Familienzentrum Karussell Region Baden; Pilotprojekt Weiterentwicklung und Ausbau; Betriebsbeitrag, Investitionsbeitrag
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- Ludo Diefenbach
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1 Antrag des Gemeinderates vom 22. Mai 2014 an den Einwohnerrat Familienzentrum Karussell Region Baden; Pilotprojekt Weiterentwicklung und Ausbau; Betriebsbeitrag, Investitionsbeitrag Sehr geehrter Herr Präsident Sehr geehrte Damen und Herren Das Wichtigste in Kürze Das Familienzentrum Karussell Region Baden wird seit 16 Jahren betrieben. Es ist ein wichtiger Treffpunkt für Familien mit Vorschulkindern in der Region Baden/Wettingen. Mit seinem Informationsangebot, den Aktivitäten, Kursen und Entlastungsangeboten unterstützt und stärkt es Familien. Immer wieder wurde aber festgestellt, dass die Räume am Kirchplatz in Baden für den Betrieb zu klein und die Betriebsbeiträge der Gemeinden zu gering sind. Im Herbst 2012 verhinderten der Stadtrat Baden und die Gemeinde Wettingen mit einer Erhöhung der Betriebsbeiträge die Schliessung des Familienzentrums. Inzwischen stehen ein ausgereiftes Betriebskonzept und für dessen Umsetzung geeignete Räumlichkeiten bereit. Mit dem Projekt neues Familienzentrum wird ein Kompetenzzentrum für Familien mit Kindern im Vorschulalter mit niederschwelligem Zugang, vielseitigen Angeboten, zugeschnitten auf das heterogene Zielpublikum, geschaffen. In enger Zusammenarbeit mit Organisationen, die sich an die gleiche Zielgruppe richten, wie z.b. der Mütter- und Väterberatung oder BeratungPlus, gewährleisten Fachkräfte die Stärkung von Familien. Das Familienzentrum fördert die Integration und unterstützt die Eltern in ihren Erziehungskompetenzen. Das neue Familienzentrum stellt Fachwissen unter einem Dach zur Verfügung und vernetzt Angebote. Familien mit Vorschulkindern können sich so niederschwellig informieren und Unterstützung finden. Damit wirkt das Familienzentrum präventiv und schafft Synergien. Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen zum guten Funktionieren des Betriebs bei. In einer vierjährigen Pilotphase wird das neue Konzept erprobt und bei Bedarf angepasst. Die umliegenden Gemeinden, aus denen ein Viertel der Besucherinnen und Besucher stammt, sollen während dieser Zeit zur Mitfinanzierung des Familienzentrums motiviert werden. Der von Fachleuten erkannte Nutzen für die Gemeinde Wettingen soll mit dem Pilotprojekt aufgezeigt und nachgewiesen werden. Der Gemeinderat unterstützt das vierjährige Pilotprojekt im Grundsatz. Für die Jahre 2015 und 2016 wird ein Betriebsbeitrag von jährlich Fr. 50' beantragt. Von der Betriebsführung des Familienzentrums Karussell wird per Ende Juni 2016 ein Zwischenbericht verlangt. Aufgrund dessen wird entschieden, ob das Pilotprojekt auch in den Jahren 2017 und 2018 mit Fr. 50' pro Jahr (direkt über das Budget) unterstützt wird. Ohne die zusätzlichen Mittel für das Pilotprojekt in den neuen Räumen an der Haselstrasse 6 in Baden würde der Vorstand des Familienzentrums den Betrieb definitiv schliessen.
