Flussdialog Licca liber

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1 Flussdialog Licca liber Workshop Naturschutz Protokoll 25. Juli 2013, 15:00 18:00 Uhr Botanischer Garten Augsburg

2 INHALTE 1. Begrüßung 2. Prozess Flussdialog Licca liber 3. Themenaufriss Naturschutz am Lech 4. Kleingruppen: Interessens Landschaft Lech 5. Resumée & Ausblick TOP 1 BEGRÜSSUNG Ralph Neumeier (Leiter Wasserwirtschaftsamt (WWA) Donauwörth) Ein Danke, dass so viele zum Workshop Naturschutz gekommen sind. Der Flussdialog Workshop Naturschutz findet im Rahmen des Projektes Licca liber statt, das federführend vom WWA Donauwörth initiiert und betreut wird. Der Flussdialog Prozess ist der erste in Bayern und soll Entscheidungsgrundlagen für die weiteren Planungen liefern sowie Impulse für Diskussionen setzen und gegenseitiges Verständnis fördern. Simone Port und Steve Gallasch leiten das Projekt für das WWA Donauwörth. Bettina Dreiseitl Wanschura vom Büro PlanSinn gestaltet den Flussdialog Licca liber gemeinsam mit Franz Tragner und Sabine Burghart vom Büro tatwort. Bettina Dreiseitl-Wanschura (PlanSinn): Moderation der Workshops Herzlich Willkommen! Aus der großen Zahl der TeilnehmerInnen schließen wir, dass großes Interesse für den Flussdialog Licca liber vorliegt. Ziel und Herausforderung für den Flussdialog sind: abgestimmte Entwicklungsziele bzw. ein Leitbild für eine ökologische Flusssanierung zu verabschieden. Im Flussdialog Licca liber soll ein breiter Dialog über die Vielzahl an verschiedenen Interessen geführt werden. Die thematisch gegliederten Workshops des Flussdialogs sollen helfen, die verschiedenen Interessen abzubilden und einen möglichst großen Konsens zwischen unterschiedlichen Interessen zu finden. Der Flussdialog Licca liber ist eine Chance für den Lech, im Flussabschnitt zwischen Staustufe 23 und Gersthofer Wehr neue Impulse zu setzen und einen neuen Weg zu beschreiten, um eine nachhaltige Entwicklung für den Lech einzuleiten. Unser Ziel sollte sein, das Beste für den Lech und für die Menschen, die am Lech wohnen und arbeiten, zu erreichen. Dazu werden in den nächsten Monaten zahlreiche Expertinnen und Experten zu den verschiedenen Themen Workshops eingeladen. Die Workshops sollen Ideen und Visionen generieren. Zu Beginn des Flussdialogs sollen Möglichkeiten und Potentiale aufgezeigt werden ohne sofort auf Wirtschaftlichkeit oder Realisierbarkeit zu achten. Warum wurden zwei Wiener Büros für den Flussdialog engagiert? PlanSinn und tatwort verfügen über einschlägige und langjährige Erfahrungen im Bereich Partizipation und Bürgerbeteiligung bei Planungsprozessen haben die beiden Büros im Auftrag des österreichischen Lebensministeriums (Ministerium für Land und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft ) den partizipativen Prozess des Flussdialogs für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union (EU WRRL) entwickelt und bereits 13 Flussdialoge erfolgreich abgeschlossen. Seite 2

3 TOP 2 Prozess Flussdialog Licca liber Sabine Burghart (tatwort) Ziel des Flussdialogs ist es, abgestimmte Entwicklungsziele für die weiteren Planungen für eine ökologische Flusssanierung des Lech zu formulieren. Im Rahmen des Flussdialoges werden Stakeholder und die Bevölkerung am Lech konsultiert. Wir erwarten uns mit dem Flussdialog eine bessere Orientierung für Behörden, Stakeholder und die Bevölkerung sowie bessere Information und eine starke Bewusstseinsbildung. Der Flussdialog soll auch zu einem besseren Verständnis für Maßnahmen im Bereich von Wasserbau, Gewässerökologie, Hochwasserschutz und Wassernutzung beitragen. Detaillierte Grundlagen für die weiteren Planungen für den Lech sollen unter Beantwortung folgender Fragen entstehen: Welche Wünsche von Interessensgruppen und Bevölkerung bestehen vor Ort? Wo sind Kompromisse zwischen den Interessensgruppen möglich? Worin besteht Übereinstimmung und worin Widerspruch? Was kann voraussichtlich mit dem Flussdialog erreicht werden: Breitere Entscheidungsgrundlage für Politik und Verwaltung Verbesserter Informationsaustausch zwischen Stakeholdern Mehr Qualität und Transparenz bei Entscheidungen Breiter Zugang und Nachvollziehbarkeit der Meinungsbildung und damit mehr Akzeptanz für Entscheidungen Verständnis für andere Meinungen und Interessenausgleich Reduktion von Verzögerungen und daraus resultierender Kosten bei der Umsetzung konkreter Vorhaben Prozess Flussdialog (4 Schritte) 1. Schritt: Einbindung der Stakeholder (mit Gesprächen und Workshops) Fünf Themen Workshops zu: WS Naturschutz/ Renaturierung/ Ökologie WS Grundwasser (Auensystem und Grundwasser, Trinkwasserversorgung, Problematik nasse Keller ) WS Nutzer und Anrainer (z.b. Fischerei, Forst und Landwirtschaft, Seen und Schutzgüter) WS Freizeit und Naherholung (z.b. Wandern, Radfahren, Schwimmen, Kanufahren etc.) WS Wasserkraft (Betrieb bestehender Staustufen und neue Energienutzungsoptionen): ACHTUNG NEUER TERMIN Die Stakeholder können an den Themenworkshops teilnehmen oder ihre Visionen, Positionen, Meinungen und Wünsche auf liccaliber.de einbringen. Seite 3

4 2. Schritt: Online-Befragung (im Okt. /Nov. 2013) Ziel: Einbinden der Bevölkerung vor Ort > Was denkt die Bevölkerung? Die Ergebnisse der Themenworkshops sind die Basis für die Online Umfrage. Die Umfrage erhebt ein Meinungsbild und informiert gleichzeitig über das Projekt Licca liber. Die Ergebnisse dieser Umfrage werden als weitere Grundlage für die Formulierung der Entwicklungsziele verwendet. Wie können sich Stakeholder in die Online-Umfrage einbringen? 1. Teilnahme an Themenworkshops oder Einbringen von Visionen, Positionen, Meinungen und Wünschen auf 2. Teilnahme am Pre-Test zur Abstimmung der Fragen (Aussendung erfolgt durch tatwort) 3. Teilnahme an der Online-Umfrage 4. Information über die Online-Umfrage in ihrem Umfeld 3. Schritt: Dialogveranstaltung (im Feb. 2014) Die Ergebnisse aus den ersten beiden Schritten werden der breiten Bevölkerung vorgestellt und die Möglichkeit geboten, dass die Besucher ihre Meinung einbringen können. 4. Schritt: Abschlussworkshops (im März/April 2014) Die Ergebnisse aus Gesprächen mit Stakeholdern, Themenworkshops, Online Befragung und Dialogveranstaltung werden zusammengeführt und mit ausgewählten Experten und Expertinnen diskutiert. Ziel der Abschlussworkshops ist es, abgestimmte Entwicklungsziele für den Lech zu formulieren und zu fixieren, wobei sowohl Entwicklungsziele mit Konsens als auch Punkte mit Dissens festgehalten werden. Begleitmaßnahmen: Website: liccaliber.de (Information zum Fluss und Prozess) Pressearbeit: Information und Bewusstseinsbildung Seite 4

