blablabal Michael Etzensperger

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1 Michael Etzensperger Rotachstrasse Zürich , in Winterthur lebt und arbeitet in Zürich seit Teilnehmer Atelierprogramm Z+, Migros Herdern Studium der Fotografie, ZHdK Zürich, Diplom mit Auszeichnung Kurzaustausch RCA London Erasmussemester Brüssel gestalterische Berufsmaturität Lehre als Siebdrucker Gruppenausstellungen: 2015, Catch of the Year, Dienstgebäude, Zürich 2015, Dezemberausstellung Übersicht, Kunsthalle Winterthur 2015, regeneration 3, Museo Amparo, Puebla, Mexico 2015, regeneration 3, Musée de l Elysée, Lausanne 2014, Dezemberausstellung Focus, Kunstmuseum Winterthur 2014, Carnaval des Animaux, boulev art Kunstraum Kreuzlingen (UPCOMING) 2014, Transphotographiques Festival, Le Tripostal, Lille FR 2014, aus dem OFF #1, Winterthur 2014, jeune photographie suisse, Salon du Livre, Genf 2014, Plat(t)form 2014, Portfolio Viewing, Fotomuseum Winterthur 2013, Dezemberausstellung Übersicht, Kunstmuseum Winterthur 2013, 17. VfG Nachwuchsförderpreis, Finale, OSLO 8, Basel 2013, Poznan Photo Diploma Award, Slodownia +1 Gallery, Poznan, PL 2013, 17. VfG Nachwuchsförderpreis, Finale, l elac, Lausanne 2013, Seeds of Color, UPON PAPER Space, Berlin GER 2012, Auktion: 3rd Anonymous GIBSMIR Auction, Zürich 2012, EXhIbiTion, Import / Export Galerie VFO, ZHdK Zürich 2012, Werkschau 2, Coalmine Winterthur 2012, Diplomausstellung, Import / Export Galerie VFO, ZHdK Zürich 2012, Alles im Kasten, Collegium Helveticum, ETH Zürich 2012, Empathy, Photodepartement Hogeschool Sint-Lukas, Brussels 2011, Lost in Translation, Stadtgalerie des Kunstvereins Markdorf 2011, Arbeitstitel, Import / Export Galerie VFO, ZHdK Zürich 2011, Verausgabung=Schönheit, Bermuda Garage Zürich 2010, Stand der Dinge, Import / Export Galerie VFO, ZHdK Zürich 2009, stabil-instabil, Import/Export, Import / Export Galerie VFO, ZHdK Zürich 2009, Jungkunst, Winterthur Solo: 2015, Eclectic Matter, Hauser Gallery, Zürich 2011, Projekt Jägerstrasse, Guerilla Galerie, St.Gallen Publikationen: -1000Words Magazine, Issue 20, Essay by Martin Jaeggi -Dezemberausstellung Focus, Kunstmuseum Winterthur(Katalog) -Poznan Photo Diploma Award, (Katalog) -Streulicht Magazine, Issue n 3, VfG Nachwuchsförderpreis, Bentelli, 2013, (Katalog) -AS DARK AS THE INSIDE OF A NEEDLE, 2012, ZHdK Projekt mit Adam Broomberg&Oliver Chanarin -Lost in Translation, 2011, ZHdK Projekt mit Prof. André Gelpke Sammlungen: Kunstsammlung Kanton Zürich Kunstsammlung Zürcher Kantonalbank ZKB Sammlung Musée de L Elysee, Lausanne

