Die Bundeswehr. Investition in die Zukunft. November 2018

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1 Das Magazin des Deutschen BundeswehrVerbands /DeutscherBundeswehrVerband Die Bundeswehr November 2018 FACHAUSBILDUNG IN DER BUNDESWEHR Investition in die Zukunft Verbandstag: Hervorragendes Zwischenfazit optimistischer Blick nach vorn Verbandserfolg: Lebensältere SaZ erhalten Zugang zur gesetzlichen Krankenversicherung

2 Seit 1956 Partner der FöG Exklusiver Versicherungsschutz vom Empfehlungsvertragspartner der Förderungsgesellschaft des Deutschen BundeswehrVerbandes mbh Vorteile sichern schon heute durch eine Anwartschaftsversicherung und gleichzeitig sparen mit dem Abschluss einer privaten Pflegepflichtversicherung. Nehmen Sie jetzt mit uns Kontakt auf. Wir beraten Sie gerne. Continentale Krankenversicherung a.g. Bundeswehrservice Ruhrallee 92, Dortmund Tel

3 ZUR SACHE 1 Auf einem guten Weg Dieser Herbst hielt gleich mehrere bedeutende Ereignisse für den DBwV bereit. Über einige davon konnten Sie schon in der Oktober-Ausgabe lesen, Berichte über andere finden Sie hier im Heft allen voran über unseren Verbandstag. Ich musste bei der Gelegenheit an den Verbandstag vor vier Jahren denken: Wir fuhren damals zu einer Baustelle in der Berliner Stresemannstraße, um symbolisch den Startschuss für den Neubau unserer Bundesgeschäftsstelle zu geben. Niemand konnte sich damals vorstellen, wie sich die Dinge in der Zwischenzeit entwickelt haben: Wie schwierig und teils chaotisch die politische Situation in Deutschland und der Welt geworden ist und wie stabil und erfreulich dagegen der DBwV dasteht! Damit meine ich nicht nur, dass wir seit diesem Sommer in unserem schönen neuen Haus arbeiten, sondern auch all das, was wir beim Verbandstag wieder beispielhaft erleben durften: Da haben Mandatsträger aus den Landesvorständen und dem Bundesvorstand, Zivilbeschäftigte, aktive wie ehemalige Soldaten diskutiert, und zwar die ganze Bandbreite der Themen: über den Stand des Vereins, die Situation des Unternehmens und die politische Arbeit. Immer hatten wir dabei unser gemeinsames Ziel vor Augen: die Rahmenbedingungen für die Menschen der Bundeswehr und für die Bundeswehr selbst zu verbessern. Wir wären nicht die, die wir sind, wenn die Diskussionen nicht offen, fair, lebhaft und konstruktiv gewesen wären. Es ist dieser lebhafte Austausch, der den DBwV ausmacht. Hier halten Menschen zusammen, vom Rekruten bis zum Generalinspekteur, vom Arbeitnehmer bis zum Ministerialdirektor als Staatsbürger mit und ohne Uniform. So haben wir bei aller harten Arbeit auch Grund, stolz zu sein: stolz auf das ehrenamtliche Engagement in unseren aktiven wie ehemaligen Kameradschaften, stolz auf unsere hauptamtlichen Mitarbeiter, die eine wichtige Stütze unserer Arbeit sind, stolz auf mittlerweile mehr als 60 Jahre verbandspolitische Arbeit, stolz auf eine Geschlossenheit, mit der man in Politik und Gesellschaft viel mehr erreichen kann, als viele denken. Und stolz auf eine Zahl, an der sich der Erfolg unserer Arbeit messen lässt: die stetig steigende Mitgliederzahl. Aktuell sind wir rund Ich kann zusammenfassen: Der DBwV ist auf einem guten Weg. Natürlich müssen wir ihn weitergehen, uns der Zeit anpassen und uns weiterentwickeln, aber es ist ein guter Weg. Ob das auch für die vielen jungen Menschen in der Bundeswehr gilt, die noch nicht am Ziel sind, lesen Sie im aktuellen Heftschwerpunkt: Er gilt der Fachausbildung. Mit kameradschaftlichen und kollegialen Grüßen Der offene Austausch ist bei uns nicht auf den internen Bereich beschränkt. Wir pflegen ihn natürlich auch mit der Politik, der militärischen Führung, mit anderen Organisationen, mit den Medien. Gut beobachten ließ sich das bei unserem Parlamentarischen Abend mit rund 600 Gästen aus all diesen Bereichen. Bilder und einen Bericht finden Sie auch in dieser Ausgabe. Oberstleutnant André Wüstner, Bundesvorsitzender

4 2 Foto: Bundeswehr/Dorow AKTUELL Verladung eines Kampfpanzers Leopard 2" auf einen niederländischen Schwerlasttransporter Größtes Nato-Manöver seit fast 30 Jahren Brüssel/Oslo. Rund Soldaten, Fahrzeuge sowie Dutzende Kampfflugzeuge und Schiffe: Die Nato hat am 17. Oktober das größte Manöver seit dem Ende des Kalten Krieges begonnen Trident Juncture. In Norwegen trainiert die Allianz bis in den November hinein erstmals seit Langem wieder groß für den Bündnisfall. Für die Bundeswehr ist die Großübung eine besondere Bewährungsprobe. Sie stellt neben schweren Kampfpanzern, Jagdflugzeugen und Hunderten anderen Fahrzeugen rund Soldaten und ist damit zweitstärkste Nation bei der Übung. Im kommenden Jahr wird sie zudem die Führung der schnellen Nato-Eingreiftruppe VJTF übernehmen. In Norwegen soll sie unter Beweis stellen, dass sie für die Aufgabe gerüstet ist. Sorgen, dass die Bundeswehr wie mehrfach in der Vergangenheit Negativ-Schlagzeilen durch schlechte Ausrüstung machen könnte, hat die Truppenführung nicht. Wir haben alles, was wir brauchen, sagt Brigadegeneral Ullrich Spannuth (54), der im kommenden Jahr die VJTF führen wird. Selbst für den Fall, dass die Temperaturen bei der Übung in den nördlichen Gefilden tief unter den Gefrierpunkt fallen sollten, seien die Soldaten gut ausgerüstet. Vor den Bundeswehrangehörigen liegt dennoch eine harte Zeit. Es ist ungeheuer spannend. Wir lernen hier enorm viel, erzählt ein deutscher Soldat. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich froh sein werde, wenn ich vor Weihnachten wieder zu Hause bin. dpa Stephan Rürup Foto: picture alliance / Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB Anti-IS-Einsatz verlängert Berlin. Der Bundestag hat das Mandat für den Einsatz deutscher Soldaten gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) um ein Jahr verlängert. Gegen die Stimmen der gesamten Opposition votierte die Koalitionsmehrheit für die Fortführung des Einsatzes, zu dem auch die Ausbildung irakischer Soldaten gehört. Die Bereitstellung von Tornado -Kampfflugzeugen zur Aufklärung in Syrien und im Irak sowie die Luftbetankung von Maschinen der internationalen Anti-IS-Koalition soll aber zum 31. Oktober 2019 beendet werden. Die aktuelle Obergrenze von 800 deutschen Soldaten, die in Jordanien und im Irak stationiert sind, bleibt bestehen. Im Militärkomplex Tadschi nordwestlich von Bagdad bilden deutsche Soldaten unter dem Begriff Fähigkeitsaufbau im Zentralirak Soldaten aus zunächst in der ABC-Abwehr. Lehrgänge in der Entschärfung von Sprengsätzen, Logistik und der Sanitätsausbildung sollen folgen. Zu dem deutschen Kontingent gehören zudem auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Asrak im Osten Jordaniens etwa 290 Soldaten. Von dort sind vier Tornado -Aufklärungsjets und ein Tankflugzeug im Einsatz. dpa Volkstrauertag am 18. November Volkstrauertag: ein Tag des Gedenkens und der Einkehr Berlin. In diesem Jahr findet der Volkstrauertag am 18. November statt. Wie immer veranstaltet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge die zentrale Gedenkstunde im Plenarsaal des Deutschen Bundestags in Berlin. Dabei dürfte der 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs im Mittelpunkt der Reden und des Erinnerns stehen. Die Gedenkstunde, die traditionell unter der Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten steht, beginnt um Uhr und wird vom ZDF direkt übertragen. Zentrale Bestandteile sind stets eine Rede des Bundespräsidenten, die deutsche Nationalhymne und das Soldatenlied Der gute Kamerad. Besonders an Gedenkstätten für die Opfer des Naziregimes werden zudem ähnliche Zeremonien abgehalten. An der Neuen Wache in Berlin, der zentralen Gedenkstätte des Landes, legen führende Politiker Kränze nieder. Der Volkstrauertag wurde 1922 als formeller Gedenktag für die Opfer des Ersten Weltkriegs eingeführt. Die Nationalsozialisten erklärten den Tag zum gesetzlichen Feiertag und deuteten ihn unter dem Namen Heldengedenktag zum Anlass für Heldenkult und Kriegsverherrlichung um. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Gedenktag auf den zweiten Sonntag des Kirchenjahres verlegt, um einen klaren Bruch mit der Ideologie der Nationalsozialisten und ihrer Deutung des Gedenktages zu verdeutlichen. Heute wird das Gedenken an die Kriegstoten üblicherweise mit einem Appell für Frieden verbunden. dpa

5 INHALT 3 Foto: DBwV/Bombeke 6 Steigende Mitgliedszahlen, wichtige Gesetzesvorhaben in Umsetzung und die Basis im Blick der Deutsche BundeswehrVerband steht ein Jahr nach der Hauptversammlung sehr gut da. Auf dem Verbandstag im Oktober wurden die Schwerpunkte für die kommenden Monate abgestimmt. VERBAND AKTUELL 1 Zur Sache: Auf einem guten Weg 8 Parlamentarischer Abend: Zurück zu den Sachfragen 11 Mannschaften: Laufbahn im Fokus 23 Verbandserfolg: Versichertenentlastungsgesetz 24 Trendwende Personal: DBwV fordert mehr Planstellen 26 Hängepartie: Umzugskostenvergütung/Trennungsgeld 28 Fachdiskussion: Petersberger Gespräche 30 Einsatzgeschädigte: Besuch im Bundestag TITEL 12 Fachausbildung: Qualifizierung im Blick behalten 13 Gastbeitrag: Kompetenzen greifbar machen 14 Weiterbildung: Angebot der Handwerkskammern 15 Erfolgsmodell: Zivilberufliche Aus- und Weiterbildung 16 Agenda Ausbildung: Handlungsfelder vorgestellt 18 Digitalisierung: Zukunft Fachausbildung 20 Kosten: Entlassung kann Rückzahlungsgrund sein Zu unserem Titelbild: Die militärische Ausbildung sollte neben militärisch definierten Ausbildungszielen auch staatlich anerkannte Berufsabschlüsse bieten. Damit investieren die Streitkräfte nicht nur in ihre eigene Zukunft, sondern auch in die Zukunft der Soldaten. Auf unserem Foto: Auszubildender mit Schweißgerät (Foto: unsplash/boostinjay) POLITIK 22 Politisches Signal: Ralph Brinkhaus im Interview 33 Europa: Parlament gewinnt an Bedeutung AUS DER TRUPPE 34 Heer: Informationslehrübung in Munster 38 Luftwaffe: Ausbildung nachhaltig gestalten 41 Marine: Wir sind Marine am Start 42 Sanitätsdienst: Übung Trident Juncture 44 Streitkräftebasis: Bundessprachenamt 46 Ressourcen: Herausforderung Trendwende Personal 49 CIR: Bundespräsident besucht Kommando CIR FÜR UNSERE MITGLIEDER 32 Ansprechpartner Auslandseinsatz 78 Ansprechpartner Verband intern 50 Ehemalige/Versorgung: Neue Serie zur Beihilfe 52 Beteiligungsrechte: HPR-Fraktion tagte 54 Zivile Beschäftigte: Forderungskatalog vorgestellt 57 SaZ-Kurier: Regeln beim Zuverdienst 60 Reservisten: Unverständliche Dienstgeldregel 68 Aus den Landesverbänden 76 Justitia: Drogenverkauf kostet Ruhegehalt 83 FöG: Vorsorge für Auslandseinsatz 80 Gedenken 82 Personalia MAGAZIN 21 Leserbriefe 62 Zukunftstrends: Mobilität 84 Freizeit: Kino, CD/DVD, Auto, Rätsel 88 Impressum

6 4 Foto: picture-alliance/dpa HISTORISCHES KALENDERBLATT November Vor 10 Jahren Obama siegt als erster Afroamerikaner bei den US-Präsidentschaftswahlen Man sollte mit dem Begriff historisch immer vorsichtig sein. Aber am 4. November 2008 hatten wohl nicht nur US-Amerikaner das Gefühl, Zeugen eines bedeutenden Ereignisses geworden zu sein. Der 47-jährige Afroamerikaner Barack Obama gewann die Präsidentschaftswahlen deutlich gegen seinen republikanischen Herausforderer John McCain. Ausschlaggebend für Obamas Wahlerfolg waren Siege in den so genannten Swing States Florida, Ohio, Pennsylvania und Virginia, wo zuletzt 1964 ein demokratischer Präsidentschaftskandidat gewonnen hatte. Die Demokraten gewannen nicht nur das Rennen um das Präsidentenamt, sondern auch die zeitgleich stattfindenden Kongresswahlen. McCain machte in seiner Gratulation an den Kontrahenten ebenfalls deutlich, dass es eine historische Wahl und eine besondere Stunde für die Schwarzen in Amerika gewesen sei. Obama legte am 20. Januar 2009 in Washington den Eid ab. Seine politische Bilanz nach acht Jahren Präsidentschaft ist durchwachsen. Neben großen Erfolgen wie dem Wirtschaftswachstum, den Maßnahmen gegen den Klimawandel, der Gesundheitsreform und der Operation gegen Osama bin Laden stehen Fehlschläge wie der laxe Umgang mit Zocker-Banken, die Rückschritte in der Nahostpolitik und der wirkungslose Schlagabtausch mit der mächtigen Waffenlobby. Aber selbst politische Gegner müssen anerkennen, dass er stilvoll und mit intellektueller Brillanz den politischen Alltag bewältigte. fh Foto: picture alliance/keystone November Vor 25 Jahren UN-Kriegsverbrecher- Tribunal in Den Haag konstituiert sich Ein Meilenstein nicht nur für die Justiz: Mit dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien, umgangssprachlich auch UN-Kriegsverbrechertribunal oder Haager Tribunal genannt, schufen die UN einen Ad-hoc-Strafgerichtshof. Das Tribunal mit Sitz in Den Haag fußt auf der Resolution 827 des UNO-Sicherheitsrats vom 25. Mai Es konstituierte sich am 17. November vor 25 Jahren und war zuständig für die Verfolgung schwerer Verbrechen, die seit 1991 in den Jugoslawienkriegen begangen wurden. Als Chefanklägerin fungierte die Schweizerin Carla Del Ponte, die am 1. Januar 2008 durch den Belgier Serge Brammertz abgelöst wurde. Von den insgesamt 161 angeklagten Personen wurden 84 Personen verurteilt. Die wohl spektakulärsten Anklagen richteten sich gegen den serbischen Ex-Präsidenten Slobodan Milosevic, den ehemaligen Kopf der bosnischen Serben, Radovan Karadzic, und den für das Massaker von Srebrenica verantwortlichen General der bosnischen Serben, Ratko Mladic. Das letzte Strafverfahren wurde am 29. November 2017 beendet. Zum 31. Dezember 2017 wurde der Strafgerichtshof offiziell geschlossen. fh Foto: picture alliance/ap Images Vor 80 Jahren Reichspogromnacht: Vorstufe zum Holocaust November Wie schon beim Reichstagsbrand 1933 nutzte das nationalsozialistische Regime 1938 einen äußeren Vorwand, um Unterdrückung und Terror zu forcieren. Der polnische Jude Herschel Grynszpan verübte am 7. November in Paris ein Attentat auf den Legationsrat Ernst vom Rath, der zwei Tage später seinen Verletzungen erlag. Jetzt setzten die Nationalsozialisten ihren Sicherheitsapparat in Bewegung, um organisierte und gelenkte Gewaltmaßnahmen gegen Juden im gesamten Deutschen Reich zu ergreifen. Bei den Novemberpogromen 1938 bezogen auf die Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 auch Reichs-Kristallnacht oder Reichspogromnacht genannt wurden vom 7. bis 13. November 1938 etwa 400 Menschen ermordet oder in den Suizid getrieben. Mehr als Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört. Ab dem 10. November wurden ungefähr Juden in Konzentrationslagern inhaftiert, wo Hunderte ermordet wurden oder an den Haftfolgen starben. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung verfolgte den Akt der Barbarei schweigend. Kaum eine Stimme und schon gar keine Hand rührte sich zur Verteidigung der jüdischen Mitbürger. Die Pogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden seit 1933 zur systematischen Verfolgung, die knapp drei Jahre später in den Holocaust mündete. fh Foto: dpa Vor 100 Jahren Waffenstillstand von Compiègne besiegelt Ende des Ersten Weltkriegs November Am Morgen des 11. No vember 1918 unterzeichneten Matthias Erzberger und Ferdinand Foch (u.a.) in einem Eisenbahnwaggon im Wald von Compiègne den Waffenstillstand, der noch am selben Tag um elf Uhr in Kraft trat. Damit hatte der erste weltumspannende und industrialisierte Krieg, der insgesamt rund 17 Millionen Opfer forderte und unermessliches Leid kostete, ein Ende. Die Oberste Heeresleitung hatte zuvor die Aussichtslosigkeit der militärischen Lage festgestellt (29. September). Nach einem Notenwechsel mit US-Präsident Woodrow Wilson entsandte die neue Reichsregierung unter Max von Baden eine vornehmlich zivile Waffenstillstandsdelegation unter Leitung von Staatssekretär Matthias Erzberger. Erzbergers Verhandlungsspielraum war von Beginn an begrenzt. Angesichts der aussichtslosen Lage nahmen die deutschen Unterhändler die von Foch diktierten Waffenstillstandsbedingungen an: unter anderem deutscher Rückzug aus den besetzten Gebieten in Frankreich und Belgien sowie aus Elsass-Lothringen, Besetzung der linksrheinischen Gebiete in Deutschland durch alliierte Truppen, Annullierung des Friedensvertrags von Brest-Litowsk zwischen Deutschland und Russland, Auslieferung von Waffen, Lokomotiven, Eisenbahnwaggons und Lastwagen sowie Überführung von U-Booten, Panzerkreuzern und Zerstörern in alliierte Häfen. fh

7 NOTIZEN AUS DER HAUPTSTADT 5 Berlin Skyline rare Fotolia.com Jan Meyer, Herausgeber Der Brand im Moor ist gelöscht, die Berater-Affäre schwelt weiter Foto: picture alliance/dpa Bis zu 2000 Einsatzkräfte kämpften gegen den Schwelbrand bei Meppen. Die Bundeswehr setzte unter anderem Hubschrauber des Typs CH-53 ein. Ich weiß, was Sie jetzt wahrscheinlich denken. Klar: Jeder Einzelne ist einer zu viel. Aber mal ernsthaft: Ich finde die Zahl von knapp 200 Rechtsextremen, die in den vergangenen zehn Jahren bei der Bundeswehr enttarnt (und fast alle rausgeworfen) wurden, eher erfreulich niedrig. Sie stammt aus einem Bericht des BMVg, über den zuerst die Rheinische Post berichtet hat. Eine weitere Erkenntnis aus dem Bericht ist, dass mittlerweile weniger Rechtsextremisten in die Truppe gelangen als zu Zeiten der Wehrpflicht: Von den 199 Überführten haben 170 ihren Dienst noch vor deren Aussetzung angetreten. Dramatisch sind die Zahlen jedenfalls nicht, vor allem vor dem Hintergrund der Schauergemälde, die im vergangenen Jahr gemalt wurden als im Frühjahr nach der Festnahme von Oberleutnant Franco A. die Rede von rechtsradikalen Netzwerken in der Bundeswehr war, der Truppe ein Haltungsproblem unterstellt wurde und im Bemühen um Schadensbegrenzung sämtliche Kasernen auf verbotene Gegenstände durchsucht wurden. Viel kam damals nicht heraus, und auch der Fall Franco A. sieht mittlerweile deutlich kleiner aus als am Anfang. A., der sich unter falscher Identität als Flüchtling registrieren ließ und angeblich eine Todesliste geführt haben soll, ist seit Dezember letzten Jahres wieder auf freiem Fuß. Anders als die Bundesanwaltschaft sah zuletzt das Oberlandesgericht Frankfurt a.m. in diesem Sommer keinen hinreichenden Tatverdacht für die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Generalbundesanwalt gegen diese Entscheidung Beschwerde eingelegt hat und Franco A. sich unabhängig davon wegen anderer Vorwürfe (Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, das Waffengesetz, das Sprengstoffgesetz, Diebstahl und Betrug) vor dem Landgericht Darmstadt verantworten muss. Eine Konsequenz der Ereignisse aus dem letzten Frühjahr wirkt sich offenbar wirklich positiv aus: Der MAD durchleuchtet seit Juli 2017 jeden Bewerber, hat inzwischen mehr als Sicherheitsüberprüfungen vollzogen. Der Bundesvorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbands, Oberstleutnant André Wüstner: Dass der MAD hier nicht nur reaktiv, sondern präventiv tätig ist, ist eine sehr gute Sache! Zu verhindern, dass Extremisten an Kriegswaffen ausgebildet werden, war und bleibt ein substanzieller Beitrag zu unser aller Sicherheit! Die Menschen in Meppen haben viel gelernt, als das Moor vor ihrer Haustür brannte. Mehr als vier Wochen lang kämpften dort zwischenzeitlich bis zu 2000 Einsatzkräfte gegen einen Schwelbrand, ausgelöst durch einen Raketentest der Bundeswehr. In der Zeit sahen sie Tornado-Jets, die mit Wärmebild-Kameras das Unglücksgebiet überflogen, sie lernten, dass gar nicht die Bundeswehr selbst, sondern die Firma Airbus im Auftrag dort geschossen hatte. Messungen des Landkreises Meppen ergaben, dass das Feuer zwar gesundheitsschädliche Stoffe freigesetzt habe, aber dabei keine Grenzwerte überschritten worden seien. Eine ganz wesentliche Erkenntnis aber formulierte die SPD-Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller bei den Petersberger Gesprächen (siehe auch Seite 28): Die Leute haben an diesem Beispiel direkt aus dem Leben gelernt, wie wichtig es ist, dass die Bundeswehr vernünftig und vollständig ausgerüstet ist. Wäre die eine Löschraupe nicht ausgefallen und die zweite nicht in der Werkstatt gewesen, hätte der Brand schnell und einfach gelöscht werden können. Ein weiterer Brand wenn auch im übertragenen Sinne schwelt weiter und wird jetzt unangenehm für Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen: Die sogenannte Berater-Affäre. Wie der Spiegel berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft Berlin. Dabei geht es um die Frage, ob der dauerhafte Einsatz von Unternehmensberatern im BMVg den Tatbestand vorsätzlich verursachter Scheinselbstständigkeit erfüllt. Erst im September hatte das Magazin berichtet, der Bundesrechnungshof habe die Vergabepraxis des BMVg bei Beraterverträgen kritisiert. Knapp 200 Rechtsextremisten wurden in den vergangenen zehn Jahren enttarnt fast alle mussten die Bundeswehr verlassen. Hier: Rekruten bei einer Übung Foto: Bundeswehr/Bienert

8 6 VERBANDSTAG Fotos: DBwV/Bombeke Oberstleutnant André Wüstner: Wir sind im Plan, die Dinge laufen gut. Mitte Oktober in Dahlewitz nahe Berlin. Fast genau ein Jahr nach der letzten Hauptversammlung ging es um die Fragen: Wie weit ist der Verband mit der Umsetzung der Beschlüsse? Wo hakt es noch und wo muss vielleicht noch nachgesteuert werden? Natürlich stand bei der Tagung, auf der neben anderen der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels und der Generalinspekteur Eberhard Zorn sprachen, auch die große Politik im Fokus. Denn trotz der aktuellen Schwäche der Großen Koalition stehen noch immer wichtige Gesetzesvorhaben auf der Agenda. Hier schaut der DBwV Auch der Wehrbeauftragte des Bundestags nahm diesen Impuls dankbar auf. Er erinnerte daran, dass SaZ gegenüber anderen Arbeitnehmern im öffentlichen Dienst benachteiligt sind. Die Bundeswehr bietet im Prinzip nichts anderes als einen Zeitvertrag an, während beim großen Konkurrenten der Polizei ein Verhältnis auf Lebenszeit angeboten wird, kritisierte er. Auch die oft langwierigen Beschaffungsvorgänge nahm Bartels ins Visier. Ihm fehle ein konkreter Plan inklusive optimierter Verfahren, wie das Geld, das durch den Aufwuchs des Verteidigungsetats in den kommenden Jahren zur Verfügung steht, sinnvoll in Ausrüstung investiert werden könne. Eine richtig gute Nachricht hatte Schatzmeister Hauptmann Jörg Greiffendorf im Zuge seines Vortrags: Er verkündete einen starken Zuwachs bei den Mitgliederzahlen, die sich aktuell bei knapp befinden und in einer steilen Kurve nach oben zeigen. Auch der Organisationsgrad hat sich noch einmal verbessert, derzeit sind beispielsweise 72,5 Prozent der aktiven Soldaten Mitglied im Verband. Das verdanken wir hauptsächlich der guten Arbeit in den Landesverbänden und in der Mitgliedergewinnung, lobte Greiffendorf. Es zahlt sich langfristig aus, dass der DBwV für alle DDer Deutsche BundeswehrVerband lebt von der Arbeit an der Basis, vielleicht sogar so stark wie kein anderer Berufsverband. Ideen, Kritik und Anregungen kommen direkt von dort, wo die Probleme zuerst erkannt werden: aus den Kameradschaften an den Standorten der Landesverbände. Damit dieser Blick auf die Basis auch zwischen den Hauptversammlungen (HV) geschärft bleibt, gibt es in regelmäßigen Abständen den Verbandstag. Hier trifft sich der Bundesvorstand mit den Vorständen der Landesverbände, um sich über die aktuellen Handlungsfelder auszutauschen so wie Gastredner Hans-Peter Bartels Chancen jetzt ergreifen! Hervorragendes Zwischenfazit auf dem Verbandstag des DBwV genau hin und wird darauf pochen, dass alle im Koalitionsvertrag enthaltenen Maßnahmen auch wirklich umgesetzt werden. Der DBwV-Bundesvorsitzende Oberstleutnant André Wüstner zog eine lange Linie von der 20. HV und bilanzierte: Wir sind im Plan, die Dinge laufen gut egal ob im Unternehmen, im Verein oder in der Politik. Tatsächlich hat sich das Jahr 2018 zu einem Jahr der Chancen entwickelt. Erste Forderungen konnten bereits mit dem Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz oder dem GKV-Versicherten entlastungsgesetz umgesetzt werden. Aktuell ist die Haushaltsgesetzgebung mit ihrer materiellen und personellen Dimension im Fokus. Und auch zwei Artikelgesetze, welche im Jahr 2019 auf den Weg gebracht werden sollen, sind bereits in der Abstimmung. Mit einem anderen Konzept zeigt der Verband, dass er nicht nur die nahe Zukunft im Blick hat, sondern auch langfristig plant. BS Vario heißt das Vorhaben, das den oft harten Übergang der ausscheidenden SaZ ins zivile Berufsleben abmildern oder einen strukturierten Übergang in den öffentlichen Dienst gewährleisten soll. Im Kern geht es darum, jungen Menschen eine glaubwürdige Perspektive für die Zeit nach dem Dienst in den Streitkräften zu geben, sagte Justiziar Major d.r. Christian Sieh, der die Idee vorstellte. Menschen der Bundeswehr eintritt, über alle Statusgruppen hinweg bis hin zu den Ehemaligen! Auch der neue Generalinspekteur Eberhard Zorn ließ es sich trotz eines übervollen Terminkalenders Hauptmann a.d. und Stabshauptmann d.r. Ernst Wendland, Vorsitzender Ehemalige im Landesvorstand West Für mich ist der Verbandstag 2018 die Gelegenheit, mich selbst zu überprüfen und zu sehen, wie der Verband aufgestellt ist. Hier bekomme ich genaue Informationen, welche Ziele der Verband in den kommenden Jahren erreichen möchte und wie ich meine Arbeit als Mandatsträger noch verbessern könnte. Politisch sehe ich den Verband sehr gut eingebunden. Wir hatten 2017 die Bundestagswahlen und sind dabei, die Gesetzgebung der Regierungskoalition zu begleiten und mitzugestalten. Ich sehe, dass wir agieren statt zu reagieren. So soll es sein!

9 VERBANDSTAG 7 Die Teilnehmer des Verbandstags mit Generalinspekteur Eberhard Zorn nicht nehmen, dem Verband für seine Arbeit zu danken. Vieles von dem, was wir bisher erreicht haben, hätten wir ohne den DBwV und seine Vernetzung in die Politik nicht geschafft, sagte Zorn, der einen lebhaften Überblick über die ersten Monate seiner Amtszeit gab. Er zeigte auf, dass er auch weiterhin die enge Zusammenarbeit mit dem DBwV suchen werde, sei es bei Fach- oder Zielgruppentagungen vom Mannschaftsdienstgrad bis zum General. Zorn lobte die Interessengemeinschaft von zivilen Beschäftigten und Soldaten im DBwV im Sinne eines gemeinsamen Personalkörpers und eines gemeinsamen Auftrags der Bundeswehr. Wer die Notwendigkeit und Möglichkeiten dieses Berufsverbands nicht erkannt hat, der hat weder die Verortung unserer Streitkräfte noch die Wirkungsmöglichkeiten einer Interessenvertretung in unserer Demokratie verstanden, so Zorn. Ob Verbesserungsvorschläge gen Politik, das Agieren im Rahmen der Beteiligungsgremien, die Wirkung ihrer Kameradschaften im Handlungsfeld von Bundeswehr und Gesellschaft oder das fürsorgliche Agieren einer Stiftungsfamilie für Familien in Not all das ist erstklassig und nicht mehr wegzudenken! Gut, dass es den DBwV gibt! Im Zuge einer Aussprache betonte der Generalinspekteur unter anderem, dass er das Foderungspapier Bw2025 als absolut zielführend bewerte. Beispielsweise sehe er ebenso wie Ministerin von der Leyen die Notwendigkeit des Ausnahmetatbestandszuschlags mit Blick auf die SAZV oder der Schaffung einer Führungszulage. Führen muss sich lohnen und das kann man mit einer Führungszulage vom Feldwebel bis zum Stabsoffizier in Führungsfunktion unterfüttern, bestätigte Zorn auf Nachfrage. Der Vortrag des Generalinspekteurs setzte den Schlusspunkt unter einen Verbandstag, auf dem auch kontrovers, aber stets fair diskutiert wurde. Die nächsten Schwerpunkte des Verbands liegen jetzt zunächst auf der Begleitung der vielen Gesetzesvorhaben, bevor sich der Fokus auf die anstehenden Landesversammlungen 2019 richtet. Auch dort wird wieder das Herz des DBwV im Mittelpunkt stehen: die Basis unsere Mitglieder! MK Hauptmann Burghard Marwede, Stellvertreter des Vorsitzenden Ressourcenbereiche Der Verbandstag ist eine gute Möglichkeit, um zwischen den Hauptversammlungen Zwischenschritte zu analysieren, den Weg darzustellen und zu prüfen sowie Ziele neu zu definieren. Die Hauptaufgabe in den kommenden Jahren ist Personal, Personal, Personal! Denn schließlich steht beim DBwV der Mensch im Mittelpunkt. Gut ist, dass wir im DBwV Soldaten und Zivilbeschäftigte gleichermaßen im Blick haben. Das zeichnet uns aus. Stabsfeldwebel a.d. Franz Jung, Bezirksvorsitzender Bairisch Schwaben im Landesverband Süddeutschland Eine wichtige Botschaft des Verbandstags ist die Information zum Sachstand der Beschlüsse der letzten Hauptversammlung. Das können wir an die Basis weitervermitteln. Die Hauptaufgabe der nächsten drei Jahre wird sein, den Verband bis zur 21. Hauptversammlung strukturell so aufzustellen, dass er weiterhin einflussreich wirken kann. Vor allem müssen auch aktive Soldaten, die auf Landesebene ihre ehrenamtliche Tätigkeit beginnen, dieses Ehrenamt ausüben können. Denn das ist eigentlich die Seele unserer Interessenvertretung und nur so können wir die Aktiven auch während der Dienstzeit erreichen. Hauptmann Ralf Baasch, Bezirksvorsitzender Freistaat Sachsen, Landesverband Ost Von diesem Verbandstag geht ein großes Signal der Geschlossenheit aus. Und zwar dahingehend, dass wir uns gemeinsam der Probleme und Sorgen unserer Mitglieder annehmen. Die fragen, wie es mit der Bundeswehr weitergeht und wie es etwa um die Altersgrenzen bestellt ist. Der BundeswehrVerband wird genau diese Themen begleiten und die Interessen unserer Mitglieder vertreten. Vordringliche Aufgabe ist es, das Ehrenamt zu stärken und zu erhalten. Nur mit unseren bewährten Verbandsstrukturen können wir das Vereinsleben mit Leben erfüllen. Dafür müssen unsere Mandatsträger und Mitglieder die notwendigen Freiräume haben. Regierungsamtfrau Beate Osan, Beisitzerin Zivile Beschäftigte im Landesverband Ost Den Verbandstag bewerte ich positiv, weil hier die Arbeit der Mandatsträger und damit auch meine im Blickpunkt steht. Vor allem die konstruktiven Diskussionen sind fruchtbar, denn gegensätzliche Meinungen werden ausdiskutiert. Das ist sehr wichtig für die Verbandsarbeit. Ich erwarte, dass die Beschlüsse der Hauptversammlung umgesetzt werden. Allerdings ist eine vernünftige Priorisierung wichtig, das ist in unserer Arbeitsgruppe Zivile Beschäftigte beispielsweise geschehen. Der Verband sollte noch mehr über die Statusgruppen hinweg zusammenwachsen. Zivile Beschäftigte und Soldaten haben einen Verband und es geht um eine gemeinsame Sache.

10 8 PARLAMENTARISCHER ABEND Volles Haus beim DBwV: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen mit Angehörigen der Panzergrenadierbrigade 41 aus Hagenow Zurück zu den Sachfragen! Parlamentarischer Abend des DBwV mit 600 Gästen Ich wünsche dem BundeswehrVerband, dass er das bleibt, was er ist: Eine starke Stimme für die Männer und Frauen, die in der Bundeswehr dienen zivil und militärisch, weil ich glaube, dass es uns allen hilft, weil wir eine gemeinsame Aufgabe haben. PETER TAUBER, PARLAMENTARISCHER STAATSSEKRETÄR IM BMVG DDas politische Berlin mutet in diesen Tagen an wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. Die Spitzen der Parteien und hier tun sich insbesondere die Koalitionäre aus CDU/CSU und SPD hervor reden mehr über- statt miteinander, machtpolitische Fragen stehen über allem. Das, worum es wirklich gehen sollte, nämlich gute Entscheidungen in der Sache zu treffen, ist derzeit ganz offensichtlich nicht en vogue. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig und richtig, dass der Deutsche BundeswehrVerband nach einem Jahr Pause wieder einen Parlamentarischen Abend veranstaltet hat, auf dem Menschen aus Politik darunter rund 60 Bundestagsabgeordnete, militärischer sowie ziviler Führung, aber auch aus Medien und Gesellschaft miteinander ins Gespräch kommen können. Rund 600 Gäste durfte der Verband begrüßen, darunter viele Entscheidungsträger wie Verteidigungsministerin Jetzt ist der BundeswehrVerband ganz besonders wichtig, denn die Bundeswehr ist in einer schwierigen Herausforderungslage, was Ausstattung und Finanzierung angeht. Und da braucht es eine Kraft, die sich aus der Sicht der Dienenden heraus in die Politik einmischt. KURT BECK, SPD

11 PARLAMENTARISCHER ABEND 9 Unter den Gästen war auch Generalinspekteur Eberhard Zorn (vorn, l.) Fotos (5): DBwV/Scheurer Für mich ist der Deutsche BundeswehrVerband unverzichtbar. Ich freue mich darauf, auch in Zukunft gemeinsam in engem Dialog und Schulterschluss die Bundeswehr von morgen für die uns anvertrauten Kameraden zu gestalten. KONTERADMIRAL CARSTEN STAWITZKI, ABTEILUNGSLEITER AUSRÜSTUNG IM BMVG Ursula von der Leyen, Generalinspekteur Eberhard Zorn, Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz sowie Bundestagsabgeordnete. Viele Menschen aus der Bundeswehr, Einsatzversehrte und Hinterbliebene, Bürgermeister von Patengemeinden, Vertreter aus Wirtschaft sowie befreundeten Verbänden waren unter den Gästen. Ein schönes Forum also, um in lockerer Atmosphäre über Poli- tik im Allgemeinen und Verteidigungsthemen im Speziellen zu diskutieren. Der Bundesvorsitzende Oberstleutnant André Wüstner eröffnete den Abend mit seinem Grußwort: Vielen Dank, dass Sie heute den Weg zu uns gefunden haben. Wir haben politisch spannende und turbulente Zeiten und enorme Anforderungen an eine Bundeswehr, die noch immer von vielen Mängeln geprägt ist. Daher ist es auch eine besondere Wertschätzung uns gegenüber, dass man sich loseist für viele notwendige Gespräche in einem entspannten Ambiente. Der Verbandschef nahm auch den Faden von der Eröffnung der neuen Bundesgeschäftsstelle Anfang September noch einmal auf: Frau Ministerin, Sie sagten zuletzt, dass Berufsverbände in unserer Demokratie das Salz in der Suppe, aber auch von Zeit zu Zeit das Salz in der Wunde sein Der große Vorteil, die Stärke des BundeswehrVerbands ist, dass er nicht nur die unmittelbaren beruflichen Interessen seiner Mitglieder und aller Bundeswehrangehörigen deutlich, systematisch und seriös vertritt, sondern dass er auch eine Plattform für sicherheitspolitischen Austausch ist. WINFRIED NACHTWEI, BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN Dieser Abend ist die Gelegenheit und der Ort, an dem sich alle, die für die Bundeswehr da sind und für sie arbeiten, treffen. Und deshalb ist es ein ganz wichtiger Abend für die Bundeswehr selbst. Der DBwV bietet hierfür eine hervorragende Plattform. Aus haushälterischer Sicht der wichtigste Gast des Abends: Finanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz, hier mit André Wüstner WOLFGANG HELLMICH, SPD

12 10 PARLAMENTARISCHER ABEND Für Stimmung sorgte ein Shantychor. Foto: DBwV/Hepner Hauptmann Andreas Steinmetz (l.) stellvertretender Bundesvorsitzender, begrüßt EUROMIL-Präsident Emmanuel Jacob. Parlamentarischer Staatssekretär Peter Tauber (l.) im Gespräch mit dem Schatzmeister des DBwV, Hauptmann Jörg Greiffendorf Mit Blick auf die vergangenen Jahre bin ich begeistert, was der Verband gerade für Einsatzgeschädigte getan hat, welche Gesetze in Kraft getreten sind und was auch für den Einzelnen unternommen wurde. Das gibt jedem Einzelnen das Gefühl der Wertschätzung und das Gefühl, noch Teil der Truppe zu sein. HAUPTFELDWEBEL KAI CZIESLA, ORGANISATIONSFELDWEBEL BEI DER GRUPPE SPORTTHERAPIE WARENDORF müssten. Das wissen wir, es gehört zu unserem Rollenverständnis. Wesentlich ist für uns jedoch, dass man nicht nur Salz in Wunden streut, sondern versucht, eben diese auch zu heilen. Und wenn es um unsere Bundeswehr geht, dann ist das unser aller Ziel. Wüstner appellierte direkt an die Parlamentarier, sich nun endlich um die Umsetzung des Koalitionsvertrags zu kümmern. Denn hier geht es um die Glaubwürdigkeit gegenüber den Menschen der Bundeswehr, aber auch um die Glaubwürdigkeit von Politik als Ganzem, sagte er. Für den parlamentarischen Abend wünschte er sich, dass es neben den Geschehnissen der vergangenen Tage auch um Sachfragen, um die Bundeswehr gehe. Ursula von der Leyen dankte dem DBwV für sein enormes Engagement sowie das von klarer Haltung geprägte gute Miteinander. Dabei sprach sie ebenfalls die aktuell politisch nervösen Zeiten an, es herrsche Unsicherheit darüber, wohin der Weg gehe. Für die Bundeswehr aber könne man mit Fug und Recht sagen: Wir haben uns in den letzten Jahren gemeinsam einen soliden Plan erarbeitet, wir sind jetzt an einem Punkt, wo wir einen klaren Weg nach vorn haben. Wir haben Attraktivität in den Vordergrund gestellt, die Trendwenden sind eingeleitet, es ist unumstritten, dass sie nötig sind. Man könne durchaus über die Details streiten und ob alles schnell genug gehe, aber das Konzept sei unumstritten. Nun gehe es an die Umsetzung: Ich freue mich auf diese Strecke, die nun vor uns liegt. Sie bedankte sich bei allen Mandatsträgern des DBwV Ich freue mich, an diesem Abend beim BundeswehrVerband zu sein. Ich finde es ganz wichtig, dass wir ein Forum haben, bei dem wir als militärische Führer mit den Politikern, die über Ausrüstung und Einsätze entscheiden, in den Dialog kommen. BRIGADEGENERAL MICHAEL MATZ, STELLVERTRETENDER DIVISIONSKOMMAN- DEUR UND KOMMANDEUR DIVISIONSTRUPPEN DER 1. PANZERDIVISION Hier trifft man tatsächlich einmal im Jahr alle aus der Politik und militärischen Führung zu Gesprächen. Es ist ein tolles Format und ich hoffe, dass der BundeswehrVerband es auch im nächsten Jahr fortsetzen wird. KAPITÄN ZUR SEE JÖRG HILLMANN, KOMMANDEUR ZENTRUM FÜR MILITÄR- GESCHICHTE UND SOZIALWISSENSCHAFTEN DER BUNDESWEHR für ihr ehrenamtliches Engagement und die gemeinsamen Erfahrungen der vergangenen Jahre, in denen man durch gute Zeiten, aber auch durch Krisenzeiten gegangen sei. Diese Erfahrungen haben gezeigt, dass wir zusammenhalten und uns immer wieder fragen müssen, was unsere Bundeswehr mitsamt ihren hochmotivierten Menschen braucht. Bessere Rahmenbedingungen im Sinne der Trendwenden Haushalt, Material und Personal sind das Ziel für eine leistungsfähige Bundeswehr daran arbeiten wir gemeinsam. Bleibt zu hoffen, dass Bundestag und Regierung ihre Ränkespiele endlich beenden und sich um die wirklich wichtigen Fragen kümmern. Sicher war der parlamentarische Abend, an dem bis spät in die Nacht ausgelassen diskutiert wurde, ein guter Startschuss dafür. MK/CH

13 VERBANDSPOLITIK 11 Mannschaften im Fokus! Die Bundeswehr hat hervorragende Soldaten in der Laufbahngruppe der Mannschaften. Einsatzerfahren, kompetent und mitdenkend bringen sie sich als Staatsbürger in Uniform auch im DBwV ein. Immer wieder werden Forderungen dieser Laufbahngruppe erarbeitet, diskutiert und auf den Weg gebracht. Doch nicht immer nimmt das BMVg die Forderungen dieser Kameraden auf, manchmal agiert es gar gegen deren Willen. So wird aktuell die Einführung neuer Dienstgrade bis zur Besoldungsstufe A6 m.a. seitens der Mannschaftsdienstgrade strittig diskutiert. Noch im Dezember wird der DBwV eine Tagung mit Mannschaften durchführen, um erneut klare Positionen und Forderungen zu erarbeiten und unter anderem mit dem Generalinspekteur, General Eberhard Zorn, oder Bundesministerin Ursula von der Leyen zu diskutieren. Der DBwV hat eben alle Laufbahn- und Statusgruppen im Fokus, und das seit mittlerweile mehr als 60 Jahren. Ich freue mich auf den Austausch, gute Ideen und den diesbezüglichen Diskurs mit der Leitung des BMVg, so der stellvertretende Bundesvorsitzende des DBwV, Oberstabsfeldwebel a.d. Jürgen Görlich. Oberstabsgefreiter Stefan Dörries, 4./PzGrenBtl 112, Regen Es sollte mehr nach Eignung, Leistung, Befähigung befördert werden. In Zeiten von SaZ 12 plus ist es nicht mehr zeitgemäß, wenn man seinen Enddienstgrad nach wenigen Jahren erreicht hat und dafür kaum etwas leisten muss. Insgesamt sollte sich Förderung und Beförderung aus Motivationsgründen auf einer Zeitachse von mehr als vier Jahren abbilden. Oberstabsgefreiter Felix Beck, LKdo BY, München Auch für länger dienende Mannschaftsdienstgrade sollte es eine fachspezifischere und intensivere Ausbildung in ihrer Funktion geben, da sie immer häufiger Tätigkeiten von Vorgesetzten wahrnehmen. Irgendwie scheint das Thema Aus- und Weiterbildung für Mannschaften noch nicht im Fokus des BMVg zu stehen. Gut, dass sich der DBwV darum kümmert! Oberstabsgefreiter David Arndt, Stab PzGrenBrig 41, Neubrandenburg Heutzutage sind Mannschaften der Bundeswehr mehr als nur Befehlsempfänger und müssen sich im Vergleich zu anderen Dienstgradgruppen der Bundeswehr, aber auch international nicht verstecken. Dafür wäre ein Stück mehr Wertschätzung angebracht. Unter anderem dadurch, dass es neben Offizier- und Unteroffizierheimen auch moderne Betreuungseinrichtungen für Mannschaftsdienstgrade gibt, denn das hat unsere Laufbahngruppe mehr als verdient! Oberstabsgefreiter Manuel Ritter, 2./PzGrenLehrBtl 92, Munster Mit der Einführung der beabsichtigten neuen Spitzendienstgrade der Mannschaften, Korporale und Stabskorporale sind die Laufbahngruppen innerhalb der Bundeswehr leider kaum noch voneinander abzugrenzen. Meines Erachtens wäre es diesbezüglich besser, die Laufbahngruppe der Unteroffiziere im Truppendienst zu stärken. In der Truppe ist das der Wunsch vieler Vertrauenspersonen und Kompaniefeldwebel. Eine Farce, dass das unsere militärische Führung nicht berücksichtigt. Mit Tradition hat das nichts zu tun! Oberstabsgefreiter Lars Meinfelder, 2./GebJgBtl 231, Bad Reichenhall Auch Mannschaften können übergeordnet Verantwortung übernehmen, wie es täglich in der Truppe durch den Ersatz fehlender Trupp- und Gruppenführer erfolgt. Ob und wie es gelingt, die leistungsstarken Mannschaftsdienstgrade für eine andere Laufbahngruppe zu gewinnen, müssen wir im DBwV diskutieren. Oberstabsgefreiter Marco Müller, 2./TStff FlBschft BMVg, Köln-Wahn Man sollte nicht nur auf die Schulterklappen achten, denn wir dienen alle unter derselben Fahne. Gut ist, dass wir im DBwV laufbahn- und statusgruppenübergreifend unter dem Motto Der Mensch im Mittelpunkt diskutieren und uns auf Augenhöhe begegnen. Manchmal wäre der gleiche Umgang oder die entsprechende Einbindung innerhalb der Truppe ebenso wünschenswert, denn unsere Erfahrung sollte nicht unterschätzt, sondern vielmehr genutzt werden! Oberstabsgefreiter Robert Kontny, 5./ArtBtl 295, Stetten a.k.m. Viele Vorgesetzte leben noch in der Zeit der Wehrpflicht. Dass auch Mannschaften lebensälter sind und einen planbaren Dienstalltag im Grundbetrieb beanspruchen, liegt außerhalb ihrer Vorstellungskraft. Höchste Zeit, das zu ändern. Gut, dass wir im DBwV darauf hinwirken können.

