Statistischer Quartalsbericht 4/2009

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1 Bevölkerungsentwicklung 2009 in den 63 Leipziger Ortsteilen Statistischer Quartalsbericht 4/ Entwicklung in Prozent 55 über 1,1 600 über 0,0 bis 1,1 über -1,1 bis 0,0 bis -1,1 300 Anzahl absolut Geburten Sterbefälle Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig Statistischer Quartalsbericht 4/2009

2 LEIPZIGER STATISTIK UND STADTFORSCHUNG Statistischer Quartalsbericht 3/2009 [01/10] Herausgeber: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen Redaktion Textteil: Dr. Josef Fischer Redaktion Statistikteil: Peter Dütthorn Technische Bearbeitung: Kathrin Siegert Verlag: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen Druckerei: Stadt Leipzig, Hauptamt Redaktionsschluss: Gebühr: 7,- Alle Rechte vorbehalten. Es ist nicht gestattet, ohne ausdrückliche Genehmigung des Amtes für Statistik und Wahlen diese Veröffentlichung oder Teile daraus für gewerbliche Zwecke zu vervielfältigen oder in elektronische Systeme einzuspeichern. Die Vervielfältigung dieser Veröffentlichung oder von Teilen daraus ist für nicht gewerbliche Zwecke mit Angabe der Quelle gestattet. Veröffentlichungen des Amtes für Statistik und Wahlen können wie folgt bezogen werden: Postbezug (zuzüglich Versandkosten): Stadt Leipzig Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Direktbezug: Stadt Leipzig Amt für Statistik und Wahlen Burgplatz 1, Stadthaus, Raum 228 Statistischer Auskunftsdienst: Fon (0341) Fax (0341) Internet Zeichenerklärung: 0 = weniger als die Hälfte von 1 in der letzten besetzten Stelle, jedoch mehr als nichts. = Veröffentlichung ist aus Datenschutzgründen nicht möglich - = nichts vorhanden / = Zahlenwert nicht sicher genug davon = Summe der Einzelpositionen ergibt Gesamtsumme (Aufgliederung) darunter = nur ausgewählte Einzelpositionen (Ausgliederung)

3 Inhaltsverzeichnis Seite Kurzinformationen... 2 Ergebnisse der Stuttgarter Wahltagsbefragungen Studierende in Leipzig im Wintersemester 2009/ Flächennutzung in Leipzig 2009 nach Ortsteilen... 9 Wohnhaushalte Kinder und Kindereinrichtungen in Leipzig 2009 im Vergleich Familienplanung und Kinderwunsch Promotionen nach Fächergruppen und im Zeitvergleich in Sachsen und Leipzig Wer zieht aus Leipzig weg und warum? Im Fokus: Wohnflächengröße, Wohnungsmiete und Mietbelastung in Leipzig Unternehmensregister Ergänzungserhebung im Bauhauptgewerbe von Juni Die ostdeutschen Städte und speziell Leipzig im deutschen Städtesystem Die größten Unternehmen Mitteldeutschlands Leipzigs Wetter im Großstadtvergleich 2004 bis Regionen der EU Eurostat Jahrbuch der Regionen Vergleich Addis Abeba und Leipzig Auf den Spuren einer 600-jährigen jung gebliebenen alten Universität Ausgewählte Daten sächsischer Städte ab Einwohner Quartalszahlen Aus dem Inhalt Die Stuttgarter Stadtratswahl 2009 wurde zu etwa 50 % durch Landes- und Bundespolitik beeinflusst. Von den derzeit reichlich in Leipzig Studierenden sind Ausländer. Die Fläche Leipzigs wird dominiert von Landwirtschaftsfläche (38 %) gefolgt von Gebäudefläche (28 %). Die durchschnittliche Haushaltsgröße beträgt Ende ,78 und hat sich zum Vorjahr kaum verändert. Die Zahl der in Tageseinrichtungen betreuten Leipziger Kinder stieg 2009 weiter an. Der Kinderwunsch Leipziger Frauen hat sich laut Bürgerumfrage 2008 gegenüber 2005 etwas erhöht. 38 % der sächsischen Doktoren haben 2008 ihre Promotion an der Universität Leipzig erworben. Für 48 % der aus Leipzig Wegziehenden sind Beruf bzw. Studium/Ausbildung der Hauptgrund. Mit höherem Einkommen steigen die Mieten, der Mietanteil am Einkommen ist aber geringer. Ende 2008 waren im Unternehmensregister Unternehmen verzeichnet, 600 mehr als Im Juni 2009 waren im Leipziger Bauhauptgewerbe Personen tätig, 47 mehr als vor Jahresfrist. 20 Jahre nach der Vereinigung ist die Entwicklung ostdeutscher Städte differenziert zu bewerten. Zu den 100 umsatzstärksten mitteldeutschen Unternehmen gehörten 2008 auch 8 Leipziger Betriebe. Im Mittel der Jahre 2004 bis 2008 hatte Leipzig (1 783 h) etwas überdurchschnittlich Sonnenschein. Die EU-Region Westsachsen hatte 2003 bis 2007 ein Geburtendefizit aber Wanderungsgewinne. Leipzigs Partnerstadt Addis Abeba (2,7 Mio. Einwohner) hat eine viel jüngere Bevölkerung als Leipzig. Seit 600 Jahren spielen ausländische Studierende an der Universität Leipzig eine gewichtige Rolle. Nur 5 der sächsischen Städte über Einwohner hatten von 2000 bis 2008 Einwohnergewinne. Die amtliche Einwohnerzahl der Stadt Leipzig ist zum 30. Juni 2009 auf angestiegen. Im Jahr 2009 wurden insgesamt Ehen geschlossen, eine größere Zahl gab es zuletzt Die kommunalen Steuereinnahmen lagen im Jahr 2009 um 3,0 % unter dem Vorjahresniveau verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen, am Jahresende waren Personen arbeitslos. Zwei bedeutsame Jubiläen (600 Jahre Universität und 20 Jahre Friedliche Revolution) haben 2009 zum Besucherzuwachs in mehreren Museen/Ausstellungen beigetragen. In den Hallen- und Freibädern wurden im Jahr 2009 insgesamt 1,033 Mio. Besucher gezählt. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 3/2009] 1

4 Kurzinformationen Bevölkerungsentwicklung unterschiedlich Die Bevölkerung der Europäischen Union wuchs 2008 gegenüber dem Vorjahr um 0,4 % auf 499,8 Mio. und dürfte 2009 auf über 500 Mio. gestiegen sein. Die Bevölkerung Deutschland hingegen ist 2009 auf unter 82 Mio. gesunken. In Sachsen sank die Bevölkerungszahl bereits 2008 auf unter 4,2 Mio. und sinkt weiter. Leipzig entwickelte sich auch 2009 gegen den bundesdeutschen und sächsischen Trend. Nach ersten Hochrechnungen stieg die Einwohnerzahl um circa 1 % auf rund Auch die Städte Hannover, Dresden und Nürnberg wuchsen. Anteil nicht-ehelicher Geburten gestiegen Mitte der 1960er Jahre war sowohl im Westen als auch im Osten Deutschlands der Anteil nichtehelicher Geburten vergleichsweise niedrig, im Westen deutlich niedriger als im Osten. Die Anteile an allen Geburten betrugen 1965 in Westdeutschland rund 5 % und in Ostdeutschland rund 10 %. Seitdem gab es einen kontinuierlichen Zuwachs betrugen die Anteile im Westen rund 10 % und im Osten rund 35 %. Bis 2008 wuchsen die Anteile weiter, in Westdeutschland auf rund 34 % und in Ostdeutschland (zu diesem Zeitpunkt jeweils ohne Berlin) auf 60 %. Die Anteile nicht-ehelicher Geburten in Leipzig liegen noch über jenen von Ostdeutschland wurden in Leipzig rund 40 % der Kinder nicht-ehelich geboren waren es rund 63 %. Landeshauptstädte bevorzugt Entsprechend einer Studie des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle haben sich die 5 ostdeutschen Landeshauptstädte besser entwickelt als die restlichen ehemaligen Bezirksstädte der DDR. Die Landeshauptstädte weisen heute ein deutlich höheres Einkommen und mehr Beschäftigung im öffentlichen Dienst auf. Emanzipierter Osten Frauen im Osten verdienen fast genauso viel wie Männer. Während 2008 in den alten Bundesländern vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich nur 78 % der Männerlöhne erhielten, kommen sie in den neuen Bundesländern (ohne Berlin) auf 95 %. Der Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen ist in Sachsen-Anhalt mit 1 % am geringsten, gefolgt von Brandenburg mit 3 %, Sachsen 6 %, Thüringen 7 % und Mecklenburg-Vorpommern 8 %. Die Gründe für die geringe Lohndifferenz sehen Experten in der guten Kinderbetreuungssituation in Ostdeutschland, die jungen Müttern einen schnellen Wiedereinstieg ins Berufsleben erlaubt. Aber auch die gute Qualifikation der ostdeutschen Mädchen stellt bereits die Weichen für ein erfolgreiches Erwerbsleben. Die Abi-Quote unter den ostdeutschen Mädchen ist deutlich höher als im Westen. Während im Schuljahr 2007/2008 in den alten Ländern nur 30 % aller Mädchen mit dem Abitur abschlossen, waren es in den neuen Ländern 47 %. Die Jungen sind weniger qualifiziert und auch die regionalen Unterschiede sind deutlich geringer. Von ihnen legten im Westen (und Berlin) 24 %, im Osten (ohne Berlin) 35 % das Abitur ab. In den besseren Abschlüssen der ostdeutschen Mädchen sehen Experten die Grundlage für höherwertige und besser bezahlte Jobs. Bei den sächsischen Mädchen des Abschlussjahres 2007/2008 betrug die Abi-Quote 43 %, in Leipzig 46 %. 21 Gemeinden Sachsens schuldenfrei Zum waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen 21 der knapp 500 Gemeinden Sachsens schuldenfrei, darunter die Stadt Dresden. Im Direktionsbezirk Leipzig war nur die Gemeinde Kitzen schuldenfrei. Betrachtet man zusätzlich zu den Gemeinden auch deren Eigenbetriebe, so sinkt die Zahl derer, die schuldenfrei sind auf 17. Deutsche im Ausland Wenn Deutsche im Ausland leben, sind sie häufig in den unmittelbaren Nachbarländern anzutreffen. Mehr als eine halbe Million Deutsche lebte 2008 in den angrenzenden Staaten. Die meisten Deutschen haben ihren Wohnsitz in der Schweiz ( ), in Österreich ( ) und den Benelux-Staaten ( ). Auch in Frankreich wohnen mit (Jahr 2005) relativ viele Deutsche. Generell wuchs oder stagnierte die Zahl der deutschen Einwohner in den Nachbarländern gegenüber Die größten Zuwächse im Vorjahresvergleich waren in der Schweiz ( ), Österreich ( ) und der Tschechischen Republik (+5 600) zu verzeichnen. Auch in weiter entfernten Ländern der EU leben derzeit viele Deutsche, allein in Spanien rund Das war ein Plus von im Vergleich zu Die deutschsprachigen Nachbarländer waren auch bevorzugtes Ziel der Leipziger Bevölkerung. Im Jahr 2008 verzogen 257 Leipziger mit deutscher Staatsangehörigkeit in die Schweiz und 130 nach Österreich. 2 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