2 Seite 2 1. Einleitung/Ausgangslage Seit 1998 führt ein Verein das Familienzentrum Karussell Region Baden. Bis jetzt war das Karussell ein mehrheitlich ehrenamtlich betriebener Begegnungsort für Eltern mit Kindern bis fünf Jahre. Seit Beginn war das Karussell immer wieder mit finanziellen Engpässen konfrontiert. Hinzu kommt, dass der Standort am Kirchplatz zwar zentral gelegen ist, die Räume aber für einen Begegnungsort, Kurse und Aktivitäten mit Kindern zu klein sind. Die Abkehr von der Mütter-Selbsthilfe zu einem professionellen regionalen Kompetenzzentrum ist ein wesentlicher Grundpfeiler des angepassten Konzepts. Zukünftig soll Fachpersonal, ergänzt mit ehrenamtlichen Mitarbeitenden und Praktikantinnen und Praktikanten, die Grundversorgung im Familienzentrum gewährleisten. Dies erhöht die Qualität und die Kontinuität der Angebote. Die Stadt Baden beauftragte 2010 die Firma Schiess, das Beratungsangebot in der Stadt Baden sowie dessen Organisations- und Finanzstruktur zu analysieren und daraus Empfehlungen abzuleiten. Der Bericht Schiess beurteilt das niederschwellige Angebot für Familien mit Kleinkindern im Familienzentrum als wichtige und wertvolle Prävention. Die Autoren haben empfohlen, Baden solle die begonnene, fachliche Professionalisierung und die Sicherstellung der Finanzierung prioritär umsetzen, besonders auch, weil es kein vergleichbares Angebot in der Region gibt erarbeitete das Familienzentrum auf Empfehlung der Stadt Baden das Projekt Weiterentwicklung Familienzentrum Karussell Region Baden. Die Hochschule Luzern für Soziale Arbeit begleitete das Projekt. Wettingen (vertreten in der Projektgruppe durch Gemeinderätin Yvonne Feri), Baden, Ennetbaden, Obersiggenthal und das Familienzentrum finanzierten das Projekt gemeinsam. Schlussfolgerungen waren, dass das Angebot des Familienzentrums zu wichtig und die Nachfrage zu gross sei, um es zu schliessen. Gleichzeitig könne ein sinnvoller Betrieb nur in grösseren Räumlichkeiten und mit mehr Fachpersonal geführt werden. Durch eine veränderte Raumsituation könne das Familienzentrum mehr Zielpublikum erreichen und mit wichtigen Dienstleistungs- und Beratungsstellen unter einem Dach eng zusammenarbeiten. 2. Weiterentwickeltes Familienzentrum 2.1 Angebotspalette des Familienzentrums Im "neuen" Familienzentrum sollen möglichst viele Angebote für Familien mit Kleinkindern unter einem Dach konzentriert werden. Die Eltern erhalten dadurch auf einfache und niederschwellige Weise Übersicht über die verschiedenen Dienstleistungen. Der Zugang zum Austausch und zu Unterstützungsangeboten wird erleichtert. Zudem können Fachleute ihre Angebote einfacher aufeinander abstimmen und rasch auf neue Herausforderungen reagieren. Daraus entsteht ein Mehrwert. Familien, auch jene in belasteten Lebenslagen, finden über unterschiedliche Aktivitäten niederschwelligen Zugang zum Familienzentrum und dadurch zu den assoziierten Beratungs- und Dienstleistungen.
3 Seite 3 Angebote Bildungs- und Beratungsangebote (z.b. Mütter- und Väterberatung, Elternbildungskurse usw.) Förderung der Kinder (spielen/gestalten mit allen Sinnen, Spielgruppe betrieben durch Dachverein Spielgruppen usw.) Unterstützung und Entlastung (z.b. Babysitter, Kinderhüte usw.) Vernetzung von Eltern (z.b. Treffpunkt-Café, Väter-Kinder-Frühstück usw.) Infothek über Beratungsstellen, Betreuungsangebote, Vermittlung von Kontakten Integration (z.b. Sprachkurse, kommentierte Infothek, Schweizer Bräuche usw.) Ziel / Wirkung Stärkung der Familie, Erhöhung der Erziehungskompetenz Entwicklung der Sinne, Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeit, Einfügen in eine Gruppe Freiräume zum Auftanken, Beziehungspflege Durchbrechen der Isolation, Austausch mit anderen Eltern Information über Angebote Orientierungshilfe für Eltern Orientierung in der neuen Umgebung, Integration, "Heimat" Die Angebote orientieren sich am Bedarf und werden periodisch an die Nachfrage angepasst. Sie sollen die Aktivitäten für Familien mit kleinen Kindern in Wettingen, z.b. Gruppe junger Mütter der Kath. Frauengemeinschaft der Pfarreien St. Sebastian und St. Anton, nicht konkurrenzieren, sondern ergänzen. 