofin.be, oder Weltweit in Mikrofinanziering investieren

20 Initiativen und Ideen Eifelkloster wird unabhängig vom Öl Umstieg auf regenerative Energien Himmeroder Freunde im BKU erarbeiteten den Masterplan Das Eifelkloster Himmerod hat seine neue Energiezentrale eingeweiht und eingesegnet. Statt mit sieben Brennstellen wird der gesamte Klosterbereich nunmehr zentral mit Wärme versorgt. von Dr. Wolfgang Rüsges Miscanthus von eigenem Acker und Holz aus dem eignen Wald machen das Kloster unabhängig von Öl. Das 1,5 Kilometer lange Rohrnetz ist gleichzeitig bestückt mit einem Datenkabel, so dass in Zukunft auch eine einheitliche Kommunikation zwischen allen Bereichen möglich wird und Daten für das installierte Energie- und Betriebskosten- Die vier großen Kirchen in Baden-Württemberg haben eine wohl bundesweit einmalige Initiative gestartet und einen eigenen Energieverbund beschlossen. von Timm M. Hirscher, KNA Festakt (v.li.): Dieter Burgard, MdL, Dr. Werner Hitschler (Vorstand Pfalzwerke), Margit Conrad (Ministerin für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz), Abt Bruno Fromme OCist, Dr. Wolfgang Rüsges, Georg Fell, Prior P. Martin OCist und Liesel Heckmann, Kulturreferentin des Klosters. stunde insbesondere den BKU-Freunden ganz besonderen Dank dafür aus, dass sie mit der Erstellung eines Masterplanes eine Grundvoraussetzung für diesen ersten wichtigen und deutlich Kosten sparenden Schritt geschaffen haben. Georg Fell, Hermann Josef Wester und Dr. Wolfgang Rüsges konnten stellvertretend für die Himmeroder Freunde des BKU miterleben, dass diese neue Heizanlage nicht nur ein Leuchtturm-Projekt für die Pfalzwerke als Contractor ist, sondern auch für die Landesregierung von Rheinland-Pfalz. Staatsministerin Margit Conrad betonte in ihrer Ansprache ausdrücklich, dass ihr der Erhalt des Klo- Kirchen gründen eigenen Energieversorger Modellprojekt in Baden-Württemberg findet großen Zulauf vorsitzende Johannes Baumgartner Mitte August in Freiburg. Bei der evangelischen Landeskirche Württemberg sind es rund 70 Prozent aller Gemeinden. Ab 1. Januar 2009 wollen die Kirchen im Südwesten nicht mehr bei Energieversorgern einkaufen, sondern sich ihr Gas direkt an der Energiebörse und über Ausschreibungen beschaffen. Diese Initiative ist für den kirchlichen Bereich deutschlandweit ohne Vorbild. Große Industrieunternehmen decken ihren Energiebedarf bereits auf ähnliche Art. Auf gewaltiges Interesse stoße das kirchliche Angebot auch bei größeren Einrichtungen wie Krankenhäusern, Klöstern oder kirchlichen Schulen, sagte Baumgartner. Er management bereitgestellt werden. Abt Bruno Fromme OCist. sprach in einer kleinen Feiersters Himmerod als geistliches Zentrum und als Wegweiser für den schonenden Umgang mit der Natur besonders am Herzen liegt. Gerne habe man sich auch finanziell mit Euro beteiligt. Eine Solarstrom- und eine Solarkollektoranlage sowie eine Wasserkraftanlage zur Stromerzeugung für das Kloster sind noch für das Jahr 2008 geplant. In diesem Jahr werden auch noch die Fischerei, die Käserei und die Neuordnung der Energieversorgung des Altenhofes sowie das Brennstofflager für das Kloster aus dem Masterplan abgearbeitet. Die komplette Umgestaltung der Stromversorgung mit Optimierung steht kurz vor dem Abschluss. Der ursprüngliche Zisterziensische Weg zu autarkem Leben kommt damit ein weiteres, gutes Stück voran. Eine große Mehrheit der katholischen und evangelischen Gemeinden und Einrichtungen in Baden-Württemberg dürfte ab 2009 zu dem neu gegründeten kirchlichen Energieversorger wechseln. Im Erzbistum Freiburg hätten sich 90 Prozent aller Gemeinden für den Gaslieferanten Gesellschaft zur Energieversorgung der kirchlichen und sozialen Einrichtungen mbh (KSE) entschieden, sagte der KSE-Aufsichtsratsrechne mit einem Preis, der rund zehn Prozent unter dem der bisherigen Lieferanten liege. Genaue Preise nannte er nicht. Pro Jahr geben die rund Gas-Abnehmer der beiden evangelischen Landeskirchen Baden und Württemberg sowie der katholischen Bistümer Rottenburg/Stuttgart und Freiburg für Gas rund 50 Millionen Euro aus. Mit der Gründung der KSE versprechen sich die Kirchen bessere Einkaufsbedingungen für Energie. Die Preisvorteile wollen sie vollständig an die kirchlichen Kunden weitergeben. Beliefert werden keine Einzelpersonen, sondern nur Gemeinden und Einrichtungen der Kirchen. Geplant ist zudem, ab dem Jahr 2011 auch als Stromlieferant zu agieren. 20_BKU-Journal 3_08

21 Sensorik mit Mehrwert Die Balluff GmbH steht für innovative Technik mit handfesten Kosten- und Nutzenvorteilen: Als führender, global tätiger Sensorspezialist und Connectivity-Anbieter mit mehr als Mitarbeitern bietet das familiengeführte Unternehmen ein Full-Range-Sortiment an hochwertigen Sensoren, Zubehör und anwendungsspezifische Kundenlösungen für alle Bereiche der Fabrikautomation. Neben dem zentralen Firmensitz in Neuhausen auf den Fildern verfügt Balluff rund um den Globus über Produktions- und Entwicklungsstandorte sowie Niederlassungen und Repräsentanzen. Dies garantiert den Kunden eine schnelle weltweite Verfügbarkeit der Produkte, einen perfekten Service und eine hohe Beratungsqualität direkt vor Ort. Und was auch noch eine Erwähnung wert ist: Balluff gehört zu den 100 attraktivsten Arbeitgebern, wie das Gütesiegel TOP JOB einer bundesweiten Studie bestätigt. Balluff GmbH Schurwaldstraße Neuhausen a.d.f. Deutschland Tel Fax balluff@balluff.de

22 Initiativen und Ideen Matrix gibt Orientierung zur CSR Interview mit dem Geistlichen Berater der UNIAPAC, Edouard Herr Der Weltverband christlicher Unternehmerverbände, UNIAPAC, hat wie berichtet ein Grundsatzpapier zur Corporate Social Responsability (CSR) erarbeit. Der BKU-Vertreter in den Gremien der UNIA- PAC, Burkhard Leffers, hat den Geistlichen Berater des Verbandes, Edouard Herr SJ, zu diesem bedeutenden Dokument befragt. Frage: Warum hat die UNIA- PAC drei Jahre lang am Thema CSR gearbeitet? Herr: Zunächst einmal möchte ich daran erinnern, dass Unternehmen in drei Bereiche hinein wirken, darin quasi ihr konstitutives Element haben: die Umwelt, die Gesellschaft im weitesten Sinne und die Ökonomie. Im Englischen spricht man von den drei P : planet, people, profit. Darüber hinaus ist die Frage der Nachhaltigkeit zu einer Überlebensfrage geworden auch für die Unternehmen. Hier setzt CSR an. Unter den Einflüssen der Globalisierung werden Unternehmen zu Nomaden. Sie entwischen sehr leicht den nationalen sozialen und politischen Bedingungen ihres Handelns. CSR stellt die sozialen wie die gesellschaftlichen Verantwortungen in diesen neuen internationalen Zusammenhang. Eine sehr lebendige Debatte wird um die Verfassung des Unternehmens selbst geführt. Ist es einfach nur ein gesellschaftsrechtliches, mit Kapital ausgestattetes Gebilde, dessen ausschließlicher Zweck die Gewinnerzielung für die Gesellschafter (Shareholder) ist? Oder bildet es ein Edouard Herr, SJ, Geistlicher Berater der UNIAPAC. enges Geflecht von Parteien (Stakeholdern), unter denen der geschaffene Mehrwert gerecht aufzuteilen ist? Dies ist die zentrale Frage von CSR. Wir als UNIAPAC wollen auch die ethischen Anforderungen an Unternehmen artikulieren, da schwere Skandale in Firmen das Bild der Unternehmen und der Unternehmer in der Öffentlichkeit massiv getrübt haben. Frage: Was kann die UNIAPAC zum Megathema Neues und Zusätzliches bringen? Herr: Wir können als internationale christliche Organisation eine lebendige Spiritualität einbringen, die erhellt und belebt, die Kreativität und Ausdauer gibt. Nehmen wir ein einfaches, aber zentrales Beispiel: die Würde jeden menschlichen Geschöpfes. Dieses Prinzip kommt nicht irgendwoher, es ist die zentrale Aussage unseres christlichen Glaubens. Ohne diese gelebte Glaubensüberzeugung würde die Würde des Menschen verloren gehen. Ihre Basis hat sie in der Liebe Christi zu den Menschen. Jeder Mensch ist liebenswert. Die christliche Spiritualität fordert uns dazu auf, dieser Würde des Menschen auch im Wirtschaftsbetrieb neu Ausdruck zu verleihen. Foto: ADIC Frage: Können Sie hierfür Beispiele aus dem Papier nennen? Herr: Der Christliche Glaube fügt den eingangs genannten drei Dimensionen Umwelt, Gesellschaft, Ökonomie eine vierte hinzu: die Beziehung zu Christus, zu Gott. Dies ändert die Dinge sehr grundsätzlich. Im Unternehmen bin ich konfrontiert mit Wettbewerbern, Gewerkschaften, schwierigen Kunden. Als Christ weiß ich immer, dass diese Personen Geschöpfe sind, Kinder Gottes wie ich selbst. Der christliche Glaube macht es erst möglich, diese Dinge in einem größeren Zusammenhang zu sehen, der selbst negativen Aspekten Sinn zuweist. Was macht am Ende des Tages ein erfolgreiches Leben aus? Glaube und Spiritualität helfen, eineantwort auf diese vitale Frage zu finden. Ein anderes Beispiel: Die Umwelt ist in erster Linie als Schöpfung vor allem eine Gabe Gottes. Unser Wirken in dieser Schöpfung sollte deshalb zu allererst von Würde und Respekt gegenüber diesem Geschenk bestimmt sein, dann eine Nutzung darstellen, die Gott ehrt. Frage: Ist das nicht alles ein wenig theoretisch, wissenschaftlich-abstrakt? Herr: Das CSR-Modell der UNIAPAC ist gerade auf die Praxis ausgerichtet. Es weist eine Matrix auf mit acht Stakeholdern, bei denen für jeden Einzelnen die materiellen, menschlichen und spirituellen Bedürfnisse definiert werden. Das ergibt 24 Kästchen, in denen die Forderungen von CSR in unserem täglichen Leben praktisch bewertet werden. Nehmen Sie ein Beispiel aus dieser Matrix: Unter den Stakeholdern finden Sie die Menschen, die im Unternehmen arbeiten und ihre Familien. Als menschliche Bedürfnisse dieser Gruppe fordert das CSR-Papier, die Menschen zur Entwicklung ihrer eigenen fachlichen Kompetenz zu motivieren, Möglichkeiten zur Weiterbildung zu schaffen oder Mitarbeiter an Führungsaufgaben zu beteiligen. Jeder Unternehmer kann hier für sich und sein Unternehmen in die 24 Kästchen Maßnahmen aufnehmen, die seine CSR-Politik bestimmen. Sie sehen, das Hauptgewicht unseres Modells liegt auf der Ebene der praktischen Umsetzung. Der Anspruch und das Ziel ist, diese Matrix zu einer Evaluierung des Unternehmens zu nutzen. Dann würde sie periodisch als Basis für eine CSR-Bilanz über die innere Verfassung des Unternehmens dienen. Eine deutsche Kurzversion des Dokumentes erhalten alle BKU- Mitglieder in den nächsten Wochen per Post. Die Langfassung in Englisch, Französisch oder Spanisch gibt es beim BKU in Köln, Tel. 0221/ _BKU-Journal 3_08

23 Initiativen und Ideen Klares katholisches Profil Die Tagespost in Würzburg feierte ihr 60-jähriges Bestehen Die Tagespost, einzige katholische Tageszeitung in Deutschland, hat im August ihr 60-jähriges Bestehen gefeiert. Das Blatt aus Würzburg erscheint dreimal pro Woche mit einer Auflage von Exemplaren. Bischof Friedhelm Hofmann (li.) hielt die Predigt in der Festmesse zum Jubiläum der Tagespost. Foto: Die Tagespost Als Markenzeichen des Blattes nannte Chefredakteur Markus Reder ein klares katholisches Profil. Katholisch sein heiße, die Welt wahrnehmen wie sie ist und mit einem gesunden Selbst- und Glaubensbewusstsein in den aktuellen Debatten Position beziehen. In seiner Predigt zur Festmesse griff der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann.die Pilatus-Frage was ist Wahrheit? auf. Für viele sei wahr, was ihnen nütze, kritisierte der Bischof. Wie die Tagespost hierzu stehe, zeige sich in einem Zitat des Gründungsverlegers Johann Wilhelm Naumann: Die Glaubens- und Sittenlehre der Kirche ist der Chefredakteur der Zeitung und die Wahrheit ist ihre Sensation. In der Nachkriegsgeschichte hatte die Tagespost durch ihre Kommentierung mehrfach politische Kontroversen ausgelöst. Marketing für Anwälte Zehn Jahre Bund Katholischer Rechtsanwälte Der Bund Katholischer Rechtsanwälte (BKR) feiert im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung sein zehnjähriges Bestehen. Gäste aus dem BKU sind herzlich eingeladen. Am Samstag, dem 15. November, wird auf dem Verbindungshaus des KStV Arminia in Bonn ein Programm geboten, das Fortbildung und Feiern ausreichend Raum bietet. Nach der Mitgliederversammlung am Vormittag findet um Uhr zunächst für alle Tagungsteilnehmer ein gemeinsames Mittagessen statt. Von bis Uhr wird einer der profiliertesten Anwaltsforscher Deutschlands, Prof. Dr. Christoph Hommerich, eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema Marketing für Rechtsanwälte anbieten. Dabei wird es um die Produkte, Preise und die Kommunikation anwaltlicher Dienstleistungen gehen, für die mit Einführung des Rechtsdienstleistungsgesetzes neue Rahmenbedingungen gelten. Ab Uhr findet der traditionelle Festkommers statt. Den Festvortrag über Werteorietierte Unternehmensführung hält die BKU-Vorsitzende Marie-Luise Dött, MdB. Anfang der 1960er Jahre etwa erhob der Staatsrechtler Friedrich August Freiherr von der Heydte hier gegen den Spiegel den Vorwurf des Landesverrats und brachte so die Spiegel-Affäre ins Rollen. Gründungsverleger Naumann, ein gebürtiger Kölner, hatte während der Zeit des Nationalsozialismus Berufsverbot. Nach dem Krieg strebte er eine Lizenz an, mit der er als Aus befreundeten Verbänden Katholik Farbe bekennen konnte. Am 28. August erschien die erste Ausgabe seiner Zeitung, noch mit dem Titel Augsburger Tagespost. Seit 1955 ist die Redaktion in Würzburg zu Hause. Die BKU-Vorsitzende Marie-Luise Dött, MdB, attestierte den Redakteuren, dass sie nicht von einem Thema zum anderen zappen müssen, sondern sich gründlich spezialisieren können. Das Blatt setze sich über einen Zeitgeist hinweg, der immer mehr zum Fastfood-Journalismus tendiert. Wer überregional über die Hintergründe in der Katholischen Kirche informiert sein will oder muss, kommt an der Tagespost nicht vorbei, schrieb Dött. KNA Verdienstkreuz für Thesing Der Vorsitzende der wissenschaftlichenvereinigung Ordo Socialis, Dr. Joseph Thesing, hat aus der Hand von NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers das große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Thesing hat 38 Jahre lang für die Konrad-Adenauer-Stiftung gearbeitet, unter anderem als Leiter des Internationalen Instituts und als Stellvertretender Generalsekretär. Er publizierte 64 Bücher sowie unzählige Schriften und Aufsätze zu Fachthemen. Seit 2004 engagiert er sich ehrenamtlich für Ordo Socialis. Aktuell setzt er sich dort dafür ein, Schriften der Katholischen Soziallehre auch in China einzuführen und eine entsprechende Website einzurichten. Ehrung: Dr. Joseph Thesing (li.) mit Ministerpräsident Rüttgers Kontakt: oder telefonisch über den BKR-Vorsitzenden Dieter Trimborn von Landenberg, Tel / Ordo socialis ist eine wissenschaftliche Vereinigung zur Förderung der Christlichen Gesellschaftslehre. Diese Tochtervereinigung des BKU verfolgt das Ziel, das Gedankengut der christlichen Gesellschaftslehre durch Übersetzungen international zu verbreiten. BKU-Journal 3_08 23

