Einleitung. Einleitung

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Simon Hummel
vor 5 Jahren
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2 Vorwort Facebook zu beschreiben ist, als wolle man die Funktionsweise eines Formel- 1-Autos im Vorbeifahren erklären. Kaum eine andere Webseite wechselt so schnell ihr Gesicht, wächst und definiert sich neu. Wie bei einem Motor greifen mittlerweile Tausende von Mechanismen ineinander, um die weltweit wachsende Zahl von Nutzern in Echtzeit miteinander zu verbinden und täglich kommen neue Funktionen hinzu. Diese Schnelllebigkeit hat die Entwicklung dieses Buches nicht gerade vereinfacht und allen Beteiligten viel Geduld abverlangt. Aus diesem Grund möchte ich in diesem Vorwort drei Personen besonders danken. Meiner geliebten Freundin Anne Schädler für ihre Geduld an den vielen Wochenenden und in den Nächten, die in dieses Buch geflossen sind. Miriam Robels vom mitp- Verlag für ihr Vertrauen und die tolle Zusammenarbeit. Und natürlich meinem geschätzten Kollegen Christoph Strobel, ohne den ich das Buch nie hätte schreiben können. Felix Disselhoff

3 Einleitung Einleitung»Sag mir mal, was du da auf deinem Facebook chattest.«dieser Satz aus dem Mund eines Bekannten, zu seinem Sohn, spricht Bände über das Phänomen Facebook. Er zeugt von Neugier, dem Drang zu erfahren, was Facebook mit unserer Gesellschaft, in diesem Fall mit einem Sohn, anstellt. Gleichermaßen zeugt er auch von Unwissenheit, gerade unter Mitgliedern der Generation, die nicht mit dem Internet als Selbstverständlichkeit aufgewachsen sind. Es herrscht Unwissenheit darüber, was das Social Network Nummer eins denn nun eigentlich ist. Und was es in Zukunft sein könnte. Über 900 Millionen Nutzer sind weltweit auf Facebook registriert. Wäre Facebook ein Land, wäre es nach China und Indien das bevölkerungsreichste der Welt. Dabei hat»facebookistan«keine Jahrtausende alte Geschichte vorzuweisen. Das Netzwerk wurde 2004 gegründet von einem Studenten der Informatik namens Mark Zuckerberg. Alles, was danach passierte, ist Geschichte und bestimmt unsere Gegenwart, wie es zuvor keine Webseite getan hat. Seit der Gründung haben sich auf Facebook über 125 Milliarden Freundschaften gebildet. Fast 500 Millionen Nutzer greifen mobil auf das Social Network zu. Rund 300 Millionen Bilder werden auf Facebook hochgeladen. Jeden Tag. Das klingt nach dem digitalen Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Möglichkeiten, die schnell überfordern können. Denn Facebook basiert auf einer einfachen Idee, die Menschen zu vernetzen, und wurde und wird nach Prinzipien der Hacker- Ethik gebaut. Das meint nicht den Diebstahl von Daten, sondern die rasche Umsetzung einer Idee mit einem Minimum an Features, um in der Folge Erfahrungen zu sammeln und das Produkt nach und nach zu verbessern. Diese Einstellung macht Facebook zu einer der innovativsten Plattformen im Netz allerdings auch zu einer der komplexesten. Die New York Times errechnete einmal, dass allein die Nutzungsbedingungen des Social Networks umfangreicher sind als die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika. Aspekte wie Privatsphäre und Datenschutz bleiben nach Meinung von Kritikern zunehmend auf der Strecke. Dieses Werk soll als Handbuch dienen und Hilfestellung bieten. Nach der Lektüre sind Sie in der Lage, sowohl Ihre Daten als auch die Ihrer Freunde zu schützen und für ausreichend Privatsphäre zu sorgen. Sie können die Chronik 12