5 TOP 3 Themenaufriss: Naturschutz am Lech Steve Gallasch (WWA Donauwörth): Status quo und Herausforderungen aus der Sicht des WWA (Gewässerökologie, Hochwasserschutz, Sohlstabilisierung) Die Planung für Licca liber ist im Moment im Ideenstadium und soll durch den Flussdialog bereichert und konkretisiert werden. Symptomatisch für den Lech sind strukturelle und ökologische Probleme. Hintergrund für das Projekt ist die Korrektur des Lechs (im Moment langgestreckt und kanalisiert ohne natürliches Geschiebe). Die Korrekturen am Lech haben uns einen verbesserten Hochwasserschutz sowie nutzbares Land gebracht. Das hat aber zu einer Verarmung der Gewässer und Auenökologie geführt. Planungsbereich I: zwischen Staustufe 23 und Augsburg Eingedeichter, geradliniger Lech mit einer Breite zwischen 70 und 80 m sowie einem Abstand der Deiche zwischen 220 bis 240 m. Auswirkung der Korrektion: Lech tieft sich immer weiter ein die gewünschte Eintiefung geht aber zu weit (pro Jahr ca. 3,5 cm); es besteht die Gefahr eines Sohlendurchschlags, wenn der tertiäre Flinz erreicht wird. Gegenmaßnahmen: durch sechs Querbauwerke mit jeweils 1 km Abstand wurde die Sohle gestützt. Im Bereich der Stadt Augsburg gibt es drei Wehre mit Wasserkraftnutzung und mehrere Brücken aber auch ähnlicher Tendenz zur Eintiefung des Lechs. Die größte Eintiefung ist nach der Stützschwelle bei Fkm 50,4 mit rd. 75 cm in den letzten 10 Jahren zu verzeichnen. Der Bereich Augsburg ist ein Zwangspunkt für die Entwicklungsplanung. Diese Problematik hat dazu beigetragen, das Projekt Licca liber ins Leben zu rufen. Ziele des Projektes Licca liber: Stabilisierung der Sohle Erhaltung des Hochwasserschutzes Verbesserung des ökologischen Zustandes Berücksichtigung von Freizeit und Erholungsmöglichkeiten im Raum Augsburg Werkzeugkasten: Flussaufweitung Deichrückverlegung Gefälle abbauen über Rampen und Sohlstabilisierung (z.b. offenes Deckwerk) Geschiebe und Hochwassermanagement (Geschiebemangel ausgleichen) Mit diesen Maßnahmen können die Abstürze aufgelöst (Rückbau der Schwellen bzw. Umbau in durchgängige Rampe) und durch Maßnahmen, die die Gewässerstruktur verbessern, ersetzt werden. Wasserbauliche Maßnahmen können Auswirkungen auf andere Bereiche haben: z.b. entsteht eine Schubspannung auf die Sohle, wenn das Wasser über die Sohle fließt. Je höher die Schubspannung desto größer wirkt die Kraft auf die Sohle und desto mehr Geschiebe wird ausgetragen. Seite 5

6 Durch Maßnahmen, die eine Reduzierung der Schubspannung bewirken, kann die Sohle stabilisiert werden: z.b. durch Aufweitung oder Reduzierung des Längsgefälles. Studien der TU München Varianten zur Sohlstabilisierung Vorgaben des Auftraggebers für die Studie: Geschiebezufuhr oberhalb der Staustufe 23 ist vollständig unterbunden; der Hochwasserschutz darf für die besiedelten Gebiete nicht verschlechtert werden. Ergebnis der Studie: eine Gewässeraufweitung auf eine Breite größer der bestehenden Deichlinie links und rechts des Lechs bringt für die Sohlstabilisierung und Gewässerökologie wenig, denn ohne natürliche Geschiebezufuhr und Ausfall der kleinen natürlichen Hochwässer werden sich die aufgeweiteten Gewässernebenstrukturen (Nebenarme) wieder verfestigen und zuwachsen. D.h. der Lech sucht sich wieder ein Gewässerbett (Hauptarm) und tieft sich dort wieder ein, d.h. überdimensionierte Aufweitungen bringen nicht automatisch einen ökologischen Mehrwert. Planungsideen des WWA Donauwörth: Geschiebemobilisierung als Anfangsmaßnahme unterhalb der Staustufe 23. Durch gezieltes Entfernen der Uferbefestigung (Schaffung sog. weicher Ufer) kann der Fluss dort Geschiebe mobilisieren und der Eintiefungstendenz der Sohle entgegenwirken (z.b. Überdeckung des Flinz mit Kiesauflage). Flussaufweitung zwischen den Deichen bzw. Deichrückverlegung, wo es lösbare Widerstände gibt. Die sechs Stützbauwerke teilweise zurückbauen oder in durchgängige Rampen umbauen, sodass sie möglichst wenig negativen ökologischen Einfluss haben. Bereichsweise Sohlaufhöhung Das Planungsgebiet befindet sich im stark besiedelten Gebiet mit unterschiedlichen Nutzungen wie Freizeitnutzung oder Siedlungsinfrastruktur. Randbedingungen, wie Naturschutzgebiete, Grundwasserverhältnisse von Augsburg und Kissing müssen berücksichtigt werden (Quantität und Qualität darf nicht leiden). Letztendlich ist auch zu beachten, welche Maßnahmen bezahlbar sind: Was ist sinnvoll und zu welchen Preis (Kostenleistungsfaktor berücksichtigen)? Einladung des WWA Donauwörth an die Stakeholder: Unterstützung bei der gemeinsamen Planung. Mathias Jungwirth (Universität für Bodenkultur/BOKU Wien): Gewässerökologie und Leitbildprozess 40 Jahre Tätigkeit im angewandten Bereich der Gewässerökologie, v.a. Restaurationsökologie. Worum geht es bei der Gewässerökologie und Leitbildprozess und was verlangt die EU WRRL? Seite 6

