Eltern-Kind-Gruppen als Katalysator zur Integration von geflüchteten Kindern in Kindertageseinrichtungen Ein Praxisbeispiel aus dem Landkreis
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- Kilian Schneider
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1 Eltern-Kind-Gruppen als Katalysator zur Integration von geflüchteten Kindern in Kindertageseinrichtungen Ein Praxisbeispiel aus dem Landkreis Oder-Spree
2 Inhalt Herausforderungen im Rahmen der Integration von Kindern in Kindertagesbetreuung in einem Flächenlandkreis in Brandenburg Entwicklung und Begleitung von Eltern-Kind-Gruppen als offenes Bildungs- und Begegnungsangebot im Landkreis Oder-Spree Erkenntnisse und Empfehlungen
3 Herausforderungen in einem Flächenlandkreis Der Landkreis Oder-Spree Einwohner Bevölkerungsdichte 82 Ew./km² Territorium 2242 km² Wald 1072 km² Landwirtschaft 862 km² 6 Städte (3.000 Ew bis EW), 6 Gemeinden, 6 Ämter entstanden durch Gebietsreform am aus den Landkreisen Eisenhüttenstadt, Beeskow, Fürstenwalde und der kreisfreien Stadt Eisenhüttenstadt
4 Herausforderungen in einem Flächenlandkreis Angebote der Kindertagesbetreuung im Landkreis Oder-Spree Anzahl Kapazität Inanspruchnahme Auslastung Kindertagesstätten % Kindertagespflege % Eltern-Kind-Gruppen (rechtsanspruchserfüllend) 1 10 In der Regel voll In der Regel 100% Eltern-Kind-Zentren ab
5 Betreuungsquote Herausforderungen in einem Flächenlandkreis Betreuungsquote in der Kindertagersbetreuung im Landkreis Oder- Spree (Stand ) 100% 80% 60% 98% 40% 20% 53% 61% 0% Krippe Kita Hort
6 Herausforderungen in einem Flächenlandkreis Zuweisungen von geflüchteten Menschen im Landkreis Oder-Spree
7 Herausforderungen in einem Flächenlandkreis Neuzugänge von geflüchteten Menschen im Landkreis Oder-Spree Anzahl Gesamt Landeszuweisungen Geburten Sonstige (Familiennachzug, landesübergreifend e Aufnahme, UMF Übergang)
8 Herausforderungen in einem Flächenlandkreis Unterbringung geflüchteter Menschen im Landkreis Oder- Spree Unterbringung der Geflüchteten in Gemeinschaftsunterkünften und dezentral in Wohnungen Wohnungsquote bei 59% Belegung von Asylbewerbern, Geduldeten und anerkannten Flüchtlingen Übergangsverfahren für UMA
9 Herausforderungen in einem Flächenlandkreis Einwohnerentwicklung- Kinder aus geflüchteten Familien bis u. 12 Jahre 3 bis u. 6 Jahre 0 bis u. 3 Jahre Anzahl Kinder
10 Herausforderungen in einem Flächenlandkreis Kinder aus geflüchteten Familien in der Kindertagesbetreuung Einwohner gesamt Gemeldete Einwohner aus geflüchteten Familien Anteil an Einwohnern durch Kinder aus geflüchteten Familien Belegung gesamt davon Belegung durch Kinder aus Flüchtlingsfamilien Anteil von Kindern aus geflüchteten Familien in Bezug auf die Gesamtbelegung Kinder im Krippenalter Kinder im Kindergartenalter Kinder im Hortalter % % % % % %
11 Herausforderungen in einem Flächenlandkreis Neue Herausforderungen ab Herbst Hilferufe der Kindertagesstätten Ruf nach mehr finanziellen Ressourcen und mehr Personal System der Kindertagesbetreuung geflüchteten Menschen nicht bekannt Abgabe der Kinder fällt im Hintergrund der Fluchtsituation schwer Eingewöhnung auch aufgrund der Sprachbarrieren komplex Unsicherheiten der Fachkräfte im Umgang mit anderen Kulturkreisen Mangel an Betreuungsplätzen in einzelnen Regionen im Landkreis generelle strukturelle Unterausstattung in der Kindertagesbetreuung in Brandenburg keine Rahmungen/ Anreize/ strategische Ideen durch Landesprogramm
12 Eltern-Kind-Gruppen als offenes Bildungs- und Begegnungsangebot Vorgehen des es gescheiterte Versuche, Fortbildungen anzubieten Einladung von Praktikern zur genauen Erörterung der Bedarfe was würden Sie denn eigentlich machen, wenn Sie mehr Geld und personelle Ressourcen hätten? Organisation externer Begleitung zur Entwicklung eines eigenen kreislichen Programms
13 Eltern-Kind-Gruppen als offenes Bildungs- und Begegnungsangebot Eltern-Kind-Gruppen als offenes Bildungs- und Begegnungsangebot Ziel I: Begegnung zu organisieren um Einstieg in die Kindertagesbetreuung zu rahmen und Eltern Sicherheit zu vermitteln Ziel II: Fachkräfte stärken Maßnahme: Entwicklung von Eltern-Kind-Gruppen auf Grundlage der Empfehlungen zu Eltern-Kind-Gruppen im Land Brandenburg des Landesministeriums und der kreislichen Grundsätze zur Förderung von Eltern- Kind-Gruppen im Landkreis Oder-Spree vor allem als stundenweises offenes Angebot unter Leitung einer Honorarkraft Fachliche Begleitung durch die Deutsche Kinder- und Jugendstifung im Rahmen der Bundesprogramme Willkommen bei Freunden Bündnisse für junge Flüchtlinge (BMFSFJ) und Qualität vor Ort (BMFSFJ, Jacobs Foundation)