2.2 Neue Betriebsleitung Nach der Krise vom Herbst 2012 der alte Vorstand demissionierte wegen ausbleibendem Erfolg bei der Suche nach grösseren Räumen und anhaltenden Finanzierungsschwierigkeiten nahmen der neue Vorstand am 5. Dezember 2012 und die neue Betriebs- und Projektleitung am 1. Juli 2013 ihre Arbeit auf. Innerhalb des zweiten Semesters 2013 verbesserte sich die Reputation des Familienzentrums deutlich. Dies zeigte sich in einer viel höheren Zahl und besseren Durchmischung der Besuchenden (Wochendurchschnitt 2013 erstes Semester 33, zweites Semester 65 Besuchende) sowie in der inhaltlichen Qualität der Kontakte (z.b. mehr Erziehungsfragen). Im gleichen Zeitraum wurde die sehr begrenzte Raumfläche mit gut besuchten Veranstaltungen bis an die Grenze des für die Teilnehmenden Zumutbaren ausgereizt. Das Interesse an Veranstaltungen überstieg mehrmals die Kapazität der Räume (siehe Beilage 1: Jahresbericht Familienzentrum Karussell 2013). 2.3 Nutzen für die Gemeinden Das Familienzentrum richtet sich schon heute auf Gemeinden der Region Baden aus. Dies zeigt einerseits die Besucherstatistik aus dem Jahr 2013 (siehe Beilage 1 Jahresbericht: 54 % aus Baden, 22 % aus Wettingen, 12 % aus Ennetbaden und Obersiggenthal und 12 % aus den übrigen Gemeinden der Region). Folgender Nutzen ist für die Gemeinden bedeutsam:
4 Seite 4 Hauptnutzen Das Familienzentrum wird zum Kompetenzzentrum für Familien mit Kindern im Vorschulalter. Das Familienzentrum schafft übersichtliche und kundenfreundliche Orientierung für Eltern. Die Gemeinden werden familienfreundlicher. Das Familienzentrum arbeitet für und mit Familien vorbeugend und sichert einen niederschwelligen Zugang der Eltern zu allen Beratungsangeboten (und umgekehrt) im Bereich Familie. Gemeinden können Aufgaben an das Familienzentrum delegieren. Das Familienzentrum ist attraktiv für neuzuziehende Familien und Frauen unterschiedlicher Herkunft und unabhängig von ihrer Verweildauer in den Gemeinden. Teilaspekte Verbindliche Zusammenarbeit zwischen den Organisationen, die für Familien mit Vorschulkindern arbeiten, Vernetzen der Fachpersonen, Schaffen und Nutzen von Synergien. Standortvorteil: gute Arbeitskräfte und Steuerzahler. Verringert Folgekosten, weil gestärkte Eltern sich vermehrt selbst helfen können. Gemeinden erhalten eine Plattform (Drehscheibenfunktion) für die vernetzte Entwicklung und Bündelung der Dienstleistungen im Bereich Familie. Integrationshilfe und Orientierung für Eltern und Kinder, vertraut werden mit schweizerischen Institutionen, Vorbereitung für die Schule. Der Vorstand des Familienzentrums geht davon aus, dass die intensivere Kontaktpflege während des Pilotprojekts den Gemeinden der Region Baden aufzeigt, welchen Mehrwert das Familienzentrum bewirken kann. Die regionale Ausrichtung des Familienzentrums ist nicht nur ein Ziel des Familienzentrums. Auch unter dem Blickwinkel eines schonenden Umgangs mit Ressourcen und der Vielfachwirkung eines Kompetenzzentrums für die frühe Kindheit ist eine regional ausgerichtete Tätigkeit zwingend anzustreben. Der Vorstand präsentierte Baden Regio das Projekt des erweiterten Familienzentrums an der Sitzung vom 16. Januar Es zeigte sich klar, wie wichtig es ist, einen Überblick über die vielfältige Beratungs- und Angebotslandschaft für Familien zu schaffen und die Rolle und Position des Familienzentrums in diesem Kontext aufzuzeigen. 