24 Initiativen und Ideen Gute Geschäfte in Freiburg Unternehmen und Gemeinnützige probieren neue Formen der Zusammenarbeit Eine ungewöhnliche Börse fand Mitte September im Historischen Kaufhaus in Freiburg statt. Die Vertreter von rund 40 Unternehmen und ebenso vielen gemeinnützigen Organisationen trafen sich, um Gute Geschäfte zu machen. von Peter Unterberg Wichtigste Regel bei diesen Geschäften war, dass kein Geld fließen durfte. Stattdessen vereinbarten Firmen und Gemeinnützige Tauschgeschäfte, von denen beide Seiten profitieren. Auf diese Weise wird das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen auf eine neue Basis gestellt: Die Organisationen, die von dem Engagement profitieren, kommen aus der Rolle des Bittstellers heraus und müssen vor der Börse überlegen, welche Leistungen sie selbst einbringen können. Der Abend bewies, dass auch die Gemeinnützigen einiges zu bieten haben: Ihre Die zweite Stufe des Volksbegehrens für ein Wahlpflichtfach Ethik/Religion in Berlin ist angelaufen. Angebote reichten vom Erste- Hilfe-Kurs über Räume für Betriebsfeiern, Kinderbetreuung und pädagogische Reitstunden bis zur sozialen Rundreise durch die Diakonie. Andere boten an, ihre Feldküche zu verleihen oder Kurse zur Suchtprävention zu gestalten. Auf der Unternehmensseite reichte die Palette von der Hüpfburg der Marketing-Abteilung über die Be- Zweite Stufe hat begonnen Pro Reli kämpft für das Schulfach Religion Um Erfolg zu haben, muss die Bürgerinitiaive Pro Reli nun bis zum 21. Januar rund Unterschriften sammeln. Nach einer Gesetzesänderung ist das Volksbegehren damit das erste, bei dem die Unterschriften nicht nur in den Bürgerämtern hinterlassen, sondern auch auf der Straße gesammelt werden können. Anders als das Volksbegehren für die Offenhaltung des Flughafens Tempelhof ist es Bunte Ideen auf dem Marktplatz: In Freiburg präsentierten sich gemeinnützige Organisationen nicht als Bittsteller, sondern als Partner von Unternehmen. Foto: Peter Unterberg zudem auf die Änderung eines Gesetzes gerichtet und damit für Senat und Abgeordnetenhaus bindend. Der Senat hatte vor zwei Jahren das Pflichtfach Ethik eingeführt; der schulische Religionsunterricht hat den Rang einer Arbeitsgemeinschaft. Pro Reli, die von den Kirchen, CDU, FDP sowie einigen SPD-Politikern unterstützt wird, will erreichen, dass die Kinder sich zwischen dem Ethik- und dem Religionsunterricht entscheiden können. In einem ersten Schritt für das Volksbegehren hatte sie Unterschriften gesammelt, erforderlich waren KNA reitstellung ausrangierter Computer bis zur Hilfestellung bei der Steuererklärung. Schon vor der Börse hatten Azubis der Telekom die Homepage einer Caritas-Einrichtung programmiert und sich so ein kostenloses Wochenende in einem Ferienheim verdient. Positive Nebenwirkungen zeigen sich für die Firmen oft noch mit Verzögerung. So berichtete ein Unternehmer, dass ihn seine Sozialen Partner auf Ihrer Homepage verlinkt haben was wiederum das Ranking bei der Suchmaschine Google verbessert. Einfache Regeln Das Prinzip, nach dem diese Leistungen auf dem Marktplatz gehandelt wurden, ist einfach: Alle Akteure sind durch bunte Namensschilder eindeutig als Unternehmer, Gemeinnützige oder Helfer markiert und kommen während einer festgelegten Handelszeit zusammen. Kommt es zu Vereinbarungen, werden diese von Notaren schriftlich festgehalten. Die Idee für die Guten Geschäfte stammt aus den Niederlanden und wurde in Deutschland von der Bertelsmann-Stiftung aufgegriffen. Die Stiftung hat Unterlagen zusammengestellt, auf die Initiativen zurückgreifen können, die selbst Marktplätze organisieren. Die Freiburger Aktion kam durch Gespräche zwischen dem Diözesan-Caritasverband und der BKU-Diözesangruppe Freiburg zustande, die sich trafen, um mögliche gemeinsame Projekte zu besprechen. Von Anfang an war klar, dass es nicht um Geld geht, berichtet die Diözesanvorsitzende des BKU, Elke Martin-Ehre. Bald wurde die Runde erweitert um den örtlichen Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer und die Diakonie. Dort wiederum gab es eine Projektmitarbeiterin, die den Ehrgeiz hatte, Gute Geschäfte auch in Freiburg zu realisieren. Die Motive für Unternehmer, sie dabei zu unterstützen, beschreibt Martin-Ehret so: Ich bin bereit etwas zu tun, aber ich möchte nicht nur irgendwo meine Spende leisten, sondern will es wachsen sehen! Auf eine mögliche Fußangel weist Martin-Ehret in ihrer Eigenschaft als Steuerberaterin hin: Auch wenn bei den Guten Geschäften kein Geld fließe, interessierten sich doch die Finanzämter dafür: Auch Tauschgeschäfte sind umsatzsteuerpflichtig, mahnt Martin-Ehret. Das gelte vor allem dann, wenn die Unternehmen Produkte einbringen und dafür geldwerte Gegenleistungen vereinbart werden. Gute Geschäfte gibt es auch in anderen Städten: In der IHK Köln etwa ist für den 30. Oktober ein weiterer Marktplatz dieser Art geplant. Kontakt: 24_BKU - Journal 3_08

25 Initiativen und Ideen BKU und Caritas suchen Aufsichtsräte Über eine neue Börse sollen ehrenamtliche Mitglieder für Kontrollgremien gefunden werden Der BKU und der Deutsche Caritasverband möchten eine gemeinsame Börse gründen, um ehrenamtliche Aufsichtsräte für Einrichtungen der Caritas zu vermitteln. von Dr. Christopher Bangert und Peter Unterberg Seit drei Jahren gibt es zwischen der Zentrale des Deutschen Caritasverbandes und der BKU-Geschäftsführung Arbeitstreffen, um gemeinsame Themen zu identifizieren und voranzubringen. Eines der Projekte, die dabei vereinbart wurden, ist die jetzt geplante Börse. Auslöser der Aktion war die Handreichung Soziale Einrichtungen in katholischer Trägerschaft, die das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz im Jahr 2007 in aktualisierter Form veröffentlicht hat. Zentrale Aussage der Handreichung ist, dass die Sicherstellung einer qualifizierten Aufsicht und Kontrolle in erster Linie die Aufgabe der Rechtsträger ist. Dabei gilt es, die bewährte, dem Subsidiaritätsprinzip entsprechende dezentrale Struktur kirchlich-karitativer Einrichtungen und Dienste zu wahren sowie die Selbst- und Eigenverantwortung des jeweiligen Rechtsträgers zu stärken und auch einzufordern. Rechtsträger mit mehr als 50 Mitarbeiter(innen) werden aufgefordert, ein ehrenamtlich besetztes Aufsichtsorgan einzurichten und dabei gewisse Anforderungen zu beachten. Dazu zählen etwa die Qualifikationen der Mitglieder des Aufsichtsgremiums sowie Größe und Sitzungsfrequenz. Dies soll gewährleisten, dass die Aufsicht eine ausreichende Qualität aufweist. Dabei wird auf gesetzliche Grundlagen und Empfehlungen zurückgegriffen (Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich, das Transparenz- und Publizitätsgesetz sowie der Deutsche Corporate Governance Kodex). Die Arbeitshilfe findet sich unter bei Schriften. Um das vorhandene Potenzial auszuloten, soll unter den Mitgliedern des BKU zunächst eine Abfrage gestartet werden. Unter im Bereich Aktuelles findet sich ein Fragebogen, mit dem interessierte Mitglieder ihre Bereitschaft anmelden können, in Aufsichtsräten der Caritas ehrenamtlich mitzuarbeiten. Geht ein ausreichendes Maß an Rückmeldungen ein, wird die Liste der Interessenten an die Diözesancaritasverbände weitergegeben. Diese sollen dann entscheiden, in welcher Form die Interessenten an die Träger der Caritas weitergeleitet werden. Diese Initiative erstreckt sich bislang auf die folgenden Diözesen: Bamberg, Eichstätt, Hamburg, Köln, München, Osnabrück, Paderborn und im Offizialat Oldenburg. Dr. Christopher Bangert leitet die Stabsstelle Sozialwirtschaft des Deutschen Caritasverbandes in Freiburg. Peter Unterberg ist Geschäftsführer des BKU in Köln. Anzeige Die Welt der guten für die ganze Familie Medien Profitieren Sie von der Kompetenz und Auswahl, mit der Weltbild die Leser und Kunden überzeugt. Die Welt der guten Medien sorgfältig ausgewählte Bücher, Musik, Software, DVDs, Geschenkartikel Nicht umsonst ist Weltbild Medienhändler Nr. 1 in Deutschland.

26 Tagungen Zollitsch: Politik muss auf Familien achten Katholische Kirche lud zum Michaelsempfang nach Berlin ein und 800 Gäste kamen Die Politik muss nach Ansicht des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, die Situation von Familien stärker in den Blick nehmen. Die besonderen Bedürfnisse von Familien würden bei Entscheidungen häufig nicht oder nicht genügend beachtet, sagte Zollitsch beim Sankt Michael-Jahresempfang der katholischen Kirche am 17. September in Berlin. Familien seien der Schlüssel für die Zukunft der Gesellschaft. Sie bräuchten die Unterstützung aller gesellschaftlichen Gruppen und staatlichen Organe, sagte der Freiburger Erzbischof. Zugleich rief er die Staatengemeinschaft zur Hilfe für verfolgte religiöse Minderheiten aus dem Irak auf. Hunderttausende seien im Irak oder den Nachbarländern auf der Flucht. Er dankte der Bundesregierung für ihr Engagement in dieser Frage. Seit dem Frühjahr debattiert die Politik in Deutschland und Europa eine Aufnahme verfolgter Iraker. Zollitsch beklagte auch die anhaltenden Übergriffe auf Christen und kirchliche Einrichtungen in Indien. Auch hier ist internationale Solidarität vonnöten, mahnte er. Lehmann: Ökonomie nicht den Ökonomen überlassen Im Hauptvortrag forderte Kardinal Karl Lehmann die Weltkongress UNIAPAC 2009: Weltkongress der UNIAPAC in Mexiko-City Hoher Besuch: Auf dem Michaelsempfang konnte Erzbischof Zollitsch unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßen. Foto: KNA Wirtschaft zu einer stärkeren Ausrichtung an sozialen und ethischen Grundprinzipien auf. Eine reine Marktwirtschaft bedrohe sich immer wieder selbst, indem sie überdreht, warnte er. Der Mainzer Bischof, der im Februar das Amt des Vorsitzenden der Bischofskonferenz aus gesundheitlichen Gründen abgegeben hatte, wurde von den rund 800 Gästen in der Katholischen Akademie mit anhaltendem Applaus begrüßt. Die Wirtschaft müsse auch im eigenen Bereich des Wirtschaftens stärker eine sozial, kulturell und politisch ausgerichtete ethische Sensibilität ausbilden, mahnte Lehmann. Es genüge nicht, wenn sie mit ihren Gewinnen kulturelle und soziale Projekte fördere. Der Kardinal rief dazu auf, die Ökonomie nicht einfach den Ökonomen zu überlassen. Sicher gebe es im System Wirtschaft Eigengesetzlichkeiten, die es zu respektieren gelte. Der wirtschaftlich Handelnde müsse sich aber zugleich der ethischen Verantwortung für die Folgen seines Tuns bewusst bleiben. Das werde bisher sehr oft vernachlässigt. An dem Empfang nahmen Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie die Bundesminister Annette Schavan und Wolfgang Schäuble (alle CDU) teil. Neben Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) waren zahlreiche Staatssekretäre und Unions-Fraktionschef Volker Kauder dabei. KNA Mit Werten in Führung Christlicher Kongress 2009 in Düsseldorf How to build a better world? fragen die Organisatoren des 23. Weltkongresses der UNIAPAC vom 20. bis 23. Mai 2009 in Mexico City. BKU-Mitglieder und andere Interessenten aus Deutschland sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Eine zentrale Rolle auf dem Kongress spielt das neue UNIAPAC-Papier zur Corporate Social Responsibility (s. Seite 22). Das Kongress-Programm folgt der dort beschriebenen Matrix, die die einzelnen Stakeholder eines Unternehmens und ihre Bedürfnisse beschreibt. Die Eröffnungsmesse des Kongresses wird vom Präsidenten der Mexikanischen Bischofskonferenz, Bischof Carlos Agiur Retes, zelebriert. Im Laufe der Tagung treten unter anderem Mexikos Präsident Felipe Calderon und Kardinal Renato Martino auf. Nähere Informationen unter oder über die BKU-Geschäftsstelle in Köln, Tel Vom 26. bis 28. Februar 2009 findet in Düsseldorf der 6. Kongress christlicher Führungskräfte statt. Eine der größten Konferenzen für Christen in verantwortlichen Positionen beschäftigt sich seit zehn Jahren mit dem Thema Mit Werten in Führung gehen. Hauptredner des nächsten Kongresses sind der Unternehmer Prof. Dr. Claus Hipp, der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Otto Kentzler, und der Vice-President der Henkel KGaA und stellvertretende BKU-Vorsitzende, Dr. Thomas Müller-Kirschbaum. Von Seiten der Katholischen Kirche treten die Erzbischöfe von Köln, Joachim Kardinal Meisner, und München, Reinhard Marx, auf. Der letzte Kongress im Januar 2007 in Leipzig verzeichnete Teilnehmer. Der BKU gehört zu den Mitveranstaltern. 26_BKU-Journal 3_08