7 Beispiel am Gewässerlebensraum der Donau Krems in Niederösterreich Flussrekonstruktion über 300 Jahre. Früher: Gewässer ohne menschlichen Eingriff sind hochdynamisch. Hydromorphologische Dynamik ist Grundvoraussetzung für eine vielfältige Fauna und Flora. Durch die Regulierungen für Schifffahrt und Kraftwerke gingen wertvolle Lebensräume verloren. Alle natürlichen Flusssysteme sind in einem dynamischen Gleichgewicht, d.h. in Auegebieten kommt es permanent zu Auflandungs und Abtragungsprozessen v.a. durch Seitenerosion. Die Habitatzusammensetzung ist immer gleich, obwohl sie immer woanders liegt. In einem natürlichen Auegebiet werden die Bäume z.b. nicht älter als rund 40 Jahre. Eine Vision kann lauten: Teile des Flusssystems wieder herstellen um dadurch wieder standortgerechte Pflanzen und Tiere zu fördern. Problem bei vielen Flüssen: schwer gestörter Geschiebehaushalt Fluss tieft sich ein. Im Falle einer Regulierung gibt es weiterhin eine Auflandung in der Au aber eine Entkopplung des Fluss Au Niveaus. Dieses System gilt es zu verbessern. Gewässerentwicklungskonzepte in Österreich in den 90er Jahren Ein Gewässerentwicklungskonzept hat zum Ziel den Hochwasserschutz für den Menschen und ökologische Ansprüche für den Fluss integrativ zu behandeln; auf gleicher Augenhöhe miteinander das Gewässerentwicklungskonzept zu erstellen. Die EU WRRL hat den gleichen Hintergrund wie die früheren Gewässerentwicklungskonzepte und Leitbilder. Eine moderne Planung, ein integratives Flussgebietsmanagement hat wichtige Eckpfeiler: Hochwasserschutz, Ökologie, Raumplanung, Land und Forstwirtschaft integrativ unter einen Hut zu bringen. In verschiedenen Maßstäben als früher zu denken nicht Einzelprojekt, sondern das ganze Einzugsgebiet zu betrachten! Daraus wird ein typspezifisches Leitbild generiert. Ziel wäre es eine intakte, nachhaltige Kulturlandschaft wieder herzustellen eine Wildflusslandschaft ist in Mitteleuropa fast unmöglich. Ecosystem Services bedeutet miteinander Ziele erarbeiten: Wo wollen wir hin, wo sind die Ziele? Es geht nicht nur um einzelne Tier und Pflanzenarten, sondern um alle möglichen Nutzungen. Vorgehensweise für die Leitbildentwicklung: Vorstudien mit Beteiligung verschiedener Fachbereiche: Zieldefinition (was ist unser gemeinsames Ziel), räumliche Abgrenzung, Auswahl der Fachbereiche (z.b. Raumplanung, Land und Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, etc.). Eigentliche Leitbildentwicklung: Erhebung des Ist Zustandes nach Fachbereichen und Vergleich mit der ursprünglichen Situation, Durchführen einer Defizitanalyse. Bei diesem Leitbild Prozess muss die Transparenz völlig klar sein, um die Nachvollziehbarkeit und das gegenseitiges Vertrauen und Verstehen zu fördern. Ein Vergleich der Visionären Leitbilder mit der Analyse des Ist Zustandes ergibt Wertigkeit und Defizite des Flussgebietes. Seite 7

8 Mit der Defizitanalyse und den Rahmenbedingungen wird eine Zieldefinition diskutiert und entwickelt (Kompromiss). Um ein abgestimmtes Maßnahmenprogramm entwickeln zu können braucht es gegenseitiges Verständnis, gegenseitiges Vertrauen und gemeinsamen Enthusiasmus. Später kommen dann noch hinzu: Detailplanungen für einzelne Abschnitte Umsetzung in der ökologischen Auebegleitung Wasserwirtschaftliches Monitoring u.v.m. Die zwei wesentlichen Gruppen am Lech sind Wasserwirtschaft und Ökologie. Partnerschaftlich auf gleicher Augenhöhe soll z.b. die Flussmorphologie in Richtung Hydraulik und in Richtung Habitate behandelt werden. Dabei muss man sich mit Rekonstruktionen der ursprünglichen Flusslandschaft sowie mit der FFH Richtlinie auseinandersetzen. Bei vielen Flussprojekten kommt es immer wieder zu Konflikten, nicht nur mit der Wasserwirtschaft, sondern auch innerhalb der Ökologie. Die EU WRRL geht viel dynamischer mit dem ursprünglichen Lebensraum um als es die FFH Richtlinie tut das Management dort ist eher bewahrend und konservierend. Was anfangs ein Widerspruch ist, kann aber durch partnerschaftliches Aushandeln oft in eine Lösung münden. Beispiel des Revitalisierungspotentials der Donau: Fluss mit Stauketten Ziel: Leitbildentwicklung und Ökosystem Services für den Menschen. Analyse: von der deutschen bis zur slowakischen Grenze (300 Flusskilometer) mit den Fragen: Was kann man alles machen? Was kann im Rahmen von EU Life Projekten oder von der E Wirtschaft (z.b. Fischaufstiegshilfen) gemacht werden, was können die Wasserbauämter machen, etc.? Umgesetzte Maßnahmen im Rahmen von EU Life Projekten: Wie kann es gelingen? Nicht stur sein, sondern ehrlich miteinander reden und aushandeln! z.b. Landwirtschaft in Retentionsräumen ausgesiedelt, die ökologisch attraktiv sind. So wurden neue Nebenarmsysteme geschaffen, wo z.b. der Huchen wieder laicht. Bei Bad Deutsch Altenburg: Verringerung der Eintiefung durch gröberen Geschiebeteppich partiell in der Schifffahrtsrinne. Kraftwerk Altenwörth an der Donau: Durch Rückstau ist die Traisen umgelegt (ein monotones Gerinne), jetzt wird dieser Flussabschnitt wieder rückverlegt (Kosten 26 Mio. Euro, in 4 Jahren ist es fertig) An der Drau wurden 70 km Flussstrecke in den letzten 15 Jahren zur Hälfte wieder zurückgebaut. Grenzen der Planung: Grundbesitz, Geschiebehaushalt und andere Interessen Kompromisse müssen gemacht werden Wachau statt Mittelmeer ecosystem services (vielfältige ökologische Funktionen u. Strukturen) Seite 8

9 Timo Krohn (WWA Donauwörth): EU-WRRL, Gewässerökologie, aktuelle Einstufung des Lech Wie sieht es mit der EU WRRL am Lech aus und was können wir tun, um die EU WRRL am Lech umzusetzen? Kernaussage der EU-WRRL: Sie fordert den guten ökologischen Zustand für die Gewässer bzw. für erheblich veränderte Gewässer mit starkem Nutzungsdruck (wie z.b. dem Lech) ist das gute ökologische Potential zu erreichen. Dieses ist ähnlich dem gutem ökologischen Zustand nur mit deutlich niedrigeren Anforderungen. Wie wissen wir in welchem ökologischen Zustand unsere Gewässer sind? Das WWA untersucht das Gewässer, die Fische und Pflanzen sowie das Makrozoobenthos und vergleicht diese Arten mit den Artenlisten, die in einem naturnahen Lech vorkommen müssten. Das Ziel für den Lech ist es das gute ökologische Potential zu erreichen, gemessen am Leitbild nach EU WRRL. Der Lech hat früher bei Hochwasser große Mengen Schotter und Kies (Geschiebe) bewegt und hat dabei seinen Lauf immer wieder verlagert, mit reich strukturierten Auen in denen sich Nebenarme gebildet haben und temporäre Stillgewässer entstanden sind. Heute ist der Lech begradigt, ein degradiertes und stark genutztes Gewässer. Grund dafür ist die Nutzung des Lechs. Wasserkraftanlagen halten das Geschiebe aus den Alpen zurück. Deiche gewährleisten den Hochwasserschutz und ermöglichen eine Nutzung bis an den Gewässerrand (Land und Forstwirtschaft, Siedlungsentwicklung und Trinkwasserentnahme). Bewertung nach EU-WRRL: Der Lech weist erhebliche strukturelle Defizite auf der gesamten Flussstrecke auf. Als Folge ergeben sich Mängel in der Artenzusammensetzung, z.b. bei dem Makrozoobenthos und den Fischen, die nicht mehr den Lebensraum vorfinden, den sie brauchen. Die morphologischen Verhältnisse und die die notwendige Strukturvielfalt im Gewässer sind nicht mehr gegeben. Im Stadtgebiet von Augsburg kommen zusätzlich noch Probleme mit der Chemie hinzu am Hochablass wird für die Stadtbäche Wasser abgezweigt, daher führt der Lech dort nur noch eine geringe Restwassermengen. Damit wird der Fluss anfälliger für Einträge, die über das Regenwasser im Stadtbereich Augsburg in den Lech abfließen. Verbesserung der Gewässersituation: Beispiele zu vorgeschlagene Maßnahmen Entnahme des Uferverbaus: dadurch entsteht ein strukturierter Lebensraum mit hoher Vielfalt. Man braucht nur die Uferverbauung entfernen, den Rest macht der Fluss selbst. Vorteil dieser Maßnahme: im Uferbereich liegt noch Kies, der als zusätzliches Geschiebe im Gewässer dienen kann. Risiko bei Uferanbrüchen: Der Lech kennt kein Planfeststellungsverfahren. Uferanbrüche können bei Hochwasser große Dimensionen annehmen und sich unkontrolliert entwickeln. Wichtig bei der Planung ist es deshalb, dem Gewässer ausreichend Entwicklungsraum zur Verfügung zu stellen. Seite 9

