Gender and orientations toward the future: links to motivation
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- Käthe Frank
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1 Gender and orientations toward the future: links to motivation Greene & DeBacker (2004) Proseminar intrinsische und extrinsische Motivation (JS) WS 06/ Annina Scherrer 1 Überblick 2.3 possib. selves 2. Theoretische Orientierungen 2.1 Leistungsmotivation 2.2 Future Time Orientation (FTO) 2.3 possible selves 2.4 expectancy value 2.5 social cognitive research 2 Einführung Frühere Ergebnisse: Zukunftsgerichtetheit steht im Zusammenhang mit Leistungen in der Gegenwart Aufgaben-Engagement und Persistenz Intrinsischer Motivation Aber auch mit Vermeiden von Misserfolg (bei Angst vor einem zukünftigen Ereignis) 3 1
2 Individuelle Unterschiede Geschlechtsunterschiede: Auswirkungen auf Ausdehnung und auf Inhalt von Zukunftszielen. Vermutung: Geschlechtsunterschiede in der FTO werden durch ähnliche Sozialisationskräfte ausgelöst, wie Geschlechtsrollenbeschreibungen und allgemeine Geschlechtsunterschiede (Gefahr: Stereotype). Abnahme von Geschlechtsunterschieden in letzten Jahren, trotzdem: Immer noch Karriereunterschiede (z.b. Kurs-/Fächerwahl) 4 Ziel und Vorgehen der Autorinnen Literaturanalyse (overview), um zu klären, welche (unterschiedlichen?) Repräsentationen die beiden Geschlechter von ihrer Zukunft haben. => Interventionsziel: Lernmotivation für beide Geschlechter fördern Theoretische Orientierungen 2.1 Leistungsmotivation Studien 60er/70er: eingeschränkter in Leistungsmotivation durch Wahrnehmungen von akzeptablen Geschlechterrollen Horner (1974): haben eher Furcht vor Erfolg + erbringen dadurch schlechtere Leistungen Astin und Nichols (1964): haben eher soziale Bestreben für die Zukunft wie Altruismus, aber auch für Karriere und Zufriedenheit. Fiorentine (1988): haben breitere Palette an Lebenszielen. 6 2
3 2.2 Future Time Orientation (FTO) und Future Time Perspective (FTP) (beides Husman & Lens, 1999) Masse für Zukunftskonzept einer Person Zusammenhängend mit: Zielsetzung, Instrumentalität und anderen motivationalen Konstrukten. FTO: unidimensional. Ausmass, in dem sich Personen mit zukunftsorientierten Kognitionen befassen (stabiler trait, zukunftsorientiert zu sein). FTP: multidimensional (Ausdehnung, Dichte und Realismus). FTO und FTP nicht immer klar unterschieden. 7 Befunde zu FTO/FTP FTO total (Antizipation+Beschäftigung mit Zukunft): > Interaktion Geschlecht - FTO - Fähigkeit/Instrumentalität: wahrgenommene Fähigkeit und Instrumentalität sind für die Motivation von von grösserer Bedeutung. Hohe FTP und wahrgenommene Instrumentalität unterstützen HE (nicht FM), wobei anfälliger sind für schlechtere Leistungen durch FM. 8 Inhaltliche Differenzen in Bereichen: : höhere Dichte + weitere Ausdehnung in Karriere-Domäne : höhere Dichte + weitere Ausdehnung in Familien-Domäne Persistenz und Zielnähe: : Persistenz wenn Ziel nah (= hohe Persistenz bei Kurzzeitzielen) : Persistenz wenn Ziel entfernter (= hohe Persistenz bei Langzeitzielen) 9 3
4 Hauptschlüsse FTO/FTP: Kultureller Einfluss: Klasse, Familieninteraktionen und Kultur beeinflussen Inhalt und Ausdehnung von FTO/FTP. Stärken der beiden Geschlechter: : grössere Bandbreite an Zukunftsentwürfen (Bildung, Karriere, Familie, Freizeit) : bessere Verteilung der Zukunftsentwürfe in der FTP 10 d.h. und haben Stärken und Schwächen an unterschiedlichen Orten: sollten: Ausdehnung (Extension) ihrer FTO-Zeit erhöhen und darin die Ziele gut verteilen. sollten: Vielfalt an Domänen erhöhen (bei Hindernissen in einer Domäne stehen noch andere, nicht verwandte zur Verfügung) Possible Selves (Marcus & Nurius, 1986) Entscheidungen, die wir in der Gegenwart treffen sind abhängig davon, wie wir in Zukunft gerne wären und wie auf keinen Fall: hoped-for possible selves und feared possible selves Befunde: Häufigkeit genannter Kategorien: hoped-for possible selves : 1. Arbeitsstelle; 2. Beziehungen : 1. Beziehungen; 2. Arbeitsstelle feared possible selves : Krankheit/Versagen : 1. Beziehungsverlust; 2. Krankheit/Tod 12 4