14 12 TITEL: FACHAUSBILDUNG Fachausbildung in den Streitkräften: Neben militärischer Ausbildung auch zivilberufliche Qualifizierung im Blick behalten Foto: Caro/Bastian/Fotofinder EEine an den dienstlichen Erfordernissen orientierte und zugleich attraktive Ausbildung ist der Schlüssel für eine zukunftsfähige Bundeswehr besonders unter Berücksichtigung der Trendwende Personal. Die intelligente Verzahnung von militärischer Ausbildung und zivilberuflicher Qualifizierung trägt wesentlich zur Erreichung dieser Ziele bei. Die militärische Ausbildung muss deshalb wann immer möglich so gestal- Mechaniker der Bundeswehr bei Instandhaltungsarbeiten an einem Schwerlasttransporter vom Typ Elefant tet werden, dass neben den militärisch definierten Ausbildungszielen auch staatlich anerkannte Berufsabschlüsse und hochwertige Qualifikationen erreicht werden können. Hierbei sind insbesondere Standards nach dem europäischen beziehungsweise dem deutschen Qualifikationsrahmen zu berücksichtigen. Die militärfachliche Ausbildung umfasst die fachtätigkeitsbezogene Ausbildung und die zi- vilberufliche Aus- und Weiterbildung (ZAW). Innerhalb der militärfachlichen Ausbildung soll die ZAW die Auftragserfüllung und Effektivität der Soldaten auf ihrem Dienstposten verbessern. Darüber hinaus soll sie zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in den Streitkräften beitragen und eine günstige Voraussetzung für die angemessene Eingliederung der SaZ in das zivile Berufsleben schaffen. So ist es möglich, im Rahmen der ZAW einen Abschluss in einem Ausbildungsberuf, beispielsweise die Gesellenprüfung, einen Fortbildungsabschluss wie die Meisterprüfung oder einen Fachschulabschluss wie den staatlich geprüften Techniker zu erlangen. Für die Zukunft sind die bereits bestehenden Regularien und Möglichkeiten der Fachausbildung weiterzuentwickeln. Derzeit finden weder die Besonderheiten der länger dienenden SaZ noch die Möglichkeiten des Binnenarbeitsmarkts der Bundeswehr ausreichend Berücksichtigung. Ich bin fest davon überzeugt, dass der Arbeitgeber Bundeswehr nur dann genügend Personal an sich binden kann, wenn nicht allein die Erfordernisse auf dem jeweiligen (militärischen) Dienstposten berücksichtigt werden, sondern auch, wie lebensältere SaZ in der Bundeswehr weiterbeschäftigt werden können oder ihnen ein Neustart bei einem anderen Arbeitgeber (im öffentlichen Dienst oder in der zivilen Wirtschaft) ermöglicht werden kann. Vor diesem Hintergrund freue ich mich auf die Beiträge zum Thema Fachausbildung in dieser Ausgabe unserer Mitgliederzeitschrift. Stabsfeldwebel Thomas Schwappacher, Vorsitzender Streitkräftebasis (Aus)Bildung neu denken! Soldaten und Arbeitnehmer müssen auf einem zunehmend digitalisierten und innovativen Arbeitsmarkt Schritt halten können. Von zentraler Bedeutung hierfür sei die Agenda Ausbildung, so der Abteilungsleiter Personal im Verteidigungsministerium, Generalleutnant Klaus von Heimendahl, und bezeichnet diese als konsequentes Instrument zur Bewältigung erkennbarer Herausforderungen. Anlass war der erneut an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg stattfindende dreitägige (Aus) Bildungskongress der Bundeswehr im September. Rund um den Roten Platz, das Zentrum der Universität, traten Wissenschaftler, Praktiker, Fachaussteller und Soldaten aller Status- und Dienstgradgruppen miteinander in den Dialog und prägten den Kongress zum Thema (Aus)Bildung neu denken Auf dem Weg zu einer neuen Ausbildungskultur im Spiegel von beruflicher Identität, künstlicher Intelligenz und Existenzsicherung. Das Thema verpflichtete ging es doch im Kern um nicht weniger als die Zukunft der Arbeit. Einer Arbeit, so Professor Peter Dabrock, Vorsitzender des Deutschen Ethikrats, deren Berufsbilder und Arbeitsprozesse in Zeiten der Digitalisierung, geprägt durch technologische Entwicklungen und getrieben von Innovationen, einen erheblichen Wandel erfahren. Der DBwV war durch Hauptmann Andreas Steinmetz vertreten. Für den stellvertretenden Bundesvorsitzenden ist kompetenzorientierte Ausbildung ein Muss. Denn an was sollte sich Ausbildung sonst orientieren als an Sachverstand, Fertigkeiten und Fähigkeiten? Der gut besuchte Kongress ist mit seiner 15-jährigen Geschichte längst zu einer festen Planungsgröße geworden. MH

15 Zivilberuflich verwertbare Kompetenzen greifbar machen A Von Christoph Reifferscheid Ausbildung, Bildung und Qualifizierung leisten einen wertvollen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Bundeswehr, fördern die Motivation und das Selbstverständnis des Personals, erhöhen die Laufbahndurchlässigkeit und bilden einen Mehrwert für ausscheidendes Personal, in besonderem Maße für die Soldatinnen und Soldaten auf Zeit. Bereits die Agenda Bundeswehr in Führung Aktiv. Attraktiv. Anders. hatte sich zum Ziel gesetzt, durch Verwertbarkeit von Qualifikationen und Kompetenzen, die während der Dienstzeit durch Ausbildung und Tätigkeiten erworben werden, die berufliche Karriere außerhalb der Bundeswehr zu fördern. Die Agenda Ausbildung bekräftigt diese Absicht, zivilberuflich verwertbare Kompetenzen greifbar zu machen, nachdrücklich. Das gelingt überall dort besonders gut, wo militärische und zivile Qualifikationen nahe beieinander liegen. Beispiele hierfür sind das Projekt Fachlagerist, in dem Nachschubsoldaten SK vor dem Hintergrund ihrer umfangreichen Fachkenntnisse mit vergleichsweise geringem Aufwand der Abschluss in einem zweijährigen Ausbildungsberuf ermöglicht wird, aber auch die Maßnahmen der zivilberuflichen Aus- und Weiterbildung in den Laufbahnen der Unteroffiziere oder das Studium der Offiziere des Truppendienstes. Die Voraussetzung für die Ähnlichkeit zwischen militärischer und ziviler Qualifikation wird bereits mit der Organisation gelegt. Wo immer dies möglich ist, sollten zivile Qualifikationen bereits als Ordnungskriterium einfließen. Denn es ist im Nachhinein schwierig, im Rahmen der militärischen Ausbildung zivil nutzbare Qualifikationen zu erreichen. Deshalb ist hier, in der Ausgestaltung von Tätigkeitsprofilen und Dienstposten, der Abgleich mit zivilen Tätigkeitsprofilen der Berufsbilder entscheidend. Hierzu bietet das Bildungszentrum der Bundeswehr allen Organisationsbereichen Beratungsleistungen an. Wo immer es zwischen militärfachlichen Tätigkeiten und zivilen Qualifikationen beziehungsweise Berufsbildern hohe Foto: Bundeswehr/Letzin, Back Qualifikationen aus milit rischen Ausbildungen und T tigkeiten k nnen zivil nutzbar sein Hier: zivilberufliche Aus und eiterbildung bei der Marine in arow Überschneidungen gibt, ist dieser Ansatz zielführend. Das erleichtert den Personalaustausch zwischen ziviler Arbeitswelt und Bundeswehr, kann dabei Ausbildungsaufwand reduzieren und ist auch eine gute Basis für die Einbindung der Kompetenzen von Reservisten. Militärische Tätigkeiten haben zu einem erheblichen Anteil keine zivile Entsprechung. Gleichwohl können bestimmte Qualifikationen und Kompetenzen aus militärischen Ausbildungen und Tätigkeiten zivil nutzbar sein. Soweit es abgrenzbare Qualifikationen mit ziviler Entsprechung gibt, sind hier Zertifikate das Mittel der Wahl. Mit formalen Bildungs- und Berufsabschlüssen und zivil üblichen Zertifikaten kann jede beziehungsweise jeder Einzelne unmittelbar am Arbeitsmarkt agieren. Darüber hinaus besteht aber die Notwendigkeit, viele Tätigkeiten, Qualifikationen und Kompetenzen, die dadurch nicht erfasst sind, für potenzielle Arbeitgeber verständlich zu beschreiben. Das wird aktuell im Projekt Bildungspass umgesetzt. Die Basis TITEL: FACHAUSBILDUNG 13 hierfür ist gelegt, jetzt geht es gemeinsam mit den militärischen Organisationsbereichen an die Umsetzung. Christoph Reifferscheid ist seit 2013 Präsident des Bildungszentrums der Bundeswehr, einer Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung. Christoph Reifferscheid Foto: BIZBW Mannheim

16 14 TITEL: FACHAUSBILDUNG Vom Kaufmann für Büromanagement bis zum Betriebswirt (HwO) Soldaten machen sich in Bildungszentren der Handwerkskammer für eine zivile Karriere nach der Dienstzeit fit Ob Kaufmann für Büromanagement, Betriebswirt oder Betriebsinformatiker das Ausbildungsangebot der Handwerkskammern ist vielfältig. S Von Edmund Halletz Seit über zwanzig Jahren arbeitet die Handwerkskammer für München und Oberbayern mit ihren Bildungszentren intensiv mit der Bundeswehr zusammen. Die sieben Bildungszentren befinden sich in München, Ingolstadt, Rosenheim, Mühldorf, Altötting, Weilheim und Traunstein. Die Handwerkskammer bietet Unterstützung bei allen Karrierestufen vom Kaufmann für Büromanagement bis hin zum Betriebswirt (HwO). Aber auch in den technischen Bereichen kann man sich beruflich weiterentwickeln. Ausbildung und wertvolle Kontakte Diese Kooperation ist allerdings kein automatischer Selbstläufer. Das Karrierecenter der Bundeswehr ermittelt zunächst intern den Bedarf, berät Weiterbildungen mit staatlich anerkanntem Abschluss bei der Handwerkskammer für München und Oberbayern: Betriebswirt (HwO) Meister in allen Gewerken, z.b. Schreinermeister Betriebsinformatiker (HWK) Gebäude-Energieberater (HWK) CAD-Fachkraft (HWK) SHK-Kundendiensttechniker Kfz-Service-Techniker Schweißtechnische Kurse nach DIN/ISO Berater für Elektromobilität (HWK) sich mit der Handwerkskammer und schreibt dann die nötigen Aus- und Weiterbildungsgänge öffentlich aus. Neben diesen rein für Soldaten angebotenen Lehrgängen gibt es auch die Möglichkeit, sich über Einzelförderungen in den Bildungszentren weiterzuentwickeln. Mit gut Mitgliedsbetrieben in Oberbayern gibt es zudem sehr gute Kontakte zu möglichen künftigen Arbeitgebern, welche von den Absolventen auch gern genutzt werden. Kasernennahe kaufmännische Ausbildung Alle, die noch keine kaufmännische Ausbildung haben, obwohl sie schon seit Jahren im Büro arbeiten, können neben Familie und Beruf die anerkannte Berufsausbildung zum Kaufmann beziehungsweise zur Kauffrau für Büromanagement im Bildungszentrum Traunstein nachholen. Der Berufsabschluss bringt Sicherheit für die berufliche Zukunft und bildet den ersten Schritt auf der Karriereleiter zum Manager. Kaufleute für Büromanagement organisieren und bearbeiten bürowirtschaftliche Aufgaben, sie erledigen kaufmännische Tätigkeiten in den Bereichen Auftragsbearbeitung, Beschaffung, Rechnungswesen, Marketing und Personalverwaltung. Beschäftigung finden sie in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche. Der etwa einjährige kompakte Ausbildungsgang läuft beispielsweise kasernennah am Foto: Pixabay Standort in Bad Reichenhall. Betreut wird die Truppe dort von erfahrenen Ausbildern vom Bildungszentrum Traunstein. Dutzende von Soldaten hatten in der Vergangenheit schon diese Sonderform der Ausbildung gewählt und sich somit ein ziviles berufliches Standbein für die Zeit nach der Bundeswehr aufgebaut. Zugleich schafften viele die erste umfassende Basis für eine weiterführende betriebswirtschaftliche Karriere. Betriebswirt (HwO): Manager und Praktiker Theoretiker gibt es schon genügend Praktiker mit tiefgreifendem Unternehmensführungswissen sind gefragt. Und so gibt es für alle Meister, Techniker und Kaufleute mit mindestens einjähriger Berufspraxis, die eine Position im Management eines Unternehmens anstreben, ab Januar 2019 das passende Studium in Traunstein. Denn rein fachliche Kenntnisse reichen nicht aus Führungskräfte müssen in der Lage sein, strategisch zu planen, Geschäftsprozesse zu analysieren und zu optimieren, Kosten- und Leistungsrechnung und moderne Marketinginstrumente zu nutzen. Und auch Personalführung will gelernt sein. All diese Themen werden im etwa einjährigen Studium Betriebswirt/in (HwO) in der nötigen Breite und Tiefe von hochqualifizierten Dozenten unterrichtet. Der staatlich anerkannte Abschluss bringt nicht nur gesellschaftliches Ansehen und Sicherheit, er ist oft auch Türöffner bei Bewerbungen um eine entsprechend gut dotierte und verantwortungsvolle Managementstelle. Weitere Informationen zu den Bildungszentren der Handwerkkammer und zum Weiterbildungsprogramm gibt es unter: Am 27. November ab 8 Uhr findet im Offiziersheim ein Infotag für Soldaten in Bad Reichenhall statt, in Zusammenarbeit mit dem Karrierecenter der Bundeswehr und dem Landesverband Süddeutschland des DBwV. Edmund Halletz ist Bildungsmanager im Bildungszentrum Traunstein der Handwerkskammer für München und Oberbayern. Edmund Halletz Foto: hwk

17 TITEL: FACHAUSBILDUNG 15 Ausbildung zum KfZ-Mechatroniker als zivilberufliche Aus- und Weiterbildung in Aachen beim TÜV Rheinland Die Bundeswehr: Die zivilberufliche Aus- und Weiterbildung der Soldaten auf Zeit im Rahmen der militärfachlichen Ausbildung ist aus Ihrer Sicht ein Erfolgsmodell. Warum? Benjamin Schulz: Die ZAW ist ein Erfolgsmodell, von dem sowohl die Bundeswehr als auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer persönlich profitieren. Die Bundeswehr bietet für alle Soldatinnen und Soldaten die Chance auf einen Bildungsaufstieg. Im Rahmen der ZAW absolvieren jedes Jahr mehrere Tausend junge Soldatinnen und Soldaten erfolgreich eine zivile Berufsausbildung oder eine zivilberufliche Fortbildung auf Meister-, Techniker- und Fachwirtebene. Dadurch werden sie zum einen auf die fachlichen Aufgaben ihres zukünftigen militärischen Dienstpostens vorbereitet und erlangen Foto: Bundeswehr/DeCastro Wesentlicher Attraktivitätsfaktor und Alleinstellungsmerkmal Tausende junge Soldaten durchlaufen jährlich eine zivilberufliche Aus- und Weiterbildung (ZAW) bei der Bundeswehr. Über das, was bereits gut funktioniert, aber auch über die Herausforderungen der Zukunft, berichtet Benjamin Schultz vom zuständigen BMVg-Referat P I 7 im Interview mit Die Bundeswehr. zum anderen gleichzeitig eine Qualifikation, die nach Ende ihrer militärischen Dienstzeit die Grundlage für eine erfolgreiche zivilberufliche Wiedereingliederung bilden kann. Die Möglichkeit einer zivilberuflichen Ausbildung im Rahmen des militärischen Dienstes bei voller Besoldung ist außerdem ein wesentlicher Attraktivitätsfaktor und ein Alleinstellungsmerkmal der Bundeswehr im Rahmen der Personalgewinnung. Wie verlief die Entwicklung in den vergangenen Jahren? Die ZAW in ihrer jetzigen Form wurde im Zuge der Neuordnung der militärischen Laufbahnen im Jahr 2002 eingeführt. Die Teilnehmerzahlen schwanken seitdem jeweils in Abhängigkeit vom Personalbedarf der Bundeswehr und der Verfügbarkeit von Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt und sind aktuell vor dem Hintergrund der Trendwende Personal wieder deutlich angestiegen. Vor welchen Herausforderungen steht die ZAW der Bundeswehr in der nächsten Zeit? Aufgrund der steigenden Teilnehmerzahlen stellen die Deckung des fachlichen Bedarfs und insbesondere die notwendigen Kapazitätserhöhungen im Bereich der wirtschaftlichen Betreuung und Unterbringung wesentliche Herausforderungen dar. Welche Probleme gibt es bei jungen Soldaten? Die jungen Soldatinnen und Soldaten in den Laufbahnen der Fachunteroffiziere und Fachdienst-Feldwebel werden in der Regel bereits knapp ein Jahr nach Eintritt in die Bundeswehr an den Ort der jeweiligen ZAW-Ausbildungsmaßnahmen kommandiert und müssen sich dort außerhalb ihres gewohnten persönlichen und sozialen Umfelds in zeitlich deutlich verkürzter Form auf ihre anspruchsvollen zivilberuflichen Abschlussprüfungen vor den zuständigen Kammern oder sonstigen staatlichen Stellen vorbereiten. Die ZAW-Betreuungsstellen vor Ort unterstützen sie dabei und stellen sicher, dass die ZAW-Teilnehmer zum einen den dafür notwendigen Freiraum erhalten, gleichzeitig aber auch ihre Einbindung in militärische Dienstabläufe und ihre Identifikation mit der Bundeswehr und dem Soldatenberuf gewährleistet bleibt. Hält die Bundeswehr Schritt mit der Entwicklung in der zivilen Wirtschaft? Die Aus- und Fortbildungen im Rahmen der ZAW basieren jeweils auf den aktuellen zivilen Rahmenlehrplänen und Ausbildungsrahmenplänen. Änderungen und Modernisierungen der Ausbildungsinhalte werden dadurch immer auch direkt in der ZAW abgebildet. Bekommen Sie ein Feedback durch ausgeschiedene Soldaten? Während der ZAW-Maßnahmen können die Teilnehmer regelmäßig ihren ZAW-Betreuungsstellen und den ZAW-Sachbearbeitern der Dezernate Berufsförderungsdienst (BFD) in den Karrierecentern der Bundeswehr Feedback geben und gegebenenfalls ihre Anliegen dort vorbringen. Nach dem Ausscheiden werden die SaZ im Rahmen der sogenannten Eingliederungsüberwachung zum Stand ihrer zivilberuflichen Eingliederung und zu ihrer Zufriedenheit mit dem BFD befragt. Seit diesem Jahr werden ausgeschiedene ehemalige ZAW-Teilnehmer außerdem zusätzlich auch gezielt um Bewertung ihrer ZAW-Maßnahme im Hinblick auf ihre militärische Verwendung und ihre spätere zivilberufliche Wiedereingliederung gebeten.

18 16 TITEL: FACHAUSBILDUNG Agenda Ausbildung: Die Investition in eine erfolgreiche, zivile und militärische Ausbildung für einsatzbereite Kräfte A Von Thomas Lehnen Am 20. September 2018 fiel in Berlin im Rahmen einer Kick-off-Besprechung unter Leitung der Unterabteilungsleiter Führung Streitkräfte I, Brigadegeneral Horst von Butler, und Personal I, Ministerialdirigent Steffen Moritz, und unter Beteiligung von rund 50 ministeriellen Stakeholdern sowie Vertretern aus dem nachgeordneten Bereich der Startschuss für die Agenda Ausbildung. Warum eine Agenda Ausbildung? Täglich werden heute durch die Streitkräfte an insgesamt 124 Ausbildungseinrichtungen in 3500 verschiedenen Lehrgängen rund Soldaten sowie Zivilbeschäftigte mit großem Erfolg durch hoch motivierte Ausbilder ausgebildet. Die Leistungen in den Einsätzen und einsatzgleichen Verpflichtungen bestätigen dies sichtbar. Gleichwohl besteht Weiterentwicklungsbedarf. Dieser leitet sich, in aller Kürze, aus veränderten militärpolitischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ab: Die militärische Ausbildung ist heute im Kern noch geprägt durch eine militärpolitische Ausrichtung an Einsätzen im Rahmen von internationaler Krisen- und Konfliktbewältigung, eine hohe Einsatzbelastung und hohe Ergänzungsbedarfe einer Wehrpflichtarmee sowie die Umsetzung des Bologna-Prozesses in der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts. Vor dem Hintergrund signifikant geänderter Rahmenbedingungen wächst die Bundeswehr erstmals seit mehr als 25 Jahren wieder. Gleichzeitig akzentuiert die militärpolitische Ausrichtung Landes- und Bündnisverteidigung ausdrücklich wieder als gleichwertige Aufgabe zu internationaler Krisen- und Konfliktbewältigung. Die Ausbildung der Bundeswehr muss sich diesen veränderten Rahmenbedingungen stellen. Im Koalitionsvertrag vom 12. März 2018 hat Was passiert im Einzelnen? Von zentraler Bedeutung ist das Handlungsfeld 1 Ausbildungskultur. Diese steht im Kern der Agenda Ausbildung. Sie umspannt alle Handlungsfelder und wirkt in diese hinein. Eine militärische Ausbildungskultur soll einen Beitrag dazu leisten, dass in der Ausbildung ein durchgängig wertschätzendes und motivierendes Umfeld geschaffen wird. Dazu werden vorrangig die Ausbilder in den Blick genommen, welche die Ausbildungskultur leben und für die auszubildenden Soldaten im Alltag erlebbar gestalten sollen. Zugrundeliegend sind die Prinzipien, dass individuell gefördert, aber nicht überfordert werden soll, dass Potenziale genutzt und entwickelt werden sollen, qualifiziert und dabei eine verfrühte Auslese vermieden werden soll, Teilhabe und Kritik gefördert sowie eine Fehlertoleranz sowie Freiräume im Rahmen des Führens mit Auftrag ermöglicht werden sollen. Eine Kultur, die fordert, aber nicht überfordert, die motiviert und letztlich dem Ziel Einsatzbereitschaft herstellen dienlich ist. Im Handlungsfeld 2 wird die Führungsnachwuchsausbildung in den Fokus genommen. Zukünftig sollen insbesondere die Heeresuniformträger wieder verstärkt die Möglichkeit erhalten sich hinreichend ein Bild von den Anforderungen in der Truppe machen zu können, Bindung an die Truppe zu erfahren und Zeit zu bekommen, sich als Führer zu üben, das Erlernte auszuprobieren und sich beweisen zu können. Es ist daher bereits entschieden, dass zukünftig der Führungsnachwuchs des Uniformträgerbereichs Heer wesentliche Ausbildungsabschnitte wieder in der Truppe durchführen soll. Aber auch in den anderen Uniformträgerbereichen soll Verbesserungspotenzial identifiziert und umgesetzt werden. Zudem soll die erfolgreich pilotierte Ausbildung von Seiteneinsteigern verstetigt werden. Die weitere Implementierung der zeitgemäßen, modernen und auch effizienten Kompetenzorientierten Ausbildung (KoA) ist Kern des Handlungsfelds 3. Dabei muss festgehalten werden, dass die flächendeckende und umfassende Einführung ein Langläufer ist, der noch bis weit in die nächste Dekade reichen wird. Gleichwohl sind jetzt die dafür entscheidendie Regierungskoalition festgeschrieben, dass man die Ausbildungsstrukturen der Bundeswehr sowie ihre Führungs- und Ausbildungskultur ( ) evaluieren, überprüfen und weiterentwickeln ( ) werde. Die Agenda Ausbildung ist damit neben den bereits eingeleiteten Trendwenden Finanzen, Material und Personal sowie der Agenda Attraktivität eines der strategischen Schwerpunktprojekte der laufenden Legislaturperiode. Worum geht es? Im Kern geht es bei der Weiterentwicklung der Ausbildung darum, die Organisation, Systematik, Inhalte, Didaktik und Methodik sowie die Struktur der Ausbildung zu überprüfen und, wo geboten, weiterzuentwickeln, um sie an die eingangs genannten, veränderten Rahmenbedingungen anzupassen auch um attraktiver zu werden und die Menschen an die Bundeswehr zu binden. Nach Billigung der Agenda Ausbildung durch Staatssekretär Gerd Hoofe am 13. Juni hat sie der Foto/Grafik: Bundeswehr Generalinspekteur der Bundeswehr mit Weisung vom 16. August 2018 mit insgesamt sieben Handlungsfeldern in Kraft gesetzt.

19 TITEL: FACHAUSBILDUNG 17 Foto/Grafik: Bundeswehr den Vorarbeiten zu schaffen, um eine erfolgreiche Implementierung zu gewährleisten dazu gehört auch, die Akzeptanz von KoA auf allen Ebenen weiter zu festigen. Derzeit treten bis zu 1000 bereits eingeplante Bewerber pro Jahr ihren Dienst in den Streitkräften nicht an. Im Durchschnitt von 2014 bis 2017 brachen rund 16 Prozent der Soldaten auf Zeit auf eigenen Wunsch bereits in den ersten sechs Monaten nach Dienstantritt ihren Dienst in den Streitkräften ab. Im Handlungsfeld 4 Onboarding&Inprocessing sollen daher Möglichkeiten entwickelt werden, wie diese Abspringer noch vor Dienstantritt und in den ersten sechs Monaten in der Ausbildung minimiert, aber auch, wie der Aufnahmeprozess in die Streitkräfte optimiert werden kann. So wurde bereits ein sogenanntes Bewerberbindungsportal pilotiert, um möglichst alle geeigneten und eingeplanten Bewerber frühzeitig und nachhaltig an die Bundeswehr zu binden. Dieser Pilot soll bundeswehrweit ausgerollt werden. Die Ausbildung zum Herstellen und Halten der Einsatzbereitschaft für militärisches Personal und Zivilpersonal im Soldatenstatus ist in der Bundeswehr modular aufgebaut. Diese Ausbildungssystematik der Streitkräfte ist in hohem Maße streitkräftegemeinsam harmonisiert und stark auf die Einsatzerfahrungen aus Stabilisierungsoperationen der vergangenen Jahrzehnte ausgerichtet. Die spezifischen Fähigkeiten der Landes- und Bündnisverteidigung hingegen sind bisher nicht überall in ausreichendem Maße in der derzeitigen Ausbildungssystematik der Streitkräfte abgebildet. Zudem stehen die streitkräftegemeinsamen Vorgaben einer verstärkten eigenbedarfsorientierten Ausbildung der militärischen Organisationsbereiche (MilOrgBer) entgegen. Dies ist einer noch stärkeren Professionalisierung im jeweiligen Kernauftrag abträglich, und die derzeitige Themenvielfalt in der Ausbildung führt darüber hinaus zu einer Überfrachtung. Im Handlungsfeld 5 soll daher die Ausbildungssystematik der Streitkräfte unter den Aspekten Eigenbedarfsorientierung der MilOrgBer sowie der Refokussierung auf Landes-/Bündnisverteidigung überarbeitet werden. Teil dieses Handlungsfelds ist auch ein angepasster Ansatz für die Grundausbildung. Das Handlungsfeld 6 Ausbildung der Reserve hat die Zielrichtung, eine moderne kompetenzorientierte Ausbildung für die Reserve aufzubauen. Viele Reservisten sind lebenserfahren und verfügen über umfangreiche zivile und auch militärische Kenntnisse. Dieses wertvolle Know-how gilt es in individuell maßgeschneiderten Ausbildungsabschnitten zu nutzen, um Reservisten in zeitlich überschaubaren, flexiblen, wo möglich zeit- und ortsunabhängigen gestalteten Trainingsmodulen zu qualifizieren. Die Agenda Ausbildung fokussiert allerdings nicht nur auf militärische Ausbildung in der Bundeswehr, sondern auch auf den Beitrag der zivilen Mitarbeiter, die Ausbildung und Qualifizierung für zivile Aufgabenfelder sowie die personalstrategische Weiterentwicklung von Bildung und Qualifizierung. Aus diesem Grund ist in die Agenda Ausbildung das Handlungsfeld 7 Zivile Bildung und Qualifizierung mit sieben spezifischen Unterhandlungsfeldern aufgenommen worden. Die sieben Projekte bilden ausgewählte, richtungsweisende Gestaltungsschwerpunkte für alle Statusgruppen ab. Beispielsweise sollen die Aufgaben der Bun- deswehrfachschulen weiterentwickelt, die zivilberufliche Aus- und Weiterbildung für Soldaten auf Zeit angepasst sowie das Projekt zivilberuflich verwertbare Kompetenzen greifbar machen ( Bildungspass ) realisiert werden. Wie geht es weiter? Bis zum 30. November werden im Rahmen von Startveranstaltungen in den Handlungsfeldern sowie mehreren Workshops konkrete Arbeitspakete geschnürt und diese 2019 beginnend umgesetzt werden. Der nächste Meilenstein in der Agenda Ausbildung ist ein konstituierender Bericht an die Leitung zur weiteren Umsetzung, der für Januar kommenden Jahres vorgesehen ist. Kapitän zur See Thomas Lehnen leitet seit rund einem Jahr das für Ausbildung und Übungen zuständige Referat im BMVg (FüSK I 3). Zuvor hat er auf unterschiedlichen Ebenen Verwendungen im Bereich Personal- sowie Ausbildungsmanagement durchlaufen. Kapitän zur See Thomas Lehnen Foto: Bundeswehr

20 18 TITEL: FACHAUSBILDUNG Foto: picture alliance/keystone Zeile Erwartungshaltung an den Arbeitgeber Bundeswehr: Nutzung von digitalen Medien in der Ausbildung und im Berufsleben Fachausbildung in den Streitkräften Gestaltungsmöglichkeiten für die Zukunft In Zeiten von Digitalisierung, neuen Lernmethoden und Kompetenzorientierung muss die Ausbildung in der Bundeswehr Schritt halten D Von Markus Kurczyk Derzeit beobachten wir mit der Digitalisierung ein Phänomen, das in der Arbeits- und Lebensumgebung als gesellschaftliche Entwicklung überall erlebbar ist. Für die sogenannten Millenials und die Generation Internet, also die jungen Menschen, die wir auch künftig für uns begeistern müssen, ist der Gebrauch von digitalen Technologien selbstverständlich und nicht mehr verzichtbar. Durch diese vorhandenen Erfahrungen und eine dementsprechende Erwartungshaltung auch an den Arbeitgeber Bundeswehr sind für die künftigen Bewerber die Möglichkeit und Notwendigkeit zur Partizipation an digitaler Ausbildungsgestaltung und im Berufsleben sowie die Nutzung von digitalen Medien unabdingbar. Die voranschreitende Digitalisierung, Flexibilisierung und Vernetzung der Arbeitswelt stellt auch an die Streitkräfte große Herausforderungen. Neben den technischen Voraussetzungen werden sich auch die Anforderungen an uns hinsichtlich des Lernens und der Lerninhalte verändern. Wir werden, um als Arbeitgeber weiterhin attraktiv zu sein, nicht nur Teil dieser Entwicklung sein, sondern müssen diese auch aktiv mitge- stalten können. Die individuellen Bedürfnisse in Form der erforderlichen Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch das ortsunabhängige Arbeiten und Lernen werden bei der Ausgestaltung von Dienst und Ausbildung nicht zuletzt auch im Rahmen der Attraktivität und Personalbindung unerlässlich zu berücksichtigen sein. Die Digitalisierung wirkt sich unmittelbar auf die Aus-, Fort- und Weiterbildung in den Streitkräften aus. Wissen ist allgemein verfügbar, unterliegt jedoch ständiger Veränderung, ist schnell veraltet und wächst immer schneller auf. Zudem entwickelt sich die digitale Technologie in kürzeren Innovationszyklen weiter. Dies wird einen zunehmenden Ausbildungsbedarf bewirken, der anders als bisher zu decken sein wird. Wissen und Fertigkeiten an und für sich werden nicht mehr ausreichen, um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten. Vielmehr wird der Aufbau der notwendigen Kompetenzen, mit dem verfügbaren Wissen umzugehen und sich neue Technologien auch eigenverantwortet nutzbar zu machen, der Schlüssel zum erfolgreichen Erfüllen der Aufgaben sein. Aus-, Fort- und Weiterbildung werden damit mehr denn je zu einem strategischen Fak- tor, um in der zunehmend digitalisierten Arbeitswelt allgemein und im militärischen Umfeld im Besonderen erfolgreich zu sein. Dabei wird sich Ausbildung künftig nicht auf in sich geschlossene Lehrgänge beschränken, sondern muss mehr als zuvor als ein dauernder, den Arbeitsprozess begleitender Vorgang gedacht und unterstützt werden. Die Trennung zwischen Ausbildungs- und Arbeitswelt muss aufgehoben werden. Zeitgleich hat sich die schulische und berufsbildende Ausbildung in unserem Land verändert. Gestützt auf lerntheoretische Erkenntnisse ist die Kompetenzorientierung in der zivilen Bildung und Ausbildung seit bereits eineinhalb Dekaden gelebte Praxis und Realität. Kompetenz ist im Verständnis der Streitkräfte die Befähigung und Bereitschaft, individuelles Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf der Grundlage von Werten und Einstellungen in der militärischen Praxis erfolgreich anzuwenden. Der hier verwendete Kompetenzbegriff beinhaltet umfassende Handlungssicherheit des Einzelnen. Vier wesentliche Kennzeichen beschreiben die kompetenzorientierte Ausbildung (KOA): Ziel der Ausbildung ist der Erwerb von Kompe-

21 TITEL: FACHAUSBILDUNG 19 Auch Fernausbildung wird zur Zukunft der Ausbildung in den Streitkräften gehören. Foto: picture-alliance/dpa tenzen und militärischer Handlungssicherheit, vorrangige Anwendung konstruktiver Lernmethoden, klarer Praxisbezug und zeitliche Relevanz, Bewältigung der tatsächlichen dienstlichen Aufgaben bereits in der Ausbildung. Unsere künftigen Soldaten und Mitarbeiter kommen aus einem Bildungsumfeld, in dem die Kompetenzorientierung bereits selbstverständlich ist. Der mit der Agenda Ausbildung vorgegebene Fahrplan zur Einführung der Kompetenzorientierung insbesondere auch in der militärfachlichen Ausbildung ist aber nicht nur der Anschluss an die gelebte Realität in der beruflichen Bildung, sondern trägt in entscheidender Weise zur stärkeren Individualisierung und Praxistauglichkeit der Kultur unserer Ausbildung insgesamt bei. Sie bindet die Auszubildenden von Beginn an aktivierend und konstruktiv auf Augenhöhe in das Ausbildungsgeschehen mit ein und leistet damit einen wichtigen Beitrag in der erlebten Umsetzung der Grundsätze der Inneren Führung. Die Fachausbildung in den Streitkräften, hier verstanden als die Aus-, Fort- und Weiterbildung in Vorbereitung auf eine konkrete Aufgabe, einen konkreten Dienstposten, fand bislang vielfach als lehrende Vermittlung von Wissen, Kenntnissen und Fertigkeiten sowie im Rahmen von Präsenzausbildung an Ausbildungseinrichtungen statt. Aus den Rahmenbedingungen der Digitalisierung und kompetenzorientierten Ausbildung ergibt sich nun für die Fachausbildung in den Streitkräften ein weitreichendes Entwicklungspotenzial, das es im Sinne der Verbesserung und Optimierung unserer Ausbildung auszuschöpfen gilt. Die Erwartungshaltung junger Bewerber an uns als ausbildenden Arbeitgeber gilt es hierbei nicht nur zu erfüllen, sondern nutzbar zu machen. Die Konkretheit der künftigen Aufgabe ist insbesondere in der militärfachlichen Ausbildung augenfällig und bietet daher für die Kompetenzorientierung einen besonders geeigneten Zugang. Der Einsatz von moderner Ausbildungstechnologie (MAT) und der Einsatz technologiegestützter Ausbildung (TA) ist schon für sich selbst genommen angezeigt, da der Umgang mit einer digitalisierten Umgebung in der Ausbildung Kompetenzen für die Bewältigung eines künftig immer mehr digitalisierten militärischen Arbeitsumfelds schafft. Die Disposition und Bereitschaft zum Umgang mit MAT und TA bringen unsere künftigen Soldaten und Mitarbeiter bereits mit. Insbesondere mit Fernausbildung sowie mit blended learning, der Mischform aus Fernlernen und Präsenzausbildung, können die Grundlagen für die Praxisausbildung ohne Abwesenheiten von zu Hause gelegt werden oder in geeigneten Fachausbildungen Abwesenheiten gar ganz vermieden werden. IT-gestützte Simulationen können hierbei die praktische Handlungssicherheit vermitteln. Dies wird in vielen Fachausbildungen nicht die tatsächliche Praxis ersetzen können, ist aber beispielsweise bei einigen SAP-Bedienerausbildungen bereits jetzt ohne Weiteres möglich. Der Einsatz von MAT sowohl in der Präsenz als auch in der Fernausbildung vermag den Methodenmix in der Ausbildung zu bereichern, ermöglicht aber vor allen Dingen das selbstbestimmte individuelle Lernen wie auch das kollaborative gemeinsame Lernen. In der mehr und mehr verschmelzenden Lern- und Arbeitswelt ermöglichen selbstgesteuertes Fernlernen und auf die Arbeitssituation zugeschnittene MAT, beispielsweise durch hierfür geeignete Web-Based-Trainings oder Microlearning, die Aktualisierung des individuellen Ausbildungsstands. Die Kompetenz zu dieser eigenverantwortlichen Weiterbildung muss in der Fachausbildung bereits erworben werden, der selbstständige Umgang mit TA und MAT daher praktisch durchgeführt werden. MAT und TA unterstützen die Kompetenzorientierung in der Ausbildung nachhaltig, auch wenn deren Grundprinzipien analog funktionieren. Während gedanklich und konzeptionell für die Fachausbildung in den Streitkräften, nicht zuletzt auch mit der Agenda Ausbildung, die Grundlagen zum Ausschöpfen der Potenziale aus Digitalisierung und Kompetenzorientierung gelegt wurden, sind nun die Voraussetzungen zur Umsetzung zu schaffen. Dies beinhaltet: die Befähigung der Ausbildenden und der Ausbildungsverantwortlichen zur kompetenzorientierten Ausbildung und zur konsequenten Nutzung von MAT und TA, die kompetenzorientierte Beschreibung von realen Tätigkeiten und Aufgaben, für die ausgebildet werden soll, sowie damit einhergehend die konsequente inhaltliche Entfrachtung der lehrgangsgebundenen Individualausbildung, den gezielten Einsatz von MAT und TA schon in der Anlage von Ausbildung, auch um damit Abwesenheiten reduzieren. Die Ausbildenden werden zu Teletutoren, Moderierenden von Foren der Lernenden und Erstellenden von Lerninhalten in MAT, Bereitstellung adäquater IT-Ausstattung und Architektur für Auszubildende wie Ausbildende und im täglichen Dienstbetrieb. Dazu gehört auch, Lerninhalte orts- und zeitunabhängig so zugänglich zu machen, wie es die Auszubildenden bereits gewohnt sind, beispielsweise durch use your own device, Begreifen der Dienst- und Arbeitswelt als Lernwelt. Das Schaffen der Grundlagen, die Bereitstellung von Ressourcen und die Beschaffung von Gerät gilt es hierbei so schnell und unkompliziert als möglich zu gestalten. Nichtsdestotrotz wird es dauern, bis flächendeckend die angestrebte Ausstattung zur Verfügung stehen wird und alle notwendigen Maßnahmen umgesetzt sein werden. Aufgrund technologischer Innovationszyklen und sich wandelnder Rahmenbedingungen wird sich dieser Prozess voraussichtlich weiter fortsetzen und nie ganz abgeschlossen sein. Die Veränderung ist also als Zustand zu begreifen. Dies bedeutet aber auch für jeden Einzelnen, nicht zu warten, bis alle Voraussetzungen geschaffen sind, sondern bereits jetzt im Rahmen des eigenen Verantwortungsbereichs mit den vorhandenen Mitteln die Ausbildung in den Streitkräften in die aufgezeigte Richtung zu optimieren. Brigadegeneral Markus Kurczyk führt seit September 2016 die Abteilung Ausbildung Streitkräfte im Kommando Streitkräftebasis. Foto: Bundeswehr Brigadegeneral Markus Kurczyk

22 20 TITEL: FACHAUSBILDUNG Ausbildung bei voller Besoldung führt zu Anspruch des Dienstherrn Bei Entlassung aus der Bundeswehr sind Kosten in manchen Fällen zu erstatten DDie Bundeswehr ist einer der größten, wenn nicht sogar der größte, Ausbilder Deutschlands. Das hängt auch mit dem Spezifikum zusammen, dass viele der für die jeweilige Verwendung als Soldat auf Zeit oder Berufssoldat erforderlichen Qualifikationen nicht auf dem zivilen Ausbildungsmarkt erworben werden können aber nicht nur. Für den Dienstgeber Bundeswehr war das Angebot, eine qualitativ hochwertige Ausbildung nicht nur kostenfrei, sondern bei voller Besoldung erhalten zu können, schon Jahrzehnte vor dem Aufkommen dieses Begriffs ein wesentlicher Attraktivitätsfaktor. Auch wenn sich heute in Zeiten von dualen Ausbildungsgängen Teile der Privatwirtschaft ebenfalls dieses Ansatzes bedienen, kann gesagt werden, dass das Angebot Gute Ausbildung, gute Bezahlung, sichere Perspektive für die Bundeswehr nach wie vor aufgeht. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist natürlich auch die Personalbindung. Indem die Bundeswehr erhebliche Ausbildungskosten auf sich nimmt, entsteht auch ein Anspruch des Dienstherrn gegenüber den auf seine Kosten qualifizierten Soldaten. Das Thema Kostenerstattungspflicht gerät häufig nur in besonderen Konstellationen in den Fokus der Öffentlichkeit. So wie zum Beispiel beim Sanitätsoffizieranwärter, der nach seiner Ausbildung bis hin zum Facharzt auf Kosten der Bundeswehr feststellt, dass er den Dienst in der Armee nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann, und als Kriegsdienstverweigerer von der Fahne geht. Aktiven Soldaten hingegen dürfte das Thema einigermaßen vertraut sein. Sie werden anlässlich eines jeden relevanten Lehrgangs diesbezüglich schriftlich belehrt. Im Soldatengesetz begründet Zweck der Kostenerstattungspflicht ist der Anspruch der Bundeswehr auf angemessene Verfügbarkeit des auf Kosten der Truppe ausgebildeten Personals. Somit kommt der Kostenerstattungspflicht eine verhaltenssteuernde Wirkung zu. Die Pflicht hat ihre Grundlage in 56 Absatz 4 des Soldatengesetzes (SG). Hier ist auch abgebildet, in welchen Fällen entlassene Soldaten für die Kosten ihrer Ausbildung herangezogen werden können: Ein früherer Soldat auf Zeit, dessen militärische Ausbildung mit einem Studium oder einer Fachausbildung verbunden war und der 1. auf seinen Antrag entlassen worden ist oder als auf eigenen Antrag entlassen gilt, 2. seine Entlassung nach 55 Abs. 4 vorsätzlich oder grob fahrlässig herbeigeführt hat, 3. nach 55 Abs. 5 entlassen worden ist, 4. seine Rechtsstellung verloren hat oder 5. durch Urteil in einem gerichtlichen Disziplinarverfahren aus dem Dienstverhältnis entfernt worden ist, muss die entstandenen Kosten des Studiums oder der Fachausbildung erstatten. Andersherum betrachtet: Bei Entlassung eines SaZ aufgrund persönlicher Härte ( 55 Abs. 3 SG), Dienstunfähigkeit ( 55 Abs. 2 SG) oder ganz regulär wegen Dienstzeitablaufs ( 55 Abs. 1 SG) greift die Kostenerstattungspflicht nicht. Aufmerksame Leser haben sicherlich bemerkt, dass in diesem Paragrafen nur von SaZ die Rede ist. Für Berufssoldaten gibt es besagte Rückzahlungsverpflichtung nicht. Allerdings ist deren Recht auf jederzeitige Entlassung durch eine sogenannte Stehzeitverpflichtung in 46 Absatz 3 Soldatengesetz gehemmt. Vereinfacht besagt diese, dass ein Berufssoldat erst auf seinen Wunsch hin entlassen werden kann, wenn er die dreifache Zeit seiner Fachausbildungs- beziehungsweise Studienzeit Dienst geleistet hat (Ausbildungszeit ist in diesem Sinne keine Dienstzeit). Welche Ausbildungen fallen unter die Regelung? Wie im Paragraf 56 SG erwähnt, Studium und Fachausbildung. Als Fachausbildung bewerten viele eine zivil verwertbare Berufsausbildung. Jedoch ist der Begriff hier anders definiert. Erneut bietet sich der Blick auf das an, was nicht als Fachausbildung im Sinne des 56 Soldatengesetz gilt: alle Ausbildungen mit Dienstposten- und Laufbahnbezug. An einem Beispiel: Ein Feldwebel im Truppendienst absolviert nacheinander: Dienstpostenausbildung, Führerschein Klasse C, Unteroffizierlehrgang, Feldwebel I (Laufbahnlehrgang), Feldwebel II (Fachlehrgang). Hiervon sind der Führerscheinlehrgang und der Feldwebel-Lehrgang Teil II einschlägig und es wären Kosten zu erstatten wenn die Fachausbildungen in der Summe sechs Monate überschreiten. JMi Foto: picture-alliance/dpa Die höchstrichterliche Rechtsprechung zur Kostenerstattungspflicht entlassener Soldaten zum Nachlesen gibt es zum Beispiel hier: Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 12. April 2017 (Az: 2 C 16.16). Mit der Kostenerstattungspflicht will die Bundeswehr die Verfügbarkeit des durch sie ausgebildeten Personals sicherstellen. Hier: Sanitätssoldatinnen bei einer Übung

23 Briefe an die Redaktion Folgen für Regeneration Zum Umgang mit den Ehemaligen, Leserbrief von Oberstleutnant a.d. Christoph Stephan, September-Ausgabe Ich gebe Herrn Oberstleutnant a.d. Stephan vollumfänglich recht, wenn er schreibt, Zitat: Man kann keine Tradition entwickeln..., wenn dieses,wir Gefühl mit dem Ausscheiden eines Soldaten beendet wird. Man wird pensioniert und vergessen. So ist es. In vielen anderen Armeen bzw. Staaten hat der Soldat ein hohes Ansehen, auch nach dem Ausscheiden. Nicht so in Deutschland. Dies hat Folgen für die Regeneration. Auch hier hat Herr Stephan recht. Nur das Beispiel mit der französischen Armee mit dem preiswerten Militäressen und Übernachten in Militärhotels hinkt, da es in der Bundeswehr auch für aktive Soldaten weder preiswertes Militäressen in Militärrestaurants noch billige Übernachtungen in Militärhotels gibt. Ich selbst habe jahrelang diesen Luxus der Begegnung im Circle Militaire genossen und geschätzt und kann Herrn Stephan gut verstehen, aber in einer Armee, in der seit Kaisers Zeiten auch hohe Generale ihre Verbundenheit mit dem einfachen Landser dadurch demonstrieren, dass sie aus dem blechernen Kochgeschirr den Erbseneintopf der Truppenküche essen und es im Hinblick auf die Verpflegung keine Standesunterschiede gibt, wird ein solcher Luxus, den sich die französische Armee immer noch leistet, in der Bundeswehr nicht realisierbar sein. Wenn bereits aktive Offiziere nicht mehr Mitglied in einer Offiziersheimgesellschaft werden und den Weg in die Offizierheimgesellschaft (OHG) nicht mehr finden, dann besteht auch kein Bedarf für eine Einrichtung, die in Frankreich funktioniert, nicht aber in Deutschland. Wer in einem aktiven Standort lebt, kann ja durchaus die OHG nutzen, wo es preiswertes Essen und Trinken gibt. Man wird sich dort aber kaum wohlfühlen, weil die Kameraden, die man selbst dort zu seiner aktiven Zeit getroffen hat, nicht mehr da. Dann sitzt man alleine an der Bar, umgeben von jungen Leuten, die eine völlig andere Armee kennen als man selbst. Und wem will man dann die Geschichten von damals erzählen? Oberstleutnant a.d. Hans Peter Eisenbach, Fürstenfeldbruck LESERFORUM 21 Tradition leben Zur Traditionspflege in der Bundeswehr Ich hatte die Ehre, der Übergabe eines Bataillons-Äquivalents als Gast beiwohnen zu dürfen. Bemerkenswert war dabei die Tatsache, dass die musikalische Begleitung des militärischen Appells nicht durch eine Abordnung der Bundeswehr gewährleistet wurde. Für dieses Fernbleiben gab es sicher gute Gründe, sie berührt mich als ehemaliger Soldat aber dennoch. Den Part der musikalischen Begleitung übernahm der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr aus der Nachbarstadt des Standortes. Gegen die Leistung dieser Musiker kann man nichts einwenden, ich habe in der Vergangenheit militärische Appelle erlebt, wo von Soldaten nicht so gut aufgespielt wurde. Ich stelle mir aber die Frage, was ein mit großem Tamtam ins Leben gerufener Traditionserlass wert ist, wenn die eigene Traditionspflege der Bundeswehr nicht gewährleistet werden kann. Aber vielleicht ist es ja doch Tradition der Bundeswehr geworden, dass nichts mehr klappt!? Wenn ich jetzt auch noch hören muss, dass es bei vergleichbaren Veranstaltungen die Überlegungen gibt, die Musik vom Band laufen zu lassen, dann grenzt ein mögliches Umsetzen solcher Überlegungen aus meiner Sicht an das Schädigen des Ansehens der Bundeswehr in der Öffentlichkeit einfach beschämend! Was bleibt, ist einzig die Hoffnung, dass irgendwann jemand begreift und es ändert. Hauptmann a.d. Volker Jung, Köln Anzeige PSD PRIVATKREDIT: WÜNSCHE WERDEN WIRKLICHKEIT. TRAUMHAFT. Erfüllen Sie sich Ihren Herzenswunsch mit dem PSD PrivatKredit auch im Ausland. EINE BANK. EIN WORT. SEIT Förderungsgesellschaft des Deutschen BundeswehrVerbandes mbh n Exklusiver Konditionsvorteil für Mitglieder des Deutschen BundeswehrVerbandes: 2,39 % effektiver Jahreszins, 2,36 % p. a. gebundener Sollzinssatz n Kreditbetrag ab Euro auch online abschließbar n Ein Zinssatz für die gesamte Laufzeit von 12 bis 96 Monaten n Weltweit Wünsche finanzieren, z. B. bei längerem Auslandseinsatz Für den o. g. Zinssatz und die Beispielrechnung gelten folgende Annahmen: Finanzierungssumme = Nettodarlehensbetrag, Sollzinsbindung ist gleich Gesamtlaufzeit, Kreditnehmer ist nicht selbstständig oder Gewerbetreibender. *Repräsentatives Beispiel Stand: : Finanzierungssumme (= Nettodarlehensbetrag) ,00 Euro, gebundener Sollzinssatz 2,36 % p. a., effektiver Jahreszins 2,39 %, Sollzinsbindung und Gesamtlaufzeit 96 Monate, zu zahlender Gesamtbetrag ,39 Euro, mtl. Teilzahlung 114,42 Euro, Anzahl Teilzahlungen 96. Weitere Informationen unter Nettodarlehensbetrag: SIE MÖCHTEN IN DIE EIGENEN VIER WÄNDE? Monatliche Rate*: 115 Vielleicht ist dann unser Angebot im Bereich Baufinanzierung für Sie interessant. Auch hier bieten wir den Mitgliedern des Deutschen BundeswehrVerbandes attraktive Konditionsvorteile an.

24 22 POLITIK/VERBANDSPOLITIK Wir müssen noch mehr in die Truppe hineinhören Seine Wahl zum Vorsitzenden der Unionsfraktion im Bundestag war eine Überraschung. Und gleich mit einem seiner ersten Termine wollte er ein politisches Signal setzen: Ralph Brinkhaus besuchte die Fläming-Kaserne in Brück. Die innere und äußere Sicherheit des Landes werde er in den nächsten drei Jahren zu einem Schwerpunkt der Fraktionsarbeit machen, sagte der CDU-Politiker. Grund genug für die Redaktion, ihn zum Kurzinterview zu bitten. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus nahm sich Zeit für Gespräche mit den Soldaten. Foto: Tobias Koch Die Bundeswehr: Warum war es Ihnen ein besonderes Anliegen, einen Ihrer ersten Besuche in der neuen Funktion als Unions-Fraktionsvorsitzender bei der Bundeswehr zu machen? Ralph Brinkhaus: Mit meinem Besuch auf dem Truppenübungsplatz Lehnin wollte ich meine Wertschätzung für die Bundeswehr zum Ausdruck bringen. Es war mein erster Termin als Fraktionsvorsitzender außerhalb von Berlin. Die Soldatinnen und Soldaten, aber auch die Zivilbeschäftigten leisten einen unschätzbaren Dienst für die Allgemeinheit. Dieser Dienst muss von der Gesellschaft mehr gewürdigt werden. Zudem ist die Bundeswehr eine Parlamentsarmee. Deshalb haben wir als Abgeordnete die Pflicht, uns um unsere Armee intensiv zu kümmern. Wir schicken die Soldatinnen und Soldaten schließlich in lebensgefährliche Auslandseinsätze. Wir müssen als Parlamentarier noch mehr in die Truppe hineinhören. Wir müssen das gegenseitige Vertrauen von Politik und Truppe stärken. Foto: DBwV Hepner Arbeitsgruppe tagte: Bessere Besoldung im Visier Berlin. Die Arbeitsgruppe (AG) IV des Bundesvorstands kam zu ihrer Herbsttagung zusammen. In der AG bearbeiten Vertreter des Bundesvorstands, der Landesvorstände und weitere Gäste unter Leitung des Vorsitzenden Fachbereich Besoldung/Haushalt/Laufbahnrecht Oberstleutnant i.g. Detlef Buch die Themen im Schwerpunkt Besoldung und Besoldungsnebengebiete. Aktuell im Fokus stand ein Abgleich der verbands politischen Forderungen, also der Be- Will das Besoldungsrecht weiterentwickeln: die vom Bundesvorstand eingesetzte Arbeitsgruppe IV. schlüsse der 20. Hauptversammlung, mit Vertretern der Organisationsbereiche der Bundeswehr. Die Beschlüsse der Hauptversammlung und die darin aufgeführten Forderungen sind Grundlage unserer Arbeit, unsere Hausaufgaben, hob Buch die grundsätzliche Bedeutung der Tagung hervor. Schnittmengen, bestehende Unterschiede sowie vor allem mögliche Optionen wurden in den unterschiedlichen Handlungsfeldern aufgezeigt. Es zeigte sich, dass der Verband mit seinem Forderungskatalog im Ziel liegt und damit einen substantiellen Beitrag zur Weiterentwicklung des Besoldungsrechts leistet. Unser Dank gilt allen Teilnehmern für den kontroversen Austausch und die konstruktive Arbeit. RK Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrem Wehrdienst? Meinen Wehrdienst habe ich kurz nach der Wiedervereinigung bei den Panzerjägern in Augustdorf absolviert. Diese zwölf Monate waren eine lehrreiche Zeit. Ich habe gelernt, mit vielen unterschiedlichen Menschen zurechtzukommen. Dabei habe ich auch erlebt, was Kameradschaft bedeutet. Als Fraktionsvorsitzender arbeiten Sie auch mit dem DBwV als der Interessenvertretung aller Bundeswehrangehörigen zusammen. Welche Erwartungen haben Sie dazu? Die Bundeswehr liegt mir besonders am Herzen. Unsere Verteidigungspolitiker mit Johann David Wadephul und Henning Otte an der Spitze, aber auch sehr viele anderen Abgeordnete machen sich schon seit Langem für die Bundeswehr stark. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion schätzt den BundeswehrVerband auch sehr, denn er ist wirklich das Sprachrohr der Soldaten in der Politik. Ich kann übrigens gut verstehen, dass der Verband darauf pocht, die Zusagen aus dem Koalitionsvertrag für die Bundeswehr einzuhalten. Darauf bestehen auch die CDU/CSU-Bundestagsfraktion und die Verteidigungsministerin. Der Koalitionspartner ist hier mitunter schwierig. Aber wir von der Union werden die vereinbarten Ziele mit Nachdruck verfolgen. Darauf können Sie sich verlassen.