10 Aufweitung des Lechs: Das Flussbett bekommt dadurch mehr Entwicklungsspielraum und Kiesbänke können sich bilden, trotz festgelegter Uferlinien. Gefahr durch zu große Aufweitungen ist, dass die Mindestwassertiefe für die Gewässerorganismen nicht mehr gewahrt ist und der Fluss dadurch zu Tode renaturiert wird. Durchgängigkeit schaffen: z.b. Ersatz von Sohlrampen und abstürze durch aufgelöste rauhe Rampen, die durchgängig für Geschiebe und Fische sind. Wiederanbindung der Aue: Zur Schaffung wichtiger Sekundärlebensräume wie sie auch an einem naturnahen Lech vorkommen würden. Totholz fördert den Strukturreichtum im Gewässer, regt die Eigenentwicklung an und bietet einen hochwertigen Lebensraum für die Gewässerorganismen., (z.b. für Fische als Brutraum, Lebensraum für Jungfische und Unterstand bei Hochwasser). Klaus Möller (Höhere Naturschutzbehörde): Rechtliche und fachliche Aufgaben aus Sicht des Naturschutzes Der Lech, die Lechufer und die Lechauen sind einerseits Teil des Naturschutzgebiets und anderseits Teil des FFH Gebietes (EU Schutzgebiet nach Fauna Flora Habitat Richtlinie). Laut der Naturschutzgebieteverordnung geht es darum, die Fließdynamik des Lechs und die natürlichen Grundwasserverhältnisse zu sichern und weitgehend wieder herzustellen. Vorgaben für das FFH Gebiet sind Erhaltungsziele für wertgebende Tier und Pflanzenarten und deren Lebensräume. Die zentrale Leitart für den Lech ist der Huchen. Es geht um die Sicherung von bestimmten Lebensraumtypen, die im FFH Gebiet genannt sind: Der Lech selbst mit Unterwasservegetation, mit den anschließenden Lavendelweidengebüschen und dem angrenzenden Erleneschenauwald u.a.m.. Die Zielsetzung laut FFH ist es die Auenentwicklung und Auendynamik im Lech zu sichern. Für den Lech ist dieses Ziel, die Lebensraumtypen und Arten in einem guten Erhaltungszustand zu sichern, noch nicht erreicht. Im Moment wird die Managementplanung für das Zielgebiet durchgeführt. Leider wird bei etlichen Lebensraumtypen nicht mehr viel vorhanden sein. Bayern hat die Aufgabe diese Lebensraumtypen wieder herzustellen. Leitbild für den Naturschutz heißt: eine möglichst große Dynamik am Lech zu ermöglichen. Wesentlich ist, wie weit wird und kann diese Dynamik gehen und wie weit sind Wiederherstellungen von Lebensräumen und Zuständen in der Aue noch möglich? Laut Leitbild: Herstellung der Abflussdynamik z.b. durch periodische Hochwässer. Konzentration des Naturschutzes auf die 12 km Lech Flussstrecke zwischen Hochablass und Staustufe 23. Die Maßnahmen sollen integriert und nicht isoliert betrachtet werden. Eine veränderte Abflussdynamik wird auch zu einer sich immer verändernden Standortdynamik führen. Den natürlichen Zustand des Lech können wir nicht wieder herstellen, aber es muss ausgelotet werden, was am Lech noch möglich ist, um eine enge Verzahnung mit den Auen Lebensräumen wieder herzustellen. Dann werden sich die FFH Lebensräume und dazugehörigen Arten auch wieder einfinden. Seite 10

11 Ziel ist eine möglichst große Vernetzung der Auen untereinander und mit den Stadtbächen und eine Durchgängigkeit des Lechs für Organismen und Geschiebe flussaufwärts und flussabwärts zu schaffen. Das Leitbild für den Lech muss sich am natürlichen Potential dieses Landschaftsraumes und seiner Lebensräume orientieren. Eine mögliche Zielvorstellung für den Lech ist der Zustand des Lechs vor ca. 100 Jahren. Fragen für das Leitbild: Lässt sich das verwirklichen oder warum lässt es sich nicht verwirklichen? Haben wir noch Standorte, die wir wieder herstellen können und wo geht das nicht mehr wo sind die Grenzen des Naturschutzes? Im Prozess ausloten welche Maßnahmen sind maximal möglich und nicht gleich im ersten Schritt auf die Kosten schauen. Mögliche Maßnahmen sind unter anderem: Rückverlegung von Deichen Entfernung der Uferverbauung Rückbau/Umbau der Schwellen Herstellung der Durchgängigkeit für Fische und Geschiebe, wie Bau von Fischwanderhilfen Differenz zwischen Lechsohle und verbliebenen grundwasserabhängigen Auenstandorten auflösen, z.b. durch Geländeabtrag, dadurch kann man auch wieder Kies gewinnen und das kommt dem Lech zugute. Abfluss /Hochwassermanagement Geschiebemanagement Prüfung des Schwellbetriebs, lässt sich dabei etwas verändern? Anbindung der Stadtbäche an den Lech, z.b. der Landschaftspflegeverband hat bereits ein entsprechendes Konzept erarbeitet. Umsetzung des Licca liber Konzeptes sowie des Stadtbäche Konzeptes, gegebenenfalls modifizieren. Ziel ist mehr Wasser in die Aue zu bekommen, um die grundwasserabhängigen Lebensräume zu sichern oder neu zu schaffen. Günther Groß (Lechallianz): Naturschutz am Lech Ideen und Visionen Wir als Lechallianz freuen uns, dass unsere jahrelangen Bemühungen um die Renaturierung des Lechs im Naturschutzgebiet Stadtwald Augsburg endlich Früchte tragen. Damit ist auch schon fast die Frage nach dem Zweck der Lechallianz beantwortet. Die Lechallianz setzt sich für die ökologischen Belange im Lechgebiet ein, ihr Ziel ist eine Renaturierung der Flusslandschaft und der Erhalt der frei fließenden Reststrecken. Der Lech mit seiner reichhaltigen Ufervegetation soll als natürliche Flusslandschaft, den Menschen als Erholungsraum dienen. Mit dem Vorbild Wertach Vital können wir deutlich sehen, wie die Bevölkerung diesen neuen Naturraum annimmt und die Natur neu zu erleben ist. Seite 11

