Regionale Deprivation in NRW lassen sich gesundheitliche Unterschiede erkennen?
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- Sofie Brinkerhoff
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1 Regionale Deprivation in NRW lassen sich gesundheitliche Unterschiede erkennen? Dr. Nicole Rosenkötter Fachtagung Kommunale GBE I I Bochum
2 Altbekanntes regionale Unterschiede in NRW Arbeitslosenquote (%) insgesamt Vermeidbare Sterbefälle Lungenkrebs (15-64 Jahre), SMR (NRW=1) Im Straßenverkehr verunglückte Personen (je Einw.) Quelle: Gesundheitsatlas NRW, LZG.NRW
3 NRW-Clustertypisierungen Quelle: NRW Landesgesundheitsbericht 011, MGEPA
4 Stärken und Schwächen der NRW-Clustertypisierung STÄRKEN Überregionalität Unterstützung durch Benennung vergleichbarer Kommunen Erleichtert Interpretation von Gesundheitsdaten und Rückschlüsse auf Einflussfaktoren Versachlichung regionaler Unterschiede SCHWÄCHEN Diskontinuität bei der Fortschreibung der Typisierung Durch die Methode bedingte Veränderung von Clusterzuordnungen, was sich negativ auf die Darstellung von Zeitreihen auswirkt Veränderungen der Zusammensetzungen nicht transparent Gefahr von Fehlschlüssen Ergebnisse: Befragung kommunale GBE, 015, LZG.NRW
5 German Index of Socioeconomic Deprivation (RKI) Beschreibung des Index: Kroll LE et al. (017). Regionale Unterschiede in der Gesundheit. Entwicklung eines sozioökonomischen Deprivationsindex für Deutschland. Journal of Health Monitoring. (): hier Download des Index: GESIS Datorium hier
6 Spannweite des GISD auf Bundesebene und in NRW Deutschland NRW GISD MIN MAX MIN MAX ,84 135,7 4,64 101, ,38 160,85 39,73 110, ,36 110,7 8,9 109, ,0 100,0 1,90 98,6 In NRW keine Abdeckung des Scores bis an die oberen und unteren Endpunkte In NRW keine Abdeckung des Scores bis an die unteren Endpunkte
7 Quintilzugehörigkeit bundesweit vs. Bestimmung von NRW Quintilen Bundesweite Quintilzugehörigkeit - GISD 01 NRW Quintile auf Basis des GISD 01 1,0 -- 1,9,0 --,9 3,0 -- 3,9 4,0 -- 4,9 5,0 -- 5,0 1,0 -- 1,9,0 --,9 3,0 -- 3,9 4,0 -- 4,9 5,0 -- 5,0
8 Entwicklung der Quintilzugehörigkeit im Zeitverlauf GISD NRW % 17% 1% 17% der Kreise/kreisfr. Städte verbleiben im gleichen Quintil der Kreise/kreisfr. Städte wechseln in ein niedrigeres Quintil der Kreise/kreisfr. Städte wechseln in ein höheres Quintil der Kreise/kreisfr. Städte zeigen keinen eindeutigen Trend
9 Mittlere Lebenserwartung Kreise / kreisfr. Städte in NRW nach Deprivationsgrad, 011/013
10 Vorzeitige Sterblichkeit (<65 Jahre), Deprivationsquintile NRW, 01
11 Diabetes mellitus Typ (Alter 0+), Deprivationsquintile NRW, 01
12 Bluthochdruck (Alter 0+), Deprivationsquintile NRW, 01
13 Rentenbestand - Verminderter Erwerbsfähigkeit, Deprivationsquintile NRW, 01
14 Intrakommunale Unterschiede (GISD GKZ NRW 01) Kreise/Städte ohne intrakommunale Unterschiede 0, ,1 Kreise mit intrakommunalen Unterschieden 0, ,1 0,0 -- 0,9 1,0 -- 0,9 1,0 -- 1, , ,1 0, ,1 0,0 -- 0,9 1,0 -- 0,9 Kreise mit Anzahl der intrakommunalen Quintile 1,0 -- 1,0
15 Adipositas bei der Einschulung % Beispiel Kreis Wesel (Variabilität des GISD NRW) 8% 6% 6,1% 4% 3,6% % 0% 1. Quintil. Quintil 3. Quintil 4. Quintil 5. Quintil
16 Adipositas bei der Einschulung % Beispiel Kreis Recklinghausen (geringe Variabilität des GISD NRW / trotzdem Variation des Bildungsindex Personenebene) 9,1% 8% 6% 4% 4,7% 4,6% % 1,% 0% 5. Quintil niedrige Bildung (1-3 Punkte) mittlere Bildung (4-6 Punkte) hohe Bildung (7-8 Punkte)
17 NRW-Clustertypisierung vs. GISD vergleichbare Stärken PLUS STÄRKEN NRW-Cluster GISD Überregionalität Unterstützung durch Benennung vergleichbarer Kommunen Erleichtert Interpretation von Gesundheitsdaten und Rückschlüsse auf Einflussfaktoren Versachlichung regionaler Unterschiede Ergebnisse: Befragung kommunale GBE, 015, LZG.NRW Anzahl der Dimensionen und Indikatoren des Index überschaubarer. Der Index liegt auch auf Städte und Gemeindeebene vor. Bietet verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten (als Score oder gruppiert: Quintile, Dezile, niedrig/mittel/hoch)
18 NRW-Clustertypisierung vs. GISD Schwächen der Clustertypisierung werden größtenteils abgefangen SCHWÄCHEN NRW-Cluster Diskontinuität bei der Fortschreibung der Typisierung GISD Regelmäßige Fortschreibung (?), Aufbereitung der Scores für den NRW-Kontext möglich. Durch die Methode bedingte Veränderung von Clusterzuordnungen, was sich negativ auf die Darstellung von Zeitreihen auswirkt. Veränderungen der Zusammensetzungen nicht transparent Gefahr von Fehlschlüssen Veränderungen kommen vor, sind aber nicht mit denen der Clusteranalyse vergleichbar. Hier: Graduelle Verschiebungen, die eine Richtung aufweisen und somit einfacher zu interpretieren sind. Bezeichnungen gleichbleibend niedrige/hohe Deprivation in wählbarer Abstufung. Bleibt bestehen Ergebnisse: Befragung kommunale GBE, 015, LZG.NRW
19 F E E D B A C K Stellt der GISD eine sinnvolle Ergänzung für die kgbe in Nordrhein-Westfalen dar?
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