25 VERBANDSPOLITIK 23 Das Versichertenentlastungsgesetz kommt auch für die Soldaten auf Zeit Der DBwV hat in allen Phasen des Gesetzgebungsprozesses seine Positionen deutlich machen können Kurz vor Druck dieser Ausgabe hat der Deutsche Bundestag das Versichertenentlastungsgesetz (GKV-VEG) beschlossen. Damit wird ein Gesetzgebungsprozess beendet, der eng mit der Arbeit des Deutschen BundeswehrVerbandes verknüpft ist. Auch wenn der Name zunächst keine besondere Relevanz vermuten lässt, steht mit der Verabschiedung des Gesetzes für die Soldaten auf Zeit (SaZ) ein Paradigmenwechsel an. Künftig erhalten sie nach ihrer Dienstzeit einen einheitlichen Zugang zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und einen Zuschuss zu den Krankenversicherungsbeiträgen. Das hat für die betroffenen Zeitsoldaten insbesondere Vorteile hinsichtlich der Altersabsicherung in den sogenannten gemischten Erwerbsbiografien. Mit der Verabschiedung des Gesetzes hat die Bundesregierung eine erste Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag für die Bundeswehr umgesetzt: die Gewährung des Zugangs zur GKV auch für ausscheidende ältere Soldaten auf Zeit. Diesen war bisher unter bestimmten Bedingungen der Zugang verwehrt, was einem unhaltbaren Zustand gleichkommt. Angesichts steigender Verpflichtungszeiten oder auch der Einstellung Älterer als SaZ ist in den vergangenen Jahren dieses Problem überhaupt erst zum Vorschein gekommen. Dass dies seinen Weg auf die politische Agenda und damit Eingang in den Koalitionsvertrag gefunden hat, ist eine der verbandspolitischen Leistungen der vergangenen Monate und Jahre. Zuletzt hatten die Delegierten der 20. Hauptversammlung dazu klare Forderungen aufgestellt und Lösungswege gezeigt. Das federführende Gesundheitsministerium hat im Zusammenwirken mit dem Verteidigungsministerium einen abweichenden, aber tragbaren Lösungsweg gefunden. Dieser ist jedoch mit dem Wegfall des Behilfeanspruchs der SaZ während des Bezugs von Übergangsgebührnissen verbunden. Im gesamten Verfahren zeigte sich, wie wichtig es ist, politische Entscheidungsträger für die Besonderheit des Status SaZ einer außerhalb des Geschäftsbereichs des Verteidigungsministerums völlig unbekannte Konstruktion zu sensibilisieren. Oberstleutnant Detlef Buch als Vorsitzender des Fachbereichs Besoldung, Haushalt und Laufbahnrecht im Bundesvorstand führte zahlreiche Gespräche mit Gesundheitspolitikern, aber auch mit dem Spitzenverband der GKV selbst. Dabei stieß er in den Fraktionen des Bundestags auf ein großes Interesse für die Situation der Bundeswehr im Allgemeinen und für SaZ im Speziellen und in diesem Kontext auf Erstaunen über die Besonderheiten der Zeitarbeitsarmee Bundeswehr. Bereits vor der parlamentarischen Befassung mit dem Gesetzentwurf war wieder einmal klar: Ohne den DBwV bleibt die spezifische Perspektive der Bundeswehr unvollständig. Im konkreten parlamentarischen Gesetzgebungsprozess hat sich das bezahlt gemacht. Allen übergeordneten ordnungspolitischen Schranken zum Trotz zeigten sich die Koalitionsfraktionen offen für die Nachbesserungsvorschläge des Verbands. Das zeigte sich auch an der Einladung von Buch zur öffentlichen Anhörung des Gesundheitsausschusses als einzigem Interessenvertreter der Menschen der Bundeswehr. Lösung nach langen Verhandlungen gefunden Von vier Nachbesserungsforderungen konnte der DBwV drei ins Ziel führen. Dazu gehören Regelungen betreffend der Pflegeversicherung, aber auch die Frage, wie mit sogenannten Altfällen umzugehen ist. Dabei geht es um bereits ausgeschiedene SaZ, die ihren Dienst nach dem 15. März 2012 und vor dem 30. September 2018 beendet und zum Dienstzeitende das 55. Lebensjahr überschritten haben. Ihnen ist der Zugang zur GKV verwehrt, eine teure private Vollversicherung für sie die einzige Möglichkeit der Krankenversicherung. Fälle aus der Rechtsberatung zeigen die Ausmaße, die im Einzelfall existenzbedrohend wirken können, beschrieb Buch die Situation. Der Gesundheitsausschuss hat Wort gehalten und nach langen Verhandlungen eine Lösung gefunden, die diesem Personenkreis das Tor zur GKV öffnet. Nur einen Teilerfolg konnte der Verband in einem weiteren wichtigen Punkt erzielen: der Forderung, Dienstzeiten als SaZ in der Bundeswehr als Vorversicherungszeit in der gesetzlichen Foto: dpa Soldaten auf Zeit erhalten nach ihrer Dienstzeit zukünftig einen einheitlichen Zugang zur gesetzlichen Krankenversicherung. Krankenversicherungszeit anzuerkennen. Denn wenn Zeitsoldaten in der zweiten Hälfte ihrer Lebensarbeitszeit nicht mindestens 90 Prozent dieser Zeit in die GKV eingezahlt haben, bleibt ihnen mit Erreichen des Rentenalters der Zugang zur Krankenversicherung der Rentner verwehrt. Sie haben sich stattdessen freiwillig in der GKV zu versichern, was in spezifischen Fällen zu einer finanziellen Schlechterstellung führen kann. Diese Logik geht nach Auffassung des DBwV nicht mit dem stets ins Feld geführten Solidarprinzip konform. Buch dazu: Die Soldaten auf Zeit haben sich alles andere als unsolidarisch gezeigt. Im Gegenteil, sind sie doch durch ihren Dienst an der Gesellschaft ein wichtiger Bestandteil der Solidargemeinschaft. Der Gesundheitsausschuss sah sich angesichts ordnungspolitischer Schranken nicht in der Lage, hier eine Regelung im Sinne der SaZ zu schaffen und spielte den Ball zurück in das Feld der Verteidigungspolitik. Neue Lösungen sind zu entwickeln, die Verteidigungspolitiker haben das Thema weiter auf ihrer Agenda. Das ganze Themenfeld ist kompliziert und vielschichtig. In den nächsten Ausgaben des Verbandsmagazins wird es vertiefende Informationen dazu geben. FK/JMi

26 24 HAUSHALT Wir fordern nicht mehr Dienstposten, sondern mehr Planstellen Im Interview spricht der DBwV-Fachbereichsvorsitzende Besoldung/Haushalt/ Laufbahnrecht, Detlef Buch, über den Personalhaushalt 2019, den Beförderungsstau und die Trendwende Personal bei der Bundeswehr Die Bundeswehr: Herr Buch, der Deutsche BundeswehrVerband hat eine Erhöhung des Personalhaushalts für das Jahr 2019 in Höhe von beinahe 20 Millionen Euro gefordert. Ist diese Forderung nicht zu hoch gegriffen? Detlef Buch: Nein, überhaupt nicht. Ziel muss es sein, den Beförderungsstau in den Laufbahnen abzubauen und so die Soldaten in die Trendwende Personal miteinzubeziehen. In Gesprächen mit militärischen und politischen Entscheidungsträgern wurde uns immer wieder gesagt, dass unsere Forderung zwar ambitioniert ist, aber genau ins Schwarze trifft. Wir sehen unsere Forderung zuletzt bestätigt durch die am 9. Oktober bekannt gewordene Forderung von Mitgliedern der Großen Koalition und des Verteidigungsausschusses nach 1000 zusätzlichen Planstellen für die Soldaten der Bundeswehr. Dieser Zuwachs soll demgemäß gestaffelt erfolgen und allein im ersten Jahr zu Mehrkosten in Höhe von zehn Millionen Euro führen. Ich möchte dazu ausdrücklich betonen, dass diese Forderung nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, aus der Opposition, sondern aus Regierungsparteien erhoben wurde. Viele Dienstposten in der Bundeswehr sind doch unbesetzt, weil es an Personal mangelt. Warum wird jetzt noch mehr gefordert? Man muss unterscheiden zwischen Dienstposten und Planstellen. Ein Dienstposten stellt die organisatorische Struktur dar. Man kann sich dies als eine Art Grundgerüst vorstellen. Nicht jeder Dienstposten aber ist mit einer Planstelle hinterlegt. Die Planstelle aber ist notwendig, um einen Soldaten entsprechend zu besolden. Daher fordert der Deutsche BundeswehrVerband nicht ein Mehr an Dienstposten, sondern an zusätzlichen Planstellen.

27 HAUSHALT 25 Von dem steigenden Etat für die Bundeswehr muss auch das Personal angemessen profitieren, lautet eine Verbandsforderung. Foto: DBwV/Scheurer mit eigenen Planstellen hinterlegt werden. Wofür genau sollen diese zusätzlichen Gelder verwendet werden? Vorrangig sollen mit den zusätzlichen Haushaltsmitteln die Beförderungsstaus bei den Hauptfeldwebeln und Oberstleutnanten deutlich abgemildert werden. In die Zukunft geblickt, müssen aber auch oberhalb dieser Besoldungsgruppen weitere Planstellen geschaffen werden, da aus den neu geschaffenen Beförderungsmöglichkeiten erneut Beförderungsanwärter resultieren. Wie bereits erwähnt, sollen diese fast 20 Millionen Euro dazu verwendet werden, um den Beförderungsstau beim ,0 38,5 sogenannten Bestandspersonal abzubauen. In der Truppe herrscht nämlich der oft nachvollziehbare Eindruck, dass sie gegenüber neu einzustellenden Bewerbern beziehungsweise Soldaten ins Hintertreffen gerät. So mancher fühlt sich um seine Beförderungschancen gebracht. Wenn man die Bundeswehr wie ausgerufen zum attraktivsten Arbeitgeber der Bundesrepublik machen möchte, ist es notwendig, motiviertes Personal zu haben. Wie wird sich der Beförderungsstau entwickeln, wenn keine zusätzlichen Haushaltsmittel bereitgestellt werden sollten? 43,7 42,90 39, Finanzplan der Bundesregierung (2018 bis 2021) Eckwertebeschluss der Bundesregierung (2019 bis 2022) Finanzbedarf der Bundeswehr 46,25 42,93 41,22 48,65 43,78 43,86 42,39 Unserer Ansicht nach wird er sich dann noch vergrößern, weil die gute und vollkommen richtige weitere Erhöhung des Anteils an Berufssoldaten mehr Förderperspektiven offerieren wird. Hinzu kommt, dass derzeit über zahlreiche Änderungen an den Laufbahnmodellen der Soldaten nachgedacht wird. Hierzu gehört auch der Wegfall der Mindestdienstzeiten für Beförderungen oberhalb der Jahresebene. Ein Vorhaben, das wir sehr kritisch sehen und das zwingend auch in der Soldatenlaufbahnverordnung und den weiteren Durchführungsvorschriften verankert werden muss. Eines gilt hierfür jedoch auch: Ohne neue Planstellen wird dies zukünftig nicht umsetzbar sein. 52,0 (Angaben in Mrd: Euro) Woraus resultieren denn der vorhandene Beförderungsstau und damit Ihre Mehrforderung? Es gibt mehrere Faktoren, die zum Beförderungsstau geführt haben. Die Bundeswehr hat sich in den vergangenen Jahren attraktiv für die sogenannten Seiteneinsteiger mit höherem Dienstgrad gemacht. Aber eben dies wurde bisher im Planstellenumfang nicht vollumfänglich berücksichtigt. Es muss unbedingt vermieden werden, dass der Eindruck herrscht, Seiteneinsteiger brächten das Bestandspersonal um seine Beförderungschancen. Zudem erhöht die ausgerufene Trendwende Personal den Dienstpostenumfang der Bundeswehr pro Jahr netto um circa Diese Erhöhung ist ebenso vollkommen unzureichend im Verteidigungshaushalt abgebildet. Ein weiterer Faktor sind Tausende von Soldaten, die aus den unterschiedlichsten Gründen auf sogenannten dienstpostenähnlichen Konstrukten verwendet werden, ohne dass hierfür zusätzliche Planstellen zur Verfügung stehen. Denn seine Planstelle nimmt der Soldat vom Soll-Org-Dienstposten zum dienstpostenähnlichen Konstrukt mit und bringt damit dem Dienstpostennachfolger den Beförderungsstau. Auch hier muss unbedingt eine Neiddebatte verhindert werden. Das kann aber nur geschehen, wenn solche Dienstposten Oberstleutnant i.g. Dr. Detlef Buch Foto: DBwV/Henning

28 26 BLICKPUNKT Umsetzung Umzugskostenvergütung und Trennungsgeld: Die Hängepartie geht weiter Das gesetzliche Wahlrecht zwischen Trennungsgeld (TG) und Umzugskostenvergütung (UKV) wurde Ende 2016 durch den Bundestag beschlossen. Es schafft Rechtssicherheit und ist damit in doppelter Hinsicht ein Meilenstein: Zum einen und vor allem für die Menschen der Bundeswehr, da nun die Möglichkeit besteht, eine rechtssichere, dauerhafte Abfederung der Pendelkosten von Trennungsgeldempfängern egal ob Tages- oder Wochenendpendler zu etablieren. Zum anderen war und ist die Schaffung dieses Wahlrechts für uns ein großer Verbandserfolg. Seit Jahren hat der DBwV ein Wahlrecht gefordert und auch durch seine Arbeit wurde genau dieser Punkt in den letzten Koalitionsvertrag aufgenommen. Dies wiederum war dann der argumentative He- Foto: picture alliance/imagebroker bel, um im politischen Raum genügend Druck zu erzeugen, um die Änderung tatsächlich durchzusetzen. Aus Sicht des Deutschen BundeswehrVerbands war klar, dass die gesetzliche Änderung aus dem Jahr 2016 nur ein verbandspolitisches Zwischenziel war. So wichtig, überfällig und notwendig die Anpassung des Gesetzes war, so schwierig und kompliziert scheint der nächste Schritt zu sein. Es gilt, das Wahlrecht innerhalb der Bundeswehr umzusetzen und die nächste Hürde zu nehmen. So zogen sich allein die notwendigen Verhandlungen des BMVg mit dem Finanzministerium bis zum Anfang dieses Jahres hin. Dies ist auch der Grund, warum auf der jüngsten DBwV-Hauptversammlung erneut die Forderung nach einem angemessenen Wahlrecht mit überwältigender Mehrheit der Delegierten bekräftigt wurde. Früh in die Diskussion eingebracht Seitens des DBwV wurde seitdem kontinuierlich daran erinnert, dass eine Umsetzung zeitnah erfolgen muss und die Umsetzung nicht zu Lasten der Betroffenen gehen darf. In diesem Sinne wurden frühzeitig Fragenkataloge entworfen und diese dem Ministerium zugesandt. In vielen Gesprächen innerhalb der Bundeswehr, in anderen Ministerien und gegenüber der Politik wurde versucht, Prozesse zu beschleunigen, Sachstände abzugleichen und damit die Umsetzung im Sinne der Menschen der Bundeswehr zu begleiten. Aktuell wird an entscheidenden Stellen innerhalb des BMVg mit Hochdruck an einer zeitnahen Umsetzung gearbeitet. Etwaige Zeitlinien stehen aber offenbar noch nicht fest und auch die Beantwortung des Fragenkatalogs ist noch in Arbeit. Der Verband steht weiterhin in sehr engen Kontakt mit den verantwortlichen Akteuren und wird berichten, wenn es Neuigkeiten gibt. Diese werden zum Jahresende mehr als dringend benötigt. Die Menschen der Bundeswehr haben ein Recht auf Rechtssicherheit für sich und ihre Familien. Bürokratische Hürden und Abstimmungsbedarfe dürfen nicht weiter zum Hemmschuh dieser so zentralen neuen Regelungen werden. Zudem erwartet der DBwV als Berufsverband vom Dienstgeber eine glasklare Kommunikation zu den Umsetzungsrichtlinien für UKV /TG. Alles andere würde das Vertrauen verspielen und unzufriedene Menschen zurücklassen. RK Der DBwV setzt sich bereits seit Jahren für ein Wahlrecht zwischen Umzugskostenvergütung und Trennungsgeld ein.

29 Die Bundeswehr-Fußball-Nationalmannschaft spielt das Greatest Game of Remembrance Die deutschen Militärkicker treten gegen die britische Heeresauswahl an BLICKPUNKT 27 In diesem Jahr jährt sich der am 11. November 1918 geschlossene Waffenstillstand zum 100. Mal. Das historische Ereignis beendete offiziell die Kampfhandlungen des Ersten Weltkriegs. Aus dieser Begebenheit ist mittlerweile eine Tradition entstanden, in der jährlich ein Fußball-Freundschaftsspiel zwischen einer Militär-Auswahlmannschaft Großbritanniens und Deutschlands veranstaltet wird, um an die Ereignisse des Ersten Weltkriegs zu erinnern. Das diesjährige Game of Remembrance, das sowohl die weibliche als auch die männliche Fußballmannschaft beider Nationen bestreiten werden, wird am 8. November in Nottingham stattfinden. Das Women s Game findet am Mittag beim Fußballclub Notts County statt. Am Abend treten dann die beiden Männerteams im Stadion des FC Nottingham Forest gegeneinander an. Hier werden rund Zuschauer erwartet, unter ihnen werden einige englische Fußballidole sein: Sir Bobby Charlton (Weltmeister 1966) und Sir Alex Ferguson haben ihre Teilnahme zugesagt. Der stellvertretende Generalinspekteur, Fotos: DBwV/Scheurer V i z e a d m i r a l Jürgen Rühle, weilt als höchster militärischer Repräsentant der Bundeswehr vor Ort. Mit den beiden Partien setzen wir ein Zeichen der Völkerverständigung und des gegenseitigen Respekts unserer beider Nationen, so Admiral Rühle. Große Kulisse tolles Erlebnis Nationalmannschaftstrainer Olaf Bahne mit seiner Einschätzung: Wir kennen die englische Mannschaft und ihre Spielweise. Es ist immer ein intensives, körperbetontes Spiel auf Augenhöhe. Natürlich wollen wir vor dieser großen Kulisse eine Topleistung bringen und als Sieger vom Platz gehen. Das komplette Team freut sich und ist stolz, bei einem solchen historisch geprägten Spiel dabei zu sein. Und auch Torwarttrainer Hauptmann Theodor Englischer Soldat in alter Uniform an der Trainerbank, Game of Truce 2014 Reuter hofft auf einen Erfolg: Es wird wieder ein tolles Erlebnis für uns alle in England werden und hoffentlich mit einem Sieg für unsere Truppe. S. Wagner Foto: Bundeswehr Foto: Bundeswehr Die Bundeswehr-Fußball-Nationalmannschaft (BFN) stellt sich vor Die BFN ist die Auswahl der besten Fußballer der deutschen Streitkräfte. Der Spielerkader setzt sich aus Spielern der Verbands- bis Regionalliga zusammen. Die BFN ist ein Mittel der Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr und trägt zu ihrem Ansehen in der Öffentlichkeit bei. Des Weiteren dient sie der Nachwuchsgewinnung bei gleichzeitigem Einsatz für karitative Zwecke in Form von Benefizspielen. Im internationalen Bereich vertritt sie Deutschland bei Militärwettkämpfen im Rahmen des Conseil International du Sport Militaire (CISM). Die Bundeswehr-Fußball-Nationalmannschaft im Oman Bundeswehrfußballer wollen nach China Die deutsche Militärauswahl spielt die Qualifikation für die 7. Military World Games 2019 Die Bundeswehr-Fußball-Nationalmannschaft träumt von Wuhan in China. Dort finden die 7. CISM Military World Games im Oktober 2019 statt. Um dorthin zu kommen muss eine Qualifikationsrunde im Dezember in Harskamp, Niederlande, überstanden werden. Gastgeber Holland und die Militärauswahl aus Griechenland sind die Gruppengegner, die es zu besiegen gilt, um sicher an den Weltspielen teilzunehmen. Das wird ein hartes Stück Arbeit, vor allem gegen die Griechen, die ich sehr spielstark einschätze, so Trainer Olaf Bahne nach der Auslosung. Mannschaftskapitän Hauptfeldwebel Alexander Heß sagte dazu: Wir werden in diesen beiden Endspielen alles geben, jeder von uns weiß, um was es geht. Nur Wenige in der Bundeswehr haben die Chance, an Militärweltmeisterschaften teilzunehmen. Wir wollen unbedingt nach Wuhan. Zahlenspiel: Die Military World Games finden alle vier Jahre nach dem Vorbild der Olympischen Spiele statt und werden durch den Militär-Weltsportverband CISM ausgetragen werden mehr als 8000 Teilnehmer in 23 verschiedenen Sportdisziplinen teilnehmen. Die Bundeswehr entsendet mehr als 450 Sportler und Funktionspersonal nach Wuhan. Weitere Infos unter: en.wuhan2019mwg.cn S. Wagner Foto: CISM Europe

30 28 PETERSBERGER GESPRÄCHE Gas geben bei den Trendwenden Bundesvorsitzender fordert mehr Tempo und mehr Personal. Wehrbeauftragter regt höhere Mittel im mittelfristigen Finanzplan an. In der schönen Rotunde des früheren Gästehauses der Bundesregierung diskutierten Fachleute über Sicherheitspolitik. DDas Thema war weit gesteckt und konnte allenfalls angerissen werden: Bei den diesjährigen Petersberger Gesprächen ging es um aktuelle Herausforderungen und Perspektiven der deutschen und europäischen Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Doch die vom Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses, vom DBwV-Bildungswerk (Karl-Theodor-Molinari-Stiftung/KTMS) und von der Gesellschaft für Sicherheitspolitik ausgerichtete Veranstaltung in Königswinter bei Bonn wurde ihrem guten Ruf gerecht. In ihren Forderungen waren sich Spitzenmilitärs, Wissenschaftler und Politiker schließlich weitgehend einig: mehr Europa wagen und Gas geben bei den Trendwenden in der Bundeswehr. Keine zwei Meinungen gab es in der Frage der Lagebewertung. Moderator Oberst a.d. Hans-Joachim Schaprian skizzierte kurz die immer komplexer werdende Situation: die Konflikte an allen Ecken und Enden der Welt. 1,5 Milliarden Menschen in sogenannten fragilen Staaten. Die vielen Millionen Flüchtlinge. Die Bedrohungen durch Netzangriffe, Stichwort Cyber. Die brüchiger werdende Sicherheitsarchitektur, etwa durch das Vorgehen Russlands und den Brexit. Schnell landete die Diskussion bei den Möglichkeiten, die eine konzertierte europäische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik bieten könnte. Wir müssen europäische Antworten geben, sagte etwa Wolfgang Hellmich, SPD-Parlamentarier und Vorsitzender des Verteidigungsausschusses. Und auch Botschafterin Antje Leendertse, Politische Direktorin im Auswärtigen Amt, will die europäische Integration in der Außenpolitik vorantreiben. Ziel ist die Schaffung einer europäischen Sicherheits- und Verteidigungsunion. In diesem Sinne sei der Schritt zur Einrichtung der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit (PESCO) eben kein Beharren auf überholten Vorstellungen, sondern knallharte deutsche Sicherheitspolitik. Natürlich seien bis dahin noch einige Probleme zu lösen. Welche Rolle könnte etwa ein europäischer Sicherheitsrat spielen, den die Bundeskanzlerin als Idee in die Diskussion geworfen hatte? Leendertse lobte die deutschen Beiträge zur europäischen Sicherheit, etwa das Air Policing im Baltikum und die Rolle der Bundeswehr bei enhanced Forward Presence in Litauen. Die Diplomatin betonte zudem, dass mehr EU nicht In einer der beiden Gesprächsrunden ging es um die Bundeswehr leicht zu erkennen an der Besetzung des Podiums. notwendigerweise weniger Nato bedeute. Ihr Fazit: Die Stärkung der europäischen Integration auf diesem Gebiet wird viel Zeit und Energie kosten, ist aber notwendig. Deutschland und Frankreich müssten die Motoren sein. Stichwort Frankreich: Johannes Varwick, Professor an der Universität Halle-Wittenberg, sieht in dem Nachbarland einen wertvollen Impulsgeber. Wir sollten französischer denken. Das gelte auch für Entscheidungswege in den sicherheitspolitischen Abläufen. Der Umgang mit den Arbeitsergebnissen der sogenannten Rühe-Kommission zum Parlamentsvorbehalt etwa sei eine vertane Chance. Denn die umständlichen parlamentarischen Verfahren stünden der Schaffung einer wirksamen europäischen Verteidigungsunion entgegen. Der Wissenschaftler betonte zudem, dass die Zeit der völligen Zurückhaltung für Deutschland vorbei sei. Viele sehen Deutschland so ein wenig als große Schweiz. Das könne Deutschland aber nicht sein, wenn es Außenpolitik gestalten wolle. Varwick sieht noch große Probleme mit Blick auf eine effektive europäische Sicherheitspolitik: Der Konsens zwischen europäischen Staaten in der Außen- und Sicherheitspolitik ist leider nicht groß genug, um wirklich etwas zu bewegen. Die Sichtweise des Entwicklungspolitikers brachte Christoph Rauh in die Diskussion, Unter- Fotos: Henning

31 abteilungsleiter Afrika im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Entwicklungs- und Verteidigungspolitik würden oft als konkurrierende Dinge gesehen, seien aber untrennbar miteinander verbunden. Rauh zitierte noch einmal die Kardinalregel der vernetzten Zusammenarbeit: Kein Frieden ohne Entwicklung und keine Entwicklung ohne Frieden. Diese Vernetzung diene ganz konkret der Sicherheit der Menschen. Der Spitzenbeamte beschönigte die Probleme in Afrika nicht. 60 Prozent der Menschen zwischen 18 und 25 Jahren seien dort arbeitslos. Zudem sei die Bevölkerungsentwicklung besorgniserregend. Es gebe gute Ansätze, etwa durch das Engagement der Afrikanischen Union. Aber es sei noch mehr Engagement notwendig, auch durch die deutsche Wirtschaft, sagte Rauh. Mit Blick auf den Haushalt strebe man einen Etat von 0,7 Prozent des Inlandsprodukts an. Welche Auswirkungen muss nun all das auf die Bundeswehr haben? Hier war naturgemäß Generalinspekteur Eberhard Zorn für die Lagefeststellung zuständig. Der Vier-Sterne-General zeichnete ein realistisches Bild vom Zustand der Streitkräfte. So sei etwa die Ersatzteilversorgung ein Problem in der Truppe. Und auch in der persönlichen Ausrüstung gebe es Engpässe. Hier sieht Zorn aber Licht am Ende des Tunnels. Die Beschaffung von Bekleidung und Ausrüstung werde in den kommenden beiden Jahren signifikant verbessert werden. Ganz gut aufgestellt sieht der General die Bundeswehr beim Personal. Es gebe unverändert viele Bewerbungen, sodass eine Auswahl möglich sei unterschiedlich stark ausgeprägt in den Statusgruppen. Im Schnitt seien derzeit 13 bis 14 Prozent der Dienstposten unbesetzt. Einen Schritt nach vorne machen werde das Personalwesen, wenn das Einsatzbereitschaftsstärkungsgesetz komme. Darin seien etwa bessere Möglichkeiten für Seiteneinsteiger verankert. Die verstärkte europäische Zusammenarbeit sei begrüßenswert, bringe jedoch auch Verpflichtungen durch konkrete Zusagen mit sich. In Sachen Einsätze blickt der General nicht ohne Sorge nach Afghanistan: Dort stellen wir ein strategisches Patt fest. Die Mission wird uns noch viele Jahre beschäftigen. Auch in Mali gebe es Verbesserungsbedarf. Es werde beispielsweise nicht erfasst, wo das von der Trainingsmission EUTM ausgebildete Personal anschließend eingesetzt werde. Die Herausforderungen für die Bundeswehr würden in jedem Fall nicht weniger. Inzwischen Wehrbeauftragter Hans-Peter Bartels beklagt Versäumnisse bei Politik und Bundeswehr. Johannes Varwick sieht mehr sicherheitspolitische Aufgaben auf Deutschland zukommen. In einer anderen Diskussion stand die internationale Verteidigungs- und Sicherheitspolitik im Blickpunkt. PETERSBERGER GESPRÄCHE 29 Generalinspekteur Eberhard Zorn will die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte stärken. Bundesvorsitzender Oberstleutnant André Wüstner fordert mehr Tempo bei den Trendwenden. seien etwa pro Tag 500 Angriffe auf die Netze im Geschäftsbereich des Verteidigungsministeriums zu verzeichnen. Aber die für die Anforderungen durch die Digitalisierung und den Cyber- und Informationsraum notwendigen Investitionen seien im Haushalt abgebildet. Womit Zorn bei den Trendwenden war. Das eine oder andere benötige noch Zeit, aber insgesamt sei man auf einem guten Weg. Wichtig zudem: Von der Motivation der Truppe her habe ich gar keine Sorgen und von der Ausbildung her auch nicht, sagte Zorn. Seine Aufgabe sei es, die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte voranzubringen. Die dafür nötigen Konzepte und theoretischen Grundlagen seien alle vorhanden. So setze das Fähigkeitsprofil klare Zielmarken bei Rüstungsprojekten und Geld. Damit fand der General die Zustimmung des Bundesvorsitzenden, Oberstleutnant André Wüstner. Die Konzepte sind tatsächlich alle da. Doch es gelte auch, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wenn man das Fähigkeitsprofil ansieht, muss man etwa noch einmal über die Personalstärke nachdenken. Der DBwV-Chef forderte die Politiker zudem auf, mehr Gas zu geben. Die Umsetzung der Papiere müsse glaubhaft angegangen werden. Es fehle an vielen Stellen, so bei den Nachtkampffähigkeiten und Transportkapazitäten. Um die Beschaffungen zu beschleunigen, müssten die Vergabeverfahren vereinfacht werden. Die Industrie brauche zudem verlässliche Zusagen in der Geschäftspartnerschaft mit dem Verteidigungswesen. Es reicht nicht, nur zu beschreiben, was alles nicht geht, mahnte der Verbandschef. Er pflichtete dem Generalinspekteur bei, was die Leistungsfähigkeit der Bundeswehrangehörigen angeht. Ausbildung und Ansehen der Bundeswehr sind gut. Wir haben auch eine gute Führungskultur im internationalen Vergleich. Wüstner appellierte noch einmal an die Haushaltspolitiker, den Bedarf der Bundeswehr richtig zu bewerten und die Mittel dementsprechend zur Verfügung zu stellen. Hier machte der Wehrbeauftragte Hoffnung. Hans-Peter Bartels zeigte sich zuversichtlich, zumindest das 1,5-Prozent-Ziel bis 2024 erreichen zu können, das so im Finanzplan derzeit noch nicht abgebildet ist. Das hieße, dass dann rund 60 Milliarden zur Verfügung stünden. Bartels lobte zudem eine geänderte Fehlerkultur der Bundeswehr. Das Bewusstsein für die Probleme ist vorhanden. Das sei nicht immer so gewesen. Aber auch ihm gehen die Dinge zu langsam voran. Man muss Dinge vorantreiben und Probleme lösen. Schwierigkeiten erwartet Bartels besonders beim Personal. Überall werbe der öffentliche Dienst um Nachwuchs. Und da sei eine Verpflichtung auf Zeit eben nicht attraktiv im Vergleich zur Polizei, die eine Lebensanstellung biete. Der Wehrbeauftragte sieht aber auch internen Verbesserungsbedarf. Vergleichbare Einrichtungen wie Truppenküchen und Unterkünfte bauten etwa auch Studierendenwerke (Wohnheime und Mensen). Doch da gehe es viel schneller. Die hinderliche Vorschriftenlage in der Bundeswehr sei in Teilen hausgemacht. Hier pflichtete ihm der Generalinspekteur bei gerade für die örtliche Ebene: Die Regelungsdichte ist zu hoch in der Truppe. Wir versuchen, das zu ändern. Ziel ist es, den Handlungsspielraum de Kommandeure wieder zu erweitern. fh

32 30 AUSLANDSEINSATZ Foto: DBwV/Gersemann Im Austausch mit einsatzgeschädigten Soldaten erfuhren die Verteidigungspolitiker mehr über deren tägliche Herausforderungen. Ein wichtiger Austausch Einsatzgeschädigte besuchten mit dem DBwV den Bundestag Foto: Bundeswehr Einsatzgeschädigte hatten in diesem Jahr erneut Gelegenheit, mit dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden des DBwV, Hauptmann Andreas Steinmetz, den Bundestag zu besuchen und Gespräche mit Abgeordneten zu führen. In einem verglasten Sitzungssaal mit Blick auf die Reichstagskuppel berichteten zehn Soldaten von den Schwierigkeiten, auf die sie nach ihren Einsatzunfällen im Alltag gestoßen sind und immer noch stoßen: sei es das Problem, an relevante Informationen zu kommen, die lange Verfahrensdauer bei der Anerkennung von Wehrdienstbeschädigungen oder die Ungerechtigkeiten in der Einsatzversorgung. Wir haben großen Respekt für Sie und Ihre Kameraden, die Sie hier vertreten, sagte die Hauptmann Andreas Steinmetz (2.v.r.) besuchte Ende September das deutsche Einsatzkontingent in Masar- e-sharif. Hier übergab er den Kameraden des Einsatzgeschwaders eine Gelbe Schleife der Verbundenheit, die am Vorabend von Ministerin Ursula von der Leyen und den Staatssekretären unterschrieben worden war. FDP-Abgeordnete Marie-Agnes Strack-Zimmermann zur Begrüßung. Sie und die anderen teilnehmenden Abgeordneten Karl-Heinz Brunner (SPD), Katja Keul (Bündnis 90/Die Grünen) und Matthias Höhn (Die Linke) wüssten, dass Einsatzgeschädigte nach wie vor mit Problemen zu kämpfen hätten, und man wolle sehen, wie man interfraktionell helfen könne. Auch wenn den Abgeordneten, allesamt Mitglieder des Verteidigungsausschusses, bereits einige Schwierigkeiten bekannt waren so manche Erzählung führte dann doch zu großer Betroffenheit. Etwa die eines Soldaten, der seit acht Jahren darum kämpft, dass sein Impfschaden als Einsatzunfall anerkannt wird. Karl-Heinz Brunner, der auch Mitglied im Stiftungsrat der Deutschen Härtefallstiftung ist, brachte die Probleme, die immer wieder in den WDB-Verfahren auftauchen, auf den Punkt: Es wäre schon viel gewonnen, wenn die Antragsteller nicht als Feinde gesehen würden. Oftmals fehlt der Dienstleistungsgedanke bei den Bearbeitern. Es habe sich zwar in der Nachsorge für Einsatzgeschädigte in den vergangenen Jahren unheimlich viel getan. Dennoch werde man noch immer mit Dingen konfrontiert, mit denen man im Vorfeld nicht rechnen könne. Ein wichtiges Anliegen war auch die Einmalzahlung. Derzeit wird ab einem Grad der Schädigung in Höhe von 50 einmalig Euro an Betroffene ausgezahlt. Angeregt wurde, hier eine Staffelung einzuführen, um auch Einmalzahlungen bei geringeren Schadensziffern zu ermöglichen. Wünschenswert wäre für die Einsatzgeschädigten auch ein schriftlicher Leitfaden für alle, die in der Bundeswehr mit Personalfragen zu tun haben. Die Kenntnisse seien zum Teil erschreckend gering. Wir nehmen die Erkenntnisse mit und werden an den Themen dranbleiben, versprach die Grünen-Abgeordnete Keul. Zum Abschluss der Veranstaltung organisierte Brunner eine Führung durch den Bundestag mitsamt Kuppelbesichtigung. Im Anschluss hatten die Teilnehmer noch die Gelegenheit, sich auf dem Parlamentarischen Abend des DBwV mit Kameraden und Politikern auszutauschen. Der Besuch des Bundestags mit den Einsatzgeschädigten bringt allen Beteiligten wichtige Erkenntnisse, sagte Hauptmann Steinmetz. Wir werden versuchen, die Veranstaltung auch im nächsten Jahr wieder auf die Beine zu stellen. KG

33 Brothers in arms back from Mali ÜÜber ein Jahr waren Heeresflieger aus Fritzlar in Mali eingesetzt. Im September fand der Rückkehrerappell des Kampfhubschrauberregiments 36 Kurhessen in Fritzlar statt. Es war deutlich spürbar, dass das Regiment in Fritzlar in der Bevölkerung verwurzelt ist. In Fritzlar wird Bundeswehr und Gesellschaft gelebt. Dies wurde deutlich in den Ansprachen des Regimentskommandeurs Oberst Volker Bauersachs, des Divisionskommandeurs, Generalmajor Andreas Marlow, und des Ministerpräsidenten des Landes Hessen, Volker Bouvier. Diese Verbundenheit mit den Heeresfliegern machte der Ministerpräsident sichtbar, indem er während des Appells der Truppenfahne das Fahnenband Hessens anheftete. Es war ein sonniger und fröhlicher Tag, doch zwei Kameraden fehlten in der Formation. Stabshauptmann Thomas Müller und Major Jan Färber waren im Sommer 2017 in Mali mit ihrem Tiger abgestürzt. Sie fehlten nicht nur in der Formation, Bergfest in Masar-e-Sharif sie fehlen in der Kameradschaft in Fritzlar. Zu ihrer Erinnerung war am Vormittag das im Wesentlichen von den Kontingentangehörigen in Mali gestaltete Ehrenmal an seinem neuen Platz eingeweiht worden. Das Ehrenmal war nach Ende des Einsatzes nach Fritzlar überführt worden und bietet den Angehörigen des Regiments die Möglichkeit, das Andenken an die beiden Kameraden zu bewahren. In einer sehr emotionalen Feierstunde in Anwesenheit der Familien Färber und Müller wurde der beiden Kameraden gedacht. Der DBwV war durch den Landesvorsitzenden, Oberstleutnant a.d. Thomas Sohst, vertreten. Deutlich war spürbar: Die Hinterbliebenen haben einen festen Platz im Regiment, die Kameraden aus Fritzlar stehen fest zu ihnen. Der Kommandeur dankte allen, die in schweren Stunden kameradschaftlich unterstützt hatten: Wenn man persönlich mit einer Situation wie der, an die wir uns heute erinnern, Foto: DBwV/Sohst Das Ehrenmal für die in Mali abgestürzten Tiger -Piloten wurde jetzt in Fritzlar eingeweiht. Anzeige AUSLANDSEINSATZ 31 konfrontiert wird, weiß man echte Kameradschaft zu schätzen. Neben der Vielzahl von Dienststellen, Organisationen und privaten Initiativen war auch der DBwV mit dem Landesvorsitzenden, den Kameradschaften vor Ort und der Soldaten und Veteranen Stiftung eine echte Stütze für das Regiment, mitfühlend und unbürokratisch. TS Masar-e-Sharif. Die multinationale Unterstützungskompanie in MES ist eine vielseitige multinationale Einheit, die zwölf unterschiedliche Teileinheiten umschließt, welche für verschiedenste Unterstützungsleistungen im Rahmen der Resolute Support-Mission sorgen. Diese Unterstützungsleistungen finden beispielsweise im Rahmen von ABCund Kampfmittelabwehr, Informationstechnik, elektronischer Aufklärung und Gesprächsaufklärung sowie durch das Betreuungsradio statt. Am 28. September war für die Soldaten des 12. Einsatzkontingents RS die Hälfte ihres Einsatzes um, und so lud die IT-Staffel die ganze Kompa- Von links: Major Benedikt Pollok, Stabsfeldwebel Andre Torres, Oberfeldwebel Patrick Walter und Oberstabsfeldwebel Hans-Jürgen Theobald in Afghanistan nie zum Bergfest ein, um dies zu feiern. Dazu traten die Kameraden aus den verschiedenen Teileinheiten in kleinen Wettkämpfen gegeneinander an, bei denen sie sich sowohl in ihren körperlichen als auch intellektuellen Fähigkeiten duellierten. Nach anschließender Siegerehrung die Preise wurden teilweise durch den DBwV bereitgestellt verbrachten die Soldaten der Unterstützungskompanie den Abend gemeinsam in ihrer Betreuungseinrichtung, erhielten vom DBwV gesponserte Freigetränke und starteten danach mit neuer Motivation in die zweite Hälfte ihres Einsatzes in Afghanistan. B. Pollok Meine Steuererklärung lasse ich machen. KLARER PREIS. SCHNELLE HILFE. ENGAGIERTE BERATER. Weitere Informationen im Internet unter: FöG-Kooperationspartner seit mehr als 25 Jahren Lohn- und Einkommensteuer Hilfe-Ring Deutschland e.v. (Lohnsteuerhilfeverein) Alsfelder Str Darmstadt kostenloses Infotelefon: Wir erstellen Ihre Steuererklärung für Mitglieder, nur bei Besoldungsbezügen, Arbeitseinkommen, Renten und Pensionen.

34 32 AUSLANDSEINSATZ Ansprechpartner für den DBwV im Einsatz Machen Sie mit im Team der Ansprechpartner! Egal wo, Ansprechpartner werden immer wieder benötigt. Melden Sie sich bei Ihrem Landesverband, dieser wird Sie über Ihre Aufgaben informieren und auf Ihre Tätigkeit vorbereiten. Falls Sie schon im Einsatz sind und noch Ansprechpartner werden möchten, melden Sie sich bitte direkt bei mir. Leider mussten wir die politische Bildungsmöglichkeit mit den Ansprechpartnern nach dem Einsatz vom 4. bis 6. September in Berlin verschieben. Der neue Termin für das Seminar unter dem Titel Einsatzarmee Bundeswehr Einsatzerfahrung trifft Politik und Gesellschaft ist vom 7. bis 8. November Die Einladung der ehemaligen Ansprechpartner erfolgt durch die Karl-Theodor-Molinari-Stiftung an die private -Adresse. Ich freue mich auf eine zielgerichtete gute Zusammenarbeit zum Wohle unserer Mitglieder in den Einsätzen und stehe Ihnen jederzeit zu Verfügung. Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir eine an: Tel.: +49(0) Mit kameradschaftlichen Grüßen Thomas Bielenberg, Oberstabsfeldwebel a.d. Stellvertreter des Landesvorsitzenden und Beauftragter für die Auslandseinsätze im Landesverband Ost Ansprechpartner DBwV im Auslandseinsatz: Einsatz Einsatzort Einsatzeinheit Dienstgrad/Name RS Masar-e-Sharif LogKp OSF Hans-Georg Fabian Einsatzdauer RS Masar-e-Sharif LogKp OSF Stefan Weyer RS Masar-e-Sharif LogKp H Martin Sniegon RS Masar-e-Sharif FjgEinsKp HF Christian Werner RS Masar-e-Sharif UstgVbd RS HF Rene Stein RS Masar-e-Sharif UstgVbd RS SF Andre Torres RS Masar-e-Sharif Stab TAAC-N H Christian Bittner RS Masar-e-Sharif SanEinsKp OF Willy Klepping RS Masar-e-Sharif UstgStff EG OL Björn Wessel RS Kabul DtA HQ RSM HF Dennis Gräfenstein RS Kabul DtA HQ RSM HF Sebastian Kirchner RS Kabul EinsUstgKp OSF Michael Engbarth KFOR Prizren St/VersKp SF Patrick Hardt KFOR Prizren St/VersKp OSF Oliver Richter KFOR Prizren Stab DEU EinsKtgt KFOR Pristina DtA HQ KFOR KFOR Pristina DtA HQ KFOR UNMISS UNMISS Südsudan/ Juba Südsudan/ Juba UNAMID Sudan FHQ, El Fasher UNAMID Sudan FHQ, El Fasher HF Heiko Flederer H Christoph Egglseder H Julius Marquardt DEU Anteil OSF Harald Quandt DEU Anteil SF Henning Isenberg H Ralf Gatzmanga KL Mike Wiechert MINUSMA Mali/Bamako EZLog OTL Horst Rudat EUTM Mali/Koulikoro SanStff OSF Severin Jaacks MINUSMA Mali/Gao DEU EinsKtgt HB Steffen Poppendieck Oberstabsfeldwebel a.d. Thomas Bielenberg MINUSMA Mali/Gao DEU EinsKtgt HF Florian Stahl MINUSMA Mali/Gao DEU EinsKtgt HF Roland Rein MINUSMA Mali/Gao DEU EinsKtgt HF Madeleine Fritsche MINUSMA Mali/Gao DEU EinsKtgt F Hartmut Franke EUNAVOR MED Rom/Italien Dta OHQ OTL Michael Hellerforth Ihre zentrale -Adresse: einsatzbetreuung@dbwv.de Im Bundesvorstand zuständig für die Auslandseinsätze: Hauptmann Andreas Steinmetz, Stellvertreter des Bundesvorsitzenden Für die Betreuung der Kameradinnen und Kameraden im Einsatz stehen bereit: Beauftragter für Ansprechpartner DBwV im Auslandseinsatz: OSF a.d. Thomas Bielenberg Landesbeauftragte für Auslandseinsätze: LV Nord: KL a.d. Peter Braunshausen (peter.braunshausen@dbwv.de) stv. Landesvorsitzender Nord SNMCMG1 Minenjagdboot Homburg KKpt Olaf Hoffmann ATALANTA Djibouti DEU EinsKtgt OSB Bodo Lommatzsch UNIFIL Limassol VerbKdo Log KL Robby Carnehl AusbUstg KTCC AusbUstg KTCC DEU EinsKtgt CD/CB COUNTER DAESH Irak/Erbil OSF Matthias Wahl Irak/Erbil HF Sven Rother Irak Azraq/ Jordanien OSF Thomas Niederstein Lw RECCE SH Dieter Vullriede VAPB Estland OSF Jens Lindemann VAPB Estland HF Damon Weise VAPB Estland HF Viktor Kari Baltische Staaten EULPC DDO DTA Lisbon Vilnius Tunesien/ Tunis Lissabon/ Portugal MilAttachéStab VJTF TRJE 18 Norwegen VJTF TRJE 18 Norwegen VJTF TRJE 18 Norwegen VJTF TRJE 18 Norwegen VJTF TRJE 18 Norwegen VJTF TRJE 18 Norwegen VJTF TRJE 18 Norwegen HF Sven Walter OTL i.g. Wolfgang Bauerschmidt SF Dirk Bräuninger OSF a.d. Axel Müller HF Matthias Töpfer OL Rene Buchterkirchen OSF Volker Haalck OSF Andy Kusatz OSF Thomas Buchal OSF Henryk Klaffki OSG Martin Renne efp Rukla SU Tobias Schmidt Thailand Bangkok MilAttachéStab Ausb- UstgVbd Mongolei PSOTC SF André Sworowski LV West: OSF a.d. Rudolf Schmelzer (rudolf.schmelzer@dbwv.de) stv. Landesvorsitzender West LV Ost: OSF a.d. Thomas Bielenberg (thomas.bielenberg@dbwv.de) stv. Landesvorsitzender Ost LV Süddeutschland: OTL Josef Rauch (josef.rauch@dbwv.de) stv. Landesvorsitzender Süddeutschland

35 EUROPA 33 Deutscher BundeswehrVerband Europawahl 2019 Foto: picture alliance/imagebroker Europäisches Parlament hat mehr Befugnisse, als man denkt Ende Mai 2019 sind die europäischen Bürger und Bürgerinnen zum neunten Mal dazu aufgerufen, zur Wahlurne zu schreiten und das Europäische Parlament zu wählen. Es ist damit das einzige Organ der Europäischen Union, welches direkt vom europäischen Volk gewählt wird. Umso wichtiger ist es, die Bedeutung dieser Wahl zu verstehen und anzuerkennen. Denn es stellt sich die Frage: Warum eigentlich? Was macht das Europäische Parlament und warum ist meine Stimme so wichtig für Dinge, die in Straßburg und Brüssel ablaufen? Die Antwort ist eigentlich ganz leicht: Das Europäische Parlament kann zwar nichts alleine entscheiden, ohne das Europäische Parlament aber kann nichts entschieden werden. So beschließt das Europäische Parlament etwa gemeinsam mit dem Rat der Europäischen Union Gesetze. Zwar steht dem Europäischen Parlament kein Initiativrecht zu, da allein die Europäische Kommission befugt ist, Gesetze einzubringen, aber das Europäische Parlament kann die Kommission dazu auffordern, Gesetze vorzuschlagen. Liegt ein Gesetzesentwurf schließlich vor, sind das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union im Rahmen des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens gleichberechtigt. So können beide in jeweils zwei Lesungen Änderungen in das Gesetz einbringen. Besteht dann noch Uneinigkeit zwischen diesen beiden Organen der Europäischen Union, folgt eine dritte Lesung in einem Vermittlungsausschuss. Und schon gibt es ein Gesetz, das durch die nationalen Parlamente schließlich Eingang in die eigene Gesetzgebung findet. Natürlich nicht ungefiltert: Die nationalen Parlamente können bereits vor dem Abschluss eines Gesetzes prüfen, ob der Gesetzesentwurf im Einklang mit dem Subsidiaritätsprinzip steht. Ist der Sachverhalt also bereits auf nationaler Ebene rechtlich geklärt, verstößt der EU-Rechtsakt gegen geltendes Recht der Europäischen Union. Außerdem können die EU-Mitglieder an der Überarbeitung von Verträgen der Europäischen Union und an der Einschätzung von Maßnahmen im Bereich Freiheit, Sicherheit und Recht teilnehmen. Abgeordnete müssen Kenntnis haben Aber zurück zum Europäischen Parlament. Zugegeben: Es hat in bestimmten Bereichen kaum Mitspracherechte. Dies gilt beispielsweise für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, aber die Hohen Vertreter für diese Politikfelder sind dazu verpflichtet, die europäischen Abgeordneten regelmäßig über ihre Arbeit zu informieren. Außerdem bestehen darüber hinaus Kontrollbefugnisse gegenüber der Kommission und dem Rat der Europäische Union, indem das Europäische Parlament Untersuchungsausschüsse einrichten oder gegebenenfalls sogar Klage beim Europäischen Gerichtshof einreichen kann. Misstraut das Europäische Parlament der Europäischen Kommission, kann es diesem auch sein Misstrauen aussprechen und so die Kommission zum Rücktritt zwingen. Zudem wählt das Europäische Parlament den Präsidenten der Europäischen Kommission auf Vorschlag des Europäischen Rats. Gleiches gilt im Prinzip für die gesamte Kommission, wobei das Europäische Parlament aber nicht einzelne Vertreter, sondern nur die gesamte Kommission annehmen oder ablehnen darf. Wiederum zusammen mit dem Rat der Europäischen Union entscheidet das Europäische Parlament schließlich noch über den Haushalt der Europäischen Union. Das mag möglicherweise immer noch weit weg klingen, aber Ihnen als europäischer Bürger steht es frei, jederzeit Petitionen beim Europäischen Parlament einzureichen. Zudem können Sie sich beim Europäischen Bürgerbeauftragten beschweren. Dieser überprüft dann, ob es Missstände in der Tätigkeit der EU-Organe gibt. Verbindungsbüros als Informationsquelle Sogenannte Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments fungieren überdies als Bindeglied zwischen dem Parlament und den europäischen Bürgern. In Deutschland finden Sie solche Büros in München und Berlin. Dort können Sie sich über die Arbeit des Europäischen Parlaments informieren und Ansprechpartner finden. Die Verbindungsbüros veranstalten auch oft Veranstaltungen zu verschiedenen europäischen Themen. Also mal reinschauen,es lohnt sich auf jeden Fall. Momentan setzen sich die Abgeordneten des Europäischen Parlaments übrigens besonders dafür ein, die gemeinsame Verteidigungspolitik insbesondere im Bereich der Cyber-Abwehr zu stärken. Dies ist auch der Angst geschuldet, dass die Europawahl manipuliert werden könnte. Da die Befugnisse des Europäischen Parlaments nun, wie aufgezeigt, doch recht weitgreifend sind, wäre dies auch ein Einschnitt in das Leben aller in Deutschland lebenden Wahlberechtigten, die Europa ihre Stimme geben. Und damit sind Straßburg und Brüssel doch plötzlich schon viel näher, oder? AS

