1 Deckblatt Lärm.doc

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2 Inhalt: Teil 1: Projektbeschreibung Große Kreisstadt Zwickau Dezernat 2 Bauen Umweltbüro Werdauer Straße Zwickau Teil 2: Auswertung Lärmkartierung 2017 und Vergleich der Lärmschwerpunkte GAF - Gesellschaft für Akustik und Fahrzeugmeßwesen mbh Lessingstraße Zwickau Gesetzliche Grundlage: 47d Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) 2

3 Teil 2 Auswertung Lärmkartierung 2017 und Vergleich der Lärmschwerpunkte GAF - Gesellschaft für Akustik und Fahrzeugmeßwesen mbh Lessingstraße Zwickau 55

4 Inhalt: 1 Ziel der Arbeiten 1.1 Aufgabenstellung 1.2 Eingereichte Unterlagen 2 Normen, Reglementierungen und Berechnungsvorschriften zur Grundlage der Auswertung von Lärmkarten 3 Ergebnisse der Berechnungen und Beurteilungen 4 Zusammenfassung Anlagenverzeichnis Anlagen 56

5 1 Ziel der Arbeiten 1.1 Aufgabenstellung Die GAF - Gesellschaft für Akustik und Fahrzeugmeßwesen mbh wurde durch die Stadt Zwickau beauftragt, im Sinne des 47d-f Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) für die schutzwürdigen Gebiete der Stadt Zwickau im Rahmen der Lärmaktionsplanung für die Quellengruppe Straßenverkehr (Straßen-Verkehr mit einem Verkehrsaufkommen > 3 Mio. KFZ/a) Auswertungen der in 2017 erfolgten Lärmkartierungen durchzuführen. Diese dienen zur qualifizierten Überprüfung des aktuellen Lärmaktionsplanes der Stadt Zwickau. 1.2 Eingereichte Unterlagen Zur Bearbeitung des Auftrages wurden die folgenden Unterlagen durch die Stadt Zwickau zur Verfügung gestellt bzw. durch GAF verwendet: /1/ Stadt Zwickau, Lärmaktionsplan Stufe 2, IVAS Ingenieurbüro für Verkehrsanlagen und systeme Dresden, Abschlussbericht vom ; /2/ Lärmkartierung 2017 gemäß 47c Bundes-Immissionsschutzgesetz, Umsetzung der EG-Richtlinie über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm innerhalb der Stadt Zwickau, Quellengruppe: KFZ- Verkehr mit > 3 Mio. KFZ/a, Erläuterungsbericht GAF mbh Nr. 2017_084 vom , digitale Daten ebenda; /3/ Steckbriefe Nr zu Hot-Spots der Lärmaktionsplanung der Stadt Zwickau als Grundlage zur Ergänzung bzw. Vervollständigung vom , Stadt Zwickau, Umweltbüro; /4/ Zusammenfassung Bürgerbeiträge zur aktuellen Lärmaktionsplanung vom , Stadt Zwickau, Umweltbüro; /5/ Liste Zusammenfassung Arbeit Arbeitsgruppe Lärmaktionsplanung der Stadt Zwickau mit Aussagen zum Anpassungsbedarf des Lärmaktions-planes vom , Stadt Zwickau, Umweltbüro. Während des Bearbeitungszeitraumes erfolgten mündliche Absprachen mit Vertretern des Umweltbüros der Stadt Zwickau zur Art und Weise der Datenerhebung und -übermittlung, der Modellierung und Berechnung und zur Form der Ergebnis-Dokumentation. Diese fanden bei der Bearbeitung der Aufgabenstellung Berücksichtigung. 2 Normen, Reglementierungen und Berechnungsvorschriften zur Grundlage der Auswertung von Lärmkarten Für die Berechnungen und Beurteilungen der Lärmsituationen wurden die folgenden Reglementierungen und Vorschriften zu Grunde gelegt: /6/ Bundes- Immissionsschutzgesetz (BImSchG) mit letzter Änderung vom 18. Juli 2017 (BGBl. I, S. 2771, 2773); /7/ Richtlinie 2002/49/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Juni 2002 über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm; /8/ Gesetz zur Umsetzung der EG-Richtlinie über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm vom 24. Juni 2005, BGBl. Teil I Nr. 38 vom 29. Juni 2005; /9/ Vierunddreißigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über die Lärmkartierung 34. BImSchV) vom 6. März 2006, BGBl. Teil I Nr. 12 vom 15. März 2006; 57