27 Tagungen Der Mensch als Mittelpunkt der Wirtschaft Papstaudienz als Höhepunkt: Die Stiftung Centesimus Annus tagte in Rom An der internationalen Konferenz Social Capital and Human Development auf Einladung der päpstlichen Stiftung Centesimus Annus nahmen am 30. und 31. Mai auch mehrere BKU- Mitglieder teil. von Dr. Christoph Wagener An der zweitägigen Konferenz der Stiftung Centesimus Annus in Rom nahmen Kardinäle, Bischöfe und Katholiken aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie Männer und Frauen guten Willens teil. Höhepunkt war eine Audienz bei Papst Benedikt XVI. Die Leitung übernahmen der Präsident der Verwaltung der Güter des Apostolischen Stuhls, SE Attilio Kardinal Nicora, sowie der Präsident der Stiftung, Dr. Lorenzo Graf Rossi di Montelara. Wirtschafts- und Finanzthemen Die international besetzte Konferenz über das soziale Kapital und die menschliche Entwicklung reflektierte den aktuellen Status quo zu einer Weltwirtschaftsordnung. Insbesondere wurden Fragestellungen um die Globalisierung der Kultur, der Wirtschaft, der Finanzen und der Politik behandelt. Angesichts der globalen Schieflage der Ökonomie wurde bezweifelt, ob der Wettbewerb als Ordnungsprinzip weiter uneingeschränkten Bestand haben kann. Festgestellt wurde das Fehlen einer übergeordneten ethischen Ordnung, die eine nachhaltige soziale und wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht. Das Ergebnis der Konferenz ist der Leitsatz Die ökonomische Entwicklung muss stets mit ei- Tagungspause: die BKU-Teilnehmer auf dem Petersplatz. ner humanen und sozialen Entwicklung einhergehen. Benedikt XVI. betonte in seiner Ansprache zu den Konferenzteilnehmern ebenfalls, dass der Mensch in den Mittelpunkt jedes Wirtschaftsprogramms zu stellen sei. Das Wirtschafts- und Handelsinteresse darf nie zum ausschließlichen Interesse werden, da dies die menschliche Würde demütigen würde, sagte der Heilige Vater. Unter Bezug auf die Globalisierung meinte er, Wirtschaftswachstum sollte niemals getrennt von dem Ziel einer integralen menschlichen und sozialen Entwicklung erfolgen. Die Stiftung Centesimus Annus Die päpstliche Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice wurde 1991 durch Johannes Paul II. ins Leben gerufen und beruht auf dessen Enzyklika Centesimus Annus, die 100 Jahre nach der Mutter aller Sozialenzykliken, Rerum Novarum von Leo XIII. herausgegeben wurde. Die Stiftung fördert das Wissen über die christliche Soziallehre, Initiativen zur Entwicklung und des Wirkens der katholischen Kirche in allen Bereichen der modernen Gesellschaft sowie Aktivitäten des Apostolischen Stuhls. Am Rande trafen sich in kleiner Runde die BKU-Mitglieder Dorothea Böhm, Matthias Hirschbolz, Dr. Burkhard Pünder, Dr. Dr. Thomas Rusche, Michael den Ruyter, Prof. Dr. Peter Schallenberg, MeisterWerke Foto: Dr. Christoph Wagener Mathilda Schnyder und Dr. Christoph Wagener bei einem Abendessen auf Einladung des Deutschen Botschafters beim Heiligen Stuhl, Hans Henning Horstmann. Herzlich willkommen bei uns im Weingut! Besuchen Sie uns und verkosten Sie unsere MeisterWerke direkt bei uns im Weingut. Unser Weinverkauf hat für Sie geöffnet: Montag bis Freitag 9 18 Uhr, Samstag von Uhr, von Mai September zusätzliche Öffnungszeiten Samstag von Uhr, Sonntag von Uhr Gerne führen wir auch E X K L U S I V E W E I N P R O B E N für Sie im stimmungsvollen Ambiente unseres Holzfasskellers durch. Schloss Monrepos Ludwigsburg Telefon Anzeige BKU-Journal 3_08 27

28 Tagungen Gott scheitert nicht Klare Worte zum Christentum: Der Kongress Freude am Glauben in Fulda Mit einem Gottesdienst im Fuldaer Dom unter Leitung von Kurienkardinal Stanislaw Rylko ist im September der achte Kongress Freude am Glauben des Forums Deutscher Katholiken zu Ende gegangen. Tötung steht uns nicht zu! Klare Worte zum Lebensschutz: Der Philosoph Robert Spaemann bei der DG Köln Klare Grenzen zieht der Philosoph Prof. Dr. Robert Spaemann: Es ist nicht erlaubt, einen unschuldigen Menschen zu töten, um anderen zu helfen, betonte er bei einer Gemeinschaftsveranstaltung des BKU mit dem Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer und den Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung in Köln. von Peter Unterberg Thema des Abends waren die ethischen Auswirkungen der modernen Medizin, die den Menschen zunehmend als Ware betrachtet. Gegen diese schiefe Ebene setzt Spaemann das Postulat, dass jeder Mensch von sich aus eine Würde und einen weder messbaren noch relativierbaren Heinz-Josef Algermissen, Bischof von Fulda (v.li.)und Bischof Walter Mixa aus Augsburg beim Kongress Freude am Glauben. Foto: KNA Das Treffen stand unter dem Motto Mit der Kirche die Zukunft gestalten. Nach Veranstalterangaben zählte der Kongress mehr als Teilnehmer und damit etwas weniger als erwartet. Im Schlussgottesdienst beklagte Rylko eine postmoderne Kultur, die Nein zum Kreuz sage und Altäre errichte für Macht, Genuss und für eine falsch verstandene Freiheit ohne Regeln und Grenzen. Selbst unter Christen fänden sich solche, die die radikalen Forderungen des Evangeliums verwässerten und vergäßen, dass es ohne Kreuz kein Evangelium gebe, so der Präsident des Päpstlichen Rats für die Laien. Die Botschaft des Kongresses Freude am Glauben sei, dass Gott nicht scheitere, auch wenn es den Anschein habe. In einer Grußadresse versicherten die Kongress-Teilnehmer Papst Benedikt XVI. ihre unverbrüchlichen Treue zum katholischen Glauben, zur Kirche und zum Papstamt. Sie bekundeten dem Papst ihre Sorge darüber, dass in Deutschland die Weitergabe des Glaubens an die nächste Generation gefährdet sei und die religiöse Unwissenheit zunehme. Zuvor hatte der Kongress in einer von den Teilnehmern Klare Grenzen zog der Philosoph Robert Spaemann beim BKU in Köln. Foto: Unterberg Wert hat. Alle Handlungen, die einen Menschen betreffen, müssen vor diesem gerechtfertigt werden, forderte er weiter. Das führt zu der zentralen ethischen Frage in der modernen Medizin: Ab wann (und bis wann?) ist der einzelne Mensch eine Person mit allen Rechten? Für Spaemann ist das Person-Sein keine Eigenschaft, sondern das Wesen des Menschen. Von der Zeugung, der Verschmelzung von Eiund Samenzelle an, habe jeder Mensch eine eigene DNA und sei damit auch eindeutig eine eigene Person. Wer einen anderen Zeitpunkt feststellt, beansprucht mehr zu wissen als er wissen kann!, glaubt er. Folglich sei auch das werdende Leben von diesem Zeitpunkt an schützenswert. Wo immer dieses Recht zugeteilt oder der Zeitpunkt diskutiert werde, gelte für alles werdende Leben die Willkür. In der verbrauchenden Embryonenforschung, bei der befruchtete Eizellen für Forschungszwecke getötet werden, werde das zur Machtfrage. Widersinnig sei es, hier von einer Ethik des Heilens zu sprechen, denn: Es werden verabschiedeten Resolution dazu aufgerufen, Europa christlich zu gestalten. Die Europäische Union sei ein geistiges Schlachtfeld, auf dem sich die Christen bewähren müssten. Europa werde sich auf seine christlichen Wurzeln besinnen, oder es werde irgendwann nicht mehr sein. Als atheistische Ideologie unserer Zeit, die gegen die Schöpfungsordnung rebelliere und das Christentum bekämpfe, verurteilte der Kongress das auf eine Gleichstellung der Geschlechter zielende Konzept des Gender Mainstreaming. Es löse die Geschlechtsidentität von Mann und Frau auf, ziele auf eine Zerstörung der Familie und richte sich gegen das Kind, weil es Abtreibung zu einem Menschenrecht erkläre. KNA nicht kranke Embroynen geheilt, sondern diese getötet, um möglicherweise andere zu heilen. Dies sei auch kein Wertekonflikt. Wertekonflikte gebe es in der Politik, wenn zwischen verschiedenen Optionen oder Interessen abzuwägen sei. Beim Lebensschutz gehe es aber um Personen, deren Werte nicht relativierbar sind: Wir kommen hier an die immanente Schranke der Grundwerte. Es ist kein Wertekonflikt, wenn Menschen mit tödlichem Ausgang instrumentalisiert werden, stellte Spaemann klar, um dann unmissverständlich hinzuzufügen: Es ist nicht erlaubt, einen unschuldigen Menschen zu töten, um anderen zu helfen. Es gibt Handlungsweisen, die uns nicht zustehen! 28_BKU-Journal 3_08

29 Bohlinger Strasse Singen Germany Phone Fax Internet Die Firma Breyer wurde im Jahr 1949 von Anton Breyer gegr stieg schon wenige Jahre sp den Markt der Extrusionstechnik ein. Heute ist Breyer weltweit einer der f lich arbeitenden Extrusionsanlagen zur Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffen. Durch hohes technisches Fachwissen und stetige technologische Entwicklungen, h weltweit f Herstellung von Extrusionsanlagen. Im Jahr 2007 konnte die Firma Breyer mit ihren 330 Angestellten, davon 35 Auszubildende, einen Umsatz von ca. 60 Millionen Euro f sich verbuchen, wo bei der Export ca. 90 % des Gesch Gesch Walter Breyer, Peter Dihrik, Reinhart Melzer Breyer Extrusionsanlagen werden in vielen verschiedenen Variationen mit einer Ausstossleistung von bis zu 2,000 kg/std. sowie einer Folienbzw. Plattenbreite von bis zu 3,000 mm angeboten. Tubenschlauchextrusionsanlagen werden f von 13 bis 60 mm hergestellt. Hinsichtlich der Verfahrenstechnik k thermoplastischen Kunststoffe konzipiert werden. Weltweit erfolgreiche Hersteller arbeiten mit Breyer Extrusionsanlagen f liche Herstellung von glasklaren Platten und Wellplatten aus PC, PMMA und PET. Ob flache, gewellte, gepr massive oder ausgesch dieses Produkt ist die passende Anlage f aus PP, PE, PA, TPU, ABS, HIPS, GPPS und PVC f Anwendungen. Entscheiden Sie sich f r eine effiziente Extrusionsanlage zur Verarbeitung von PC, PMMA, PET, COC, EVA, HIPS, PP usw. zu Flachfolien f Anwendungen sowie zur Thermoverformung. Zur Herstellung von Stegplatten aus PC, PMMA und PET Profitieren Sie von der hohen Aussto vom niedrigen Fl der hohen Stabilit Platte. F pasta. Mit dieser Anlage k erstklassige ein- und mehrschichtige Tuben aus PE und PP bei einer hohen Extrusionsgeschwindigkeit herstellen.

30 Forum Kirchenaustritt als Kündigungsgrund Was kostet die Diskriminierung? Streit über die Kosten des ADG EinAltenheim in kirchlicher Trägerschaft darf eine Pflegerin entlassen, wenn sie aus der Kirche ausgetreten ist. Das entschied das Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz in Mainz. Nach dem Urteil steht die diesbezügliche Kündigungsvorschrift nicht im Widerspruch zur Gewissensund Glaubensfreiheit und verstößt auch nicht gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Nach Auffassung des Gerichts haben die Kirchen das Recht, von ihren Mitarbeitern ein loyales und aufrichtiges Verhalten zu verlangen. Ein Kirchenaustritt zähle zu den schwersten Vergehen gegen den Glauben und die Einheit der Kirche, unterstrichen die Richter. Er vertrage sich daher aus Sicht der Kirche weder mit ihrer Glaubwürdigkeit noch mit der von ihr geforderten vertrauensvollen Zusammenarbeit. (Az.: 7 Sa 250/08). KNA Zwei Jahre nach der Einführung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) streiten Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände über die Kosten. Nach einer Untersuchung im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes belasten die Diskriminierungsverbote deutsche Unternehmen nur gering. Im ersten Jahr seien direkte Kosten in Höhe von 26 Millionen Euro nachweisbar, hieß es im August in Berlin. Weitere Folgekosten seien ebenfalls gering und allenfalls eine Schätzung. Wirtschaftsverbände beziffern die Kosten dagegen auf mindestens 1,73 Milliarden Euro. Eine Unternehmensführung, die an Gleichstellungsfragen und Werten orientiert sei, bringe wirtschaftliche Vorteile, erklärte die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle, Viele Telefonanbieter oder auch Internethändler werben damit, dass Sie als Kunde eine Gutschrift oder sonst eine finanziellevergünstigung erhalten, wenn Sie in Zukunft elektronische Rechnungen nutzen. Das spart natürlich Papier und Porto und Sie brauchen auch weniger Platz fürs Abheften. Aber bei den meisten Unternehmen ist bei elektronischen Rechnungen 14 Absatz 3 Umsatzsteuergesetz (UStG) zu beachten. Danach müssen bei Rechnungen, die auf elektronischem Weg übermittelt werden, die Echtheit der Herkunft und die Unversehrtheit des Inhaltes gewährleistet sein. Dies geschieht durch eine qualifizierte elektronische Signatur oder wenn ein elektronischer Datenaustausch nach Art. 2 der Empfehlung 94/820/EG genutzt wird. Letztere Variante wird sehr oft in der Industrie genutzt, bei kleinen oder mittelständischen Unternehmen jedoch meist nicht. Wenn Sie elektronische Rechnungen empfangen oder gar selbst versenden wollen, müssen Sie also sicherstellen, dass die Rechnungen tatsächlich mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen sind. Selbst bei Großunternehmen ist dies nicht immer der Fall, wie wir selbst in unserer Praxis feststellen konnten. Und beim Versand eigener Rechnungen auf diesem Wege benötigen Sie auf jeden Fall im Unternehmen die technischen Voraussetzungen für die Nutzung dieser Martina Köppen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) begrüßte die Studie und schlug verbindliche Gleichstellungs-Beratungsstellen in allen Kommunen vor. Die Arbeitgeberseite sei von überzogenen Kosten ausgegangen und habe mit dem Szenario von Gleichstellungs- Klagewellen Angst gegen das Gesetz geschürt, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehbrock. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) sieht durch das Gleichbehandlungsgesetz einen Bewusstseinswandel in Deutschland eingeleitet. Die Horrorszenarien, mit denen die Wirtschaft Stimmung gegen den verbesserten Diskriminierungsschutz gemacht hat, sind nicht eingetroffen, sagte der SoVD-Präsident Adolf Bauer Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt nannte die Regelun- qualifizierten elektronischen Signatur. Darüber hinaus haben sie bei der Nutzung elektronischer Rechnungen auch 14bAbs. 1 UStG zu beachten. Danach muss der Unternehmer ein Doppel der Rechnung, die er versandt hat, ebenso wie alle erhaltenden Rechnungen für einen Zeitraum von zehn Jahren lesbar aufbewahren. Für elektronische Rechnungen gibt es dabei keine Einschränkung. Diese müssen also auch zehn Jahre lang aufbewahrt werden. Dazu ist es notwendig, dass Sie im Unternehmen technische Einrichtungen schaffen, die diese Aufbewahrungsfrist gewährleisten. Konkret: Sie müssen sicherstellen, dass auch in zehn Jahren noch ein Rechner gen hingegen überflüssig und Ausdruck gesetzgeberischer Überregulierung. Neue Vorschriften auf europäischer Ebene müssten unbedingt verhindert werden. Der DIHK argumentierte, auch indirekte Kosten seien letztlich Kosten. Ähnlich warnte auch der Bundesverband der Jungunternehmer vor weiteren Gesetzesregelungen. Das Antidiskriminierungsgesetz hat schon jetzt in jedem Unternehmen zu mehr Kosten und zu mehr Bürokratie geführt, sagte die Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren, Anja Kapfer. KNA -Tipp: Elektronische Rechnung wirklich gespar t? im Unternehmen funktioniert, an dem die Rechnungen aufgerufen werden können. Die Nutzung elektronischer Rechnungen im Unternehmen ist also nicht so einfach. Für sie entsteht zunächst ein Mehr an Kontrolle. Es sind technische Voraussetzungen zu schaffen, um die Rechtsvorschriften zur Aufbewahrung einzuhalten. Ob zehn Euro Gutschrift tatsächlich für diesen Aufwand ausreichen? Alexander Wagner, Vorsitzender der Diözesangruppe Leipzig und Rechtsanwalt in der Kanzlei WAGNER Rechtsanwälte in Leipzig, ist spezialisiert auf das Informationstechnologierecht und das Landwirtschaftsrecht. 30_BKU - Journal 3_08

