Suchtrehabilitation und Erwerbsbezug
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- Käte Lorenz
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1 Bundesverband für Stationäre Suchtkrankenhilfe e.v. Suchtrehabilitation und Erwerbsbezug Prof. Dr. Andreas Koch NLS Sucht und Teilhabe Hannover, 2. Dezember 2015 Themen Suchtreha und Erwerbsbezug Was wissen wir nicht? Was ist zu tun? 2 1
2 Erwerbstätigkeit und Abstinenz unterstützen sich gegenseitig DGSS 3 Abstinent Abstinent nach Rückfall Rückfällig Summe Keine Angabe 31 52,5% 8 13,6% 20 33,9% ,0% Erwerbstätig ,6% ,3% ,1% ,0% Arbeitslos ,4% ,5% ,1% ,0% Nicht erwerbstätig ,3% ,8% ,9% ,0% Summe ,3% ,9% ,8% ,0% Verbandsauswertung Katamnese Alkohol Jahrgang Erwerbstätigkeit und Abstinenz unterstützen sich gegenseitig DGSS 3 Abstinent Abstinent nach Rückfall Rückfällig Summe Keine Angabe 2 8,7% 0 0,0% 21 91,3% ,0% Erwerbstätig 60 53,1% 10 8,8% 43 38,1% ,0% Arbeitslos 19 32,8% 8 13,8% 31 53,4% ,0% Nicht erwerbstätig 10 33,3% 5 16,7% 15 50,0% ,0% Summe 91 40,6% 23 10,3% ,1% ,0% Verbandsauswertung Katamnese Drogen Jahrgang
3 Die Erwerbssituation lässt sich durch die Behandlung stabilisieren/verbessern Katamnese-Zeitpunkt Behandlungsbeginn DGSS 3 Keine Angabe Erwerbstätig Arbeitslos Nicht erwerbstätig Summe Keine Angabe 0 0,0% 34 0,8% 13 0,3% 23 0,6% 70 1,7% Erwerbstätig 19 0,5% ,9% 195 4,8% 211 5,2% ,4% Arbeitslos 33 0,8% ,9% ,7% 237 5,8% ,2% Nicht erwerbstätig 7 0,2% 117 2,9% 47 1,2% ,5% ,7% Summe 59 1,5% ,5% ,0% ,1% ,0% Verbandsauswertung Katamnese Alkohol Jahrgang Die Erwerbssituation lässt sich durch die Behandlung stabilisieren/verbessern Katamnese-Zeitpunkt DGSS 3 Keine Angabe Erwerbstätig Arbeitslos Nicht erwerbstätig Summe Behandlungsbeginn Keine Angabe 0 0,0% 14 6,3% 6 2,7% 5 2,2% 25 11,2% Erwerbstätig 6 2,7% 31 13,8% 4 1,8% 3 1,3% 44 19,6% Arbeitslos 13 5,8% 48 21,4% 39 17,4% 9 4,0% ,7% Nicht erwerbstätig 4 1,8% 20 8,9% 9 4,0% 13 5,8% 46 20,5% Summe 23 10,3% ,4% 58 25,9% 30 13,4% ,0% Verbandsauswertung Katamnese Drogen Jahrgang
4 Die Erwerbssituation lässt sich durch die Behandlung stabilisieren/verbessern Behandlungsende Behandlungsbeginn Keine Angabe Erwerbstätig Arbeitslos Nicht erwerbstätig Gesamt Keine Angabe 35 3,4% 0 0,0% 0 0,0% 0 0,0% 35 3,4% Erwerbstätig 1 0,1% 33 3,2% 28 2,7% 0 0,0% 62 5,9% Arbeitslos 4 0,4% 103 9,9% ,5% 7 0,7% ,4% Nicht erwerbstätig 1 0,1% 12 1,1% 27 2,6% 36 3,4% 76 7,3% Gesamt 41 3,9% ,2% ,8% 43 4,1% ,0% Verbandsauswertung Basisdaten Adaption Jahrgang S3-Leitlinie Alkohol Kapitel Entwöhnung: Die Reha-Therapiestandards der DRV [9] und die S2-Leitlinie [11] gehen von einer großen Bedeutung der Erwerbstätigkeit für den Erfolg der Behandlung aus und empfehlen eine entsprechende Berücksichtigung von Interventionen zur gezielten Förderung dieses Aspektes im Therapieprogramm. Katamnesestudienzeigen, dass die Erwerbstätigkeit die Abstinenz und somit den Behandlungserfolg deutlich unterstützt [63, 64, 65, 66, 71], aktuelle Zahlen zeigen einen Unterschied bei DGSS 4 von 50% bei Erwerbstätigkeit zu 31% bei Erwerbslosigkeit [53]. 8 4
5 S3-Leitlinie Alkohol Kapitel Entwöhnung: Die Reha-Therapiestandards der DRV [9] und die S2-Leitlinie [11] gehen von einer großen Bedeutung der Erwerbstätigkeit für den Erfolg der Behandlung aus und empfehlen eine entsprechende Berücksichtigung von Interventionen zur gezielten Förderung dieses Aspektes im Therapieprogramm. Katamnesestudienzeigen, dass die Erwerbstätigkeit die Abstinenz und somit den Behandlungserfolg deutlich unterstützt [63, 64, 65, 66, 71], aktuelle Zahlen zeigen einen Unterschied bei DGSS 4 von 50% bei Erwerbstätigkeit zu 31% bei Erwerbslosigkeit [53]. 9 Die Rehabilitanden berichten über Verbesserungen Rehabilitanden-Befragung Entlassung 8/2013-7/
6 Die Rehabilitanden sind mit den Leistungen zufrieden Rehabilitanden-Befragung Entlassung 8/2013-7/ Nutzen der Suchtreha im Verhältnis zu den Kosten kumul. Summe: Beitrag und nicht gezahlte Erwerbsminderungsrente Kosten der Suchtreha Beitragseinnahme nicht gezahlte EM-Rente Monate Erwerbstätigkeit nach Rehabilitation Buschmann-Steinhage, DRV Bund
