BESSER GEMEINSAM Patienten erhalten von ihrem Arzt den direkten elektronischen Zugang auf ihre Patientenakte
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- Nora Ingeborg Gerber
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1 BESSER GEMEINSAM Patienten erhalten von ihrem Arzt den direkten elektronischen Zugang auf ihre Patientenakte Oliver Groene PhD MSc MA Head of Research & Development, 29. April 2016
2 Welcher Topf? Antrag für den Innovationsfonds auf der Grundlage der Förderbekanntmachung vom 8. April 2016 zur themenspezifischen Förderung von neuen Versorgungsformen, Themenfeld 3: Versorgungsmodelle unter Nutzung von Telemedizin, Telematik und E-Health: Es können Projekte gefördert werden, die die Nutzung von Telemedizin, Telematik und E-Health zur Überwindung regionaler, sektoraler und fachgruppenbezogener Barrieren sowie für ein effektives und effizientes Versorgungsmanagement und eine stärkere Patienteneinbindung erproben. 08_Leitfaden_nF.pdf 2
3 Ziel des Antrags Besser Gemeinsam Der Patienten soll direkten elektronischen Zugriff auf seine durch den Arzt geführten Patientenakte erhalten aus der rein ärztlich geführten Akte wird eine gemeinsam geführte Gesundheitsakte. Ziel dieses Antrags ist es, in einem dreistufigen Prozess in verschiedenen Versorgungsnetzen, Arztpraxen und Regionen Deutschlands Besser Gemeinsam umzusetzen und dadurch die Patientensicherheit, Adhärenz und Selbstmanagementkompetenz zu stärken. 3
4 Beschreibung der Versorgungsform Das Open Notes Konzept wurde am Beth Israel Deaconess Medical Center von Prof. Dr. Tom Delbanco und Kollegen entwickelt. Erweiterung der Funktionalität von elektronischen Patientenakten (epa), um Patienten selbst Zugang zu den Daten zu erleichtern. Der Zugang zur epa wird dabei im Anschluss sowie auch in Vorbereitung eines Arzttermins getriggert. 4
5 Beitrag zur Weiterentwicklung der Versorgung Ärzteperspektive - Anfängliche Bedenken (Zeit, Nachfragen, Schreibarbeit), aber: Nur 3% der Ärzte gaben an, mehr Zeit für Anfragen von Patienten zu benötigen 1/3 Ärzte verändern Art der Dokumentation (bei Krebs, mentalen Problemen, Drogen, Übergewicht) 80% halten Dokumentation für Kommunikation mit Patienten sinnvoll Alle Ärzte haben es nach Projektende fortgesetzt Walker J, Meltsner M, Delbanco T. US experience with doctors and patients sharing clinical notes. BMJ 2015;350:g7785 doi: /bmj.g7785 5
6 Beitrag zur Weiterentwicklung der Versorgung Erfahrungen aus den USA legen dar, dass das Konzept von Patienten hervorragend angenommen wurde. 2/3 der Patienten nutzten den Zugang nutzten, 20% teilten die Information auch mit anderen 60% konnten durch das Programm ihre Medikation korrigieren oder besser dosieren Fast alle Beteiligten entdeckten mindestens einmal einen Irrtum/Missverständnis in den Aufzeichnungen Gerade sozial schwache Patienten profitieren, da sie Therapie- und Medikationspläne mit Angehörigen besprechen können Esch T, Mejilla R, Anselmo M et al. Engaging patients through open notes: an evaluation using mixed methods. BMJ Open 2016; 6 (1): e
7 Rechtsgrundlage Warum soll das nicht auch in Deutschland funktionieren? Rechtsgrundlage besteht bereit: 810 Bürgerliches Gesetzbuch / 19 und 34 Bundesdatenschutzgesetz Berufsordnungen, gemäß 10 Abs.2 MBO muss ein Arzt dem Patienten Einsicht in seine Patientenakte gewähren, wenn der Patient dies verlangt Patienten wollen es: Zwischen 66% und 87% der Versicherten wünschen sich eine digitale Plattform für den elektronischen Daten- und Informationsaustausch mit der Arztpraxis 1, Gesundheitsdaten.html?utm_campaign=eHealth%2BWeekly&utm_medium= &utm_source=eHealth_Weekly_8 7
8 Umsetzung Schritt 1 Test in einem etablierten integrierten Versorgungsnetz, in dem bereits eine praxisübergreifende, elektronische Patientenakte, sowie gute Kommunikationskanäle zu den Ärzten besteht. Ergebnis: Lösung der Kinderprobleme, potentiell 45,000 Patienten mit Zugang zur Akte 8
9 Umsetzung Schritt 2 Öffentliches Ausschreibeverfahren um sechs weitere Arztnetze in Deutschland zu gewinnen. Ergebnis: Technische Umsetzung bei unterschiedlichen Industriepartnern in mehreren Regionen Deutschlands. Potentiell Versicherte mit Zugang zu Meine Gesundheitsakte. 9
10 Umsetzung Schritt 3 Beteiligung von Ärzte und Versicherten über eine Kassenärztliche Vereinigung. Ergebnisse: Potenziell Patienten mit Zugang zu Meine Gesundheitsakte. Erhebung der Akzeptanz und Nutzung sowie arztbezogene Auswertungen der Erfahrungen und des Patientenfeedbacks. 10
11 Umsetzungspotential Die Open Notes Bewegung in den USA hat es geschafft, in wenigen Jahren Millionen von Patienten Zugang zu ihren Daten zu erleichtern: von Patienten im Jahr 2010 zu über 5 Millionen im Jahr 2015 Analog versuchen wir in einem dreistufigen Prozess, von initial 45,000, Patienten einen Zugang für bis zu 500,000 Patienten zu ermöglichen Im Kern: nicht die technische Lösung, sondern die Zusammenarbeit mit Ärzten/Kulturwandel 11
12 Die Antragsteller Besser Gemeinsam soll von einem breiten Konsortium von Patientenorganisationen, Verbraucherschutz, Ärzteverbänden und Krankenkassen getragen und implementiert werden. Kernpartner: Prof Dr Tobias Esch (Witten Herdecke/Harvard) für Evaluation von ON in den USA mitverantwortlich. Die langjährige Erfahrung im Aufbau und der Weiterentwicklung von Arztnetzen sowie der Implementierung einer praxisübergreifenden elektronischen Patientenakte. 12
13 Kontakt unter: Oliver Gröne, PhD MSc MA Head of Research & Development Borsteler Chaussee Hamburg Office We keep you up to date with our OptiMedium:
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