5 Aktuell 485 Gemeinden in Sachsen Zum gab es im Direktionsbezirk Dresden zwei Eingemeindungen und im Direktionsbezirk Chemnitz den Zusammenschluss von zwei Gemeinden. Damit sank die Zahl der Gemeinden in Sachsen auf 485. Zum hatte Sachsen noch 493 Gemeinden. Die Zahl der Gemeinden im Direktionsbezirk Leipzig blieb mit 78 unverändert, neben der Stadt Leipzig sind es 41 Gemeinden im Landkreis Leipzig und 36 im Landkreis Nordsachsen. Gründe für Carsharing in Leipzig Carsharing-Nutzer in Leipzig nutzen Carsharing zu 77 % aus Kostengründen. Das ergab eine Befragung des Carsharing-Anbieters teilauto in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ). Für 72 % der Leipziger Nutzer steht die Umweltfreundlichkeit des Carsharing im Vordergrund. Die flexible Nutzung verschiedener Fahrzeugklassen bewerteten 71 % als ein entscheidenden Vorteil gegenüber dem Privatauto. Das Umgehen von Parkplatzproblemen betrachteten nur 37 % der Befragten als Grund, sich für diese Form der Mobilität zu entscheiden. Mit der Förderung von Carsharing zum Beispiel durch Bereitstellung von Stellplätzen im innerstädtischen Bereich untermauert Leipzig die umweltund stadtentwicklungspolitischen Zielsetzungen. Erfolgreiches Jahr 2009 für Zoo Leipzig 1,723 Mio. Besucher kamen 2009 in den Zoo Leipzig. So konnte das Vorjahresergebnis von 1,674 Mio. um etwa Besucher übertroffen werden, was einem Zuwachs von rund 3 % entspricht. Damit gelang es an die Rekordjahre 2006 und 2007 anzuknüpfen, in denen 1,760 und 1,775 Mio. Besucher in den Leipziger Zoo strömten. Mit den aktuellen Besucherzahlen rangiert der Zoo Leipzig nach Berlin, Stuttgart und Hannover bundesweit auf Rang vier, vor zehn Jahren war er noch auf Platz zwölf. Deutschland Land und Leute 2009 In der kurzweiligen 46-seitigen Broschüre des Statistischen Bundesamtes, die Lust auf mehr anregen soll, wird die Messestadt Leipzig wie folgt beschrieben. Die Stadt an der Pleiße ist in Geschichte und Gegenwart ein Zentrum von Wirtschaft, Kunst und Kultur im Osten. Richard Wagner ist ein Sohn der Stadt, Johann Sebastian Bach, der Thomanerchor und das Gewandhaus sind weitere musikalische Highlights. Die Leipziger Schule ist Freunden und Kritikern bildender Kunst in der ganzen Welt ein Begriff, literarische Verewigung fand unter anderem Auerbachs Keller in Goethes Faust. Vor allem für die jüngere deutsche Geschichte ist Leipzig ein bedeutender Ort: Hier fanden die ersten Montagsdemonstrationen statt, die im Zuge der friedlichen Revolution von 1989 den Weg zur Deutschen Einheit eröffneten. Einwohner am : Fläche: 297 km² Ausländeranteil am : 6,4 % Arbeitslosenquote 2008: 19,0 % Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 2007: Euro Kinderbetreuung in Deutschland 2009 Das Statistische Bundesamt veröffentlichte im Januar 2010 eine Broschüre Kindertagesbetreuung regional 2009 mit Daten für alle 413 Landkreise zum Stand 1. März Danach hatte Leipzig bei unter 3-Jährigen eine Betreuungsquote von 40,3 (2008: 39,0) und eine Ganztagsbetreuungsquote (mehr als 7 Stunden) von 31,9 (2008: 28,0) sowie bei den 3-6-Jährigen eine Betreuungsquote von 95,3 (2008: 94,8) und eine Ganztagsbetreuungsquote von 77,6 (2008: 74,2). Im Vergleich betrugen 2009 die Durchschnittswerte der fünf ostdeutschen Flächenländer 45,9 und 31,7 sowie 95,1 und 65,3. Mit Ausnahme der Betreuungsquote der unter 3-Jährigen sind die Leipziger Werte besser als die für Ostdeutschland und viel besser als für Deutschland insgesamt. Fruchtbarkeitsraten im Osten steigend In den neuen Ländern setzt sich der langfristige Wiederanstieg der Geburtenhäufigkeit nach dem starken Einbruch Anfang der 1990er Jahre fort: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg 2008 die durchschnittliche Kinderzahl je Frau (Fruchtbarkeitsraten) in den neuen Ländern auf 1,40 an (2007: 1,37). Im früheren Bundesgebiet (jeweils ohne Berlin) blieb sie mit 1,37 konstant. Hier war die durchschnittliche Kinderzahl je Frau zuletzt 2001 mit 1,38 und 2000 mit 1,41 höher ausgefallen als Alle ostdeutschen Länder verzeichneten einen Anstieg der Fruchtbarkeitsrate. In Sachsen gab es einen Anstieg auf 1,44 (2007: 1,40). Das ist derzeit der höchste Wert aller Bundesländer. Auch Leipzig trug zum Anstieg bei, die Fruchtbarkeitsrate betrug 2007 knapp 1,31 und 2008 knapp 1,39. Übrigens heißt nach Manfred Hausmann Demokratie: Die Spielregeln einhalten, auch wenn kein Schiedsrichter zusieht. Das sollte für Gewählte und Wähler gelten, für Parteien und Parteilose, für Wahlorganisatoren und auch für Statistiker. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 3

6 Ergebnisse der Stuttgarter Wahltagsbefragungen 2009 Thomas Schwarz Der Autor ist Leiter des Statistischen Amtes der Landeshauptstadt Stuttgart. Die Redaktion Der 7. Juni 2009 war der Tag der Europawahl, der in Baden-Württemberg zugleich der Tag der Kommunalwahlen war. So fand in Stuttgart auch die 18. Gemeinderatswahl an diesem Sonntag statt. Sie sollte eine denkwürdige Gemeinderatswahl werden, wurden die GRÜNEN doch an diesem Tag von der bislang drittstärksten zur stärksten Kraft im Gemeinderat. Stuttgart ist damit die erste deutsche Großstadt (ab Einwohner), in der die GRÜNEN die größte Fraktion stellen; entsprechend groß war das mediale Echo auf dieses Ereignis. Die CDU verlor heftig (- 8,6 Prozentpunkte), ebenso wie die SPD (- 5,8 Prozentpunkte), die auf den historischen Tiefststand von 17,0 Prozent absackte und auf Platz 3 der Parteienhierarchie zurückfiel. Weitere markante Eckpunkte des Wahlausgangs: Die Parteienlandschaft splitterte sich weiter auf. Insgesamt fünf Gruppierungen erzielten zweistellige Ergebnisse. Die Wählerinnen und Wähler distanzierten sich an den Wahlurnen mehr denn je von den politischen Parteien; die angetretenen Wählervereinigungen kamen zusammen auf den Rekordwert von 15,0 Prozent der Stimmen (siehe Abbildung 1). Abbildung 1: Gemeinderatswahl 2009 in Stuttgart Stimmenanteile ,3 (18,7) 24,3 (32,9) 17,0 (22,8) 10,9 (6,5) 10,3 (9,7) Stimmenanteile in Prozent (in Klammern: Werte von 2004) 4,6 (1,7) 4,5 (1,8) 2,5 (3,9) 0,7 (2,0) GRÜNE CDU SPD FDP Freie Wähler SÖS DIE LINKE REP Sonstige Neue Sitzverteilung im Gemeinderat CDU (15) SPD (10) FDP (7) GRÜNE (16) Freie Wähler (6) SÖS (3) 60 Sitze DIE LINKE (2) REP (1) Quelle: Statistisches Amt Stuttgart Allgemeiner Trend oder lokale Ursachen? War dieses kommunalpolitische Erdbeben verursacht durch den allgemeinen Trend oder waren es spezifische lokale Gründe wie etwa der Einfluss des heftig und kontrovers in der Bevölkerung diskutierten Großprojekts Stuttgart 21 (Tieferlegung und weitgehender Neubau des Bahnhofs; neue Trassenführung; neue Stadtviertel auf den früheren Gleisanlagen)? Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Antworten hierauf können nur aus Befragungen gewonnen werden. Welche Politikebene hatten die Wähler vor Augen? Mithilfe der repräsentativen Wahltagsbefragung des Statistischen Amtes mit rund Interviews, der ersten bei einer Gemeinderatswahl, wurde zunächst der Frage nachgegangen, welche 4 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