12 Der Lech ist der ökologisch wichtigste Alpenfluss. Er ist als Biotopbrücke für das gesamte Lechtal wichtig und zählt zu den artenreichsten Lebensräumen. Allerdings sind es die letzten Auenreste mit lechtypischen Arten (1% sind nur noch vorhanden). Es sind die letzten Trittsteine im Verbundsystem der Biotopbrücke. Gerade das Naturschutzgebiet Stadtwald Augsburg ist als Vorranggebiet ohne Wenn und Aber für den Naturschutz zu sehen. Lange bevor der Begriff Licca liber geprägt wurde, ist der Lechallianz aufgefallen, dass in der Aue etwas nicht mehr stimmt. Verluste bei zahlreichen Arten sind der Beweis für eine bedrohliche Veränderung. Zeitgleich ist die fortschreitende Eintiefung des Lechs immer deutlicher geworden. Dadurch war die Forderung nach einer umfassenden Renaturierung des Lechs im Einklang mit dem Wasserbau. Weil eine sinnvolle Renaturierung ohne die Anbindung der Aue nicht möglich ist, ergibt sich zwingend die Notwendigkeit einer größtmöglichen Rückverlegung der Deiche. Die Maßnahme darf aber nicht an den Deichen enden. Nur unter Einbeziehung des vorhandenen Kanal und Bächesystems wird das Gesamtprojekt den erhofften Erfolg bringen. Die dadurch entstehenden, natürlichen Retentionsflächen, entsprechen auch einem zeitgemäßen Hochwasserschutz. Damit werden wir der Verantwortung gegenüber den AnrainerInnen am Unterlauf gerecht, selbst alles zu tun, um die Hochwässer möglichst lange zu bremsen. Das letzte Hochwasser brauche ich in diesem Zusammenhang wohl nicht zu kommentieren. Unter Fachleuten besteht Konsens, dass die Probleme an ihrer primären Ursache, also an ihrer Wurzel angegangen werden sollen. Das heißt die Selbstgestaltung des Flusses und die Selbstentwicklung seiner Lebensräume müssen im Vordergrund stehen. Die komplexen Bedingungen einer natürlichen Aue erfordern komplexe Ansätze. Ein bisschen Auenschutz gibt es nicht, auch keine 100 prozentige vorhersagbare Planung. Wir müssen uns trauen, die Gestaltung dem Fluss zu überlassen auch wenn der sich mal nicht an bunte Pläne hält. Auen sind ein wichtiger Baustein nachhaltiger und integraler Gewässerbewirtschaftung, denn zwei Drittel aller Pflanzengesellschaften wachsen in der Aue. Auen sind Puffer gegen Extreme im Wasserhaushalt. Auengewässer sind Lebensräume für Fische wie z.b. Jungfischhabitate, Wintereinstände, Hochwasserrückzugsräume, Stillwasserlebensräume. Flüsse brauchen mehr Raum. Die langfristige Sicherung und Reaktivierung von naturnahen Flusssystemen ist deshalb eine gesellschaftliche Kernaufgabe. Umsetzungen in diesem Handlungsfeld erfordern wegen der Gemengelage die kooperative Mitwirkung aller Beteiligten bereits in der Frühphase der Planungen. Diese Feststellungen, es sind auch unsere Einschätzungen und Forderungen, kommen von Herrn Prof. Grambow aus dem Umweltministerium. Wir können nur hoffen, dass nun die Umsetzung dieser hohen Ziele erfolgt. Uns sollte auch nicht bange sein, denn wir haben auch noch die Gesetze auf unserer Seite, soweit nicht ständig die Aushebelung dieser Gesetze betrieben wird. Der Augsburger Stadtwald einschließlich des Lechs und dessen östlicher Uferbereich ist Naturschutzgebiet. Darüber hinaus unterliegt das genannte Gebiet dem Schutzstatus eines FFH Gebiets. Deutschland und Bayern sind jedoch durch Natura 2000 rechtlich verbindlich sowie durch die Biodiversitätsstrategien zusätzlich politisch verpflichtet, Auen zu schützen und einen Seite 12

13 günstigen Erhaltungszustand wiederherzustellen. Zusätzlich verpflichtet auch die EU WRRL, die Durchgängigkeit der Flüsse zu gewährleisten. Das bedeutet zwangsläufig, in dem zu renaturierenden Bereich alles zu unternehmen, um jegliche Abstürze zu vermeiden. Flüsse brauchen mehr Raum, die Umsetzung bedeutet gleichzeitig einen positiven Beitrag für das Fehlen des derzeitigen Geschiebes. Tausende Quadratmeter Flinz in dem betreffenden Flussbereich zeigen, dass ein dringender Handlungsbedarf gegeben ist. Neben einem sinnvollen Geschiebemanagement ist auch ein entsprechendes Abflussmanagement notwendig, um den möglichen Selbstheilungseffekt des Lechs zu unterstützen. Mit diesem Renaturierungsprojekt haben wir die einmalige und zugleich letzte Chance ein kleines Stück Wildflusslandschaft wieder herzustellen, um unserer Verantwortung für unsere Natur und unsere Nachkommen gerecht zu werden. Seite 13

14 FRAGEN DER TEILNEHMERINNEN Wie viel Kies ist vor der Begradigung des Lechs runter gekommen, was benötigt ein ausgeglichenes Flusssystem an Geschiebe? Für ein mittleres Abflussjahr werden rund m 3 Geschiebe pro Jahr benötigt. Wie lange reicht das vor Ort liegende Geschiebe noch aus, gibt es Untersuchung dazu? Was passiert wenn das Geschiebe aufgebraucht ist? Eine umfassende Betrachtung, wie lange das vor Ort liegende Geschiebe reicht, gibt es noch nicht. Das hängt vor allem von den Hochwasserereignissen ab. Unser Ziel ist es ein stabiles System herzustellen, nicht nur Geschiebe nachzuliefern. Das Geschiebe im unregulierten Lech hat sich von rechts nach links und umgekehrt im eigenen Flussbett abgearbeitet. Zur Grafik der TU München bei überbreiter Aufweitung: Was ist das Maß für diese Aufweitung? Vorgaben für die TU München waren, kein Geschiebe und nicht außerhalb der Deiche. Der Lech tieft sich ein, was durch zusätzliche Geschiebemobilisierung möglicherweise verändert werden kann. Die Grafik zeigt v.a. Hochwasserhäufigkeit und Hochwasserintensität. Ist der Hochwasserschutz, HQ 100 plus 1 m, noch gültig? Der Lech HQ 100 Schutz ist Bestand. Die Sicherheit bei 100 jährlichen Hochwassern wurde verbessert. Hochwasserschutz wird bei der Planung berücksichtigt. Bei den Szenarien der TU München wurde bei anderen Durchflussmengen (Rückhalt) nur auf bestehende Einflüsse geachtet. Man schaut zu sehr nur auf den Lech! Vor 100 Jahren gab es viel geringere Bebauungsdichten. Der Lech muss über die Flussgrenzen hinaus betrachten werden. In den letzten 100 Jahren sind viele wertvolle Retentionsräume verloren gegangen. Warum wurden die Termine für die Themenworkshops so knapp gelegt? Die Workshop Termine der ersten Serie sind so gesetzt, dass die Online Befragung, die an die Workshops anschließt, nicht zu sehr in die Vorwahlzeit fällt. Wie kann man die Zugänglichkeit zum Lech verbessern? Rechtzeitig die dafür noch frei verfügbaren Flächen sichern. Im dichtbesiedelten Stadtgebiet gibt es immer wieder Wünsche, die Infrastruktur weiter auszubauen, die dann teilweise bis in den wasserrechtlich geschützten 60 Meter Bereich hinein ragen. Seite 14