36 34 HEER Während des Gefechtsschießens feuert ein österreichischer Kampfpanzer auf den Feind. Foto: Bundeswehr/Wilke Fotos (5): Bundeswehr/Bähr Informationslehrübung Landoperationen 2018 A Der Generalinspekteur (vorn, 2.v.r.) mit den mit der Gesamtorganisation der ILÜ für das Heer betrauten Generalmajor Norbert Wagner (l.), Kommandeur des Ausbildungskommandos des Heeres in Leipzig, und Brigadegeneral Olaf Rohde, Kommandeur des Ausbildungszentrums Munster. Fähigkeitsbilder für den militärischen Nachwuchs AAuch in diesem Jahr fand im Raum Bergen/Munster die Informationslehrübung (ILÜ) Landoperationen als gemeinsame Lehrübung des Heeres, der Streitkräftebasis, des Cyber- und Informationsraums und des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr statt. Die Lehrübung ist in ihrer Art und ihrem Umfang einzigartig und zeigt mit insgesamt rund 2000 Soldaten sowie mehr als 100 Ketten- und 450 Radfahrzeugen die Leistungsfähigkeit der Bundeswehr bei Landoperationen. Die jährlich stattfindende Übung wurde in diesem Jahr erstmals durch die Panzerbrigade 21 Lipperland ausgerichtet und sollte in erster Linie den Führernachwuchs und die angehenden Generalstabsoffiziere der Bundeswehr ansprechen. Dazu hatte am 9. Oktober der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, die ILÜ besucht. Der Besuchertag am 12. Oktober bildete den Abschluss der Lehrübung. Neben rund 55 Presseund Medienvertretern waren auch mehr als 600 nationale und internationale Gäste anwesend. Die Inspekteure des Heeres, der Streitkräftebasis, des Sanitätsdienstes und des Kommandos Cyberund Informationsraum konnten sich an diesem Tag bildhaft verdeutlichen, wie Landstreitkräfte in einem Szenario der Landes- und Bündnisverteidigung zusammenwirken. Ein besonderer Gast an diesem Tag war der Parlamentarische Staatssekretär Peter Tauber, der zum Abschluss der Veranstaltung den Journalisten gemeinsam mit dem Inspekteur des Heeres

37 HEER 35 Parlamentarischer Staatssekretär Peter Tauber (l.) und der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Jörg Vollmer Hier hat die Truppe gezeigt, was sie kann, wenn man ihr gibt, was sie braucht. PARL. STAATSSEKRETÄR PETER TAUBER für Statements und Fragen zur Verfügung stand. Hier hat die Truppe gezeigt, was sie kann, wenn man ihr gibt, was sie braucht, so Tauber und warb für eine bessere Finanzausstattung. Besondere Auszeichnung Traditionell findet während der Informationslehrübung eine Weiterbildung, im Schwerpunkt für Bataillonskommandeure, des Inspekteurs des Heeres statt. Mit dabei war wie jedes Jahr der Vorstand Heer des DBwV. Diesmal hatten Oberstleutnant Thomas Behr und Oberstabsfeldwebel Frank Heidemann eine besondere Auszeichnung im Gepäck: Sie überreichten Generalleutnant Jörg Vollmer für seine 40-jährige Mitgliedschaft die Treuenadel und die Urkunde des DBwV. Ich wusste während meiner 40-jährigen Mitgliedschaft immer, dass ich durch den Deutschen BundeswehrVerband gut vertreten werde, und ich beobachte mit großer Zufriedenheit, wie seine Bedeutung stetig wächst, so der Inspekteur des Heeres. FHei Der Transporthubschrauber NH90 muss einen verwundeten Soldaten aus der Gefahrenzone holen. Gemeinsam mit den Pionieren haben die Jäger einen Brückenkopf gebildet. Generalleutnant Jörg Vollmer (M.) wurde vom Vorstand Heer für 40 Jahre Mitgliedschaft im DBwV ausgezeichnet. Würdiger Ort für die Übergabe von Treuenadel und Urkunde: Munster, die Hauptstadt des Heeres Fotos (2): Bundeswehr/Hanske

38 X 36 JOURNAL Musikfest der Bundeswehr: Fulminante Show in Düsseldorf Das Musikfest der Bundeswehr ist auch in diesem Jahr ein voller Erfolg gewesen. Im nahezu vollbesetzten ISS Dome in Düsseldorf begeisterten insgesamt rund 800 Musiker und weitere Mitwirkende das Publikum. Moderiert wurde der Abend Ende September von Johannes B. Kerner. Den Auftakt der Veranstaltung machten das Stabsmusikkorps der Bundeswehr gemeinsam mit dem Wachbataillon des Verteidigungsministeriums in Berlin und die Big Band der Bundeswehr. Es folgten Militärmusiker aus Ungarn, Frankreich und Österreich. Den vorläufigen Stimmungshöhepunkt bildete die schottische Abordnung der Pipers Trail mit der Tattoo Dance Company und den Shetland Island Fiddlers Hjaltibonhoga. Diese Abordnung tritt auch regelmäßig beim größten und bekanntestem Tattoo der Militärmusikszene auf, dem Royal Edinburgh Military Tattoo in Schottland. Auch in diesem Jahr wird für dieses Event wieder eine Reise unter den Zuschauern des Musikfests der Bundeswehr verlost. Das Musikfest der Bundeswehr begeisterte auch in diesem Jahr das Publikum. Das Musikfest der Bundeswehr ist eine tolle Veranstaltung! Hier trifft man Leute in jedem Alter und aus allen Gesellschaftsschichten. Diese Show reißt einfach alle mit! Das bestätigten auch Carina und Florian Jansen. Sie gewannen im vergangenen Jahr die Reise zum Royal Edinburgh Military Tattoo und freuten sich: Toll, Grüße aus dem Süden mit dem Heeresmusikkorps Ulm Foto: Bundeswehr/Müller Foto: Bundeswehr/Johne dass wir einen Teil der schottischen Musiker und Tänzer auch hier in Düsseldorf wieder erleben können. Und überhaupt finden wir diese perfekte Mischung aus Musik, Show und Entertainment ganz großartig. Nach der Pause ging es fulminant weiter: Zunächst begeisterte das Heeresmusikkorps aus Ulm und anschließend die United States Army Europe Band die Zuschauer, bevor die Flying Grandpas der Hamburger Polizei ihre eindrucksvolle Show auf dem Trampolin zeigten. Musikalisch ging es mit dem Stabsmusikkorps der Bundeswehr weiter. Dann wurde es wieder international. Mit fernöstlichen Klängen entführte die japanische Air Self-Defense Force Central Band das begeisterte Publikum in eine ferne Welt. Spektakuläres Finale Das Musikfest der Bundeswehr endete auch in diesem Jahr mit einem großartigen Finale: Alle Mitwirkenden der Show marschierten in den Saal und formierten sich, so dass über 800 Musiker, Tänzer und Akrobaten aus sieben Nationen gleichzeitig zu sehen waren. Schließlich schwebte ein weißer Konzertflügel ganz langsam von oben in den Saal herab. Auf dem Boden angekommen setzte sich der legendäre Sir John Miles an den Flügel und verzauberte das Publikum mit seinem spektakulären Song Music. Unter Einsatz von Pyrotechnik schwebte der Star am Flügel in die Hallenmitte und performte Music was my first love and it will be my last Music of the future and music of the past... Das Publikum und alle, die einmal beim Bundeswehr-Musikfest dabei sein wollen können sich schon jetzt auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr freuen. Denn nach der Show ist vor der Show: Das nächste Musikfest der Bundeswehr findet am 21. September 2019 statt. Veranstaltungsort ist erneut der ISS Dome in Düsseldorf, der Ticketvorverkauf ist bereits angelaufen. Erwartet werden wieder mehr als 800 Mitwirkende aus sieben Nationen. Andreas Beu, streikräftebasis.de, EB

39 LUFTWAFFE 37 Neues vom Vorstand Luftwaffe Hauptmann Michael Scholz Liebe Angehörige der Luftwaffe, die Personalsituation in der Bundeswehr und damit auch der Luftwaffe scheint sich nicht wirklich zum Besseren zu wenden. Vor allem in der Feldwebellaufbahn fehlt Nachwuchs. Um dieses Problem zu lösen, wird wieder über eine Erhöhung des durchschnittlichen Zurruhesetzungsalters nachgedacht. In meinen Augen der Stabsfeldwebel Heiko Stotz falsche Schritt. Wir sind bereits überaltert und verschärfen dieses Problem noch weiter, ohne langfristig Lösungen für das Fehl an Personal in der Bundeswehr zu finden. Zudem gewinnen wir nur wenig Zeit. Das Personal wird uns in großer Zahl spätestens mit 62 Jahren verlassen. Mit Wehrübungen können uns diese Kameraden dann auch nicht mehr helfen und würden dies vielleicht auch gar nicht mehr wollen. Die besorgniserregenden Kündigungszahlen der Eurofighter -Piloten in diesem Jahr zeugen nicht gerade von einer hohen Berufszufriedenheit. Neues Personal wird auch im Bezirkspersonalrat beim Kommando Luftwaffe für die nächste Wahlperiode gesucht. Als ersten Aufschlag haben wir ein Projektteam berufen, welches durch den Fraktionsvorsitzenden im BPR Kdo Lw geführt wird. Die Vorstellung des Teams finden Sie unten. Wir danken allen Beteiligten für ihre Bereitschaft, eine ganze Menge Arbeit in die vor uns liegende Kandidatenauswahl für die Luftwaffe zu investieren, und bitten die Landesverbände und Truppenkameradschaften in den personalratsfähigen Dienststellen der Luftwaffe, die Arbeit des Projektteams zu unterstützen. Mit kameradschaftlichen Grüßen Ihr Vorstand Luftwaffe Projektteam Wahlen Bezirkspersonalrat Luftwaffe 2020 steht Hauptmann Bernd Petersen Hauptmann Rainer Barz Bianka Weber Manuela Wolbergs Liebe Angehörige der Luftwaffe, als Vorsitzender Luftwaffe bin ich für Begleitung der Wahlen zum Bezirkspersonalrat der Luftwaffe zuständig. Wenngleich die nächsten Wahlen erst im Mai 2020 sein werden, wollen wir bereits jetzt die ersten Weichen stellen. Ich darf Ihnen daher nachfolgend das für diese Wahlen eingesetzte Projektteam des Deut-schen Bundeswehr- Verbands vorstellen. Hauptmann Bernd Petersen, stellvertretender Vorsitzender und Fraktionsvorsitzender DBwV im Bezirkspersonalrat beim Kommando Luftwaffe, Hauptmann Rainer Barz, stellvertretender Gruppensprecher der Soldaten im Bezirkspersonalrat beim Kommando Luftwaffe und Fraktionsvorsitzender DBwV im Hauptpersonalrat beim Verteidigungsministerium, Bianka Weber, stellvertretende Vorsitzende und Gruppensprecherin der Arbeitnehmer im örtlichen Personalrat beim Einsatzführungsbereich 3 und Mitglied im Bezirkspersonalrat beim Kommando Luftwaffe, Technische Regierungsoberamtsrätin Manuela Wolbergs, stellvertretende Vorsitzende und Gruppensprecherin der Beamten im örtlichen Personalrat beim Kommando Luftwaffe. Unter der Leitung von Hauptmann Petersen wird das Projektteam die mit der Vorbereitung der Wahl verbundenen Aufgaben im DBwV übernehmen sowie als Ansprechpartner für interessierte Bewerberinnen und Bewerber aller Statusgruppen zur Verfügung stehen. So wird es im kommenden Jahr unter anderem wieder die bereits in der Vergangenheit vor Wahlen durchgeführten Regionalkonferenzen an ausgewählten Standorten innerhalb der vier Landesverbände geben. Mit der Bestellung des Projektteams ist der Startschuss des DBwV für die Luftwaffenwahlen zum Bezirkspersonalrat erfolgt. Ab sofort werden wir Sie an dieser Stelle regelmäßig über die laufenden Aktivitäten informieren. Gleichzeitig möchten wir bereits heute an Sie appellieren, auf den Listen des DBwV zu kandidieren, denn: Nur gemeinsam sind wir stark und können etwas erreichen. Michael Scholz

40 38 LUFTWAFFE Personalentwicklung und Ausbildung im Fokus: Zielgruppentagung Luftwaffe des DBwV in Berlin Fotos: DBwV Hepner Zukunft Luftwaffe Nachhaltige Ausbildung Ist die Ausbildung in der Luftwaffe zeitgemäß, attraktiv und vor allem effektiv? Dieser Frage widmete sich Ende September die Zielgruppentagung Luftwaffe des DBwV. Wehrbeauftragter Hans-Peter Bartels und Tagungsleiter Hauptmann Michael Scholz (v.l.) Zu der dreitägigen Veranstaltung in der Berliner DBwV-Geschäftsstelle waren Vertreter der fliegenden Verbände der Luftwaffe, der Ausbildungseinrichtungen und Personalräte eingeladen. Als Gäste und Diskussionspartner beteiligten sich Oberst i.g. Harald Rattay vom Kommando Luftwaffe, Oberstleutnant Erhard Rondorf vom Bundesamt für Personal der Bundeswehr, der Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels sowie Uwe Kraus von der Bundesvereinigung fliegendes Personal der Polizei. Auch wenn die Ausbildung in der Luftwaffe der Bundeswehr anerkannt sei, wie Tagungsleiter Hauptmann Michael Scholz, Vorsitzender Luftwaffe im DBwV, zu Beginn feststellte, so bescheinigten die Teilnehmer den Schulen doch Mängel insbesondere beim Stand der Technik. Bei der Software, der Ausstattung mit VR-Brillen und Docking-Stationen hinke die Bundeswehr deutlich der zivilen Ausbildung hinterher. Oberstleutnant Ulrich Schinkel von der Offizierschule der Luftwaffe Fürstenfeldbruck dazu: Es reicht nicht, Technik wie Tablets auszuliefern, ohne die notwendigen Schnittstellen dafür einzurichten. Es fehlt das Konzept dahinter! Kürzere Ausbildung als Ausweg? Insbesondere bei der Jetfliegerei und beim A400-M komme es regelmäßig zu langen Wartezeiten vor der Ausbildung und auch im Anschluss daran, wies Hauptmann Scholz auf ein aktuelles Problem hin, mit dem die Luftwaffe zu kämpfen habe. Gastreferent Oberst i.g. Rattay, Unterabteilungsleiter 3 IV im Kommando Luftwaffe, betonte, dass Qualität in der Ausbildung für ihn auch bedeute, das Personal schnell in Ausbildung zu bringen und rasch auszubilden, aber anschließend auch so schnell wie möglich an das System zu bringen, für das es ausgebildet worden sei. Dem stehe jedoch eine andere Realität gegenüber, so Major a.d. Thomas Wassmann, Präsident des Forums Militärische Luftfahrt und Bundesvorsitzender des Verbands der Besatzungen strahlgetriebener Kampfflugzeuge. Nach der üblichen Wartezeit von zwei Jahren und mehr für neu ausgebildete Jetpiloten könne man anschließend mit der Ausbildung von vorn beginnen. Laut Rattay müsse es unterschiedliche Lösungswege für die einzelnen Bereiche geben. Einer davon sei eine Verkürzung der Ausbildung: Ziel einer einsatzorientierten Luftwaffe muss es sein, die Ausbildung so weit wie möglich zu reduzieren und so schnell wie möglich wieder an den Luftfahrzeugen zu sein. So haben wir die luftfahrttechnische Ausbildung um 15 Prozent gekürzt, indem wir Ballast rausgeworfen haben. Auch Major a.d. Claus Stephan, zweiter Bundesvorsitzender des Verbands der Besatzungen strahlgetriebener Kampfflugzeuge und Ausbilder unter anderem in Mali, sprach sich für eine verkürzte Ausbildung aus. So seien die Piloten nach Offizierschule, Bachelor und sonstiger Ausbildung heutzutage viel älter und zwei, drei Jahre nicht geflogen. Erst dann gehe das Fliegen richtig los. Die Soldaten würden zwar schnell zum Major befördert werden, hätten jedoch einen sehr begrenzten Erfahrungsschatz, da die fliegerische Expertise erst in einem viel späteren Lebensabschnitt aufgebaut werde. Mehr Zeit für individuelle Förderung Argumente gegen eine weitere Verkürzung der

41 LUFTWAFFE 39 DBwV-Bundesvorsitzender im Gespräch mit den Tagungsteilnehmern Oberst i.g. Harald Rattay: ausgebildetes Personal schnell ans System bringen Uwe Kraus, stellvertretender Bundesvorsitzender der BfPP, informiert über Nachwuchssorgen bei den Polizeipiloten. Ausbildung brachte Oberstleutnant Schinkel vor: Die Unteroffizieranwärter-Ausbildung sei derzeit auf sieben Monate festgelegt und solle weiter gekürzt werden. Dadurch fehle es jedoch an Zeit für die individuelle Förderung. So seien die Ausbildungspläne auf 41 Stunden angepasst, aber alles, was für die Prägung, Erziehung und Förderung notwendig sei, müsse derzeit vom Stammpersonal in Mehrarbeit geleistet werden. Und auch Hauptmann Scholz pflichtete dem bei: Es wird gefordert: keine verfrühte Auslese. Gleichzeitig werden jedoch die Vertiefungsstunden gekürzt. Es muss einmal grundsätzlich festgelegt werden, was für Personal man in der Luftwaffe haben möchte. Darüber hinaus würden Soldaten immer länger in der Bundeswehr behalten, an ihrer Ausbildung jedoch stetig gekürzt. Warum investieren wir nicht mehr Zeit in die Ausbildung? Generation Z Oberst i.g. Rattay ging auch darauf ein, auf welche Art von Bewerbern sich die Bundeswehr einstellen müsse: Wer kommt zu uns? Das ist die Generation Z, die Geburtsjahrgänge 1995 bis 2010 und damit die Nachfolgegeneration der Generation Y. Diese Generation Z habe sogenannte Helikoptereltern überfürsorglich und überwachend, suche Sicherheit und klare Ansagen, sei kreativ und wolle sich einbringen. Und vor allem: Die jungen Menschen wollten und könnten sich den Arbeitgeber aussuchen. Deshalb sei es enorm wichtig, die jungen Menschen, die zur Luftwaffe wollten und überwiegend eine hohe Affinität zur Technik und Fliegerei mitbrächten, so schnell wie möglich in die Truppe und an die Technik zu bringen. Nur so könne die Lust auf Luftwaffe geweckt und eine schnelle Bindung an die Truppe hergestellt werden, die auch Ausbildungszeiten und Schule überdauere. Rattay sah jedoch auch ein, dass die Bundeswehr bei solchen Veränderungen zur Schwerfälligkeit neige. Nachwuchssorgen bei der Bundespolizei Aktuelle Zahlen zur Personalentwicklung der Bundeswehr hatte Oberstleutnant Rondorf, Referatsleiter IV vom Bundesamt für Personal, parat: So betreue sein Haus derzeit Soldaten in 260 Verwendungsreihen, davon rund Mannschaften. Im Referat IV 3.2, Personalentwicklung Luftwaffe, sei man für 127 zu führende Werdegänge mit 435 Fachtätigkeiten und rund Dienstposten zuständig. Laut Rondorf sind im Rahmen der Trendwende Personal die Übernahmequoten deutlich gestiegen. Ob dies jedoch die Qualität und das Eignungs-/Leistungsprinzip seien, die die Bundeswehr bräuchte, könnten nur die Bedarfsträger beantworten. Wie es mit dem Nachwuchs bei den Piloten der Bundespolizei aussieht, dazu gab Uwe Kraus einen Einblick. Die Bundespolizei benötigt aufgrund von Altersabgängen zwölf neue Piloten pro Jahr. In den Jahren 2010 bis 2015 konnte man auf jährlich 36 Bewerber zurückgreifen, aber in diesen sechs Jahren nur insgesamt 36 Piloten zu einem erfolgreichen Abschluss führen. Somit sei 50 Prozent zu wenig Personal dazugekommen bei einem gleichzeitigen Aufgabenzuwachs. Immerhin sei eine gute Durchlässigkeit der Verwendungsreihen gegeben: Nach der Ausbildung und zwei Jahren im Oberstleutnant André Wüstner und Carsten Scharfen - berg, Bundesvorsitzender BfPP, bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags mittleren Dienst würden die Piloten automatisch in den gehobenen Dienst überführt, wo ein Aufstieg bis zur Besoldungsstufe A13 möglich sei. Problembewusstsein vorhanden Gastreferent Hans-Peter Bartels stieg ein mit der Feststellung, dass ein Besuch beim DBwV für ihn immer ebenso viel Eindrücke und Einblicke bedeute wie ein Besuch in der Truppe. Und auch er widmete sich sogleich den Nachwuchssorgen der Bundeswehr: Der aktuelle Personalbedarf liege bei Menschen pro Jahr, und dies bei gerade einmal Schulabgängern jährlich. Dennoch gebe es in der aktuellen politischen Lage keine Begründung für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht, ganz abgesehen davon, dass weder Infrastruktur noch Ausbildungsmöglichkeiten für einen solchen Ansturm zur Verfügung ständen. In jedem Fall versicherte Bartels, dass das Problembewusstsein in der politischen Führung für das massive Fehl an Personal, Material und auch Materialeinsatzbereitschaft vorhanden sei. Die Bedeutung dieser Zielgruppentagung hob Hauptmann Andreas Steinmetz, Vorsitzender des Bezirkspersonalrats beim Kommando Luftwaffe und stellvertretender Bundesvorsitzender des DBwV, hervor: Es ist wichtig, dass man sich so übergreifend unterhält, um zu erkennen, wo die Entwicklung in den einzelnen Bereichen hingeht. Der BundeswehrVerband werde diese Entwicklung weiter kritisch und konstruktiv begleiten. CH Kooperationsvertrag zwischen DBwV und BfPP Die Bundesvereinigung fliegendes Personal der Polizei e.v. (BfPP) ist der Berufsfachverband der fliegenden Polizeibeamten in Deutschland. Am 26. September wurde eine Kooperationsvereinbarung zur Zusammenarbeit in allen Fragen, die von gemeinsamem Interesse sind, geschlossen. Dies umfasst unter anderem die Unterstützung in der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, die Vermittlung von Referenten und die Förderung von gemeinsamen Arbeitsprojekten und Veranstaltungen.

42 40 MARINE Neues vom Vorstand Marine Fregattenkapitän Marco Thiele Liebe Kameradinnen und Kameraden, Oberstabsbootsmann Roy Meinhard Wir sind Marine nimmt Fahrt auf. Wir haben bereits im vergangenen Magazin über den Inspekteurbrief zum Thema berichtet. Und der Stellvertreter des Inspekteurs, Vizeadmiral Rainer Brinkmann, hat jetzt den Startschuss dazu gegeben. Um Sie und Euch auf dem Laufenden zu halten, haben wir deshalb den Beitrag der Marine im Internet auf unseren Seiten abgedruckt. Unser Ziel ist es, dass sich so viele Angehörige der Marine wie möglich daran beteiligen. Warum unterstützen wir dieses Projekt so intensiv? Das ist relativ einfach erklärt. Die Führung der Marine hat festgestellt, dass es Nachbesserungsbedarf in der internen und externen Kommunikation gibt. Insbesondere ist unser gemeinsames Ziel nicht mehr sichtbar, maritim gesprochen, befindet sich der ein oder andere durchaus auf Nebelfahrt. Sicheres und gemeinsames Ankommen ist gefragt. Und wir als Vorstand Marine werden natürlich die Gelegenheit nutzen, dabei zu unterstützen. Bis zum Mai/Juni 2019 ist es zwar noch etwas hin, doch die Wahlen zum 8. Gesamtvertrauenspersonenausschuss stehen gewissermaßen schon vor der Tür. Beteiligung ist extrem wichtig und lebt vom Mitmachen. Die Vertrauenspersonen unserer Marine sind dort gefordert. Deshalb nutzen wir unsere Seiten bereits jetzt zur Werbung! Und schließlich noch etwas Werbung für unsere Tagung Planbarkeit des Dienstes vom 10. bis 12. Dezember in Berlin. Angefragt und in Teilen bereits zugesagt haben diverse Abgeordnete des Deutschen Bundestags, der Wehrbeauftragte sowie Vertreter des Ministeriums und des Marinekommandos. Teilnehmen können alle Angehörigen der Marine, die Mitglied im DBwV sind. Weitere Fragen beantworten wir gern individuell, am besten per Mail an oder telefonisch unter (030) Immer dran denken: Mee(h)r erreichen! geht nur mit uns! Wie immer einen schönen Tag in See wünscht Ihr und Euer Vorstand Marine Vertrauenspersonen für GVPA-Wahlen gesucht! NNächstes Jahr ist es wieder so weit: Der Gesamtvertrauenspersonenausschuss (GVPA) beim BMVg wird neu gewählt. Alle vier Jahre sind die Vertrauenspersonen in der Bundeswehr aufgefordert, die höchste Vertretung der Soldaten zu wählen. Wählen dürfen tatsächlich nur die Vertrauenspersonen und auch nur diese sind wählbar. Basis für die Wahlen ist das Soldatenbeteiligungsgesetz mit der dazugehörigen Wahlverordnung. Seit einigen Monaten ist der Wahlvorstand unter Leitung von Kapitänleutnant Uwe Sonntag damit beschäftigt, die Wahlberechtigten zu identifizieren. Auch der dezentrale Wahlvorstand in der Marine ist bereits bestellt worden und hat die Arbeit aufgenommen. Die genaue Aufteilung der zu Wählenden aus der Marine ist noch nicht offiziell, aber es werden Vertrauenspersonen aus allen Dienstgradgruppen gesucht! Foto: Bundeswehr Worum kümmert sich der GVPA, warum soll man dort drin sein? Das Gesetz sagt dazu im 38 in Absatz 3 Folgendes: Der Gesamtvertrauenspersonenausschuss wird bei Grundsatzregelungen des Bundesministeriums der Verteidigung im personellen, sozialen und organisatorischen Bereich angehört, sofern diese Grundsatzregelungen Soldatinnen und Soldaten betreffen. Dazu gehören beispielsweise so elementare Themen wie die komplette bewirtschaftete und nichtbewirtschaftete Betreuung, soll heißen: Über Wohl und Wehe der Heimbetriebe, der OHG und UHG wird im GVPA mitbestimmt. Aber auch die Durchführungsbestimmungen für die Soldatenarbeitszeitverordnung sind mitbestimmungspflichtig im GVPA. Ebenso laufen fast alle Vorschriften sowie Befehle für große teilstreitkraftübergreifende Übungen über den GVPA. Was für eine zusätzliche Arbeit ist damit verbunden? Für die Sitzungswochen wird man vom Dienst freigestellt, meist wird sich der neue GVPA einmal monatlich für drei bis fünf Tage in Berlin treffen. In dieser Woche finden sowohl die Arbeitsgruppensitzungen als Vorbereitung für die Beschlüsse des Gremiums als auch die eigentliche Sitzung statt. Die Tätigkeit ist also mit Dienstreisen verbunden. Nachteile welcher Art auch immer entstehen den Mitgliedern jedoch nicht. Dies ist gesetzlich niedergelegt und Vorgesetzte sowie Personalführung sind sich dessen bewusst, dass sie niemanden benachteiligen dürfen und machen dies auch nicht. Ende Januar des kommenden Jahres wird das Wahlausschreiben herausgegeben werden, Wahlbewerbungen werden bis Anfang März möglich sein. Wir rufen an dieser Stelle alle unsere Leser in der Marine auf, ihre Vertrauensperson auf die Wahlen aufmerksam zu machen und dafür zu begeistern, sich zur Wahl zur stellen. Nur so können die Interessen der Marine auch auf ministerieller Ebene vertreten werden. Und da wir uns sicher sind, dass unsere Vertrauenspersonen der Marine dazu genug Fragen haben: Bitte eine kurze Mail an marine@dbwv.de und wir melden uns schnellstmöglich zurück! Für die Ausgabe Dezember werden wir ein Interview zur Wahl mit dem dezentralen Wahlvorstand führen und Sie und Euch bis zur Wahl auf dem Laufenden halten. MT Vertrauenspersonen im Einsatz beim Gespräch mit dem Inspekteur Marine, Vizeadmiral Andreas Krause (4.v.l.) und dem Sprecher Marine im GVPA, Fregattenkapitän Marco Thiele (M.), im Frühjahr 2018 in Djibouti

43 MARINE 41 Foto: Getty Images Wir sind Marine geht an den Start DDas mit dem Inspekteurbrief 01/2018 und dem dazugehörenden Mitarbeiterbrief angekündigte Projekt Wir sind Marine nimmt Fahrt auf. Mit dem entsprechenden laufenden Befehl Marine hat der Stellvertreter des Inspekteurs der Marine und Befehlshaber der Flotte und Unterstützungskräfte, Vizeadmiral Rainer Brinkmann, nun den offiziellen Startschuss für eines der anspruchsvollsten Veränderungsvorhaben der Marine gegeben. Nach intensiver Vorarbeit wird das Projektteam ab November in einer ersten Phase darangehen, Eindrücke, Anregungen und Ideen quer durch alle Verbände und Dienstgradgruppen der Marine zu sammeln. Mit dem Projekt Wir sind Marine sollen die vielfältigen laufenden personellen, materiellen, organisatorischen und administrativen Maßnahmen zur Verbesserung der Einsatz- und Leistungsfähigkeit der Marine dadurch nachhaltig ergänzt und unterstützt werden, dass die Identität der Marine von innen heraus gestärkt wird und damit auch die Attraktivität des Dienstes in der Marine. Bei Wir sind Marine wird ganz bewusst die sehr persönliche, emotionale Ebene im Mittelpunkt stehen, es geht um Einstellungen, Werte, Perspektiven und Verhaltensweisen, insgesamt um all das, was Marine ausmacht oder ausmachen sollte und was aus der Marine heraus verbessert werden kann. Ein ehrliches Spiegelbild der Marine, mit allen Ecken und Kanten, das aber auch deutlich werden lässt, was das Besondere am Dienst in der Marine ist; was die Menschen in der Marine verbindet; was sie motiviert, bewegt, begeistert und was ihre Berufszufriedenheit fördert oder eben auch beeinträchtigt. Dieses authentische Lagebild zu gewinnen, ist der Auftrag für die nächsten Monate. Gegenstand der zweiten Projektphase ist es, die gewonnen Eindrücke, Besonderheiten und Verbesserungsmöglichkeiten in einem Leitbild zusammenzuführen, das Marine, wie sie sein sollte beschreibt und das breite Akzeptanz findet. Ein Leitbild, das seinem Namen gerecht wird, weil es von den Menschen, die in der Marine Dienst tun, selbst entwickelt wurde mit dem Willen, es umzusetzen und weil es aus genau diesem Grund ihr tägliches Handeln leitet: Nicht von oben verordnet darf es sein, sagt der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Andreas Krause. Ich möchte einen breiten, repräsentativen Querschnitt der Menschen erreichen, die in unserer Marine dienen. In der dritten und abschließenden, der entscheidenden Projektphase gilt es schließlich, das entwickelte Leitbild zu einem gemeinsamen Anliegen zu machen und gemeinsam lebendig werden zu lassen: Es nach innen und außen zu vermitteln, es in Verhalten und Kommunikation umzusetzen und nicht zuletzt das anzugehen, was Zufriedenheit beeinträchtigt. Warum mitmachen? Alle Angehörigen der Marine sollen sich mit Engagement in das Projekt einbringen, auch wenn wir nicht alle persönlich zu einer der konkreten Maßnahmen einladen können, erklärt Marcus Albrecht, Professor an der Hochschule Düsseldorf. Als Reserveoffizier der Marine leitet er das Projekt fachlich, gemeinsam mit dem militärischen Projektleiter, dem Kommandanten der Fregatte Brandenburg, Fregattenkapitän Jan Hackstein. Hier besteht für jeden die Chance, Marine tatsächlich mitzugestalten, etwas zu verändern und so auch seine persönliche Zufriedenheit zu verbessern, sagen Albrecht und Hackstein unisono. Das bestätigt auch der Inspekteur: Ich wünsche mir eine intensive Diskussion. Jeder und jede kann und soll sich einbringen. Quelle: Termine Tagung Seegehende Einheiten EF , Wilhelmshaven Tagung Planbarkeit des Dienstes , Berlin Anmeldung unter: tagungsorganisation@dbwv.de Unsere Marine im Einsatz Atalanta 1 P3C Orion Operation UNIFIL Korvette Oldenburg EU NAVFOR MED Operation Sophia Fregatte Augsburg Ständige Nato-Einsatzverbände Fregatte Lübeck Tender Rhein Minenjagdboot Homburg

44 42 SANITÄTSDIENST y Der Sanitätsdienst auf dem Weg nach Norwegen MMit 360 Soldaten, 120 Fahrzeugen und genauso vielen Containern ist die Übung Trident Juncture 2018 eine logistische Herausforderung für das Personal des Sanitätsregiments 3 aus Dornstadt bei Ulm. Die Vorbereitungen für die Nato-Übung vom 25. Oktober bis 7. November laufen bereits seit Monaten. Das Sanitätsregiment 3 wird in Norwegen unter anderem ein Rettungszentrum für die Versorgung der Soldaten aufbauen und betreiben. Zusätzlich ist ein sogenanntes Luftlanderettungszentrum Teil der Übung. Doch damit das Material in Norwegen zur Verfügung steht, muss einiges vorbereitet und bewegt werden. Am Anfang steht die Schreibtischarbeit Das Zusammenstellen der Zoll-, Hafen- und Gefahrgutbestimmungen nahm acht Wochen in Anspruch. Das war eine Aufgabe, die wir in dieser Größe noch nie hatten. In vieles mussten wir uns ganz neu einarbeiten, so Major Stefan Utzmeir. Er ist hauptamtlich für die Koordinierung der Sanitätskräfte zuständig. Jede Behörde hat ihre eigenen Formulare und Besonderheiten, die beachtet werden müssen. Einmal quer durch das Land Aufgeteilt in sechs Kolonnen fuhren die 120 Fahrzeuge nach Emden. Für die über 750 Kilometer brauchte die Marschkolonnen zwei Tage, um aus Dornstadt den Hafen zu erreichen. Einen Zwischenstopp machten die Soldaten in Fritzlar beim Kampfhubschrauberregiment 36. Sie übernachteten dort in der Sporthalle, um die Fotos: Bundeswehr/Bannert Major Stefan Utzmeir koordiniert die Verlegung der Sanitätskräfte des Sanitätsregiments 3 ins norwegische Rena. Lenk- und Ruhezeiten einhalten zu können. Für die meisten Soldaten war es der erste Fahrzeugmarsch, der viel Konzentration und Aufmerksamkeit erfordert. Da nicht alle benötigten Materialen mit Lastkraftwagen zum Hafen gebracht werden konnten, fanden 92 Container, verteilt auf drei Züge, ihren Weg mit der Deutschen Bahn direkt an den Hafen. Alles muss sauber sein In Emden angekommen wurden sie durch Soldaten vom Logistikzentrum empfangen. Jedes Fahrzeug und jeder Container muss durch die Tierseuchenprophylaxe, bevor sie verschifft werden dürfen. Dafür werden sie mit Methansäure, besser bekannt als Ameisensäure, besprüht, um vor allem die sich in Europa ausbreitende Afrikanische Schweinepest nicht weiter zu verbreiten. Damit die Säure richtig wirken kann, mussten die Fahrzeuge erst einmal gesäubert werden. Pro Tag schaffen die Mitarbeiter 90 Fahrzeuge. Angesichts der insgesamt 4000 Fahrzeuge für die Übung Trident Juncture keine leichte Aufgabe. Tetris für Erwachsene Das Verladen auf die Schiffe übernehmen Teile der Logistikbataillone 161 und 171. Wo welches Fahrzeug auf der Fähre stehen soll, entscheidet jedoch der Kapitän des Schiffs. Diese Aufgabe ist immer wieder eine Herausforderung. Jeder Kapitän hat seine Eigenheiten und die Ladung ist nie dieselbe, so Hauptmann Ralf Golumbeck. Der Offizier aus Wilhelmshaven koordiniert die logistischen Kräfte. Auf 13 Schiffe verteilt, werden die Fahrzeuge nach Norwegen transportiert. Wenn das Schiff mit den Sanitätsfahrzeugen in Norwegen ankommt, werden die Soldaten vom Sanitätsregiment 3 schon bereitstehen, um diese wieder in Empfang zu nehmen. T. Rosenbohm, eb Mehr als 750 Kilometer unterwegs bis zum Emdener Hafen Mit Ameisensäure werden die Fahrzeuge prophylaktisch desinfiziert.

45 Dienstältester Sanitätsoffizier verabschiedet sich in den Ruhestand SANITÄTSDIENST 43 Rostock. Am 20. September wurde Flottenarzt Dr. Sven Andresen in feierlichem Rahmen auf dem Marinestützpunkt Hohe Düne nach 44 Dienstjahren, 36 Jahren in der Approbation und 25 Jahren als Dienststellenleiter in den Ruhestand verabschiedet. Der gebürtige Bremer war seit 2002 in Rostock und ab 2015 in Neubrandenburg tätig. Als Leiter des Sanitätsunterstützungszentrums Neubrandenburg war er für 650 Soldaten und zivile Mitarbeiter über die Landesgrenzen Mecklenburg-Vorpommerns hinaus zuständig sowie für die poliklinische Versorgung von rund Soldaten. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und öffentlichen Behörden wie der Landespolizei sowie natürlich dem Militär waren angereist, um diesem besonderen Moment im Leben von Flottenarzt Andresen beizuwohnen. Seine militärische Laufbahn begann der durch und durch dem Norden verbundene Sanitätsoffizier mit dem Studium der Humanmedizin in Bochum und Düsseldorf. Nach mehreren Verwendungen in der Bundesrepublik, etwa in Kiel, Eckernförde, Rostock und Bonn, verschlug es den Arzt in Marineuniform für zwei Jahre an die portugiesische Küste nach Lissabon. Neben der internationalen Zusammenarbeit war auch die zivil-militärische Zusammenarbeit eine Her Flottenarzt Dr. Andreas Dierich, Generalstabsarzt Dr. Armin Kalinowski und Flottenarzt Dr. Sven Andresen (v.l.) zensangelegenheit des heute 65-Jährigen. Insbesondere beim G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm und ebenso bei den Elbehochwassern 2002 und 2013 konnten beide Seiten hiervon profitieren, viele nationale und internationale Auszeichnungen zeugen von seinen Erfolgen. Doch nicht nur anderswo, sondern auch innerhalb der Bundeswehr hinterlässt Flottenarzt Andresen viele Fußspuren. Eine ist sein Engagement für die Ausbildung der Fachwirte für ambulante medizinische Versorgung in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern. Verabschiedet wurde der gleichzeitig dienstälteste Sanitätsoffizier der Bundeswehr durch den Kommandeur des Kommandos Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung, Generalstabsarzt Dr. Armin Kalinowski, der im Anschluss die Truppenfahne an den neuen Leiter des Sanitätsunterstützungszentrums Neubrandenburg, Flottenarzt Dr. Andreas Dierich, übergab. Der vielseitige Mediziner freut sich nun auf seinen wohlverdienten Ruhestand, kann sich seinem Eid jedoch nicht in Gänze entziehen und wird ab Ende 2018 die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern unterstützen. T. Scholz, eb Foto: Bundeswehr/Noske Foto: Bundeswehr/Albrecht Reserveoffizieranwärter? Jederzeit wieder! Fahnenjunker Cornelius Wehling würde sich jederzeit wieder so entscheiden. Rennerod. Truppenoffiziere im Sanitätsdienst gab es bereits vor der Einführung des gleichnamigen Werdegangs. Die im Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr ausgebildeten Reserveoffiziere gehörten und gehören auch zu diesem Kreis. Fahnenjunker Cornelius Wehling ist einer der wenigen Reserveoffizieranwärter innerhalb des Wehrdienstes im Sanitätsdienst der Bundeswehr, der zuvor den Freiwilligen Wehrdienst abgeleistet hat. Der 21-Jährige hatte schon vor dem Abitur das Interesse, im medizinischen Bereich tätig zu werden. Daher entschied er sich zunächst für den Freiwilligen Wehrdienst im Sanitätsdienst. Noch vor Dienstzeitende erhielt er von seinem damaligen Kompaniechef in der 2. Kompanie des Sanitätsregiments 2 in Rennerod Informationen zur Laufbahn der Reserveoffizieranwärter. Kurz entschlossen bewarb er sich und wurde zum Soldaten auf Zeit ernannt. Vor die Wahl gestellt, entschied sich der begeisterte Kampfsportler Wehling für den Verbleib in der 2. Kompanie. Hier fand Wehling ein weit gefächertes Fähigkeits- und Aufgabenprofil vor. Zur Materialbewirtschaftung kam die einsatzvorbereitende Ausbildung hinzu, in der Wehling zur Unterstützung eingesetzt wurde. Bald darauf gab er selbst Unterricht. So ausgebildet ist seine Verwendung als Zugführer in einem zukünftigen Truppenpraktikum bereits geplant. Auch die Ausbildung als Reserveoffizieranwärter beschreibt der Fahnenjunker als vielfältig: Den Unteroffizierlehrgang in München fand ich fast etwas kurz, dennoch konnte ich viel mitnehmen und sehe dem anstehenden Offizierlehrgang erwartungsfreudig entgegen. Nach seiner Dienstzeit möchte Wehling Pharmazie studieren. Hierüber hat er sich eingehend informiert und hofft, dass er ein Studium an der Universität Münster oder Marburg beginnen kann. Zuvor möchte er noch ein Truppenpraktikum in einer Bundeswehrapotheke oder in einem der Versorgungs- und Instandsetzungszentren der Bundeswehr absolvieren. Ich will mich definitiv beordern lassen, so Wehling. Das Verhältnis der Kameraden untereinander in der Kompanie ist sehr familiär. Ich fühle mich hier wohl und kann mir vorstellen, nach meinem Studium wieder zur Bundeswehr zurückzukehren. Voraussetzungen für den Einstieg in die Laufbahn der Reserveoffizieranwärter innerhalb des Wehrdienstes sind Abitur, Fachabitur oder Mittlere Reife mit abgeschlossener Berufsausbildung. Die Einstellung erfolgt zum 1. Januar eines jeden Jahres. Für Fragen und Antworten steht das zuständige Referat im Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr VI gern zur Verfügung. L. Harsch

46 44 STREITKRÄFTEBASIS Vorstand Streitkräftebasis Stabsfeldwebel Thomas Schwappacher Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Kolleginnen und Kollegen, in dieser Ausgabe findet man auf den Seiten der Streitkräftebasis einen Beitrag des Bundessprachenamts. Dieses gehört zwar nicht zum militärischen Organisationsbereich der SKB, gemäß Satzung des DBwV ist der Vorstand der SKB aber Oberstleutnant Hans-Jürgen Schrader für diese Dienststelle zuständig. Die Beschäftigten beim Bundessprachenamt leisten jeden Tag hervorragende Arbeit und haben nicht nur in der Bundeswehr, sondern in ganz Deutschland einen sehr guten Ruf. Die Sprachausbildung auch in seltenen Sprachen und auch die Übersetzungsleistungen sind in der Bundeswehr nicht ersetzbar. In einer sich immer mehr auf multinationale Zu- sammenarbeit fokussierenden Bundeswehr ist die sprachliche Kompetenz ein Schlüssel zum Erfolg. Und gerade die SKB hat zum Beispiel mit dem Joint Support and Enabling Command (JSEC) in Ulm eine neu aufzustellende Dienststelle, die sich im Schwerpunkt im multinationalen Umfeld bewegt. Aber auch alle anderen Fähigkeitskommandos und besonders die zur SKB gehörenden multinationalen Dienststellen (zum Beispiel MillAttStäbe) sind auf das Bundessprachenamt angewiesen. Dennoch brauchen Sie keine Angst zu haben, dass die Seiten der SKB zukünftig in anderen Sprachen erscheinen. Hier werden wir auch weiterhin bemüht sein, ein möglichst fehlerfreies Deutsch zu schreiben. Mit freundlichen und kameradschaftlichen Grüßen Ihr Vorstand der SKB Aufgabenerfüllung möglich machen Fotos: Bundeswehr Ob laufbahnbezogene Sprachausbildung, Übersetzung von internationalen Dokumenten oder Entsendung von Sprachmittlern das Bundessprachenamt stellt fremdsprachliche Kompetenz für die Bundeswehr bereit D Das Bundessprachenamt ist zentraler Sprachendienstleister für die Bundeswehr und den öffentlichen Dienst: Als zivile Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Verteidigungsministeriums hat es den Auftrag, den fremdsprachlichen Bedarf der Bundeswehr und zusätzlich im Bereich der Sprachausbildung den Bedarf anderer Bundes- und Landesressorts zu decken. Jährlich werden durch die Behörde rund Lehrgangsteilnehmer fremdsprachlich ausgebildet, etwa Seiten übersetzt und über Stunden gedolmetscht. Die etwa 1000 Beschäftigten des Bundessprachenamts arbeiten an rund 60 Standorten in ganz Deutschland: von der Zentrale in Hürth bis Dresden, von Flensburg bis Oberammergau. Diese dezentrale Leistungserbringung ganz nah am Bedarfsträger ist ein wesentliches Qualitätselement der Arbeit des Amts. Dementsprechend sind ungefähr die Hälfte der Beschäftigten dezentral als Übersetzer unmittelbar bei Kommandos sowie anderen Dienststellen und als Lehrkräfte in Ausbildungseinrichtungen der Teilstreitkräfte eingesetzt. Dies sorgt dafür, dass die dortigen Bedarfe bestmöglich bedient werden können. Sprachkompetenz als Befähigung zur Aufgabenerfüllung Warum aber sind die Dienstleistungen in den Bereichen Sprachausbildung, Übersetzen und Dolmetschen wichtig für unsere Bundeswehr? Die Das Bundessprachenamt schafft internationale Verständigung für die Bundeswehr.

47 STREITKRÄFTEBASIS 45 Angehörige der Bundeswehr können beim Bundessprachenamt mehr als 50 Sprachen erlernen. Foto: Bundeswehr/Bienert Antwort liegt in der Natur der deutschen Streitkräfte als Bündnisarmee und in ihrer strategischen Ausrichtung. Mit dem Weißbuch von 2016 und der Konzeption der Bundeswehr von 2018 sind Landes- und Bündnisverteidigung sowie internationales Krisenmanagement zu gleichrangigen und vordringlichen Aufgabenfeldern der Bundeswehr geworden beides ist ohne fremdsprachliche Kompetenz schlicht unmöglich. Genau hier setzt das Leistungsspektrum des Bundessprachenamts an und trägt maßgeblich dazu bei, dass Soldaten und zivile Angehörige der Bundeswehr ihre Aufträge erfolgreich erfüllen können. Diese befähigende Rolle des Amts lässt sich anschaulich an den drei folgenden Beispielen aufzeigen. Erfolgreiche Sprachausbildung Das Bundessprachenamt bietet fremdsprachliche Ausbildung der Angehörigen der Bundeswehr in über 50 Sprachen an. Die Sprachausbildung umfasst als einen großen Bereich die laufbahnbezogene Ausbildung in Englisch an den Offizier- und Unteroffizierschulen der Teilstreitkräfte. Dort, aber auch in den Sprachenzentren und in der Zentrale in Hürth, erhalten Angehörige der Bundeswehr und der Hochschule des Bundes Fachbereich Bundeswehrverwaltung eine für ihren Auftrag maßgeschneiderte Sprachausbildung. Mit diesem Spracherwerb wird die Grundlage dafür geschaffen, dass das Bundeswehrpersonal in der Nato und in multinationalen Einsätzen operieren kann. Präzise Sprachmittlung komplexer Sachverhalte Das zeitgerechte Übersetzen sicherheitspolitischer Dokumente, internationaler Verträge und technischer Dokumentationen hilft unseren Soldaten, wichtige Aufgaben schnell zu bearbeiten. Zudem wird durch Dolmetschen bei großen Konferenzen und kleinen Arbeitssitzungen direkter internationaler Austausch möglich. Mit beiden sprachmittlerischen Leistungen unterstützt das Bundessprachenamt in seiner täglichen Arbeit Bündnis- und Einsatzfähigkeit, Rüstungskontrollaktivitäten und internationale Verteidigungskooperationen der Bundeswehr. Unterstützung der Auslandseinsätze An den Auslandseinsätzen der Bundeswehr wirkt das Bundessprachenamt durch fremdsprachliche Ausbildung in der Einsatzvorbereitung und die Entsendung von Sprachmittlern in die Einsatzländer mit derzeit werden in sieben Mandaten 38 Sprachmittler durch das Bundessprachenamt gestellt. Diese Unterstützung der Auslandseinsätze trägt maßgeblich zu den Erfolgsfaktoren des internationalen Krisenmanagements der Bundeswehr bei. Zukünftige Herausforderungen Das Bundessprachenamt leistet einen wichtigen Beitrag zum Dienst der Bundeswehr es macht Aufgabenerfüllung möglich. Erhalt und Ausbau der personellen, finanziellen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen des Gesamtleistungssystems sind Voraussetzung dafür, dass das Bundessprachenamt ein Erfolgsfaktor für die Bundeswehr bleibt. Dietmar Zimmer Dietmar Zimmer, Präsident des Bundessprachenamts Jedes Jahr werden mehr als Stunden gedolmetscht.

