Mehrerträge durch Blütenbehandlungen von in MV- Ertrag in dt/ha (Quelle: LALLF-MV 2016)
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- Leopold Sauer
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1 Fachinfo Pflanzenbau KW 16/16 1. Fungizid- und Insektizideinsatz im Winterraps 2. Maßnahmen im Winterweizen Der Pilz überdauert über Jahre im Boden und schleudert im Frühjahr seine Sporen aus. Warme feuchte Abschnitte vor der Blüte fördern die Bildung von Apothezien (Fruchtkörper) aus den Sclerothien. Der Wechsel von Schauern und Sonnne während der Blüte lässt die aus den Apothezien geschleuderten Sporen in den Blatt- und Seitentriebachseln keimen, wenn dort abgefallene Blütenblätter als Nährstoffquelle haften. Die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme hängt vom Befall an Sclerotinia ab und ist jahresbedingt sehr unterschiedlich. Mehrerträge durch Blütenbehandlungen von in MV- Ertrag in dt/ha (Quelle: LALLF-MV 2016) ,9 3,4 1,3 2,5 3,3 3,1 2,4 Ertragseffekte durch eine Blütenbehandlung von 1996 bis 2015 (Quelle: Pflanzenschutzdienst SH 2015) 0,2-0,1 3,9 1,5-1,2 kein bzw. geringer Befall mit Sclerotinia n = 68 1,3 dt/ha mittlerer bis starker Befall mit Sclerotinia n = 8 5,0 dt/ha Der Befall von Weißstängeligkeit (Sclerotinia sclerotiorum) ist sehr witterungsabhängig und territorial sehr unterschiedlich zu bewerten. Die Maßnahme bleibt eine gesicherte Maßnahme und hat positive Nebeneffekte auf Schotenfestigkeit und Alternaria Wirksamkeit ausgewählter Fungizide (bezieht sich auf Aussagen der Industrien) Acanto Cantus Gold Aufwandmenge l/ha HRAC- Code Alternaria Sclerotinia Umweltauflagen 1,0 Caramba 1,5 Cercobin fl. Custodia 1,0 NW 605-1: 5,5,0 m ; NW 701 NW 605: 5,5,0 m 1,0 1-B1 --- () NW 609: 5 m NW 606-1: 5 m
2 Aufwandmenge l/ha Efilor1 1,0 Folicur/ Balett 1 Balett Propulse HRAC- Code Alternaria Sclerotinia Umweltauflagen 1,5 Matador 1,5 Orius1 1,5 Propulse 1,0 Symetra 1,0 NW 609: 5 m NW 606: 15 m NW 605: 1,5 m; NT 101 NW m NW 606: 15 m NW 605: 1,5 m; NT 101 NW m NW 605: 5,5,0 m; NW 701 NW 605: 5,5,0 m; NW 701 1: Anwendung dieser 2 x in der Kultur/Jahr (d.h. beachten, ob bereits Anwendungen im Frühjahr oder/und Herbst stattgefunden haben) Unsere Empfehlung In Erwartung: schwacher Befall an Sclerotinia In Erwartung: starker Befall an Sclerotinia l/ha Balett l/ha Propulse 1,0 l/ha Propulse Einsatz von Insektiziden zur Blütenbehandlung BRW: 12 Käfer/Linie (da starkes Kokon-Auftreten der KSM 2015) Bei Temperaturen von > 12 C Bodentemperatur erfolgt der erste Schlupf der Käfer in den Waldrändern, begünstigt wird dieser Schlupf durch Regenfälle Ende März bis Anfang April. Zu Beginn der Rapsblüte fliegen sie dann in die Rapsschläge. Es kommt dann zu einer relativ zügigen Eiablage. Nach Tagen verlassen die Larven die Schoten. Die Resistenz bei dem Kohlschotenrüßler hat nachweislich vor allem in SH und westliches MV stärker zugenommen. Betroffen sind neu auch Niedersachsen und Bayern (siehe untere Karte). Man muss aber davon ausgehen, dass andere weiße Gebiete z.t. nicht untersucht wurden, so dass auch dort Resistenzen vorliegen. Pyrethroide der Klasse I und II sind gleichermaßen betroffen und brauchen in diesen Gebieten nicht mehr eingesetzt werden. Das JKI gab die Empfehlung Biscaya einzusetzen was auf Grund der neuen ppm-auflage nicht mehr möglich ist.