2 Früchte des Zorns Früchte des Zorns behandelt die jüngsten Zerstörungen kulturellen Erbes durch den IS in Syrien und Irak und stellt diese dem futuristischen Manifest gegenüber. Die Arbeit basiert auf Found Footage-Material und besteht aus einem Bildteil, einem Textteil und dem Titel. Der Textteil bedient sich dem futuristischen Manifest, welches am in der Zeitung Le Figaro erstmals publiziert wurde. Gezeigt wird, in vergrösserter Form, das Originale Zeitungslayout, wobei nur die Aussagen stehen gelassen wurden, bei welchen Parallelen zur IS Ideologie erkennbar sind. Die Bilder sind aktuellen IS Propagandavideos entnommen. Der Titel Früchte des Zorns ist dem gleichnamigen Roman von John Steinbeck entnommen, er dient als Brücke zwischen dem Bild- und dem Textteil. Früchte des Zorns Nimrud 1 & Mosul 1, 2015, Siebdruck auf Plexiglas, 42.5x60cm, Neonröhre, Vorschaltgerät, Kabel, MDF Leiste Früchte des Zorns Nimrud 3 & Mosul 2, Nimrud 1 & Nimrud 2, 2015, Siebdruck auf Plexiglas, 42.5x60cm, Neonröhre, Vorschaltgerät, Kabel, MDF Leiste

3 Früchte des Zorns Ausstellungsansicht: Dezemberausstellung Übersicht, Kunsthalle Winterthur, 2015

4 ( ) nous voulions exalter le mouvement agressif, ( ) la gifle et le coup de poing. Il n y a plus de beauté que dans la lutte. Pas de chef-d oeuvre sans un caractère agressif. ( ) un assaut violent contre les forces inconnues, pour les sommer de se coucher devant l homme. ( ) Nous vivons déjà dans l absolu, ( ) Nous voulons glorifier la guerre, - seule hygiène du monde, - ( ) les ( ) idées qui tuent et le mépris de la femme. Nous voulons démolir les musées, les bibliothèques, combattre le moralisme, le féminisme et toutes les lâchetés opportunistes et utilitaires. ( ) nous voulons délivrer ( ) de sa gangrène de professeurs, d archéologues, de cicérones et d antiquaires. Nous volons débarrasser ( ) des musées innombrables qui la couvrent d innombrables cimetières. Musées, cimetières! Identiques vraiment dans leur sinistre coudoiement de corps qui ne se connaissent pas. Dortoirs publics où l on dort à jamais côte à côte avec des êtres haïs ou inconnus. Le Figaro vom Erstveröffentlichung des futuristischen Manifests Voulez-vous donc gâcher ainsi vos meilleures forces dans une admiration inutile du passé, dont vous sortez forcément épuisés, amoindris, piétinés? Viennent donc ( ) incendiaires aux doigts carbonisés!... ( ) Et boutez donc le feu aux rayons des bibliothèques! Détournez le cours des canaux pour inonder les caveaux des musées! ( ) A vous les pioches et les marteaux! sapez les fondements des villes vénérables. ( ) Et la forte et la saine injustice éclatera radieusement dans leurs yeux. Car l art ne peut être que violence, cruauté et injustice. Regardez-nous! Nous ne sommes pas essoufflés Notre coeur n a pas la moindre fatigue! Car il s est nourri de feu, de haine et de vitesse! Nous savons bien ce que notre belle et fausse intelligence nous affirme. Nous ne sommes, dit-elle, que la résume et le prolongement de nos ancêtres. Früchte des Zorns Le Figaro , 2015, Inkjet-Print, 90.5x128cm Ausstellungsansicht (Detail), Dezemberausstellung Übersicht, Kunsthalle Winterthur, 2015 Textfragmente aus dem futuristischen Manifest für Plakat Le Figaro Plakatlayout Le Figaro

5 SMOMK Die Arbeit SMOMK beruht auf dem Ethnologiebuch The Secret Museum of Mankind aus den 1930er Jahren. Das Buch ist in vier Farben (lila, grün, blau, braun) jeweils Monochrom gedruckt. Es zeigt auf effekthascherische Weise Exotizismus aus aller Welt, vom Alphornbläser bis zum Inuit. Mich interessierten nun jedoch nicht die abgebildeten Menschen, sondern viel mehr die Bildhintergründe, unscheinbare Details, die versteckten Bilder. Mittels Doppel- und Mehrfachbelichtungen, aber auch durch starkes Hineinzoomen und Bildbeschnitte wurden neue Bilder geschaffen, welche nichts mehr mit dem ursprünglichen Kontext des Buches zu tun haben. Die Serie SMOMK wurde in Kombination mit Masken ausgestellt. SMOMK SMOMK 1 & SMOMK 2, 2014, Inkjet-Print, 50x60cm SMOMK SMOMK 5, 2014, Inkjet-Print, 80x100cm