48 46 RESSOURCEN Neues vom Vorstand Ressourcen Oberstleutnant Andreas Geckeis Hauptmann Kai-Ingo Behnke Hauptmann Burghard Marwede Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Kolleginnen und Kollegen, nachdem wir unser Sommerloch sprich unseren Urlaub überstanden haben, nehmen wir wieder Fahrt auf. Termine wie die Eröffnung unserer neuen Bundesgeschäftsstelle (damit verbunden auch der eigene Bezug unserer Büros und die Herstellung unserer Arbeitsfähigkeit in Berlin) sowie den parlamentarischen Abend jeweils unter Beteiligung unserer Bundesministerin nutzten wir, um den Dialog mit der Führung des Hauses und den politischen Verantwortlichen fortzusetzen. Darüber hinaus führten wir Gespräche mit Verteidigungspolitikern, um unsere besonderen Anliegen aus den Bereichen AIN, IUD und Personal zu transportieren. Auch die regelmäßig vorgesehenen Gespräche mit den Präsidentinnen unserer Oberbehörden setzten wir fort. Zuletzt stellten wir bei der Präsidentin des BAIUDBw, Frau Hauröder-Strüning, die an uns herangetragenen Herausforderungen und Probleme dar. Insbesondere zeigten wir auf, dass es in der Fläche zu Unverständnis führt, wenn zur Verpflegungseinnahme in verschiedenen Truppenküchen Plastikgeschirr ausgegeben wird. Wir wissen, dass der Grund hierfür die aktuelle Personalsituation im Bereich der Küchenhilfskräfte ist, die offensichtlich auch mit dem Einsatz von Leiharbeitspersonal nicht besser wird. Hier muss unserer Ansicht nach von allen Entscheidungsträgern zügig eine Lösung herbeigeführt werden, um dieses schon länger bekannte Problem in den Griff zu bekommen. Wir bleiben am Ball und wünschen Euch/Ihnen einen schönen Herbst. Ihr Team Ressourcenbereiche Herausforderungen der Trendwende Personal Um als Arbeitgeber attraktiv zu sein, muss die Bundeswehr den Spagat zwischen Ansprüchen verschiedenster Generationen wagen Foto: Bundeswehr/Döpke Suche nach Nachwuchs aus der Generation Z: Karrieretruck der Bundeswehr auf der ILA 2016 W Von Andreas Geckeis Wir stehen mit der Trendwende Personal vor einer gewaltigen Herausforderung. Diese Feststellung ist nahezu eine Binse. Wir und damit ziele ich auf alle Angehörigen der Bundeswehr, gleich ob uniformiert oder zivil gekleidet müssen den Erwartungen und Ansprüchen verschiedener Generationen an einen attraktiven Arbeitgeber gerecht werden. Einem Teil unseres Bestandspersonals sind die vielen und vielfältigen Bemühungen um geeigneten Nachwuchs aus der Generation Y bis Z ein Dorn im Auge und nahezu unvereinbar mit dem eigenen gewachsenen Wertegerüst. Nur beispielhaft möchte ich an die jüngsten Diskussionen und intern wie extern geführten Debatten um die Bundeswehr-Werbeplakate auf der Gamescom-Messe im August erinnern ( Multiplayer at its best, Mehr Open World geht nicht! ). Bei allem Verständnis: Dieser Dorn im Auge darf nicht zum Brett vor dem Kopf werden. Wir Dienstälteren müssen anerkennen, dass die Zielgruppe unserer Nachwuchsgewinnung, beginnend mit den sogenannten Millennials, anspruchsvoller und wechselbereiter ist als jene, die

49 RESSOURCEN 47 Foto: Bundeswehr/Döpke Es muss der Bundeswehr gelingen, Dienstund Lebens ältere besser an sich zu binden. große Teile unseres gegenwärtigen Personalkörpers ausmachen und diesen durch Vorbild und/ oder in Funktion mitgestalten. Dem Trend der Individualisierung und offeneren Lebensplanung können wir nicht mit Karrieremodellen nach Schema F begegnen. Wer selbst vielleicht noch wie ich in Zeiten unbedingter vertikaler (Be-) Förderung sozialisiert wurde, muss sich heute an ein Nein auf die Frage Sie wollen doch noch (wahlweise: Feldwebel/Offizier, Berufssoldat) werden? gewöhnen und Alternativoptionen aufzeigen, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und langfristig zu binden. Zugleich muss es der Bundeswehr gelingen, Lebens-/Dienstältere an sich zu binden, die unter gänzlich anderen Rahmenbedingungen einen Vertrag mit dem Arbeitgeber Bundeswehr eingegangen sind. Es muss im Bewusstsein bleiben, dass der Personalkörper bis vor wenigen Monaten noch ausgeatmet hat und Soldaten in vielen Fällen noch vor dem Erreichen der besonderen Altersgrenze in den verdienten Ruhestand versetzt wurden. Nicht wenige Berufssoldaten haben Vorbehalte gegenüber einem individuellen Zurruhesetzungszeitpunkt. Sie haben noch die Zusage im Ohr, nach jahr(zehnt)elanger Tour durch Deutschland unter der Prämisse des vertikalen Aufstiegs zumindest frühzeitig(er) als der Durchschnittsbürger pensioniert zu werden. Dieses sollte als allgemeine Wahrnehmung unserer Mitglieder akzeptiert und bei der Vermittlung anderer/neuer Rahmenbedingungen miteinbezogen werden. Es ist bei aller Diskussion eine offene Informationspolitik erforderlich. Ein Zwischenfazit: Die Bundeswehr muss den Spagat auf der Bedürfnisschere wagen und die unterschiedlichsten Anspruchshaltungen befriedigen, um für Nachwuchs wie Bestandspersonal attraktiv zu sein. Als Beitrag zur Diskussion skizziere ich eine Zielvorstellung für einen Bund fürs Leben : Bereits während der Karriereberatung wird ein Bewerber auf die vielfältigen Angebote und Karrierechancen im bundeswehrgemeinsamen Personalkörper auch unter Nutzung des Binnenarbeitsmarkts Bundeswehr hingewiesen. Das Assessment wird bereits unter Berücksichtigung einer nachfolgenden Karriere in Zivil oder vice versa absolviert. An Wegscheiden des individuellen militärischen Werdegangs (beispielsweise Abschluss Laufbahnausbildung, zivilberufliche Qualifikation) werden im Rahmen von Personalentwicklungsgesprächen mögliche Karrierepfade mit ganzheitlichem Blick geführt. Spätestens nach der finalen Entscheidung gegen das Dienstverhältnis eines Berufssoldaten gleich von welcher Seite wird eine erneute Karriereberatung unter Einbeziehung aller Aspekte des bundeswehrgemeinsamen Personalkörpers durchgeführt. Auch eine (temporäre) Überqualifizierung wird hierbei in Kauf genommen und der individuellen Lebensplanung sowie dem Wunsch nach Existenzsicherung Rechnung getragen. Beispielhaft: Warum sollte eine Soldatin mit Hochschulabschluss, die als Sachbearbeiterin im BAAINBw die Nutzung eines Waffensystems begleitet, nicht unmittelbar im Dienstverhältnis einer Beamtin auf Sachbearbeiterebene weitergeführt werden? Natürlich müssen für einen nahtlosen, im Übrigen auch wechselseitigen Austausch zwischen den Personalkörpern Rahmenbedingungen angepasst werden. Wie wird dem dienstzeitbegleitenden Erwerb von Qualifikationen und Kompetenzen, zum Beispiel durch Verwendung als Soldat in einem Bundesamt der Wehrverwaltung, in einem vereinheitlichten Qualifikationsrahmen und Kompetenzmodell Rechnung getragen? Wie können elementare Ausbildungsinhalte der Laufbahnausbildung (gehobener nichttechnischer Dienst/gehobener technischer Dienst und mittlerer nichttechnischer Dienst/mittlerer technischer Dienst) modulartig vermittelt werden, um den Anforderungen zunehmend lebensälterer Soldaten auf Zeit gerecht zu werden (familiäre Pflichten, Pflege von Angehörigen)? Wie kann ein reibungsarmes Zurückwechseln zwischen den Statusgruppen vollzogen werden, sollten sich politische Rahmenbedingungen ändern? Eine Zwischenbemerkung: Beziehen wir eigentlich die Laufbahngruppe der Mannschaften hinreichend in die Überlegungen zum Binnenarbeitsmarkt mit ein? Nach meiner Meinung sollten wir den Schwung der eingeleiteten Trendwenden mit dem Impuls der Agenda Ausbildung verbinden, um Rahmenbedingungen für die Durchlässigkeit der Personalkörper der Bundeswehr zu setzen. Vorbehalte und Inseldenken helfen uns mittel- und langfristig nicht weiter. Ich freue mich auf Ihre Beiträge zum Thema unter dem Stichwort Bund fürs Leben.

50 48 CIR Neues vom Vorstand CIR Hans-Ulrich Schade Liebe Kameradinnen und Kameraden, liebe Kolleginnen und Kollegen, in den vergangenen Wochen haben wir wieder intensive Gespräche mit verschiedenen Mitgliedern des Deutschen Bundestags und Politikern auf Landesebene geführt, um auch dort Verständnis und Unterstützung insbesondere für die sachgerechte personelle Ausgestaltung des Organisationsbereichs Cyber- und Informationsraum zu wecken. Bernd Kaufmann So stützen wir die Anstrengungen unseres Verbands, im Rahmen einer schlagkräftigen Bundeswehr den neu geschaffenen Organisationsbereich CIR als Teil der gesamtstaatlichen Cyberabwehr nachhaltig zu stärken. Auch beim regelmäßigen Gespräch mit dem Inspekteur CIR, Generalleutnant Ludwig Leinhos, Ende September standen Fragen der zukunftsorientierten Organisation mit ausreichender personeller Deckung im Mittelpunkt. Wir alle hoffen nun, dass im für Ende November angekündigten Personalboard die richtige, vorausschauende Weichenstellung zur Trendwende Personal erfolgt, die nicht ohne Grund von uns als drängendstes Kernvorhaben zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der Bundeswehr gesehen wird. Wir nutzen daher alle regionalen und bundesweiten Möglichkeiten, um uns innerhalb und außerhalb der Bundeswehr in diesem Sinne auszutauschen. Auch unsere Überlegungen zu einer verbesserten Personalbindung führen wir weiter, da wir nach unserer Auffassung nach wie vor zu viele Soldatinnen und Soldaten mit ihrer oft über Jahre erworbenen Kompetenz und Expertise verlieren. Daher sehen wir Maßnahmen in diesem Bereich als ebenso wichtig an wie solche der Personalgewinnung. Es bleibt also spannend. Mit kameradschaftlichen Grüßen Ihr/Euer Hans-Ulrich Schade und Bernd Kaufmann Der Spieß als Konstante Oberstabsfeldwebel André Schmidt ist seit Jahren Kompaniefeldwebel und leistet in dieser Position nun seit April dieses Jahres beim Zentrum für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr in Euskirchen Pionierarbeit. Fotos: Bundeswehr Die Bundeswehr: Vor welchen Herausforderungen stehen Sie als Spieß in Ihrer täglichen Arbeit? Oberstabsfeldwebel André Schmidt: Durch den Umstand, dass es im Zentrum für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr noch nie einen Spieß gab, ist hier täglich Pionierarbeit gefragt. Als Kompaniefeldwebel mit mehr als zehn dislozierten Au- Foto: privat Oberstabsfeldwebel André Schmidt ßenstellen, verteilt über ganz Deutschland, bedeutet es für mich schon eine Herausforderung, das innere Gefüge mitzugestalten und somit allen meinen Soldatinnen und Soldaten gerecht zu werden. Zumal sich die Dienststelle noch im Aufwuchs befindet und somit auch im Stab noch Dienstposten vakant sind. Von einem normalen Tagesgeschäft sind wir derzeit weit entfernt, nähern uns diesem aber Schritt für Schritt an. Stichwort Führen durch Vorbild : Warum ist eine besondere Haltung für Spieße wichtig? Führen durch Vorbild ist für jeden von uns Spießen eine Selbstverständlichkeit! Wenn der Spieß aufhören würde, in seinem Aufgabenbereich das Soldatsein vorzuleben und als Vorbild in Haltung und Pflichterfüllung zu dienen, an wem sollten sich die Soldatinnen und Soldaten orientieren? Durch den ständigen Wechsel des Führungspersonals, teilweise nicht nur auf Kompanieebene, bleibt der Spieß normalerweise als einzige Konstante übrig. Jeder von uns hat zuallererst unterschrieben, dass er Soldat werden will, und erst danach, ob er Grenadier, Feldjäger, IT-Fachmann oder eine andere Fachverwendung einschlägt. Als Spieße sind wir für diese erste Unterschrift zuständig, egal an welchem Standort oder in welcher Dienststelle. Wird Ihrer Meinung nach die Rolle des Kompaniefeldwebels als Mutter der Kompanie innerhalb der Bundeswehr genügend gewürdigt oder sehen Sie da vielleicht noch Verbesserungsbedarf? Wenn wir auf andere Nationen schauen, mit einem 1 ST Sergeant oder einem RSM, könnte der Eindruck entstehen, dass wir in puncto Würdigung und Ansehen hinterherhinken. Auch mit unserer Spießzulage wird man unserer Funktion nicht gerecht. Vielmehr erfahren wir unsere Anerkennung in der sogenannten Schlammzone im täglichen Dienst. Die Sorgen und Nöte der Soldaten haben sich in den Jahren vielleicht geändert, aber erste Anlaufstelle bleibt die Mutter der Kompanie. Welche Bedeutung der Kompaniefeldwebel auf allen Ebenen hat, sehen wir in der Beratergruppe beim Generalinspekteur.

51 Besonderer Gast: Bundespräsident im Kommando Cyber- und Informationsraum D Der 30. August war ein besonderer Tag für die rund 570 Angehörigen des Kommandos Cyberund Informationsraum in Bonn, denn der höchste Amtsträger der Bundesrepublik Deutschland, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, war zu Besuch. Ich verstehe die Notwendigkeit des Organisationsbereichs in der heutigen digitalisierten und modernen Gesellschaft, so der Bundespräsident. Die Herausforderungen, die diese neben den vielen Vorteilen auch mit sich bringt, waren für den Bundespräsidenten Anlass, sich über die Aufgaben und Leistungsmerkmale des Kommandos und des Organisationsbereichs CIR zu informieren. Die Bedrohung von Freiheit und Demokratie im Cyber- und Informationsraum als Herausforderung für die gesamtstaatliche Sicherheitsvorsorge nahm ebenfalls eine wichtige Rolle ein. Antwort auf eine sich stetig verändernde Welt Es ist wichtig, sich auf die Zukunft vorzubereiten und mit der schnellen Entwicklung Schritt zu halten, so der Inspekteur CIR, Generalleutnant Ludwig Leinhos. Der neue Organisationsbereich Cyber- und Informationsraum ist eine Antwort auf diese Herausforderungen. Mit dem im letzten Jahr aufgestellten Organisationsbereich bündelt die Bundeswehr die Fähigkeiten in der Dimension CIR unter einem Dach egal ob in der Informationstechnologie, im elektronischen Kampf, in der Aufklärung oder in der Unterstützung der gesamten Bundeswehr durch wichtige Geoinformationen. Der Bundespräsident zeigte sich beeindruckt vom ganzheitlichen Ansatz der Neuaufstellung sowie vom bisher dabei Erreichten. Er unterstich die Notwendigkeit, auch neue und unkonventionelle Wege zu beschreiten, um die richtige Frau oder den richtigen Mann für die besonderen Aufgaben im Kommando zu gewinnen. Ebenso zeigte er sich beeindruckt von den neuen Wegen im Bundespräsident Steinmeier informiert sich über den Organisationsbereich. Bereich Entwicklung und Beschaffung, die das Kommando eingeschlagen hat. Zunehmende Akzeptanz Der Mehrwert des Kommandos wurde Bundespräsident Steinmeier eindrucksvoll im gemeinsamen Lagezentrum des Kommandos CIR vor Augen geführt. Die verschiedenen Teillagen werden in diesem Lagezentrum zu einem Gesamtlagebild fusioniert. In Teilen kann dieses künftig auch anderen Ressorts im Rahmen der gesamtstaatlichen Zusammenarbeit zur Verfügung gestellt werden zum Beispiel im weiter auszubauenden nationalen Cyberabwehrzentrum. Nach einer kurzen Vorstellung des Gesamtkonzepts suchte der Bundespräsident das Gespräch mit den Soldaten an ihren jeweiligen Arbeitsstationen und verschaffte sich einen persönlichen Eindruck von der Leistungsfähigkeit und den Möglichkeiten im Livebetrieb. Aber auch die Akzeptanz des noch jungen Organisationsbereichs bei den Soldaten der anderen Teilstreitkräfte war dem Staatsoberhaupt wichtig. Hier konnte ihm Generalleutnant Leinhos berichten, dass sowohl die Akzeptanz hoch sei als auch die Zusammenarbeit sehr gut funktioniere: Die anfängliche Skepsis ist einer zunehmenden Akzeptanz gewichen, wir haben schon jetzt gezeigt, wie groß unser Nutzen und unser Beitrag für alle anderen Teilstreitkräfte als Unterstützer, Berater und Enabler ist. Der Bundespräsident verließ das Kommando mit einem positiven Eindruck von einem noch jungen Organisationsbereich, der in wenigen Monaten schon sehr viel erreicht hat. Ich bedanke mich, dass ich bei Ihnen sein durfte, es war wirklich sehr eindrucksvoll, so der Dank von Steinmeier an die Angehörigen des Kommandos CIR. S. Robelet CIR 49 Im Gespräch mit der Führung des Hauses Fotos: Bundeswehr/Pump Frank-Walter Steinmeier (M.) mit Generalleutnant Leinhos nach seinem Besuch beim Organisationsbereich CIR

52 50 EHEMALIGE UND VERSORGUNG Werte Mitglieder, Neues vom Vorstand ERH Hauptmann a.d. und Stabshauptmann d.r. Albrecht Kiesner, Vorsitzender ERH wieder hat die Bundesregierung einen neuen Berater. Der ehemalige Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen wurde nach längerem Hickhack ernannt, bestellt oder berufen, vermutlich weiß das keiner so genau. Weil das Heer der Berater mittlerweile so unübersichtlich ist es soll Berater geben, die gar nicht wissen, dass sie welche sind, wurde Maaßen sogar Sonderberater. Über die Kosten will ich hier gar nicht schreiben, da müsste ich einen Berater zu Rate ziehen. Man fragt sich schon, warum nicht einfach die Berater deren Anzahl die Bundesregierung streng unter Verschluss Oberstabsfeldwebel a.d. Armin Komander, Stellvertretender Vorsitzender ERH hält das Regieren übernehmen. Bei allem Spott: Grundsätzlich besteht durchaus Bedarf an qualifizierten Beratern. So halte ich einen Berater zum Thema Beihilferecht für durchaus angebracht. Er könnte die Regierung und die verantwortlichen Entscheidungsträger im BMI beraten, wie man auf die vielen Beschwerden wegen überlanger Bearbeitungszeiten in der Beihilfe mit individuellen Briefen und nicht mit vorgefertigten Textbausteinen antwortet. Er könnte das fachaufsichtführende Innenministerium beraten, wie man die derzeit überlasteten Beihilfestellen in Stuttgart und in Düsseldorf so unterstützen könnte, dass der einfache Antragsteller innerhalb von maximal vier Wochen sein Geld auf dem Konto hat. Auch könnte er helfen, die internen Postlaufzeiten in der Beihilfestelle Düsseldorf von sieben Tagen auf wenige Stunden zu verkürzen, das wirklich sinnvolle Mittel der Direktabrechnung bei stationären Krankenhausaufenthalten den Krankenhäusern schmackhaft zu machen sowie das Informationstechnikzentrum Bund so einzubinden, dass die durch diverse Uploads verursachten Ausfälle der Serveranlagen möglichst niedrig gehalten werden. Beratungsthemen gäbe es genug, ich glaube man könnte sogar einen Berater und einen Sonderberater durchgängig beschäftigen. Ich schreibe im Konjunktiv, weil ich mir das zwar wünsche, es aber wahrscheinlicher ist, dass eher ein Berater für die Berater der Bundesregierung eingesetzt wird, als dass sich an der Misere der Beihilfebearbeitung schnell was ändert. Ihr Albrecht Kiesner Der Weg durch den Beihilfe-Dschungel Tipps und Hinweise zur Beihilfe (Teil 1) DDiese neue Artikelserie wird Sie in den kommenden Heften begleiten. Sie beinhaltet Ideen und Vorschläge, die sich aus der täglichen Mitgliederberatung ergeben haben, und soll Ihnen helfen, sich im Mikrokosmos der Beihilfe zurechtzufinden. Nicht alles ist auf jeden anwendbar und funktioniert immer und überall. Sie entscheiden, was Sie umsetzen oder ausprobieren wollen. Manchmal sind es nur kleine Details, die sich mit wenig Aufwand umsetzen lassen, die das Ergebnis jedoch folgenschwer (positiv) beeinflussen können. Wenn das eine oder andere davon für Sie persönlich funktioniert und Ihnen einen Mehrwert generiert, ist das Ziel erreicht. Seien Sie versichert: Wenn Sie die Hinweise aus dieser Artikelserie beherzigen, verringert sich das Risiko von Kostenfallen und Ärger merklich. 1.1 Der prinzipielle Unterschied: Sachleistung vs. Beihilfegewährung Der erste Punkt in unserem neuen Guide ist weniger ein echter Tipp, sondern vielmehr eine Art Einleitung: die Erklärung, wie das Beihilfeprinzip angelegt ist. Wer das Beihilfesystem nutzt, wird früher oder später zwangsläufig einige Systemunterschiede zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wahrnehmen. Bei einem abweichenden Wesensmerkmal, auf das wir im Folgenden eingehen, lohnt es sich besonders hinzuschauen und dieses zu kennen: In dem GKV-üblichem Sachleistungsprinzip weist sich der Patient mit seiner elektronischen Gesundheitskarte aus. Die Leistungen werden vom Gesetzgeber festgelegt und orientieren sich an dem Leitsatz ausreichend, zweckmäßig, wirtschaftlich und notwendig. Das Gesundheitswesen rechnet dann auch über die Chipkarte ab, der Patient hat mit der Kostenbewältigung im Regelfall nichts zu tun. Beihilfe dagegen funktioniert anders. Sie resultiert aus der Fürsorgepflicht des Dienstherrn und ist dem Wesen nach eine ergänzende Hilfeleistung zur notwenigen Eigenvorsorge. Die Beihilfeleistungen sind in der Bundesbeihilfeverordnung (BBhV) geregelt, man spricht von einer Beihilfegewährung. In der Beihilfe-Welt ergänzt der Versicherte seinen prozentualen Beihilfeanspruch mit einer privaten Krankenversicherung (PKV). Die Versicherungsleistungen basieren auf einem individuellen Vertragsverhältnis sowie den dazugehörigen Versicherungsbedingungen. Die Leistungen werden, im Gegensatz zur GKV, im Kostenerstattungsprinzip zur Verfügung gestellt. Dieser Unterschied hat Auswirkungen auf die Praxis: die erbrachten Leistungen, zum Beispiel vom Facharzt, müssen vom Patienten aus eigenen Mitteln bezahlt werden im Regelfall aus der Besoldung oder aus den persönlichen Rücklagen. Der Arzt hat einen Behandlungsvertrag mit dem Patienten und eben nicht mit der Beihilfe. Im zweiten Schritt kann sich der Patient dann an die Beihilfe und PKV wenden und die Beihilfegewährung beziehungsweise Kostenerstattung beantragen.

53 Der beschriebene Unterschied in der Abrechnung hat Folgen. Nicht alles, was Sie verauslagen, wird automatisch und voll erstattet. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig mit der Materie zu beschäftigen. Außerdem ist der zeitliche Rahmen, in dem die Beihilfeerstattung erfolgen muss, gesetzlich nicht festgelegt. Folglich kann eine zeitnahe Beihilfegewährung nicht garantiert und der Logik folgend auch nicht eingeklagt werden. Außerdem ergeben sich aus einer längeren Bearbeitungszeit keine Ersatzansprüche, wie etwa 1.3 Abschlagszahlungen Außerdem können Sie, wenn Sie eine absehbare teure Behandlung im Vorfeld erkennen, eine Abschlagszahlung bei Ihrer Beihilfestelle beantragen. Die Bewilligung liegt allerdings im Ermessen der Beihilfestelle. Es besteht kein Rechtsanspruch darauf. Abschlagszahlungen dienen insbesondere zum Schutz vor außergewöhnlichen finanziellen Belastungen. Denkbar ist eine Beantragung bei einmalig hohen Kosten (zum Beispiel bei einer geplanten Rehabilitationsmaßnahme oder bei EHEMALIGE UND VERSORGUNG 51 Beihilfestelle gegenüber nachgewiesen werden und es gibt eine Endabrechnung dazu. Änderungen in der Pflegesituation sind zeitnah anzuzeigen, um daraus resultierende Abweichungen in der Zahlung rechtzeitig zu modifizieren. 1.5 Spitzen in der Beihilfebearbeitung vermeiden So wie sich die Autobahnen zu Urlaubs- und Ferienbeginn füllen, quellen auch die Posteingangskörbe bei der Beihilfestelle über und damit In der Beihilfe- Welt müssen die Leistungen erst vom Patienten selbst bezahlt werden. Im zweiten Schritt beantragt er dann die Beihilfegewährung beziehungsweise Kostenerstattung bei der PKV. Foto: picture alliance/bsip Überziehungszinsen. Dazu fehlt schlicht der gesetzliche Rahmen. 1.2 Das Beihilfekonto oder auch Gesundheitskonto Was also kann man tun, um die finanzielle Liquidität zu gewährleisten? Legen Sie sich einen privaten Finanzpuffer für Ihre Gesundheit zu, möglicherweise auf einem separaten Konto. Dieses Beihilfekonto soll Ihnen Handlungsfreiheit, gerade in den Zeiten, wenn die Erstattung etwas länger dauert, schaffen. Vielleicht haben Sie noch einen alten Sparvertrag (auf den es derzeit sowieso kaum Zinsen mehr gibt) oder Sie nutzen Ihre Dienstjahre vor dem Ruhestand oder das Anschlussarbeitsverhältnis für einen kleinen Gesundheits-Sparplan. Es geht dabei nicht um eine zusätzliche finanzielle Belastung, die Sie ertragen sollen, sondern um Ihre eigene finanzielle Flexibilität im dritten Lebensabschnitt. Diese Rücklagen werden im Idealfall nicht verbraucht, sondern zeitversetzt von der Beihilfestelle und der PKV wieder aufgefüllt. einem Krankenhausaufenthalt, aber auch bei Anschaffung von sehr teuren Arznei- oder Hilfsmitteln) oder bei immer wiederkehrenden hohen Kosten (zum Beispiel teurer Dauerbehandlungen wie Dialyse). Dabei reicht meist neben dem Antrag ein Kostenvoranschlag zur Überprüfung aus. Wenn die Abschlagszahlung genehmigt wird, dürfen Sie mit einer Vorschusszahlung in Höhe von 70 Prozent rechnen (nach Anwendung des Beihilfebemessungssatzes) und schaffen sich so einen weiteren finanziellen Spielraum. 1.4 Regelmäßig wiederkehrende Pflegeaufwendungen Regelmäßigen Aufwendungen im Pflegefall kann der Beihilfeberechtigte mit einem Antrag auf wiederkehrende Zahlungen begegnen. Wird dem Anliegen entsprochen, kann bis zu zwölf Monate im Voraus regelmäßig geleistet werden. Und das ohne jeden Monat einen neuen Beihilfeantrag stellen zu müssen. Im Nachgang müssen selbstverständlich alle entstandenen Kosten der gehen längere Beihilfebearbeitungszeiten einher. Diese Bearbeitungsspitzen lassen sich immer dann beobachten, wenn viele Menschen Zeit haben klassische Dauerbrenner: die Zeit um Weihnachten und die Urlaubssaison im Sommer. Insbesondere diejenigen, die Rechnungen über lange Zeiträume oder über das ganze Jahr hinweg sammeln, sollten diese Stoßzeiten wie die gerade bevorstehende Weihnachtszeit versuchen zu meiden. Sie sollten vielmehr die Monate drumherum nutzen natürlich nur, wenn es im persönlichen Rahmen auch funktioniert und die Verjährungsfrist nicht überschritten wird. TK Im nächsten Heft geht es mit folgenden Beihilfe-Tipps weiter: Gesundheits-Buchführung, Kopien als Rettungsanker, essentielle Gesetzestexte, wichtige Merkblätter

54 52 FACHBEREICH BETEILIGUNGSRECHTE Der Verband schätzt seine HPR-Mitglieder Die Fraktion des DBwV im Hauptpersonalrat (HPR) beim Bundesministerium der Verteidigung tagt in der neuen Geschäftsstelle des BundeswehrVerbands in Berlin Foto: DBwV/ Willem gr. Darrelmann Foto: DBwV/ Willem gr. Darrelmann Nach dem Vorsitz im Hauptpersonalrat hat Stabshauptmann Martin Vogelsang zur Halbzeit der HPR-Periode verabredungsgemäß das Amt des 1. Stellvertreters übernommen. D Von Karl-Uwe Hahn Der Hauptpersonalrat beim Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) tagt einmal im Monat. Die oberste Personalvertretung der Bundeswehr besteht aus 59 Bundeswehrbeschäftigten, die sich ehrenamtlich für die Menschen in der Bundeswehr einsetzen. Davon sind 23 Personalratsvertreter (20 in der Soldatengruppe, zwei in der Beamtengruppe und ein Mitglied der Arbeitnehmergruppe) auch Mitglied im BundeswehrVerband. Um die wichtigsten Themen der jeweiligen Tagungsordnung zu besprechen und sich untereinander auszutauschen, treffen sich die Vertreter des Verbands im Personalrat am Rande der HPR-Sitzungen. Dass die Mitglieder die Fraktionssitzungen jetzt in der neuen Zentrale des Verbands abhalten, liegt auf der Hand sofern die HPR-Sitzung in Berlin stattfindet. Austausch ist wichtig Hauptmann Rainer Barz, Mitglied im Hauptpersonalrat und im Bezirkspersonalrat der Luftwaffe, ist der Fraktionsvorsitzende der größten Fraktion dieses Gremiums. Die Themenbereiche, mit denen sich die Personalratsmitglieder beschäftigen, betreffen alle Statusgruppen. Diese einzelnen Themen müssen dann abgestimmt werden. Das Der Vorsitzende der DBwV-Fraktion im Hauptpersonalrat, Hauptmann Rainer Barz ist die Aufgabe des Fraktionsvorsitzenden, der zusammen mit dem 1. Stellvertretenden Vorsitzenden des Hauptpersonalrats, Stabshauptmann Martin Vogelsang (DBwV), die Zusammenarbeit mit dem Verband und den Fraktionsmitgliedern koordiniert. Der gegenseitige Austausch mit dem Verband und den HPR-Mitgliedern aus dem DBwV ist wichtig für unsere Arbeit, so Rainer Barz. Bei Bedarf lädt Barz auch weitere Gäste zu den Sitzungen ein. Dabei geht es zum einen um die Fachexpertise in den Themenfeldern und zum anderen um den Austausch mit dem Verband, der die Verbandsmitglieder im Hauptpersonalrat gerne und kompetent berät. Dass an diesen Fraktionssitzungen auch Vertreter des Bundesvorstands teilnehmen, ist dabei kei- In den Räumen der neuen Bundesgeschäftsstelle an der Berliner Stresemannstraße traf sich die HPR-Fraktion. ne Seltenheit. Das ist eine Wertschätzung der HPR-Mitglieder, die dieses verantwortungsvolle Ehrenamt wahrnehmen, so Oberstabsfeldwebel a.d. Andreas Hubert, der Vorsitzende des Fachbereichs Beteiligungsrechte im Bundesvorstand des DBwV, der regelmäßig an diesen Sitzungen teilnimmt. Nach der Wahl ist vor der Wahl Im Mai 2016 haben die Bundeswehrangehörigen in den personalratsfähigen Dienststellen die heute amtierenden Vertreter des Hauptpersonalrates gewählt. Bei dieser Wahl hatten die Mitarbeiter die Auswahl, ihre Vertreter aus zwölf verschiedenen Listen zu wählen, darunter auch die Verbandsmitglieder des heutigen Gremiums endet die Amtszeit des Hauptpersonalrats. Die Vorbereitungen, um wieder eine starke DBwV-Fraktion mit Vertretern in allen Statusgruppen aufzustellen, laufen gerade an. Es gilt, geeignete Personen für die vielfältigen Aufgaben in diesem Gremium zu finden. Foto: Görlich

55 Wahlen: Vorschriften sind genau zu beachten BBei der Vorbereitung sowie der Durchführung von Personalratswahlen sind die Vorschriften zum Wahlrecht, zur Wählbarkeit und zum Wahlverfahren einzuhalten. Werden diese nicht beachtet, können die Voraussetzung für eine Wahlanfechtung erfüllt sein. Nach einer erfolgreichen Anfechtung wird die Wahl als nicht durchgeführt angesehen und muss wiederholt werden. Im vorliegenden Verfahren erkannte das Gericht die Anfechtung einer Personalratswahl als begründet an, da mehre Verstöße gegen das ordentliche Wahlverfahren vorlagen (OVG Sachsen, Beschluss vom A 53/17.PL). Die vom Gericht im Folgenden festgestellten Mängel lassen sich, mit Ausnahme der Pflicht zur Angabe der Beschäftigungsstelle, auf die Personalratswahlen nach dem Bundespersonalvertretungsgesetz übertragen. Ein wesentlicher Verstoß gegen das Wahlverfahren sei nach dem OVG Sachsen anzunehmen, wenn die Beschäftigungsstelle nicht aufgeführt werde. Liegen nämlich räumlich voneinander getrennte Dienststellenteile vor, müsse auf den Stimmzetteln zur Wahl des ÖPR gem. Paragraf 25 Abs. 2 Sächsische Personalvertretungswahlordnung (SächsPersVWVO) explizit angegeben werden, in welchem Dienststellenteil der Wahl- bewerber beschäftigt ist. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Wähler den Wahlbewerber identifizieren und feststellen können, welche Tätigkeit er wo ausübt. Daher liege ein wesentlicher Verstoß gegen das Wahlverfahren vor. Weiterhin stelle es einen wesentlichen Verstoß dar, wenn für die Briefwahl eine andere Wahlfrist festgelegt wird als für die Urnenwahl. Dies verstoße gegen den Grundsatz der Gleichheit der Wahl gemäß Paragraf 17 Abs. 3 Nr. 3 FACHBEREICH BETEILIGUNGSRECHTE 53 SächsPersVWVO. Dort ist geregelt, dass Briefwahlstimmen bis zum Abschluss der Stimmabgabe im Rahmen der Urnenwahl eingereicht werden müssen. Ferner liege ein wesentlicher Wahlmangel vor, wenn nicht unmittelbar vor Abschluss der Stimmabgabe die Wahlumschläge der Briefwahl geöffnet und die Stimmzettel in die Wahlurne eingelegt wurden, da dies gegen den Grundsatz der Unmittelbarkeit der Wahl gem. Paragraf 18 Abs. 1 SächsPersVWVO verstoße. Jeb Auch Wahlen zum Personalrat sind ein rechtlich genau geregelter Prozess. Foto: dpa-zentralbild Fachbereich Beteiligungsrechte Andreas Hubert Vorsitzender Fachbereich Beteiligungsrechte Tel.: (030) Fax: (030) mitarbeitervertretung@dbwv.de andreas.hubert@dbwv.de Das Informationsportal (Newsletter mav aktuell) des Fachbereichs Beteiligungsrechte für Personalräte, Vertrauenspersonen, Schwerbehindertenvertreter, Gleichstellungsbeauftragte, erreichbar über stellt Informationen bereit. Anmeldung für den Newsletter mav aktuell bitte per über mitarbeitervertretung@dbwv.de oder mav@dbwv.de mit den folgenden Angaben: Name Vorname Dienstgrad Dienststelle Standort -Adresse Mitgliedsnummer Manfred-Grodzki-Institut für angewandte Innere Führung e.v. Grundlagen des BPersVG für Personalvertreter (Grundschulung Teil I) gemäß 46 Abs. 6 BPersVG 45. KW Duderstadt 47. KW Freising 49. KW Moritzburg bei Dresden 49. KW Königswinter Grundlagen des Soldatenbeteiligungsgesetzes (Grundschulung Teil 2) für Soldaten im Personalrat gemäß 46 (6) BPersVG, 62 (3) und 20 (5) SBG 46. KW Duderstadt Spezialschulungen Mobbing in den Streitkräften, (k)ein Thema? 42. KW Königswinter Eingruppierungsrecht TVEntgO Bund 45. KW Königswinter Wertschätzend kommunizieren, Menschen besser verstehen und überzeugen 47. KW Königswinter Geschäftsführung im Personalrat 47. KW Königswinter Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Schwerbehindertenvertretung und Personalrat zum Wohle der Beschäftigten 48. KW Königswinter Schulungen für Vertrauenspersonen in Dienststellen gemäß 4 SBG Die Umsetzung des SBG in der Vorschrift A 1472/1 47. KW Moritzburg Mitbestimmung auf Anfrage Wahlvorstandsschulungen auf Anfrage Grundschulungen 2019 (Auszug) 4. KW Freising 4. KW Duderstadt 11. KW Königswinter 12. KW Duderstadt Grundschulung Teil II 2019 (Auszug) 6. KW Moritzburg 6. KW Freising 9. KW Duderstadt Spezialschulungen 2019 Mitbestimmung in zivilen Personalmaßnahmen 5. KW Königswinter Die Umsetzung des SBG in der neuen Vorschrift A 1472/1 12. KW Königswinter Burnout im Dienstalltag 13. KW Königswinter Schulungen für Vertrauenspersonen (Auszug) Chancen des neuen SBG nutzen 9. KW Königswinter Fachtagungen 2019 (Auszug) 7.KW Königswinter Nähere Informationen zu den Schulungen erhalten Sie direkt über unsere Geschäftsstelle in Bonn: Manfred-Grodzki-Institut e.v. Südstraße 123, Bonn Telefon: (0228) Fax: (0228) mgi@dbwv.de

56 54 FACHBEREICH ZIVILE BESCHÄFTIGTE Sich neuen Herausforderungen stellen Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, die Politik hatte 2015 die Forderungen aus dem vom DBwV veröffentlichten Forderungspapier zur Attraktivitätssteigerung für das Zivilpersonal in der Bundeswehr übernommen und Teile erfolgreich umgesetzt. Zu nennen ist unter anderem die Schaffung neuer sowie die Anhebung vorhandener Planstellen, die für Entlastung bei den Wartezeiten zur Beförderung vor allem im Bereich der mittleren Laufbahnen für die Beamtinnen und Beamten der Bundeswehr sorgten, sowie die Verbesserung der Stellensituation in der Bundeswehrfeuerwehr. Auch das BMVg ist auf Forderungen des DBwV eingegangen und hat die Übernahmeangebote für Auszubildende erhöht und die Entwicklungschancen des Zivilpersonals durch neue Personalentwicklungskonzepte für beide zivile Statusgruppen zumindest theoretisch verbessert. Obwohl einiges zur Attraktivitätssteigerung für das Zivilpersonal in der Bundeswehr getan wurde, stehen neue, größere Herausforderungen an. Bis 2030 wird ein Drittel des Personals im öffentlichen Dienst in der Bundeswehr sogar bis zu 60 Prozent des Zivilpersonals in den Ruhestand gehen. Dieser Personalverlust geht einher mit der eingeleiteten Trendwende Personal in der Bundeswehr, die nach jahrzehntelanger Reduzierung auch für das Zivilpersonal gilt. Die Bundeswehr ist nicht die einzige Suchende nach dem besten Nachwuchs, der sich demografiebedingt heute seinen Arbeitgeber aussuchen kann. Nachwuchssorgen gibt es inzwischen in allen Bereichen, nicht nur in den (informations-)technischen Diensten sondern auch in der klassischen Wehrverwaltung. Dies darf jedoch nicht dazu führen, dass die Förderung und Bindung des Bestandspersonals aus den Augen verloren wird. Im Bewusstsein, für alle Menschen der Bundeswehr handeln zu wollen, hat der DBwV auf seiner 20. Hauptversammlung 170 Beschlüsse gefasst, die das Zivilpersonal unmittelbar oder mittelbar betreffen. Nicht alle Beschlüsse können jedoch gleich- zeitig umgesetzt werden. Daher sind sie priorisiert und zunächst die wichtigsten für die Kampagne Schlagkräftige Bundeswehr 2025 und insbesondere für die jetzt veröffentlichte Broschüre Zivilpersonal der Bundeswehr stärken ausgewählt worden. Die Politik und die für die Zivilbeschäftigten in der Bundeswehr zuständigen Bundesministerien sind nun aufgefordert, sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Mit herzlichen Grüßen Ihr Vorsitzender Fachbereich Zivile Beschäftigte Klaus-Hermann Scharf Zivilpersonal der Bundeswehr stärken DDie Broschüre Zivilpersonal der Bundeswehr stärken zeigt in vier Kapiteln auf, was zur Gewinnung, Bindung, Entwicklung und Alterssicherung getan werden muss, um die Bundeswehr aber auch den öffentlichen Dienst des Bundes so attraktiv zu gestalten, dass man sich als Arbeitgeber im Kampf um die besten Köpfe und fleißigsten Hände auf dem Arbeitsmarkt bewähren kann. Im Folgenden wird eine Zusammenfassung der Forderungen wiedergegeben. Die Broschüre kann von der Bundesgeschäftsstelle und den Landesgeschäftsstellen des DBwV bezogen werden, sie ist auch auf der Homepage unseres Verbands eingestellt. Tiefergehende Erläuterungen zu den einzelnen Forderungspunkten sind zudem im internen Bereich der Online-Präsenz für angemeldete DBwV-Mitglieder einsehbar. Zivilpersonal gewinnen Personalgewinnung optimieren. Die bestehende Personalstrategie ist um einen Personalstrukturplan für die zivilen Beschäftigten zu ergänzen. Die Personalgewinnung der Bundeswehr muss in einer Hand liegen und so strukturiert werden, dass Bewerbungen sofort gesichtet und die Bewerbungsverfahren zeitnah durchgeführt werden, das eingeführte E-Recruiting ist zu verbessern.

57 FACHBEREICH ZIVILE BESCHÄFTIGTE 55 Foto: Bundeswehr/Weber Wissenstransfer sichern. Die Analyse und Prognose des zivilen Personalbedarfs einschließlich der geistigen und/oder körperlichen Belastung der Tarifbeschäftigten und der Beamtenschaft sowie der Qualifikation des Nachwuchses muss flächendeckend eingeführt werden. Der generationsübergreifende Wissenstransfer insbesondere bei MINT-Fachkräften ist sicherzustellen. Verbeamtungen attraktiver gestalten. Die Direkteinstellung von Verwaltungsfachangestellten und Fachkräften für Bürokommunikation nach ihrer Ausbildung als Beamte soll ermöglicht werden. Im Hinblick auf die Beamten des technischen Dienstes sollte über eine kürzere Laufbahnausbildung durch eine Komprimierung der Verwaltungsanteile auf das notwendige Maß nachgedacht werden. Zeitgerechte Beförderungen und höhere Durchlässigkeit der Laufbahnen bedürfen die Bereitstellung ausreichender Planstellenumfänge. Der Abbau bürokratischer Hürden bei der Übernahme von Soldaten in ein Beamtenverhältnis muss weiter forciert werden. Auszubildende übernehmen. Neben dem nachhaltigen Angebot von Ausbildungsplätzen sollten erfolgreich Ausgebildete in zivile und militärische Laufbahnen übernommen werden können. Zivilpersonal binden Die statusgerechte Stellenbesetzung muss transparenter, Dienstpostenbeschreibungen sollten so weit möglich streitkräfte- und ebenenübergreifend harmonisiert werden. Anreize für Mangelberufe bieten. Berufsabschlüsse als Fachwirt, Meister und staatlich geprüfter Techniker sollen mit einem Bachelorabschluss im Dienst- und Laufbahnrecht der Beamten des Bundes und der Soldaten sowie im Tarifvertrag über die Entgeltordnung des Bundes gleichgestellt werden. Maßnahmen wie die Einführung von Techniker-, IT- und Streitkräfte-Zulagen sind zu ergreifen. Darüber hinaus trägt eine signifikante Erhöhung des Arbeitgeberanteils für vermögenswirksame Leistungen zur allgemeinen Attraktivität des öffentlichen Dienstes bei. Arbeitszeiten flexibel gestalten. Alle Arbeitszeiten sind als Arbeitszeitguthaben zu erfassen und zu vergüten. Die Anordnung von Überstunden und Mehrarbeit muss hierbei die Ausnahme bleiben. Reisezeiten im Rahmen von Dienstreisen sind als Arbeitszeit zu berücksichtigen. Die eingeführten Langzeitkonten müssen dauerhaft angeboten und flexibler gehandhabt werden. Wochenarbeitszeit der Beamten reduzieren. Für Beamte wird eine Wochenarbeitszeit von 39 Stunden gefordert. Der Gefahr der Zunahme von Mehrarbeit bei Reduzierung der regelmäßigen Wochenarbeitszeit ist durch Schaffung von zusätzlichen haushalterisch unterlegten Stellen entgegenzuwirken. Die Möglichkeiten der beruflichen Weiterbildung für alle Statusgruppen der Bundeswehr Gesundheitsschutz weiter verbessern. Zunehmenden Arbeitsverdichtungen, Leistungsanforderungen, Arbeitszeiten und Verfall von Arbeitszeitguthaben und dem resultierenden Anstieg krankheitsbedingter Fehlzeiten ist entgegenzuwirken. Auf eine bessere Umsetzung des bestehenden Arbeitsschutzes ist hinzuwirken. Feuerwehrdienstuntaugliches Personal sinnvoll unterbringen. Beamte der Bundeswehrfeuerwehr, die für den feuerwehrtechnischen Einsatz aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr tauglich sind, sollen sinnvoll für administrative Aufgaben im Bereich der Bundeswehrfeuerwehr oder, nach entsprechender Qualifikation, für andere Aufgaben in der Bundeswehr untergebracht werden. Zivilpersonal entwickeln müssen ausgebaut werden. Die sowohl für Tarifbeschäftigte als auch für Beamte vorliegenden Personalentwicklungskonzeptionen sind konsequent anzuwenden. Den zivilen Beschäftigten muss in einem höheren Maße durch berufliche Weiterbildungen oder systematische Qualifizierungen die Möglichkeit gegeben werden, sich angemessen beruflich weiterzuentwickeln. Personalentwicklung individuell prüfen. Von besonderer Bedeutung ist die individuelle Prüfung, welche laufbahnrechtlichen Möglichkeiten zur Personalentwicklung für Beamte bestehen. Das Ergebnis dieser individuellen Prüfung

58 56 FACHBEREICH ZIVILE BESCHÄFTIGTE Foto: Bundeswehr Der Dienst in der Bundeswehrfeuerwehr ist hart. Auch wenn der Körper nicht mehr mitspielt, muss der öffentliche Dienst eine Perspektive bieten. ist im Dialog mit dem Betroffenen zu erörtern und die jeweils bestehenden Möglichkeiten einer Qualifizierung sind aufzuzeigen. Vergleichsgruppen sachgerecht bilden. Sowohl bei Regel- als auch bei Anlassbeurteilungen muss ausgeschlossen werden, dass mehrere Beamte, die dem nichttechnischen und technischen Dienst angehören, zusammen eine Vergleichsgruppe bilden. Beurteilungssystem neu gestalten. Für eine Neugestaltung des Beurteilungssystems wird ein Kreditpunktekonto zur Feststellung der Qualifizierung, Erfahrung und Leistungsbereitschaft vorgeschlagen. Zivilpersonal im Alter sichern. Die Alterssicherung muss zum Leben ausreichend sein, hierbei sind bundeseinheitliche Rentenwerte von besonderer Bedeutung. Trotz höherer Lebenserwartung kann das Ruhestandseintrittsalter nicht beliebig nach oben gesetzt werden, sondern muss auch besondere tätigkeitsbedingte Belastungen während des Berufslebens berücksichtigen. Staffelung für Wechselschichtdienst einführen. Für in Wechselschichten Dienst Leistende muss das Renten- bzw. Pensionseintrittsalter durch Staffelung in den Lebensjahren von 60 bis 67 angepasst werden. Eine Verwendung im Wechselschichtdienst ist auf höchstens 20 Jahre zu begrenzen. Zeiten von militärischen Einsätzen anrechnen. Bei den Beamten sollten die bis zum Doppelten auf die ruhegehaltfähige Dienstzeit anrechenbaren Einsatzzeiten dienstzeitverkürzend wirken und einen Anspruch auf (vorzeitige) Zurruhesetzung begründen, wenn aufgrund der erweiterten Anrechnung der Höchstruhegehaltsatz erreicht wird. Bei Tarifbeschäftigten ist so zu verfahren, dass die Dauer militärischer Einsatzzeiten für einen frühzeitigeren Renteneintritt ohne Rentenminderung berücksichtigt wird. Erschwernis- und Stellenzulagen berücksichtigen. Die Erschwernis- und Stellenzulagen bei Beamten sowie bei Soldaten müssen der Dynamisierung unterliegen und ruhegehaltfähig werden. Arbeitnehmer müssen private Handynummer nicht nennen Erfurt. Das Thüringer Landesarbeitsgericht (LAG) hat jüngst geurteilt, dass sensible persönliche Daten wie die private Handynummer durch das Recht auf informationelle Selbstbestimmung geschützt sind und von Arbeitnehmern nicht grundlos herausgegeben werden müssen (Urteil vom Sa 442/17). Im vorliegenden Verfahren war streitig, ob der Arbeitgeber berechtigt ist, die Handynummern der Arbeitnehmer zu erfahren, damit diese im Rahmen des Notdienstes erreichbar sind. Der Fall: Ein Arbeitnehmer beim Gesundheitsamt im Bereich Hygiene/Infektionsschutz war im Zuge der Aufgabenwahrnehmung arbeitsvertraglich verpflichtet, im Rahmen einer Rufbereitschaft Dienst zu leisten. Für diese Zeiten erhielten die Arbeitnehmer ein Diensthandy, um erreichbar zu sein und wurden gesondert vergütet. Unter dem Aspekt von Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit ordnete der Arbeitgeber statt der Rufbereitschaft an, dass sich die Arbeitnehmer nur noch bei Bedarf über ihre private Mobilnummer erreichbar halten sollten. Der Arbeitnehmer gab seine private Mobiltelefonnummer nicht heraus und wurde daraufhin abgemahnt. Das LAG urteilte, dass die Erhebung der Mobiltelefonnummern einen schwerwiegenden Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers darstellt und es dafür im konkreten Fall keine Rechtfertigung gibt. Für die Herausgabe müsse ein berechtigtes Interesse des Arbeitgebers vorliegen. Das könnte darin bestehen, dass der Arbeitnehmer seinen arbeitsvertraglichen Aufgaben nicht mehr nachkomme könne, ohne die Mobiltelefonnummer herauszugeben. Allerdings hat der Arbeitgeber vorliegend mit der Abschaffung der Rufbereitschaft die Notwendigkeit der Datenerhebung erst geschaffen. Die Sicherstellung der Erreichbarkeit durch die Umstellung der Arbeitsorganisation dürfe nicht zu Beeinträchtigungen der Persönlichkeitsrechte der Arbeitnehmer führen, denn dem Arbeitgeber stehe es frei, zum datenschutz- und arbeitsrechtlich zulässigen System der Rufbereitschaft zurückzukehren. Aufgrund der Unzulässigkeit der Datenerhebung war der Arbeitnehmer nicht verpflichtet, seine Mobiltelefonnummer herauszugeben. Demzufolge war auch die sich darauf stützende Abmahnung unzulässig und aus der Personalakte zu entfernen. Das Verbot der grundlosen Erhebung von Mobiltelefonnummern ist auch auf Soldaten und Beamte anwendbar, da es sich aus dem Datenschutzrecht ergibt. Jeb

59 Termine 15. bis : 9. Unternehmens- und Karriereforum der Universität der Bundeswehr München, weiterführende Informationen unter: go.unibw.de/unternehmensforum 7.11.: Job- und Bildungsmesse, BFD Wilhelmshaven, Marinestützpunkt, Ebert-Str. 74, Wilhelmshaven, Nato-Saal, Info: Detlef Leja, Tel.: (04421) , und Stephan Hülstede, Tel.: (04421) , : Soldatentag bei Trainico, 10 Uhr bis 15 Uhr, Friedrich-Engels-Straße 62, Wildau, Info: BFD, Oberspreestraße 61L, Berlin, Sophie Grohmann, Tel.: (030) , : Soldatentag auf der Ausbildungs- und Jobmesse Forum Berufsstart, Info: Steffen Stilzebach, Karrierecenter der Bundeswehr Erfurt, Tel.: (0361) , BFDErfurtJob : Soldatentag beim TÜV Rheinland, 8:30 Uhr bis 13:30 Uhr, TÜV Rheinland, Tillystr. 2, Nürnberg, Info: Berufsförderungsdienst, Allersberger Str. 190, Nürnberg, Gerald Wientzek, Tel.: (0911) , oder Christian Presl, Tel.: (0911) , : Karriere im Justizvollzugsdienst des Landes Berlin, 9 Uhr bis 15 Uhr, Friedrich-Olbricht-Damm 16, Berlin, Info: Berufsförderungsdienst, Oberspreestraße 61L, Berlin, Sophie Grohmann, Tel.: (030) , BFDBerlin- Jobservice@bundeswehr.org : Extra Soldaten-Info bei der IHK jobfit im MVG Museum, 9:30 Uhr bis 15:30 Uhr, Ständlerstraße 20, München, Info: juergen.schreier@dbwv.de : Jobtag Karrierechancen und Perspektiven regionaler Arbeitgeber, 9 Uhr bis 14 Uhr, Clausewitz-Kaserne, Am Rehhagen 10, Gemeinsame Heimgesellschaft (GHG), Nienburg, Info: BFD-Standortteam, Manuela Meier, Tel.: (05021) , BFDHannoverStoTNienburgWeser@bundeswehr. org oder Uwe Nikolin, Tel.: (05021) , BFDHannover- StoTNienburgWeser@bundeswehr.org 27./28.11.: Info-Seminar BFD-DBwV in Bad Reichenhall, Offizierheim Bad Reichenhall, Lange Gasse 6, 8 Uhr bis 16:15 Uhr, Info: juergen.schreier@dbwv.de : Karriere in der Sicherheitswirtschaft Wege und Perspektiven, 10 Uhr bis Uhr, Fachschule Protektor, Steintorwall 4, Hamburg, Info: Karrierecenter der Bundeswehr Kiel, Job-Service Team Hamburg, Heidenkampsweg 51, Hamburg, Claudia Wiggert, Tel.: (040) , oder Ariane Kaiser, Tel.: (040) , oder Miriam Dettmar, Tel.: (040) , BFDKielJobserviceTeam- Hamburg@bundeswehr.org November Dezember 4./5.12.: Info-Seminar BFD-DBwV, Bayerwaldkaserne, Bodenmaiser Straße 66, Regen, 8 Uhr bis 16:15 Uhr, Info: juergen.schreier@dbwv.de Aquarell undrey Fotolia.com Ich hätte da eine Frage Oberfeldwebel A.: Ich bin Zeitsoldat (SaZ 8) und möchte neben meinem Dienst bei der Bundeswehr gerne noch etwas hinzuverdienen. Geht das? Wenn ja, was muss ich tun und wie sieht es mit zeitlichen und finanziellen Grenzen aus? Auch Soldaten dürfen einer Nebentätigkeit nachgehen. Hierbei gibt es jedoch einige Besonderheiten zu beachten: Gemäß 20 Absatz 1 Satz 1 Soldatengesetz (SG) unterliegt die entgeltliche Nebentätigkeit grundsätzlich einer vorherigen Genehmigungspflicht, es sei denn, es handelt sich um eine in 20 Absatz 6 SG abschließend aufgeführte, nicht genehmigungspflichtige Ne- Foto: Pixabay Eine bezahlte Nebentätigkeit eines Soldaten ist grundsätzlich genehmigungspflichtig. bentätigkeit. Dies gilt vereinzelt auch für unentgeltliche Nebentätigkeiten, vgl. 20 Absatz 1 Satz 2 SG. Lediglich der Anzeigepflicht, nicht auch dem Genehmigungsvorbehalt, unterliegt nach 20 Absatz 1 Satz 3 SG die Wahrnehmung eines öffentlichen Ehrenamts. Die in jedem Fall erforderliche Anzeige erfolgt durch schriftlichen Antrag über den Disziplinarvorgesetzten auf dem Dienstweg. Ob und in welchem Umfang die geplante Nebenbeschäftigung aufgenommen werden darf, ergibt sich aus dem Umfang der Genehmigung. Dabei kommt es gemäß 20 Absatz 2 Satz 1 SG maßgeblich darauf an, ob durch die geplante Nebentätigkeit dienstliche Interessen beeinträchtigt werden. In 20 Absatz 2 Satz 2 Nummer 1-4 SG finden sich Beispiele, die geeignet sind, eine Beeinträchtigung dienstlicher Interessen zu begründen. So wird beispielsweise in 20 Absatz 2 Satz 2 Nummer 1 und 4 SG für Art und Umfang der geplanten Nebentätigkeit eine Beeinträchtigung dienstlicher Belange vermutet, wenn die durchschnittliche Wochenarbeitszeit acht Stunden überschreitet (Fünftel-Regel). Die Hinzuverdienstgrenzen lassen sich anschaulich dem 6 Absatz 2 der Bundesnebentätigkeitsverordnung entnehmen. für Beamte in den Besoldungsgruppen A 1 bis A A 9 bis A A 13 bis A 16, B 1, C 1, C 2 bis C 3, R 1 und R 2 Euro (Bruttobetrag) 4900 B 2 bis B 5, C 4, R 3 bis R ab B 6, ab R SAZ-KURIER 57 Auf gar keinen Fall darf die Nebentätigkeit vor einer zuvor erteilten Genehmigung aufgenommen werden, da dies zu Rückforderungen und disziplinarrechtlichen Sanktionen führen kann. Somit dürfen Sie als SaZ einer zuvor angezeigten und genehmigten Nebentätigkeit nicht nur nachgehen, sondern das Hinzuverdiente bis zu einem Bruttobetrag von jährlich 3700 Euro (A1-A8) für sich verwenden. Eine individuelle Beratung erhalten Sie als Mitglied beim Deutschen Bundeswehr- Verband über die Rechtsabteilung (r6@dbwv.de oder Tel.: (030) ). MH

60 58 SAZ-KURIER Virtuelle Messehallen öffnen sich für Soldaten Gemeinsam für die Eingliederung unserer Soldatinnen auf Zeit und Soldaten auf Zeit Ihre Ansprechpartner der Landesverbände des Deutschen BundeswehrVerbands LV Nord Stabsfeldwebel a.d. Johann Harms LV Ost Oberstleutnant a.d. Peter Götze LV West Oberstabsfeldwebel a.d. Jürgen Gemmer MMit der sechsten Soldata geht die Online-Soldatenmesse in die nächste Runde: Vom 13. bis 17. November 2018 dreht sich wieder alles um das Thema Karriere nach der Bundeswehr. Wie gewohnt stehen Arbeitgeber, die gezielt ehemalige Soldaten einstellen möchten, und Bildungsanbieter mit spannenden Kursangeboten im Fokus der Messe. Fachvorträge mit wertvollen Informationen zum Wiedereinstieg runden das Ganze ab, erläutert Felix Klein. Der Geschäftsführer der DZE GmbH und Gründer von Dienstzeitende.de zeigt sich mit der aktuellen Entwicklung der Soldata sehr zufrieden. Wir haben auf den vergangenen Messen im Schnitt über 7000 Besucher mit rund 70 Ausstellern zusammengebracht. Damit ist die,soldata das mit Abstand größte bundesweite Event für aktive und ehemalige Soldaten der Bundeswehr. Gleichzeitig ist die Messe für viele Kameraden zum fes- ten Bestandteil bei der BfD-Planung und wichtige Hilfe beim beruflichen Wiedereinstieg nach der Dienstzeit geworden, wie uns das tolle Feedback zahlreicher Kameraden zeigt, so Klein weiter. Besonders die Tatsache, dass man die Messe bequem vom Sofa, vom Übungsplatz, aber auch aus dem Einsatzland besuchen kann, ist für die meisten Besucher der entscheidende Pluspunkt. Schließlich müssen die Kameraden im Messezeitraum lediglich auf gehen und können dort das Messegelände betreten. Die meisten Aussteller stehen sogar im Live-Chat direkt für Fragen zur Verfügung. Übrigens, der Besuch der Messe ist kostenlos. Die Online-Soldatenmesse öffnet am 13. November um 8 Uhr ihre virtuellen Messehallen und ist dann bis zum 17. November um 18 Uhr rund um die Uhr geöffnet, so Felix Klein. Weitere Informationen unter LV Süddeutschland Oberstabsfeldwebel a.d. Jürgen Schreier juergen.schreier@dbwv.de Für Fragen rund um das Thema SaZ, insbesondere zu Berufsförderung, Dienstzeitversorgung und Eingliederung, ist in der Bundesgeschäftsstelle Berlin das Referat R 6 zuständig, erreichbar unter Tel.: (030) oder per an r6@dbwv.de.

