Erstellung eines Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept für die Region Neckar-Alb (IKENA)
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- Leon Geisler
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1 Erstellung eines Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept für die Region Neckar-Alb (IKENA) Dr.-Ing. Markus Blesl Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) Universität Stuttgart 25. März 2011 Markus Blesl 25. März 2011 Zielsetzung Entwicklung eines umfassenden und breit angelegten Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzeptes Neckar-Alb Projektrahmen Projektlaufzeit: Mai 2011 April 2012 Projektpartner: für alle klimarelevanten Bereiche Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart Die regionalen Energie- und Klimaschutzagenturen und Hochschulen sollen im Rahmen von Unteraufträgen beteiligt werden. Die Begleitung durch die Arbeitsgruppe "Energie" beim Regionalverband Neckar-Alb (Vertreter aus Verbandsversammlung, Landkreisen und Kommunen, regionale Energie-Experten, Umweltschutzverbände). Markus Blesl 25. März
2 Projektantrag im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundes Erstellung von Klimaschutzkonzepten im Rahmen der Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen im Rahmen der Klimaschutzinitiative Ein Klimaschutzkonzept dient als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzanstrengungen und evtl. Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Es zeigt kommunalen und anderen Entscheidungsträgern, welche technischen und wirtschaftlichen CO 2 -Minderungspotenziale bestehen und welche Maßnahmen zur Verfügung stehen, um kurz-, mittel- und langfristig CO 2 -Emissionen einzusparen und Energieverbräuche zu senken. Gleichzeitig legt es Ziele zur Minderung der CO 2 -Emissionen fest und beschreibt, wie die Erfüllung dieser Ziele kontrolliert werden kann. Markus Blesl 25. März Verursacherbezogene CO 2 -Emissionen in der Region Neckar-Alb Verursacherbezogene CO 2 -Emissionen [1000 t] kt 5213 kt 28% 24% 29% 23% 19% 19% 29% 29% 57% 58% 43% 42% 4722 kt 29% 25% 21% 28% 54% 43% 0 Kreis Sektor Kreis Sektor Kreis Sektor Quelle: Statistisches Landesamt Reutlingen Tübingen Zollernalb Haushalte/KV Industrie Verkehr Markus Blesl 25. März
3 Was passiert durch die Umsetzung politischer Vorgaben? a. EU: Emissionshandelssystem, Biokraftstoffrichtlinie, b. D: EEG, EnEV, EEWärmeG, Aktionspläne (Eff., E-Mobil.) c. BW: EEWärmeG auch für Altbau Markus Blesl 25. März Landespolitische Zielsetzungen Energiekonzept 2020 Die Energieproduktivität in Baden-Württemberg soll im Mittel um 2 % pro Jahr gesteigert werden. Der Primärenergieverbrauch (PEV) soll in diesem Zeitraum um mindestens 10 % gesenkt werden. Der Stromverbrauch muss zumindest auf dem Niveau von 2007 gehalten werden. Durch Erhöhung der Energieproduktivität und Senkung des PEV soll der Pro-Kopf-Energieverbrauch deutlich reduziert werden. Der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung an der Stromerzeugung soll auf mindestens 20 % verdoppelt werden. Der Anteil der erneuerbaren Energien (EE) an der Stromerzeugung soll mindestens 20 % betragen. Der Anteil der EE an der Wärmebereitstellung soll mindestens 20 % betragen (22 TWh = 5,7 % Anteil am PEV). Der Anteil der EE am PEV soll mindestens 12 % betragen. Markus Blesl 25. März
4 Bundespolitische Zielsetzungen Energiekonzept Reduktion der Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 um 40 % bis 2020 und um 80 bis 95 % bis Senkung des Primärenergieverbrauchs gegenüber 2008 um 20 % bis 2020 und um 50 % bis Verminderung des Stromverbrauchs gegenüber 2008 um 10 % bis 2020 und um 25 % bis Steigerung des Anteils der EE am Bruttostromverbrauch auf 35 % bis 2020 und auf 80 % bis 2050 Markus Blesl 25. März Zielsetzungen von IKENA im Detail (I) 1. Erarbeitung eines politisch-strategischen Konzepts unter weitgehender Einbindung der Kommunen sowie wichtiger Akteure 2. Etablierung der Energieagenturen und Hochschulen der Region als Kompetenzstellen und maßgebliche Netzwerkknoten, wodurch wichtige Anlaufstellen in der Region gestärkt werden 3. Bereitstellung eines Kommunikationskonzepts, bei dem Netzwerke für den Informationsfluss zur Sammlung der Ausgangsdaten, zur Bewertung und Ableitung von Handlungsansätzen auf allen Verwaltungsebenen und interkommunal gebildet und ausgebaut werden 4. Bereitstellung eines Know-how-Werkzeugkastens, mit dem Ziel vorhandenes Wissen, wie z. B. kommunale Kompetenzen, externes Expertenwissen zu erfassen, und innerhalb des Netzwerkes zugänglich zu machen. Markus Blesl 25. März
