Bodenordnungsverfahren Züschen-Liesen gemäß 86 Flurbereinigungsgesetz

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1 Bodenordnungsverfahren Züschen-Liesen gemäß 86 Flurbereinigungsgesetz Top. Karte 1:50000 Nordrhein Westfalen Landesvermessungsamt Nordrhein Westfalen, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie 2003 Grenze des Verfahrens und der zugezogenen Flächen Vereinfachtes Flurbereinigungsverfahren nach 86 FlurbG Größe: 905 ha Anzahl der Teilnehmer: 578 1

2 Allgemeine Informationen: Das vereinfachte Flurbereinigungsverfahren nach 86 FlurbG wurde vom Forstamt Schmallenberg (jetzt: FA Oberes Sauerland) angeregt und beantragt und erstreckt sich in insgesamt 11 Teilgebiete um die Ortschaften Züschen, Stadt Winterberg und Liesen, Stadt Hallenberg. In diesen Teilgebieten ist die Verwertung des Produktes Holz durch den desolaten Zustand der Waldwege nur unter erheblichem Aufwand möglich. Eine kostengünstige Holzwerbung ist nicht möglich. Durch Realteilung sind die Eigentumsverhältnisse zersplittert und nicht so groß, dass eine nachhaltige, naturnahe, moderne Waldwirtschaft betrieben werden kann. Ziele der Bodenordnung: Es ist insbesondere vorgesehen, durch umweltschonenden Ausbau der Waldwege und die Anlage von Holzlagerplätzen die Forstwirte und die in Forstbetriebsgemeinschaften organisierten Waldbesitzer in die Lage zu versetzen, zukünftig eine moderne, naturnahe und nachhaltige Forstwirtschaft betreiben zu können. Die gegenwärtigen unzureichenden Wegeverhältnisse gestatten dem ansässigen holzverarbeitenden Gewerbe seinen Rohstoffbedarf nur in beschränktem Maße aus der Region zu decken. Der im Flurbereinigungsverfahren geplante Ausbau des vorhandenen Waldwegenetzes soll die Voraussetzungen zur Entwicklung einer ökologisch und ökonomisch stabilen Forstwirtschaft schaffen, wie sie als Zielsetzung im NRW-Programm Ländlicher Raum gemäß der Verordnung 2

3 (EG) Nr. 1257/1999 des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNLV NRW) formuliert ist. Nach der Sanierung der Wirtschaftswege und der Durchführung von gewünschten Bodenordnungsmaßnahmen (Zusammenlegung von Besitzstücken und Rechtsregulierung in Teilbereichen) besteht die Aussicht für die Forstwirte, dass sich die Holzwerbungsmöglichkeiten und die Vermarktung des Holzes, insbesondere auch zu energetischen Zwecken, entscheidend verbessern. Die Verbesserung des Waldwegeangebotes für Rad-, Ski- und Wandertourismus in den Ferienregionen wird angestrebt und nachhaltig von den Städten Winterberg und Hallenberg gefordert. Maßnahmen zur Zielerreichung: Aus- und Neubau von insgesamt ca. 50 Kilometern Waldwirtschaftswegen Bodenordnung auf freiwilliger Basis Ausweisung von landschaftsgestaltenden Anlagen Freistellen von Fichten und Überführung in Grünlandnutzung Verfahrensstand: 2003 Einleitung des Verfahrens 2004 Plangenehmigung des Wege- und Gewässerplanes 2005 und 2006 Wegeausbau 2006 und 3

4 2007 Aufmessung der Wege und Gewässer 2008 Absteckung der Grundstücksgrenzen 2011 Aufstellung des 1. Entwurfs des Flurbereinigungsplanes Wie geht es voraussichtlich weiter: 2017 Bekanntgabe des Flurbereinigungsplans ab 2018: ggf. 2018: Berichtigung der öffentlichen Bücher Abschluss des Verfahrens voraussichtliche Kosten: für den Wegebau: für die Vermessung : für die landschaftsgestaltenden Anlagen: für Sonstige Maßnahmen: Kosten insgesamt voraussichtlich: Kostenträger: Die Ausführungskosten werden zu 80 % vom Land NRW, dem Bund und der Europäischen Union gefördert. Die Eigenanteile von 20 % bringen die Teilnehmer nach dem Wert ihrer neuen Grundstücke auf. Alle andern Kosten trägt das Land Nordrhein-Westfalen. 4

5 Ansprechpartner vor Ort: Teilnehmergemeinschaft der Flurbereinigung Züschen-Liesen mit Sitz in Winterberg-Züschen Vorsitzender: Markus Lange Haumecke 3, Winterberg-Züschen Stellv. Vorsitzender: Robert Völlmecke Nuhnetalstr. 84, Winterberg-Züschen Ansprechpartner in der Bezirksregierung Arnsberg, Dezernat 33 Standort Soest: Karl-Friedrich Böhm Tel.: Udo Scheunert Tel.: Stand März