4 Einleitung geschickt einsetzen, mit Apps umgehen und eine eigene Facebook-Seite betreiben. Das Buch richtet sich nicht an Social-Media-Profis und Facebook-Marketing- Experten, sondern an all jene, die noch skeptisch sind, und die Nutzer, die mit Facebook kontrolliert umgehen und mehr aus dem Netz der Netze herausholen wollen. Betrachten Sie es als eine Vorbereitung für einen»facebook-führerschein«. Denn auf den Straßenverkehr hat man Sie schließlich auch nicht unvorbereitet losgelassen. Sie mussten sich Wissen über Regeln und Verbote, über die Technik und den Umgang mit anderen Teilnehmern aneignen. Dasselbe gilt für Facebook: Wer das Netzwerk verstehen will, der sollte sich damit befassen. Dann schwinden Angst und Skepsis schnell und man erkennt: Facebook macht richtig viel Spaß. Denn das Social Network ist mehr als nur belangloser Small Talk unter Freunden, die nur zu faul sind, sich persönlich zu treffen. Im Gegenteil: Wir lernen Menschen umso besser kennen, nehmen an ihrem Leben teil, erfahren mehr über sie, treffen alte Bekannte und neue Freunde, feiern Feste, hören Musik, lachen und weinen, informieren und engagieren uns. Jeden Tag ein bisschen mehr. 13

5 Zum Inhalt Teil I Die größte Hürde ist die erste, die es zu nehmen gilt. So scheuen sich viele Nicht-Facebooker vor der Anmeldung im Social Network. Keine Panik! Der erste Teil des Buches begleitet Sie bei den ersten zaghaften Schritten auf Facebook von der Anmeldung über die Einrichtung Ihrer Chronik bis hin zu einem vollständigen Verständnis der Startseite. Sie lernen die wichtigsten Begrifflichkeiten und wie Sie Freunde finden und Freundeslisten anlegen. Teil II Vor allem in Deutschland sieht sich Facebook regelmäßig mit Vorwürfen von Datenschützern konfrontiert. Das Social Network ziehe Profit aus dem nachlässigen Umgang mit personenbezogenen Daten, heißt es. Fakt ist: Um als soziales Netzwerk und Unternehmen gleichermaßen funktionieren zu können, muss Facebook auf Ihre Daten zugreifen. Aber welche? Und wann? Darum soll es in diesem Teil des Buches gehen. Sie erfahren außerdem, wie Sie für mehr Privatsphäre sorgen und Ihre Daten gegen Fremdzugriffe schützen können. Wenn Sie wissen, wie Sie für Privatsphäre sorgen, können Sie sich auch entspannter auf Facebook bewegen. Darum erfahren Sie anschließend alles über die verschiedenen Möglichkeiten, mit anderen Nutzern in Kontakt zu bleiben. Teil III Bei über 900 Millionen Nutzern kann es auch schon einmal krachen. Unterschiedliche Meinungen und Menschen mit unterschiedlichen Auffassungen treffen aufeinander. Und nicht jeder Nutzer hat unbedingt positive Absichten. Immer häufiger kommt es zu gehackten Profilen. Doch Facebook ist kein rechtsfreier Raum. Dieser Teil des Buches befasst sich mit den Regeln, an die sich jeder Nutzer zu halten hat, und gibt Hilfestellung bei Regelverstößen. Teil IV Sie wissen, wie Sie sich befreunden, aber trotzdem Ihre Privatsphäre wahren. Sie wissen, wie Sie Kontakt halten auf unterschiedlichen Kanälen. Sie wissen, was auf Facebook erlaubt ist und wo Sie im Notfall Hilfe finden. Aber Facebook ist mehr. In diesem Teil des Buches erfahren Sie, wie Sie mit Apps und Facebook- Seiten mehr aus dem Social Network herausholen. Neben den besten Apps und deutschsprachigen Fanpages bekommen Sie Wissen vermittelt, wie Sie für Ihr Unternehmen, Ihre Band oder Ihre Marke eine eigene Facebook-Seite anlegen und welche Maßnahmen es braucht, um sie auch erfolgreich zu betreiben.

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