Was zählt im Standortwettbewerb Wege zur innovativen Region GWG Göttingen,
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- Walther Kohler
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1 Was zählt im Standortwettbewerb Wege zur innovativen Region GWG Göttingen, Prof. Dr. Jörg Lahner
2 HAWK: Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen Im Nordwesten von Deutschland liegt die Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst im Bundesland Niedersachsen. insgesamt ca Studierende 3 Standorte 16 Bachelorstudiengänge 15 Masterstudiengänge in Göttingen ca Studierende in 2 Master- und 3 Bachelorstudiengängen
3 Fakultät Ressourcenmanagement in Göttingen Quelle: eigene Darstellung
4 Masterstudiengang Regionalmanagement und Wirtschaftsförderung Interdisziplinäres Projektstudium Lehren, Lernen und Forschen in Kooperation mit Wirtschaft und Verwaltung
5 Agenda 1. Vorbemerkungen 2. Merkmale der Innovativen Region 3. Herausforderungen und Potenziale des Wissens- und Technologietransfers 4. Akteure des Wissens- und Technologietransfers (WTT) 5. Zur kontextbezogenen Bedeutung des Standortmarketings 6. Fazit
6 Was ist innovativ? Was ist eine Innovation? Vorbemerkung I: Innovation ist mehr als Erfindung, mehr als Forschung! Innovation bedeutet die Durchsetzung neuartiger Problemlösungen im Markt!
7 Was ist innovativ? Was ist eine Innovation? Vorbemerkung II: Es darf nicht (nur) um Forschung und Entwicklung gehen, wenn wir über Innovationen und Innovationsförderung reden! Eine reine F&E-Sicht liefert
8 zwar durchaus wichtige Einsichten Quelle: (Stand )
9 zementiert aber dennoch Missverständnisse weil kleine Betriebe nur selten über formale F&E-Abteilungen verfügen F&E-Ausgaben schlecht oder gar nicht dokumentieren, statt systematischen F&E-Anstrengungen diskontinuierliche Entwicklungsaktivitäten entfalten, bei denen in erster Linie marktnahes Wissen und Können gefragt ist. häufig graduelle Produkt- und Prozessveränderungen (Weiterentwicklung, Anpassung) hervorbringen. => Klassische Input- und auch Outputindikatoren sind hier irreführend bis unbrauchbar
10 Merkmale einer innovativen Region Befund aus Theorie und Praxis Hoher Anteil innovativer, wissensintensiver und technologieorientierter Unternehmen Kooperation und Wettbewerb ( Coopetition ) Starke Vernetzung zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen Unterstützende Branchen und Institutionen (Porter) Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen Mittler (Intermediäre) sozio-institutionelle Einbettung (GREMI, Innovative Millieus)
11 Akteure Intermediäre Forschungseinrichtungen Innovative Unternehmen
12 Akteure & Voraussetzungen Standortattraktivität Intermediäre Forschungseinrichtungen Innovative Unternehmen
13 Wichtig: Einordnung Der Wissens- und Technologietransfer ist selbstverständlich nicht die einzige Quelle von Innovationen! Dennoch gilt: Der Wissens- und Technologietransfer kann potenziell erhebliche positive Beiträge zum regionalen Innovationsgeschehen leisten.
14 Herausforderungen und Potenziale: Ausgewählte stilisierte Fakten* 1. Wirtschaft (KMU) und Wissenschaft haben andere Denkweisen - auch beim Innovieren: Thesen: a. wissenschaftliches vs. finanzielles Interesse b. Vorbereitungsbedarf vs. akutem Problemlösungsbedarf c. Mittel- langfristige vs. teilweise nur punktuelle Perspektive d. Starke Vorurteile bei unerfahrenen Akteuren Aufgaben liegen im Übersetzen, Abstimmen, Informieren * Niehus (2012), Reinhard/Schmalholz (1996), Clemens-Ziegler/Pansold (2010), Kesting (2010)
15 Herausforderungen und Potenziale: Ausgewählte stilisierte Fakten 2. Kontakte trotz WTT-Stellen in der Regel direkt zwischen Prof und KMU bzw. umgekehrt -> evtl. suboptimale Lösungen auf Basis persönlicher Kontakte (regional begrenzt, Studienort etc.) -> unerfahrene und/oder wissenschaftsferne KMU bleiben außen vor Thesen: Maximale Bedeutung von Vertrauen und persönlicher Beziehung! Zugang zu wissenschaftsfernen KMU über den passenden Intermediär mit persönlichen Kontakten zu dem KMU!