7 politische Ebene der wichtigste Aspekt der Wahlentscheidung der Stuttgarter Wählerinnen und Wähler darstellte. Abbildung 2: Wichtigste Aspekte der Wahlentscheidung bei der Gemeinderatswahl 2009 in Stuttgart im Vergleich zu % 28% % 23% 41% 49% Bundespolitik Landespolitik Kommunalpolitik Quelle: Statistisches Amt Stuttgart (Wahltagsbefragung) Das Ergebnis: Nicht einmal die Hälfte der Befragten (49 Prozent; siehe Abbildung 2) nannte dabei die Kommunalpolitik, während eine knappe Mehrheit (51 Prozent) der Befragten sich von übergeordneten Ebenen leiten ließ: Landespolitik (23 Prozent) und Bundespolitik (28 Prozent). Bei der Wahltagsbefragung von Infratest dimap in Stuttgart im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) gaben 2004 (2009 stellte Infratest diese Frage nicht) nur 41 Prozent (siehe Abbildung 2) an, dass für sie die Kommunalpolitik die relevante Politikebene für die Stimmabgabe war. Das heißt: Diese Gemeinderatswahl war ein Urnengang, der deutlich stärker von kommunalpolitischen Themen bestimmt war. Die Bedeutung der Kommunalpolitik schwankte allerdings je nachdem, für welche Partei die Befragten votierten (CDU: 34 Prozent, FDP: 35 Prozent, SPD: 44 Prozent, GRÜNE: 62 Prozent, Freie Wähler: 69 Prozent). Der Einfluss von Stuttgart 21 Diese kommunalpolitisch bestimmte Akzentuierung des Gemeindewahlergebnisses war ohne Frage, das belegt die repräsentative Wahltagsbefragung von Infratest dimap in Stuttgart (auf der Basis von ca Interviews wiederum im Auftrag des SWR durchgeführt), durch das Großprojekt Stuttgart 21 initiiert, das im Wahlkampf und in den letzten Jahren die lokalen politischen Debatten beherrscht hat. Von den repräsentativ ausgewählten Gemeinderatswählern am 7. Juni 2009 sprachen sich 54 Prozent gegen das Projekt aus und 38 Prozent waren dafür; nur relativ wenige Wähler/innen (8 Prozent) hatten dazu keine Meinung (siehe Abbildung 3). Jeder vierte Wähler gab an, dass seine Wahlentscheidung von diesem Thema beeinflusst war. Die Anhänger der verschiedenen Parteien und Wählervereinigungen hatten dies erwartungsgemäß unterschiedlich gesehen. Am seltensten erklärten die FDP-Wähler (20 Prozent) und die CDU-Wähler (24 Prozent), dass sie Stuttgart 21 an der Wahlurne beeinflusst hat, am häufigsten die GRÜNEN-Wähler (63 Prozent) und die SÖS-Wähler (Stuttgart 21-Gegner) (89 Prozent). Abbildung 3: Frage nach dem Projekt Stuttgart 21 zur Gemeinderatswahl 2009 in Stuttgart Sind Sie für oder gegen das Projekt Stuttgart 21? Hat Stuttgart 21 Ihre Wahlentscheidung beeinflusst? dafür 38% ja 40% dagegen 54% nein 54% keine Angabe 8% keine Angabe 6% Quelle: Infratest dimap (Wahltagsbefragung) Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 5

8 Studierende in Leipzig im Wintersemester 2009/10 Heidrun Schellbach Studierende an Leipziger Hochschulen 2009/10 Die Daten zum Wintersemester 2009/10 wurden für diesen Beitrag vom Statistischen Landesamt Sachsen bereitgestellt. Bei diesen Zahlenangaben handelt es sich um vorläufige Daten, die in der Regel unwesentlich von den zu einem späteren Zeitpunkt feststehenden Zahlen abweichen. Laut aktueller Statistik studieren 2009/10 in Leipzig Personen. Das bedeutet einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Prozent. Von den sieben Hochschulen haben vier einen Anstieg und drei Hochschulen einen leichten Rückgang an Studierenden zu verzeichnen. Während die Universität Leipzig auch 2009/10 rückläufige Studierendenzahlen schreibt, ist bei der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur ein Anstieg zu verzeichnen. Auch die Handelshochschule, die Hochschule für Musik und Theater und die Hochschule der Deutschen Telekom haben im aktuellen Wintersemester mehr Studierende als im Vorjahr zu verzeichnen. Mit Ausnahme der Hochschule für Grafik und Buchkunst, bei der die Zahl der Neuanmeldungen fast konstant geblieben ist, gibt es in allen anderen Hochschulen Leipzigs einen größeren Zulauf an Erstsemestern als im Vorjahr. Das durchschnittliche Alter der Studienanfänger wurde 2007 für Sachsen mit 20,8 Jahren berechnet. Somit kommen jetzt die geburtenschwachen Jahrgänge sowohl Sachsens als auch der anderen neuen Bundesländer in das studierfähige Alter. Sehr drastisch könnte die Situation aufgrund des demografischen Wandels im Wintersemester 2010/11 sein. Während 2009 noch Absolventen die Leipziger Gymnasien mit allgemeiner Hochschulreife verließen, sind es 2010 nur rund (jetzige Schülerzahl in gymnasialer Jahrgangsstufe 12). In Sachsen hat sich die Zahl der Gymnasiasten der Jahrgangsstufe 12 um gegenüber der 12-Klässler-Zahl des Vorjahres reduziert. Ein Grund für die dennoch gestiegenen diesjährigen Einschreibungszahlen an den Leipziger Hochschulen ist wahrscheinlich die zunehmende Mobilitätsbereitschaft der Studienanfänger aus den alten Bundesländern. Auf diese Zuwanderungen muss gebaut werden um die in den kommenden Jahren noch stärker werdenden Auswirkungen des ostdeutschen Geburtenknicks ausgleichen zu können. Mit dem Hochschulpakt 2020 sind die Hochschulen der neuen Bundesländer angehalten, möglichst ihre Studienkapazität von 2005 beizubehalten, um so auch Engpässe in den alten Bundesländern, bedingt durch stärkere Geburtsjahrgänge und den gestaffelten Wegfall der gymnasialen Jahrgangsstufe 13, auszugleichen. Das setzt die Schaffung bestimmter Rahmenbedingungen und Zugangsbedingungen durch die Hochschulen voraus, um für die Studierwilligen auch attraktiv zu sein. Für ausländische Studieninteressierte wird Leipzig als Hochschulstadt immer attraktiver. Das zeigt sich an dem sukzessiven jährlichen Anstieg. Im Wintersemester 2009/10 studieren in Leipzig Ausländer. Zum Vorjahr beträgt der Anstieg 5 Prozent. Innerhalb der letzten zehn Jahre gab es eine enorme Steigerung auf 184 Prozent. Für ausländische Studierende haben Universitäten besondere Anziehungskraft. Zwei Drittel der in Leipzig studierenden Ausländer sind an der Universität eingeschrieben. Den Fachhochschulen spricht man mehr eine regionale Bedeutung zu. An der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur sind jedoch auch fast zehn Prozent der Studierenden Ausländer. In diesen beiden größten Einrichtungen stieg der Ausländeranteil fast in jedem Jahr an. Das zeigt durchaus schon internationale Wettbewerbsfähigkeit. Vergleich der Studierenden an Leipziger Hochschulen 2009/10 mit dem Vorjahr Hochschule Insgesamt weiblich Ausländer 1. Semester Insgesamt weiblich Ausländer 1. Semest. Anzahl 2009/10 Entwicklung zum Vorjahr um % Insgesamt ,8-0,4 +5,3 +5,2 davon: Universität Leipzig ,5-1,2 +3,2 +3,8 HS für Technik, Wirtschaft und Kultur (FH) ,4 +2,4 +12,3 +5,2 Handelshochschule ,4 +58,1 +25,6 +7,1 HS für Grafik u. Buchkunst ,2-3,0-1,7-4,2 HS für Musik und Theater ,2 +2,9 +4,0 +23,0 HS Deutsche Telekom (FH) ,7 +40,6 +2,7 +52,6 AKAD. Die Privat-HS (FH) ,1-0,2 - +1,3 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Ausschlaggebend für die Entscheidung eines die Zahl der Studierenden der Fächergruppe Studienberechtigten für eine Hochschule ist sicher Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. auch das Fächerangebot der Bildungseinrichtung. Nur in diesen beiden Fächergruppen erfolgte auch Die größte Personenzahl konzentriert sich in ein Anstieg der Studierenden gegenüber dem Leipzig auf ein Studium der Fächergruppe Sprach- Vorjahr um 3,2 Prozent bzw. 5,2 Prozent. In allen und Kulturwissenschaften. An zweiter Stelle folgt anderen Fächergruppen gehen die Studierenden- 6 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