61 Stellenangebote Duales Studium Wirtschaftsingenieurwesen (B. Eng. ) mit Industriekaufmann (m/w) Stellen-Nr.: 1500/SN/1345/18 Arbeitsort: Bremen Einstellung: Stellenbeschreibung: sechssemestriges Studium Wirtschaftsingenieurwesen (B.Eng.) an der HS Osnabrück, Studienort Lingen, Berufsausbildung zum Industriekaufmann (m/w) integriert; Studienschwerpunkte: Betriebswirtschaftslehre, Maschinenbau, Elektrotechnik, Mechatronik, Automatisierungstechnik Voraussetzungen: allgemeine Hochschulreife, gute Mathematikkenntnisse, großes technisches Interesse, betriebswirtschaftliches Interesse Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Wilhelmshaven, Herr Leja, Tel.: (04421) , Bw Technisch begabter Allrounder (m/w) Stellen-Nr.: 4500/SN/1243/18 Arbeitsort: Haldensleben/Landkreis Börde Einstellung: ab sofort Bewerbungsschluss: Stellenbeschreibung: Sie sind für die Bedienung, Überwachung, Pflege und Wartung der Schiffstechnik sowie aller Anlagen an Bord verantwortlich, ebenso für die Kontrolle der Sicherheitseinrichtungen und Rettungsgeräte an Bord. Des Weiteren sind Sie für Instandhaltungsarbeiten an Deck und für die Überwachung der Festmacher zuständig. Sie werden als schiffstechnischer Ansprechpartner und als Matrose eingesetzt. Voraussetzungen: Ausbildung zum Matrosen/Binnenschiffer/ Schiffsmechaniker, handwerkliches Geschick, Erfahrung in der Binnenschifffahrt als Matrose Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie Derzeit wird unter anderem eine Umschulung zum Fachinformatiker (m/w) angeboten. zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Magdeburg, Herr Wiese, Tel.: (0391) , Bw Trainer/-in Stellen-Nr.: 1400/SN/0224/18 Arbeitsort: Hansestadt Rostock Einstellung: schnellstmöglich Stellenbeschreibung: Aufgabe: berufs- und zielgruppenspezifische Vermittlung und Förderung fertigkeitsorientierter Fachqualifikationen entsprechend aktueller Berufsbilder, Ausbildungsverordnungen und betrieblicher Anforderungen sowie von Richtlinien und Anweisungen Voraussetzungen: Abschluss als Meister, Techniker, Fachwirt, Ingenieur mit fachlicher und nachgewiesener pädagogischer Qualifikation und Erfahrung oder abgeschlossene Berufsausbildung mit nachgewiesener Berufserfahrung in pädagogischen Arbeitsfeldern oder mit einer Qualifikation im pädago- SAZ-KURIER 59 gischen Bereich Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Schwerin, Herr Altmann, Tel.: (0385) , Bw Umschulung Fachinformatiker (m/w) Stellen-Nr.: 2500/SN/0260/18 Arbeitsort: Berlin, Hamburg, München, Essen und Ruhrgebiet Einstellung: ab sofort Stellenbeschreibung: Umschulung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung oder Systemintegration Voraussetzungen: technische Ausbildung oder (abgebrochenes) Informatikstudium, möglichst Erfahrung in der IT und Spaß an der Programmierung Bei weiteren Fragen zum Stellenangebot sowie zur Vermittlung wenden Sie sich bitte an den Job-Service des BFD Münster, Herr Probst, Tel.: (0251) , Bw Foto: Pixabay Der SaZ-Arbeitsmarkt für Sie als Mitglied auf unserer Homepage Die durch das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr zur Verfügung gestellten Anzeigen aus der Stellenbörse BFD richten sich an SaZ, die gem. 7 SVG einen Anspruch auf Eingliederungsmaßnahmen haben. Bitte lassen Sie sich zur Nutzung der Stellenbörse als Bewerber registrieren. Für das Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) gilt: keine Bewerbungsunterlagen zusenden! Wenden Sie sich bei Interesse an den in unserem Magazin beziehungsweise auf unserer Homepage veröffentlichten Stellen an den unter der Stellenanzeige angegebenen Ansprechpartner. Der Job-Service beantwortet Ihnen alle Fragen zur Stellenanzeige und rund um die Stellenbörse. Bei Fragen zur Berufsförderung wenden Sie sich bitte an das für Sie zuständige BFD-Standortteam. Die Kontaktdaten finden Sie im Internet oder Intranet Bw unter (Menüpunkt Organisation ).Zentrale Ansprechstelle für die Stellenbörse: Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr BAPersBw II 2.3 Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit Brühler Str Köln jobservice@bundeswehr.org

62 y 60 RESERVISTEN Onlyyouqj/Freepik.com Ich hätte da eine Frage Neues zum Dienstgeld am Wochenende? zweitägigen Wehrdienst am Wochenende, wobei oft durch die Reservistendienst Leistenden nicht nachvollzogen konnte, wie hier der Dienst an angrenzenden Werktagen oder Feiertagen zu berücksichtigen war. Der Deutsche BundeswehrVerband hat diese Problematik früh an die zuständigen Stellen transportiert und sich auch entsprechend an der Evaluation des Unterhaltssicherungsgesetzes eingebracht. Nach unserer Kenntnis wird eine günstigere Neuregelung des 11 Unterhaltssicherungsge- Foto: DBwV/Kruse Für Reservistendienst Leistende ist die Berechnung des Wochenend-Dienstgelds nicht immer leicht nachvollziehbar. mando kommen aber vor allem diese beiden Zeiträume in Betracht. Ich habe nun gehört, dass sich das Ministerium der Sache annehmen will. Können Sie mir schon Näheres dazu sagen? In der Tat ist die Betrachtung der Zeiträume für das Dienstgeld nach 11 Unterhaltssicherungsgesetz ein häufiger Anlass für Unverständnis bis hin zur Beschwerde gewesen. In Spalte 5 der Anlage 2 zum Unterhaltssicherungsgesetz war die Rede von einem Dienstgeld für ein- oder Lutz N., Oberstleutnant a.d.: Als Leiter eines Kreisverbindungskommandos habe ich mich mit einer für meine unterstellten Kameraden sehr nachteiligen Regelung herumzuschlagen: Die Zahlung des Dienstgelds für Dienst am Wochenende nach 11 Unterhaltssicherungsgesetz sieht eine umständliche und unlogische Unterscheidung vor. Sie führt dazu, dass Reservisten für einen dreitägigen Dienst von Freitag bis Sonntag weniger Dienstgeld erhalten als für einen zweitägigen Dienst am Samstag und Sonntag. Für uns als Kreisverbindungskomsetz Bestandteil des geplanten Artikelgesetzes des BMVg sein. Derzeit befindet sich der Gesetzentwurf in der letzten Phase vor der sogenannten Kabinettsreife. Das heißt, bis zur Befassung des Bundestags und dem letztlichen Inkrafttreten hat das Einsatzbereitschaftsstärkungsgesetz noch einige Hürden zu nehmen. Neben diesem Detail sind zahlreiche weitere Verbesserungen für die Reservistendienst Leistenden vorgesehen, über die wir in der nächsten Ausgabe unseres Magazins berichten werden. JMi Informationen für Reservistinnen und Reservisten Haben Sie Fragen zum Thema Reservisten? Dann informieren Sie sich im offiziellen Portal der Bundeswehr unter Auf dieser Internetseite finden Sie auch die neue Information für Reservisten RESERVE aktuell. Diese ersetzt den bisherigen Informationsdienst für Reservisten und Reservistinnen. Unter Tel.: (030) (Mo. Do Uhr, Fr Uhr) können Sie sich telefonisch an die zentrale Info-Hotline für Reservisten und Arbeitgeber wenden oder per an info@bundeswehr.org. Ihre Anfragen werden dort schnellstmöglich bearbeitet oder an die zuständigen Stellen weitergeleitet, von denen Sie eine Antwort erhalten. Die Personal bearbeitende Stelle für Reservisten ist seit dem 1. Dezember 2012 die Abteilung VI des Bundesamts für Personalmanagement der Bundeswehr in Siegburg (ehemals SDBw Abt IV bzw. PersABw Abt V), erreichbar über die Mailadressen: bapersbwvi@bundeswehr.org oder bapersbwvi3@bundeswehr.org (Mannschaften/Unteroffiziere), bapersbwvi2@bundeswehr.org (Offiziere), bapersbwvi2.5.1roa@bundeswehr.org (Reserveoffizier- anwärter) beziehungsweise bapersbwvi2.5.2seiteneinsteigerresoffz@bundeswehr.org (Offiziere als Seiteneinsteiger ). Informationen zum Unterhaltssicherungsrecht finden Sie unter (Themenportale/ Finanzielles/Unterhaltssicherung). Fragen können auch per an usg@bundeswehr.org gestellt werden. Nähere Informationen erhalten Sie als Mitglied des DBwV natürlich auch gerne in der Bundesgeschäftsstelle Berlin, Abteilung Recht, Tel.: (030) oder per unter r6@dbwv.de.

63 Onlyyouqj/Freepik.com Nicht nur offen, sondern öffentlich: Neue Vorschriften An dieser Stelle finden Sie einen Hinweis auf die aktuelle Version 3 der Zentralrichtlinie A2 1300/0-0-2 Die Reserve und die Zentralvorschrift A1-2630/ Anzugordnung für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr : Die genannten Vorschriften sind nicht nur offen das heißt ohne Verschlusssache-nur für den Dienstgebrauch -Einstufung sondern auch für die externe Veröffentlichung freigegeben. Eine solche Freigabe ist insbesondere für Reservistendienst Leistende wünschenswert, da anderweitig kein zuverlässiger Zugang zu relevanten Vorschriften gegeben ist. In der Zentralrichtlinie Die Reserve wurden Änderungen und Konkretisierungen zu verschiedensten Themen rund um den Reservistendienst vorgenommen. Die wichtigsten Änderungen betreffen: Zustimmungserfordernis des Arbeitgebers bei besonderen Auslandsverwendungen und bei Reservistendiensten über kalenderjährlich sechs Wochen Interessenkollision bei Reservistendienst leistenden Firmenangehörigen und Angehörigen sonstiger Organisationen und Interessenverbände Klarstellung zur Urlaubsgewährung mit Beispielen Dienstjubiläum für Reservisten Sicherheitsüberprüfung ungedienter Bewerber Wirtschaftlichkeitsprüfung bei Anforderung einer Übung Regelungen zu Reservistendienst von Zivilpersonal der Bundeswehr und von Angehörigen des Polizeivollzugsdienstes Anwendung der Wehrsoldempfängermehrarbeitsvergütungsverordnung Konkretisierung der Regelungen zum Ausweis für Reservisten Die Zentralvorschrift Anzugordnung der Bundeswehr konkretisiert auf 257 Seiten viele Regelungen der Zentralrichtlinie Die Reserve und ist daher auch für Reservisten interessant. Für das IV. Quartal wird die Jahresweisung Reservistenarbeit 2019/2020 erwartet. Hier sollen viele notwendige Detailregelungen im Vorgriff auf die im nächsten Jahr erwartete Strategie der Reserve erfolgen. Beide Vorschriften sind über den Internetauftritt des Kompetenzzentrums für Reservistenangelegenheiten unter: www. reservisten.bundeswehr.de abrufbar. Gleiches gilt für die Jahresweisung des stellvertretenden Generalinspekteurs, sobald diese vorliegt. JMi Offen A1-2630/ Zentralvorschrift Anzugordnung für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr Bestimmung der Uniform der Soldatinnen und Zweck der Regelung: Soldaten, Festlegung der Anzugarten und Kennzeichnungen und Regelung deren Trageweise Herausgegeben durch: Zentrum Innere Führung Beteiligte Gesamtvertrauenspersonenausschuss beim BMVg Interessenvertretungen: Gebilligt durch: Kommandeur Zentrum Innere Führung Herausgebende Stelle: ZInFü, Abteilung Recht, Bereich RSO Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Geltungsbereich: Verteidigung Einstufung: Öffentlich gemäß Zustimmung des Herausgebers Einsatzrelevanz: Nein Berichtspflichten: Ja Dieser Ausdruck unterliegt nicht dem Änderungsdienst. Gültig ab: Frist zur Überprüfung: Version: 1 Ersetzt: A2-2630/0-0-5 Aktenzeichen: Bestellnummer/DSK: Entfällt RESERVISTEN 61 Anzeige Sie geben alles. Wir geben alles für Sie: mit unseren Unfall- Versicherungen. 60 Jahre Partnerschaft mit dem DBwV 145 Jahre Soldatenversicherer Spezialist für den Öffentlichen Dienst. Mit unserer Unfallversicherung komfort sind Sie gegen die finanziellen Folgen von Unfällen lebenslang abgesichert. 3 % Nachlass dank Mitgliedschaft im Deutschen BundeswehrVerband Versicherungsschutz bei Gesundheitsschäden durch Schutzimpfungen Reha-Management für schnelle Rückkehr in Ihr gewohntes Leben Lassen Sie sich von Ihrem persönlichen Betreuer in Ihrer Nähe beraten. Mehr Informationen:

64 62 ZUKUNFTSTRENDS:MOBILITÄT In drei Ausgaben unseres Magazins widmet sich die Redaktion der Frage nach dem Leben von morgen. Da das Thema schier unendlich ist, konzentrieren sich die drei Beiträge auf mögliche Entwicklungen in Sachen Mobilität, in der Arbeitswelt und in den Streitkräften. Natürlich können wir auch für diese Bereiche nicht alle Aspekte ansprechen. Die Serie soll also eher Anregung und Diskussionsbeitrag sein als eine tiefgreifende Analyse. Wir beginnen mit der Mobilität. Wie wir künftig reisen 1000 Kilometer in 76 Minuten? Foto: picture alliance/abaca WWie bewegen wir uns künftig von Ort zu Ort? Wie kommen wir zur Arbeit? Ist der Individualverkehr überhaupt noch zeitgemäß? Diesen und anderen Fragen zur Mobilität spüren Trendforscher seit Langem nach. Vorhersagen sind immer schwierig und erwiesen sich häufig als Fehlschlag etwa die pessimistischen Prognosen zur Zukunft des Automobils um Der moderne Mensch erlebt zudem beinahe täglich, wie viel Probleme der Anspruch auf uneingeschränkte Mobilität bereiten kann. Dennoch schüren einige interessante Projekte die Hoffnung auf eine mobile Zukunft. Reisen in der Vakuumröhre Mit dem zunehmenden Luftverkehr werden auch entfernte Ziele erreichbar das bereitet aber ökologisch Probleme. Darüber hinaus sind Reisen über längere Entfernungen trotz leistungsfähiger Transportmittel langwierig und anstrengend. Hier kommt für Strecken über Land die Idee des umstrittenen Visionärs Elon Musk aus dem Jahr 2013 ins Spiel. Wie so oft steht am Anfang ein Gedanke, bei dem Euphoriker und Skeptiker gleichermaßen in Wallung geraten. Musk will kleine Kapseln Pods genannt mit annähernder Schallgeschwindigkeit durch Röhren mit Unterdruck schießen lassen. Wie eine Drohne mit Kabine und offenbar attraktiv für Scheichs: Dubais Kronprinz Scheich Hamdan bin Mohammed Al Maktoum sitzt Probe im Volocopter 2X. Das Fluggerät aus Bruchsal soll den Kurzstreckenverkehr revolutionieren. In der Theorie kann das funktionieren. Durch Pumpen wird in einem geschlossenen Tunnel ein Vakuum erzeugt. Dadurch sinkt der Luftwiderstand und die Pods können mit wenig Energieaufwand sehr schnell Fahrt gewinnen. Die Kapseln schweben und werden elektromagnetisch angetrieben und abgebremst. Doch praktisch würde das einen enormen Aufwand bedeuten. Allein die Erzeugung des Vakuums auf einer langen Strecke ist anspruchsvoll. Zudem müssten die Hyperloops eigene Trassen haben, die auf Stelzen stehen (etwa wie der hierzulande gescheiterte Transrapid) oder gar in unterirdische Röhren verlegt werden. Das verursacht exorbitante Kosten und ist in dicht besiedelten Gebieten nur schwer vorstellbar. Auch das Sicherheitsrisiko durch Erdbeben oder Terroranschläge haben Skeptiker im Blick. Dennoch ist das Projekt schon mehr als eine Idee. Musks Firma SpaceX hat einen Wettbewerb für die Entwicklung des Röhrentransports ausgeschrieben. So entwickeln etwa die Studenten der Technischen Uni München einen Pod-Prototypen, der durch die Teströhre für den SpaceX-Wettbewerb geschickt werden soll. Die ist vergleichsweise kurz: 1,2 Kilometer. Von der annähernden Schallgeschwindigkeit sind die Studenten zudem noch weit entfernt das Ein Hubschrauber vom Typ NH90 überfliegt die Ausstellungsfläche Team der TU peilt etwa 600 Stundenkilometer an. der ILA 2018 auf dem Flughafen Daneben tüfteln mehrere Firmen an der Technik. Berlin-Schönefeld. Geld für die Entwicklung ist mancherorts vorhanden. So hat der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman bereits verkündet, er wolle gern eine Hyperloop-Strecke von Riad zur Hafenstadt Dschidda bauen: Die fast 1000 Kilometer sollen in 76 Minuten zurückgelegt werden. Woanders müssen die Firmen allerdings Geld einsammeln und unkonventionelle Finanzierungsideen umsetzen. So beschäftigt HyperloopTT-Chef Dirk Ahlborn Menschen, die nicht für Gehalt, sondern für Aktienoptionen arbeiten. Ahlborn will bald eine 320 Meter kurze Teststrecke in Südfrankreich in Betrieb nehmen. Und auch die kalifornische Stadt Cupertino will im wahrsten Sinne des Wortes auf den Zug aufspringen. Sie führt Vorgespräche für den Bau einer Hyperloop-Strecke, um ihr Pendlerproblem in den Griff zu kriegen. Sollte aus den Plänen etwas werden, dann würde eine Fahrt bis in die Großstadt San José statt rund einer Stunde nur noch fünf Minuten dauern, sagte Barry Chang, Stadtrat und ehemaliger Bürgermeister von Cupertino. Lufttaxis emissionsfrei durch den Himmel? Auch beim individuellen Kurzstreckenverkehr tut sich eine ganze Menge. Schließlich erlebt jeder, wie begrenzt der Raum auf den Straßen in unserer zersiedelten Landschaft ist. Eines der zahlreichen interessanten Start-ups ist Volocopter aus Bruchsal. Seine Fluggeräte sind emissionsfreie, elektrisch angetriebene und autonome Drohnen mit 18 Propellern, die senkrecht starten und landen sowie bis zu 27 Kilometer weit fliegen können. Hört sich elitär an soll es aber gar nicht sein. Zehntausende von Flügen soll es täglich zwischen sogenannten Hubs geben (eine Art Minibahnhof für die Fluggeräte). Zu den Investoren des Start-ups zählt Daimler. An Flugtaxi-Visionen und Prototypen arbeiten außer Volocopter noch viele andere Unternehmen, etwa Kitty Hawk, eine neuseeländische Firma. An ihrer Spitze steht Sebastian Thrun, einer der Entwickler des Google-Autos. Das selbstfahrende Auto wird in fünf Jahren durch das selbstfliegende Flugzeug ersetzt, sagte er dem Handelsblatt. Die Technologie sei schneller, kostengünstiger und energieeffizienter. Außerdem seien autonome Autos keine Lösung für die Verkehrsprobleme in der Stadt.

65 Auch namhafte Unternehmen im Mobilitätssektor mischen inzwischen mit. Airbus und Audi wollen bald gemeinsam einen Lufttaxi-Service anbieten. Der Flugzeugbauer arbeitet mit der Audi-Tochter Italdesign an einem vollelektrischen und autonomen Konzept namens pop.up. Der Clou: Die Transportkapsel kann sowohl an einem Luftmodul ankoppeln als auch am Boden fahren. Damit ist diese Kooperation ein großer Rivale von Volocopter. Airbus-Chef Tom Enders sagt ähnlich wie Thrun: Die Infrastruktur am Boden kann die Anforderungen von morgen nicht erfüllen. Airbus arbeitet dazu an mehreren Modellen für den Passagier- und Frachttransport. Und schließlich noch Uber. Der Fahrdienst will in Dallas und in Dubai Flugtaxis testen. Läuft alles nach Plan, will Uber sie 2023 offiziell einführen. Das Leistungsportfolio liest sich ambitioniert: Senkrechtstarter mit Start- und Landeplätzen auf hohen Gebäuden. In bis zu 600 Meter Höhe sollen die fliegenden Verkehrsmittel aufsteigen können und bis zu 320 Kilometer pro Stunde schnell sein. Die Reichweite des elektrischen Akkus beträgt rund 100 Kilometer. Und das Ganze soll nicht mehr als etwa 1,32 US-Dollar pro Passagier und Kilometer kosten. Fernreisen in Überschallgeschwindigkeit Was ist mit Fernreisen und Interkontinentalflügen? Seit die legendäre Concorde aus wirtschaftlichen Erwägungen und Sicherheitsgründen stillgelegt wurde, hat sich eigentlich nicht viel getan. Und doch tüfteln einige Akteure an neuen Konzepten. So hat Boeing im Sommer das Konzept für einen sogenannten Hypersonic-Jet vorgestellt. Das Flugzeug soll mit fünffacher Schallgeschwindigkeit in fast 29 Kilometer Höhe unterwegs sein. Boeing-Manager Kevin Bowcutt räumte jedoch ein, dass es wohl noch 20 bis 30 Jahre dauern werde, bis der Super-Flieger abheben kann. Etwas realitätsnäher mutet das Projekt der US-Weltraumbehörde NASA an: Sie hat ebenfalls einen Überschalljet in Auftrag gegeben beim US-Rüstungskonzern Lockheed Martin. Der Rüstungskonzern erhält dafür 247,5 Millionen Dollar (etwa 200 Millionen Euro). Bis Ende 2021 soll ein Prototyp des X-plan gebaut werden, der in etwa 16 Kilometer Höhe mit rund 1500 Kilometern pro Stunde fliegen kann. Ruhiger ist es um das Projekt ZEHST (Zero Emission High Supersonic Transport) geworden, das die Boeing-Konkurrenz Airbus schon vor einiger Zeit geplant hatte. Zwar hat Airbus inzwischen ein Patent auf ein ultraschnelles Luftfahrzeug erhalten, dessen Reisegeschwindigkeit bei 4,5 Mach liegt und das mit gleich drei Antriebssystemen ausgestattet sein soll, die mit Wasserstoff funktionieren. Doch nachdem ursprünglich 50 bis 100 Passagiere vorgesehen waren, soll die nun patentierte Variante nur noch 20 Passagiere transportieren fraglich, ob sich das jemals rechnet. Nach eigenen Angaben am nächsten dran an der Realisierung eines Überschall-Passagierflugzeugs ist das US-amerikanische Start-up boom. Es soll schon an die 100 Bestellungen eingesammelt haben. Firmengründer und Vorstandschef Blake Scholl sagte, das erste Exemplar solle 2023 ausgeliefert werden. Der Boom-Überschalljet soll mit rund 2700 Kilo- meter pro Stunde mehr als doppelte Schallgeschwindigkeit erreichen. Erstkundin ist die britische Fluglinie Virgin Atlantic des Milliardärs Richard Branson. Die Maschinen sollen bis zu 55 Sitzplätze bieten. Auf See: Zurück zu den Wurzeln Und auf den Weltmeeren? Hier sind es vor allem die ökologischen Probleme, die in jüngster Zeit mehr und mehr negative Schlagzeilen machen. Die Touristikunternehmen mit ihren Kreuzfahrtschiffen sind dabei ins Visier geraten, da die Riesenschiffe enorm viele Schadstoffe ausstoßen. Aber auch hier gibt es Ansätze für einen Kurswechsel. So hat Peace Boat im vergangenen Jahr mit einer finnischen Werft (Arctech Helsinki) eine Entwicklungskooperation für ein Öko- Schiff unterzeichnet. Die Eckpunkte: Zehn Masten sollen ganz wie in alten Zeiten mit Windenergie den Antrieb unterstützen. Die Segel tragen genauso Sonnenkollektoren wie Teile des Decks. Dazu kommen Reinigungssysteme für das Brauchwasser, eine Nutzung der Abwärme und ein Primärantrieb, der mit Flüssiggas, Bio-Gas, Bio-Diesel und herkömmlichem Diesel funktionieren soll. Trotz dieses Aufwands sollen Passagiere befördert werden. Das Ecoship soll bereits 2020 auf der Ostsee fahren und das innovativste und ökologisch freundlichste Kreuzfahrtschiff unserer Zeit werden, wie Peace-Boat- Gründer Yoshioka Tatsuya 2017 sagte. Grundprobleme der Mobilität bleiben Für die Kardinalprobleme der modernen Mobilität gibt es jedoch nur wenige Lösungsansätze: Zu viele Menschen wollen sich möglichst bequem, schnell und individuell in immer dichter besiedelten Räumen fortbewegen. Die Versiegelung der Flächen und die Emissionen der Verbrennungsmotoren verursachen derzeit große Umweltprobleme. Elektroantriebe gewinnen an Bedeutung. Ob diese Brückentechnologie über einen längeren Zeitraum hinweg das Mittel der Wahl ist, erscheint jedoch fraglich. Alternativen wie der Antrieb mit Brennstoffzellen sind angesichts infrastruktureller und technischer Fragezeichen ebenfalls noch nicht konkurrenzfähig. Nur eines ist ziemlich klar: Die Kosten für die individuelle Mobilität werden steigen. Und die autonome Fortbewegung ist auf dem Vormarsch, ungeachtet aller Probleme und Sicherheitsbedenken. fh Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com Foto: boom Januar 2017: Das Hyperloop-Team der TU München verlädt einen Pod beim SpaceX-Wettbewerb in Kalifornien. Inzwischen arbeiten die Nachwuchswissenschaftler an einem verbesserten System. Erste Vorbestellungen soll es schon geben: Der Überschalljet des Start-ups boom in einer Computergrafik. Es könnte 55 Passagiere mit mehr als doppelter Schallgeschwindigkeit transportieren. Solarsegel als Energie- und Antriebsquelle, dazu ein ausgeklügeltes Öko-Konzept: So stellt sich Peace Boat das Reisen per Kreuzfahrtschiff in naher Zukunft vor. ZUKUNFTSTRENDS:MOBILITÄT Foto: Peace-Boat 63

66 Der ultimative taktische Vorteil Voraussetzungen für den Sieg FOTOS: Saab Group Da sich die von Sensoren ausgehenden Bedrohungen ständig verändern, wird es für militärische Einheiten immer schwerer zu agieren, ohne erkannt und aufgeklärt zu werden. Saab Barracuda reagiert auf diese Tendenz mit der Entwicklung von ausgeklügelten Tarnsystemen, die exklusive und außergewöhnliche Merkmale aufweisen. Eine gute Tarnung ist einer der größten Vorteile, den eine Einheit im Einsatzgebiet haben kann. Obwohl fortschrittliche Waffen, ausgeklügelte Sensoren und gut ausgebildete Truppen wichtige Faktoren sind, kann der operative Vorteil des unerkannten Agierens nicht überschätzt werden. Eine effektive Tarnung bietet Ihnen die Möglichkeit, zuerst zu agieren, so Lisa Nigran, Vertriebsleiterin von Saabs Tarn-Unternehmen Barracuda. Sie bietet Ihnen die Möglichkeit, falls nötig stationär zu bleiben oder mobil zu sein. Wenn Sie nicht die richtige Tarnung haben, riskieren Sie, aufgeklärt, identifiziert und bekämpft zu werden. Verluste und die verlorene Initiative sind keine guten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Handeln von Streitkräften. Eine sich ständig weiterentwickelnde Bedrohung Leider müssen diejenigen, die sich tarnen möchten, damit umgehen, dass sich die Sensortechnologie ständig weiterentwickelt und damit einhergehend die Tarntechnologie. In der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts bestand die Hauptaufgabe der Tarnsysteme darin, die visuelle und Nah-Infrarot-Erkennung von Objekten zu verhindern. Die Einführung neuer Sensoren hat die Hersteller jedoch immer schneller zu Innovationen gezwungen. Die ersten Tarnnetze, die produziert wurden, boten Schutz vor der visuellen und Nah-Infrarot-Erkennung und darauf folgte der Ultraviolettschutz in Winterlandschaften, so Nigran. Als nächstes kam der Schutz vor Radarwellen, dann vor thermischen Infrarotwellen und danach kamen echte Multispektralnetze. Heute müssen sich die Hersteller von Tarnsystemen mit neuen Sensorbedrohungen in Form von gebräuchlicheren und günstigeren Radarsensoren auseinandersetzen, wie sie momentan entwickelt und zum Teil schon vertrieben werden. Eine zusätzliche Herausforderung sind technisch verhältnismäßig einfache Drohnen, die in großer Anzahl bei niedrigen Kosten eingesetzt werden können. Die Synthetik-Apertur-Radartechnologie, bei der mehrere Radarsensoren Daten speichern und zu einem Bild zusammenfügen, hat sich in den vergangenen Jahren stark verbreitet. Im Zuge dieser Entwicklung sind Unternehmen stark gewachsen, deren Geschäftsgebaren auf den Verkauf dieser Lagebilder ausgelegt ist. In naher Zukunft können Radardaten zu nochmals deutlich niedrigeren Preisen von diesen Unternehmen, die mit fortschrittlicher Hardware umfängliche Radarbilder erzeugen können, gekauft werden als heute. Eine Zukunft, in der Radarsensoren noch gebräuchlicher sind, bedeutet nicht, dass andere Sensoren verschwinden. Sensorsysteme aller Spektralbereiche entwickeln sich in rasanter Geschwindigkeit weiter. Es besteht ein korrespondierender und konstant steigender Bedarf nach einem multispektralen Tarnsystem in den Streitkräften. Vor etwa 20 Jahren musste man eine technisch hoch entwickelte Nation sein, um Zugang zu Radartechnologie zu haben. In der nahen Zukunft werden NGOs und Akteure mit geringen Fachkenntnissen und Ressourcen Zugang zu Radartechnologien haben. Plötzlich werden diese Akteure Zugang zu hoch entwickelten Radarsystemen mit sämtlichen Wetter- und Nacht- Funktionalitäten haben. Die zentrale Herausforderung für uns bei Saab Barracuda besteht darin, mit dieser Entwicklung mitzuhalten. Multispektralfunktionalitäten bei Tarnnetzen werden in den kommenden Jahren immer wichtiger sein, so Johan Jersblad, leitender Entwicklungsingenieur bei Saab Barracuda. Ein früher Innovator Lisa Nigran erklärt, warum Saab Barracuda seit seiner Expansion auf den Tarnmarkt im Jahr 1957 mit einem leichten, leicht zu verwendenden, aus Angelausrüstung hergestellten PVC- Tarnnetz ein Innovator der Branche ist. Zu einer Zeit, als fast alle Tarnnetze aus natürlichen Jutefasern hergestellt wurden, die dazu neigten, sich mit Wasser vollzusaugen und dadurch schwer zu sein, war diese Idee revolutionär.

67 Anzeige FOTOS: Saab Group Heute beliefert das Unternehmen Saab Barracuda Streitkräfte auf der ganzen Welt mit Tarnlösungen für fast jede denkbare Kampfkonfiguration: für die Verwendung in statischen Situationen, für die Verwendung auf Fahrzeugen, von Panzern bis hin zu Transportfahrzeugen und für die Nutzung durch Soldaten, die in Klimazonen operieren, die von der arktischen Tundra bis hin zu tropischen Dschungeln reichen. Die ausgeklügelten Systeme bieten Schutz vor der Detektion durch elektromagnetische Signale, angefangen bei Ultraviolettsignalen bis hin zu Radarsignalen und bieten den Streitkräften eine kosteneffektive Lösung, um ihre Überlegenheit im Kampfeinsatz zu sichern. Die Soldaten sind das wertvollste Gut. Plattformen wie Radargeräte und Panzer entwickeln sich weiter und spielen eine entscheidendere Rolle, so Nigran. Der durch Tarnung gebotene Schutz ist eine sehr preiswerte Lösung, um Verluste zu verhindern. Vollspektrumschutz Die fortschrittlichsten statischen Netze bieten im gesamten elektromagnetischen Spektrum Schutz vor Aufklärung. Dazu zählt alles von UV und dem visuellen Spektrum bis hin zu Nah-Infrarot, Kurzstrecken-, Mittelstrecken- und Langstrecken-Thermal-Infrarot und Radaren im Frequenzband von null bis einhundert Gigahertz, so Nigran. Und all diese Eigenschaften werden in einem Netz vereint und angeboten, Sie brauchen also keine separate Wärmeschicht. Nigran sagt, die Merkmale des Saab Barracuda- Produktportfolios bieten Nutzern Vorteile, die dem Prinzip der Zwiebelschicht entsprechen. Sie sollten nicht dort sein, sagt sie. Aber, wenn Sie dort sein müssen, stellen Sie sicher, dass Sie nicht aufgeklärt werden können. Falls Sie aufgeklärt werden, stellen Sie sicher, dass Sie nicht identifiziert werden können. Falls Sie identifiziert werden, stellen Sie sicher, dass Sie nicht erfasst werden können. Die statischen Netze werden in verschiedenen Standardgrößen angeboten, die es ermöglichen, sie durch einfache Handhabung zum Schutz von Plattformen und Objekten jeder Art zu nutzen. Sie können ebenso individuell zugeschnitten werden, um spezielle Bedürfnisse zu erfüllen. Das größte von uns bislang hergestellte Netz misst 18 x 25 Meter, so Nigran. Dank einer Auswahl von Hunderten Tarnmustern und Farben gibt es kaum Beschränkungen bei der Art der Tarnung, die Kunden definieren und bestellen können. Weltmarktführer bei der Imitation der Natur Wir sind Spezialisten bei der Nachahmung der Farben in der Natur im Spektrum des visuellen und Nah-Infrarot-Bereiches, so Nigran. Das ist entscheidend, da es Ihnen die Möglichkeit bietet, die Farbe der Umgebung anzunehmen, wenn Sie sich in einer Naturlandschaft aufhalten. Sie fallen Beobachtern nicht auf, sind jedoch auch kein schwarzes Loch. Antwort auf neue Bedrohungen Obwohl die Auswahl bei Barracuda heute erstklassig ist und weltweit von Streitkräften verwendet wird, entwickelt sich die Sensortechnologie ständig weiter und die Tarntechnologie muss mit der Entwicklung schritthalten. Um dieses Ziel zu erreichen, beschäftigt Saab Barracuda ein großartiges Team von Ingenieuren an seinem Forschungs- und Entwicklungszentrum in Gamleby in Schweden sowie ein weiteres Team in den Vereinigten Staaten. Das Team überwacht auch die weltweite Entwicklung von Drohnen, um neue und möglicherweise noch größere Herausforderungen für konventionelle Tarntechniken zu meistern. Drohnen verwenden bisher nur konventionelle Sensoren, sie können sich jedoch den eigenen Kräften sehr dicht annähern und sind meist austausch- und ersetzbar. Die statischen Netze müssen also noch besser darin werden, Objekte vor thermischen Signalen, aber auch vor Infrarotsignaturen und visuellen Signaturen im unmittelbaren Nahbereich zu schützen. Das Barracuda Team nutzt seine eigene Drohne für die entsprechenden Forschungen, Entwicklungen und die Verifizierung. Eine zur Tarnung erprobte Technik ist die Nanotechnologie, die technischen Produkte im Maßstab von 1 bis 100 Nanometern oder einem Milliardstel Meter miteinschließt. Die Technologie hat das Potenzial, entscheidende Fortschritte bei den Eigenschaften der Beschichtungen und Pigmente, die für Tarnmaterialien verwendet werden, zu bewirken. Wir haben einige Experimente und Tests durchgeführt und arbeiten gemeinsam mit anderen Instituten daran, sind jedoch noch nicht in der Produktionsphase angelangt, so Nigran. Saab Deutschland GmbH Jägerstraße Berlin saab.deutschland@saabgroup.com Phone:

68 66 DBWV INTERN Regelmäßige Verbindungsaufnahme zum Bezirksvorsitzenden, zur Landesgeschäftsstelle und zu den Mitgliedern am Standort Pflege und Aktualisierung der Mitgliederlisten Interessenvertretung aller Menschen der Bundeswehr Der Deutsche BundeswehrVerband (DBwV) ist eine überparteiliche und finanziell unabhängige Institution. Er vertritt in allen Fragen des Dienst-, Sozial- und Versorgungsrechts die Interessen seiner mehr als Mitglieder - aktive Soldaten, Reservisten, Ehemalige und Hinterbliebene, zivile Angehörige der Bundeswehr sowie fördernde Mitglieder. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir im Landesverband Nord zum (bzw. zum nächstmöglichen Termin) an den Standorten Appen und Hamburg eine(n) Standortbeauftragte(n) Ihre Aufgaben: Durchführung von Gewinnungs- und Informationsveranstaltungen Durchführung von Einzelgesprächen im Rahmen der Zweit- und Drittgewinnung Unterstützung der örtlichen Kameradschaften bei der Erledigung von organisatorischen und administrativen Maßnahmen Durchführung organisatorischer Tätigkeiten in enger Abstimmung mit dem Landesgeschäftsführer und dem stv. Landesgeschäftsführer & Leiter Mitgliedergewinnung Ihr Profil: Abgeschlossene Berufsausbildung Mehrjährige Berufserfahrung im Bereich der Bundeswehr, vorzugsweise an dem/den o.a. Standort(en) Wohnort in geografischer Nähe zum Einsatzort wünschenswert Gute Kenntnisse im Umgang mit der Anwendungssoftware MS Office sowie Lotus Notes Kenntnisse / Erfahrungen rund um die Verbandsarbeit des DBwV Selbstständiges Arbeiten, Flexibilität und Belastbarkeit Kommunikations- und Teamfähigkeit Hohes Maß an Zuverlässigkeit Selbstsicheres und dynamisches Auftreten vor allen Dienstgradgruppen und vor Zivilbeschäftigten der Bw Unser Angebot: Wir bieten Ihnen im Rahmen einer Teilzeittätigkeit oder eines Minijobs einen modern ausgestatteten Arbeitsplatz mit vielseitigen Aufgaben. Die Einstellung erfolgt zunächst befristet auf 2 Jahre. Interesse? Bitte richten Sie Ihre Bewerbung (bitte ausschließlich auf dem elektronischen Wege) an den Landesverband Nord, Landesgeschäftsstelle Nord, Waschpohl 5-7, Neumünster, nord@dbwv.de Für unsere Mitglieder! Regelmäßige Verbindungsaufnahme zum Bezirksvorsitzenden, zur Landesgeschäftsstelle und zu den Mitgliedern am Standort Pflege und Aktualisierung der Mitgliederlisten Interessenvertretung aller Menschen der Bundeswehr Der Deutsche BundeswehrVerband (DBwV) ist eine überparteiliche und finanziell unabhängige Institution. Er vertritt in allen Fragen des Dienst-, Sozial- und Versorgungsrechts die Interessen seiner mehr als Mitglieder - aktive Soldaten, Reservisten, Ehemalige und Hinterbliebene, zivile Angehörige der Bundeswehr sowie fördernde Mitglieder. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir im Landesverband Nord ab sofort am Standort Wunstorf/Holzminden eine(n) Standortbeauftragte(n) Ihre Aufgaben: Durchführung von Gewinnungs- und Informationsveranstaltungen Durchführung von Einzelgesprächen im Rahmen der Zweit- und Drittgewinnung Unterstützung der örtlichen Kameradschaften bei der Erledigung von organisatorischen und administrativen Maßnahmen Durchführung organisatorischer Tätigkeiten in enger Abstimmung mit dem Landesgeschäftsführer und dem stv. Landesgeschäftsführer & Leiter Mitgliedergewinnung Ihr Profil: Abgeschlossene Berufsausbildung Mehrjährige Berufserfahrung im Bereich der Bundeswehr, vorzugsweise an dem/den o.a. Standort(en) Wohnort in geografischer Nähe zum Einsatzort wünschenswert Gute Kenntnisse im Umgang mit der Anwendungssoftware MS Office sowie Lotus Notes Kenntnisse / Erfahrungen rund um die Verbandsarbeit des DBwV Selbstständiges Arbeiten, Flexibilität und Belastbarkeit Kommunikations- und Teamfähigkeit Hohes Maß an Zuverlässigkeit Selbstsicheres und dynamisches Auftreten vor allen Dienstgradgruppen und vor Zivilbeschäftigten der Bw Unser Angebot: Wir bieten Ihnen im Rahmen einer Teilzeittätigkeit oder eines Minijobs einen modern ausgestatteten Arbeitsplatz mit vielseitigen Aufgaben. Die Einstellung erfolgt zunächst befristet auf 2 Jahre. Interesse? Bitte richten Sie Ihre Bewerbung (bitte ausschließlich auf dem elektronischen Wege) an den Landesverband Nord, Landesgeschäftsstelle Nord, Waschpohl 5-7, Neumünster, nord@dbwv.de Für unsere Mitglieder!