6 /10/ DIN ISO (Dämpfung des Schalls bei der Ausbreitung im Freien), 1997; /11/ DIN ISO (Beschreibung und Messung von Umgebungsgeräuschen), 1987; /12/ Vorläufige Berechnungsmethode für den Umgebungslärm an Straßen (VBUS) in der Fassung vom ; /13/ Vorläufige Berechnungsmethode zur Ermittlung der Belastetenzahlen durch Umgebungslärm (VBEB) in der Fassung vom ; /14/ Die Lärmkennziffer-Methode, Bönninghausen/Popp, Verlag Baubehörde, 1988; /15/ Hinweise zur Lärmaktionsplanung, Informationsbroschüre für Städte und Gemeinden, Freistaat Sachsen, Landesamt für Umwelt und Geologie vom Februar 2008; /16/ Richtlinien für den Verkehrslärmschutz an Bundesstraßen in der Baulast des Bundes - VLärmSchR97 vom 02. Juni 1997, zuletzt geändert am 04. August 2006; /17/ Richtlinien für straßenrechtliche Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung - Lärmschutz-Richtlinien StV - vom 23. November 2007; /18/ Schreiben des BMVBS vom , Absenkung Lärmsanierungsgrenz-werte; /19/ RLS-90 Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen, April 1990; /20/ 16. BImSchV (Verkehrslärmschutzverordnung) vom 12. Juni 1990, BGBl. I, S. 1036; /21/ 24. BImSchV (Verkehrswege-Schallschutzmaßnahmenverordnung) vom 04. Februar Die gesamten Berechnungen und Beurteilungen der untersuchten Szenarien wurden mit dem Programmsystem IMMI der Firma Wölfel Meßsysteme Software GmbH & Co., Höchberg durchgeführt. Dieses Programmsystem ermöglicht Modellierungen bzw. Berechnungen gemäß DIN 18005, RLS-90, Schall 03, VBUS und VBEB, DIN ISO , sowie Beurteilungen gemäß ISO , 16., 18. BImSchV und 34. BImSchV, DIN 18005, TA Lärm, Richtlinie 2002/49/EG und länderspezifischer Reglementierungen. 3 Ergebnisse der Berechnungen und Beurteilungen Für die an die Stufen der Lärmkartierung /2/ anschließenden Lärmaktionsplanun-gen ist es notwendig, einerseits die Gebiete zu ermitteln, in denen die sog. Auslöseschwellen für die Lärmaktionsplanung der Lärmindizes L DEN (65 db(a)) und L Night (55 db(a)) überschritten sind. Andererseits muss jedoch auch die Zahl der betroffenen Anwohner Berücksichtigung finden. In diesem Zusammenhang fand gemäß Aufgabenstellung ein Vergleich der sog. Hot-Spot-Analysen der Jahre 2012 und 2017 statt, die beide Kriterien berücksichtigen. Angewandt wurde das Verfahren nach Bönninghausen/Popp /14/. Die angewendete Lärmkennziffer LKZ nach Bönninghausen/Popp wird nach folgender Gleichung berechnet: mit E i i-te Einwohnerzahl L r,i i-ter Beurteilungspegel Grenzwert/Zielwert (hier: Auslöseschwelle L DEN = 65 db(a)) L GW Des Weiteren erfolgte die Ermittlung der Einwohnerentwicklung in den Hot-Spot- Bereichen. Die in /1/ dargestellten Steckbriefe zur Lärmaktionsplanung dienten als Grundlage für die Erweiterung deren Aussagen um die o.g. Aspekte. Die Steckbrief- Erweiterungen sind beispielhaft für den Hot-Spot Nr.: 1 der Lärmaktionsplanung der Stadt Zwickau (Quelle: Reichenbacher Straße (B 173), Immissionsbereich: Stiftstraße bis Werkstättenstraße) in der folgenden Abbildung 1 dargestellt. Sämtliche inhaltliche Ergänzungen der weiteren Ergebnisse sind in Anlage 2 ersichtlich. 58