9 zahlen trotz zum Teil höherer Neuimmatrikulationen zurück. Im Wintersemester 2009/2010 studieren in Leipzig Frauen und Männer. Das bedeutet einen geringen Rückgang von 82 Frauen (-0,4 Prozent) und einen Zugang von 359 Männern (+2,2 Prozent). Fast 40 Prozent aller Frauen an Leipziger Hochschulen belegen einen Studienplatz der Fächergruppe Sprach- und Kulturwissenschaften. Auch die Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften wird mit Studierende nach Fächergruppen 2009/10 einem Anteil von 22 Prozent der studierenden Frauen sehr frequentiert. Hingegen werden die Studienplätze der Fächergruppen Mathematik, Naturwissenschaften und die Ingenieurwissenschaften, wie auch schon in den vergangenen Jahren, vorrangig von Männern belegt. Im Vergleich zu vergangenen Jahren stieg sowohl die Anzahl der Studierenden als auch die Anzahl der Erstsemester in der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften am stärksten. Studierende nach Geschlecht und Fächergruppen 2009/10 11% 10% 14% 10% 1 31% % 10% 5% 10% 17% 14% 7% 10% 19% 22% 21% 26% 39% äußerer Ring = studierende Frauen innerer Ring = studierende Männer Entwicklung der Studierenden nach Fächergruppen Studierende (Tsd.) / / / Fächergruppen Studienanfänger Entwicklung der Studienanfänger nach Fächergruppen Fächergruppen 2000/ / /10 1 Sprach- und Kulturwissenschaften; 2 Rechts-,Wirtschafts-und Sozialwissenschaften; 3 Mathematik/Naturwissenschaften; 4 Medizin 5 Ingenieurwissenschaften; 6 Sonstiges (Kunst, Kulturwissenschaften und Sport) Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Leipzig im Vergleich mit anderen deutschen Hochschulstädten 2008/09 Dem folgenden Städtevergleich liegen Daten Studierenden wurden in Berlin registriert des Statistischen Bundesamtes für das Wintersemester ( ), gefolgt von München (75 104), 2008/09 zu Grunde. Aktuellere regionale Vergleichsdaten werden erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Für diesen Teil des Beitrages wurden die Studierendenzahlen nach dem Standort der Hochschule bzw. gegebenenfalls der Fakultät ausgewertet. In Deutschland studierten im Wintersemester 2008/09 über zwei Millionen junge Menschen, Hamburg (71 619) und Köln (70 361). Leipzig nahm mit Studierenden den Rang 13 ein. Berücksichtigt man die Einwohnerzahl der Städte, dann lagen wieder die kleineren Städte, die schon historisch als Universitätsstädte gelten, in der Rangliste vorn. Das waren z. B. Gießen mit 386 Studierenden je Einwohner und die Städte Tübingen, Jena, Marburg, Darmstadt, Heidelberg davon waren 1,8 Millionen deutsche und 0,2 und Göttingen mit jeweils weit über 200 Millionen ausländische Studierende. Die Studierenden je Einwohner (Hagen wird hier Hochschullandschaft erstreckte sich auf 254 nicht genannt, da Fernhochschule). Schränkt man Städte. 18 Städte hatten Hochschulen mit diese Rangfolge auf die Großstädte mit über insgesamt mehr als Personen. Weitere Einwohner und mehr als Städte hatten Studierendenzahlen zwischen Studierenden ein, dann standen nur vier Städte und Die mit Abstand meisten mit über 200 Studierenden je Einwohner an Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 7

10 der Spitze. Die Stadt Jena lag hier auf den ersten Platz, vor Darmstadt, Heidelberg und Göttingen. Leipzig belegte mit knapp 70 Studierenden je Einwohner den Rang 22. In Berlin studierten mit Abstand die meisten Frauen. Mit Frauen nahm Leipzig im Städtevergleich den neunten Rang ein. Quotenmäßig hatte Leipzig mit 54 Prozent einen leichten Frauenüberschuss. An den Berliner Hochschulen hatten sich insgesamt ausländische Studierende eingeschrieben. Die zweithöchste Anzahl ausländischer Studierender war in München mit zu verzeichnen. Den höchsten Ausländeranteil an den Studierenden hatte Saarbrücken mit über 20 Prozent, gefolgt von Frankfurt am Main mit 18, Bremen und Düsseldorf mit 17 Prozent. Besonders anziehend für ausländische Studierende waren die bekannten Universitäten, vor allen in den alten Bundesländern. Wie man an Saarbrücken sieht, spielte wahrscheinlich auch bei einigen Hochschulstandorten die Grenznähe eine Rolle. Leipzig hatte 2008/ ausländische Studierende und einen Ausländeranteil an den Studierenden insgesamt von neun Prozent. Damit belegte Leipzig nur einen mittleren Platz. Die Zahl dieser Einschreibungen stieg jedoch jedes Jahr kontinuierlich an. Städte mit über Studierende im Wintersemester 2008/09 R Anzahl Studierende Studienanfänger Anteil der a Stadt Hoch- Entw. zu je Entw. zu weiblichen ausländ. Studienn (Bundesland) schulen Anzahl 2007/08 Ein- Anzahl 2007/08 Studierenden anfänger g um % wohner um % an Studierende insgesamt in % 1 Berlin , ,4 49,5 16,0 14,1 2 München (BY) , ,1 50,3 14,4 18,8 3 Hamburg (HH) , ,3 46,5 11,9 15,4 4 Köln (NW) , ,4 50,2 12,9 13,8 5 Hagen (NW) , ,7 43,1 9,2 9,3 6 Münster (NW) , ,6 53,6 7,2 12,1 7 Frankfurt a.m. (HE) , ,2 53,1 18,5 12,3 8 Dresden (SN) , ,1 43,6 9,5 17,6 9 Stuttgart (BW) , ,2 41,8 16,5 21,8 10 Bochum (NW) , ,3 45,0 12,9 13,6 11 Aachen (NW) , ,1 32,3 15,9 16,6 12 Mainz (RP) , ,4 55,7 10,5 9,3 13 Leipzig (SN) , ,4 54,4 9,2 16,6 14 Hannover (NI) , ,6 47,4 15,2 15,8 15 Heidelberg (BW) , ,9 58,8 15,8 14,8 16 Darmstadt (HE) , ,9 28,6 16,1 18,8 17 Karlsruhe (BW) , ,2 32,8 14,7 20,7 18 Dortmund (NW) , ,3 43,6 13,4 16,7 Quelle: Statistisches Bundesamt Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Größte Universitäten in Deutschland 2008/09 In 25 Universitäten Deutschlands waren mehr als Studierende eingeschrieben, wobei hier von der Gesamteinrichtung ausgegangen wurde, unabhängig vom Standort einzelner Fakultäten. Höchstzahlen schrieben mit über Personen die Fernuniversität Hagen, die Universität Köln und die Ludwig-Maximilian-Universität München. Die Universität Leipzig war an 16. Stelle. In 18 dieser größten Universitäten studierten vergleichsweise mehr Frauen und in sieben dieser Einrichtungen mehr Männer. In allen technischen Universitäten dominierte die Zahl der Männer. Acht der aufgeführten Universitäten konnten das auf die Studierendenanzahl bezogene Vorjahresniveau nicht halten. Auch bei der Leipziger Universität war leider ein Rückgang von 2,5 Prozent zu verzeichnen. Das Ansehen deutscher Hochschulen, besonders das der Universitäten, nahm in den letzten Jahren zu. Die Exzellenzinitiative hat sicher dazu beigetragen, den Studienstandort Deutschland international wettbewerbsfähiger zu machen. So sind vier der deutschen Eliteuniversitäten, die TU München, die Universität Heidelberg, die Freie Universität Berlin und die Ludwig-Maximilian- Universität München unter den Top 100 des jährlichen einflussreichen Hochschul-Ranking des Magazins Times Higher Education zu finden. Hochschulen mit über Studierenden im Wintersemester 2008/09 Studie- +/- z. Hochschule Studie- +/- z. Hochschule rende Vj. (Bundesland) rende Vj. (Bundesland) Hochschule (Bundesland) Studierende +/- z. Vj. 1. Fern-Uni Hagen (NW) Freie Uni Berlin Uni Erl.-Nürnb. (BY) Uni Köln (NW) Uni Duisb.-Essen (NW) TU München (BY) Uni München (BY) Uni Bochum (NW) Uni Göttingen (NI) Uni Hamburg (HH) Humboldt-Uni Berlin Uni Gießen (HE) Uni Münster (NW) TU Berlin Uni Kiel (SH) Uni Mainz (RP) Uni Bonn (NW) Uni Tübingen (BW) TU Dresden (SN) Uni Leipzig (SN) Uni Dortmund (NW) Uni Frankfurt a.m. (HE) Uni Heidelberg (BW) Uni Jena (TH) TH Aachen (NW) Quelle: Statistisches Bundesamt Die Angabe exakter Universitätsnamen ist hier aus Platzgründen nicht möglich. Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 8 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

