Vereinbarkeit von Beruf und Pflege im Gesundheitswesen: Trend oder Tabu?
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- Eugen Brandt
- vor 5 Jahren
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1 Die Gesundheitswelt der Zukunft denken Vereinbarkeit von Beruf und Pflege im Gesundheitswesen: Trend oder Tabu? Aarau, 10. November 2015 Anke Jähnke, RN, M.A., MPH Careum Forschung Forschungsinstitut Kalaidos Fachhochschule Departement Gesundheit Pestalozzistrasse 3, CH-8032 Zürich T , F , forschung@careum.ch, Platzhalter für Partnerlogo Inhalt 1. Zum Programm «work & care» 2. Aktuelles aus der Forschung 3. Vereinbarkeit - Trend oder Tabu? 2
2 Zum Programm «work & care» 3 Forschungs- und Entwicklungsprogramm «work & care» In welchem Kontext findet «work & care» statt? Gesellschaft Gesundheits- und Sozialwesen work & care Soziales Umfeld Arbeitswelt
3 Handlungsbedarf Forschung für die Praxis - aus Arbeitswelt und Lebenswelt Gesundheits- und Sozialwesen Koordinierte Versorgungsangebote Verlässliche Information und Unterstützung work & care Sensibilisierung am Arbeitsplatz Soziales Umfeld Arbeitswelt «work & care»: Die Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege ist ein wichtiges gesellschaftliches Thema, über das zu wenig gesprochen wird. 6
4 Was meint «care»? Alltagsnahe Betreuung, Begleitung und Unterstützung regelmässig telefonieren Essen zubereiten / zum Essen einladen Rechnungen bezahlen Einkaufen, Rasen mähen zum Arzt begleiten Spitex organisieren spazieren gehen Abfall entsorgen 2-i-care?p=t-shirt 7 Aktuelles aus der «work & care»- Forschung 8
5 Zur Relevanz von Double-duty Caregiving Daten aus Betriebsbefragungen Quelle: Bischofberger et al., Competence 10/2012, S Was ist Double-duty Caregiving? Wahrnehmung von Sorgeaufgaben sowohl beruflich als auch privat Gesundheitsfachpersonen, die im Gesundheitswesen berufstätig sind, erbringen ebenfalls Unterstützungs- und Hilfeleistungen für kranke, behinderte, hochaltrige oder sterbende Angehörige Wer gilt als Angehörige? 10
6 Double-duty Caregiving Idealtypische Unterscheidung nach Ward-Griffin «Making it Work» = alles gut hinbekommen «Working to Manage» = an der Bewältigung der Aufgaben arbeiten «Living on the Edge» = am Abgrund leben (Ward-Griffin 2009: 109) 11 Individuelle Perspektive Herausforderungen für doppelt Sorgeleistende Unterschiedliche Rollenerwartungen und Erwartungsdruck: Welche Grenzen sind (auch sich selbst) zu setzen? Fachwissen: Wie, wann und bei wem einbringen? Welche Hierarchieebene ansprechen? Krankheitsverlaufsdynamik: mit wem kann sie diskutiert werden? Dilemma: «Sich-Outen» als Gesundheitsfachperson im Spital-, Pflegeheim- oder Spitexteam? 12
7 Betriebliche Perspektive Wichtige Fragen für Gesundheitsfachpersonen Im Hinblick auf Angehörige: Wie nehmen wir fachkundige Angehörige wahr? Was erwarten wir von fachkundigen Angehörigen? Was nicht? Welche Aktivitäten für/mit kranken Angehörigen sollen sie übernehmen? Wird dies explizit angesprochen? Im Hinblick auf Betriebsangehörige: Wie wird bei uns über «work & care» gesprochen? Welche betrieblichen Angebote gibt es bereits? Wer ist für die Umsetzung verantwortlich? 13 Interferenzen bei Double-Duty Caregiving Negative und positive Wechselwirkungen sind möglich Negativ: Erschöpfung und als Folge davon das Aufgeben der Berufstätigkeit Positiv: Besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse von Angehörigen im Spital Quelle: 14
8 Soziale Vielfalt konstruktiv nutzen «work & care» als Chance zur Entwicklung Austausch fördern Unterstützen Begleiten Offenheit ermöglichen Informieren (Kennen-)Lernen Beraten 15 Vereinbarkeit von Beruf und Pflege im Gesundheitswesen: Trend oder Tabu? 16
9 Was bietet die Webseite? 17 Tabu? Wir reden darüber! Die Webseite informiert und sensibilisiert die Arbeitswelt zu «work & care» mit persönlichen Statements von - erwerbstätigen Frauen & Männern in work & care-situationen - Führungskräften - Personalverantwortlichen - Sozialberater/innen - Fachexpert/innen regt Führungskräfte wie Mitarbeitende zum Nachdenken und Diskutieren an 18
10 Sensibilisierung für «work & care» Warum ist die Auseinandersetzung lohnend? Die Mitarbeitenden gewinnen bessere Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit Die Betriebe gewinnen motivierte und engagierte Mitarbeitende verbessertes Image als attraktiver Arbeitgeber Die Volkswirtschaft gewinnt mehr Erwerbskontinuität von Menschen in work & care- Situationen 19 Verlag Die Gesundheitswelt der Zukunft denken Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
11 Weitere Informationen/Kontakt Anke Jähnke Careum Forschung Pestalozzistrasse Zürich forschung@careum.ch Literatur Anjos, A. P., Ward-Griffin, C., & Leipert, B. (2012). Understanding gendered expectations and exemptions experienced by male double-duty caregivers: a qualitative secondary analysis. The Canadian journal of nursing research, 44(3), Bischofberger, I., Jähnke, A., & Radvanszky, A. (2012). Neue Herausforderung: berufstätig sein und Angehörige pflegen: Double Duty Caregiving. Competence, 76(10), BMFSFJ (2011). Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Wie Unternehmen Beschäftigte mit Pflegeaufgaben unterstützen können. Berlin. Boumans, N. P., & Dorant, E. (2013). Double-duty caregivers: healthcare professionals juggling employment and informal caregiving. A survey on personal health and work experiences. Journal of Advanced Nursing, n/a. doi: /jan Ward-Griffin, C., Keefe, J. M., Martin-Matthews, A., Kerr, M. B. B. J., & Oudshoorn, A. (2009). Development and Validation of the Double Duty Caregiving Scale. Canadian Journal of Nursing Research, 41(3),
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