Fokusworkshop Soziales und Umwelt/Natur LAG Rhön-Grabfeld 12. Juni 2014
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- Leonard Franke
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1 LOKALE AKTIONSGRUPPE RHÖN GRABFELD Bürger gestalten ihre Heimat Leader-Geschäftsstelle Spörleinstraße Bad Neustadt a. d. Saale Fokusworkshop Soziales und Umwelt/Natur LAG Rhön-Grabfeld 12. Juni 2014 Teilnehmer: Frau Ochs (Caritas), Herr Dietz (Caritas), Herr Endres (LRA Rhön-Grabfeld/ ARGE Rhön), Frau Schneider (LRA Rhön-Grabfeld), Herr Dr. Geier (Landratsamt Rhön-Grabfeld), Herr Spitzl (Naturpark), Frau Schade (Biosphärenreservat Rhön), Herr Pfaff (Tourismus GmbH Bayerische Rhön), Frau Stockheimer-Fries (Amt für Jugend, Familie und Senioren) Geier begrüßt die Anwesenden und erläutert grob den Hintergrund der Gemeinschaftsinitiative Leader. Für den neuen Förderzeitraum muss eine Lokale Entwicklungsstrategie entwickelt werden. Hierfür suche die LAG Ideen, vor allem aber auch Mitstreiter. 1. Vorstellungsrunde, durch Schneider moderiert Endres, LRA-RG, Leiter der Bau- und Umweltabteilung, derzeit stark mit Windkraft/ Regenerativen Energien beschäftigt = Energiekonzept Rhön-Grabfeld Schade, neu beim BRR = Rahmenkonzept Biosphärenreservat Rhön (grenzüberschreitend) Spitzl, GF Naturpark Bayerische Rhön, Umweltbildung, Wanderwegebetreuung = Infrastruktur im ländlichen Raum Ochs, GF Caritasverband Rhön-Grabfeld, Beratung und Wohlfahrtstätigkeit, derzeit stark mit innerörtlichen Leerständen befasst, beschäftigt sich mit Fachkräftemangel = Fachkräftemangel Pflege / neue Wohnformen im Alter / Innenentwicklung auf Senioren abstimmen Dietz, Stabsstelle von Frau Ochs Stockheimer-Fries, neue Leiterin des Amtes für Jugend, Familien und Senioren = Hilfe für junge Familien, Tagesbetreuung (24-Stunden-Hort), Seniorenpolitisches Gesamtkonzept, Innenentwicklung auch auf Senioren abstimmen, Schule: Berufseinstiegschancen für benachteiligte Kinder erhöhen, evtl. Familienstützpunkt, Fachkräftemangel bei Pflege beseitigen. Pfaff, GF Tourismus GmbH Bayerische Rhön, Leistungsportfolio der GmbH ist breit, Klientel erstreckt sich nicht nur auf Gäste, sondern auch auf Bürger und immer verstärkter auf Neubürger = mit Gästen Auslastung der vorhandenen Infrastruktur verbessern, Arbeitskräftemangel Dienstleister, Standortmarketing mit dem Tourismus verknüpfen, Nachhaltigkeit im Tourismus verbessern, neue soziale Netzwerke, Bedürfnis nach Erholung wächst, Geier, Leiter Stabsstelle Kreisentwicklung des Landkreises = Standortvorteile Rhön-Grabfeld bewusster machen (Innen- und Außenmarketing), Willkommenskultur etablieren 2. Stärken/Chancen und Schwächen/Risiken Die Anwesenden diskutieren in zwei Arbeitsgruppen, welche Stärken/Chancen und Schwächen/Risiken jeweils zum Thema Soziales bzw. Umwelt/Natur in der Region Rhön-Grabfeld erkennbar sind. 2.1 Erläuterungen Gruppe 1: Umwelt & Natur Spitzl erläutert die Gruppenergebnisse. Hohe Biodiversität ist positiv, eine hohe Regulation in der Folge der vielen Schutzgebietkategorien jedoch als Nachteil gewertet werden muss. Der hohe Anteil an Landschaftspflege trägt gut zum Einkommen aus der Landwirtschaft bei. Allerdings sind dadurch viele Flächen auf Jahre hinaus vertraglich gebunden, so das nicht flexibel auf neue Anforderungen reagiert werden kann. 1
2 Besonders ambivalent ist die momentane Schere zwischen Umwelt-/Klimaschutz und Naturschutz. Die Meinungen über die Priorität der Flächenverfügbarkeit für Regenerative Energie sind geteilt; es gibt einen spürbaren Trend zur Polarisierung. Kritisch wird auch die Stellung des Biosphärenreservates in der Öffentlichkeit gesehen. Es gibt hier offensichtlich noch Nachholbedarf bei der Öffentlichkeitsarbeit und bei der Umweltbildung v.a. im Erwachsenenbereich. 