2.4 Neue Räumlichkeiten Die Liegenschaft am Kirchplatz 3 in Baden, in der das Familienzentrum heute untergebracht ist, gehört der Katholischen Kirchgemeinde. Die Mietkosten von Fr. 13' trug bisher die Kirchgemeinde. Sie hat aber durchblicken lassen, dass sie diesen Betrag ab dem Jahr 2015 kaum noch finanzieren kann. Diese Liegenschaft ist für einen erweiterten Betrieb des Familienzentrums nicht nur viel zu klein, sondern auch wegen der Raumstruktur (1 Raum pro Etage) ungeeignet. Das Familienzentrum hat in den letzten Jahren verschiedene Liegenschaften geprüft und sie aus unterschiedlichen Gründen verwerfen müssen (siehe Beilage 2: Projektkonzept). Erst die Gespräche ab Herbst 2013 mit dem Gemeinnützigen Frauenverein Baden (SGF), dem Besitzer der Liegenschaft an der Haselstrasse 6, zeigten eine realisierbare Möglichkeit auf. Die Räumlichkeiten sind sehr geeignet für ein Familienzentrum. Die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen, z.b. der Mütter- und Väterberatung, ist möglich. Für das Familienzentrum würden 450 m 2 auf den unteren beiden Stockwerken mit einer Jahresmiete von Fr pro m 2 zur Verfügung stehen. Nach einem Umbau sind die Räume ab Januar 2015 betriebsbereit. Der Frauenverein hält die Zusage bis Ende Juni 2014 aufrecht. Danach wird er die beiden Stockwerke anderweitig vergeben.
5 Seite Pilotprojekt Das vierjährige Pilotprojekt soll über die Zweckmässigkeit des erweiterten Betriebskonzepts und über die Annahme des Angebots durch die Zielgruppen Auskunft geben. Ein erster Zwischenbericht des Familienzentrums Ende Juni 2016 soll Auskunft über die Mitfinanzierung anderer Gemeinden und/oder Nutzerbeiträge sowie allfällige Auswirkungen auf die Beiträge der Gemeinden Baden und Wettingen geben. Zudem soll er erreichte Synergien der Angebote und deren Auswirkung auf die verschiedenen Nutzerinnen und Nutzer in der Gemeinde Wettingen und umliegenden Gemeinden aufzeigen. Die Abteilung Soziale Dienste wird angewiesen, die Kompensation der zusätzlich wiederkehrenden Kosten im Falle entstandener Synergien gleicher Angebote der Gemeinde aufzuzeigen. Aufgrund dieses Zwischenberichts wird der Gemeinderat entscheiden, ob die Unterstützung für das Pilotprojekt auch für die Jahre 2017 und 2018 weiterhin mit Fr. 50' beibehalten werden soll. Bei einem positiven Entscheid wird der jeweilige Betrag ins Budget eingestellt werden. Per 28. Februar 2018 soll ein Schlussbericht als Grundlage für den Entscheid eines zukünftigen Betriebs dienen. Das vierte Jahr dient dazu, das Weiterführen oder das allfällige Schliessen des Betriebs auf Ende 2018 zu planen. Die Gemeinden der Region sollen während der Pilotphase dazu angehalten werden, einen angemessenen Beitrag (z.b. entsprechend ihrem Bevölkerungsanteil bzw. ihrer Nutzungsbeanspruchung) an das Familienzentrum zu leisten. 3. Wiederkehrende Kosten Familienzentrum Für den verschiedentlich geforderten fachkompetenten Ausbau des Angebots des Familienzentrums, einschliesslich umfassenderer und auf die Zielgruppen angepasster Öffnungszeiten, sind folgende personelle Ressourcen erforderlich. - Betriebsleitung 100 % - Fachmitarbeit 50 % - Administration 30 % - Freiwillige Helfer, Helferinnen stundenweise Dieser Stellenplan ist das Ergebnis von Kosteneinsparungen. Mit weniger Stellenprozenten kann das Konzept nicht mehr umgesetzt werden. Zu beachten ist, dass die Betriebsleitung bereit ist, zu einem sehr tiefen Lohnansatz zu arbeiten. Details zu den Funktionen und das Organigramm sind dem Projektkonzept (Beilage Nr. 2) zu entnehmen. Ehrenamtlich tätige Helferinnen und Helfer unterstützen wo immer möglich die Fachkräfte.