69 Werben Sie Mitglieder für den Deutschen BundeswehrVerband LANDESVERBÄNDE 67 Nur mit einer großen Zahl von Mitgliedern kann der BundeswehrVerband als gefragter Partner von Verteidigungsministerium, Regierung und Parlament etwas für Sie erreichen Der Deutsche BundeswehrVerband kämpft an allen Fronten für seine Mitglieder. Ihm ist es zu verdanken, dass sich die Besoldungs- und Versorgungssituation in den vergangenen Jahren maßgeblich verbessert hat. In der Einsatzversorgung war es allein die Interessenvertretung aller Bundeswehrangehörigen, die den Anstoß zu ei- Foto: Bosch ner grundlegenden Reform gegeben hat. Heute stehen den Soldaten und zivilen Mitarbeitern, die im Einsatz zu Schaden gekommen sind, und deren Angehörigen Leistungen zu, von denen bis vor wenigen Jahren nicht zu träumen war. Wenn es um die Besoldung geht, ist ebenfalls Verlass auf den Verband. Denn es ist keineswegs selbstverständlich, dass die tariflichen Gehaltssteigerungen für die zivilen Beschäftigten auch auf den Besoldungsbereich übertragen werden. Dafür macht sich der BundeswehrVerband immer stark in den vergangenen Jahren stets mit Erfolg. Die Ergebnisse der Tarifverhandlungen werden auch in diesem Jahr schnell auf Bundesbeamte und Soldaten übertragen. Auch auf anderen Feldern erringt der DBwV Erfolge für seine Mitglieder. Die Wahl zwischen Trennungsgeld und Umzugskostenvergütung ist nun auch endlich gesetzlich geregelt. Mit dem Optionsmodell besteht weitgehende Wahlfreiheit. Die vom Verband hartnäckig verteidigte Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Dienst, die auch den Arbeitgeber Bundeswehr attraktiver macht, wird so vorangetrieben. Dem Akku-Bohrschrauber PSR 14,4 von Bosch geht so schnell nicht die Puste aus. Mit 14,4 Volt spielt der handliche Schrauber in der Leistungsoberklasse mit, dank des auf der Lithium-Ionen-Technik basierenden Akkus gehört der Memory-Effekt der Vergangenheit an. Und wenn doch mal hunderte Schrauben gedreht werden müssen - in der hier vorliegenden Variante kommt der Akku-Bohrschrauber mit einem zweiten Akku als Reserve. Das Planetengetriebe und die Drehmomentvorwahl mit 20 Drehmomentstufen runden den kompakten Schrauber ab. Pro geworbenem Mitglied kann ein Coupon eingesendet werden. Mehrere geworbene Mitglieder und eingesendete Coupons erhöhen die Gewinnchancen! Landesgeschäftsstelle Landesgeschäftsstelle Landesgeschäftsstelle Landesgeschäftsstelle Nord Ost West Süddeutschland Waschpohl 5 7 Stresemannstraße 57 Südstraße 123 Prager Straße Neumünster Berlin Bonn Unterhaching Senden Sie diesen Coupon und den Mitgliedsantrag an Ihre Landesgeschäftsstelle: Teilnahmebedingungen: Werben Sie ein vollzahlendes neues Mitglied im Status SaZ/ BS/ERH oder Beamte/Arbeitnehmer im Geschäftsbereich des BMVg. Heften Sie an den Coupon die Beitrittserklärung des von Ihnen geworbenen Neumitglieds und senden Sie beides an den jeweiligen Landesverband, in dem der Werber seinen Dienstort hat. Alle von Ihnen eingesandten Coupons nehmen an der jeweiligen monatlichen Verlosung teil. Der Werber ist damit einverstanden, dass sein Dienstgrad und Name sowie seine Zugehörigkeit zur Kameradschaft im Verbandsmagazin und im Internet veröffentlicht werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Coupon! Gültig von 1. September bis 31. Dezember 2018 Vor- und Zuname, Geb.-Datum geworbenes Mitglied telefonische Erreichbarkeit des Werbers Unterschrift des Werbers Vor- und Zuname, Mitgliedsnummer Werber DIE BUNDESWEHR NOVEMBER 2017 DIE BUNDESWEHR NOVEMBER 2017

70 68 LANDESVERBAND WEST Der Landesvorsitzende, Oberstleutnant a.d. Thomas Sohst Verehrte Mitglieder des DBwV im LV West, diverse Bälle verbandspolitischen Wirkens sind momentan in der Luft zu halten. Die vier großen Baustellen sind das Versichertenentlastungsgesetz, das Bundeswehr-Einsatzbereitschaft-Stärkungsgesetz, das Besoldungsstrukturanpassungsgesetz und natürlich der Haushalt Und weitere Themen kommen hinzu: die sogenannte Modernisierung der Zurruhesetzungspraxis, Prozessveränderungen im Bereich der Beschaffung mit möglichen gravierenden Auswirkungen auf Strukturen im BAAINBw und die Umsetzung der 3+5-Regelung beim Thema TG/UKV. Auch das Thema Beihilfeanpassung ist noch nicht vom Tisch. Jedes Thema für sich ist sehr komplex. Die Erwartungshaltung nicht nur unserer Mitglieder an den DBwV ist hoch. Unsere Meinung, unsere Vorschläge sind gefragt. Das liegt zum einen sicherlich an der Kompetenz, die Mandatsträger und hauptamtliche Mitarbeiter an den Tag legen. Vorlagen zu schreiben und die Vorschläge zu erklären, sind wesentliche Aufgaben. Daneben kann die Beratung unserer Mitglieder genannt werden: in Einzelfragen durch die hauptamtlichen Mitarbeiter in der Rechtsabteilung, durch die Mandatsträger bei der Erklärung der Verbandspolitik vor Ort alles wichtig, alles notwendig. Deshalb auch einmal ein Dank an alle, die hier wirken. Es gibt einen weiteren Grund, weshalb wir aus dem Bereich politisch Verantwortlicher immer wieder angelaufen werden Mitglieder sind eine politisch nicht zu vernachlässigende Größe. Während der DBwV regelmäßig zulegt, scheinen andere in der Bundeswehr vertretene Gewerkschaften ausweislich des Lobby-Verzeichnisses des Bundestags zu stagnieren. Die Anzahl der Mitglieder ist ein Indikator für soziale Mächtigkeit einer Interessenvertretung als Voraussetzung für Wirksamkeit in Gesetzgebungsverfahren eine Stärke die wir immer wieder konstruktiv einsetzen. Mitglied ist Mitglied. Jedes Mitglied ist im DBwV gleich viel wert, gleich wo es stationiert ist oder wo es seinen Wohnsitz hat, gleich ob Soldat, zivil oder ehemalig, gleich ob männlich oder weiblich. Mitgliederzuwachs gründet sich auf gute Arbeit vor Ort in der Mitgliedergewinnung durch Standortbeauftragte oder örtliche Mandatsträger und in der Mitgliederbetreuung. Wer sich nicht betreut fühlt, prüfe, ob er sich als Mitglied bei der zuständigen Kameradschaft gemeldet hat. Individuelle Betreuung setzt voraus, dass wir einander kennen. Das ist sicherlich eine Herausforderung angesichts der großen Mitgliederzahl. Aber dabei kann sich jeder einbringen denn wir alle sind DBwV! Ehrlich nach innen offensiv nach außen. Bundesvorsitzender auf Sommerreise durch den Landesverband Der DBwV-Bundesvorsitzende Oberstleutnant André Wüstner bei seinem Besuch in Höxter Frühzeitig um Absicherung kümmern Eitorf. Seit mehreren Jahren organisiert die Sto- Ka Koblenz/Lahnstein im Herbst ein Seminar für ausscheidende Berufssoldaten. Auch diesmal sprach StoKa-Vorsitzender Oberstleutnant Michael Schwab sein Grußwort vor vollem Haus. Mehr als 80 zukünftige Ruheständler unter ihnen der ehemalige Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Generaloberstabsarzt Michael Tempel, sowie Generalleutnant a.d. Dieter Warnecke waren der Einladung gefolgt, Landesverband West Landesgeschäftsstelle: Südstraße 123, Bonn Telefon: (0228) Fax: (0228) Beauftragter für die Pressearbeit: Hauptmann Gerald Arleth Erndtebrück/Hilden/Zweibrücken/Höxter. Wir haben klasse Mandatsträger!, so der Bundesvorsitzende Oberstleutnant André Wüstner nach seiner Sommerreise durch den Landesverband West. Stellvertretend dankte er im Gespräch mit dem Vorsitzenden des Landesverbands West, Oberstleutnant a.d. Thomas Sohst, für die Vorbereitung und das Engagement der Mandatsträger vor Ort. Zunächst führte seine Reise zum Einsatzführungsbereich 2 in Erndtebrück, bevor Wüstner die Waldkaserne in Hilden besuchte. Vor der Gesprächsrunde mit Disziplinarvorgesetzten und den Spießen der Liegenschaft sowie einem Vier-Augen-Gespräch mit Oberstleutnant Goetz-Ulf Jungmichel, Feldjägerregiment 2, informierten Hauptfeldwebel Sabrina Tietz (Vorsitzende stru- Ka Waldkaserne Hilden) und Bezirksvorsitzender Hauptmann a.d. Michael Grothe den Bundesvorsitzenden über den Standort. An ihm sind derzeit unter anderem das Feldjägerregiment 2 sowie das Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr stationiert. Wie wichtig der Abgleich zwischen den Vorlagen im Berliner Raum und der Realität vor Ort für die Mandatsträger aller Ebenen ist, konnte Wüstner auch am Standort Zweibrücken feststellen. Hier besuchte und informierte er die Kameraden des Fallschirmjägerregiments 26. Den Abschluss der Sommerreise bildete der Besuch des Standortes Höxter. Nach einleitenden Worten des KERH-Vorsitzenden Stabsfeldwebel a.d. Volkmar Költzsch und der Begrüßung der Ehrengäste, unter ihnen Hubertus Fehring (CDU, bis 2017 Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags) und Kreisdirektor Klaus Schumacher, sprach Wüstner auch hier vor vollem Haus. GA Stabshauptmann a.d. Eberhard Mandel, Fachreferent der KTMS (Bildungswerk des DBwV), informierte zum Versorgungsrecht. um sich zu informieren. Auswirkungen verschiedener Reformen auf Krankenversicherungs- und Beihilfevorschriften sowie das Versorgungsrecht und der Sozialdienst der Bundeswehr waren einige Themen des Seminars. Grundsätzliche Fragen zu Testament, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung wurden durch Notar Frank Schnurr erläutert. Am Ende spendeten die Teilnehmer insgesamt 450 Euro für die Soldaten und Veteranen Stiftung. RS/GA Foto: DBwV/Arleth Foto: KERH zwischen Solling und Egge

71 Foto: KERH Ruhrgebiet Foto:KERH Idar-Oberstein Informationsfahrt nach Brüssel Informierten sich zur Arbeit des Europäischen Parlaments: Angehörige der KERH Ruhrgebiet. Essen/Brüssel. Von Essen nach Brüssel führte es kürzlich Angehörige der KERH Ruhrgebiet. Auf Einladung des Europaabgeordneten Jens Geier (SPD) besuchten die Ehemaligen aus dem Ruhrgebiet die Hauptstadt Belgiens, die unter anderem einen der Arbeitsorte des EU-Parlaments beherbergt. Nach kurzem Vortrag zu den Strukturen des parlamentarischen Alltags traf sich die Besuchergruppe mit Geier zur Diskussionsrunde, informierte Hauptmann a.d. Lothar Kopczacki. Nach einer persönlichen Vorstellung berichtete Geier von seiner Arbeit und den täglichen Arbeitsabläufen eines Europaabgeordneten. Zudem wurde unter anderem über die Folgen des anstehenden Brexits diskutiert. Abgerundet wurde der Besuch durch eine Führung durch die Brüsseler Altstadt. Bereits im Vorfeld der Fahrt wurde Oberstabsfeldwebel a.d. Anton Pointinger für seine 50-jährige Mitgliedschaft im DBwV geehrt. GA Aus den Kameradschaften IDAR-OBERSTEIN Ernst Wendland, Rudolf Weiland, Friedhelm Wendling, Gerhard Plettke, Wilfried Schlüter und Stefan Hoffmann (v.l.) Oberstabsfeldwebel a.d. Stefan Hoffmann, Vorsitzender der KERH Idar-Oberstein, konnte zum traditionellen Picknick der Kameradschaft neben zahlreichen Mitgliedern auch den Vorsitzenden ERH im Landesverband, Ernst Wendland, begrüßen. Gemeinsam ehrten die beiden langjährige Verbandsmitglieder und übergaben Treueurkunden und -nadeln. Für 40 Jahre im DBwV wurden die Stabsfeldwebel a.d. Wilfried Schlüter und Friedhelm Wendling beglückwünscht. Auf 60-jährige Mitgliedschaft blicken Oberst a.d. Helmut Billert, Oberstabsfeldwebel a.d. Gerhard Plettke und Stabsfeldwebel a.d. Rudolf Weiland zurück. Auch Informationen zur aktuellen Verbandpolitik kamen bei der Veranstaltung nicht zu kurz. Umfangreich trug Hauptmann a.d. Ernst Wendland zu den Themen Versorgung und Beihilfe vor und stand für Fragen der Mitglieder zur Verfügung. GA KAISERSLAUTERN Foto: KERH Köln Mayen. Im Zweijahrestakt wird in Mayen das Familienfest OpKomLive gefeiert. Die Truppenkameradschaft Oberst-Hauschild-Kaserne Mayen unterstützte diese Veranstaltung tatkräftig. So konnten sich die Mitarbeiter des Zentrums Operative Kommunikation der Bundeswehr (ZOpKomBw) und ihre Familienangehörigen auf ein vielfältiges Rahmenprogramm freuen: Vom Ponyreiten über einen PacMan/5D-Simulator bis hin zu Kartfahren und Erlebnis-Baggern das Angebot umfasste insgesamt mehr als 20 Stationen. Inmitten dieses Angebots zeigte sich die Truppenkameradschaft mit einem großen DBwV-Stand. Eigens zur Familienfeier ließen die Mandatsträger Tassen mit einem kreativen Logo bedrucken, welches das langjährige erfolgreiche Miteinander des ZOpKOmBw und des DBwV zum Ausdruck bringt. Die Tassen waren ein Dank an die Mayener Mitglieder. Durch deren tatkräftige Unterstützung wurde ihre TruKa zum Preisträger bei der bundesweiten DBwV-Aktion Mehr Mitglieder in die Community. DD/GA Auch in diesem Jahr waren mit Ernst Wendland Landesvorsitzender ERH und dem Bezirksvorsitzenden Stabsfeldwebel a.d. Michael Hochmuth zwei überregionale Verbandsvertreter der Einladung zum traditionellen Sommerfest der skerh Kaiserslautern gefolgt. Beide nutzten die Gelegenheit, zu Kernpunkten und Erfolgen der Verbandsarbeit vorzutragen, einen Ausblick auf kommende Schwerpunktthemen zu geben und Fragen zu beantworten. Geehrt wurde bei dieser Gelegenheit Stabsfeldwebel a.d. Manfred Blättner für seine 40-jährige Mitgliedschaft im DBwV. MN KÖLN Oberfeldwebel d.r. Wolfgang Strunk und Hauptfeldwebel d.r. Heinrich Sievernich wurden während des Sommerfests der KERH Köln für ihre 50-jährige Treue zum Deutschen Bundeswehr- Verband geehrt. Vorsitzender Oberstabsfeldwebel a.d. Achim Dunker freute sich, unter den rund 110 Gästen sowohl den Bezirksvorsitzenden Hauptmann a.d. Volker Jung als auch Kameraden der StoKa Köln sowie aus Köln-Wahn, Bonn und Euskirchen begrüßen zu können. GA Oberfeldwebel d.r. Wolfgang Strunk und Hauptfeldwebel d.r. Heinrich Sievernich wurden in Köln für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Familienfest OpKomLive in Mayen UNNA LANDESVERBAND WEST 69 Eigens zur Familienfeier ließen die Mandatsträger Tassen bedrucken. Der zweite Jahresausflug der KERH Unna führte in die Eifel Rappelvoll war der Bus, berichtete Stabsfeldwebel a.d. Gerd Frenzer, Schriftführer der KERH Unna. Unter der Leitung von Kapitänleutnant a.d. Klaus Busse führte der zweite Jahresausflug der KERH rund 60 DBwV-Mitglieder aus Unna in das Eifelstädtchen Monschau. Zunächst wurde das NS-Dokumentationszentrum Ordensburg Vogelsang besucht. Hier nahmen die Teilnehmer an einer informativen Führung teil, bevor sie anschließend das nahegelegene Monschau mit seinem historischen Stadtbild, idyllischen Fachwerkhäusern, engen Gassen und Kopfsteinpflaster erkundeten. Immer gerne und sofort wieder, war dann auch die einhellige Meinung aller Teilnehmer, so Frenzer weiter. GA Weitere Berichte im Internet unter bit.ly/2xgqald Coupon-Werbung Gewinnerin der Coupon-Aktion September 2018 ist Frau S. Wiesener, Kehring. Gewonnen hat sie den Bosch Lithium-Ionen- Akku-Bohrschrauber PSR 14,4 LI. Foto: Neuhaus Foto: KERH Unna

72 70 LANDESVERBAND SÜDDEUTSCHLAND Fotos: DBwV/Kaminsky Mandatsträger im Plenum der Tagung Tagung im Bezirk Franken Hauptmann Oliver Hartmann begrüßt zu seiner ersten Tagung als Bezirksvorsitzender. Haßfurt. Erst seit März 2018 im Mandat, legte der Vorsitzende des Bezirks Franken, Hauptmann Oliver Hartmann, bei seiner ersten Tagung auf Bezirksebene eine beachtliche Bilanz seiner bisherigen Tätigkeit vor. An nahezu 40 Veranstaltungen in den 24 Kameradschaften des Bezirks, auf Landes- und Bundesebene nahm der Bezirksvorsitzende bisher teil. Einen Schwerpunkt künftiger Verbandsarbeit im Bezirk sieht Hartmann in der Mitgliederbindung insbesondere von Soldaten auf Zeit und Berufssoldaten nach ihrer Dienstzeit bei der Bundeswehr. Landesvorsitzender Gerhard Stärk informierte über die aktuellen verbandspolitischen Themen und über verbandsinterne Angelegenheiten. Neu sei die Absicht des BMVg, im Zusammenhang mit der Soldatenarbeitszeitverordnung die Wochenarbeitszeit von 41 auf durchschnittlich 44 Stunden anzuheben. Brandaktuell sind Entwicklungen zu den besonderen/allgemeinen Altersgrenzen: Danach soll eine Arbeitsgruppe beim BMVg ein neues Konzept bis Ende des Jahres erarbeiten. Der DBwV werde an der AG beteiligt. Unsicherheiten beim Thema Datenschutz Eine heftige Diskussion entbrannte beim Thema Datenschutz nach Datenschutz-Grundverordnung. Mandatsträger beklagten, dass Verantwortliche für den Datenschutz in einzelnen Dienststellen die datenschutzrechtlichen Festlegungen des DBwV zur Führung von Listen zur verbandsinternen Abrechnung von Veranstaltungen oder die namentliche Zustellung des Verbandsmagazins in der Dienststelle für unzulässig erklärten, weil nicht datenschutzkonform. Dies erschwere die Verbandsarbeit. Die Mandatsträger forderten dazu eine Klarstellung. Hartmann dankte am Ende der Tagung den Mandatsträgern für ihren ehrenamtlichen Einsatz im Bezirk. Besonderer Dank galt Hauptmann Martin Göpfert und Feldwebel d.r. Siegbert Schneider, die für ihren jahrelangen Einsatz als Vorsitzende ihrer Kameradschaften die Verdienstmedaille in Bronze beziehungsweise die Dankesurkunde des Landesvorsitzenden erhielten. IK Tagung Mandatsträger der Kameradschaften ERH Bamberg. Oberstabsfeldwebel a.d. Bernhard Hauber, Vorsitzender ERH im Landesverband Süddeutschland, hatte bis zuletzt alle Hände voll zu tun, um kürzlich den kurzfristigen Ausfall von Landesverband Süddeutschland Landesgeschäftsstelle: Prager Straße 3, Unterhaching Telefon: (089) Fax: (089) Beauftragter für die Pressearbeit: Oberstleutnant a.d. Ingo Kaminsky Foto: DBwV Referenten bei der Tagung der Vorsitzenden der 71 Kameradschaften ERH in Bamberg zu kompensieren. Dank Christian Sieh und Hauptmann a.d./stabshauptmann d.r. Albrecht Kiesner vom Bundesvorstand ist dies gelungen, da beide Referenten in ihren Vorträgen auf Themen der ausgefallenen Vorträge eingingen. Kiesner, der zur Versorgung der Ehemaligen sprach, verwies auf den Erfolg bei der Direktabrechnung zwischen Beihilfestellen und Krankenhäusern. Ich weiß, dass dies nur ein kleiner Schritt ist, um die Verfahren der Beihilfeabrechnung zu verkürzen und weitere Anstrengungen notwendig sind! Nach der Vorstellung der aktuellen verbandspolitischen Themen durch den Landesvorsitzenden Stabsfeldwebel a.d. Gerhard Stärk diskutierten die Teilnehmer innerverbandliche Angelegenheiten. So forderten die Vorsitzenden der Kameradschaften unter anderem klare Verantwortlichkeiten im Ehrungswesen, insbesondere im Zusammenhang mit Glückwunschschreiben aus dem Bundesvorstand zur Ehrung bei 60-jähriger Mitgliedschaft. Neue Organisationsweisung soll Verbandsarbeit modernisieren Die mit Beschluss der 20. Hauptversammlung neu gefasste Satzung mit Auswirkungen auf die Arbeitsstruktur des Bundesvorstands und erweiterter Verantwortung von Schieds- und Revisionskommission war Thema des Vortrags von Christian Sieh, Justiziar im Bundesvorstand. Jedoch seien weitere Schritte notwendig. So werde eine neue Haushaltsordnung ein Haushaltsaufstellungsverfahren für den planerischen Einsatz der Finanzen im DBwV beinhalten. Eine Neufassung der Organisationsweisung als Grundlage für die Arbeit der Mandatsträger

73 LANDESVERBAND SÜDDEUTSCHLAND 71 solle bis Mitte 2019 nach Abstimmung in den Landesversammlungen in Kraft gesetzt werden. Ziel sei es, Verständlichkeit und Handhabbarkeit unter anderem durch digital nutzbare Formulare zu verbessern. Foto: DBwV/Kaminsky Foto: DBwV/Gotthardt Unterstützung des Sozialdienstes für ERH Neu für einzelne Tagungsteilnehmer war, dass der Sozialdienst der Bundeswehr auch für ehemalige Soldaten der Bundeswehr die zuständige Ansprechstelle ist. Jens Scheer, Sozialberater aus Erfurt, machte dies anhand zahlreicher Beispiele im Krankheits- oder Pflegefall, zu Rentenfragen, aber auch im Todesfall, deutlich. Hilfreich in diesen Fällen kann auch das Angebot der Vorsorgedatenbank Medirenta sein, so Hauptmann a.d. Ullrich Seelmann bei der Vorstellung neuer FöG-Angebote. Die Vorsorgedatenbank unterstützt ehemalige Soldaten oder deren Angehörige bei Fragen der Beihilfeabrechnung, wenn diese dazu nicht mehr in der Lage sind. IK HAMMELBURG Mit dem TruKa-Frühstück als neuer Veranstaltungsform der Kameradschaft Ausbildungszentrum Infanterie möchte der Vorsitzende, Oberstabsfeldwebel Peter Schmid, die Mitglieder regelmäßig über die Arbeit des Vorstands und des DBwV auf Landes- und Bundesebene informieren. Mitte September folgten über 70 Mitglieder der Einladung zum TruKa-Frühstück ins Clubhaus der Saaleckkaserne, darunter der Vorsitzende des Bezirks Franken, Hauptmann Oliver Hartmann. Schmid berichtete über Informationsveranstaltungen der Kameradschaft im Bereich Unterstützung und in einer Inspektion des Ausbildungszentrums. Mit den Worten: Die Arbeit des Bundeswehr- Verbands hier in Hammelburg lebt von der Mitwirkung der Mitglieder!, bedankte er sich bei den Verantwortlichen für die Unterstützung und forderte die Anwesenden auf, auch künftig ihre Vorschläge für die Verbandsarbeit an den Vorstand zu richten. Hartmann berichtete von der Unterstützung des DBwV für eine Petition an den Bundestag zur Verringerung der wöchentlichen Arbeitszeit der Beamten und erläuterte den Sachstand zum Versichertenentlastungsgesetz. FG Mandatsträger von 71 Kameradschaften nahmen an der Tagung teil. Aus den Kameradschaften Foto: DBwV/Kaminsky ELLWANGEN Benno Spitzweg bei der Schulung des Vorstands KERH Ellwangen Die Schulung der Mandatsträger der skerh Ellwangen durch den Geschäftsführer des Landesverbands Süddeutschland, Benno Spitzweg, war selbst für langjährige Vorstandsmitglieder wie dem Vorsitzenden, Oberstabsfeldwebel a.d. Gerhard Goos, äußerst erkenntnisreich. Spitzweg gab wertvolle Tipps für die Organisation der Arbeit im Vorstand und zeigte vielfältige Möglichkeiten zur Nutzung finanzieller Mittel für die Verbandsarbeit auf. Der Schwerpunkt der Mandatsträgerschulung lag auf dem Kapitel Kassenwesen und dem Einsatz von Mitteln für mitgliedererhaltende Maßnahmen. Sachkundig beantwortete Spitzweg dazu die zahlreichen Fragen und gab gute Tipps für mögliche Veranstaltungen. IK GARMISCH-PARTENKIRCHEN berg vom Museum öffnete den Blick der Teilnehmer für Fragen rund um den Baum und forderte zum Denk mal! rund um den Baum auf: Welchen Tieren und Pflanzen bietet er Lebensraum? Welche Mythen und Legenden ranken sich um ihn? Wie kann in seinem besonderen Archiv, den Jahresringen, geblättert werden? WK Teilnehmer des Besuchs im Aschenbrenner-Museum Termine / Tagung mit VP/GrpSpr mit Weitere Berichte im Internet unter: TruKa-Vorsitzenden in Giengen 27./ Tagung mit Zivilbeschäftigten in Giengen Fachtagung Beteiligungsrechte mit Kdr und DStLtr in Giengen Foto: DBwV Koepke Teilnehmer tauschen beim TruKa-Frühstück ihre Meinungen aus. Wiederholt besuchten Mitglieder der skerh Garmisch-Partenkirchen das Aschenbrenner-Museum in Garmisch-Partenkirchen. Die Sonderausstellung BAUM & DENK MAL! stellt besondere Bäume der Region vor vom stattlichsten Bergahorn Deutschlands bis zum Geheimtipp im Wald oder auf Privatgrund. Jacqueline Stein- Coupon-Werbung Gewinner der Coupon-Werbung im September 2018 ist Stabsfeldwebel Andreas Scheublein, TruKa Wildflecken.

74 72 LANDESVERBAND OST Liebe Kameradinnen und Kameraden, vor einhundert Jahren endete der erste von zwei Weltkriegen, ein Krieg, der nicht nur Not und Elend verbreitete, sondern auch über 17 Millionen Menschen das Leben kostete. Um an das Fußballspiel zwischen den verfeindeten Soldaten auf deutscher und englischer Seite während des Weihnachtsfriedens von 1914 zu erinnern, tragen die B-Jugend-Mannschaften von Hertha BSC und des FC Liverpool am 16. November 2018 in Berlin ein Freundschaftsspiel aus. Rauf Die Stadtverordnetenversammlung von Strausberg hat Mitte September beschlossen, dass Gelbe Schleifen als Zeichen der Unterstützung für die Bundeswehrbeschäftigten im Bereich der jeweiligen Ortszufahrten der brandenburgischen Stadt angebracht werden sollen. Ein sichtbares Zeichen der Solidarität, das wir sehr begrüßen. Danke! Runter Bundeswehrangehörige werden weltweit eingesetzt, um die Interessen der deutschen Bürger zu verteidigen. Dafür müssen sie üben auch nachts. Die verantwortlichen Politiker sollten sich für diese notwenige Ausbildung bei den Anrainern der Truppenübungsplätze stark machen und vor Ort für Verständnis werben. Denn letztendlich ist die Bundeswehr eine Parlamentsarmee. In den Geschäften ist es schon nicht mehr zu übersehen, Weihnachten, und damit das Ende des Jahres, rückt näher. Nutzen Sie die verbleibenden Tage des Jahres, um sich auf das Weihnachtsfest vorzubereiten, und nehmen Sie sich die Zeit, rechtzeitig alles für sich selbst und Ihre Angehörigen vorzubereiten. Ihr Der Landes- vorsitzende, Hauptmann a.d. Uwe Köpsel Rauf & Runter Landesverband Ost Landesgeschäftsstelle: Stresemannstraße 57, Berlin Telefon: (030) Fax: (030) Beauftragter für die Pressearbeit: Oberstabsfeldwebel Karl-Uwe Hahn Foto: DBwV/Hahn Oberstabsfeldwebel Andreas Voigt bei der Begrüßung Landestagungen auf Bezirksebene gestartet Berlin. Ende September und Anfang Oktober 2018 starteten die Bezirke 1 (Freistaat Thüringen) und 3 (Berlin und Brandenburg) mit den Landestagungen auf Bezirksebene im Landesverband Ost des Deutschen BundeswehrVerbands. Neben den verbands- beziehungsweise vereinspolitischen Themen und Informationen zur Kameradschaftsarbeit wurden auch aktuelle Themen aus Politik und der Bundeswehr angesprochen. Nutzen sie diese zwei Tage, um ihre Fragen zu stellen, sagte der Bezirksvorsitzende Thüringen, Oberstabsfeldwebel Andreas Voigt, und betonte, dass diese Tagung auch die Arbeit in den Kameradschaften an der Basis erleichtern soll. Der Bezirksvorsitzende Berlin und Brandenburg, Stabsfeldwebel a.d. Frank Udo Reiche, sagte: Alle zwei Jahre haben wir die Möglichkeit, Fragen und Anliegen, die unseren Bezirk betreffen, ausführlich zu klären. Damit werde deutlich, wie wichtig die Informationen für die gesamte Verbandsarbeit seien. Um den Delegierten umfangreiche Informatio- Sichtbares Zeichen der Solidarität Strausberg. Menschen in Uniformen prägen schon seit Langem das Stadtbild von Strausberg. Nach einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Strausberg wurden jetzt die ersten Gelben Schleifen an den Ortseingängen angebracht. Hauptmann Christian Weber, Vorsitzender der Standortkameradschaft, freute sich über dieses sichtbare Zeichen der Solidarität und sagte: Es ist schön, bereits am Ortseingang zu sehen, dass wir hier in der Stadt willkommen sind. Die Kameradschaft war gern behilflich, den Beschluss umzusetzen, und hatte bereits im Vorfeld beratend zur Seite gestanden und Spendengelder gesammelt. Die Gelben Schleifen werden an allen Ortseingängen angebracht und tragen in ihrer Mitte das Stadtwappen von Strausberg. Stadtverordneter Andreas Fuchs (CDU) sagte: Die Bundeswehrangehörigen gehören zu unserer Stadt. Vom Kommando Heer wird aus Strausberg die größte Teilstreitkraft der Bundeswehr geführt. Ein Zeichen der Verbundenheit war uns wichtig. Auch im DBwV-Landesverband Ost freut man nen zur Verfügung zu stellen, hatten die Bezirksvorsitzenden Referenten aus dem Landesvorstand, der Bundesgeschäftsstelle sowie aus den Stiftungen des DBwV und der Bundeswehr eingeladen. Dabei wurde zu Themengebieten wie der Presse- und Informationsarbeit im Landesverband, der Unterstützung der Auslandseinsätze durch den Verband oder zu sozialen Fragen wie der gesetzlichen Krankenversicherung vorgetragen. Hauptmann d.r. Christian Ziegler ist seit Sommer neuer Geschäftsführer des Landesverbands. Er nutzte die Gelegenheit, nicht nur über den Umgang mit der Organisationsweisung und der Mitgliederbindung zu referieren, sondern auch, um sich persönlich vorzustellen. Auch das Wirken des Verbands im politischen Berlin und die Lobbyarbeit kamen ebenso zur Sprache wie das Angebot und die Leistungen der Soldaten und Veteranen Stiftung sowie der Karl-Theodor-Molinari-Stiftung, beides Stiftungen des Deutschen BundeswehrVerbands. Für den Landesvorsitzenden Hauptmann a.d. Uwe Köpsel geht es bei diesen Tagungen nicht nur um die Verbands- und Vereinspolitik, sondern auch um die Probleme und Anregungen der Kameradschaften an der Basis. Für mich als Landesvorsitzenden ist es immer wichtig zu wissen, was meine Kameradinnen und Kameraden tagtäglich so bewegt, sagte er. Die Bezirke Sachsen und Sachsen-Anhalt werden ihre Tagung zusammen im Dezember in Halle/Saale und der Bezirk Mecklenburg-Vorpommern Anfang November in Neubrandenburg durchführen. KUH sich über die Aktion und hofft, dass noch andere Gemeinden ihre Verbundenheit zu den Bundeswehreinheiten in ihren Orten zeigen. KUH Standort ist die Gielsdorfer Straße am Nordende des Straussees. Foto: Stadtverwaltung Strausberg

75 Dresden. Mitte September besuchte Hauptmann a.d. Uwe Köpsel die Offizierschule des Heeres in Dresden. Begleitet wurde er vom neuen Landesgeschäftsführer, Hauptmann d.r. Christian Ziegler. Der Vorsitzende der Standortkameradschaft Dresden, Oberstleutnant Ralf Bliefert, begrüßte die Gäste und die Vorstandsmitglieder der Kameradschaften am Standort Dresden, für die eine Mandatsträgerschulung auf der Tagesordnung stand. Köpsel dankte für die herzliche Begrüßung und betonte, dass er mit Freude nach Dresden kommt. Für Ziegler war es der erste Besuch an einem Standort als Landesgeschäftsführer, er nutzte die Gelegenheit für eine Vorstellung. Sein Stellvertreter Maik Beier führte die Mandatsträgerschulung durch. Er untermalte seine Ausführungen mit einigen Impressionen von der Einweihung der neuen Verbandsgeschäftsstelle. Mit dieser äußerst beeindruckenden und Impulse in Dresden sehr würdigen Veranstaltung wurde ein Meilenstein in der Geschichte des DBwV gesetzt. Der Bundesvorstand und ebenso der Landesvorstand Ost sind mit diesem im eigenen Besitz befindlichen Gebäude endgültig im Herzen von Berlin, der alten und neuen Hauptstadt Deutschlands, angekommen und blicken damit auf einen sehr wichtigen und zugleich erfolgreichen Prozess der Integration zurück. Deutsche Geschichte, die der DBwV mitgestaltet hat, so Köpsel. Er fand auch eine Gelegenheit mit dem neuen Kommandeur der Offizierschule des Heeres, Brigadegeneral Martin Hein, ins Gespräch zu kommen. Beide hatten nach der deutschen Wiedervereinigung Dienstposten im Beitrittsgebiet und haben ihren persönlichen Beitrag zur Integration geleistet. RB LANDESVERBAND OST 73 Begrüßung des Landesvorsitzenden, Hauptmann a.d. Uwe Köpsel, durch den Kommandeur der Offizierschule des Heeres, Brigadegeneral Martin Hein (r.) Foto: OSH/Schöne Aus den Kameradschaften Foto: Privat Foto: DBwV/Ulrich BERLIN DBwV-Infostand mit Stabsfeldwebel Björn Mosebach und Oberfeldwebel Tim Hötzel (r) Beim jährlichen Familienfest des Wachbataillons beim BMVg in der Julius-Leber-Kaserne in Berlin informierte die TruKa die Soldaten des Bataillons, ihre Angehörigen sowie ehemalige Kameraden. Mit Informationen und Broschüren standen der Vorsitzende der TruKa, Stabsfeldwebel Björn Mosebach, und seine Mannschaft bei Fragen zur Verfügung. ASCHERSLEBEN Mitte September besuchte die KERH Aschersleben für ein Wochenende die Ortschaft Hahnenklee im Harz, um mehr über den Harz, die Geschichte sowie die Landschaft zu erfahren, und KERH Aschersleben auf dem Bocksberg Foto: Bundeswehr/Laufer dabei die Kameradschaft untereinander zu fördern. NORDTHÜRINGEN Der Vorstand KERH Nordthüringen Nordhausen-Sondershausen hat kürzlich das Landeskommando Erfurt besucht, um mehr über dessen Aufgabenbereich zu erfahren. Neben der Begrüßung durch Kommandeur Oberst Norbert Reinelt erhielten die Teilnehmer einen tiefen Einblick in die Arbeit des Landeskommandos. Besonderes Augenmerk legten die Kameraden auf die Reservistenangelegenheiten in Thüringen und verfolgten den persönlichen Erfahrungsbericht von Hauptmann Torsten Laufer über seinen Irak-Einsatz. Teilnehmer der Informationsveranstaltung beim Landeskommando Erfurt STRAUSBERG Beim Standorttag des Netzwerks der Hilfe in Strausberg fand der Verband Gehör bei den Soldaten mit der Forderung nach einem Ausnahmetatbestandszuschlag. Die StoKa Strausberg informierte vor Ort und konnte zahlreiche neue Mitglieder gewinnen. Der Andrang und die vielen neuen Mitglieder bestätigen, dass die Forderungen des Verbands den Nerv der Soldaten treffen, sagte der Vorsitzende der StoKa, Hauptmann Christian Weber, am DBwV-Infostand. Hauptmann Christian Weber und Stabsfeldwebel a.d. Frank Udo Reiche (l.) unterschrieben die Schleife. Termine /7.11. Landestagung Bezirk Mecklenburg-Vorpommern 27./ Kommandeur-Tagung Landesverband Ost 4./5.12. Landestagung Bezirke Sachsen-Anhalt und Sachsen * Die Einladungen erfolgen rund sechs Wochen vor der Veranstaltung. Weitere Berichte im Internet unter Coupon-Werbung Gewinner der Coupon-Aktion vom 1. Mai bis 31. August sind Stabsfeldwebel Thomas Richter (Torgelow) sowie die Hauptfeldwebel Christian Seidel (Erfurt), Alexander Kopp (Berlin) und Enrico Boldt (Rostock). Foto: Privat/Bachmann

76 74 LANDESVERBAND NORD Der Norden ist vorne Stärkster Landesverband des DBwV Andreas Brandes eröffnete die Tagung. Wangerland. Mit einer Positionsbestimmung des Landesverbands Nord stimmte dessen Vorsitzender seine Zuhörer auf eine zweitägige Mandatsträgertagung in Wangerland ein. Oberstleutnant Andreas Brandes erläuterte den Teilnehmern aus den Bundesländern Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein dazu die Teamarbeit im Landesvorstand sowie die Erfolge in der Mitgliedergewinnung. Mit rund Mitgliedern liegt der DBwV wieder deutlich über der für die politische Durchschlagskraft wichtigen Schallgrenze von Dem Landesverband Nord gehören davon aktuell knapp Frauen und Männer an. Die Nordlichter sind damit seit September stärkster der vier Landesverbände. Für den Landesvorsitzenden hat sich die intensive Mitgliederwerbung der vergangenen Jahre ausgezahlt. Brandes zeigte sich auch deshalb mit der Arbeit der Vorstandsmitglieder und der hauptamtlichen Mitarbeiter seines Verantwortungsbereichs sehr zufrieden. Den Mandatsträgern der Kameradschaften und damit der Basis misst der Stabsoffizier im Rahmen der Verbandsorganisation große Bedeutung bei. Er forderte die Vertreter der Kameradschaften auf, ihr erfolgreiches Engagement im DBwV zum Wohle der Menschen in der Bundeswehr und der Ehemaligen fortzusetzen. Es muss sich auszahlen Munster. Die Auslandseinsätze waren Thema einer Veranstaltung in Munster. Informationen über Entwicklungen in den Streitkräften und die Verbandspolitik vermittelte dabei aus erster Hand der Landesvorsitzende Nord. Oberstleutnant Andreas Brandes stellte fest: Es tut sich in dieser Legislaturperiode des Bundestags unglaublich viel. Er wies darauf hin, dass 2019 ein Teil der auf Beförderung wartenden Soldaten den nächsten Dienstgrad erreichen kann, da Haushaltsmittel dafür bereitgestellt werden. Brandes erläuterte die Forderung des DBwV, jedem Dienstgrad eine eigene Besoldungsstufe zuzuordnen: Es muss sich auszahlen, wenn jemand Verantwortung für Mensch und Material trägt. Eine Besoldungsstufe für drei Ränge mit unterschiedlichen Aufgaben hat nichts mit Attraktivität zu tun. Notwendig ist nach seinen Ausführungen auch eine Führungszulage für Soldatinnen und Soldaten, die Tag für Tag vor der Truppe stehen, morgens die Ersten und abends die Letzten sind. Oberstleutnant Stephan Müller, Beauftragter des Landesverbands Nord für die Ansprechpartner in den Auslandseinsätzen, betonte die Notwendigkeit, den Bundeswehrangehörigen in den Auslandsmissionen Ansprechpartner des DBwV zur Landesverband Nord Seite zu stellen. Der Stabsoffizier erläuterte deren Aufgaben als Brücke zur Verbandsorganisation in der Heimat und machte klar, dass es keine andere Interessenvertretung gebe, die ihre Mitglieder weltweit betreue. Kritisch wurden von den Teilnehmern bestimmte Rahmenbedingungen in Sachen Very High Readiness Joint Task Force gesehen. An dieser Speerspitze der Nato, einer schnellen Einsatztruppe mit hoher Bereitschaft, ist die Bun- Teilnehmer und Referenten an der Lili-Marleen-Skulptur, dem Symbol der engen Verbundenheit Munsters mit dem Militär deswehr maßgeblich beteiligt. Zur Ausbildung findet in diesem Jahr die multinationale Übung Trident Juncture in Norwegen statt. Zu dieser Übung wurden Fragen zur Rechtssicherheit angesprochen, so zur Einsatzversorgung sowie zu Ausgleichsregelungen für zeitliche Belastungen. Die Teilnehmer nahmen positiv auf, dass die Versorgung bei einsatzgleichen Verpflichtungen im Laufe des nächsten Jahres der bei Auslandseinsätzen angeglichen wird. Landesgeschäftsstelle: Waschpohl 5 7, Neumünster Telefon: (04321) Fax: (04321) nord@dbwv.de Beauftragter für die Pressearbeit: Oberstabsfeldwebel a.d. Johann Fritsch johann-fritsch@web.de Karrierechancen und Perspektiven Nienburg. Der Berufsförderungsdienst und das Standortteam Nienburg mit der örtlichen Standortkameradschaft des DBwV führen am 27. November 2018 in der Clausewitz-Kaserne von 9 bis 14 Uhr eine Informationsveranstaltung durch. Zu diesem Jobtag kommen regionale Arbeitgeber aus Handel, Dienstleistung und Industrie. Im Mittelpunkt stehen Karrierechancen und Perspektiven nach der Dienstzeit. Der Job-Service bietet Interessierten einen Bewerbungsmappen-Check an.

77 Vorbildlicher Standorttag Wilhelmshaven. Mit Oberstabsfeldwebel a.d. Jürgen Görlich und Fregattenkapitän Marco Thiele nahmen gleich zwei Angehörige des Bundesvorstands am Standorttag in Wilhelmshaven teil der größten Garnison der Bundeswehr. Der Stellvertreter des Bundesvorsitzenden referierte in Sachen Bundeswehr zum Thema In den Abgrund und zurück?, der Vorsitzende Marine trug zur Frage Marine ohne Schiffe und Boote? vor. Beide Referate regten die Besucher von Marine und Streitkräftebasis im Nato-Saal zu einer lebhaften Diskussion an. Weitere Programmpunkte waren Gesprächsrunden mit Kommandeuren und Dienststellenleitern sowie Spießen, Wachtmeistern und Vertrauenspersonen. Die gut besuchten Zusammentreffen bezeichneten Teilnehmer als sehr offen und informativ. Die zivile Seite der Bundeswehr wurde dabei vom Leiter des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums Wilhelmshaven, dem Leitenden Regierungsdirektor Ferdinand Hansen, vertreten. Parallel und nach den Vorträ- Jörg Struckmeier, Marco Thiele, Jürgen Görlich und Rudi Haardt (v.l.) gen folgten Informationen zur Förderungsgesellschaft des DBwV und deren Partner. Unter den 120 Gästen war die Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller aus Varel. Die Politikerin ist ordentliches Mitglied im Verteidigungs- und Petitionsausschuss. Beteiligte der verschiedenen Gesprächsrunden werteten die Veranstaltung im Nachgang als sehr positiv. Oberstleutnant Jörg Struckmeier, Vorsitzender im Bezirk 3, dankte dafür Stabsbootsmann Rudi Haardt, der an der Spitze der Standortkameradschaft Wilhelmshaven für die vorbildliche Organisation Verantwortung trug. Aus den Kameradschaften LANDESVERBAND NORD 75 Zum gegenseitigen Vorteil Oldenburg. Zu einem Gespräch trafen sich kürzlich Mitglieder des Landesvorstands Nord unter Führung von Oberstleutnant Andreas Brandes mit dem Kommandeur der 1. Panzerdivision in Oldenburg. Der Landesvorsitzende Nord schilderte die in positiver Atmosphäre verlaufende erste Begegnung mit Generalmajor Jürgen-Joachim von Sandrart als offen und intensiv. Brandes wurde von Oberstabsfeldwebel Peter Strauß (Bezirksvorsitzender Niedersachsen-West) und Oberstleutnant Stephan Müller (Beauftragter LV Nord für die Ansprechpartner in den Auslandseinsätzen) begleitet. Im Mittelpunkt des einstündigen Besuchs standen aktuelle Gesetzgebungsverfahren sowie die Arbeit der Ansprechpartner des DBwV in den Auslandseinsätzen. Letztere soll durch die Gewinnung neuer Freiwilliger in der Division zum gegenseitigen Vorteil intensiviert werden. KLEIN RÖNNAU Rund ein Fünftel der Mitglieder begrüßte der Vorsitzende der ERH-Kameradschaft Bad Segeberg/ Bad Oldesloe und Umgebung in Klein Rönnau. Stabsfeldwebel a.d. Dieter Gamm informierte über die aktuelle Lage im Verband sowie Themen wie Beihilfebearbeitung. Anschließend zeichnete er treue Mitglieder aus. Oberst a.d. Jürgen Kewitsch wurde für 60 Jahre im DBwV geehrt, die Stabsfeldwebel a.d. Leonhard Dieler und Klaus Kock sowie Oberfeldwebel a.d. Gerd Metzger für 50 Jahre. Kapitänleutnant d.r. Lutz Mertschat erhielt die Ehrung für 25 Jahre. MUNSTER Ihre 27. Fünftagesfahrt führte Angehörige der ERH-Kameradschaft Munster ins brandenburgische Rheinsberg. Von dort aus brachen die 83 Teilnehmer nach Berlin zu Besuchen beim Bundesnachrichtendienst und im Verteidigungsministerium auf. Weitere Programmpunkte waren Potsdam, Babelsberg und Brandenburg an der Havel. Bei einem Kameradschaftsabend sammelten die Ehemaligen 276 Euro für die Soldaten und Veteranen Stiftung. Für nächstes Jahr ist eine Reise in die Eifel geplant. KIEL Zu einem Seminar der Standortkameradschaft Kiel für künftige Pensionäre begrüßte Stabsbootsmann Rene Sirock als Vorsitzender 15 Teilnehmer. Der stellvertretende Landesvorsitzende Nord, Kapitänleutnant a.d. Peter Braunshausen, referierte ebenso wie der Vorsitzende ERH im Landesverband Nord, Oberstabsfeldwebel a.d. Uwe Schenkel. Themen der Veranstaltung waren das Versorgungsrecht der Berufssoldaten, Beihilfe und Pflegeversicherung sowie der Sozialdienst der Bundeswehr. LÜNEBURG Generalleutnant a.d. Hansjörn Boes ist seit 60 Jahren Mitglied des DBwV. Die entsprechende Ehrung nahm der Bezirksvorsitzende 4 Niedersachsen Stabsfeldwebel a.d. Jürgen Sievert, Generalleutnant a.d. Hansjörn Boes und Stabsfeldwebel Gerd Dombrowski (v.l.) Ost (Heide), Stabsfeldwebel Gerd Dombrowski, in Lüneburg vor. Gelegenheit dazu bot eine Gesprächsrunde mit militärischen Führern und Mandatsträgern des Standortes. Boes berichtete von den Anfangsjahren der Bundeswehr und der Zeit der Wiedervereinigung sowie über seine Erfahrungen mit damaligen Mandatsträgern des Verbands. BARNSTORF Hauptmann a.d. Arthur Pfitzer von der ERH-Kameradschaft Diepholz ist seit 50 Jahren Verbandsmitglied. Die entsprechende Ehrung nahmen Oberstleutnant a.d. Wolfgang Fischer (2. Vorsitzender) und Oberstabsfeldwebel a.d. Manfred Loos (Beisitzer) in Anwesenheit der Ehefrau des Jubilars, Anne Pfitzer, vor. Termine Tagung im Bezirk 3 in Bremerhaven Tagung im Bezirk 2 in Neumünster 22./ Tagung im Bezirk 6 in Wangerland 27./ Tagung mit Soldaten auf Zeit in Wangerland 28./ Tagung mit Berufssoldaten in Wangerland Weitere Berichte im Internet unter Coupon-Werbung Bei der Coupon-Werbung im September 2018 hat Oberstabsfeldwebel d.r. Dieter Habbe aus Nienburg einen Akku-Bohrschrauber PSR 14,4 der Firma Bosch gewonnen. In diesem Monat haben sich sieben Kameradinnen und Kameraden an der Werbung beteiligt, durch sie konnten neun neue Mitglieder gewonnen werden.