11 Flächennutzung in Leipzig 2009 nach Ortsteilen Matthias Kredt Der Autor ist Leiter des Amtes für Geoinformation und Bodenordnung der Stadt Leipzig. Die Redaktion Das Amt für Geoinformation und Bodenordnung ist nach 2 Abs. 4 Sächsisches Vermessungsund Geobasisinformationsgesetz (SächsVermGeoG) für die Fortführung der Daten des Liegenschaftskatasters und die Bereitstellung von Informationen aus diesen Datenbeständen zuständig. Die Daten über die Nutzung von Flurstücken gehören zu den Bestandsdaten des Liegenschaftskatasters und sind dementsprechend zu führen bzw. fortzuführen. In der Tabelle am Ende dieses Beitrages sind die Gesamtflächen sowie die verschiedenen Nutzungsarten mit ihrem prozentualen Anteil an der Gesamtfläche gegliedert nach Ortsteilen, Stadtbezirken und für die gesamte Stadt dargestellt. Neben den Flächenkategorien Gebäude- und Freifläche (1), Betriebsfläche (2), Erholungsfläche (3), Verkehrsfläche (4), Landwirtschaftsfläche (5), Waldfläche (6), Wasserfläche (7) und sonstige Fläche sind im Liegenschaftskataster noch 51 weitere Nutzungsarten definiert. Anteil Nutzungsarten an der Gesamtfläche Vergleich Leipzig Dresden 40% 30% 20% Baalsdorf, Althen-Kleinpösna, Hartmannsdorf- Knautnaundorf und Seehausen mit ihren umfangreichen Agrarflächen bei. Die baulich genutzten Flächen (Gebäude- und Betriebsflächen) folgen mit ca. 30 % Anteil. Ähnlich ist die Verteilung in der Landeshauptstadt Dresden (Stand ), wobei allerdings auffällt, dass der Anteil der Erholungsflächen in Leipzig deutlich höher und der Anteil der Waldflächen deutlich geringer ist als in Dresden. Fasst man die Nutzungsarten 1, 2 und 4 (baulich genutzte Flächen) sowie 3, 5, 6 und 7 (Freiflächen) zusammen, ergibt sich für Leipzig ein Anteil von 55 % Freiflächen (Dresden 62 %). Die baulich genutzten Flächen dürfen jedoch nicht mit den versiegelten Flächen gleichgesetzt werden, da zu den Gebäude- und Betriebsflächen auch die zugehörigen Freiflächen (teilweise baurechtlich erforderliche Abstandsflächen) gehören. Das wird besonders in den Ortsteilen deutlich, die durch individuelle Bebauungsformen (Einfamilienhäuser) geprägt sind wie zum Beispiel Meusdorf. Der insgesamt sehr hohe Erholungsflächenanteil ist auch auf die bundesweit höchste Anzahl (bezogen auf die Einwohnerzahl) an Kleingärten zurückzuführen. Die nachfolgende Abbildung stellt das Verhältnis der Frei- und baulich genutzten Flächen in den einzelnen Stadtbezirken dar. Frei- und baulich genutzte Flächen Anteil an der Gesamtfläche der Stadtbezirke 10% Nord Mitte 70% 50% Nordost 30% Gebäude Betrieb Erholung Verkehr Landwirtschaft Landwirtsch. Wald Wald Leipzig Dresden Wasser sonstige sonst. Nutzung Nutz. Nordwest Alt-West 10% Ost Südost Quelle: Amt für Geoinformation und Bodenordnung Die Stadt Leipzig ist bezogen auf die Fläche nach Dresden (328 km²) mit 297 km² die zweitgrößte Stadt im Freistaat Sachsen. Die vorstehende Abbildung veranschaulicht, wie hoch der Anteil der einzelnen Nutzungsarten an der Gesamtfläche ist. Dabei fällt auf, dass die landwirtschaftlich genutzten Flächen mit ca. 38 % Anteil die dominierende Flächennutzung in Leipzig darstellen. Dazu tragen insbesondere die Ortsteile Südwest Quelle: Amt für Geoinformation und Bodenordnung Im Stadtbezirk Mitte, der auch den Ortsteil Zentrum-Ost mit den Anlagen des Hauptbahnhofes umfasst, ist aufgrund der Konzentration von Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 9 West Bau-, Betriebs u. Verkehrsflächen Süd Freiflächen

12 Wohn-, Gewerbe- und Verkehrsflächen mit 70 % der höchste Anteil an baulich genutzten Flächen zu verzeichnen. Mit rund 23 % weist dieser Stadtbezirk allerdings auch den größten Erholungsflächenanteil aller Stadtbezirke auf, was auf die ausgedehnten Park- und Grünanlagen in diesem Bereich zurückzuführen ist. Dazu trägt auch der Ortsteil Zentrum-Nordwest mit Sportforum und Stadion bei (49,1 % Erholungsflächenanteil). Die landwirtschaftlich geprägten Stadtbezirke, die in ihrer heutigen Ausprägung erst durch die Eingemeindungen nach 1996 entstanden sind, weisen naturgemäß den größten Freiflächenanteil auf. Weitere markante Werte, die der Tabelle auf der Folgeseite entnommen werden können, sind die hohen Anteile an Wasserflächen in den Bezirken Mitte (Elsterflutbecken), Südwest (Elsterstau see, Cospudener See) und West (Kulkwitzer See). In der nächsten Abbildung ist die Entwicklung der Flächenanteile in den letzten drei Jahren dargestellt (siehe auch Statistischer Quartalsbericht 2/2007). Entwicklung der Nutzungsartenanteile Stadt Leipzig 2007 bis 2009 größere Rolle als die tatsächliche Entwicklung der Flächenanteile. Die markante Zunahme der Wasserflächen konzentriert sich im Wesentlichen auf den Stadtbezirk West. Die Entwicklung in der Kategorie Gebäudeund Freifläche ist in den letzten Jahren für die gesamte Stadt nahezu konstant. Allerdings stellt sich das Ergebnis in den einzelnen Stadtbezirken relativ unterschiedlich dar. Entwicklung Gebäude- und Freiflächenanteil Stadtbezirke 2007 bis % 4% 3% 2% 1% % -1% -2% -3% 50% -4% 40% 30% Mitte Nordost Ost Südost Süd Südwest West Alt-West Nordwest Nord 20% 10% % -10% -20% -30% Gebäude- und Freiflächen Betriebsflächen Erholungsflächen Verkehrsflächen Landwirtschaftsflächen Waldflächen Wasserflächen sonstige Flächen Quelle: Amt für Geoinformation und Bodenordnung Leipzig Auffällig ist die Zunahme des Erholungsflächenanteils (ca. 42 %, das entspricht ca. 743 ha) und der Rückgang des Anteils der sonstigen Flächen. Die Zunahme des Erholungsflächenanteils verteilt sich mehr oder weniger gleichmäßig auf alle Stadtbezirke und ist möglicherweise auf Maßnahmen im Zuge von Entsiegelungen oder Abbrüchen zurückzuführen. Bei den sonstigen Flächen spielen wahrscheinlich eher Zuordnungsprobleme, die sukzessive bereinigt werden konnten, eine Quelle: Amt für Geoinformation und Bodenordnung Leipzig Mit ca. 4 % sind die Zuwächse in den Stadtbezirken Südwest und Nordwest am höchsten, mit relativ gleichmäßigen Anstiegen in allen Ortsteilen. Abgänge in einer Größenordnung von 2 bis 3 % sind für die Stadtbezirke Nordost, West und Nord zu konstatieren. In den zugehörigen Ortsteilen ist die Entwicklung jedoch sehr inhomogen. So weist der Ortsteil Grünau-Nord (Stadtbezirk West) mit ca. 9 % eine deutlich rückläufige Tendenz auf, die vermutlich auf Rückbaumaßnahmen zurückzuführen ist. Für den Ortsteil Grünau- Siedlung ist hingegen ein Zuwachs (ca. 4,5 %) zu verzeichnen. Die in diesem Beitrag getroffenen Aussagen und Interpretationen sind allein aufgrund der Nutzungsartenangaben im Liegenschaftskataster mit relativ großen Unsicherheiten behaftet, da häufig eine exakte Zuordnung der Nutzungsart nicht möglich ist und gerade bei größeren Flächen auch nur die dominierende Nutzungsart ausgewiesen werden kann. Dennoch sind Grundaussagen wie zum Beispiel zur Verteilung der Bau- und Freiflächen möglich. 10 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