3 Somit stehen in den Gebieten, wo bereits starke Resistenzen vorhanden sind, keine geeigneten Insektizide zur Verfügung. Mospilan kann zum Schutz der Seitentriebe gegen RGK auch nach BBCH 59 eingesetzt werden, hat aber keine Zulassung gegen KSR und KSM. In den letzten beiden Jahren erfolgte der Hauptzuflug der KSM erst relativ spät, oft nach der eigentlichen Blütenbehandlung (nach dem ), so dass diese sich ich ihrer Population gut vermehren konnten und auch in diesem Jahr höchst wahrscheinlich wieder stark auftreten werden. Der Zuflug des KSR erfolgt oft sehr verzettelt, sollte der BRW überschritten werden, sind Die nachfolgenden Insektizide nur möglich. Die Schläge sollten nach einer Behandlung Kontrolliert werden, sind nach 2-3 Tagen immer noch Käfer vorhanden, kann man von Resistenzen ausgehen, diese können aber selbst im Betrieb von Schlag zu Schlag unterschiedlich ausfallen. Kommt der Zuflug der KSM erst wesentlich später (> 5-6 Tage) nach der Behandlung des KSR ist keine mehr Wirkung vorhanden. Die Schwierigkeit bei der Bekämpfung der KSM liegt darin, das sie nur kurze Zeit die Bestände anfliegt, sich nicht festsetzt und somit im Flug erwischt werden muss. Die Entscheidung ist zwar schwierig, aber man sollte für sich evt. mal eine spätere, vielleicht auch nur mal das Vorgewände, gezielte Behandlung gegen KSM durchführen. Folgende Pyrethroide haben eine Zulassung zur Bekämpfung des KSR und KSM. AWM Bienenschutz KSR KSM Jaguar 75 ml/ha B 4 X X Karate Zeon 75 ml/ha B 4 X X Kaiso Sorbie/ Hunter 150 ml/ha B 4 X X Nexide 80 ml/ha B 4 X X Lambda WG 150 g/ha B 4 X X
4 AWM Bienenschutz KSR KSM Mavrik 200 ml/ha B 4 X X Bitte beachten Sie die Veränderung bei der Einstufung der Bienengefährlichkeit von Insektiziden in TM mit Fungiziden z.b. mit triazolhaltigen Fungiziden. Einstufung triazolfreie Fungizide triazolhaltiges Fungizide Acanto, Cantus Gold, Cercobin, Symetra Caramba, Custodia, Efilor, Matador, Mirage, Orius, Propulse Eine komplette Übersicht finden Sie auch in unserer Frühjahrsempfehlung S.68 Hinweis: Für alle B4-Insektizide gilt die Auflage NN 410. Das wird als schädigend für Populationen von Bestäuberinsekten eingestuft. Anwendungen in die Blüte sollten vermieden werden oder insbesondere zum Schutz der Waldbienen in den Abendstunden verlegt werden. Eine komplette Übersicht finden Sie auch in unserer Frühjahrsempfehlung S Winterweizenbestände kontrollieren Die Situation in den Weizenbeständen muss man aus heutiger Sicht zweigeteilt sehen, je östlicher man kommt, je gesünder (mal die Auswinterunsgsschäden unbeachtet) sind auf Grund der Witterungslage (zu kalt und zu trocken) die Bestände. In den regionen von SH und den westlichen Regionen von MV sind auf Grund der Niederschlagsverteilung und den weniger ausgewinterten Beständen die Situation bei Septoria tritici und vereinzelt je nach Sorten bei Mehltau und Gelbrost z.z. ganz anders zu sehen. Ausgangsmaterial von Septoria tritici befindet sich auf den unteren Blättern. Die Niederschläge um den 6/7.04. ( zu diesem Zeitpunkt aber zu kalt)und die Niederschläge am 15/ führten in diesen o.g. Regionen zu einer Blattnässe von > 35 h. Ist genug Sporenmaterial in den Beständen vorhanden, kann diese Blattnässe evt. zur Sporulation ausgereicht haben. War ein Fungizideinsatz zeitnah an diesem Ereignis durchgeführt worden, ist ein Schutz der Bestände gegeben, sollte dieser Fall nicht vorliegen muss spätestens bis Mittwoch eine Behandlung durchgeführt werden, um die Kurativleistung Der vorhandenen Fungizide zu erhalten. Ansonsten hat Septoria tritici eine Inkubationszeit von 210 Gradtagen, d.h. bei Temperaturen von 14 C ca. 15 Tage, bei 12 C ca. 18 Tage., d.h. nach dieser Zeit sind die Symptome an den unteren Blättern vorhanden, die dann bei neuen Infektionsereignissen wieder sporullieren können. Empfehlung: Dort, wo auch DTR ein Probleme darstellen kann 0,8 1,25 l/ha Aviator Xpro l/ha Achat bzw. l/ha Gladio Sonstige Varianten: 0,8 1,0 l/ha Aviator Xpro ( 0,15 l/ha Talius) 1,2 1,6 l/ha Capalo 0,8-1,0 l/ha Cirkon 0,4 l/ha Epoxion 1,0 l/ha Bravo
5 1,0 1,25 l/ha Input Xpro (0,15 l/ha Vegas) 1,5-1,6 l/ha Viverda (0,15 l/ha Vegas) 1,8-2,0 l/ha Kantik (Strohauflage beachten) In den Gebieten, wo diese Ausgangssituation z.z. nicht vorhanden ist, sollte man auf solche vorausgesagten Niederschlagsereignisse achten, um rechtzeitig Maßnahmen einzuleiten. Auf jeden Fall sollte im Stadium BBCH 30 ein Einsatz von Wachstumsregler erfolgen 1,0 l/ha CCC 0,3 l/ha Moddus/Calma bzw. l/ha Medax Top Turbo Hinweis: Kein Einsatz bei zu erwartenden Nachtfrösten
Mehrerträge durch Blütenbehandlungen von in MV- Ertrag in dt/ha (Quelle: LALLF-MV 2017) + 3,1 + 2,4
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Schnecken eldmaus, Erdmaus Schneckenkorn auf Basis von e-iii- Phosphat oder Metaldehyd z.b. Clartex blau, Patrol MetaPads G2, Mollustop und Delicia Schnecken-Linsen abhängig vom Präparat abhängig vom Präparat
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