5 Kulturelle Einflüsse: Wie wir uns selbst in der Zukunft sehen, ist abhängig davon, was von uns auf Basis der Geschlechts- und/oder ethnischen Zugehörigkeit erwartet wird. (Stereotypen) z.b.: farbige Schüler versuchen das Stereotyp des Schulversagers(= gefürchtetes Selbst) zu vermeiden, Hispano-Amerikaner hingegen körperliche Arbeit (= gefürchtetes Selbst) Expectancy Value Theory (Eccles, 1984) Zwei Komponenten: 1. (Erfolgs-) Erwartung (Expectancy) Abhängig von: vergangenen Ergebnissen, wahrgenommener Aufgabenfähigkeit, wahrgenommener Aufgabenschwierigkeit 2. Subjektiver Wert (Value) der Domäne, in der die Leistung stattfindet 14 Befunde: Traditionelle Wahrnehmung von Geschlechterrollen: Übernahme von Werten durch Sozialisationserfahrungen. Diese beeinflussen Leistung und Aufgabenwahl und so auch die Erwartungen. : berichten höhere Erwartungen in männlich-stereotypisierten Bereichen wie Naturwissenschaften, Mathe und Sport. : berichten höhere Erwartungen in weiblich-stereotypisierten Bereichen wie Englisch und Musik. 15 5
6 Abschwächung der Befunde Methodologische Umstände: ungewohnte Aufgaben und zu allgemeiner Kontext können die Erfolgserwartung von senken. -> Unterschätzung Veränderung der Ergebnisse mit der Zeit: In Mathe werden Geschlechterrollen Ende der 90er nicht mehr so unterschiedlich wahrgenommen wie in den 70ern/80ern social cognitive research on perceived instrumentality Grundlage: Social cognitive theory (Bandura, 1986) Handlungen bringen uns Zielen näher. Solche, die vorteilhafte Ergebnisse herbeiführen, werden eher vollzogen. Zukunftsorientierung ist in der wahrgenommenen Instrumentalität enthalten ( Erwartung und Wert Theorie: Wert). Befunde: : höhere Instrumentalitätsscores in Mathe Aber: Sehr widersprüchliche Ergebnisse. 17 aus allen Forschungsbereichen Soziokulturelle Einflüsse auf Geschlechterrollen : grössere Bandbreite an Zielen. entwicklungsgeschichtliche Erklärung: in westlicher Gesellschaft behalten alte Ziele bei (Familie) und fügen neue hinzu (Karriere). sollten Zeitrahmen für Zielerreichung erweitern und weniger FM-orientiert sein. : Ziele besser in FTP verteilt. Erklärung: Haben mehr Zeit (keine biolog.uhr) sollten mehrere Ziele aus unterschiedlichen Domänen wählen. 18 6
7 Intervention Schule als einflussreicher soziokultureller Kontext Lehrer und Eltern können den Schülern helfen: Multiple Ziele (aus unterschiedlichen Domänen) zu entwickeln. Verbindungen zwischen aktuellen Aufgaben und Zielen in der Zukunft zu sehen, wahrgenommene Instrumentalität zu erhöhen. Selbstbilder zu entwickeln, die nicht durch Stereotypen von Geschlecht, Ethnie oder sozioökonomischem Status eingeschränkt sind. Unterschiedliche mögliche Selbstbilder entwickeln. 19 Simons, J., Vansteenkiste, M., Lens, W. & Lacante, M. (2004). Placing motivation and future time perspective theory in a temporal perspective. Educational Psychology Review, 16, Greene, B. A., DeBacker, T. K. (2004). Gender and orientations toward the future: links to motivation. Educational Psychology Review, 16, Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! 21 7
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