31 Forum Das Modell Putin in deutschen Chefetagen Dr. Klaus Schweinsberg sieht Parallelen in der Wirtschaft Mit Vorstandschefs aus Deutschland hat sich Wladimir Putin immer besonders gut verstanden. Kein Wunder, denn beide haben für ähnliche Probleme die gleichen Lösungen. Wie der alte und neue Zar im Kreml, strebten die deutschen Konzernführer in den letzten Jahren nach absolutistischer Macht in ihren Unternehmen. Dazu war ihnen nahezu jedes Mittel recht. von Dr. Klaus Schweinsberg Wie in Moskau pumpten viele Wirtschaftsgranden beträchtliche Summen in denaufbau eines spätfeudalistischen Hofstaats mit einem Heer von hoch bezahlten und tief ergebenen Lobpreisern und Zuträgern. Gleichzeitig rüsteten sie die Sicherheitsdienste ihrer Firmen in einem Maße auf, dass selbst Geheimdienstexperte Putin seine Freude daran hätte. Und wie der starke Mann im Osten glaubten sie zuletzt, über dem Gesetz zu stehen. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) bekennt sich mit ihrer neuen sozialethischen Denkschrift zum Unternehmertum und zu einer marktorientierten Wirtschaft. Weltweites Zukunftsmodell sei eine nachhaltige ökologisch-soziale Marktwirtschaft, in der Bildung und Teilhabe zentrale Themen seien, sagte der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, bei der Vorstellung der Denkschrift Unternehmerisches Handeln in evangelischer Perspektive im Juli in Berlin. Das eigentlich Verrückte daran: Die zunehmende Machtkonzentration auf nur einen Mann in der Unternehmensspitze geschah nicht etwa im Verborgenen, sondern wurde von den Protagonisten geradezu zelebriert. Die Selbstkrönung wurde spätestens offenkundig, als Vorstandssprecher und Vorstandsvorsitzende sich reihenweise zum CEO ernannten. Das war das Aus für kraftvolle Gegenspieler in den Vorstandskollegien, wie sie das deutsche Aktienrecht eigentlich vorsieht. Inzwischen findet man dort häufig nur noch Anderen Wirtschaftsmodellen erteilte Huber eine Absage: Ein Sozialismus, der wirtschaftliches Handeln lieber staatsgesteuert als marktgesteuert will, gehört in die Mottenkiste. Von einer Aussöhnung mit dem Unternehmertum wollte Huber aber nicht sprechen. Es habe nie einen tiefgreifenden Unfrieden gegeben. Die evangelische Kirche werde aber auch weiterhin bei ethisch bedenklichen Entwicklungen deutlich widersprechen. Die Denkschrift mache zugleich klar, dass seine Kirche nicht mehr die Systemfrage stellen wolle. Huber: Sozialismus gehört in die Mottenkiste Evangelische Kirche bekennt sich zum Unternehmertum AEU begrüßt neue Denkschrift Mit Blick auf die Diskussion um Managergehälter oder Stellenstreichungen wandte sich der Vorsitzende der EKD- Kammer für soziale Ordnung, Gert Wagner, gegen Pauschalurteile. Huber forderte aber, dass Managergehälter auch für Empfänger niedriger Einkommen im Sinne des Gerechtigkeitsprinzips nachvollziehbar sein sollten. Die Denkschrift spricht auch von Kirche als unternehmerisch tätiger Institution. Zwar verstehe sich Kirche keineswegs als Unternehmen, aber sie sei dennoch gehalten, in ihren Sozialdiensten nicht Stabsfunktionäre für Personal, Controlling und Konzernentwicklung. Die operativ für Umsatz und Gewinne der Divisionen verantwortlichen Manager dagegen wurden degradiert zu Generaldirektoren unterhalb der Vorstandsebene, die an den CEO zu berichten haben. Trotz aller Skandale, die wir in den letzten Monaten bewundern durften, sitzen viele Putinisten noch fest im Sattel. Und es gibt leider auch keine Hinweise, dass deren formale Aufseher, die Aufsichtsräte, gedenken, die CEOs in ihre Schranken zu verweisen. Welche Schäden dieses Modell auch außerhalb der Unternehmen anzurichten vermag, wie stark das Ansehen der Wirtschaft in der Bevölkerung leidet, wie sehr die Rechte einzelner Institutionen, aber auch die Persönlichkeitsrechte einzelner Bürger mit Füßen getreten werden, führt uns der Telekom-Skandal um die Bespitzelung von Journalisten vor Augen. BKU-Mitglied Dr. Klaus Schweinsberg ist Chefredakteur von Capital und Herausgeber von Impulse. Der vierfache Vater ist Mitglied der Deutschen Assoziation des Souveränen Malteser Ritter-Ordens. nur profiliert, sondern auch sparsam und kundenorientiert zu wirtschaften. Der Arbeitskreis Evangelischer Unternehmer (AEU) würdigte die Schrift als wichtigen Beitrag zur Fortsetzung des konstruktiven Dialoges zwischen Kirche und Wirtschaft. Der AEU begrüßte, dass die EKD darin unternehmerisch Tätige sowohl als Glieder der Kirche wahrnimmt als auch in ihrer spezifischen beruflichen Situation wertschätzt und zu unternehmerischem Handeln ermutigt. Unt/KNA BKU-Journal 3_08 31

32 Rezensionen Auf die eigenen Stärken konzentrieren Utho Creusen und Nina-Ric Eschemann setzen auf die positive Psychologie Thema dieses Buches ist die positive Psychologie. Dahinter verbirgt sich eine neue Richtung innerhalb der Psychologie, die vor allem auf die Stärken der Menschen baut und nach den Bedingungen für ein glückliches und erfülltes Leben fragt. Zentral bei diesem Ansatz sei es, dass die Menschen ihre Stärken kennen und diese optimal einsetzen, schreiben BKU-Mitglied Utho Creusen und Nina-Ric Eschemann in ihrem Buch Zum Glück gibt,s Erfolg. Die positive Psychologie frage auch, wie sich die positiven Erfahrungen verstärken und die negativen verringern lassen. Die Antwort geben die Autoren mit Beispielen aus ihrer Eine christliche Politik in Form eines Dogmas gibt es nicht, schreiben Johannes Bernard und Peter Schallenberg im Vorwort ihres Buches Katholische Soziallehre konkret. Die Bibel werbe nicht für ein bestimmtes Gesellschaftsmodell. Folglich gebe es auch keine christliche Politik, sondern lediglich Politik aus christlicher Verantwortung. Woran sich diese Politik orientieren kann, beschreiben sie in 22 Kapiteln, die jeweils eigene Politikfelder aufgreifen. Das beginnt bei allgemeinen Themen (Sünde) und wird dann immer konkreter (Gerechter Lohn, Rente...). Zu jedem dieser Themen bringt Bernard eine anschauliche Einführung, die Schallenberg dann kommentiert. Utho Creusen und Nina-Ric Eschemann: Zum Glück gibt s Erfolg - Wie Positive Leadership zu Höchstleistungen führt, Orell Füssli Verlag, Zürich 2008, 149 Seiten, 22,50 Euro Beraterpraxis, die sie als stärkenbasiertes Coaching charakterisieren: Dabei gehe es nicht darum, an den Schwächen der Klienten herumzudoktern, sondern darum, ihre Stärken und Talente in den Die Welt ist schon gerettet Ein neues Buch zur Katholischen Soziallehre Schön ist etwa der Hinweis auf die Grenzen der Sozialpolitik: Es besteht keine Möglichkeit, Solidarität zu verrechtlichen oder unsolidarisches Verhalten gesetzlich zu maßregeln. Zudem raten die Autoren zur Gelassenheit und zitieren dabei den evangelischen Präses Manfred Kock: Die Welt ist schon gerettet, darum können sich die Politiker getrost auf die Kunst des Möglichen konzentrieren! Fazit: Eine gut lesbare Einführung in die Katholische Soziallehre und aktuelle Themen. Was dem Buch leider fehlt, ist ein Stichwortverzeichnis. Unt Johannes Bernard und Peter Schallenberg: Katholische Soziallehre konkret Politische Handlungsfelder und christliches Wort, dialogverlag, Münster 2008, 176 Seiten, 14,80 Euro. Mittelpunkt zu stellen. Dabei stehe die Erkenntnis Pate, dass Menschen auf den Gebieten Höchstleistungen erbringen können, auf denen sie gut sind. Wo sie dagegen weniger begabt sind, werde es trotz aller Mühen allenfalls zum Mittelmaß reichen. Diese Stärken und Schwächen werden demnach schon in früher Kindheit geprägt, mit dem Ergebnis, dass Menschen weniger veränderbar sind, als wir glauben. Creusen war Vorstand und Aufsichtsrat der OBI AG und der Media-Märkte und verdient heute als Berater sein Geld. Eschemann firmiert als Leadership Coach. So können sie zahlreiche Fallbeispiele einstreuen, um zu illustrieren, wie sie die Stärken ihrer Klienten herausfinden, wie sie Diese an der Theologischen Fakultät Luzern angenommene Habilitationsschrift verbindet praktische und theoretische Erkenntnisse aus Unternehmensalltag, Wirtschaftswissenschaft und Theologie zu einer anspruchsvollen Reflexion der Unternehmensführung. Zunächst analysiert Wirz den ethischen Gehalt moderner Managementkonzepte wie Lean Production, Business Reengenierung oder Total Quality Management und die diesen zugrunde liegenden Menschen-, Unternehmensund Gesellschaftsbilder. In einem zweiten normativen skizziert er ethische Anforderungen an die Unternehmensführung. Herausgekommen ist dabei nicht ein neues ethisches Managementkonzept, sondern herausfordernde Ziele setzen und dafür ein positives Umfeld schaffen. Das beginnt mit einfachen Tipps nach dem Muster: Schreiben Sie jeden Abend drei gute Dinge auf, die der Tag gebracht hat. Weiter geht es mit der Frage wann sind Sie das letzte Mal gelobt worden? Das Buch bleibt aber nicht bei oberflächlichen Rezepten stehen, sondern beschreibt auch kurz und knapp die wissenschaftlichen Theorien hinter dem psychologischen Ansatz. Kurze Summaries am Kapitelende helfen dem Leser. Für eine echtevertiefung reichen die knapp 140 Seiten Text nicht aus, wohl aber für einen Einstieg. Und für einen Einstieg ins positive Denken reichen auch kurze Impulse. Unt Anspruchsvolle Reflexion Eine Dissertation zur Unternehmensführung eine Hilfestellung für Träger von Führungsverantwortung in Unternehmen, Managementkonzepte erfolgreich an das jeweilige betriebliche, gesellschaftliche und kulturelle Umfeld anzupassen. Wilde Stephan Wirz: Erfolg und Moral in der Unternehmensführung Eine ethische Orientierungshilfe im Umgang mit Managementtrends, Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2007, 297 Seiten, 54,70 Euro 32_BKU-Journal 3_08

33 Aus den Arbeitskreisen 90 Prozent der Entwicklungshilfe an den Staat Bonner Aufruf will Entwicklungspolitik radikal ändern Pinger: Mehr Soziale Marktwirtschaft Etwa 50 Entwicklungsfachleute, Journalisten, Unternehmer und Politiker haben einen radikalen Kurswechsel in der Entwicklungspolitik gefordert. Im Bonner Aufruf: Eine andere Entwicklungspolitik gehen sie mit der bisherigen Praxis hart ins Gericht und schlagen Alternativen vor. von Martin Wilde Nach einem halben Jahrhundert personeller und finanzieller Entwicklungshilfe für Afrika stellen wir fest, dass unsere Politik versagt hat. Die Ergebnisse sind weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das ist die Analyse, die dem Aufruf zu Grunde liegt. Als Hauptgrund für das Versagen wird die falsche Annahme genannt, der Norden könne Afrika durch den Transfer von Finanzmitteln entwickeln. Die Gleichung Mehr Geld = Mehr Entwicklung gehe nicht auf, so die Autoren, weil dies zur Verantwortungsverweigerung der eigentlich Verantwortlichen in Afrika selbst und zur Lähmung ihrer Eigeninitiative führe. Wie jeder Mensch und jede Gesellschaft kann Afrika sich aber nur selbst entwickeln, heißt es in dem Aufruf. Prominente aus allen Parteien sind dabei Initiatoren des Bonner Aufrufes sind unter anderem der Cap Anamur -Gründer Rupert Neudeck, der frühere WDR-Journalist Kurt Gerhardt, der langjährige Afrika- Botschafter Volker Seitz und der Vorsitzende des BKU-Arbeitskreises Unternehmerische Entwicklungszusam- Hilfe aus dem reichen Norden Entwicklungshilfeleistungen ausgewählter OECD-Staaten im Jahr 2007 in % der in Mio. US-Dollar* Wirtschaftsleistung** USA Deutschland Frankreich Großbritannien Japan Niederlande Spanien Schweden Italien Kanada Norwegen Österreich Schweiz Griechenland Luxemburg ,16 0,37 0,39 0,36 0,17 0,81 0,41 0,93 0,19 0,28 0,95 0,49 0,37 0,16 0,90 22 OECD-Staaten G7-Staaten Nicht-G7-Staaten 2022 Globus Quelle: OECD menarbeit, Winfried Pinger. Zu den Erstunterzeichnern gehören eine Reihe von BKU-Mitgliedern sowie prominente Fachpolitiker aus allen Parteien. Unter diesen sind die beiden ehemaligen Staatsminister im Auswärtigen Amt, Ludger Vollmer (Grüne) und Werner Hoyer, heute sellvertrender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion, und der frühere Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Volkmar Köhler (CDU). Besonders wegen dieser Überparteilichkeit hat der Aufruf für Aufsehen gesorgt und eine längst überfällige Debatte angestoßen, freut sich Pinger über die breite Resonanz. Weniger Staat, mehr Bürgergesellschaft ,28 0,23 0,53 vorläufige Werte * einschl. Schuldenerlasse ** Bruttonationaleinkommen 90 Prozent der bundesdeutschen Entwicklungsgelder werden über staatliche Strukturen in den Entwicklungsländern abgewickelt, nur 10 Prozent kommen den Kirchen, Selbsthilfeinitiativen und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen zu Gute, kritisiert BKU-Geschäftsführer Martin J. Wilde, früher für die Konrad-Adenauer-Stiftung in Afrika tätig. Dies wollen die Unterzeichner des Bonner Aufrufes ändern und fordern die Neuorientierung der Zusammenarbeit: Wo immer möglich, soll die Zusammenarbeit weg von staatlichen Partnern und hin zu gesellschaftlichen Gruppen, die sich selbst organisieren und verwalten, konzentriert werden. Dem Vorwurf der Entstaatlichung der Entwicklungspolitik tritt Pinger dabei entgegen: Es geht hierbei nicht um eine Entstaatlichung der Entwicklungsländer, im Gegenteil. Es geht darum, dass die Armen sich die Kontrolle über den Staat von korrupten Pseudoeliten zurückholen. Wir brauchen natürlich einen handlungsfähigen Staat, aber er muss den Menschen dienen und darf nicht von korrupten Cliquen dazu missbraucht werden, die,armen weiter auszubeuten. Auf den Mittelstand kommt es an Ziel der angestoßenen Debatte müsse es sein, die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft auch in der Entwicklungszusammenarbeit zur Geltung zu bringen, fordert Pinger. Entscheidend für die wirtschaftliche und politische Entwicklung sei die Förderung des entstehenden Mittelstandes. Es kommt auf die Kleinbauern, Marktfrauen, Handwerker, Händler und Kleinunternehmer und ihre Organisationen an. Sie sind das wirtschaftliche Rückgrat in den Entwicklungsländern und auch der Humusboden für politische Reformkräfte und müssen viel stärker als bisher zu unseren direkten Partnern werden. Die Initiatoren des Aufrufes empfehlen daher vor allem die Förderung von Grund- und Berufsbildung und von Mikrofinanzinstitutionen. BKU - Journal 3_08 33