15 TOP 4 Kleingruppen: Interessens-Landschaft Lech Diskussion über Ideen und Visionen sowie Festhalten möglicher Maßnahmen und Ziele: Visionen und Ideen für den Lech und sein Umland unter Beachtung der naturschutzfachlichen Betrachtung sollen entwickelt werden. Welche Möglichkeiten für Maßnahmen sind denkbar ohne sofort auf Umsetzbarkeit zu achten? Der Prozess soll aufzeigen, wo es Synergien bzw. wo es Differenzen gibt. Wichtig für den Prozess ist eine wertschätzende Haltung Argumente und Positionen der anderen sollen angehört werden. Diskussion Ergebnis Tisch 1 Günther Groß (Lechallianz) Die Diskussion war gut, weil es noch keine Einschränkungen gibt. Ausgehend vom alten Flussbett unsere Visionen vorgestellt. Grenzen und Einschränkungen durch die Bebauung und das Trinkwassereinzugsgebiet und durch zwei Seen auf der Kissinger und Meringer Seite Deichrückverlegung so weit als möglich (beim Kuhsee nicht mehr weiter getraut, obwohl es auch dort sinnvoll wäre als große Retentionsfläche) Augsburger Stadtwald: Umsetzung von Maßnahmen auf beiden Flussseiten. Möglichkeit einer starken Deichrückverlegung, um dem Lech einen Weg zu geben und Retentionsflächen zu schaffen und ein Wiedervernässung der Aue zu erreichen. Wir sind hier in einem hoch sensiblen Bereich wir sollten versuchen im Dialog miteinander möglichst viel für die Lech rauszuholen! Dabei muss das Trinkwasser geschützt werden, aber vielleicht braucht es den einen oder anderen lechnnahen Brunnen nicht mehr. Rückbau aller sechs Sohlschwellen und der kompletten Längsverbauung, um Geschiebematerial für den Lech bereit zu stellen (Deiche geschickt rückbauen). Anbindung des Lechs an die Stadtbäche, wo es sinnvoll ist Wasser in die Kanäle reinbringen. Ist Voraussetzung für das Gesamtsystem Naturschutzgebiet Stadtwald Augsburg. Der Lech braucht jährliche Hochwässer. Kontinuierlich mehr Wasser für das Gesamtsystem. Abflussmanagement ist genauso wichtig wie das Geschiebemanagement. Wenn wir das so hinbringen haben wir das Ziel erreicht! Diskussion Ergebnis Tisch 2 Rudolf Willer (Stadtwerke Königsbrunn Trinkwasserversorgung) Gute Stimmung am Tisch. Alle Einflüsse von Naturschutz, Kraftwerke, WWA betrachtet und eingearbeitet. Maßnahme: Staustufe 23 komplett umbauen, um hier über drei Ausleitbauwerke, die untereinander verschoben sind, eine gewisse Dynamik reinzubringen. Der Lech erhält damit einen Anstoß, um sich in diesem Bereich frei zu bewegen. Aufweitungen im unteren Bereich des Lech: Trinkwasserschutzgebiete auf beiden Seiten behindern Aufweitungen. Dieser Engpass am Lech muss verändert werden, sonst wird man die Dynamik im unteren Bereich auch nicht beleben können. Seite 15

16 Prinzipiell den Auensee bei einer Aufweitung einbinden, obwohl die Trinkwasserschutzgebiete als kritisch eingestuft werden (gutes nitratarmes Trinkwasser). Auch den Kuhsee in die Aufweitung mitnehmen und partielle Aufweitungen im Stadtgebiet von Augsburg. In die Wolfzahnau mehr Wasser vom Lech zuführen, Konflikt mit dem Wehr (Wasserkraftnutzung) der Wolfzahnau. Untersuchung, wo welche Aufweitung möglich wäre. Entfernung der Sohlschwellen, Ersatz durch Rampen Zugängigkeit zum Wasser im Stadtgebiet vorsehen. Diskussion Ergebnis Tisch 3 Dagobert Smija (Fischereiverband Schwaben) Sehr gute Stimmung bei der Diskussion. Vertritt die Fischereiinteressen: o Alle Abstürze durchgängig gestalten, am liebsten in aufgelöste bzw. rauhe Rampen oder wenigstens als Teilrampen. Aufstieg für Fische und Durchgängigkeit für Geschiebe. Kieslaichplätze zum Teil im Unterwasser als Rampen (Kiesbett durchflossen). o Flachwasserzonen für Fischkinderstuben durch Aufweitungen und durch Kiesbänke, im Vogelschutzgebiet Kiesbänke über Wasser und Uferstrukturen, zb. Steilufer/Abbruchufer für Eisvögel oder flache Ufer als Schutzzonen für Jungfische. o Wintereinstand: ein schöner tiefer Gumpen, wo Fische überwintern können, z.b. Barben. o Hochwassereinstand als Schutz vor dem hohen Strömungsdruck, z.b. durch Anbindung an Altwässer, Aufweitungen, Buchten, etc. o Totholzstrukturen schaffen, ist gut für die Fische. In Abschnitten Überflutungsbereiche schaffen. Aue: Prüfen, ob eine Absenkung abschnittsweise möglich ist. Wasserkraftnutzung: Turbinen sind für Fische grundsätzlich gefährlich, es gibt noch keine ausgereifte, fischfreundliche Turbine natürlicher Konflikt mit der Wasserkraftnutzung. Die Fischerei sagt, lieber ein paar große Kraftwerke an wenigen Stellen als viele kleine Anlagen. Freizeit und Erholung (Erholungsverein Augsburg): Zugänglichkeiten für Bevölkerung schaffen. Die Natur ist auch für den Menschen da und nicht nur für Eisvogel und Huchen. Menschen müssen Flüsse kennen lernen, um sie zu schätzen und zu schützen. Zugänglichkeit für Erholungssuchende und Badende sowie Führungen und Veranstaltungen am Gewässer. Den Weitmannsee (gehört dem Erholungsverein) an den Lech anschließen. Dieses stehende Gewässer wird aber naturgemäß auch wieder verlanden. Ist eine langfristige Sicherung möglich? In der Wolfzahnau einen Ausleitungsbach durch den Auwald errichten als Schutzzone für die Fische und auch zusätzliche Durchfeuchtung der Aue. Seite 16