14 Eltern-Kind-Gruppen als offenes Bildungs- und Begegnungsangebot Information zum Prozess April 2016 bis September 2017 sieben Veranstaltungen für die Akteure im Netzwerk drei begleitende Fortbildungen Vor-Ort-Besuche der Prozessbegleiterinnen und telefonische Beratung fachliche Rahmung durch Lenkungsgruppe beteiligt waren 8 Einrichtungen (eine Kita, zwei Horte, zwei Eltern-Kind-Zentren, ein Mehrgenerationenhaus, zwei bereits bestehende Eltern-Kind-Gruppen) Ergebnisse reguläre Förderung der Eltern-Kind-Gruppen Rahmungen werden aber kontinuierlich weiter entwickelt Verständigung über qualitative Eckpunkte beim Aufbau von Eltern-Kind- Gruppen bezogen auf die Qualitätsbereiche Angebot, Team, Begegnungsräume und Vernetzung Fortführung der Begleitung der Angebote durch das
15 Erkenntnisse und Empfehlungen Gelingensbedingungen für die Erreichbarkeit und Ansprache von Familien Angebotsgestaltung Grundverständnis kompetentes Personal Begegnung und Miteinander Beteiligung Raumgestaltung Werbung und Öffentlichkeitsarbeit
16 Erkenntnisse und Empfehlungen Erkenntisse des Landkreises Zur Integration geflüchteter Kinder in die Kindertagesbetreuung benötigt es interessierte und engagierte Fachkräfte, die eine erkennbare offene Haltung zur Integration von Kindern/ Familien aus anderen Kulturkreisen haben. Neben engagierten Fachkräften sind auch Honorarkräfte eine große Ressource. Hierbei spielt die Haltung eine größere Rolle als die fachliche Expertise aber: fachliche Anleitung muss sichergestellt sein. Wir und die gibt es nicht Honorarkräfte mit Fluchterfahrung können eine große Ressource sein. Träger der Kindertagesbetreuung müssen ein Interesse daran zeigen, Kinder aufzunehmen, deren Integration in den Betrieb ggf. mit zusätzlichem Engagement verbunden ist. Die Angebote müssen als integrative Angebote ausgestaltet werden und nicht eine Abgabefunktion erfüllen.
17 Erkenntnisse und Empfehlungen Erkenntisse des Landkreises Brückenangebote sind sinnvollerweise nicht unbedingt in der Kindertagesstätte direkt anzusiedeln. Eine Integration in offenen Begegnungsstätten wie Familien- oder Eltern-Kind-Zentren ermöglicht eine höhere Offenheit und eine höhere Stabilität des Angebotes es ist hier aber zwingend eine enge Kooperation mit der regulären Kindertagesbetreuung erforderlich. Brückenangebote können unbürokratisch funktionieren, wenn Sie nicht den Kriterien eines rechtsansprucherfüllenden Angebotes entsprechen müssen. Individuelle Brückenangebote müssen mitunter auch vor Begehrlichkeiten und möglicher Vereinnahmung durch andere Systeme geschützt werden (hier z.b. durch die Träger der Sprachförderung).
18 Erkenntnisse und Empfehlungen Erkenntisse des Landkreises Jugendämter müssen eigenständig im Rahmen der Jugendhilfeplanung eine Strategie entwickeln, einen Rahmen setzen (auch finanziell) und sich Partner zur Umsetzung suchen. Es ist es hilfreich, eng mit Praktikern den genauen Bedarf zu ermitteln. Nicht immer hilfreich sind fertige Programme. Es ist sinnvoll, bei neuen Herausforderungen als den Spielraum so auszugestalten, dass unterschiedliche Wege ermöglicht werden und dass im Fortgang des Prozesses auch neue Erkenntnisse einbezogen werden können. Neue Herausforderungen brauchen fachliche Begleitung und Unterstützung. Dabei erhöht eine externe Begleitung die Offenheit der Träger und Fachkräfte für eigene Reflexion. Zentral ist die Realisierung der Steuerungsverantwortung durch das.
19 Erkenntnisse und Empfehlungen Ein Rätsel zum Schluss Deutlicher Ruf nach Ressourcen/ Katastrophenmeldung durch Akteure und Träger der Kindertagesbetreuung vs. Untätigkeit Kommunizierter Fortbildungsbedarf vs. Nichtteilnahme an Fortbildungsangeboten Gedanken dazu War die Not doch noch nicht groß genug? Gibt es Kommunikationsprobleme bei den Trägern der Kindertagesbetreuung? Sind die Rahmungen der Kindertagesbetreuung so schlecht, dass die Bewältigung des Alltages keine Entwicklung zulässt? Gibt es vielleicht die Idee, durch Problemkommunikation das Thema an einen Verantwortlichen abzugeben um dann auf eine externe Lösung zu warten?
20 VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!
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