34 Aus den Arbeitskreisen Ich gebe mich in Deine Hände Glauben ver tiefen John Henry Kardinal Newman, (1801 bis 1890) war nicht nur ein bedeutender Philosoph, Theologe und Erzieher, sondern auch ein Meister des Gebetes. Aufgrund seines beispielhaften Lebens und seiner tiefen Spiritualität sahen die katholischen Laien Englands in ihm ihren geistlichen Vater und Ratgeber. Der vollständige Text des folgenden Gebetes findet sich auf Seite27 im Gotteslob. Geradefür uns als Führungskräfte stellt sich immer wieder neu diese Frage: Wieviel trauen wir Gott zu und was glauben wir, unbedingt selbst schaffen zu müssen? Gebet um Hingabe O Herr, ich gebe mich ganz in deine Hände. Mache mit mir, was du willst. Du hast mich für dich geschaffen. Ich will nicht mehr an mich selber denken. Ich will dir folgen. Was willst du, dass ich tun soll? Geh deinen eigenen Weg mit mir. Was du auch forderst, ich will es tun. Ich opfere dir die Wünsche, die Vergnügungen, die Schwächen, die Pläne, die Meinungen, die mich von dir fernhalten und auf mich selbst zurückwerfen. Mache mit mir, was du willst. John Henry Newman Verschiedene katholische Verbände und Institutionen wollen ihre Zusammenarbeit in Sachen Hochschulbildung intensivieren. Kein Zufall Das sollte so sein BKU-Mitglied Vollmar erlebte einen turbulenten Start seiner Exerzitien Auch unter großer Anspannung können wir Gott im Alltag begegnen. Das zeigt das nachfolgende Glaubenszeugnis von Joachim Vollmar Projekt Hochschulbildung BKU und Partner vereinbaren Kooperation Dazu gehören neben dem BKU und dem KKV die katholischen Studenten- und Akademikerverbände, das Forum Kirche und Hochschule der Bischofskonferenz und Mein Tagesprogramm für den 15. November 2007 war wie folgt geplant: Vormittags Sitzung des Arbeitskreises Christliche Spiritualität des BKU in Düsseldorf und danach am Mittag vierstündige Weiterfahrt zum Cistercienserinnen-Kloster St.Marien zu Helfta in der Lutherstadt Eisleben. Dort wollte ich einige Tage Erholung für die Seele finden. Die Ankunft sollte möglichst bis zum Einbruch der Dunkelheit erfolgen, da die Klosterpforte stets nur bis Uhr besetzt ist. Die Fahrt mit dem Pkw von Köln nach Düsseldorf gestaltete sich noch überraschend problemlos, obwohl wegen des Streiks der Deutschen Bahn das Verkehrsaufkommen enorm war, und lange Staus drohten. Glück gehabt so weit, dachte ich mir. Der erste Stress begann, als die Sitzung in Düsseldorf nicht wie geplant um Uhr endete, sondern länger dauerte. Gegen Uhr verließ ich vorzeitig die Sitzung. Wie ich dann durch das Ruhrgebiet über Kassel und Göttingen nach Eisleben gekommen bin, kann ich heute nicht mehr sagen. Ich habe mich ganz auf mein Navigationssystem verlassen und bin trotz einiger Staus und Schneegestöbers gegen Uhr in Helfta angekommen. Unterwegs hatte ich per Telefon erfahren, dass ich bei Ankunft nach Uhr den Schlüssel für meine Unterkunft im Kloster im nahe gelegenen Hotel abholen könne. Nachdem ich dort die Schlüssel in Empfang genommen hatte, war meine Stimmung trotz einer gewissen Müdigkeit gut und voller Erwartung. Um mit demauto zu meiner Unterkunft zu gelangen, musste ich noch eine Toreinfahrt passieren, die aber schon sicher verschlossen war. Davon war ich schon etwas genervt, weil es noch nicht einmal Uhr war. Jetzt aber passierte etwas, das mir fast die Fassung raubte. Beim Versuch, das Tor zu öffnen, brach mir der Schlüssel im Schloss ab. Glauben bezeugen das Cusanuswerk. Trotz bestehender Meinungsverschiedenheiten in Einzelfragen wollen die Verbände ihre Kräfte und Kompetenzen bündeln und einen kon- Dieses Kloster dient nicht mehr der Besinnung, sondern als Reiseziel: Klosterruine Eldena in Greifswald. Foto: Unterberg Jetzt kamen mir richtige Zweifel, ob es richtig war, eine solch lange Fahrt unternommen zu haben Erholung für die Seele brachte mir die Reise bislang nämlich nicht. Einige Flüche kamen mir über die Lippen, denn meine Gefühlslage war nicht gut und ich war ziemlich am Ende. Überraschenderweise dauerte dieser Zustand nicht lange, denn nach einigen Minuten, in denen ich noch überlegte, was zu tun sei, erschien eine Krankenpflegerin, die über einen Schlüssel für den Fußgängereingang verfügte. Mit dieser Pflegerin gelangte ich zum Bildungs- und Exerzitienhaus des Klosters. Leider war hier alles dunkel, bis auf ein Sitzungszimmer am hinteren Teil des Gebäudes. Dorthin begab ich mich. Zu meiner weiteren Überraschung war hier die Leiterin des Bildungswerkes, Schwester Maria Clara, anwesend. Diese konnte mir sehr schnell und für mich unerwartet mit neuem Schlüssel und in allen weiteren organisatorischen Dingen behilflich sein. Das alles war kein Zufall das sollte so sein! Von da an verbrachte ich empfehlenswerte und für die Seele sehr erholsame Tage. tinuierlichen Meinungsaustausch bündeln. Ein erstes gemeinsames Projekt soll eine Großveranstaltung beim Ökumenischen Kirchentag 2010 in München sein. 34_BKU - Journal 3_08

35 Aus den Arbeitskreisen Die Botschaft von Altötting Die neunte Wallfahrt des BKU-Arbeitskreises Christliche Spiritualität Die neunte vom Arbeitskreis Christliche Spiritualität im BKU veranstaltete Wallfahrt führte vom 5. bis 7. September zum meistbesuchten deutschen Wallfahrtsort nach Altötting in Bayern. von Prof. Dr. Lothar Roos Unzählige Menschen, so schreibt Papst Benedikt XVI., hätten seit den Wundern von Altötting (1489) an diesem Ort die Gegenwart einer heiligen und heilenden Liebe [...], in der sich die Güte Gottes selbst mitteilt, tröstend und ganz real in den Drangsalen der Welt verspürt. Als 1934 Bruder Konrad von Altötting heiliggesprochen wurde, bekam der Wallfahrtsort eine zweite Zielrichtung. Bruder Konrad Die Schwarze Madonna ist allen bekannt. Wer aber war Bruder Konrad? Er wurde 1818 in Parzham im Rottal geboren und leitete bis zu seinem 30. Lebensjahr einen Bauernhof. Seit der Teilnahme an einer Volksmission in Altötting im Jahr 1838 reifte die Grundentscheidung seines Lebens: Er verzichtete auf den Hof und trat 30-jährig als Laienbruder Konrad in das Kapuzinerkloster St.Anna inaltötting ein. Es war ungewöhnlich, einen so jungen Bruder mit der wichtigsten öffentlichen Aufgabe des Klosters zu beauftragen, dem Dienst des Pförtners. Dort begegneten ihm täglich Scharen von Armen, von Menschen mit körperlichen Gebrechen und seelischen Nöten. Auf diesem Platz lebte und wirkte er 41 Jahre lang bis zum Tode im Jahr Jahre später wurde er heiliggesprochen. Unterwegs nach Altötting: die Wallfahrer des BKU. Die Botschaft von Altötting: 1. Wir sollen dienen. Das letzte Wort Marias an den Engel der Verkündigung lautet: Siehe, ich bin die Dienerin des Herrn. So lebte Maria bis unter das Kreuz und ebenso Bruder Konrad im Dienst an den oft schwierigen Menschen, denen er täglich begegnete. Jede Gesellschaft lebt von denen, die mehr tun als das, wofür sie bezahlt werden. Der Unternehmer dient seinen Mitarbeitern, indem er ihnen hilft, ihren Arbeitsplatz zu sichern und durch die Arbeit mehr Mensch zu werden (Laborem exercens 9). Dazu gehört, wie es uns Bruder Konrad vorlebte, dass man auch die weniger Kräftigen nicht einfach aussortiert, sondern dass man sie mitzieht, so weit man kann. 2. Wir sollen Gott vertrauen. Maria wird von Elisabeth mit dem Wort empfangen: Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ (Lk 1,45). Bruder Konrad hat mit tiefem Gottvertrauen gebetet, bis er endlich den Platz gefunden hatte, für den Gott ihn haben wollte. Als betende Menschen dürfen wir mit Fügungen rechnen, von denen wir sagen: Das ist jetzt das, was Gott von mir haben möchte. Wir dürfen Gott vertrauen, dass er uns dorthin führt. 3. Wir sollen allezeit beten. Maria nimmt die Botschaft des Engels entgegen, während sie in der Heiligen Schrift liest. Bruder Konrad hat einmal gesagt: Es ist gut, mit Gott umzugehen. Dabei war ihm besonders das Kreuz wichtig, das er in seiner Pförtnerzelle vor allem dann angeschaut hat, wenn ihm sein Dienst zur Last wurde. Ebenso liebte er den Blick auf das Allerheiligste. 4. Wir sollen gleichgesinnte Freunde suchen. Der Engel verweist Maria an Elisabeth, die noch in hohem Alter einen Sohn empfangen hat. Wir brauchen Mit-Glaubende, um uns gegenseitig im Glauben zu bestärken (vgl. Röm 1,12). In der Verbundenheit mit gleichgesinnten Freunden hat sich der heilige Augustinus für die einfachen Menschen verausgabt. Für Bruder Konrad war das Kapuzinerkloster von Altötting diese Gemeinschaft. Auch wir dürfen uns im Bund Katholischer Unternehmer als Netzwerk Gleichgesinnter verstehen, die einander im Glauben stützen. 5. Wir sollen im Alltag heilig werden. Bruder Konrad ist ein Heiliger des Alltags. Er hat nichts getan als den Dienst an der Glauben erleben Pforte seines Klosters. So ist er heilig geworden. Wie er brauchen wir kleine Zeichen, die uns dabei helfen, wie das Kreuz in der Zelle und den Blick zum Altar. Auf dem Manager-Gebetbuch des BKU ist neben dem Blackberry ein Rosenkranz abgebildet. Wir brauchen unter der Last des Alltags solche kleinen Bilder und Zeichen. Sie helfen uns, mitten in der Welt vor dem Angesicht Gottes unseren Dienst zu tun. Den hier stark gekürzten Text der Wallfahrtspredigt finden Sie im Internet unter unter Arbeitskreise. BKU - Journal 3_08 35

36 Menschen im BKU Stüsgen und Büschgens geehrt Die Kölner ABEQ Akademie für Beratung und Qualifizierung GmbH ist für ihr Engagement für türkische Jugendliche mit dem Ehrenamtspreis KölnEngagiert ausgezeichnet worden. Zwei mal im Monat bieten die Gesellschafter der Akademie, die BKU-Mitglieder Jutta Stüsgen und Rolf Büschgens, im türkischen Generalkonsulat in Köln eine Berufsberatung für türkische Jugendliche an. Mit im Angebot sind auch kostenlose Bewerbungstrainings. Dazu kommt eine wöchentliche Beratung bei der Türkisch- Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB). Darüber hinaus unterstützt die ABEQ ihre Mitarbeiter darin, sich in der Freizeit ehrenamtlich zu engagieren. Der Beitrag der Unternehmer BKU-Mitglied Michael Meyer gründet einen Betriebskindergarten Eine Betriebskinderkrippe hat BKU-Mitglied Michael Meyer, Geschäftsführer der Spedition Meyer & Meyer in Osnabrück, eröffnet. Unter dem Namen Die Fleddermäuse bietet die Einrichtung Platz für zwölf Kinder im Alter von Null bis drei Jahren. Betreut werden fünf Mitarbeiter-Kinder und sieben Kinder, deren Eltern nicht im Unternehmen arbeiten. Mit dem Angebot möchte Meyer einen Beitrag zu familienfreundlichen Arbeitsbedingungen leisten. Die erste Betriebskinderkrippe der Stadt wird gemeinsam mit der katholischen Kirchengemeinde St. Antonius betrieben und ist eine Außenstelle eines anderen Kindergartens. Für die Krippe hat das Unternehmen eine eigene Im- Neues Angebot: Firmenchef Meyer bei der Eröffnung der Tagesstätte. Foto: Meyer & Meyer mobilie gegenüber dem Firmengelände umgebaut. Drei Erzieherinnen und eine pflegerische Hilfskraft kümmern sich von 7.30 bis Uhr um die Kinder. Es hat sich gezeigt, dass der Bedarf an Krippenplätzen in Osnabrück bisher nicht ausreichend gedeckt ist. Viele Eltern können ohne eine außerfamiliäre, qualifizierte Betreuung nicht oder erst sehr spät wieder ins Berufsleben ein- Spekulationen um Augsburger Weltbild-Verlag steigen, sagte Meyer. Mit der Betriebskinderkrippe wolle sein Unternehmen nun eine kompetente und zuverlässige Betreuung für berufstätige Eltern schaffen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss aus unserer Sicht sowohl staatlich als auch privatwirtschaftlich organisiert werden. Dazu wollen wir als Osnabrücker Unternehmen einen Beitrag leisten. Ausgezeichnet: Jutta Stüsgen und Rolf Büschgens. Foto: Unt Der BKU-Ehrenvorsitzende Cornelius G. Fetsch und Pax-Bank-Vorstand Dr. Christoph Berndorff sind von der Delegiertenversammlung der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Organisationen Deutschlands (AGKOD) als BKU- Vertreter im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) wiedergewählt worden. Das ZdK setzt sich aus Vertretern der katholischen Die künftigen Eigentümerverhältnisse beim Augsburger Medienhändler Weltbild waren im Sommer Gegenstand heftiger Spekulationen. Das Medienhaus gehört 14 deutschen Bistümern, die derzeit über ihr weiteres Engagement in dem Namen sind Nachrichten Konzern nachdenken. Die Anteile sind laut Financial Times Deutschland mindestens eine Milliarde Euro wert. Weltbild-Vorstandschef und BKU-Mitglied Carel Halff sagte im Juli, alle Optionen seien denkbar. Eine Verbände und Organisationen, der Diözesanräte und eigens gewählten Einzelpersönlichkeiten zusammen. Sebastian Tacke, Gründungsvorsitzender der BKU- Diözesangruppe Mecklenburg-Vorpommern, deren vorpommerscher Teil zum Erzbistum Berlin gehört, wurde als weiteres Mitglied in den Berliner Diözesanrat gewählt. Damit ist der BKU im Berliner Diözesanrat prominent und zahlreich vertreten. Neben dem Vorsitzenden des Diözesanrates, Wolfgang Klose, ehemaliger Vorsitzender der DG Berlin, gehören auch der jetzige Berliner Diözesangruppenvorsitzende, Norbert Jöris, und das Bundesvorstandsmitglied Dr. Jan Krieger dem Diözesanrat an, so dass der BKU in diesem Gremium mit insgesamt vier Mitgliedern vertreten ist. N.Jö. Zerschlagung des Konzerns sei jedoch definitiv ausgeschlossen. Halff bezeichnete die Überlegungen der Bistümer angesichts der Größe des Konzerns (Jahresumsatz 1,96 Milliarden Euro) als nachvollziehbar. KNA Der ehemalige Geistliche Berater der Diözesangruppe Aschaffenburg, Monsignore Edgar Röhrig, hat im August sein 80. Lebensjahr vollendet. Bernhard Göbel ist einstimmig in seinem Amt als Vorsitzender der Diözesangruppe Würzburg bestätigt worden. Auch sein Stellvertreter Albrecht Siedler wurde im Amt bestätigt. 36_BKU - Journal 3_08