16 Herausforderungen und Potenziale: Ausgewählte stilisierte Fakten 3. Inhaltliche Unterstützung ist häufig zentrales Bedürfnis der Innovationspartner bei übergreifenden Innovationsprojekten These: Intermediäre mit fachlicher Kompetenz sind oft unverzichtbar -> Pooling/Verfügbarmachung speziellen Wissens regional und überregional wünschenswert (Integrierte Innovationsförderung)
17 Herausforderungen und Potenziale: Ausgewählte stilisierte Fakten 4. Die regionale Vernetzung hat vielerorts in den letzten Jahren deutlich zugenommen, die horizontale Vernetzung innerhalb der Akteursgruppen auf Landes- und Bundesebene ebenfalls These: Es fehlt noch an multilateraler Vernetzung und Zugang zu überregionalem Wissen
18 Innovative Region durch WTT WTT Wifö
19 zwei wichtige Akteure näher betrachtet
20 Akteur Kommunale Wirtschaftsförderung Quelle: eigene Darstellung
21 Akteur Kommunale Wirtschaftsförderung Innovationsförderung, um den Strukturwandel zu gestalten (zukunftsfähige Infrastruktur!) (hochwertige) Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten Regionale Wertschöpfung(sketten) zu stärken Gewerbesteuereinnahmen zu erhöhen Quelle: eigene Darstellung
22 Status quo Wirtschaftsförderung Innovationsförderung hat heute zentralen Stellenwert Strategische Wirtschaftsförderung (Bsp. Cluster bzw. Schwerpunkte) Gründung als Kernthema (z.b. Gründungs- und Technologiezentren) + Starke kommunale/ regionale Verankerung/ Vernetzung + Mittlerfunktion + Hohes übergeordnetes Interesse (Wertschöpfung, Arbeitsplätze, Strukturwandel) - Nur in Einzelfällen eigene Kompetenzen im Bereich Innovationsberatung - Sicht auf Hochschulen gelegentlich eindimensional als Wirtschaftsstandort
23 Akteur Wissens- und Technologietransfer der Hochschulen Quelle: eigene Darstellung
24 Akteur Wissens- und Technologietransfer der Hochschulen Innovationsförderung, um Wissen in die Wirtschaft zu tragen, aber zunehmend auch Wissensträger und -anwender zusammenzubringen Spinnoffs als Technologieträgertransfer Drittmittel zu akquirieren > Kapazitäten aufbauen und erhalten Quelle: eigene Darstellung
25 Status quo Wissens- und Technologietransfer der Hochschulen WTT-Stellen der Hochschulen sind heute Wichtige Dienstleister, gerade intern (Forschungsanträge, Patentfragen, Gründung von Spinoffs, ) Darstellung und Vernetzung nach außen (-> andere Intermediäre) + Verankerung in den Hochschulen + i.d.r. weg vom Manna hin zum System + Kenner der Hochschulen + Innovationsgeneralisten + Landesweit aufgestellt! - Zugang zu KMU - Gelegentlich doch noch Kaskadenmodell statt mehrdimensionaler und systemischer Ansatz
26 Zwischenfazit Die Vernetzung/enge Zusammenarbeit der intermediären Akteure verspricht hohen Nutzen, weil die Stärken komplementär wirken! -> SNIC
27 Merkmale einer innovativen Region Befund aus Theorie und Praxis Hoher Anteil innovativer, wissensintensiver und technologieorientierter Unternehmen Kooperation und Wettbewerb ( Coopetition ) Starke Vernetzung zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen Unterstützende Branchen und Institutionen (Porter) sozio-institutionelle Einbettung (GREMI, Innovative Millieus) aber zunehmend auch Attraktive Region für Fachkräfte
28 denn Fachkräfte bzw. Talente oder Kreative sind die wichtigste und direkteste Form des Wissens- und Technologietransfers
29 Standortattraktivität und Fachkräfte Meilenstein der Diskussion: The Creative Class The Creative Class Die kreative Klasse entscheidet über die Zukunftschancen einer Region Innovationsfähigkeit einer Region Supercreative Core (Künstler, Unternehmer Wissenschaftler) Creative Professionals (Manager, Anwälte, Spezialisten) The three 'T's sind wesentlich: Talent (a highly talented/educated/skilled population), Tolerance (a diverse community, which has a 'live and let live' ethos), Technology (the technological infrastructure)
30 Wege zur innovativen Region Aktionsfeld Standortmarketing Technologiestandort Göttingen??
31 Göttingen ist nicht nur die Stadt, die Wissen schafft, sondern auch die Stadt, die es umsetzt!!
32 Wege zur innovativen Region Aktionsfeld Standortmarketing Befunde einer studentischen Projektarbeit: 1. Es gibt bereits zahlreiche Ansätze (Measurement Valley, geniusgöttingen, Fachkräftekonferenz, versch. Angebote von GWG und WRG, demnächst SNIC) 2. Positive Standortfaktoren und durchaus in vielen Bereichen bereits etablierte Vernetzung und WTT- Infrastruktur (MV!) 3. Es gibt noch Reserven aus Sicht der Unternehmen: Techn. Studiengänge, IT Fokussierung auf die Wissenschaft Technologiestandort Göttingen bleibt unterbelichtet (überregionale) Standortvermarktung
33 Wege zur innovativen Region Aktionsfeld Standortmarketing Befunde einer studentischen Projektarbeit: Vorschläge der befragten Unternehmen: 1. Stärkerer Rückhalt durch Politik und Verwaltung insgesamt 2. Schaffung einer übergeordneten Dachstruktur/Dachmarke 3. WTT stärken 4. Selbstbewussteres Auftreten von Stadt und Region
34 Fazit & Ausblick WTT ist ein wichtiges Instrument auf dem Weg zur innovativen Region Hier gibt es auch in Göttingen noch Potenziale zur verbesserten Vernetzung der Akteure Voraussetzungen und Ansätze scheinen vielversprechend Eine innovative Region braucht aber auch ein geeignetes Standortmarketing (und eine entsprechende Profilierung) Ziel: Stadt und Region verstehen sich als innovative und profilierte Wirtschaftsregion Unternehmen werden aktive Botschafter des Standortes
35 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Kontakt (auch für studentische Projekte und Masterarbeitsthemen): Prof. Dr. Jörg Lahner HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Fakultät Ressourcenmanagement Büsgenweg 1a Göttingen Tel (0) Fax ++49-(0) Internet:
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