78 76 JUSTITIA Als noch aktiver Soldat zahlreiche Drogen gekauft Ruhegehalt aberkannt Bundesverwaltungsgericht, Urteil v WD Sachverhalt Der (frühere) Soldat befindet sich nicht mehr im aktiven Dienst. Das Truppendienstgericht hat festgestellt, dass er als noch aktiver Soldat durch den wissentlichen und willentlichen Erwerb und Besitz von 56,14 g Amphetamin, 3,01 g Marihuana und 0,18 g Crystal Meth sowie 4 Ecstasy-Tabletten entgegen der Zentralen Dienstvorschrift A2-2630/0-0-2 Nummer 503 (ehemals ZDv 10/5 Nummer 404) vorsätzlich gegen die Pflichten aus 7,11 und 17 Abs. 2 Satz 2 2. Alternative SG verstoßen hat. 2. Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts Bei der Gesamtwürdigung aller beund entlastenden Umstände hielt das BVerwG die Verhängung der Höchstmaßnahme für geboten, hier die Aberkennung des Ruhegehalts, weil der frühere Soldat nunmehr als Soldat im Ruhestand gilt. Das BVerwG hebt hervor, dass das Dienstvergehen nach der Bedeutung der verletzten Pflichten sehr schwer wiegt: Die Pflicht zum treuen Dienen ( 7 SG) gehört zu den zentralen Pflichten eines Soldaten. Der besondere Unrechtsgehalt des Dienstvergehens ergibt sich daraus, dass der frühere Soldat gegen seine Pflicht zur Loyalität gegenüber der Rechtsordnung in Gestalt der Strafgesetze in erheblichem Umfang verstoßen und kriminelles Unrecht durch den unerlaubten Besitz von Betäubungsmitteln nach 29 Abs. 1 Nr. 1 BtMG begangen hat und auch strafrechtlich entsprechend rechtskräftig verurteilt wurde. Hohe Bedeutung hat auch der Verstoß gegen die innerdienstliche Weisung in ZDv A / Nr. 503 beziehungsweise Nr. 404 der ZDv 10/5, die unmittelbar der Erhaltung der Funktionsfähigkeit der Streitkräfte dient, indem sie Soldaten Verhaltensweisen untersagt, die ihre jederzeitige Einsatzfähigkeit gefährden. Die Pflicht zum Gehorsam ( 11 Abs. 1 SG) gehört zu den zentralen Dienstpflichten eines jeden Soldaten. Vorsätzlicher Ungehorsam stellt daher stets ein sehr ernstzunehmendes Dienstvergehen dar (BVerwG, Urteil vom 16. März WD juris Rn. 52 m.w.n.) Hinzu tritt erschwerend der Verstoß gegen die Pflicht zu achtungs- und vertrauenswürdigem Verhalten im außerdienstlichen Bereich ( 17 Abs. 2 Satz 2 SG a.f., Satz 3 n.f.). Mit Recht hat die Vorinstanz erschwerend den Umstand berücksichtigt, dass der Soldat sich trotz einer auch wegen Drogenbesitzes verhängten Dienstgradherabsetzung erneut einschlägig betätigt hat. Er hat hier zudem eine so große Menge unterschiedlicher Betäubungsmittel besessen, dass sie einen mehr als nur gelegentlichen Eigenkonsum ermöglicht. Damit hat er dokumentiert, dass eine Dienstgradherabsetzung nicht geeignet ist, bei ihm eine Verhaltensänderung herbeizuführen. Das Dienstvergehen hatte nachteilige Auswirkungen für den Dienstbetrieb, weil der Soldat wegen des Disziplinarverfahrens suspendiert werden musste. Die Beweggründe des Soldaten sprechen gegen ihn. Er hat aus Eigennutz sein privates Interesse am Konsum illegaler Drogen über die dienstlichen Interessen an der Erhaltung seiner Gesundheit und seiner Einsatzfähigkeit für die Streitkräfte gestellt. Für Fälle des strafbaren Erwerbs, Besitzes, Konsums sowie der strafbaren Weitergabe von Betäubungsmitteln im oder außer Dienst ist bei aktiven Soldaten Ausgangspunkt der Zumessungserwägungen für die Verhängung der Disziplinarmaßnahme grundsätzlich ein Beförderungsverbot, in schweren Fällen eine Dienstgradherabsetzung (vgl. etwa BVerwG, Urteil v WD 7.13). Ein schwerer Fall liegt insbesondere im Falle des Dauerkonsums vor, ist Vertragsanwälte Unsere Vertragsanwälte zeichnen sich durch eine hohe Sachkenntnis in bundeswehrspezifischen Rechtsfragen aus. Bei ihnen können Mitglieder wie auch über die zuständige Kameradschaft Rechtsschutz beantragen. Die Vertragsanwälte bieten überdies eine kostenlose Erstberatung in dienstlichen Angelegenheiten an. Klaus Lübke Calvinstraße 5 A Berlin Tel.: (030) Fax: (030) RA-Luebke@posteo.de Internet: Michael Ohlendorf Rechtsanwälte Michael Welz Triebseer Damm Stralsund Tel.: (03831) Fax: (03831) office@ra-welz.de Internet: Jörgen Breckwoldt Rathausallee Norderstedt Tel.: (040) Fax: (040) mail@breckwoldt-recht.de Internet: Matthias Schütte Rechtsanwälte Laß Stein Gethmann Parkstraße Wilhelmshaven Tel.: (04421) Fax: (04421) info@kanzlei-whv.de Internet: Volker Thürasch Rechtsanwälte Rothardt & Partner Wilhelmstraße Soltau Tel.: (05191) Fax: (05191) rechtsanwaelte@rothardt.de Internet: Dr. Heinrich Breuer Dieter L. Hemmen Rechtsanwälte Dr. Breuer & Hemmen Schlossplatz Münster Tel.: (0251) Fax: (0251) rae.breuer-hemmen@t-online.de Carsten Schwettmann Schwettmann Rechtsanwälte Altes Pastorat Bergisch Gladbach Tel.: (02202) Fax.: (02202) kanzlei@sar-rechtsanwaelte.de Internet: Christopher Hilgert Dr. Ira Ditandy Rechtsanwälte Neuhaus Partner Schloßstraße Koblenz Tel.: (0261) Fax: (0261) info@n-partner.de Internet: Andreas-Christian Seydel Schubertstraße Karlsruhe Tel.: (0721) oder (0721) Fax: (0721) raeseydel@t-online.de Sebastian Weber Rechtsanwälte Weber & Pankl Amalienstraße München Tel.: (089) oder (089) Fax: (089) sekretariat@weberundkollegen.de Internet: Thomas Maurer Rechtsanwälte Mössner & Partner Bahnhofstraße Ulm Tel.: (0731) Fax: (0731) rae@moessner.de Internet: Gerd Zirovnik Wittelsbacher Straße Regensburg Tel.: (0941) Fax: (0941) rae-zirovnik@t-online.de Thomas Meder Rechtsanwälte Heitzenröther & Meder Gotengasse Würzburg Tel.: (0931) Fax: (0931) info@ra-meder.de Internet: Thorsten Christ Juri Goldstein Rechtsanwälte Bietmann Hefengasse Erfurt Tel.: (0361) Fax: (0361) erfurt@bietmann.eu Internet: Ansprechpartner des DBwV (bundesweit) für psychische Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit besonderen Auslandsverwendungen (insb. PTBS): Arnd Steinmeyer Rechtsanwälte Steinmeyer & Partner Am Schifferwall Lüneburg Tel.: (04131) Fax: (04131) lueneburg@steinmeyer-law.de Internet: Stand

79 JUSTITIA 77 aber auch dann anzunehmen, wenn ein Soldat eine große Menge an Betäubungsmitteln besitzt oder sich verschafft, die einen mehr als nur gelegentlichen Eigenkonsum oder die Weitergabe an zahlreiche Dritte ermöglicht. Das Dienstvergehen des Soldaten steht im Zusammenhang mit dessen dauerhaften Drogenkonsum. Zudem spricht auch Art und Umfang der in Rede stehenden Droge für einen mehr als nur gelegentlichen Eigenkonsum. Wer nur gelegentlich Drogen konsumiert, legt sich keine Vorräte unterschiedlicher Arten von Betäubungsmitteln in einer zumindest zweistelligen Zahl von Konsumeinheiten an. Im konkreten Einzelfall liegen gegenüber dem Ausgangspunkt der Zumessungserwägungen ( Regelmaßnahme ) erschwerende Umstände von solchem Gewicht vor, dass die Verhängung der Höchstmaßnahme erforderlich ist. Vor allem die einschlägige disziplinare Vorbelastung des Soldaten (Dienstgradherabsetzung) verlangt eine Hochstufung in der Maßnahmeart. Anmerkung und Hinweise für die Praxis Vorliegend handelt es sich wegen des dauerhaften Drogenkonsums Foto: dpa Der Kauf von Drogen ist nie eine gute Idee. Soldaten kann ein solches Verhalten das Ruhegehalt kosten. und des Anlegens eines Vorrats unterschiedlicher Arten von Betäubungsmitteln um einen schweren Fall des strafbaren Erwerbs und Besitzes von Betäubungsmitteln. Der Soldat war bereits einschlägig disziplinar vorbelastet und deshalb vom Truppendienstgericht degradiert worden, sodass nunmehr die Verhängung der Höchstmaßnahme geboten war. Würde der Soldat sich noch im aktiven Dienst befinden, wäre er aus diesem zu entfernen, weil keine Grundlage für Vertrauen in seine Zuverlässigkeit und Integrität mehr besteht ( 65 Abs. 1 Satz 2 WDO). Die Höchstmaßnahme hier: Aberkennung des Ruhegehalts bestimmt sich aus 58 Abs. 2 Nr. 4 i.v.m. 67 Abs. 4 WDO. KAPITALMARKT Darlehen für: Beamte auf Lebenszeit/Probe Angestellte Pensionäre bis 80 Jahre alle Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst TOP-KONDITIONEN Kostenlose Sofortberatung: Finanzvermittlung Karin Jaeckel. Am Husalsberg Wedemark. Fax: Mail: jaeckel@beamtendarlehen-center.de Beamtenkredite für Beamte auf Lebenszeit, Beamte auf Probe und Tarifbeschäftigte im Öffentlichen Dienst oder fordern Sie Ihr persönliches Angebot telefonisch an unter

80 78 DBWV INTERN Ihre Ansprechpartner Telefonische Erreichbarkeit für Rechtsauskünfte über das Service-Center: (030) Mo. Do. von 8 bis 17 Uhr sowie Fr. von 8 bis 14 Uhr Nur Mitglieder (bitte Mitgliedsnummer bereithalten) haben Anspruch auf Beratung und Auskünfte in dienstlichen Angelegenheiten. Wegen Terminen, einer gerade laufenden Beratung oder um Anfragen konzentriert zu beantworten, arbeiten wir oft mit Rückrufen. Wir bitten um Ihr Verständnis. Schreiben Sie gerne auch eine an die unten stehenden -Adressen. Abteilung Recht: Abteilungsleiter: N.N. alr@dbwv.de Stv. Abteilungsleiter: Sebastian Lohmüller alr@dbwv.de Sekretärin: Lisa Mügge/Guilia Mewes Abt.-Tel.: (030) Abt.- recht@dbwv.de Referat R 1: Versorgung r1@dbwv.de Referatsleiter: Jens Körting Sachbearbeiter: Thomas Kamenzky, Sarah Jane Lange Referat R 2: Dienst-, Disziplinar- r2@dbwv.de und Strafrecht Referatsleiter: Sebastian Lohmüller Referentinnen: Sandra Borchert, Elena Nothelle Sophie Heine Sachbearbeiter: Walter Bass, Roland Michel, Marco Semmler Referat Rechtsschutz DBwV (Rechtsschutz in dienstlichen Angelegenheiten) Referatsleiter: Marcus Garbers Sachbear- Lydia van Rahden, Tanja Richrath, Juliane Breitzke beiterinnen: Telefon: (0228) Fax: (0228) rechtsschutz@dbwv.de Abteilung Controlling, Finanzen und verbandliche Administration Abteilungsleiterin: Kerstin Schroeder Assistentin: Eva Eutebach Abt.-Fax: (030) Abt.- control@dbwv.de Betreuung der Kameradschaften und Mandatsträger auf Bundes- und Landesebene, Prüfung und Festsetzung der Abrechnungen, innerverbandliche Ehrungen Sachbearbeiterin für den Landesverband West Nancy Klüsener nancy.kluesener@dbwv.de (030) Sachbearbeiterin für den Landesverband Süddeutschland und Ausland, Auslandseinsätze Jana Simon jana.simon@dbwv.de (0228) Sachbearbeiterin für den Landesverband Nord Ramona Mlodoch ramona.mlodoch@dbwv.de (030) Sachbearbeiterin für den Landesverband Ost Daniela Frick daniela.frick@dbwv.de (030) Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Sprecher: Jan Meyer (030) Fax: (030) jan.meyer@dbwv.de Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Abteilungsleiter: Frank Henning (030) Redaktionsassistentin: Marion Birner (030) Fax: (030) Abt.- presse@dbwv.de Online-Redaktion: online@dbwv.de Referat R 3: Besoldung und r3@dbwv.de Besoldungsnebengebiete Referatsleiter: Robert Klute Referent: Volkmar Kehrberg Sachbearbeiter: Thomas Pech Referat R 4: Betreuung und Fürsorge, r4@dbwv.de Auslandseinsätze einsatzbetreuung@dbwv.de Referatsleiter: Philip Kraft Referentin: Katja Gersemann Sachbearbeiter: Micha Nitsch, Malina Weindl Referat R 5: Beteiligungsrechte, zivile r5@dbwv.de Beschäftigte, Europa Referatsleiterin: Ann-Kathrin Schäfer Referentin: Juliane Richter Sachbearbeiter: Jan-Eric Böhm Referat R 6: Angelegenheiten der Soldaten r6@dbwv.de auf Zeit, Reservisten und FWDL Referatsleiter: Jöran Miltsch Referent: Markus Hubert Abteilung Politik Abteilungsleiter: Fritz von Korff Abt.-Tel.: (030) Abt.-Fax: (030) Abt.- abtpol@dbwv.de Abteilung Service und Betrieb: Auskunft zu allen Angelegenheiten rund um Ihre Mitgliedschaft und den Bereich Ehrungswesen SERVICE-CENTER Telefon: (0228) Web: service@dbwv.de ehrungen@dbwv.de Organisation Mitarbeitervertretung Abt.-Telefon: (030) Abt.-Fax: (030) Abt.- mitarbeitervertretung@dbwv.de Internet: Sachgebietsleiter Martin Schulte martin.schulte@dbwv.de Telefon: (030) Personalversammlungen sollen angezeigt werden per an personalversammlung@dbwv.de Förderungsgesellschaft (FöG) Geschäftsstelle: Südstraße 123, Bonn Fax: (0228) foeg@dbwv.de Geschäftsführer: Dr. Norbert Günster (0228) Sekretariat: Sabine Roggendorf (0228) Marion Morres (0228) Versicherungen: Gruppennummer (0228)

81 DBWV INTERN 79 Servicebeauftragte der FöG: LV Nord Klaus Pellenz LV West Klaus-Dieter Niemzok LV Süddeutschland Ullrich Seelmann LV Ost Lothar Zellmann Datenschutzbeauftragter Ralf Milde (030) Bildungswerk des Deutschen BundeswehrVerbands Karl-Theodor-Molinari-Stiftung e.v. (KTMS): Geschäftsstelle: Stresemannstraße 57, Berlin Fax: (030) Geschäftsführer: Heiner Kindinger (030) Sekretariat: Claudia Krämer (030) Sophie Reichl (030) Seminarleiter: Josef Pongratz (030) Stephan Ursuleac (030) Eberhard Mandel (030) Soldaten und Veteranen Stiftung (SVS) Geschäftsführer: Wolfgang Bender (030) Manfred-Grodzki-Institut für angewandte Innere Führung (Schulungen für Personalräte): Geschäftsführerin: Nicole Knorz Schulungen: Heidemarie Bußar (0228) Helmut Pluta (0228) Fax: (0228) Deutscher BundeswehrVerband BGSt Berlin Stresemannstraße 57, Berlin Telefon: (030) Fax: (030) BGSt Bonn Südstraße 123, Bonn Anzeige Regelmäßige Verbindungsaufnahme zum Bezirksvorsitzenden, zur Landesgeschäftsstelle und zu den Mitgliedern am Standort Pflege und Aktualisierung der Mitgliederlisten Interessenvertretung aller Menschen der Bundeswehr Der Deutsche BundeswehrVerband (DBwV) ist eine überparteiliche und finanziell unabhängige Institution. Er vertritt in allen Fragen des Dienst-, Sozial- und Versorgungsrechts die Interessen seiner mehr als Mitglieder - aktive Soldaten, Reservisten, Ehemalige und Hinterbliebene, zivile Angehörige der Bundeswehr sowie fördernde Mitglieder. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir im Landesverband West zum (bzw. zum nächstmöglichen Termin) an den Standorten Bonn (hier im Schwerpunkt) und St. Augustin eine(n) Standortbeauftragte(n) Ihre Aufgaben: Durchführung von Gewinnungs- und Informationsveranstaltungen Durchführung von Einzelgesprächen im Rahmen der Zweit- und Drittgewinnung Unterstützung der örtlichen Kameradschaften bei der Erledigung von organisatorischen und administrativen Maßnahmen Durchführung organisatorischer Tätigkeiten in enger Abstimmung mit dem Bezirksvorsitzenden, dem Landesgeschäftsführer und dem stv. Landesgeschäftsführer & Leiter Mitgliedergewinnung Ihr Profil: Abgeschlossene Berufsausbildung oder abgeschlossenes Studium Mehrjährige Berufserfahrung im Bereich der Bundeswehr, vorzugsweise an dem/den jeweiligen Standort(en) der DBwV-Einsatzorte Wohnort in geografischer Nähe zum Einsatzort wünschenswert Gute Kenntnisse im Umgang mit der Anwendungssoftware MS-Office sowie Lotus Notes Kenntnisse / Erfahrungen rund um die Verbandsarbeit des DBwV Selbstständiges Arbeiten, Flexibilität und Belastbarkeit Kommunikations- und Teamfähigkeit Hohes Maß an Zuverlässigkeit Selbstsicheres und dynamisches Auftreten vor allen Dienstgradgruppen und vor Zivilbeschäftigten der Bw Unser Angebot: Wir bieten Ihnen im Rahmen einer Teilzeittätigkeit oder eines Minijobs einen modern ausgestatteten Arbeitsplatz mit vielseitigen Aufgaben. Die Einstellung erfolgt zunächst befristet auf 2 Jahre. Interesse? Bitte richten Sie Ihre Bewerbung (bitte ausschließlich auf dem elektronischen Wege) an den Landesverband West, Landesgeschäftsstelle West, Südstraße 123, Bonn, west@dbwv.de Für unsere Mitglieder!

82 80 GEDENKEN Franz Manthey Hamburg KERH Hamburg-West Fregattenkapitän a.d. Horst Köhlert Kiel KERH Kiel-Holtenau Major a.d. Dipl.-Ing. Richard Volbehr Gauting KERH Starnberg-Tutzing-Weilheim Oberstleutnant a.d. Rudolf Lehmann Telgte KERH Münster Hauptfeldwebel a.d. Heinrich Brandau Münzenberg KERH Gießen Stabsfeldwebel a.d. Peter-Uwe Günther Wentorf KERH Wentorf Oberstleutnant a.d. Hansdietrich Laabs Schwalbach KERH Oldenburg und Umgebung Oberst a.d. Adrian Wolf Heinersreuth KERH Bayreuth Oberstleutnant a.d. Willi Gerz Bad Ems KERH Koblenz/Lahnstein Anna Strauß Gifhorn KERH Gifhorn/Südheide Martina Richter Boxberg KERH Külsheim/ Tauberbischofsheim/ Bad Mergentheim/Lauda-Königshofen ro fi r Artur Maurer Würzburg Kapitänleutnant a. D. Franz Beilmann Westerland KERH Sylt Stabsfeldwebel a.d. Rudolf Herdin Faßberg KERH Faßberg Martha Adler Suhl KERH Suhl Brigadegeneral a.d. Joachim Priegnitz Köln KERH Köln-Porz-Wahn Oberfeldwebel d.r. Dietmar Cordes Neu Wulmstorf KERH HH-Fischbek/Buxtehude Oberst a.d. Wolfgang Czycholl Swisttal KERH Großraum Bonn ro fi r Karl-Albrecht Templin Kiel KERH Kiel-Holtenau Stabsfeldwebel Alexander Wagner Wangerland Major a.d. Walter Arzt Bad Soden KERH Frankfurt/Main Stabsfeldwebel a.d. Heinz-Dieter Weyh Beverstedt KERH Bremerhaven Oberst a.d. Wolfgang Grunwald Troisdorf KERH Köln-Porz-Wahn Stabsfeldwebel a.d. Helmut Prömpers Sankt Augustin KERH Sankt Augustin Oberstarzt a.d. Dr. Winfried Schulz Hamburg KERH Hamburg-Ost Stabsfeldwebel a.d. Albert Käfer Köln KERH Köln-Porz-Wahn Oberstleutnant a.d. Jürgen Müller Köln KERH Köln Leutnant a.d. Konrad Orschiedt Bingen KERH Bad Sobernheim Oberstabsfeldwebel a.d. Eduard Folgnandt Zülpich KERH Kreis Euskirchen Hauptmann a.d. Otto Faustmann Ilvesheim KERH Rhein-Neckar Stabsfeldwebel a.d. Jürgen Buggle Höxter KERH Zwischen Solling und Egge Kapitän zur See a.d. Hermann Möhlmann Wurster Nordseeküste KERH Nordholz Hauptmann a.d. Hans-Peter Hoffmann Berlin KERH Berlin-West Edeltraud Felske Peiting KERH Schongau Oberstabsfeldwebel Thomas Theisen Hohn Katharina Lanzinger Fronreute KERH Weingarten-Oberschwaben Stabsfeldwebel a.d. Udo Goldbaum Anröchte KERH Paderborn Käthe Schütz-Fischer Hechthausen KERH Cuxhaven Stabsfeldwebel a.d. Dieter Pusch Fürstenfeldbruck KERH Fürstenfeldbruck Berta Huber München KERH München Brigadegeneral a.d. Wolfgang Görlitz Alfter KERH Großraum Bonn Oberstleutnant a.d. Günter Bachmann Dießen KERH Landsberg Ingrid Grünberg Wilhelmshaven KERH Wilhelmshaven Hauptmann a.d. Wilfried Rudolf Hawangen KERH Memmingen Oberstleutnant a.d. Paul Weise Chemnitz KERH Chemnitz Oberstleutnant a.d. Jürgen Fricke Lohmar KERH Köln-Porz-Wahn Fregattenkapitän a.d. Otto König Bonn KERH Großraum Bonn Stabsfeldwebel a.d. Hans Fix Jever KERH Jever/Schortens Oberstleutnant a.d. Otto Rau Köln KERH Köln Oberstleutnant a.d. Karl Heinz Bitter Reute KERH Im Breisgau

83 GEDENKEN 81 Oberstleutnant a.d. Klaus-Peter Rößler Landshut KERH Landshut, Dingolfing-Landau und westl. Rottal-Inn Hauptfeldwebel d.r. Günter Wallmichrath Reichshof KERH Köln-Porz-Wahn Hans-Georg Person Köln KERH Köln Stabsfeldwebel a.d. Klaus Peschtrich Mainz KERH Mainz-Wiesbaden Hauptmann a.d. Reinhold Rollinger Mietingen KERH Laupheim Oberstleutnant a.d. Horst Schellack Buchholz KERH HH-Fischbek/Buxtehude Oberstabsfeldwebel a.d. Werner Heitz Ötzingen KERH Westerwald Oberstleutnant a.d. Eugen Gisder Rastede KERH Oldenburg und Umgebung Stabsfeldwebel a.d. Ewald Pauly Köln KERH Köln Stabsfeldwebel a.d. Herbert Migge Urbar KERH Koblenz/Lahnstein Hauptmann a.d. Ulrich Hentschel Rotenburg KERH Rotenburg/Wümme Stabsfeldwebel a.d. Uwe Wolter Faßberg KERH Faßberg Oberstleutnant a.d. Jürgen Schweiger Steinheim KERH Zwischen Solling und Egge Hauptfeldwebel a.d. Karl Meyreiß Bad Kissingen KERH Hammelburg Brigadegeneral a.d. Helmut Harff Sankt Augustin KERH Sankt Augustin Kapitän zur See a.d. Josef Lambertz Bad Ems KERH Koblenz/Lahnstein Feldwebel d.r. Frithjof Müller Nürnberg KERH Nürnberg Feldwebel d.r. Erich Hinkel Ingelheim KERH Mainz-Wiesbaden Oberfeldwebel a.d. Helmut Franke Lieth KERH Dithmarschen Maren Markstein Selent Elisabeth Stilla Mayen KERH Mayen-Andernach-Mendig Oberfeldapotheker a.d. Otto Peinel Bad Tölz KERH Oberland Oberstleutnant a.d. Joachim Becker Asbach-Bäumenheim KERH Donauwörth Oberstleutnant a.d. Kurt Walter Dautphetal KERH Marburg-Biedenkopf Stabsfeldwebel a.d. Heinrich Kuklinski Fuchstal KERH Landsberg Maat d.r. Rudi Horlacher Obersontheim KERH Ellwangen Oberstleutnant a.d. Klaus Brühl Bautzen KERH Kamenz Oberstleutnant a.d. Wolfgang Zinkel Krailling KERH Starnberg-Tutzing-Weilheim Stabsfeldwebel a.d. Johannes Weinand Aura KERH Hammelburg Oberfeldwebel d.r. Dieter Kumpf Oberhausen KERH Neuburg Hauptmann a.d. Benno Kauffeldt Bonn KERH Großraum Bonn Oberfeldapotheker a.d. Gerhard Ludwig Gütersloh KERH Lippe-Detmold Oberstleutnant a.d. Herbert Meyer Itzehoe KERH Steinburg-Itzehoe Enrika Karliczek Landsberg am Lech KERH Auf dem Lechfeld Oberstleutnant a.d. Dieter Voigt Frankfurt KERH Strausberg Ulla Bratek Bleckede KERH Lüneburg Gertrud Zednicek Mönchengladbach KERH Niederrhein Oberstleutnant a.d. Siegfried Ulrich Hürth KERH Köln Stabsfeldwebel a.d. Johannes Kahl Landsberg KERH Landsberg Hauptmann a.d. Siegfried Lück Troisdorf KERH Köln-Porz-Wahn Rita Reetz Reichenbach KERH Lübeck und Umgebung Oberstleutnant a.d. Bodo von Borries Düsseldorf KERH Großraum Düsseldorf- Bergisches Land Stabsfeldwebel a.d. Hans-Joachim Will Bad Vilbel KERH Frankfurt/Main Fregattenkapitän a.d. Dieter Schlosser Berlin KERH Berlin-Nordost Hauptmann a.d. Manfred Keller Münster KERH Münster Hauptmann a.d. Manfred Poelmann Würzburg KERH Würzburg/Veitshöchheim Oberst a.d. Alfons Schulz Dresden KERH Dresden Stabsfeldwebel a.d. Hans-Wilhelm Pülm Celle KERH Celle Oberstleutnant a.d. Wilhelm Müller Köln KERH Köln Kapitänleutnant a.d. Dieter Daniels Wilhelmshaven KERH Wilhelmshaven Oberstleutnant a.d. Hermann Reymann Fockbek KERH Rendsburg

84 82 PERSONALIA Ehrungen und Auszeichnungen DBwV-Verdienstnadel in Gold Oberstabsfeldwebel Oliver Richter, Burg DBwV-Verdienstnadel in Bronze Hauptfeldwebel Andreas Bigler, Neuburg Kapitänleutnant a. D. Peter Braunshausen, Winnemark Oberstabsfeldwebel Daniel Dobrawa, Strausberg Stabsfeldwebel a. D. Frank Kaiser, Berge Oberstabsfeldwebel a. D. Manfred Ludwig, Zweibrücken Oberstabsbootsmann a. D. Hauke Pauls, Loxstedt Buch mit Widmung des Bundesvorsitzenden Irmgard Beyer, Lohmar Hauptmann a. D. Gerhard Peitsch, Köln Hauptfeldwebel Roman Reiter, Euskirchen Buch mit Widmung des Landesvorsitzenden Stabsfeldwebel a. D. Bodo Bettge-Reddöhl, Wittingen Stabsfeldwebel Sascha Ferner, Pfullendorf Oberstabsfeldwebel a. D. Johann Fritsch, Küsten Oberstleutnant Stephan Müller, Munster Stabsfeldwebel a. D. Manfred Ritter, Nienhagen Wohnwünsche realisieren doppelt profitieren. Kompetente Beratung und exklusive Vorteile für Sie und Ihre Familie. Wer in der Gesellschaft für Sicherheit einsteht, wünscht sich auch einen zuverlässigen Partner für die eigenen Pläne. Ganz gleich ob Sie kaufen, modernisieren oder bauen wollen. Informieren Sie sich jetzt über Wüstenrot Wohnsparen (Bausparen) und Wohndarlehen mit dem speziellen Doppelvorteil für DBwV-Mitglieder und ihre Angehörigen (Ehe-/Lebenspartner, Kinder, Enkel): Besuchen Sie unsere Wüstenrot-Service-Center oder kontaktieren Sie uns per Wüstenrot die Bausparkasse für den Öffentlichen Dienst. Sicherheit, Vertrauen, Kompetenz. Und exklusive Vorteilskonditionen für DBwV-Mitglieder und ihre Angehörigen (Ehe-/Lebenspartner, Kinder, Enkel). Z.B. ein attraktiver Zinsvorteil beim Wüstenrot Wohndarlehen, der über die Laufzeit des Darlehens mehrere Tausend Euro Ersparnis bringen kann! Fax: Internet:

85 FÖRDERUNGSGESELLSCHAFT 83 FöG NEWS Bei Auslandseinsatz: Sicherheit für die Familie GGerade vor und bei Auslandseinsätzen treibt viele Soldaten die Sorge ums Wohlergehen der Familie um. Und was passiert eigentlich, wenn man selbst plötzlich ausfällt? Wer hilft den Angehörigen? Zumindest für den Bereich der Krankenkostenabrechnungen bietet die Förderungsgesellschaft des Deutschen BundeswehrVerbands (FöG) eine Lösung: MEDIRENTA, den Partner der FöG. Der speziell für DBwV-Mitglieder entwickelte Notfall-Tarif der MEDIRENTA sichert den Betroffenen und seine ganze Familie für den Fall ab, dass er selbst persönlich nicht mehr handlungsfähig ist, z. B. durch Abwesenheit im Auslandseinsatz. Und so funktioniert s: Als DBwV-Mitglied füllen Sie lediglich ein einfaches Formular aus und sind mit Ihren Angehörigen ab Antragsdatum abgesichert. MEDIRENTA verwahrt die unterschriebene Vollmacht für Sie und aktualisiert sie jährlich durch Nachfragen, um im Ernstfall schnell einspringen zu können. Die perfekte Absicherung für den Fall, dass Sie selbst einmal aus welchem Grund auch immer nicht mehr in der Lage sind, sich persönlich zu kümmern. Diese Vorsorge kostet lediglich 5 Euro im Monat. Wird eine Umwandlung in den Volltarif benötigt, wendet Ihr Bevollmächtigter sich einfach unter Angabe der Mandatsnummer an die ME- DIRENTA, und Ihre komplette Krankenkostenabrechnung wird kurzfristig von MEDIRENTA übernommen. Foto: DBwV/Henning Der Volltarif der MEDIRENTA bietet einen echten Komplett-Service. Denn MEDIRENTA übernimmt für ihre Mandanten den gesamten Papierkrieg: Sämtliche Abrechnungsvorgänge mit allen Kostenträgern Beihilfestelle, Krankenund Pflegeversicherung, aber auch mit den Ärzten, Apotheken usw. Die Mandanten schicken dazu einfach alle Unterlagen Belege, Bescheide, Rechnungen etc. in einem voradressierten Umschlag an die Fachleute in Berlin alles Weitere wird dort erledigt. Auch die gesamte Korrespondenz bis hin zu außergerichtlichen Widersprüchen gehört zum Spektrum dieser Rechtsdienstleistung. MEDIRENTA archiviert darüber hinaus Ihre sämtlichen Krankenkostenabrechnungen, Bescheide und Belege für den vorgeschriebenen Pflichtzeitraum und überwacht die Verjährungstermine, damit Sie kein Geld verschenken. Diese Tätigkeit lässt sich wohl am besten mit der des Steuerberaters vergleichen, allerdings auf dem Gebiet des Gesundheitswesens. Wer also die vielen Vorteile einer privaten Krankenversicherung ohne Papierkrieg in Anspruch nehmen möchte, liegt bei MEDI- RENTA goldrichtig. Der Regelbeitrag im Volltarif beträgt ein Euro pro Lebensjahr im Monat. Als DBwV-Mitglied aber ist Ihr Beitrag stets bei maximal 48 Euro monatlich gedeckelt (zzgl. Familienmitglieder im gestaffelten Beitrag und eventuelle Pflegegrade). Interessierte sollten sich im ein individuelles Angebot machen lassen. Treffen Sie Vorsorge, sichern Sie Ihre Familie ab! NUR FÜR MITGLIEDER IM DEUTSCHEN BUNDESWEHRVERBAND!!! Girokonto und DBwV-Kreditkarte kostenlos bei der DKB. Weltweit kostenlos Bargeld abheben. I o l fi r o o ditionen. Immobilienvermittlung mit Mitgliedervorteil. FöG SoldatenKredit Privatdarlehen für alle Statusgruppen günstige Zinsen keine Zusatzkosten

86 84 KINO l h r r fi o o r r r Der bodenständige Tischler Georg (Bjarne Mädel) und der weltgewandte Manager Christian (Lars Eidinger) sind zwar Brüder, doch schon seit vielen Jahren haben die beiden den Kontakt zueinander verloren. Erst die Beerdigung ihres Vaters führt sie in 25 km/h wieder zusammen. Nach anfänglichem Zoff und reichlich Alkohol kommt den beiden eine echte Schnapsidee. Auf den Mofas ihrer Jugend wollen sie von Löchingen im Schwarzwald an die Ostsee fahren. Gesagt, getan: Betrunken und noch in Trauerkleidung machen sich die beiden ungleichen Brüder auf eine außergewöhnliche Reise durch Deutschland und holen damit einen Traum ihrer Jugend nach. Dabei kommen sie sich nicht nur wieder näher, sondern erleben zudem einige Überraschungen. Neben Eidinger und Mädel sind in der Komödie unter anderem Franka Potente, Alexandra Maria Lara und Wotan Wilke Möhring zu erleben. Trotz seines Mainstreamcharakters erweise sich das Roadmovie als pfiffig genug, um beschwingtes Kinovergnügen zu bieten, befand kino-zeit.de. GK Ab 31. Oktober Prokino Filmverleih Musik spielt eine der Hauptrollen o r fi ll Tucker Crowe (Ethan Hawke) In den Romanen des Bestsellerautors Nick Hornby ( About A Boy, High Fidelity ) spielt Musik eine entscheidende Rolle. In der Verfilmung von Juliet, Naked ist das nicht anders. Ethan Hawke ver- körpert darin den abgehalfterten Rockstar Tucker Crowe. Seit 25 Jahren hat er keine Platte mehr veröffentlicht. Doch dann bekommt Annie (Rose Byrne) die Demoaufnahmen seinen letzten Albums Juliet unter dem Titel Juliet, Naked in die Hände. Aus Angst, sie könnte bei ihrem Freund und großen Tucker-Crowe-Fan Duncan deshalb mal wieder komplett abgemeldet sein, postet sie einen bösen Verriss über die Unplugged-Version im Internet. Doch der Musiker zeigt Verständnis. Aus einer anfänglichen -Beziehung wird schnell mehr. GK Ab 15. November Gordon Timpen/Sony Pictures Entertainment Deutschland/Sunny Side Up hr r r or r l h r h l che Reise. U-Boot-Team muss Weltkrieg verhindern U-Boot-Filme gibt es eine ganze Reihe. Bereits legendär sind Jagd auf Roter Oktober und natürlich Wolfgang Petersens Das Boot. Ob das auch Hunter Killer gelingt, muss sich erst noch zeigen. Captain Joe Glass (Gerard Butler, Olympus Has Fallen ) bekommt darin die Mission, ein vermisstes amerikanisches U-Boot zu finden. Doch dann kommt heraus, dass ein russischer General einen weltweiten Putsch plant und den russischen Präsidenten als Geisel genommen hat. Ein Team von Navy Seals soll ihn befreien. Als die von Glass kommandierte USS Arkansas zudem die überlebende Crew eines angeschlagenen russischen U-Bootes rettet, steht er plötzlich Captain Andropow (Michael Nyqvist, Mission Impossible: Phantom Protokoll ) gegenüber. Beide müssen enorme Risiken eingehen, um herauszufinden, wie weit sie einander wirklich vertrauen können. Schließlich geht es darum, einen Weltkrieg zu verhindern. Gleichzeitig sucht das Militär in Washington nach der besten Reaktion der USA auf die bevorstehende globale Krise, allen voran Admiral Charles Donnegan (Gary Oldman, Die dunkelste Stunde ). GK Gestartet o l r r l r Concorde Filmverleih Sony Pictures Entertainment Deutschland Weitere Filmstarts Verschwörung : Lisbeth Salander, Titelheldin der Millennium -Trilogie von Stieg Larsson, kehrt in Claire Foy als Lisbeth Salander in Verschwörung der Verfilmung des Bestsellers von David Lagercrantz auf die Kinoleinwand zurück. Diesmal legt sich die Hackerin mit der NSA an und deckt eine Verschwörung innerhalb des US-Geheimdienstes auf. GK Ab 22. November r h o : Erzählt wird zum einen die Geschichte von Neil Armstrong, dem ersten Mann auf dem Mond. Zum anderen wird die Entwicklung der amerikanischen Raumfahrt der 60er Jahre geschildert. GK Ab 8. November r h o Universal Pictures Germany The Guilty : Dramatischer Thriller aus Dänemark: Polizist Asger wird in der Notrufzentrale von einer Frau angerufen, die so tut, als telefoniere sie mit ihrer Tochter. Doch schnell wird ihm klar, dass sie in der Hand eines Entführers ist. Als die Verbindung abbricht, muss Asger handeln und hat dafür nur sein Telefon. GK Gestartet Talking Money : Der Dokumentarfilm beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Finanzkrise. Regisseur Sebastian Winkels konzentriert sich dabei auf die soziale Bedeutung von Geld das Vertrauen der Kunden gegenüber den Banken. GK Ab 8. November

87 CD-Tipps Roosevelt Young Romance Electropop City Slang (Universal Music) Der Junge aus dem Rheinland bleibt seiner Linie treu. Mit Keyboard- und Synthieklängen bastelt Marius Lauber alias Roosevelt an eingängigen Dance-Rhythmen. Die Mischung aus Dance- Pop und Electronica ist nicht spektakulär. Die Stimme ist nicht eingängig. Und das Album Young Romance ist eigentlich schwächer als das viel beachtete Debüt. Dennoch eignet sich die Mucke zum stundenlangen Hören und Entspannen. fh Suede The Blue Hour Indierock Warner Music International (Warner) 25 Jahre ist es mittlerweile her, dass Suede mit ihrem gleichnamigen Debütalbum und dem Blockbuster-Hit Animal Nitrate die Musikwelt rockten. Nun legt die in ihrer Besetzung mehrfach wechselnde und zwischenzeitlich sogar aufgelöste Band ihr neues Album vor, das ein Stück weit an die Anfänge erinnert. Geblieben sind vor allem die nach wie vor eindringliche Stimme von Brett Anderson und der typische, treibende Britrock- Sound. Neu sind die Chor-Einlagen und die Präsenz der Prager Philharmoniker. Für Liebhaber von alternativem Rock eine lohnenswerte Scheibe. fh Christine and the Queens Chris Dance Because Music (Universal Music) Héloïse Letissier hat vier Jahre nach ihrem umjubelten Debüt den Nachfolger fertiggeschliffen. Chris steckt voller Anklänge an die Tanzmusik der 80er. Man merkt dem Album an, dass Letissier viel Madonna und Michael Jackson gehört hat. Aber: Die Verletzlichkeit, die Sehnsucht nach Vielfalt und Imperfektion, die Narben und Unebenheiten hat die Französin ihren Vorbildern voraus. Und der Käufer erwirbt eigentlich zwei Alben. Einmal in der französischen Muttersprache und einmal auf Englisch, sauber getrennt auf zwei Tonträgern. fh FREIZEIT & MULTIMEDIA 85 Metric The Art of Doubt Indierock Bmg Rights Sie beeindruckten schon als Vorband der Rolling Stones und als Komponisten der Filmmusik zu Eclipse : Die kanadische Indie-Formation Metric legt ihr siebtes Studioalbum vor. Erneut geprägt durch die hohe und dennoch rotzige Stimme von Frontfrau Emily Haines, die durch düstere, schnelle Rhythmen gleitet, ist die Scheibe ein lohnender Kauf für alle, die handgemachte, dabei eingängige Rockmusik mögen. fh Element of Crime Schafe, Monster und Mäuse Chanson-Pop Vertigo Berlin (Universal Music) Eine ganz besondere Perle in der deutschen Musiklandschaft: Die Band um den Bestseller-Autor Sven Regener ist sich treu geblieben. Mit kantig-psychedelischen Texten und dem rauen Gesang Regeners bleiben die Stücke nachhaltig im Gedächtnis. Ein Album für Existentialisten und solche, die über die immer irrsinnigere Welt nur noch lachen können. fh Twentieth Century Fox DVD-Tipps Neues vom etwas anderen Superhelden Er schlug 2016 ein wie eine Bombe. Und das trotz der Inflation an Superhelden-Filmen. Aber Deadpool war eben der etwas andere Held. Derbe Sprüche, eine gehörige Portion Selbstironie und natürlich die ausgefeilte Action kamen beim Kinopublikum an. Inzwischen ist der zweite Teil auf DVD/Blu-Ray erschienen. Josh Brolin gibt den Schurken, Ryan Reynolds alias Deadpool muss alles aufbieten, um zu bestehen. Deadpool2 ist ein gelungenes Sequel. Auch die Ex tras sind üppig, alternative Sprüche und Szenen geben einen guten Einblick, aus welchem Fundus Atomic Blonde -Regisseur David Leitch schöpfen konnte. fh Universal Universal Loving Pablo: Geliebte des Monsters Sein Name steht für Drogen, Verbrechen und Gewalt: Pablo Escobar. Aus den Erinnerungen der kolumbianischen Fernsehjournalistin Virginia Vallejo, die in den 80er Jahren Escobars Geliebte war, machte der spanische Regisseur León de Aranoa einen sehenswerten Film. Das Naturell Escobars ist bekannt, dennoch machen die Hauptdarsteller Javier Bardem als Drogenbaron und Penélope Cruz auch im echten Leben ein Paar den Streifen Loving Pablo zu einem Erlebnis. Die Hemmungslosigkeit, mit der der Verbrecher gegen seine Widersacher vorgeht und die Staatsgewalt korrumpiert, raubt auch heute noch den Atem. fh Jurassic World das gefallene Königreich Eigentlich ist die Story zig Mal erzählt: Geklonte Dinos leben nach der Zerstörung des Vergnügungsparks auf einem entlegenen Areal. Dann müssen Menschen doch wieder auf diese Insel und finden sich am Ende der Nahrungskette wieder. Neu ist, dass die beiden Helden (Chris Pratt und Bryce Dallas Howard) diesmal als edle Tierschützer kommen: Die Dinos sind von einem Vulkanausbruch bedroht und sollen umgesiedelt werden. Auch wenn Regisseur J.A. Bayona es mit philosophischen Untertönen versucht, zählen am Ende Action und visuelle Effekte. Die Blu-Ray bietet zahlreiche zusätzliche Features. fh Universal

88 86 AUTO Seat Arona Das Mini-SUV steht auf derselben Plattform wie der aktuelle Ibiza, nämlich dem MQB AO-Unterbau des Volkswagen-Konzerns. Der Arona ist aber nicht einfach eine höher gelegte Variante des Ibiza. Er überragt diesen mit 4,138 Meter Länge um acht Zentimeter. Die A-Säule steht beim Arona steiler, die zehn Zentimeter mehr Fahrzeughöhe (1,552 Meter) sind nicht ausschließlich der höheren Beinfreiheit geschuldet. Das Fahrzeug hat eine Breite von 1,70 Metern. Dank höherem Innenraum gibt es in beiden Sitzreihen großzügige Kopffreiheit. Die Beinfreiheit hinten ist zwar ausreichend, jedoch ist der schmale Einstieg gewöhnungsbedürftig. Das Umlegen der Rückbank erhöht das Ladevolumen von 400 auf maximal 1260 Liter. Schwere Gegenstände können mit Hilfe von vier Ösen im Kofferraum leicht und sicher verzurrt werden. Die Grundposition der Sitze wählte Seat niedriger als in vielen Konkurrenzmodellen. Die mit Alcantara bezogenen Sportsitze bieten guten Seitenhalt und große Sitzflächen. Das Testfahrzeug, ein Arona FR 1.5 TSI EVO, verfügt über die Top-Motorisierung von 150 PS (110 kw) aus einem 1,5 Liter-Vierzylinder-Benziner. Die Höchstleistung erreicht der Arona FR bei 5000 bis 6000 Umdrehungen. Die Direkteinspritzung kommt mit dem 1222 Kilogramm schweren Mini-SUV problemlos zurecht, wirkt praktisch über den gesamten Drehzahlbereich. Unter Teillast oder bei Gaswegnahme wird die Zylinderabschaltung aktiv an zwei von vier Brennräumen bleiben dann Ein- und Auslassventile geschlossen. Der Verbrauch wird von Seat SEAT mit 5,1 Liter Super angegeben. Im Alltagsverkehr sind eher aber bis zu sechs Liter zu erwarten. Bei flotter Autobahnfahrt zeigte der Bordcomputer bis zu sieben Liter Verbrauch an. Das manuelle Sechsgang-Getriebe lässt sich präzise bedienen. Eine Automatik-Variante bietet Seat für das 150-PS-SUV nicht. Der Seat beschleunigt von 0 auf 100 in 8,0 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 205 km/h. Der C0 2 -Ausstoß wird mit 115g/km angegeben. Der Arona wird nur mit Frontantrieb angeboten, eine Allrad-Variante ist nicht geplant. Er ähnelt im Fahrverhalten dem Ibiza, das heißt, das Fahrzeug lässt sich komfortabel und sicher lenken und zeigt in der normalen Alltagsnutzung ein ausgeprägtes neutrales Fahrverhalten. Bei den Assistenzsystemen bieten die Spanier zahlreiche Finessen wie eine automatische Abstandsregelung, den großen Touchscreen oder die LED-Scheinwerfer an. Das Dreispeichen-Lenkrad des Arona liegt gut in der Hand. Gegen Aufpreis übernehmen Parkassistent (inklusive Sensoren und Rückfahrkamera) und Ausparkassistent (inklusive Blind-Spot-Warner) die Lenkarbeit. Die Menuführung in Seats Media-System Plus ist aufgebaut wie die meisten aktuellen Infotainmentsysteme: mit Kacheln, die an Smartphone-Apps erinnern. Die gesonderte Bedienung der Klimaanlage über die Tastenbatterie darunter ist ebenso wie der gesonderte Tempomat-Hebel eine gut durchdachte Lösung. Seat bietet den Arona in der Grundausführung mit etwas über Euro an. Das getestete 150-PS-Aggregat mit manuellem Sechsgang-Getriebe bleibt der sportlichen FR-Ausstattungslinie vorbehalten. Das Spitzenmodell kostet ab Euro und kommt serienmäßig unter anderem mit 17 Zoll großen Alufelgen, Stoßfängern in sportlicher Optik, Ultraschall-Einparkhilfe, Sportsitzen und Seat Drive Profile mit drei unterschiedlichen Fahrprofilen. Die schon erwähnten Voll-LED-Scheinwerfer und das Parkassistentsystem sowie unter anderem das Navigations- und Connectivity-System, ACC inklusive schlüssellosem Startsystem, Drive-Select-System, ein erweitertes Sport-Paket FR mit 18 Zoll Leichtmetallrädern, rote Nähte im Innenraum und rot lackierte Bremssättel können das SUV-Spitzenmodell auf knapp unter Euro verteuern. Der Seat Arona ist sicher kein klassischer SUV. Er zählt eher zu den härteren und agileren Varianten des SUV-Sortiments. Wer sich einen Arona zulegen möchte, sollte sich im Klaren sein, dass er mit seiner Wahl Sportlichkeit über Komfort stellt. Karl-Heinz Peters Literatur 55 Jahre Bundesliga Die Bundesliga ist seit 1963 der Zuschauermagnet des deutschen Sports. Emotionale Momente dieser Erfolgsgeschichte präsentieren der Verlag Delius Klasing und Herausgeber Matthias Brügelmann im Bildband 55 Jahre Bundesliga : die spannendsten Anekdoten, die berühmtesten Elfmeter, die peinlichsten Patzer, die legendärsten Spiele und die dramatischsten Ereignisse. Erzählt wird aber auch von den Top-Torjägern, den 100 besten Trainern und den Spielern, die den Ruhm der Liga begründeten. Der Bildband dokumentiert mit mehr als 1600 Fotos auf 264 Seiten jede Saison vom ersten Tor durch den Dortmunder Timo Konietzka am 24. August 1963 bis hin zum Abstieg des Bundes- liga-dinos Hamburger SV am Ende der Saison 2017/2018. Fazit: Für alle Fußball-Fans ist dieser Rückblick des Nonplusultra alle Spiele, alle Tore, alle Stars, alle Rekorde und dazu die besten Storys. Allein durch den Kampfpreis von 14,90 Euro sollte das Buch für jeden Bundesliga-Interessierten zur Pflichtlektüre werden. ISBN: Schnappschuss des Monats Preisträger der September-Ausgabe Kostensparende Schießausbildung: Jeder bekommt eine Stecknadel und darf fünfmal zustechen! Oberstabsbootsmann Dieter Fischer, Plön Wusstet ihr, dass Lego jetzt unsere Panzer liefert? Liz Klinger, Kammeltal Mit unserem Auftritt in Disneyland können wir die Ersatzteile finanzieren! Oberstleutnant a.d. Helfried Kellerhoff, Bad Neuenahr-Ahrweiler Foto: picture alliance/chris Wallberg Foto: DBwV/Kruse Ergänzen Sie unser Foto des Monats und füllen Sie die Sprechblase mit einem originellen Satz. Einsen dungen an: Redaktion DIE BUNDESWEHR, Stresemannstraße 57, Berlin Die drei besten Lö sungen werden mit je 50 Euro honoriert. Vergessen Sie nicht Dienstgrad, Vorname, Na me und Standort (Zuschriften werden nur bei vollständigen Angaben berücksichtigt). Die Namen der Preisträger werden in der übernächsten Ausgabe veröffentlicht. Einsendeschluss für das November-Bild: Montag, 10. Dezember 2018

89 UNTERRICHT Grundseminar Praktikum Aufbauseminar CHIFFRE-Anzeigen Bitte schreiben Sie die Chiffre-Nr. auf den Antwortbrief und senden Sie diesen an folgende Adresse: GCM Go City Media GmbH Disposition Paul-Lincke-Ufer 42/43, Berlin Die Zuschriften werden bis zu 4 Wochen nach Erscheinen des Heftes weitergeleitet VERSCHIEDENES Marineuniform (FKpt) komplett mit Hemden und Effekten sowie Mützen frei Haus abzugeben, Größe 192 cm, schlank. Henry Grove, Tel.: 0160/ oder henrygrove@arcor.de Berufssoldat a.d. kauft alte Militärsachen für militärhistorische Sammlung: Abzeichen, Militärdokumente, Uniformteile, Fotos, Ausrüstungsgegenstände, Helme, etc oder Leibgendarm@yahoo.de MILITARIA GESUCHT Orden, Urkunden, Uniformen, Säbel, Pickelhauben, Bilder. BITTE ALLES ANBIETEN Alexander von Renz Telefon / alexandervonrenz@t-online.de Es geht um Ihren Beruf. Wir vertreten Ihre Interessen. Wir sichern Ihre Rechte. + Es geht um Ihre Sicherheit. Wir bieten kostenlosen Rechtsschutz in dienstlichen Angelegenheiten. + Es geht um Rat und Hilfe. Wir beraten Sie unentgeltlich. Wir helfen Ihnen in Notlagen. + Es geht um Service. Wir bieten Ihnen finanzielle Vorteile durch Angebote der Förderungsgesellschaft (FöG) des DBwV. + Es geht um Ihr Einkommen. Wir kämpfen für eine gerechte Besoldung und Versorgung. = Es geht um Sie! MÖBELTRANSPORTE ANZEIGEN 87 Wer viel gibt, kann viel verlangen! Wir tun es. Für Sie! Informieren Sie sich unter oder schreiben Sie an den Deutschen BundeswehrVerband Stresemannstraße Berlin Telefon (030) STELLENMARKT Suche sicheren Fahrer für PKW Fahrten innerhalb Deutschlands. Standort Kreis Plön. Biete Beschäftigung auf 450 Euro Basis. Kontakt unter Chiffre #BW101 MÖBELTRANSPORTE Umzüge Weltweit Free call: T F mail@brauns-international.de Ob national, ob international - immer zuverlässig! usdumzuege.de Wohin Sie auch ziehen wir ziehen mit. DB SCHENKERmove FreeCall 0800 / DB SCHENKERmove ist auch in Ihrer Nähe: Berlin Braunschweig Dresden Düsseldorf Frankfurt Freiburg Hamburg Köln Deutschland USA bw.umzug@dbschenker.com München Nürnberg Saarbrücken Schweinfurt Stuttgart Alamogordo, NM El Paso, TX Washington, DC Individuelle Serviceleistungen Besichtigung und Beratung vor Ort Auch Küchenmontage und -umbau Info unter info@ritter-umzuege.de Rahmenvertragspartner der Bundeswehr

90 ## 88 RÄTSEL IMPRESSUM ISSN Herausgeber: Deutscher BundeswehrVerband e.v. Stresemannstraße 57, Berlin Oberstleutnant André Wüstner, Bundesvorsitzender Jan Meyer, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Redaktion: Stresemannstraße 57, Berlin Tel.: (030) Internet: Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Es entsteht kein Anspruch auf Honorierung und Rücksendung. Chefredakteur: Frank Henning (verantwortlich) Stellvertretende Chefredakteurin: Christine Hepner Redakteur: Gunnar Kruse Bildredakteur: Zacharie Scheurer Layout: Rainer Roßbach Lektorat: Dr. Nicole Nottelmann Redaktionsassistentin: Marion Birner Grafische Konzeption: Mattheis Werbeagentur, Berlin Alle mit vollem Namen oder Namenszeichen versehenen Arti kel stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des DBwV dar. Druck: Möller Druck und Verlag GmbH Zeppelinstraße 6, Ahrensfelde Anzeigen: GCM Go City Media GmbH Paul-Lincke-Ufer 42/43, Berlin Robert Rischke (verantwortlich) und Michelle Thiede Tel.: (030) Fax: (030) Disposition: Bianca Haas Der Bezug des Magazins Die Bundeswehr erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied des Deutschen BundeswehrVerbands. Beilage Abonnenten: RSD Reiseservice Deutschland GmbH Beilage Einzelversand: Backring Nord E. May GmbH & Co. KG Anzeigen und Beilagen in dieser Zeitschrift sind nicht als Empfehlung des DBwV anzusehen. Anzeigenschluss Dezember-Ausgabe: Montag, 5. November Es gilt die Anzeigen preisliste Nr. 46. Redaktionsschluss Dezember-Ausgabe: Montag, 12. November 2018 fast flüssige Salbe kleine Mahlzeit starke Feuchtigkeit japanischer Politiker, 1909 Produktausstellung Programmankündigung heilige Schrift der Juden Sonderzulage wertloses Zeug 4 9 franz. Maler, 1954 (Henri) künftig (latein.) Abk.: ad acta Sudoku leicht 3 Kindertagesstätte indischer Singvogel Krankenwagen falsch vermuten Insel vor Athen indischer Bundesstaat Badeanstalt arabische Langflöte Pflanzenhalm spanisch: ja 1 ein Farbton engl. Popgruppe (... Girls) 8 Skulptur 10 japanischer Wallfahrtsort Klavierspieler Wahlzettelbehälter Party 6 Vorname Seelers altes niederl. Längenmaß Kleidungsstück Märchenfigur Jähzorn Mönch mit Priesterweihen medizinisch: fieberhaft Schmierstoffe nach Art von (franz.) Vorname der Hayworth verschwunden ital. Winterkurort (San...) 7 DP-bw schwer 2 altindische heilige Schrift französisch: man selbst englisch: Treffer beim Fußball behäbig Kehre, Drehung Zahlen von 1 bis 9 sind so einzutragen, dass sich jede dieser neun Zahlen nur einmal in einem Neunerblock, nur einmal auf der Horizontalen und nur einmal auf der Vertikalen befindet Auflösungen 7 Oktober- 4Ausgabe leicht schwer K D L M M K A N A D A P U E R E E R T U E S M O L L M I S E R E O R O D C B A I E R S A R E H N E U E D O L M A N K L I E N T G S K A L F E B E D T R G A L V A N I A R K O S E A L L T A H E N L E I N Y G G E A S A L N E G T I N A L N I N S E E L E U E R T E I L I G A G N O S E TEMPERATUR 5 DEIKE PRESS 11/2018

91 Die SVS dankt ihren Zustiftern und Förderpartnern

92 (c) 2017 Bundeswehr/Weber Wir. Helfen. Dienen. Jetzt Mitglied werden! Nur 3,50 monatlich. Wir sind das Sozialwerk der Bundeswehr. Mit diesem Auftrag engagieren wir uns seit 1960 für die Menschen in der Bundeswehr und für ihre Familien - vor allem als Ausgleich für die besonderen Anforderungen des militärischen Dienstes. Umfassende Erholungsmöglichkeiten und soziale Angebote sind unsere Stärke. Damit Helfen wir denen, die dienen! Helfen Sie uns - als Mitglied im Bundeswehr-Sozialwerk oder durch Ihre Spende.

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