37 Menschen im BKU Konsul Gerbaulet, 60 Jahre jung Ein persönlicher Dank an einen besonderen Mitstreiter im BKU Es war wenige Tage vor seinem runden Geburtstag, in der beruflichen Tageshektik hatten wir den telefonischen Draht wegen einer BKU-Angelegenheit zueinander gefunden. Wie bei anderen Kontakten mit ihm, wurde auch bei diesem Telefonat das Markenzeichen Hermann Gerbaulets spürbar: ein Gespräch in einer gleichermaßen fröhlichen, menschlich herzlichen und sachlich konzentrierten Atmosphäre. 40 Jahre Dr. Bernd Kreuter, Oberursel Thomas R. Köhler, München Katja Scheibling, Leinfelden-Echterdingen Dr. Petra Koch-Joisten, Bergheim Thomas Friebe, Köln Cornel Pottgiesser, Stuttgart 50 Jahre Norman Gebauer, Berlin Reinhard Kampmann, Strausberg Ludwig Schmänk, Hamminkeln-Dingden Ansgar Elfgen, Berlin Jubilar: Konsul Hermann Gerbaulet, umrahmt von Ehefrau Regina und Botschafter Dr. Gerd Westdickenberg. Foto: Peter Unterberg Beiläufig erwähnte Gerbaulet, beruflich erfolgreich und vielbeschäftigt in der Finanz- und Versicherungsbranche und im Nebenamt seit 1992 Honorarkonsul von Jamaika, dass er seinen Geburtstag im Familienkreis am Mittelmeer zu feiern gedenke. Meine Reaktion: Du magst den Geburtstagsfeierlichkeiten entfliehen wollen. Der herzlichen, auch öffentlichen Gratulation wirst Du nicht entgehen können! Erstmals begegnete ich Hermann Gerbaulet vor etlichen Jahren auf einer BKU- Veranstaltung. In die heftige Diskussion hinein meldet er sich mit seiner sonoren Stimme, bringt die Diskussion freundlich zurück auf den Punkt und damit der Problemlösung ein gewaltiges Stück näher. Und so habe ich ihn dann im Laufe der Jahre immer wieder erlebt: Skizzieren des Problems, Austausch der Fakten, Erörterung der Lösungsmöglichkeiten, und dann wird eben der Punkt gesetzt, der die Lösung beinhaltet. 60 Jahre Reinhold Füger, Karlsruhe Matthias Hölscher, Köln Klaus Rameil, Attendorn Ludwig Baur, München Hubertus Prinz zu Schloß Strauweiler, Odenthal Wolfgang Rieländer, Rietberg Gertrud Stevens, Oberhausen 65 Jahre Da er in der Hauptstadt und darüber hinaus bestens vernetzt ist, war und ist er Wegbereiter so mancher gelungenen BKU-Veranstaltung. Mir ist unvergesslich, wie er bei der Vorbereitung der großen BKU-Bundestagung in Berlin im Jahre 2001 beinahe im Minutentakt wichtige Kontaktpersonen für den Empfang beim Brandenburgischen Ministerpräsidenten und in Berlins Rotem Rathaus anrief. Gleiches gilt auch für die Rom-Fahrt Runde Gebur tstage Annegret Sattler-Müterich, Warstein Wilfried Mocken, Schwalmtal Hans Wilhelm Verbeek, Bonn Peter Hoffmann, Erfurt Josef Schnepper, Wipperführt Franz Kraft, Arnsberg 70 Jahre Alois Zimmermann, Bad Winsheim Dr. Jürgen Kiowski, Berlin Prof. Dr. Claus Hipp, Paffenhofen/Ilm Peter Leyendecker, Trier Dr. Walter Quasten, Sankt Augustin Peter Landsberg, Renningen Alfons Langhanki, Büren Georg Fell, Erkelenz 75 Jahre Heinz Klein, Betzdorf Derzeit ist Gerbaulet Generalbevollmächtigter der Unternehmensgruppe rendite 2000 AG, des führenden Softwarehauses in Deutschland für Finanzdienstleister in München- Oberhaching. Egal, wie viel er zu tun hat, egal, in welcher Gegend der Welt er sich gerade aufhält: Wenn man ihm auf seiner Mail-Box eine Bitte um Rückruf hinterlässt, erfolgt dieser spätestens nach 24 Stunden! Mit Hermann Gerbaulet zusammenzuarbeiten heißt, mit Freudeetwaszubewegenundzu gestalten. Eine Lebensfreude, die gehalten und gespeist wird von seiner Frau Regina und zwei erwachsenen, dem Vater nicht unähnlich, beruflich erfolgreichen Kindern. Sein Sein und Handeln ist geprägt von tiefem und ungekünstelt gelebtem Glauben. Insofern ist er ein echter Westfale, der auch von den Berliner Bischöfen als Berater hoch geschätzt wird. Ad multos annos, Gesundheit und Lebensfreude mit Regina an Deiner Seite und Gottes schützender Hand über dir. Norbert Jöris, Vorsitzender DG Berlin. Wolfgang Morsbach, Königstein Albert Haugg, Aachen Bruno Pflug-Müller, Köln Leo Körffer, Pulheim Franz Becker, Kirchhundem 80 Jahre Dr. Martin Wandel, Dormagen Hedwig Krahl, Wuppertal Klaus Max Fehrenbach, Waldkirch Dr. Josef Pauli, Essen 85 Jahre Franz Kissing, Menden Dr. Theo Küppers, Oberhausen BKU - Journal 3_08 37

38 Menschen im BKU Der Mensch in guten Händen Unternehmer im BKU: Hans Mauel leitet die Stiftung der Cellitinnen zur heiligen Maria in Köln Ein traditionsreicher Kölner Krankenpflege-Orden hat die Zeichen der Zeit erkannt: Die Cellitinnen zur heiligen Maria haben den Betrieb ihrer Kliniken und Seniorenhäuser rechtlich vom Orden getrennt und in eine Stiftung überführt. Vorstandsvorsitzender der Stiftung ist BKU-Mitglied Hans Mauel. von Peter Unterberg Der Steuerberater und Betriebswirt Mauel arbeitet seit 19 Jahren für den Orden. Als er seine Stelle antrat, leiteten die Schwestern noch selbst die Kliniken und Heime, standen aber vor der Grundsatzentscheidung, wie sie ihr Werk zukunftssicher machen sollten. Wir hatten damals zwei Alternativen, erinnert sich Mauel: Entweder alles aufzulösen, oder mit Hilfe einer professionellen Geschäftsführung neue Wege zu gehen. Nach einem langen Zielfindungsprozess entschied man sich für den zweiten Weg. Wurzeln im Mittelalter Die Ordensgemeinschaft ist aus der Beginenbewegung im späten Mittelalter hervorgegangen. Nach der Säkularisation wurde im Jahre 1828 das Cellitinnen-Kloster in der Kölner Kupfergasse gegründet. Hier fanden sich Frauen zusammen, die nach der Regel des heiligen Augustinus lebten und sich der Krankenpflege widmeten. Doch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begann die Zahl der Schwestern so stark zu sinken, dass der Zeitpunkt absehbar war, von dem an sie nicht mehr in der Lage sein würden, die Häuser selbst professionell zu leiten. Eines von vier Krankenhäusern der Cellitinnen: das Heilig Geist- Krankenhaus in Köln. Fotos: Cellitinnen Umbau in eine Holding Unter Mauels Regie wurde daraufhin eine Krankenhaus- Holding gegründet, der heute vier Kölner Krankenhäuser angehören entstand zudem eine Seniorenhaus- GmbH, die heute 15 Seniorenhäuser zwischen Köln, Bonn, Aachen und Kleve betreibt. Im Dezember 2002 gründete der Orden dann die Stiftung der Cellitinnen zur heiligen Maria, der die Kliniken und Seniorenhäuser sowie weitere Dienstleister, wie etwa ein Neurologisches Therapiezentrum und ein ambulanter Pflegedienst, angehören. Im Vorstand der Stiftung beziehungsweise im Krankenhaus-Aufsichtsrat sind mit Dr. Fritz Goost und Dr. Leopold Schieble zwei weitere BKU-Mitglieder vertreten. Der Orden wird so von der Trägerverantwortung und der Tagesarbeit entlastet, behält aber über dieauswahl dervorstände Einfluss. Die heute noch 60 Schwestern sind damit frei für die Menschen und können sich auf die Seelsorge und Krankenbesuche konzentrieren, wie Mauel es formuliert. Die Konstruktion ermögliche es, den Geist der Cellitinnen in den Häusern am Leben zu halten. Mauel betont, dass dazu insbesondere Gastfreundschaft, Fürsorge und Nächstenliebe gehören. Das beginnt bei der Wortwahl: Die Menschen leben hier in Seniorenhäusern (nicht in Heimen) und dort in Wohngruppen (nicht auf Stationen). Als Orientierungshilfe für die Mitarbeiter gibt es zentrale Leitlinien, die für jedes der Häuser noch individuell verfeinert wurden. Guter Wille ist zu wenig Doch guter Wille und Nächstenliebe allein reichen nicht aus, damit die Menschen hier in guten Händen sind, wie es die Selbstdarstellung beschreibt. Dazu gehört auch, dass die Bewohner ein anständiges Dach über dem Kopf haben, betont Mauel. So hätten alle Häuser einen erstklassigen Neubaustandard was auch für die Mitarbeiter wichtig sei. Das Essen wird nicht normiert in die Zimmer gebracht. So weit es ihr Zustand zulässt, können Bewohner und Patienten ihre Mahlzeiten in Hausrestaurants am Buffet zusammenstellen. Wie weit das Modell ausstrahlt, zeigt sich daran, dass nur sechs der Häuser aus dem Bestand der Cellitinnen kommen und der Rest über Kooperationen dazukam. Abgerundet wird der Konzern mit seinen rund Mitarbeitern durch die Versorgungsgesellschaft ProServ Management GmbH. Dieser Dienstleister versorgt über ein eigenes Logistik-Zentrum die eigenen Krankenhäuser, 15 weitere Kliniken und 400 Arztpraxen mit Produkten aller Art. Um den Nachwuchs kümmert sich eine eigene Krankenpflegeschule mit 400 Plätzen. Denn wer die Zeichen der Zeit erkennt, muss sich auch rechtzeitig um gute Mitarbeiter bemühen. Weshalb ich im BKU bin? In erster Linie möchte ich durch meine Mitgliedschaft die Ziele des BKU unterstützen. Ich sehe in einer auf der Katholischen Soziallehre begründeten Ordnung die Lösung vieler unserer heutigen gesellschaftlichen Probleme. Außerdem ergeben die Kontakte zu einzelnen BKU-Mitgliedern für mich immer wieder Anregungen in persönlicher wie in unternehmerischer Hinsicht. BKU-Mitglied Hans Mauel 38_BKU - Journal 3_08

39 Bund Katholischer Unternehmer e.v. I N T E R N - Nachrichten Berichte Kommentare Nach guter Arbeit konklavefähige Mehrheiten Diözesangruppe Berlin wählt neuen Vorstand Jöris im Amt bestätigt Am 30. Juni trafen sich die Mitglieder der DG Berlin zu einer ebenso konzentrierten, kurzen wie harmonischen Mitgliederversammlung. In seinem Rechenschaftsbericht ging der DG-Vorsitzende Norbert Jöris auf einige Höhepunkte der vergangenen drei Jahre im Leben der lebendigen und aktiven Gruppe ein. Die bei seiner ersten Wahl vor drei Jahren getroffene Feststellung, dass die bisherigen Vorsitzenden der Diözesangruppe Berlin mit ihrer jeweiligen Arbeit ein sehr solides Fundament gelegt hätten, habe sich immer wieder neu bestätigt. Auf diesem Fundament und Der neue Berliner Diözesanvorstand: Mario Ahlberg (v.li.), Dr. Jan Krieger, die Bundesvorsitzende Marie-Luise Dött, MdB, DG-Vorsitzender Norbert Jöris und Martin Völz. Dank eines regen Zuspruches zu den regelmäßigen monatlichen Treffen habe sich die Gruppe sehr positiv entwickeln können. In seinen Dank bezog Jöris auch seine vier Stellvertreter ein, insbesondere das ausscheidende Vorstandsmitglied Dr. Georg Managergehälter als Thema Sommerempfang in Magdeburg Rheinbay. Mit Mehrheiten, die auch den qualifizierten Mehrheitserfordernissen der Konklave- Ordnung entsprochen hätten, wurde das Vorstandsteam um Norbert Jöris als Vorsitzendem sowie Fritz Breitenthaler, Dr. Jan Krieger und Martin Völz im Amt bestätigt. Neu gewählt wurde Mario Ahlberg. Ebenso einstimmig wurden Mario Ahlberg, Normann Gebauer und Martin Völz zu Delegierten gewählt. Nachdem sich alle Mitglieder diszipliniert der Pflicht der Mitgliederversammlung unterzogen hatten, folgte als Kür des Abends der traditionelle gemütliche Biergartentreff unter den schattigen Bäumen des Zollpackhofes. Dort berichtete Rechtsanwalt Dr. Christoph Lehmann, Vorsitzender der Initiative Pro Reli e. V., über das Volksbegehren, mit dem Religionsunterricht als obligatorisches Wahlpflichtfach an Berliner Schulen eingeführt werden soll. N.G. Lob des Vertrauens Wertevermittlung in Schule und Betrieb Diesmal war die Reihe am BKU, den gemeinsamen Sommerempfang mit dem AEU in Magdeburg auszurichten, der inzwischen zu einer eingespielten Tradition geworden ist. Nach einem ökumenischen Gottesdienst gab BKU-Vorstandsmitglied und Jurist Prof. Dr. Heinrich M. Stindt (Bild) einen Impuls zum Thema Managergehälter. Sein Thema: Maßvoll oder Maß voll? Stindt präsentierte eine Fülle von Zahlen und Daten, von denen vor allem eine für Aufsehen sorgte: In den vergangenen 15 Jahren sind die Bezüge der Vorstände der Dax- Unternehmen um 600 Prozent gestiegen, sagte Stindt. Dies erscheine den meisten Menschen unverhältnismäßig hoch, doch die Frage nach der Angemessenheit brauche klare Maßstäbe. Für denkbar hält Stindt, Abfindungen auf die restliche Vertragslaufzeit und zusätzlich auf zwei bis drei Jahre zu begrenzen. Zeitlich begrenzt war die anschließende Diskussion, aber nicht das folgende gesellige Beisammensein. Bei Blasmusik war für das leibliche Wohl maßvoll gesorgt. M. Wilde Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser. Mit dieser These eröffnete der Leiter des Berliner Canisius-Kollegs, Pater Klaus Mertes SJ (Bild), bei der DG Rhein- Main in Frankfurt seinen Vortrag über Wertevermittlung in der Schule. Was er aus dieser Abwandlung des Lenin-Zitates vortrug, lässt sich 1:1 von der Schule auf den Betrieb und das Zusammenleben übertragen: Die Schule müsse ein Grundvertrauen in die Urteilsfähigkeit junger Menschen haben. Natürlich müsse es Regeln geben. Bei Regelverletzungen legt Mertes aber Wert darauf, dass Strafe nicht um der Strafe willen erfolgt, sondern die Erkenntnis des Schülers in sein Fehlverhalten ermöglicht und damit Positives bewirkt. Reue sei der zentrale Ort der Werte-Erkenntnis. Sie führe zur Umkehr. Der Mensch dürfe nicht nur Angst vor der Strafe haben, sondern müsse das Falsche an der Tat einsehen. Mertes zitierte Augustinus: Die meisten Menschen haben Angst vor der Hölle, aber nicht vor dem Sündigen, sondern wegen des Brennens. U. Lucas-Bachert BKU - Journal 3_08 39