6 Seite 6 Jährliche Nettobetriebskosten - Personalkosten inkl. Sozialleistungen Fr Miete inkl. Nebenkosten Fr Dienstleistungen Fr Übriger Sachaufwand Fr Total Aufwand Fr. 332' Dienstleistungen, Vermietungen, Café Fr Total Erträge Fr Nettoaufwand Fr. 288' Die Finanzierung der Betriebskosten ist für das Pilotprojekt mit einer Laufzeit vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2018 wie folgt vorgesehen: Kostenträger Total Fr. Baden 65' ' ' ' ' '000 Wettingen 10'000 50'000 50'000 50'000 50' '000 Regions-Gemeinden 2'000 12'000 12'000 12'000 12'000 48'000 Kirchgemeinden 2'000 6'000 6'000 6'000 6'000 24'000 Swisslosfonds, Fonds, 15'500 40'000 40'000 40'000 40' '000 Stiftungen, Wirtschaft, Spenden Total 94' Das Familienzentrum ist angehalten, höhere und/oder neue Gemeinde-, Kantons- oder Stiftungsbeiträge zu erlangen. Als Annahme wurde ab 2015 ein Regionsbeitrag von Fr. 12' eingesetzt. Der Beitrag der Gemeinde Wettingen für das Jahr 2014 beträgt Fr. 10' Die Mehrkosten für die Gemeinde Wettingen betragen damit während der Jahre 2015 und 2016 je Fr. 40' Damit das Pilotprojekt durchgeführt werden kann, müssen die Beiträge der Gemeinde Wettingen und der Stadt Baden zugesichert sein. 4. Einmalige Investitionskosten Für den Betrieb des erweiterten Familienzentrums an der Haselstrasse 6 sind Investitionen von Fr erforderlich. Davon übernimmt der gemeinnützige Frauenverein Fr Zudem hat der Eigentümer zugesagt, dass bei einer allfälligen Kündigung nach der Pilotphase für das Familienzentrum keine Rückbaukosten entstehen. Innenausbau Fr Durchgänge öffnen, Renovation Küche (Begegnungszentrum), Bodenbeläge, Malerarbeiten, Sanitäranlagen Umgebungsarbeiten Fr Einbau Sitz- und Spielplatz, gedeckter Platz für Kinderwagen Einrichtungen* Fr Mobiliar, Beleuchtung, Geräte, Büromaterial, Spielmaterial Honorare und Nebenkosten Fr Reserve Fr Total Investitionen Fr Kostenübernahme Gemeinnütziger Frauenverein Baden Fr Total Investitionskosten Fr
7 Seite 7 Die Finanzierung der einmaligen Investitionen ist wie folgt vorgesehen: Finanzierung Stadt Baden Gemeinde Wettingen Beitrag Swisslosfonds (in Aussicht gestellt) Spende Gemeinnütziger Frauenverein Baden Spenden Total Fr. 100' ' ' ' ' ' Das Familienzentrum unternimmt Anstrengungen, um die Beiträge von Privaten und Stiftungen zu erhöhen. Der Investitionskostenanteil der Gemeinden Baden und Wettingen wird sich bei wesentlichen zusätzlichen Beiträgen Dritter im Verhältnis der Höhe ihrer Beiträge verringern (Anteil Baden: 83,6 %, Anteil Wettingen: 16.4 %) Die vorgeschlagene Kostenverteilung setzt voraus, dass die Gemeinde Wettingen und die Stadt Baden ihren Investitionsbeitrag zusichern. 5. Haltung des Gemeinderats Der Gemeinderat hat sich intensiv mit dem vorliegenden Geschäft auseinandergesetzt. Den ersten Antrag des Familienzentrums, welcher einen Betriebskostenbeitrag von jährlich Fr. 100' während vier Jahren beinhaltete, hat der Gemeinderat abgelehnt. Die weitere Auseinandersetzung mit dem Geschäft führte dann schliesslich zum vorliegenden Antrag an den Einwohnerrat. Wichtig dabei waren die folgenden Überlegungen: Seit der Gründung des Familienzentrums vor 15 Jahren hat sich die Gesellschaft stark entwickelt, insbesondere aber hat sich die Rolle der Mütter und Väter verändert. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse machen deutlich, dass die Stärkung der Familie und die frühe Förderung wichtige präventive Massnahmen sind, die sich auszahlen. Dies ist jedoch nur durch professionelle Unterstützungsleistungen möglich. Die Sozialen Dienste erarbeiten im Auftrag des Einwohnerrats (Postulat Kirsten Ernst vom 24. Mai 2012, Frühförderungskonzept für Kinder im Vorschulalter) ein Konzept zur frühen Förderung in der Gemeinde Wettingen. Bei der Umsetzung dieses Konzepts kann das Familienzentrum eine zentrale Rolle übernehmen. Das vorliegende Konzept des Familienzentrums für die Erweiterung der Räume und die Bündelung der Kräfte im Bereich Unterstützung und Stärkung der Familien bildet eine gute Grundlage für den Grundsatzentscheid der Bevölkerung aus Wettingen und der Region Baden, ein Familienzentrum mit differenzierten Angeboten zur Verfügung zu stellen. Die geplanten Angebote und die enge Zusammenarbeit mit anderen Beratungsinstitutionen am gleichen Ort sind eine Chance für Wettingen und die Region, Synergien zu schaffen und für Familien mit kleinen Kindern ein Zentrum zur Verfügung zu stellen, wo sie sich treffen, austauschen und informieren können. Der Bedarf für ein ausgebautes Familienzentrum in grösseren Räumen ist ausgewiesen. Die Leistungen des Familienzentrums würden die Beratungs- und Angebotslandschaft in der Region Baden vor allem für Familien mit Kleinkindern wertvoll erweitern und verbinden. Die Räume an der Haselstrasse bieten eine gute Voraussetzung für ein ausgebautes Familienzentrum und weisen mit rund Fr pro m 2 einen günstigen Mietzins aus. Auf Grund der regionalen Ausrichtung ist eine regionale Mitfinanzierung anzustreben. Wird der Betriebsbeitrag der Stadt Baden in der Höhe von Fr. 180' pro Jahr und derjenige der Gemeinde Wettingen in der Höhe von Fr nicht gutgeheissen, wird der Vorstand des
8 Seite 8 Familienzentrums der Mitgliederversammlung die Schliessung desselben beantragen, da ein Betrieb im bisherigen Umfang und am jetzigen Standort nicht mehr sinnvoll ist und deshalb nicht weiter verantwortet werden kann. Der Gemeinnützige Frauenverein Baden hält sein Angebot, die Liegenschaft für das Familienzentrum Karussell zur Verfügung zu stellen, bis am 30. Juni 2014 aufrecht. Der Gemeinderat beantragt dem Einwohnerrat folgende Beschlüsse zu fassen: BESCHLUSS DES EINWOHNERRATES 1. Die Gemeinde Wettingen unterstützt den Betrieb des Familienzentrums Karussell Region Baden gemäss beiliegendem Konzept in den Jahren 2015 und 2016 mit Betriebsbeiträgen von je Fr. 50' Die Gemeinde Wettingen leistet an die Umbaukosten Haselstrasse 6, Baden, einen einmaligen Beitrag von Fr. 20' Bei einem positiven Zwischenbericht sollen für die Jahre 2017 und 2018 weitere Fr. 50' pro Jahr im ordentlichen Budget eingestellt werden. Wettingen, 22. Mai 2014 Gemeinderat Wettingen Dr. Markus Dieth Gemeindeammann Barbara Wiedmer Gemeindeschreiberin Beilagen - 1) Jahresbericht ) Konzept Pilotprojekt Familienzentrum Karussell
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