7 Hot-Spot-Nr.: 1 Reichenbacher Straße; Stiftstraße - Werkstättenstraße (Maßnahme S 2 LAP) Beschreibung des Straßenabschnittes: Blatt 1/3 Stadtteil(e) Art der Bebauung Nutzung (nach FNP) Verkehrsbelegung Fahrbahnaufteilung Radverkehrsanlagen Geschwindigkeit Fahrbahnbelag Bemerkungen Mitte-West östlich der Gutwasserstraße beidseitig geschlossener Blockrand, westlich der Gutwasserstraße nur auf Südseite/ z.t. aufgelockert je 2 Richtungsfahrstreifen keine tags/ nachts: 50 km/h Asphalt, guter Zustand Entwicklung Lärm-/Einwohnerbelastung 2012/ Lärmkennziffer der Lärm-/Einwohnerbelastung LKZ nach Bönninghausen/Popp mit Auslösewert für L_DEN = 65 db(a) Anmerkung: Die Lärmkennziffer LKZ stellt die Höhe der Lärm-/Einwohnerbelastung dar. Der Auslösewert L_DEN = 65 db(a) markiert dabei die Grenze der Gesundheitsgefährdung des einwirkenden Lärms. Unter diesem Auslösewert können immer noch Lärmbelästigungen vorhanden sein. Somit sind sämtliche farblich markierten Bereiche der LKZ-Rasterdarstellungen als gesundheitsgefährdende Lärmbereiche in verschiedenen Gefährdungsstärken aufzufassen. Gründe der veränderten Lärm-/Einwohnerbelastung: Verkehrszahlen: DTV = , p = 9,53 % Verkehrszahlen: DTV = , p = 7,00 % Verringerung der Straßenlärmemissionen um 1,5 db Gründe der veränderten Lärm-/Einwohnerbelastung: Einwohnerzahlen: 261 Einwohnerzahlen: 251 (unmittelbar Betroffene an Straße) (unmittelbar Betroffene an Straße) Verringerung der Einwohnerzahlen um 3,8 % 59

8 Einwohnerdichte in Bewohner/Haus Kategorie: Lärmaktionsplan Stufe 2 K2 Reduzierung der Fahrspuren für den fließenden Verkehr - Stufe 1 (im Bestand): Einordnung von zwei Radverkehrsanlagen, dabei stadteinwärts eine Spur - Stufe 2 (langfristig): Reduzierung der gesamten Fahrbahn auf 2 Fahrspuren, Einordnung Radverkehr und Längsparken Maßnahme ist an Voraussetzungen gebunden, vgl. LAP 2 Bemerkungen: Maßnahme des LAP 2 wurde bisher nicht umgesetzt. Viele betroffene, Lärmkonflikt besteht weiter. Bewertung durch die Fachbereiche: Ist erfolgt mit Hinweisen zum Anpassungsbedarf des Lärmaktionsplanes Auswertung der Bürgerbeteiligung: Bürgerbeteiligung mit Aussagen zum Hot-Spot Empfehlung: Anpassungsbedarf des Lärmaktionsplanes Legende Kategorie der Veränderungen 2012 vs K1 deutliche Verbesserung K2 leichte Verbesserung K3 unverändert K4 leichte Verschlechterung Kurzzeichenverzeichnis DTV Wert der durchschnittlichen täglichen Verkehrsstärke in KFZ/d K Kategorie der Veränderungen 2012 vs LAP Lärmaktionsplan LKZ Lärmkennziffer der Lärm-/Einwohnerbelastung nach Bönninghausen/Popp L DEN Lärmindex Day/Evening/Night (24h) mit besonderer Wichtung der Evening- und Night-Zeiten p Schwerlastanteil am DTV (LKW) in % Abbildung 1: Inhaltliche Ergänzung Steckbriefe zur Lärmaktionsplanung /1/ bzw. /3/ 60