6 SMOMK & Masken Ausstellungsansicht: Eclectic Matter, Hauser Gallery, Zürich, 2015

7 Masken Für Masken wurden aus diversen Büchern Bilder von Masken mittels Doppelbelichtung abfotografiert. Die fotografierten Masken sind quer durch unterschiedlichste Kulturkreise gemischt. Die Arbeit wird kontinuierlich weitegeführt. Masken Maske 11 & Maske 2, 2014, Inkjet-Print, 35x42cm Masken Maske 9, 2014, Inkjet-Print, 35x42cm

8 Masken Ausstellungsansicht: Dezemberausstellung Focus, Kunstmuseum Winterthur, 2014

9 Normalstandpunkt, kein anderer als die direkte Vorderansicht Der Titel dieser Arbeit leitet sich aus einem Zitat aus Heinrich Wölfflins Text Wie man Skulpturen aufnehmen soll von 1890 ab. Jener vertritt darin vehement die These, dass Skulpturen nicht von jeder beliebigen Seite abgebildet werden dürfen, sondern dass die Skulptur von ihrem Betrachter den korrekten Standpunkt verlangt (in der Regel die Vorderansicht). Von diesem aus liessen sich Form, Kontur und Proportion mit einem einzigen Blick in ihrer Vollendung betrachten. In meiner Arbeit deute ich den Text neu, indem ich mit bereits genormten Abbildungen (Reproduktionen aus Büchern) eigene Skulpturen erschaffe. Dadurch, dass verschiedene Ansichten zu einer Figur zusammenfügt werden, wird Wölfflins Standpunkt subtil unterlaufen. Normalstandpunkt, kein anderer als die direkte Vorderansicht Ausstellungsansicht: Dezemberausstellung Übersicht, Kunstmuseum Winterthur, 2013 Normalstandpunkt, kein anderer als die direkte Vorderansicht Torso 1, 2013, Inkjet-Print, 60x70cm

10 Normalstandpunkt, kein anderer als die direkte Vorderansicht Ausstellungsansicht: aus dem OFF#1, mit Sarah Hablützel, Winterthur, 2014

11 Normalstandpunkt, kein anderer als die direkte Vorderansicht Ausstellungsansicht: regeneration3, Musée de L Elysee, Lausanne, 2015

12 Statues de Bruxelles Statues de Bruxelles entstand im Rahmen meines Austauschsemesters in Brüssel. Während einer Recherche zu den Brüsseler Statuen stiess ich auf das Buch Statues de Bruxelles von Marcel Broodthaers und Julien Coulommier. In diesem Buch zeigt Coulommier die Statuen Brüssels aus speziellen Blickwinkeln. Die Frage, ob es möglich ist, einen eigenen, ungewohnten Blick auf Statuen zu erzeugen, erhob ich zum Prinzip dieser Arbeit. Die entstandene Serie beschäftigt sich mit unserer Wahrnehmung von Fotografie als Abbildungsmedium. Zu sehen sind fünf Bilder von Statuen und eine selbstgebaute Darstellung des Atomiums, ein Verweis auf Broodthaers fotografische Dokumentation des Aufbaus der Brüsseler Weltausstellung von Statues de Bruxelles Atomium, Cut-out, 2012, Polymerprint, 20x30cm Statues de Bruxelles Perspektiv, 2012, Barytprint, 40x50cm

13 Statues de Bruxelles Ausstellungsansichtet: Diplomausstellung, Import / Export Galerie VFO, ZHdK, 2012