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- Gisela Brinkerhoff
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2 Table of Contents created on SSGA ESG CAMPAIGN Date Title Source Page "Companies with poor ESG policies are punished by the markets" Gaurav Mallik is quoted. dpn - Deutsche Pensions & Investment Nachrichten 1
3 Unternehmen mit schlechter ESG-Politik bestraft der Markt" Gaurav Mallik, Senior Managing Director und Global Head des Equity Portfolio Strategist Teams bei State Street Global Advisors, sieht bei Institutioneilen eine wachsende Bedeutung von ESG. Er setzt auf ein quantitatives Modell mit ESG-Signalen. Herr Mallik, was ist Ihre Erfahrung: Welche Rolle spielen ESG-Kriterien heutzutage bei institutioneilen Investoren? ESG-Kriterien spielen eine immer wichtigere Rolle, und zwar auf globaler Ebene. Ich denke, die institutionellen Investoren machen hier auch Druck, sei es ein Pensionsfonds in Kalifornien oder in den nordischen Ländern. Ein Treiber dieser Entwicklung könnte die derzeitige geopolitische Lage sein. In vielen Gesprächen ist das Pariser Klimaabkommen ein Thema. Klar ist: Es muss mehr getan werden und man kann sich schlichtweg nicht auf Regulierung durch Regierungen verlassen. Was Ist Ihre Definition von ESG? Wir definieren das wirklich Buchstabe für Buchstabe und unabhängig voneinander: Environment, Social und Governance, also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Dabei geht es bei uns um die Frage: Wie können wir damit Wert für unsere Investoren schaffen? Können wir das als Quelle nutzen, um Alpha zu generieren? Kann dies eine Renditequelle sein? Das Ganze hat sich im Laufe der Zeit enorm entwickelt. Es fing an mit keine Investments in Tabakwaren" und mit Screening-Prozessen, beispielsweise unter katholischen oder islamischen Gesichtspunkten. Basis für das ESG-Investieren, wie wir es heute kennen, sind sicherlich die UN PRI, UN Principles for Responsible Investment, aus dem Jahr Die Bandbreite an ESG-Engagements reicht von Screenings mit Ausschlusskriterien bis zu dem Punkt, an dem man grolje Anteile an Unternehmen hält und - unter Maßgabe von ESG-Kriterien - versucht, deren Art der Unternehmensführung zu verändern. Es geht also immer weniger um das reine Screening, sondern mehr darum, in puncto ESG einen positiven Einfluss auf die Unternehmen zu haben. Hier sehe ich derzeit die nordischen Länder in einer Vorreiterrolle. Können Sie bitte Ihren Ansatz beschreiben? Wenn wir aus einer aktiven Perspektive auf das ESG-Investieren blicken, stellt sich in erster Linie die Frage: Bringt es ein positives Ergebnis für unsere Investoren? Dabei ist es wichtig, ESG nicht als Monolithen zu betrachten. Es geht nicht darum, einzig die ESG-Bewertung eines Unternehmens anzuschauen; sondern es sind für unterschiedliche Unternehmen und verschiedene Branchen noch andere Dinge ausschlaggebend. Als Beispiel: Ein Finanzinstitut ist gut darin, die Ressource Wasser einzusparen, aber das heif^t nicht zwangsläufig, dass das Unternehmen attraktiv für Investoren ist. Ist allerdings ein Wasserversorger besonders gut im ressourcenschonenden Umgang mit Wasser, kann dies sehr wohl einen positiven Effekt für die Investoren haben. Man muss klären, welche ESG-Kennzahlen wie stark relevant für welche Branche sind. Zudem ist es wichtig, herauszufinden, ob das im Markt eingepreist ist oder nicht. Und ob es für Investoren relevant ist und sie bereit sind, für Investments in Unternehmen mit positiven ESG-Kennzahlen mehr zu zahlen. Wir schauen uns die proprietären ESG-Signale von einer Menge Unternehmen an, strukturieren sie nach Branchen und stellen Hypothesen auf. Unsere Beobachtung ist: Unternehmen, die nach ESG-Kriterien gut aufgestellt sind, performen auch gut, aber Unternehmen, die das nicht sind, sehen sich vermutlich einem sinkenden Aktienkurs gegenüber. Das verläuft also asymmetrisch: Unternehmen mit schlechter ESG-Politik bestraft der Markt, jene mit einer vernünftigen ESG-Agenda werden belohnt. State Street Nur zum internen Gebrauch! Seite: 1/3 Page 1
4 Wie sieht Ihr quantitatives Modell genau aus? Vereinfacht gesagt gibt es in unserem quantitativen Modell drei Säulen: Value, Qualität und (Markt-)Stimmung. Was uns gefällt, sind Unternehmen, die günstig sind - gemessen anhand einiger Wertkennzahlen. Zudem mögen wir Unternehmen, bei denen sich die Marktstimmung verbessert. Günstige Unternehmen mit einem guten Management, die aber am Markt noch nicht anerkannt sind - das sind die Gelegenheiten, bei denen wir als Investoren Geld verdienen können. ESG ist bei uns Teil der Wertkennzahl; das zeigt ja auch, wie gut und effektiv das Management arbeitet. Schließlich wissen wir alle, dass schlechte ESG-Politik negative Auswirkungen für Investoren haben kann. Alles in allem sind Wert, Qualität und (Markt-)Stimmung in etwa gleich gewertet, aber das ändern wir, beispielsweise je nach Marktumfeld und makroökonomischer Lage. So gewinnt Wert an