Umgebungslärmrichtlinie Festlegungen, Defizite und Erfordernisse. Matthias Hintzsche Umweltbundesamt
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- Herbert Raske
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1 Umgebungslärmrichtlinie Festlegungen, Defizite und Erfordernisse Matthias Hintzsche Umweltbundesamt
2 Ziele der Umgebungslärmrichtlinie Die Gewährleistung eines hohen Gesundheits- und Umweltschutzniveaus ist Teil der Gemeinschaftspolitik, wobei eines der Ziele im Lärmschutz besteht. um vorzugsweise schädliche Auswirkungen, einschließlich Belästigung, durch Umgebungslärm zu verhindern, ihnen vorzubeugen oder sie zu mindern. (Artikel 1) Ermittlung der Belastung durch Umgebungslärm anhand von Lärmkarten Information der Öffentlichkeit über Umgebungslärm und seine Auswirkungen Aktionspläne durch die Mitgliedstaaten 2
3 Nationale Umsetzung Gesetz zur Umsetzung der EG-Richtlinie über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm vom 24. Juni 2005 Vierunddreißigste Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über die Lärmkartierung 34. BImSchV) vom 6. März 2006 Bekanntmachung der Vorläufigen Berechnungsverfahren für den Umgebungslärm nach 5 Abs. 1 der Verordnung über die Lärmkartierung (34. BImSchV) vom 22. Mai 2006 LAI-Hinweise zur Lärmkartierung 112. Sitzung der Bund / Länderarbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz vom 7. bis 8. September 2006 in Dessau 3
4 Zeiträume 30. Juni 2005 Mitteilung Kartierungsbestand Juli 2005 Mitteilung zuständiger Behörden & nationale Grenzwerte 30. Juni 2007 Lärmkarten für vorangegangenes Jahr (Ballungsräume > ) 18. Juli 2008 Aktionspläne für Kartierungsbestand Dezember 2008 Mitteilung über sämtliche Ballungsräume 30. Juni 2012 Lärmkarten für das vorangegangene Jahr für alle Ballungsräume 18. Juli 2013 Aktionspläne für Kartierungsbestand
5 Definition Ballungsraum Ballungsraum ein Gebiet mit einer Einwohnerzahl von über und einer Bevölkerungsdichte von mehr als Einwohnern pro Quadratkilometer (BImSchG 47b) Quelle: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg 5
6 Definition Ballungsraum 6 Quelle: Landesumweltamt NRW
7 Abgrenzung des Untersuchungsraums Kartierung bis L DEN = 55 db(a) und L Night = 50 db(a) Erfassung aller Quellen mit maßgeblichem Beitrag Innerhalb von Ballungsräumen Hauptlärmquellen + sonstigen Lärmquellen die erheblichen Umgebungslärm hervorrufen Einwirkung von außerhalb auf Ballungsräume LAI-Hinweise Lärmkartierung bis 1000 m außerhalb Berücksichtigung von Gelände und Schallhindernissen 7 Quelle: WG-AEN Good Practice Guide
8 Auslöseschwellen Lärmkarten bestehen aus einer graphischen Darstellung der Überschreitung eines Wertes, bei dessen Überschreitung Lärmschutzmaßnahmen in Erwägung gezogen oder eingeführt werden. ( 4 Absatz 4 der 34. BImSchV) 50 db(a)* Belästigungsreaktionen am Tag > 55 db(a)* deutlich zunehmende Belästigungsreaktionen; psychische und soziale Wohlbefinden beeinträchtigt > 45 db(a) nachts außen, zunehmende Schlafstörungen bei zu Lüftungszwecken geöffneten Fenstern Vermeidung deutlicher Beeinträchtigungen durch Lärm L DEN /L NIGHT = 55/45 db(a) 1. Phase L DEN /L NIGHT = 65/55 db(a) 2. Phase L DEN /L NIGHT = 60/50 db(a) * (Leq; tags 16h; außen) 8
9 Bestimmung der Belastetenzahl Verfahren: gleichmäßige Verteilung Verfahren: am stärksten belastete Fassade Quelle: Lärmkontor 9
10 Bestimmung der Belastetenzahl Beispiel A (ein Gebäude mit insgesamt 54 Einw.) LS RS LS = RS LS = RS-3 LS = RS-6 L Fass L VDI L Fass L VDI L Fass L VDI L den 65 db 100% 100% 100% 100% 100% 61% L den 70 db 100% 93% 100% 39% 100% 39% 10
11 Bestimmung der Belastetenzahl Beispiel B (ein Gebäude mit insgesamt 54 Einw.) LS RS LS = RS LS = RS-3 LS = RS-6 L Fass L VDI L Fass L VDI L Fass L VDI L den 65 db 100% 100% 100% 100% 100% 100% L den 70 db 100% 93% 100% 50% 100% 26% 11
12 Bestimmung der Belastetenzahl Beispiel C (städtebaulicher Schallschutz) Situation ohne Maßnahmen Situation mit Maßnahmen leise! L = 69 db(a) (an der Straßenfront der Gebäude) 60 Einw. in Pegelklasse db(a) L = 71 db(a) (an der Straßenfront der Gebäude) 100 Einw. in Pegelklasse db(a) Quelle: Lärmkontor 12
13 Bestimmung der Belastetenzahl Beispiel D (Mehrfachbelastung) Schiene?? GI? Straße 13
14 Lärmaktionsplanung Maßnahmen Straßenverkehr vs. Berechungsverfahren (VBUS) Verkehrslenkungs- und Verkehrsmanagementkonzepte Lkw-Routenplanung Förderung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes Geschwindigkeitsreduzierung Verstetigung des Verkehrsflusses? 14
15 Information der Öffentlichkeit Geeignete Ausfertigungen der Lärmkarten, die der Unterrichtung der Öffentlichkeit dienen, werden von den zuständigen Behörden verbreitet. Die Verbreitung der Lärmkarten hat in für die Öffentlichkeit verständlicher Darstellung und leicht zugänglichen Formaten zu erfolgen. (34. BImSchV 7) Sicherstellung der Information der Öffentlichkeit über Umgebungslärm und seine Auswirkungen (ULR Artikel 1) 15
16 Ausblick Harmonisierte Berechungsverfahren Einheitliches Reporting Dosis-Wirkungs-Kurven als Beurteilungsgrundlage Relation zwischen Belästigung und L den Relation zwischen Schlafstörung und L night Vorgabe von Zielwerten? 16
17 Die Gewährleistung eines hohen Gesundheitsund Umweltschutzniveaus ist Teil der Gemeinschaftspolitik, wobei eines der Ziele im Lärmschutz besteht. 17
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