7 Die Rehabilitanden zahlen (wieder) Beiträge DRO lückenlos = 39% / lückenhaft = 57% Sozialmedizinischer Verlauf Entlassungsjahrgang 2010 (Beitragszahlung 2 Jahre) 13 Positiver Zusammenhang Abstinenz und berufliche Teilhabe Suchtreha ist erfolgreich (Abstinenz, Zufriedenheit, subjektiver Behandlungserfolg) Suchtreha verbessert oder stabilisiert berufliche Teilhabe ( Netto-Beschäftigungseffekt ) Rehabilitanden zahlen wieder Sozialversicherungsbeiträge 14 7
8 Was wissen wir nicht? Der sozialmedizinische Verlauf der Rehabilitanden nach der Rehabilitation kann nicht ohne Weiteres als Qualität oder Erfolg der Einrichtung interpretiert werden, da eine Vielzahl von möglichen Einflussfaktoren (z.b. Geschlecht, Alter, Reha-Indikation, Schweregrad, Sozialschicht, regionale Arbeitsmarktlage) existiert, die von der Einrichtung nicht beeinflusst werden können. (DRV QS-Bericht zum sozialmedizinischen Verlauf) 15 Was wissen wir nicht? Der sozialmedizinische Verlauf der Rehabilitanden nach der Rehabilitation kann nicht ohne Weiteres als Qualität oder Erfolg der Einrichtung interpretiert werden, da eine Vielzahl von und möglichen das gilt leider Einflussfaktoren auch für die Zeit (z.b. Geschlecht, während der Alter, Reha Reha-Indikation, (Behandlungende) Schweregrad, und danach Sozialschicht, (Katamnesezeitpunkt) regionale Arbeitsmarktlage) existiert, die von der Einrichtung nicht beeinflusst werden können. (DRV QS-Bericht zum sozialmedizinischen Verlauf) 16 8
9 Was wissen wir nicht? Input Eingesetzte Ressourcen und durchgeführte Maßnahmen Output Unmittelbare Effekte und konkrete Ergebnisse Outcome Veränderungenim Zielbereich Sozial Return on Investment: Nutzen von Sozial-und Gesundheits-Dienstleistungen Impact Effekte mit direktem Bezug zur Maßnahme 17 Was ist zu tun? Input Konzepte BORA BOSS Struktur Personal Anträge Bewilligungen Vergütung Therapieantritt 18 9
10 Was ist zu tun? Output Vernetzung Haltequote Weitervermittlung Entlassungsmanagement Fallbegleitung Nachsorge vs. Weiterbehandlung BISS StepbyStep Online-Nachsorge? 19 Was ist zu tun? Outcome Katamnese Sozialmedizinischer Verlauf Impact Integrationsquote? Wirkfaktoren? Qualitative Analysen? PROGNOS=1:5 (SROI) 20 10
11 Komplexe Zusammenhänge 21 BORA in Niedersachsen Durch die Einführung von BORA erfolgt nicht primär eine rein quantitative Leistungsausweitung, sondern insbesondere eine qualitative Veränderung durch verstärkte zielgruppenbezogene Fokussierung auf die Bereiche Arbeit, Beruf und Erwerbstätigkeit. Das bestehende Leistungsspektrum der Einrichtung wird ergänzt und der Therapieprozess wird deutlicher hinsichtlich zielgruppenspezifischer berufsbezogener Leistungen strukturiert. Die höhere Intensität der Reha bspw. in den Bereichen Zielplanung, interdisziplinäre Abstimmung und Koordination mit Partner erfordert einen personellen Mehraufwand und kann zudem auch Auswirkungen auf die erforderliche Ausstattung einer Einrichtung haben
12 BORA in Niedersachsen Ergänzungskonzepte Zielgruppenanalyse Aufnahme und Diagnostik (Instrumente) Therapieplanung (Ziele, Angebotsspektrum) Therapieablauf und Therapiesteuerung (Fallbesprechungen, Fokussierung) Abschluss, Überleitung und Fallmanagement Dokumentation und Evaluation Personelle Ausstattung und Infrastruktur Vernetzung 23 BORA in Niedersachsen Ergänzungskonzepte Zielgruppenanalyse Aufnahme und Diagnostik (Instrumente) Therapieplanung (Ziele, Angebotsspektrum) Therapieablauf und Therapiesteuerung (Fallbesprechungen, Fokussierung) Abschluss, Überleitung und Fallmanagement Dokumentation und Evaluation Personelle Ausstattung und Infrastruktur Vernetzung 24 12
13 Neuer KDS 25 Neuer KDS Leistungen vor während nach der Indexmaßnahme 26 13
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