Bedeutung in einem boomenden Markt, dagegen legt Qualität zu in einer Marktrezession. Am Ende unseres Prozesses steht ein Ranking jedes Wertpapiers; dabei untersuchen wir bis Wertpapiere am Tag, natürlich auch nach ESG-Kriterien. Und darauf aufbauend entwickeln Sie dann Portfolios? Ja, genau. Am Ende des Prozesses stehen die für uns attraktivsten Wertpapiere. Auf dieser Basis bauen wir dann die Portfolios auf - mit einem geringen Tracking Error von 0 bis 1 Prozent oder auch mit einem höheren Tracking Error von bis zu 5 Prozent. Es gibt aber auch bestimmte Portfolios ohne Vorgabe von Tracking Error und Benchmarks: Hier geht es rein darum, die attraktivsten Wertpapiere zu haben bei geringem/minimalem Risiko, eben Gesamtportfoliooptimierung. Ausschlaggebend sind dabei für uns die Risikopräferenzen unserer Kunden. Wie wirkt sich ESG-Investieren nach Ihrem Ansatz auf die Rendite aus? Der Einsatz unserer proprietären ESG-Signale, die unsere Wesentlichkeitsdefinition mit einbeziehen, generieren positive Renditen im Universum des MSCI All Country World Index (ACWI) (siehe Grafik auf Seite 53). Anhand von ESG-Kriterien schätzen wir Wertpapiere im ACWI-Universum ein und berechnen die durchschnittlichen Renditen über verschiedene Anlagehorizonte; von einem bis zu 36 Monaten, für die besten und schlechtesten 10 Prozent der Wertpapiere; dabei nutzen wir historische Daten ab Danach haben wir die Differenz dieser beiden Renditen errechnet: Sie ist immer positiv. Das zeigt, dass in dieser Testperiode eine Anlagestrategie, die Wertpapiere mit hohen ESG-Werten bevorzugt, den Index übertreffen würde. Warum sollten sich institutionelle Investoren für Ihr Unternehmen und Ihren Ansatz entscheiden? Wir sind von unserem Ansatz sehr überzeugt. Von unseren Kunden hören wir, dass sie ihn als einzigartig ansehen. Das ist für uns doch eine Auszeichnung: Dass sich Kunden umschauen, auch bei den Wettbewerbern und dann zu dem Ergebnis kommen, dass das, was wir tun, einzigartig ist. Ich denke, unser Ansatz ist sehr durchdacht, und er fußt auf ökonomischen Grundprinzipien. Wir lassen unseren Worten Taten folgen und setzen den Ansatz ein, um Investment-Entscheidungen zu treffen. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen ESG-Strategien und dem Reputationsmanagement der Unternehmen? Da gibt es einen ganz klaren Zusammenhang. Ich habe bereits über die Asymmetrie gesprochen - und der Grund dafür sind Reputationsthemen. Ist eine Bank beispielsweise in einen Geldwäscheskandal verwickelt, schadet das der Reputation. Um es noch einmal zu unterstreichen: Für Unternehmen zahlt es sich aus, gut in Sachen ESG zu sein. Aber: Schlecht zu sein, schadet wirklich sehr. Solche Unternehmen wollen wir auch nicht in unserem Portfolio haben. Geben Sie uns einen Ausblick: Wohin geht die Reise in Sachen ESG? ESG wird meiner Meinung nach weiterhin auch in Amerika, Asien und den Emerging Markets an Bedeutung gewinnen. Institutioneile Investoren wie Pensionsfonds und Stiftungen werden sich zunehmend ihrer Verantwortung bewusst und erkennen, dass sie sich nicht mehr so sehr auf Regierungspolitik verlassen können, sondern selbst aktiv werden müssen. Herr Mallik, recht herzlichen Dank für das Gespräch. IN KURZE State Street arbeitet auf partnerschaftlicher Ebene mit den größten und anspruchsvollsten Investoren und Finanzintermediären weltweit zusammen. Wir verwirklichen ihre Ziele anhand eines präzisen, auf neuesten Forschungsergebnissen basierenden Anlageprozesses. Dieser Prozess umfasst passive Indexlösungen ebenso wie aktives Portfoliomanagement. Per 31. Dezember 2017 verwalten wir 2,33 Billionen EUR an Vermögenswerten. Unsere Grölje und globale Aufstellung ermöglichen es uns, unseren Kunden einen einzigartigen Zugang zu Märkten, Regionen und Asset-Klassen zu bieten und ihnen weitreichende Einblicke und Innovative Lösungen zu liefern. State Street Global Advisors Ist die Asset-Management-Gesellschaft innerhalb des State-Street-Konzerns. SPONSOR STATE STREET GLOBAL ADVISORS. CV Gaurav Mallik Seit 2001 bei State Street Global Advisors, Senior Managing Director und Gobai Head im Eequity Portfolio Strategist Team. Davor: zuständig für Quantitative Equity Investments beziehungsweise tätig im Qantitative Credit Research Team, wiederum davor SKG, Inc., ein Unternehmen, das er zusammen mit State Street 2001 gegründet hat. Qualifikation MBA, Finance, Cornell University Master, Elektrotechnik, Boston University BS, Elektrotechnik, Robert Gordon's University In Aberdeen State Street Nur zum internen Gebrauch! Seite: 2/3 Page 2
5 M CI ACWI Decile Returns, Sep Mar 2017 Top (%) Bottom (%> Spread (%) 1 Monat 0,78 0,67 0,11 3 Monate 2,40 1,99 0,41 5 Monate 4,57 3,61 0,96 9 Monate ,60 1,76 12 Monate 8,57 6,26 2,31 24 Monate 14,51 8,99 5,52 36 Monate 26,04 18,38 7,66 Quelle: SSGA and MSCI, data asofapr 2017 State Street Nur zum internen Gebrauch! Seite: 3/3 Page 3
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