13 Ortsteil bzw. Stadtbezirk Flächennutzung in Leipzig nach Ortsteilen bzw. Stadtbezirken 2009 Fläche insgesamt Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 11 Waldfläche Gebäudeund Freifläche Betriebsfläche Erholungsfläche Verkehrsfläche Landwirtschaftsfläche Wasserfläche sonstige Fläche ha Anteil in % 00 Zentrum 82,2 46,1 0,0 5,9 47,4 0,0 0,0 0,5 0,0 01 Zentrum-Ost 165,1 49,2 0,0 2,4 47,6 0,2 0,0 0,3 0,3 02 Zentrum-Südost 298,3 63,0 0,0 13,3 21,0 1,6 0,0 0,0 1,2 03 Zentrum-Süd 166,0 50,6 0,0 21,5 23,9 0,2 0,0 3,8 0,0 04 Zentrum-West 149,1 41,5 0,0 27,5 21,2 0,7 0,0 9,1 0,1 05 Zentrum-Nordwest 393,1 16,7 8,2 49,1 8,8 1,6 2,7 12,6 0,3 06 Zentrum-Nord 132,9 63,2 0,0 2,8 32,7 0,2 0,0 1,1 0,0 0 Mitte 1386,7 43,4 2,3 23,2 23,8 0,9 0,8 5,2 0,4 10 Schönefeld-Abtnaundorf 285,1 36,1 0,0 24,8 20,3 15,9 0,4 2,4 0,0 11 Schönefeld-Ost 327,4 61,5 0,3 9,8 23,4 3,1 0,0 0,2 1,6 12 Mockau-Süd 121,5 40,3 0,0 11,6 15,4 31,0 1,5 0,1 0,1 13 Mockau-Nord 462,0 50,7 0,0 9,2 18,7 16,0 1,9 0,2 3,4 14 Thekla 695,7 22,5 0,1 7,8 10,9 50,3 3,3 0,7 4,3 15 Plaußig-Portitz 777,9 52,1 1,6 2,7 6,9 29,6 6,0 0,7 0,5 1 Nordost 2669,6 43,0 0,5 8,8 13,8 28,0 3,0 0,7 2,1 20 Neustadt-Neuschönefeld 84,7 59,9 0,0 13,1 26,4 0,5 0,0 0,0 0,0 21 Volkmarsdorf 108,8 47,9 0,0 16,8 34,8 0,2 0,0 0,2 0,2 22 Anger-Crottendorf 185,7 35,1 0,8 30,5 16,2 7,4 0,0 0,1 10,0 23 Sellerhausen-Stünz 327,1 41,9 0,0 16,5 29,0 9,5 0,4 0,8 2,0 24 Paunsdorf 367,9 51,3 0,2 7,9 16,4 19,2 4,3 0,0 0,6 25 Heiterblick 374,6 43,8 0,0 12,8 13,2 26,0 1,6 0,1 2,4 26 Mölkau 526,9 31,6 0,0 2,7 7,4 52,1 5,1 0,4 0,7 27 Engelsdorf 778,1 30,0 0,0 3,7 16,0 48,3 0,8 0,1 1,0 28 Baalsdorf 389,5 13,8 0,0 0,4 4,3 81,0 0,0 0,4 0,1 29 Althen-Kleinpösna 929,8 7,8 8,4 0,4 5,3 76,5 0,3 1,0 0,4 2 Ost 4073,1 29,1 2,0 6,5 12,9 46,4 1,5 0,4 1,3 30 Reudnitz-Thonberg 213,9 52,6 0,0 8,8 33,3 4,8 0,0 0,0 0,5 31 Stötteritz 362,0 43,2 0,1 23,0 12,3 15,5 5,1 0,2 0,7 32 Probstheida 484,0 24,8 0,6 24,4 7,7 16,0 8,6 0,4 17,4 33 Meusdorf 194,6 65,3 0,0 16,0 11,2 6,5 0,3 0,6 0,1 34 Liebertwolkwitz 925,7 17,3 5,0 2,2 9,8 60,4 3,0 0,7 1,5 35 Holzhausen 1285,4 14,4 0,3 1,2 4,7 76,3 0,8 0,8 1,6 3 Südost 3465,7 24,8 1,6 8,3 9,4 49,0 2,8 0,6 3,6 40 Südvorstadt 255,4 42,2 0,0 18,4 32,0 0,9 2,1 2,9 1,5 41 Connewitz 725,8 21,5 0,1 6,8 9,0 5,9 52,9 2,6 1,2 42 Marienbrunn 132,4 50,6 0,0 18,2 29,1 1,9 0,2 0,0 0,0 43 Lößnig 171,0 40,6 0,0 31,2 17,9 2,7 2,4 5,0 0,2 44 Dölitz-Dösen 418,9 26,6 0,0 19,7 6,6 17,5 20,8 1,6 7,2 4 Süd 1703,5 30,0 0,0 15,0 14,3 7,4 28,2 2,5 2,5 50 Schleußig 208,9 29,0 0,0 42,9 11,3 13,0 1,7 1,7 0,4 51 Plagwitz 162,5 71,9 0,0 1,7 21,4 1,3 0,0 3,5 0,2 52 Kleinzschocher 313,2 27,4 0,2 22,8 17,0 15,7 8,5 1,2 7,3 53 Großzschocher 1550,0 13,7 1,4 6,7 5,4 51,9 6,5 14,2 0,3 54 Knautkleeberg-Knauthain 835,8 24,3 1,7 3,6 5,7 45,5 7,7 9,5 1,9 55 Hartmannsd.-Knautnaund. 1586,4 11,7 7,8 0,8 5,8 54,5 0,9 3,8 14,7 5 Südwest 4656,8 18,5 3,4 6,7 7,2 45,7 4,5 8,0 6,0 60 Schönau 306,9 30,0 0,0 16,7 13,1 25,9 2,9 7,9 3,5 61 Grünau-Ost 109,4 55,9 0,1 7,5 35,4 1,2 0,0 0,0 0,0 62 Grünau-Mitte 122,2 48,0 0,1 15,8 36,1 0,1 0,0 0,0 0,0 63 Grünau-Siedlung 158,8 55,2 0,9 3,2 16,4 24,3 0,0 0,0 0,0 64 Lausen-Grünau 373,1 24,3 0,2 14,6 14,5 14,0 2,2 29,2 1,0 65 Grünau-Nord 95,8 61,2 0,0 8,8 28,5 0,4 0,2 0,0 0,9 66 Miltitz 302,1 20,5 0,2 6,4 6,6 54,7 8,2 0,1 3,3 6 West 1468,3 34,8 0,2 11,3 17,1 23,0 2,9 9,1 1,7 70 Lindenau 100,8 47,7 0,0 25,6 17,8 4,6 0,0 4,1 0,3 71 Altlindenau 235,0 40,0 5,5 14,2 14,9 10,3 9,6 1,7 3,8 72 Neulindenau 247,5 59,9 0,0 6,2 18,0 11,6 0,1 1,3 2,9 73 Leutzsch 452,6 29,7 0,2 10,9 13,2 10,7 33,5 0,9 1,0 74 Böhlitz-Ehrenberg 863,1 31,2 0,1 4,9 7,3 29,9 23,6 1,9 1,1 75 Burghausen-Rückmarsdorf 710,4 20,6 5,3 10,6 7,5 43,7 4,8 5,8 1,7 7 Alt-West 2609,4 32,2 2,0 9,2 10,5 25,8 15,8 2,8 1,6 80 Möckern 476,6 39,8 0,3 10,7 12,3 17,4 2,6 2,1 14,8 81 Wahren 461,4 21,1 0,1 8,5 13,3 9,3 39,7 6,6 1,5 82 Lützschena-Stahmeln 1685,7 23,8 0,2 3,4 11,4 43,7 7,9 2,6 7,0 83 Lindenthal 1281,5 13,6 0,1 3,1 9,1 60,0 12,5 0,2 1,4 8 Nordwest 3905,2 22,1 0,1 4,8 11,0 41,8 12,5 2,2 5,5 90 Gohlis-Süd 198,0 54,0 0,0 16,4 19,5 8,0 1,3 0,8 0,0 91 Gohlis-Mitte 129,4 61,4 0,0 5,6 27,2 5,0 0,0 0,0 0,8 92 Gohlis-Nord 206,9 44,3 0,0 20,5 13,5 15,7 3,6 0,2 2,4 93 Eutritzsch 450,0 57,2 1,3 9,7 18,8 9,3 0,7 0,0 2,9 94 Seehausen 1835,5 11,1 2,3 4,2 4,6 74,6 1,4 0,4 1,4 95 Wiederitzsch 977,5 30,1 0,8 2,1 15,8 47,8 2,4 0,4 0,7 9 Nord 3797,3 27,2 1,5 5,9 11,2 50,9 1,6 0,3 1,3 Stadt Leipzig 29735,6 28,3 1,5 8,4 11,8 37,6 6,5 2,9 3,0 Quelle: Amt für Geoinformation und Bodenordnung Leipzig Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

14 Wohnhaushalte 2009 Ruth Schmidt Die Ermittlung der Zahl der Wohnhaushalte zum erfolgte wie bereits in den vergangenen Jahren mit dem Haushaltegenerierungsprogramm HHGen des KOSIS-Verbundes auf Basis der Daten des Einwohnerregisters. Dieses führt Daten von Einzelpersonen und Kernhaushalten (steuerrechtliche Familienverbände) unter der Berücksichtigung von Aspekten, die auf ein Zusammenwohnen schließen lassen, zu Gruppen zusammen. Um die Haushaltegenerierung weiter zu verbessern, ist das Programm in den vergangenen Jahren immer wieder geändert worden. Seit Mitte 2009 kommt eine neue Version zur Anwendung, in der insbesondere eine weitergehende Zuordnung von Kindern zu Personen erfolgt. Das hat zur Folge, dass weniger 1-Personen-Haushalte generiert werden, deutlich erkennbar in der Tabelle 1 beim Vergleich der dritten und der vierten Zeile von unten, die die generierten Zahlen vom , einmal mit dem altem und einmal mit dem neuen Verfahren berechnet, enthalten. Zu diesen verfahrensbedingten Ergebnisabweichungen kommen Veränderungen der Datenbasis durch Registerbereinigungen im Zusammenhang mit der Einführung der Wohnhaushalte nach durchschnittlicher Haushaltsgröße und Ortsteilen bis 1,6 über 1,6 bis 1,8 über 1,8 bis 2,0 über 2,0 Karte und Datenquelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Steuer-Identifikationsnummer des Bundeszentralamtes für Steuern hinzu, die zu über Abmeldungen von Amts wegen führten und die nach Aussage des Ordnungsamtes insbesondere 1-Personen-Haushalte betrafen. Ein Vergleich der Wohnhaushaltsdaten vom aus dem 4. Quartalsbericht 2008 mit denjenigen vom , berechnet nach dem neuen Verfahren, ist daher nicht sinnvoll. Der Vergleich der Generierungsergebnisse von 2008 und 2009 je Ortsteil, jeweils berechnet mit dem neuen Verfahren (Tabelle 2), lässt erkennen, dass sich die durchschnittliche Haushaltsgröße und die Zahl der 1-Personen-Haushalte von 2008 zu 2009 in fast allen Ortsteilen kaum geändert hat. Ebenfalls unverändert ist die kleinräumige Verteilung der Wohnhaushalte nach durchschnittlicher Haushaltsgröße im Stadtgebiet: größere Haushalte finden sich im Stadtrandgebiet, kleinere im Stadtzentrum (siehe folgende Karte). Spalte 10 der Tabelle 2 enthält die Zahl der Wohnungen und Spalte 11 die Differenz zwischen der Zahl der Haushalte und der Wohnungen, letztere aufgrund des bereits Gesagten mit den vorjährigen Zahlen nicht vergleichbar. 12 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 29 Von den Wohnungsdaten (Spalte 10) ist immer noch anzunehmen, dass sie insbesondere in den 1999 und 2000 eingegliederten Gemeinden nicht den tatsächlichen Bestand wiedergeben. Trotzdem sind aus den Werten der Spalte 11 einige Erkenntnisse ableitbar. In Ortsteilen mit größerer negativer Differenz kann Wohnungsleerstand angenommen werden, in den wenigen Ortsteilen mit positiver Differenz dürften es oft die Wohngemeinschaften sein, die nicht zu einem Haushalt zusammenzuführen sind und in gut bewohnten Studentenquartieren wie beispielsweise dem Ortsteil 40 (Südvorstadt) für mehr Haushalte als Wohnungen sorgen. Zu beachten ist, das in den Wohnhaushalten die Wohnheime als 1-Personen-Haushalte erfasst sind, diese jedoch nicht im Wohnungsbestand erscheinen. Das erklärt auch die auffällige Differenz im Ortsteil 02 (Zentrum-Südost), in dem große Studentenwohnheime liegen. Letztlich können die Werte der Spalte 11 nur eine grobe Orientierung hinsichtlich des möglichen Wohnungsleerstandes geben.