17 An einigen geeigneten Stellen das Flusswasser in die Auen bringen und an geeigneten Standorten die Auen absenken und dadurch Fluss und Aue zusammen bringen. Abstimmung mit Hochwassermanagement im Oberlauf. Konfliktpotentiale am ehesten mit Wasserkraftnutzung und Trinkwasserschutz. Vogelinsel für Flussregenpfeifer, Flussschwalbe etc. Diskussion Ergebnis Tisch 4 Oliver Born (Fachberater für Fischerei) Von verschiedenen Seiten an das Thema angenähert. Einrichtung eines Geschiebedepots bzw. einer Zugabe unterhalb der Staustufe 23. Als weitere Grundlage: im Vorfeld eine weitere Varianten und Defizitanalyse in Hinblick auf die Wirkung verschiedener Maßnahmen im Zuge einer Flussaufweitung und Deichrückverlegung auf Hydromorphologie und Ökosysteme im und am Fluss. Auegewässer: sollen dauerhaft dotiert sein; Anbindung vom Weitmannsee und Kuhsee; Konfliktpotentiale mit vorhandenen Fischereirechten und Wasserschutzgebiet in Kissing sind zu beachten. Wesentlich ist die Schaffung von Altwasser und Stillwasserstrukturen, dotierten Auenbächen und Augewässern als hochwertiger Fischlebensraum für Huchen, Nase oder Rutte, auch Winter und Hochwassereinstand. Aufgelöste raue Rampen dort, wo sie notwendig sind zur Sohlstützung. Abstürze, sofern sie dann noch notwendig sind umgestalten, damit sie durchwanderbar und durchgängig für Kies und Fische sind. In der Diskussion mit E.ON Wasserkraft nicht verstricken zum Thema 50,4 (Konfliktpotential). Umgestaltung der Schwelle mit oder ohne Kraftwerk (noch kein Konsens). Schaffung von entsprechenden Aufweitungen, Kiesbänken und Gleituferbereichen (Konflikt mit Trinkwasserschutzgebieten). Bei Aufweitungen und Deichrückverlegungen ist zu beachten, dass wir uns im Bereich des alten Lechs im kiesigen und durchlässigen Bereich befinden und damit viele m 3 Wasser versickern werden und irgendwo weiter unten wieder hochkommen werden. Anhebung der Gewässersohle für höhere Grundwasserstände (steht allerdings in Konflikt mit Kellervernässungen) Freizeitnutzung: z.b. war nach der Umgestaltung an der Isar die Bootsnutzung im Gespräch z.b. interessant für Kanufahren. Vorher darüber nachdenken, wie geht man damit um. Im Stadtgebiet von Augsburg einen Bereich schaffen (z.b. Strandbad bei Kreuzung Berliner Strasse/Lechhauser Strasse), wo der Lech erlebbar ist, mit flach auslaufenden Kiesufern, wo Kinder spielen können. Am Hochablass Wasseraufteilung und Restwassernutzung bis hinunter nach Gersthofen bedenken. Chemieproblematik und Problematik in der Restwasserstrecke im Hinblick auf die Kanustrecke. E.ON hat gesagt, unterhalb der Staustufe 23 gibt es keinen Schwellbetrieb mehr, sondern einen gleichmäßigen Abfluss. Schwierigkeit zu sagen, wie viel Wasser in die Kanustrecke, in das eigentliche Flussbett und in die Augsburger Kanäle kommen soll. Geschiebezugabe am Hochablass im Hinblick auf die aktuelle Verflinzung am Eisenbahner Wehr (Problem der Freilegung der Flinzstrecke). Seite 17

18 Aufweitung und Strukturvielfalt im Stadtbereich, wo es möglich ist. Diskussion Ergebnis Tisch 5 Birgit Kopp (Lebensraum Lechtal) Bauabschnitt 1 (naturschutzfachlicher Schwerpunkt) und Bauabschnitt 2 (innerstädtischer Bereich mit Zwangspunkten) getrennt von einander betrachten. Gesamtkonzept Licca liber: Konzept größer Denken, Gedanken für Ober oder Unterlauf machen. Z.B. Lech Staustufe 23 doch noch mal umbauen? Mitdenken, dass sich momentane Rahmenbedingungen noch verändern können dazu braucht es auch schon Überlegungen (Fachkonzept)! Welchen Raum kann der Lech nutzen? Grundziel muss sein: die Verbesserung der aquatischen Lebensräume im gesamten Lech. Für den Naturschutz sind die Lebensräume am Land und im Wasser gleich wichtig. Weitere (Machbarkeits )Studien sollten beauftragt werden. Wichtig sind Themen wie Hochwassermanagement, Schwellbetrieb, Geschiebemanagement, Durchgängigkeit für Fische. WWA muss sich mit den anderen Ämtern zusammensetzen und weiter darüber nachdenken. Konfliktpotentiale mit Energiegewinnung, Freizeitnutzung (wie zb am Forggensee), aber auch die morphologischen Rahmenbedingungen und die Abflussrahmenbedingungen. Konfliktthemen können nur gemeinsam gelöst werden. Flächenerwerb für Deichrückverlegung, damit wird die land und forstwirtschaftliche Nutzung beeinträchtigt. Angepasste forstliche Nutzung entsprechend veränderlicher Standortbedingungen Hochwasserdeiche zurückziehen auf Höhe der Ufer vom Jahr 1920, Weitmannsee und Auensee in die Planung miteinbeziehen. Ob man die Seen an den Lech anbinden soll, müssen die weiteren Planungen zeigen. Seen sind wichtige Erholungsräume für die Bevölkerung, daher nicht der Bevölkerung wegnehmen, sondern als Retentionsräume nutzen. (Konflikt gibt es hier mit Siedlungsflächen, Trinkwasserschutzgebiet und forstlicher Nutzung). Von Vorteil wäre das für den Hochwasserschutz. Flussangepasste Siedlungsentwicklung Konzentration der Erholungsflächen im ersten Bauabschnitt auf 2 3 Flussabschnitte in den Siedlungsbereichen (zum Baden, Kanufahren, etc.). Dafür braucht es auch ein Lenkungskonzept. Naherholungsnutzung soll sich v.a. im Bereich der Siedlungen konzentrieren. Durch Aufwertung der bestehenden Grünanlagen können die meisten BürgerInnen im Stadtgebiet gehalten werden und damit die Schutzgebiete außerhalb der Siedlungsgebiete, z.b. in der Wolfzahnau, relativ gut geschützt werden. Verringerung der Zahl der Zwangspunkte (Sohlschwellen), betreffend auch auf die Breite des Flusses. Gegebenenfalls fällt die eine oder andere Schwelle weg und wir haben dafür an anderer Stelle im Fluss ein Stützbauwerk (in ökologischer Art und Weise ausgearbeitet). Ertüchtigung der Lechkanäle und Quellbäche im Naturschutzgebiet Stadtwald Augsburg und vor allem die Anbindung der Stadt Waldbäche an den Lech, insbesondere vom Gießer Überlauf. Dieser soll über einen Durchlass durch den Deich Seite 18