2.2 Erläuterungen Gruppe 2: Soziales Ochs stellt Gruppenergebnisse vor. In Rhön-Grabfeld ist ein hohes Potential im ehrenamtlichen Engagement zu verzeichnen. Z.B. funktioniert Nachbarschaftshilfe sehr gut. Außerdem gibt es zahlreiche Angebote der Wohlfahrtsverbände zur Entlastung pflegender Angehöriger. Positiv wird auch die traditionell hohe Innovationskraft der Bevölkerung gesehen. Als Nachteile werden festgestellt das Fehlen von kurzfristigen Pflegemöglichkeiten außerhalb von regulären Tagespflegeeinrichtungen (z.b. auch für Touristen) bzw. als Übergangseinrichtungen. Die hausärztliche Versorgung ist nicht gleichmäßig über die Fläche verteilt und nicht dauerhaft als gesichert anzusehen. Die Kinderbetreuung ist in Randzeiten oder als Angebot für Gäste als nicht ausreichend anzusehen. Insgesamt sollten Gesundheitsdienstleister sich besser untereinander und auch mit dem Tourismus besser vernetzen. 3. Neue Themenschwerpunkte Schneider führt aus, dass im Rahmen des LES-Prozesses aus den Stärken und Schwächen Entwicklungsstrategien und Handlungsziele zu entwickeln sind. Schneider präsentiert zunächst das Ergebnis einer Fragebogenaktion an die LAG-Mitglieder aus dem Jahr 2013 und bittet die Anwesenden, soweit möglich, die daraus entwickelten Themenfelder den Bereichen Soziales / Umwelt & Natur zuzuordnen. Abfrageergebnis aus der Gruppe: Umwelt/Natur: Soziales: Land- und Forstwirtschaft Stadt- und Dorfentwicklung Naturschutz Familie, Soziales + Pflege Regionale Produkte Netzwerke, Zusammenarbeit Bildung/Qualifizierung/Schule Bildung/Qualifizierung/Schule Energie, Umwelt-/Klimaschutz Integration Themen wie Tourismus und Kultur erweisen sich als schwer zuzuordnen; die Gruppe einigt sich darauf, einzelne Themen zurückzustellen und nicht den Oberkategorien Umwelt & Natur und Soziales zuzuschreiben. 4. Entwicklungsziele & Handlungsziele Schneider bittet die Anwesenden, aus ihrer Fach- und Regionskenntnis heraus zu den beiden geclusterten Themenfeldern Umwelt/Natur und Soziales Ziele und Strategien auf der Basis der identifizierten Stärken und Schwächen zu formulieren. 4.1 Soziales Soziale Mitte im Ort stärken. Die Angebotsstrukturen für Senioren müssen effizienter strukturiert werden. modellhaft ein interkommunales Konzept für zukünftige Lebens- und Wohnformen erstellen. Abgestimmtes, flächendeckendes Konzept für die wachsende Bevölkerungsgruppe der Senioren: Leben im Alter. Regionale Bindung als wichtige Aufgabe der Zukunft. Familien müssen begleitet werden. Willkommenskultur/-portal; Modelle für soziale Netzwerke entwickeln. Pflegeübergangsprozesse als wichtiges Tool im sozialen Bereich. Kooperationen auf allen Ebenen entwickeln. Pflegeübergangszentrum errichten. Leitfaden zur Ermittlung von Bedarf und Distribution für zukünftige Lebens- und Wohnformen. 2
3 4.2 Natur/Umwelt Ziele: - Erhalt des Landschaftsbildes und der Biodiversität unter Aspekten des Klimawandels - Bevölkerung mitnehmen bei Maßnahmen im Natur-/Umweltschutz - Energiekonzept für den Landkreis aufstellen - Nachhaltigkeit in der Mobilität etablieren - Stärkung des Labels Rhöniversum - Markführer bei BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) werden Schritte auf den Wegen zur Zielerreichung: - Öffentlichkeitsarbeit übergreifend unabhängig von Strukturen und Verwaltungseinheiten mit Veranstaltungen, Kampagnen, Know-How-Transfer (z.b. zur Bildung von Genossenschaften) - Strategiekonzept mit Pilotumsetzung für mehr Bevölkerungsbeteiligung - Anzahl der studierenden Gäste im Rhöniversum deutlich erhöhen (z.b. verdoppeln bis 2020) - Wie erreicht man die Bevölkerung hinsichtlich des Themas, dass man in Rhön-Grabfeld einen Landkreis mit Modellcharakter hat? Entsprechend diesem Problem muss eine Strategie entwickelt werden, die geeignete Mittel benennt, um die Kommunikation im Innenmarketing zu verbessern. 5. Schluss Schneider bedankt sich bei den Anwesenden für die konstruktive Arbeit und gibt Hinweis auf die Mitgliederversammlung der LAG Rhön-Grabfeld am 28. Juli 2014 in Wechterswinkel mit öffentlichem Bürger-Forum im Anschluss. Einzelheiten zu weiteren Aktivitäten bei der LES-Entwicklung sind der Homepage der LAG und des Landkreises Rhön-Grabfeld zu entnehmen: gez. Dr. Jörg Geier, Anlagen: Fotos der Pinnwände aus dem Workshop 3
4 Anlage zum Fokustreffen Soziales & Umwelt/Naturschutz,
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