15 Tabelle 1: Wohnhaushalte nach Ortsteilen (Stand ) Nummer und Name des Ortsteils Wohnberechtigte Anteil der... -Personen-Haushalte in % Bevölkerung 1) Haushalte Durchschnittliche Haushaltsgröße u. mehr 00 Zentrum ,27 75,5 17,9 3,8 2,1 0,7 01 Zentrum-Ost ,45 63,2 25,4 7,0 3,1 1,3 02 Zentrum-Südost ,38 72,9 18,5 5,5 2,0 1,0 03 Zentrum-Süd ,53 60,5 26,9 7,8 3,5 1,3 04 Zentrum-West ,56 61,9 24,4 8,1 3,8 1,8 05 Zentrum-Nordwest ,75 53,5 25,1 11,6 7,4 2,4 06 Zentrum-Nord ,61 56,5 28,7 8,7 4,1 2,1 10 Schönefeld-Abtnaundorf ,77 50,5 30,3 12,4 4,7 2,1 11 Schönefeld-Ost ,67 48,3 38,8 9,5 2,7 0,7 12 Mockau-Süd ,71 52,0 31,3 11,5 3,9 1,4 13 Mockau-Nord ,74 47,0 36,5 11,3 4,3 0,9 14 Thekla ,82 43,5 37,5 12,6 5,3 1,2 15 Plaußig-Portitz ,28 22,5 40,1 24,0 11,4 2,0 20 Neustadt-Neuschönefeld ,65 58,2 25,8 9,1 4,2 2,7 21 Volkmarsdorf ,69 57,8 24,9 10,2 4,6 2,5 22 Anger-Crottendorf ,72 53,3 28,3 10,9 5,3 2,2 23 Sellerhausen-Stünz ,72 48,5 36,3 10,3 4,0 1,0 24 Paunsdorf ,69 53,2 30,8 10,9 3,8 1,4 25 Heiterblick ,01 30,8 42,0 18,5 7,5 1,2 26 Mölkau ,12 29,7 41,0 19,0 8,5 1,8 27 Engelsdorf ,16 30,5 37,6 19,5 9,8 2,5 28 Baalsdorf ,47 21,8 36,1 23,7 15,0 3,5 29 Althen-Kleinpösna ,34 26,0 36,5 21,9 12,6 3,1 30 Reudnitz-Thonberg ,66 56,4 27,2 9,8 4,7 2,0 31 Stötteritz ,79 48,9 30,3 12,6 5,9 2,2 32 Probstheida ,90 38,3 37,6 14,9 7,4 1,9 33 Meusdorf ,88 43,4 33,4 14,9 7,0 1,3 34 Liebertwolkwitz ,08 33,9 36,9 18,7 8,3 2,2 35 Holzhausen ,11 32,2 39,0 17,4 9,3 2,1 40 Südvorstadt ,61 59,0 25,1 9,3 4,7 1,8 41 Connewitz ,65 57,4 26,0 10,1 4,9 1,7 42 Marienbrunn ,74 48,8 34,0 10,4 5,2 1,6 43 Lößnig ,66 51,6 32,8 10,1 4,4 1,0 44 Dölitz-Dösen ,87 43,8 33,5 14,0 6,8 2,0 50 Schleußig ,86 46,9 27,2 14,5 8,2 3,2 51 Plagwitz ,60 58,6 25,7 9,8 4,4 1,5 52 Kleinzschocher ,71 51,9 30,1 11,1 4,6 2,4 53 Großzschocher ,79 43,9 38,3 12,1 4,7 1,1 54 Knautkleeberg-Knauthain ,18 28,6 38,8 19,6 10,5 2,5 55 Hartmannsdorf-Knautnaundorf ,22 23,7 41,6 25,1 7,7 2,0 60 Schönau ,86 44,4 33,2 14,2 5,8 2,4 61 Grünau-Ost ,67 46,6 41,4 9,0 2,6 0,3 62 Grünau-Mitte ,78 48,6 33,5 10,4 4,7 2,8 63 Grünau-Siedlung ,16 25,1 46,5 18,7 8,1 1,6 64 Lausen-Grünau ,70 50,6 33,3 11,0 4,0 1,2 65 Grünau-Nord ,77 50,2 31,5 11,4 4,7 2,3 66 Miltitz ,14 31,9 35,7 21,7 8,0 2,7 70 Lindenau ,55 63,0 22,5 9,3 3,7 1,6 71 Altlindenau ,64 58,2 24,9 10,2 4,7 1,9 72 Neulindenau ,70 50,6 31,7 12,0 4,4 1,3 73 Leutzsch ,76 48,0 32,3 12,9 5,2 1,6 74 Böhlitz-Ehrenberg ,00 37,0 37,6 15,8 7,4 2,1 75 Burghausen-Rückmarsdorf ,15 28,9 40,3 19,9 8,8 2,1 80 Möckern ,69 52,8 31,2 10,3 4,4 1,2 81 Wahren ,79 45,7 34,5 12,9 5,6 1,4 82 Lützschena-Stahmeln ,22 27,5 39,3 21,0 10,0 2,3 83 Lindenthal ,03 35,9 37,2 17,1 7,8 2,0 90 Gohlis-Süd ,76 50,8 28,3 12,3 6,3 2,3 91 Gohlis-Mitte ,83 46,6 30,7 14,1 6,8 1,8 92 Gohlis-Nord ,77 42,9 40,9 10,9 4,0 1,3 93 Eutritzsch ,77 49,8 30,3 12,4 5,4 2,1 94 Seehausen ,18 32,2 35,4 19,2 9,5 3,7 95 Wiederitzsch ,22 30,4 35,7 20,4 10,8 2,8 Leipzig, (neues Verf.) ,78 50,1 30,9 11,8 5,3 1,8 Leipzig, (neues Verf.) ,79 49,8 30,8 12,1 5,4 1,8 Leipzig, (altes Verf.) ,75 51,4 30,6 11,5 5,0 1,5 Leipzig, ,74 51,9 30,5 11,3 4,9 1,5 Leipzig, ,72 53,6 29,0 11,3 4,7 1,4 Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig

16 Tabelle 2: Wohnhaushalte: Vergleich 2008 zu 2009 sowie Wohnungen und Haushalte 2008 (neues Verfahren) Wohnberechtigte Bevölkerung 1) Haushalte Durchschnittliche Ortsteil 1-Personen-Haushalte Wohnungen Haushaltsgröße Differenz Differenz Differenz Nr zum zum (Einwohner zum Veränderung Differenz 2008 zu Spalte /Haushalt) Spalte ,36-0, ,0% ,53 0, ,1% ,41-0, ,9% ,59 0, ,7% ,61-0, ,5% ,81 0, ,5% ,68 0, ,3% ,81-0, ,8% ,70-0, ,5% ,75-0, ,4% ,76 0, ,6% ,86-0, ,5% ,29 0, ,7% ,69 0, ,2% ,73-0, ,8% ,76 0, ,1% ,75-0, ,2% ,72-0, ,5% ,09-0, ,7% ,14-0, ,2% ,19-0, ,8% ,48-0, ,7% ,35-0, ,9% ,70-0, ,4% ,84-0, ,0% ,00-0, ,6% ,89 0, ,4% ,10-0, ,2% ,12-0, ,3% ,66 0, ,3% ,69-0, ,0% ,76 0, ,7% ,70 0, ,1% ,90 0, ,2% ,92 0, ,4% ,65 0, ,0% ,76 0, ,4% ,82-0, ,2% ,22-0, ,0% ,26-0, ,8% ,91-0, ,5% ,69 0, ,7% ,82 0, ,5% ,17-0, ,5% ,74-0, ,8% ,80-0, ,6% ,16-0, ,1% ,60-0, ,6% ,69-0, ,1% ,76-0, ,8% ,81 0, ,6% ,02-0, ,2% ,16-0, ,3% ,72-0, ,9% ,84-0, ,8% ,23-0, ,4% ,05-0, ,6% ,81 0, ,7% ,88-0, ,2% ,81-0, ,8% ,82-0, ,4% ,21-0, ,0% ,24-0, ,4% Ges ,79-0, ,5% Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 1) ohne Anstaltsbevölkerung Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2008] 31