40 Wo der Quadratmeter bis zu Euro kostet DG Regensburg war wieder auf Reisen: Der BKU in Barcelona Nach der Türkeifahrt im Vorjahr verschlug es die DG Regensburg zur Herbstreise 2008 nach Spanien: nach Barcelona, in die Hauptstadt der Autonomen Region Katalonien. Vom 6. bis 13. September standen neben den üblichen Sehenswürdigkeiten, Kirchen und Klöstern Unternehmen und Wirtschaft im Mittelpunkt der Fahrt. Barcelona ist neben Madrid der wichtigste Industriestandort Spaniens und mit einem jährlichen Warenumschlag von 33 Millionen Tonnen die bedeutendste Hafenstadt des Landes. Gleichzeitig ist BCN Universitätsstadt und zeigt mit seinen Studenten, dass Bildung hier 27 Mitglieder des BKU und des KKV im Bistum Passau besuchten die Familie Lindner im Betrieb in Arnstorf und im Biergarten beim Schloß Mariakirchen. BKU-Mitglied Hans Lindner ist Selfmademan aus Niederbayern, wirtschaftlich erfolgreich und im Bauen mit Neuen Lösungen fast weltweit aktiv. Darüber hinaus ist er als Stifter sozial in Rumänien und Afrika tätig. Das Hans Lindner Institut engagiert sich zudem für Nachwuchs- und Weiterbildung. Lindner und seine Frau nahmen sich persönlich viel Zeit für die Besucher. Er führte die Gäste durch die Werkshallen und machte sie als Freixenet: Die Regensburger Gruppe beim Besuch in der Sektkellerei. ebenso Unternehmergeist braucht wie in Deutschland. Eine junge Stadt also, die seit der 1982 von der Stadtverwaltung verkündeten Order Posa t guapa ( Mach Dich schön ) und den Olympischen Spielen 1992 enorm gewachsen ist. Kein Wunder also, dass die grupo schmack (unter Beteiligung des stellvertretenden Vorsitzenden der DG Regensburg, Martin Schmack), hier unter inmobiliarias e inversiones S.L. firmiert. Managing Director Franz Rainer Klassen nahm sich persönlich Gastgeber in Mariakirchen mit seinem 1965 gegründeten Betrieb vertraut. Der Besuch begann mit einer Präsentation ausgewählter Beispiele der vielen Niederlassungen und Projekte, vor allem in Europa, Asien und Amerika. Der Komplettservice, die Technik, die ökologische Komponente, die Entwicklung von Decken, teils mit Heizung und Kühlung in Wänden, neuerdings auch Ausstattung von Schiffen, imponierte sehr. Erster und so auch wichtigster Auftrag war 1965 die Decke in einer Berufsschule in Deggendorf. Der Einmannbetrieb holte sich beim Arbeitsamt dazu zwei Helfer. Die Decke hängt heute noch dort. Stolz berichtete Lindner, er die Zeit, um die Regensburger Reisegruppe mit Hintergrundinformationen zu bedienen. Dass der Quadratmeter-Preis hier in den 1A-Lagen mit bis Euro (!) gehandelt wird, erschien zunächst gewöhnungsbedürftig. Nach einer Fahrt durch die Gewerbe- und Industriegebiete Barcelonas konnten die Regensburger BKU-Mitglieder diese Erkenntnisse mit Peter Komplettservice aus Arnstorf für alle Welt DG Passau besucht BKU-Unternehmer Hans Lindner Moser vertiefen, Geschäftsführer und Mitglied des Vorstandes der Deutschen Handelskammer für Spanien. Der gebürtige Berliner legte Chancen und Risiken eines Investments in Spanien dar. Ein besonderer Leckerbissen war schließlich der Besuch von Freixenet Cavas in Sant Sadurní d Anoia. Director Gerente Alberto Kolbeck führte die Gruppe durch das 1861 von Francesc Sala i Ferrés gegründete Familienunternehmen; 50 Millionen Flaschen werden von hier aus jedes Jahr nach Deutschland exportiert. Mit einer erlesenen Degustation fand die Visite ein würdiges Ende. Vom 26. September bis 3. Oktober 2009 plant die DG Regensburg eine Fahrt nach Breslau. Kontakt: Dr. Thomas Troidl, Tel oder thomas.troidl@rae-schlachter.de. Erfolgreicher Unternehmer: Hans Lindner (re.) empfing die DG Passau. sei unabhängig von Bankkrediten. Und er habe als Sohn eines Gastwirts in Mariakirchen auch eine eigene kleine Hausbrauerei. Das Prämiensystem für die Mitarbeiter wurde erläutert, die Entwicklungsabteilung und die vielen Automaten in den Werkshallen. Fast alle Komponenten, die das Unternehmen weltweit verbaut, werden in Arnstorf für die Montage produziert. Dr. R. Plenk 40_BKU - Journal 3_08

41 DG Rottenburg/Stuttgart: BKU-Familientreffen Zu einem Familientreffen hat sich das Sommerfest der DG Rottenburg/Stuttgart entwikkelt: Unter den 35 Teilnehmern waren zahlreiche Freunde und (Ehe-)Partner von Mitgliedern, die zum ersten Mal eine BKU-Veranstaltung besuchten. Von der Kelter Rottenburg aus ging es trotz eines drohenden Gewitters durch die Weinberge zur Grabkapelle auf dem Württemberg. Dort entführte der Historiker und Krimiautor Gunter Haug die Gruppe in die Zeit des dort begrabenen Königs Wilhelm I. Akkordeonmusik und eine Weinprobe in der Kelter rundete den schönen Sommertag ab, an dem die ersten Regentropfen erst ganz am Ende fielen. Ein etwas anderes Sommerfest in München Armut ist keine Frage des Geldes Pfarrer Meurer berichtet der DG Köln über Soziale Brennpunkte Wenn man es bis zu einer eigenen Puppe im Hänneschen-Theater geschafft hat, kann man weiter kaum kommen. So stellte die stellvertretende Vorsitzende der DG Köln, Jutta Stüsgen, den Kölner Pfarrer Franz Meurer vor, der bei einem BKU-Mittagstisch über Armut referierte. Armut ist keine Frage des Geldes, sondern der Verwahrlosung, glaubt Meurer. Nicht Geld regiert die Welt, sondern Ideen. Und wer gute Ideen hat, der bekommt auch Geld dafür! Meurer hat gute Ideen für seine Arbeit in sozialen Brennpunkten Kölns und findet dafür auch immer wieder Geldgeber. Engagiert: Pfarrer Meurer Dazu gehört etwa die Versorgung der Kinder im Viertel mit Büchern. Wenn wir nicht wollen, dass im Entwicklungsland Deutschland jedes dritte türkische Mädchen keinerlei Schulabschluss hat und viele Hauptschüler ohne Perspektive bleiben, müssen wir etwas ändern, forderte Meurer. Zentral sei die Investition Der BKU in München hatte Ende Juli zu einem etwas anderen Sommerfest eingeladen. Stimmung, Verpflegung und Besuch waren so gut wie in den vergangenen Jahren, aber die kulturelle Einlage etwas Besonderes: Fernseh- und Radiomoderator Goofi Förster (2.v.re) unternahm mit den Gästen eine Reise durch die Pop-Geschichte. Anhand gut eines Dutzends bekannter Hits aus den 60er und 70er Jahren zeigte er auf, wie diese in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder variiert wurden und so Generationen miteinander verbinden. Und tatsächlich: Die Mitglieder Dorothea Böhm (v.li), DG-Vorstand Gerhard Lux, Geschäftsführer Martin Wilde und alle anderen Gäste gerieten gleichermaßen rhythmisch in Bewegung, als Förster die verschiedenen Variationen auflegte. in die Kinder. Kinder brauchen seiner Ansicht nach drei Dinge: Geborgenheit, Zuwendung dazu zähle insbesondere das Vorlesen und Bildung. Um das Bildungssystem zu verbessern, müsse das Image der Lehrer verbessert werden. Und man müsse begreifen, dass Kinder nur von denen lernen, die sie lieben. Folglich seien viele kurzfristige Aktionen sinnlos, die nach jeder Meldung über schlechte Bildungschancen losgetreten werden. Was nütze ein Deutschkurs für Ausländer, wenn dafür nach ersten Lernerfolgen die Mittel wieder gestrichen werden? Die Politiker müssten auch lernen, dass man Zuwendung nicht durch Bildung ersetzen kann. Kölner Stadtgeschichte Auf geschichtsträchtigem Boden steht die Holzhandlung Theodor Schumacher Söhne (Holzcity) in Köln, die in fünfter Generation von BKU-Mitglied Wiljo Schumacher (Bild) geleitet wird. Auf dem Gelände gab es im Laufe der Jahrtausende römische Gräber, das Kloster Sion und eine Volksbadeanstalt. Spuren dieser Vergangenheit verwahrt Schumacher in einem Privatmuseum, das er jetzt den Mitgliedern der DG Köln präsentierte. BKU - Journal 3_08 41

42 Neue Mitglieder Back, Angelika, Geschäftsführerin der Fa. Hans Karl Sauer GmbH, Würzburg Desombre, Heidi, Inhaberin der Jacobi Apotheke, Düsseldorf Eichler, Hubertus, Partner/Geschäftsfhrer der MAZARS GmbH, München Elfgen, Barbara, Berlin Fischer, Franz Josef, Rechtsanwalt, München Greulich, Hans-Dieter, Filialdirektor LIGA Bank eg, Würzburg Hildwein, Harald, Finanzdirektor der LVMH Parfums + Kosmetik GmbH, Düsseldorf Kassner, Raimund, Vorstand AWITO AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Köln Langhanki, Alfons, Ruheständler, Büren Laschet, Carsten, Partner bei Rechtsanwälte Graf von Westphalen, Köln Mayer, Jochen, geschäftsführender Gesellschafter, gmo mbh, Unternehmensberatung, Hamburg Meindel, Matthias, Vorstand der CONCEPT Hausbau AG, Leipzig Micus, Mathias, kfm. Leitung der Holzmanufaktur Höxter GmbH, Höxter Röhrbein, Isabel, Geschäftsführerin Finanzconsulting Isabel Röhrbein, Wiesbaden Roth, Meinolf, Geschäftsführer der Theresia- Albers-Stiftung, Hattingen Schopf, Stefan, Geschäftsführer der Otto Henning & Company GmbH, Düsseldorf Spickermann, Johannes, Pontedecimo Immobilien GmbH, Berlin Sygnecki, Bernhard, Hochbaugesellschaft St. Albertus Bauhütte mbh, Berlin Tkacz, Martin, Geschäftsführer Ernst Tkacz GmbH & Co. KG, Stahl und Metallbau, Flensburg Wachter, Harald, Inhaber der Wachter Consulting HW-con, Düsseldorf Übernahme der Mitgliedschaft Jürgen Mathuis Privatmitgliedschaft in Firmenmitgliedschaft Bruderhilfe PAX-Familienfürsorge vertreten durch Jürgen Mathuis und Dr. Lothar Ohland, Detmold Qualifizierung schafft Zukunft Dritte Bildungs-Veranstaltung der DG Aachen Mitarbeiter sind nicht einfach eine humane Ressource sie sind die Seele eines Unternehmens! So begrüßte Andree Brüning, Vorsitzender der DG Aachen, die 30 Teilnehmer. Da Deutschland weder über Bodenschätze noch über Rohstoffe verfügt, kann man angesichts des Exportvolumens von 969 Milliarden Euro im Jahre 2007 durchaus beeindruckt sein. Der Schlüssel zum Erfolg ist hier alleine das Know-how. Deshalb griff die DG Aachen am 17. September das Thema Unternehmer brauchen Bildungsgeist auf als Gast der Bundesagentur für Arbeit. Die Vorsitzende der Geschäftsführung dieser Agentur in Aachen, Gabriele Hilger, sieht die Qualifizierung von Mitarbeitern als beiderseitige Chance für Unternehmen und Mitarbeiter. Die Strategie einiger Unternehmen, sich Kompetenzen durch Neueinstellungen zu beschaffen, werde in Zukunft aufgrund feh- 60 Jahre Marktwirtschaft Jubiläumveranstaltung in Bonn Bildungsideen: A. Brüning (v.li.), Gabriele Hilger und Thomas Reimnitz. lender Nachwuchskräfte nicht mehr aufgehen wirtschaftliche Stagnation drohe. Die Angebote der Agentur für Arbeit haben sich diesen Prognosen angepasst: So werden nicht nur Arbeitslose in Umschulungen wieder fit gemacht für den Markt, sondern auch die Weiterqualifizierung von Beschäftigten unterstützt als Prävention gegen die Arbeitslosigkeit. Wie diese Förderung aussehen kann, erläuterte Thomas Reimnitz, Verwaltungsleiter des Porta-Möbelhauses in Aachen: Als das Familienunternehmen für sein neues Möbelhaus in Aachen auf Personalsuche ging, schlug es einen ungewöhnlichen Weg ein und bildete 83Arbeitslose imalter von Gemeinsame Veranstaltung von Bund Katholischer Unternehmer (BKU) Ludwig-Erhard-Stiftung Volksbank Bonn/Rhein-Sieg am Mittwoch, 5. November 2008, Uhr Ort: Forum der Volksbank Bonn/Rhein-Sieg, Heinemannstraße 15, Bonn Programm: Begrüßung: Rudolf Müller, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Bonn/Rhein-Sieg Einführung: Wohlstand für alle und Wohlstand durch Wettbewerb Dr. Hans D. Barbier, Vorsitzender der Ludwig-Erhard- Stiftung Vortrag: Wettbewerb ein Motor des Wohlstands für alle Dr. Bernhard Heitzer, Präsident des Bundeskartellamtes anschließend Diskussion der Referenten mit: - Marie-Luise Dött (MdB) Moderation: Martin J. Wilde, BKU-Geschäftsführer Empfang mit Umtrunk und Imbiss 22 bis 61 Jahren mit Hilfe der Agentur für Arbeit zu Einrichtungsberatern aus. Nach erfolgreichemabschluss bekamen 73 Menschen einen festenarbeitsvertrag. Die Aussicht auf Arbeit hat die Menschen unglaublich motiviert andere Anreize zum Lernen waren überhaupt nicht nötig, meinte Reimnitz. Dass persönliches Engagement im Zweifelsfall schlechte Noten aufwiegt, zeigt der Fall eines Hauptschülers, der sich mit einem Betriebspraktikum bei Porta eine Ausbildungsstelle zum Kaufmann sicherte. Er begrüßte und verabschiedete sich tagtäglich mit Handschlag, berichtet Reimnitz. So konnte er unter den vielen Bewerbern auffallen. Angelika Howe Besinnungstage BKU-Junioren laden ein Zu einem Besinnungswochenende in derabtei St. Bonifaz in München laden die BKU-Junioren für das 1. Adventwochenende. Für die Zeit vom 28. bis 30. November konnten die Junioren Altabt Odilo Lechner aus dem Orden der Benediktiner gewinnen. Lechner wurde seinerzeit im Alter von 33 Jahren zum jüngsten Benediktiner-Abt Deutschlands gewählt. Als Abt von St. Bonifaz und Andechs bewies er wirtschaftliche Kompetenz. Das Kloster samt hauseigener Brauerei und Gastronomie ist heute ebenso erfolgreich wie bekannt. Der Teilnehmerbeitrag beträgt für BKU-Junioren 165 Euro. Anmeldung und Informationen unter oder über die BKU- Geschäftsstelle in Köln, Tel. 0221/ _BKU - Journal 3_08