9 Nach der Ermittlung der Entwicklung der Lärm-/Einwohnerbelastung mittels LKZ-Wert und der Entwicklung der Einwohnerzahlen erfolgte die Berechnung der Veränderungen der Lärmemissionen der betreffenden Straßenabschnitte. Außer-dem wurde die Darstellung mittels eines Kategorisierungsverfahrens realisiert (K1: deutliche Verringerung der Lärmemissionen der Straßen bis K4: leichte Erhöhung der Lärmemissionen der Straßen). Weiterhin dargestellt sind die im Lärmaktionsplan Stufe 2 /1/ enthaltenen Maßnahmen mit entsprechenden Anmerkungen. Nach Übermittlung der Steckbrief-Erweiterungen an die Stadt-verwaltung der Stadt Zwickau, Umweltbüro erfolgte eine Beteiligung der relevanten Fachbereiche der Stadtverwaltung. Parallel zu den o.g. Beteiligungen fand eine öffentliche Diskussion der Ergebnisse der o.g. Untersuchungen statt. In den Steckbrief-Erweiterungen sind lediglich Aussagen ersichtlich, ob es für den betreffenden Hot-Spot Hinweise aus der Bevölkerung gab. Nach Auswertung der Beteiligungsverfahren wurde schließlich eine Empfehlung zum Anpassungsbedarf des Lärmaktionsplanes der Stadt Zwickau für jeden Hot-Spot der Lärm-/Einwohnerbelastung formuliert. Nähere Ausführungen hierzu enthält Teil 1 dieses Berichtes. 4 Zusammenfassung Die GAF - Gesellschaft für Akustik und Fahrzeugmeßwesen mbh wurde durch die Stadt Zwickau beauftragt, im Sinne des 47d-f Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) für die schutzwürdigen Gebiete der Stadt Zwickau im Rahmen der Lärmaktionsplanung für die Quellengruppe Straßenverkehr (Straßen-Verkehr mit einem Verkehrsaufkommen > 3 Mio. KFZ/a) Auswertungen der in 2017 erfolgten Lärmkartierungen durchzuführen. Diese dienen zur qualifizierten Überprüfung des aktuellen Lärmaktionsplanes der Stadt Zwickau. Für die an die Stufen der Lärmkartierung /2/ anschließenden Lärmaktionsplanungen ist es notwendig, einerseits die Gebiete zu ermitteln, in denen die sog. Auslöseschwellen für die Lärmaktionsplanung der Lärmindizes L DEN (65 db(a)) und L Night (55 db(a)) überschritten sind. Andererseits muss jedoch auch die Zahl der betroffenen Anwohner Berücksichtigung finden. In diesem Zusammenhang fand gemäß Aufgabenstellung ein Vergleich der sog. Hot-Spot-Analysen der Jahre 2012 und 2017 statt, die beide Kriterien berücksichtigen. Angewandt wurde das Verfahren nach Bönninghausen/Popp /14/. Des Weiteren erfolgte die Ermittlung der Einwohnerentwicklung in den Hot-Spot- Bereichen. Die in /1/ dargestellten Steckbriefe zur Lärmaktionsplanung dienten als Grundlage für die Erweiterung deren Aussagen um die o.g. Aspekte. Nach der Ermittlung der Entwicklung der Lärm-/Einwohnerbelastung mittels LKZ-Wert und der Entwicklung der Einwohnerzahlen erfolgte die Berechnung der Veränderungen der Lärmemissionen der betreffenden Straßenabschnitte. Außerdem wurde die Darstellung mittels eines Kategorisierungsverfahrens realisiert. Weiterhin dargestellt sind die im Lärmaktionsplan Stufe 2 /1/ enthaltenen Maßnahmen mit entsprechenden Anmerkungen. Nach Übermittlung der Steckbrief-Erweiterungen an die Stadtverwaltung der Stadt Zwickau, Umweltbüro erfolgte eine Beteiligung der relevanten Fachbereiche der Stadtverwaltung. Parallel zu den o.g. Beteiligungen fand eine öffentliche Diskussion der Ergebnisse der o.g. Untersuchungen statt. Nach Auswertung der Beteiligungsverfahren wurde schließlich eine Empfehlung zum Anpassungsbedarf des Lärmaktionsplanes der Stadt Zwickau für jeden Hot-Spot der Lärm-/Einwohnerbelastung formuliert. Dirk Grundke, Bearbeiter GAF Zwickau im Juli

10 Anlagenverzeichnis Anlage 1: Anlage 2: Übersichtskarte Stadt Zwickau mit Hot-Spots der Einwohner-/Lärmbelastung Steckbriefe der Lärmaktionsplanung mit erweiterten Aussagen zur Entwicklung der Lärm-/Einwohnerbelastung der letzten fünf Jahre 62

11 Anlage 1: Übersichtskarte Stadt Zwickau mit Hot-Spots der Einwohner-/Lärmbelastung 63