19 gewährleistet werden (Abriegelung des Baches bei Hochwasser), als Laichgewässer für den Huchen. Hochablass ist ein Flaschenhals für die Deichrückverlegung und Hochwasserabfluss. Im Fall eines Hochwassers müssen dafür zusätzliche Retentionsräume geschaffen werden. Überlegung zum Naturschutzgebiet: eine gewässerökologische Revitalisierung ist nicht nur eine Maßnahme für den Natur und Hochwasserschutz, sondern auch eine Maßnahme für den Klimaschutz. Denn naturnahe Auen sind sehr wirksame CO2 Speicher. Klimaschutz ist auch, wenn wir den Grundwasserstand erhöhen können. Siedlungen in Kissing: Probleme mit Wasser im Keller. Wie viel Wasser darf den Lech hinunterrinnen? Neuverteilung der Wasserrechte und eine flussangepasste Siedlungsentwicklung (nicht bis an die Flussufer) zugunsten des Gesamtsystems. Im innerstädtischen Bereich wünschen wir uns eine nachhaltige Gewässernutzung, das heißt Gewässerschutz plus Gewässerentwicklung. Im gesamten innerstädtischen Bereich Winterlager für Fische in regelmäßigen Abständen etablieren. Einschränkung von Wasserrechten zu Gunsten des Gesamtsystems (Stromgewinnung). Verbesserung der abiotischen Bedingungen grundwasserbeeinflusster Lebensräume. Flächenankauf für Aufweitungen. Diskussion Ergebnis Tisch 6 Bernd Koroknay Von der Staustufe 23 weg den Lech aufweiten wie in den Jahren um 1900 Eine gewisse Terrassierung hin zum heutigen Lech. Vorhandenen Sohlschwellen rückbauen und in bestimmten Bereichen die Sohle wieder anheben. Wegen der Quellflur im Siebentischwald, relativ nahe am Hochablass (dort war vielleicht in Siebenbrunn vor Jahren eine Stützschwelle zusätzlich geplant). Deckbauwerk einbauen, das den Grundwasserspiegel anheben soll. Das könnte auch wo anders stattfinden. Sukzessive, Stück für Stück, den Lech anheben. Deiche nicht komplett, sondern dort wo bei Hochwasser Einbrüche entstehen, Durchlässe schaffen, z.b. Durchlass aus den Aumühlbach. Einbringung von mineralischen Sedimenten in die Waldbewässerung vom Lochbach (dort sehr reduziertes Wasser). Dem Gewässerregime im Stadtwald fehlt es auch an mineralischen Sedimenten. Umsetzung des Stadtbächekonzeptes, eine stärkere Vernetzung aus den Waldbächen, die derzeit noch aus dem Lochbach gespeist werden hin zum Lech und umgekehrt, z.b. der alte Sebastians Anstichvom Lech wieder in den Auwald. Durch die Anhebung des Grundwasserspiegels sollten z.b. alte Quellen wieder anspringen. Wenn der Grundwasserspiegel vom Lech her angehoben wird, dann fließen die alten Quellen wieder (höherer parallel laufender Grundwasserstrom). Z.B. bei der Hasenheide (westlich von Königsbrunner Heide) ist Grundwasser angestaut (Biber als Biotopbaumeister), Wasser kommt nicht mehr zum Lech rüber. Seite 19

20 Hohe Grundwasserstände in Königsbrunn zum Hochablass überleiten. Hochwassermanagement: dynamische Hochwässer zulassen, nicht schrittweise abführen. Vorhandenes Gewässerregime besser und öfter mit dem Lech verbinden. Entwicklungskorridor nochmals ausloten. Vorhandenes Gewässerregime besser und öfter mit dem Lech verbinden. Diskussion Ergebnis Tisch 7 Jürgen Kircher (Forstverwaltung der Stadt Augsburg) Die Diskussionsrunde hat sich mehr mit den Randbereichen beschäftigt, wie Wald oder Siedlungen. Wichtig für die Forstwirtschaft ist es, dass die gesetzliche Rahmenbedingung im Projekt Licca liber eingehalten werden. Wald soll erhalten bleiben, von der Fläche und von der Substanz/Bewirtschaftbarkeit. Dazu gibt es eine gesetzliche Bannwaldverordnung: wenn Wald weg kommt, dann muss dieser Wald ortsnah wieder dazu kommen. Das bedeutet, wenn bei Flussaufweitungen Wald verschwindet, muss ein Wald flächennah wieder dazukommen. Bei Wertach Vital gab es oft Schwierigkeiten Ersatz Waldflächen neu schaffen zu können. Beim Stadtwald (Bannwald) handelt es sich um ein ha großes FFH Waldgebiet. Forstwirtschaft muss den FFH Managementplan beachten, wenn man z.b. auf Höhe der Staustufe 23 auf Kissinger bzw. Meringer Seite ein Kiesdepot errichtet, dann geht dabei automatisch ein FFH Gebiet und damit ein Lebensraumtyp verloren. Wenn Wald verloren geht, widerspricht eine Flussaufweitung der forstlichen Planung, welche die Förster zu beachten haben. Wenn also Wasser in den Wald geschickt wird, so verändert das den Waldtypus und auch die forstwirtschaftliche Planung, z.b. Beeinflussung des grundwasserbeeinflussten Lebensraums oder von Gebieten, die einer forstlichen Förderung oder andere Planungen unterliegen. FFH Lebensraum, z.b. Erlen Eschen Auwald, ist in der betrieblichen Planung zu berücksichtigen. Durch die bisherige Bewirtschaftung ist die Erhaltung des Lebensraumtypus abgedeckt. Auswirkung des Projektes auf Lebensraumtypen ist nicht auszuschließen. Kartierung und Inventur, naturschutzfachliche Bewertung und Zustand sind festgelegt. Auftrag, die Forste in einem gewissen Zustand zu halten bzw. in einen gewissen Zustand zu heben. Kein starres System. Vorgabe ist die Fläche und Qualität in gutem Zustand zu halten. Sensibles Thema in Augsburg sind die Baumfällungen, dafür muss die Öffentlichkeitsarbeit vom WWA entsprechend vorbereitet sein. Erholung: Wertach Vital Freizeitkonzept: durch die Renaturierung kommen viel mehr Erholungssuchende (Feuergefahr, Müllablagerung, Bootfahren, etc.) an den Fluss/Wald. Das muss im Vorhinein berücksichtigt werden. Wichtig ist die Zuwegung für die Forstwirtschaft. Dafür müssen Lösungen gefunden werden, die man dann auch durchzieht und nicht mitten drin wieder fallen lässt. Seite 20

21 Ulrike Bosch (Stadtplanungsamt Augsburg) Stadtplanung ist im nördlichen Bereich des Lechs, in dichtbesiedelten Augsburger Stadtteilen, von Planungen betroffen. Der Lech führt durch Lechhausen und Hochzoll und westlich vom Lech durch das Textilviertel. Stadtplanung hat bereit integrierte Stadtentwicklungskonzepte (ISEKs) für die jeweiligen Stadtteile aufgelegt, die vom Stadtrat beschlossen wurden. Darin sind viele Ziele enthalten, unter anderem auch die Naherholungsnutzung und Zugänglichkeit zu den Gewässerflächen. Ziel der Stadtplanung ist es, die Zugänglichkeit zum Lech zu erhöhen und die Erlebbarkeit des Flusses zu verbessern. Z.B. wurde der Flößerpark als Pilotprojekt bereits teilweise realisiert bzw. eine Musterstrecke an der Wertach eingerichtet. Dazu gehört auch ein Wegekonzept entlang des Lechs auf beiden Ufern, welches auch die Wohnquartiere enger an den Lech anbinden könnte. Lechhausen Textilviertel Hochzoll: in diesen dichtbesiedelten Stadtquartieren fehlt es der Bevölkerung an Grün und Naherholungsflächen. Augenmerk auf den Norden, z.b. Aufweitungen in der Wolfzahnau und den Zusammenfluss des Lechs mit der Wertach verbessern. Weitere Kommentare auf Kärtchen: o Biodiversitätsstrategie Stadt Augsburg o Schafbeweidung erhalten ANHANG Folgende Unterlagen werden aufgrund ihrer Größe nicht mit dem Protokoll versendet, sondern stehen Ihnen als Download zur Verfügung unter: Präsentationen im Workshop Naturschutz Diskussionsergebnisse der Kleingruppen eingezeichnet auf den Flusskarten Die Website ist ab Anfang September online. Protokoll: PlanSinn, tatwort August 2013 Seite 21

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