5 Zielsetzungen von IKENA im Detail (II) 5. Erarbeitung eines handlungsorientierten integrierten Klimaschutzkonzepts für alle klimarelevanten Bereiche mit folgenden Punkten: Erfassung der Energieverbrauchsdaten zu allen Sektoren (Haushalte, öffentliche Liegenschaften, Gewerbe, Industrie, Verkehr) und der bestehenden Erzeugungsanlagen, insb. Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien und Kraft-Wärme-Kopplung Ermittlung der vorhandenen Potenziale für die Nutzung von regenerativen Energien wie Biogas, Biomasse, Holzenergie, Geothermie und Solarenergie Ermittlung der Einsparpotenziale durch Effizienzgewinne bei der Sanierung von Gebäuden und Anlagen in allen Sektoren, sowie der Einfluss von Verkehrskonzeptionen (z.b. der geplanten RegionalStadtBahn Neckar Alb) 6. Definition von wichtigen Musterprojekten für die Region 7. Darstellung von Handlungsoptionen für alle Akteure unter besonderer Berücksichtigung der Kooperation bei Planung und Umsetzung Markus Blesl 25. März Analyse des IST- Situation am Beispiel des Nutzwärmebedarfs nach Sektoren von Ludwigsburg Wärmeatlas 800,0 738,8 Nutzwärmebedarf [GWh/a] 700,0 600,0 500,0 400,0 300,0 200,0 Detailanalyse 100,0 0,0 26,3 61,5 79,0 Haushalte Kommunale Objekte GHD Industrie Raumwärme Warmwasser Prozesswärme Gesamtnutzwärmebedarf in Ludwigsburg: 905,7 GWh th /a Markus Blesl 25. März
6 Potenziale erneuerbarer Energien zur Wärmebereitstellung in Ludwigsburg und erweitert Potenzial Wärmebereitstellung [GWh/a] ,2 Solarthermie 15,8 Geothermie, gesamt (1 % Fläche) Gesamtpotenzial der Wärmebereitstellung auf Nutzenergiebasis: 198,9 GWh th 287,8 GWh th 2,2 10,3 4,2 2,9 Abwasser Holz (Landkreis (Stadt LB) LB) Markus Blesl 25. März Stroh Energiepfl. (Biogas) Wechselwirkung Kommune und Region beeinflusst das Konzept! 99,2 1,5 Bioabfall + Tier. Exkremente Windatlas Baden-Württemberg In Bearbeitung: Gutachten zur Ermittlung von Windvorranggebieten in der Region Neckar-Alb Markus Blesl 25. März
7 Einbindung der Landkreise und der Kommunen der Region (I) Besondere Bedeutung hat der Bereich der Kommunikation mit den Akteure in den Gemeinden und den drei Landkreisen über ein gemeinsames Verständnis der Problematik und der sinnvollen Verteilung der Aufgaben. 1. Die Aufgabe kommunaler Klimaschutz wird normalerweise von den Kommunen wahrgenommen, weil hier ein unmittelbarer Kontakt zu den betroffenen Bürgern und dem Gewerbe/Industrie besteht. 2. Nur Große Gemeinden haben oftmals Fachpersonal und das notwendige Know-how, um ein kommunales Klimaschutzkonzepte erstellen und abarbeiten zu können. 3. Die optimale Verteilung der Klimaschutzaufgaben soll im Dialog mit den Gemeinden und Landkreisen gefunden werden. Es kommt darauf an, dass in der Region Neckar-Alb keine teuren Doppelfunktionen und Strukturen aufgebaut werden. Jede Ebene soll die Aufgaben erledigen, für die sie am besten geeignet ist. 4. Die Rolle des Regionalverbandes kann z. B. aus den Bereichen Koordination, Steuerung und Vorantreiben der Arbeitsgruppen, Know-how Bereitstellung für spezielle Themen und zentrale Dienstleistungen bestehen. Dazu wird mit den Landkreisen und Gemeinden ein Konzept für die Koordination und Verteilung der Klimaschutzaufgaben erstellt. Markus Blesl 25. März Einbindung der Landkreise und der Kommunen der Region (II) 5. Die Energie- und Klimaschutzagenturen der Landkreise in der Region Neckar- Alb sollen an der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes beteiligt werden. Die Einbeziehung der Agenturen ist unter verschiedenen Aspekten bedeutungsvoll: Definition der zukünftigen Rolle der Energie- und Klimaschutz-agenturen, Vertiefung der zahlreichen Kontakte zu den Kommunen, Verbän-den (Architektenkammer, Energieberater, Handwerkskammer), Dauerhafte Verankerung der Agenturen und ihrer Netzwerke mit Gemeinden und anderen Akteuren, Gestaltung neuer Angebote der Energie- und Klimaschutzagenturen. Markus Blesl 25. März
8 Markus Blesl 25. März 2011 Danke für ihre Aufmerksamkeit &! IER Institut für Energiewirtschaft Rationelle Energieanwendung Heßbrühlstr. 49a, Stuttgart Tel.: / Markus.Blesl@ier.uni-stuttgart.de Markus Blesl 25. März
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