43 Oktober DG Bonn: Uhr, Mittagstreff, Michael Kranz, Initiative Bonner Klimaschutz, Rheinauen-Parkrestaurant DG Köln: Uhr, Mittagstisch, Dr. Lothar Humburg, Ist die deutsche Sprache noch zu retten?, Kolpinghaus International DG Regensburg: Uhr, Führung Licht im Dom Treffpunkt Diözesanmuseum St. Ulrich, Domplatz 2, Regensburg DG Münster: Uhr, Veranstaltung mit Dr. Rudolf Kösters (DKG) Gesundheitswesen, anschließend Imbiss, Foyer, St. Franziskus Hospital, Münster BKU-Bundestagung in Stuttgart DG Köln: Uhr, Vortragsveranstaltung 60 Jahre Soziale Marktwirtschaft, mit Finanzminister Helmut Linssen, Prof. Dr. Johann Eekhoff u.a., anschl. Jahresempfang, Universität Köln, Hörsaal XXIV DG Regensburg: Uhr Podiumsgespräch Kostenfaktor Energie Risiko oder Chance, IT-Speicher, Bruderwöhrdstr DG Sauerland: Uhr, Beteiligung am Mittelstandsforum der Sparkasse ALK, St.- Ursula-Schulen Attendorn DG Berlin: Uhr, Gemeinschaftsveranstaltung mit ASU: Staatsminister Jörg Schönbohm, Zukunft einer christlichen Volkspartei in Brandenburg?, Potsdam DG Paderborn: Uhr, Firmenseminar bei Stephan Anstoetz, Bielefeld DG Köln: Uhr, Unternehmer im Dialog mit Matthias Graf von Krockow, Sal Oppenheim: Die Folge der Finanzkrise Gier ohne Verantwortung, KölnTriangle, Ottoplatz 1 November DG Mecklenburg und Vorpommern: Uhr, Paul Josef Kardinal Cordes: Vatersein eine Rolle für Unternehmer? Royal Hotel Stralsund DG Erfurt: Vortrag, Michael Böhm, Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz Aktuelle Termine DG Koblenz: Gesprächskreis Wirtschaft mit Dieter Balkhausen, Buchbesprechung Raubtierkapitalismus, Vallendar DG Düsseldorf: Uhr, Mitgliederversammlung/Jour Fixe, Wirtschaftsclub DG Bonn: Uhr, Vortrag Präsident Bundeskartellamt Dr. Heitzer, Grundlagen einer Wirtschaftsverfassung des Wettbewerbs, Forum der Volksbank Rhein-Sieg, Bonn DG Hamburg: Uhr, Turnusmäßiges Treffen der DG, Hafen-Klub, Hamburg DG Köln: Uhr, Mittagstisch, Gregor Berghausen, Bildung braucht Unternehmergeist Unternehmergeist braucht Bildung Kolpinghaus International, Köln Eichstätter Gespräche des BKU zum Thema: Ressource Glaube DG Magdeburg: Uhr, Mittagstisch im Restaurant Pegasos, St. Michaelstr. 55, Magdeburg DG Düsseldorf: Uhr, BKU Sonntagstreff, Maxhaus DG Leipzig: Uhr, Einkehrabend mit Pater Damian OP, Lasst uns beten, wie der Herr uns zu beten gelehrt hat - Das Gebet des Herrn, zweiter Teil DG Freiburg: Uhr, Mittagstisch mit Vortrag und Diskussion, Zunftstube im Stadthotel Kolping, Freiburg DG Köln: Uhr, Vortrag Prof. Koslowski: Ist ethisches Handeln in der Wirtschaft möglich, Domforum DG Magdeburg: Uhr, Vortrag und Diskussion, Dr. Jörg Czekalla, Langzeitarchivierung digitaler Daten und rechtliche Aspekte der Datensicherheit DG Stuttgart: Uhr, Verantwortung für Morgen Zukunft von Familie und Arbeitswelt, Akademie Hohenheim DG Rhein-Main: Uhr, Vortrag zum 60. Jahrestag der Sozialen Marktwirtschaft, Prof. Dr. Paul Kirchhoff: Das Verantwortungseigentum als Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft, Mainzer Schloss DG Hamburg: Uhr, gemeinsame Veranstaltung mit AEU, Prof. Dr. Norbert Walter, in der Krypta der Hauptkirche St. Michaelis, Hamburg DG Regensburg: Uhr, Vortrag Regensburg in der Weimarer Zeit, Rupertenhaus DG Kurpfalz: Uhr, Vortrag, Abt. Franziskus Heermann, OSB, Kloster Neuburg, Heidelberg DG Aachen: Uhr, Diskussion mit Dr. Stein und Dr. Hammächer: Fortbildung von Medizinern im zahnmedizinischen Kontext, Tagungsfoyer Novotel im EBV CarréAachen DG Berlin: Uhr, Fundraising Dinner für die Initiative Pro Reli, Dresdner Bank Berlin, Pariser Platz DG Regensburg: Uhr, Mittagstisch, Ristorante Frederico II DG Leipzig: Uhr, Mittagstisch, Restaurant Apels Garten DG Regensburg: Uhr, Gottesdienst, Uhr, Festakt, Hotel Karmeliten BKU-Berlintage für Unternehmer und Journalisten DG Berlin: Uhr, Mitgliedertreffen, Katholische Akademie, Moderation Dr. Peter Frey, ZDF DG München: Uhr, Bogenhausener Kreis (nur für Mitglieder), Kanzlei Bardehle & Partner, Possartstr. 18, München DG Köln: Uhr, Gespräch mit Kardinal Meisner, Maternushaus DG Paderborn, Uhr, Mitgliederversammlung; Fachvortrag in Paderborn, Prof. Elmar Sieben, Das Vatikanische Kompendium der Soziallehre der Kirche DG Münster: Uhr, adventliches Orgelkonzert, St. Lamberti-Kirche BKU-Junioren: Besinnungswochenende mit Abt Dr. Johannes Eckes, Die Regeln des heiligen Benedikt, Abtei St. Bonifaz, München Dezember DG Berlin: Uhr, Adventsvortrag P. Mertes, SJ, Krypta Regina Martyrum DGAachen: Rorategottesdienst mit Msgr. Poque in der Bischöflichen Akademie Aachen DG Köln: Uhr, Mittagstisch im Hotel Kolping International, Prof. Dr. Becker-Huberti: Apfel, Nuss und Mandelkern, BrauchtuminderWeihnachtszeit DG Koblenz: Weihnachtsfeier, Rorate-Messe und festliches Abendessen in Montabaur DG Köln: Uhr, Führung durch den Altenberger Dom mit kleinem Orgelspiel Uhr, hl. Messe, anschl. gemeinsames Abendessen im Hotel Zur alten Post BKU. 56. Besinnungstageim Kloster Himmerod, Prof. Dr. Dr. Pater Ockenfels, Naturrecht undglobalisierung, Himmerod DG Magdeburg: Uhr, Mittagstisch im Restaurant Pegasos, St. Michaelstr. 55, Magdeburg DG Ruhrgebiet: Uhr, Adventlicher Gotesdienst in der Kapelle des Marienhospitals Gelsenkirchen, Mittagsimbiss, Besichtigung einer Einrichtung des Krankenhauses DG Stuttgart: Uhr, Nikolauslesung mit Ernst Konarek, Weingärtner Esslingen, Webergasse DG Bonn: Uhr, Mittagstreff, Rheinauen-Parkrestaurant DG Freiburg: Uhr, Mittagstisch mit Vortrag und Diskussion, Zunftstube im Stadthotel Kolping, Freiburg DG Rhein-Main: Uhr, Spiritueller Impuls durch Dr. Scholz, Dompfarramt Frankfurt, Wahlkapelle des Frankfurter Kaiserdomes, Aussprache bei Wein und Brezeln DG Regensburg: Mitgliederversammlung, Hotel Karmeliten/Haus Heuport DG München: Jahres-Abschlussgottesdienst DG Berlin: Uhr, hl. Messe in St. Canisius, ab Uhr Adventsfeier, Hotel Domicil, Kantstr. 111a, Berlin Berlin Forum: Uhr, Schiksalsthema Bildung, Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Tiergartenstr., Berlin-Mitte DG Leipzig: Uhr, Mittagstisch, Restaurant Apels Garten Vorschau Kongress Christlicher Führungskräfte in Düsseldorf ca Uhr, Feier zum 60jährigen Bestehen des BKU, KSI Bad-Honef Konferenz der DG-Vorsitzenden, Köln Bundestagung in Regensburg BKU - Journal 3_08 43

44 I M P R E S S U M G 2943 F BKU-JOURNAL Quartalszeitschrift des Bundes Katholischer Unternehmer. Herausgeber: Bund Katholischer Unternehmer e.v., Georgstraße 18, Köln, Internet: Redaktion: Druck: Telefon 02 21/ , Fax 02 21/ unterberg@bku.de Peter Unterberg Zimmermann Druck und visuelle Kommunikation, Köln Erscheinung: viermal jährlich Bezugspreis: 4,00 Euro ISSN Adressenfeld Keine Beteiligung ohne Bildung Verbandspräsident Börner als Festredner beim BKU-Sommerempfang in Berlin Der Präsident des Bundesverbandes des deutschen Groß- und Außenhandels, Dr. Anton Börner, hielt den Festvortrag beim diesjährigen BKU-Sommerempfang am 24. September in Berlin. von Peter Unterberg Ich bin froh, Dr. Börner als engagierten Katholiken zu kennen, der uns oft Flankenschutz gibt, begrüßte die Vorsitzende des BKU, Marie-Luise Dött, MdB, den Gast, um dann zum Thema des Abends überzuleiten: Wie sieht die Soziale Marktwirtschaft in der Bildungsfinanzierung aus?, fragte sie. Dies habe der BKU ohne Tabus durchdekliniert und ein ordnungspolitisch sauberes Konzept erstellt. Damit wollen wir Stachel im Fleisch sein, sagte sie und kündigte an, das Gesamtpapier bei der BKU-Bundestagung in Stuttgart am 17. Oktober vorzustellen. Das freie Individuum steht im Mittelpunkt Engagierter Katholik als Festredner: Dr. Anton Börner und Marie-Luise Dött, MdB, auf dem BKU-Sommerempfang in Berlin. Foto: Peter Unterberg Doch vorher skizzierte Börner den Ordnungsrahmen der Sozialen Marktwirtschaft. Zentrale Aussage dieses Konzeptes sei der Hinweis, dass im Zentrum der Wirtschaft das freie Individuum steht. Mit einem beunruhigenden Vergleich ging der Präsident dann auf das zaristische Russland und das moderne China ein: Russland habe am Ende des 19. Jahrhunderts ein hohes Wirtschaftswachstum erreicht. Der produzierte Wohlstand sei jedoch in keiner Weise umverteilt worden. Wenige Menschen lebten in unvorstellbarem Reichtum, die meisten jedoch in Armut. Das habe ein ungeheures revolutionäres Potenzial geschaffen. Ähnlich sei die Situation im heutigen China. Wir sagen den Menschen, dass halt nicht alle auf einmal reich werden können, habe ihm ein chinesischer Funktionär geantwortet, den er darauf angesprochen habe. Börner hakte nach, ob die Menschen das glauben. Die Antwort noch glauben sie es sei von keinem Hinweis auf irgendeine Art der Umverteilung flankiert gewesen. Von diesem Bild schlug Börner den Bogen zur Bildungssituation in Deutschland: In einer hochentwickelten Gesellschaft sei eine gute Bildung die Grundvoraussetzung dafür, dass sich die Menschen überhaupt einbringen können, erklärte Börner. Mehr Anerkennung für Erzieherinnen Der Staat dürfe die Motivation der Einzelnen, eigene Bildungsdefizite abzuarbeiten, aber nicht durch Sozialleistungen unterwandern. Es stehe zudem außer Frage, dass der Staat hierfür die Infrastruktur stellen müsse, sagte er weiter. Ich habe aber große Zweifel, ob der Staat dies alles richtig macht, schränkte er ein. Denn so lange etwa Kindergärtnerinnen als Pädagogen Dritter Klasse behandelt werden, die die Kinder nur verwahren, versündigen wir uns an diesen Menschen, kritisierte Börner. Es sei bekannt, dass gerade im Kindergartenalter wichtige Grundlagen im Menschen gelegt werden. Daraus leitete er die Forderung nach einer akademischen Ausbildung für Kindergärtnerinnen ab und nach einer höheren Wertschätzung für diesen Beruf. Zu einem guten Bildungssystem gehöre auch die Persönlichkeitsbildung, meinte Börner abschließend. Wir müssen den Menschen die res publica als Aufgabe nahebringen. Und wir müssen den Menschen beibringen, dass Sie Verantwortung übernehmen müssen, um ihre Freiheit zu behalten. Das Schlusswort desabends übernahm traditionsgemäß der Vorsitzende der Diözeangruppe Berlin, Norbert Jöris. Er lieferte den gut 100 Gästen drei Gründe, beim anschließenden Empfang anzustoßen: die Tatsache, dass die Berliner Gruppe bereits seit 50 Jahren besteht, den 60. Geburtstag des BKU- Mitgliedes Konsul Hermann Gerbaulet und die Anwesenheit der frisch gebackenen Mitglieder Bernhard Sygnecki und Barbara Elfgen.

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