17 Kinder und Kindereinrichtungen in Leipzig 2009 im Vergleich Josef Fischer Ende 2009 hat das Statistische Landesamt Sachsen mehrere Medieninformationen veröffentlicht, die obigem Thema zugeordnet werden können. Gekürzte Fassungen der zu den Medieninformationen gehörigen Tabellen sind auf der folgenden Seite dargestellt. Sie zeigen die Entwicklung bezüglich Kinder und Kindereinrichtungen von 2008 bis Sie gestatten zudem einen Vergleich der drei kreisfreien Städte aber auch einen Vergleich Leipzigs mit dem Direktionsbezirk Leipzig (Stadt Leipzig, Landkreise Leipzig und Nordsachsen) und dem Freistaat Sachsen insgesamt. Dass die demografische Entwicklung in Leipzig und auch in Dresden anders als im restlichen Sachsen verläuft, ist bekannt. So stimmen manche Entwicklungen überein, andere aber nicht. Die Zahl der Kindertageseinrichtungen in Sachsen ist erfreulicherweise von einem relativ hohen Niveau aus von März 2008 bis März 2009 weiter gestiegen (Tabelle 1). Das gilt auch für Dresden, Leipzig und den Direktionsbezirk Leipzig. Ein Anlass dafür waren die in allen fünf hier betrachteten Gebietseinheiten gestiegenen Kinderzahlen. In der Folge war auch ein Zuwachs der genehmigten Plätze und ebenso der Anzahl des pädagogischen Personals jeweils in allen fünf Gebietseinheiten zu verzeichnen. Für Leipzig bedeutet dies konkret, die Zahl der Tageseinrichtungen stieg um 6 auf 282, die des pädagogischen Personals um 139 auf 2 899, die der betreuten Kinder um auf und die der genehmigten Plätze um auf Die Erhöhung der Kapazitäten scheint zwar logisch, ist in Zeiten knapper Kassen aber durchaus nicht selbstverständlich. Offenbar zeigen die Bemühungen sowohl des Staates als auch der Stadt Leipzig um eine kinderfreundliche Gesellschaft hier gewisse Wirkungen. In Leipzig hat der Stadtrat 2005 die Kinder- und Familienfreundlichkeit als eines von zwei strategischen Zielen formuliert. Auch Tabelle 2 spiegelt eine erfreuliche Entwicklung wider. Die Zahl der betreuten Kinder ist in allen fünf betrachteten Gebieten in den Altersklassen 1 bis unter 3 Jahre, 3 bis unter 6 Jahre sowie bei den Hortkindern von 6 bis unter 11 Jahre gestiegen. Das gilt auch für die Betreuungsquote, also die Anzahl der betreuten Kinder je 100 Kinder der gleichen Altersklasse. Für Leipzig bedeutet das Anstiege in der Altersklasse 1 bis 3 Jahre von 240 Kindern auf bzw. bei der Betreuungsquote um 0,6 auf 45,3, in der Altersklasse 3 bis 6 Jahre um 437 Kinder auf bzw. bei der Quote um 0,5 auf 95,0, in der Altersklasse 6 bis 11 Jahre um 638 Kinder auf bzw. bei der Quote um 0,5 auf 84,3. Bezüglich der unter 1 Jahr alten Kinder sind, mit Ausnahme von Chemnitz, die Zahlen der betreuten Kinder (in Leipzig um 33 auf 102) und auch die Betreuungsquote gesunken. Hier zeigt sich gewissermaßen ein Mangel der Statistik, da diese die Betreuung bei Tagesmüttern bzw. vätern nicht einbezieht. Insbesondere in Dresden und Leipzig wurde die Betreuung auch der Babys bei Tageseltern vergleichsweise stark ausgebaut. So gibt es in Leipzig mittlerweile rund Kinderbetreuungsplätze bei Tageseltern. Bei den Schulanfängern (Tabelle 3) stellt sich die Entwicklung in den fünf betrachteten Gebieten differenziert dar. Ausschließlich in Dresden ist 2009 gegenüber 2008 die Zahl der Schulanfänger durch die vergleichsweise hohen Geburtenzahlen der Vorjahre gestiegen. In Leipzig ist das erst in den nächsten Jahren zu erwarten. Die Entwicklung spiegelt sich grundsätzlich auch bei den in der Tabelle dargestellten Teilgruppen der Schulanfänger wider. Am Beispiel von Leipzig bedeutet das: 2009 kamen mit Kindern 57 Kinder weniger in die Schule als im Jahr zuvor, bei den Mädchen waren es zwar etwas mehr, der Rückgang bei den Jungen war aber stärker. Es wurden in Leipzig 2009 zwar mit 35 (+3) mehr Kinder vorzeitig eingeschult, bei den nach Zurückstellung 148 (-14) bzw. fristgemäß eingeschulten (-46) waren es jedoch weniger. Am differenziertesten stellt sich die Entwicklung bezüglich der Schülerzahlen dar (Tabelle 4). Das gilt sowohl hinsichtlich der fünf betrachteten Gebiete Chemnitz, Dresden, Leipzig, Direktionsbezirk Leipzig und Land Sachsen als auch hinsichtlich der einzelnen Schularten. Während in Sachsen 2009 gegenüber 2008 nur die Zahl der Grundschüler, Mittelschüler und der Schüler in freien Waldorfschulen etwas anstieg, war an Gymnasien und auch insgesamt ein leichter Rückgang der Zahl der Schüler an allgemeinbildenden Schulen zu verzeichnen. Auch der Direktionsbezirk Leipzig und Chemnitz verzeichnen insgesamt Rückgänge. Die Stadt Leipzig hatte ebenfalls einen leichten Rückgang bei der Zahl der Schüler an Gymnasien um 28 auf und ebenso einen bei den freien Waldorfschulen um 23 auf 344 zu registrieren. Insgesamt stiegen aber 2009 in Leipzig die Schülerzahlen um 214 auf Das gilt auch für Grundschulen mit einer Steigerung um 254 auf und für Mittelschulen mit einer Steigerung um 37 auf Insgesamt zeigen die Daten für Leipzig eine positive Entwicklung bezüglich Kinder und Kindereinrichtungen auf. Der Vergleich mit Dresden macht aber deutlich, dass es noch Steigerungsmöglichkeiten gibt. Das zeigt die Statistik betreffs der Quantitäten. Auch bei der Qualität gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 15

18 Tabelle 1: Kindertageseinrichtungen in Sachsen 2008 und 2009 Kreisfreie Stadt Tageseinrichtungen Pädagogisches 1) Personal Kinder Genehmigte Plätze Chemnitz Dresden Leipzig Direktionsbezirk Leipzig März März 2008 Sachsen Chemnitz Dresden Leipzig Direktionsbezirk Leipzig Sachsen Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 1) ohne freigestellte Einrichtungsleitung, Verwaltung, Hauswirtschaft und Technik Tabelle 2: Kinder in Tageseinrichtungen in Sachsen nach Alter 2008 und 2009 Im Alter von... bis unter... Jahren 1. März März 2008 unter Kreisfreie Stadt Betreu- Betreu- Betreu- Betreu- zusammen zusammen zusammen zusammeungsquote 1) ungs- quote 1) ungs- quote 1) ungs- quote 1) Chemnitz 74 3, , , ,0 Dresden 150 2, , , ,9 Leipzig 102 2, , , ,3 Direktionsbezirk Leipzig 267 3, , , ,7 Sachsen 932 2, , , ,3 Chemnitz 62 3, , , ,1 Dresden 161 3, , , ,4 Leipzig 135 2, , , ,8 Direktionsbezirk Leipzig 289 3, , , ,4 Sachsen , , , ,5 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 1) Anzahl der betreuten Kinder je 100 Kinder der gleichen Altersgruppe Tabelle 3: Schulanfänger an allgemein bildenden Schulen in Sachsen nach Geschlecht sowie Art der Einschulung 2008 und 2009 Art der Einschulung Kreisfreie Stadt Insgesamt Männlich Weiblich vorzeitig fristgemäß nach Zurückstellung Chemnitz Dresden Leipzig Direktionsbezirk Leipzig Sachsen Chemnitz Dresden Leipzig Direktionsbezirk Leipzig Sachsen Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Tabelle 4: Schüler an allgemein bildenden Schulen in Sachsen nach Art der Schule in den Schuljahren 2008/2009 und 2009/2010 Allgemein Grundschulen Kreisfreie Stadt Insgesamt Mittelschulen Gymnasien bildende Förderschulen 2009/ /2009 Freie Waldorfschulen Chemnitz Dresden Leipzig Direktionsbezirk Leipzig Sachsen Chemnitz Dresden Leipzig Direktionsbezirk Leipzig Sachsen Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 16 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

19 Vom Statistischen Bundesamt wurde im Januar 2010 die aktualisierte Fassung von Kindertagesbetreuung regional mit Daten vom 1. März 2009 für alle 413 Kreise der Bundesrepublik publiziert. Dieser Bericht belegt die überdurchschnittliche Kinderbetreuung in Ostdeutschland insbesondere bei den unter 3-Jährigen bzw. auch den erhöhten Nachholbedarf bei entsprechenden Kindereinrichtungen in Westdeutschland. Die Karten belegen auch die überdurchschnittlichen Betreuungsquoten Leipzigs. Das gilt auch im ostdeutschen Vergleich, bei den unter 3-Jährigen aber eingeschränkt. Betreuungsquoten 1) von Kindern nach Kreisen am 1. März 2009 Betreuungsquoten für Kinder unter 3 Jahren Betreuungsquoten für Kinder von 3 bis unter 6 Jahren Leipzig Leipzig unter 5 Prozent 5 bis unter 15 Prozent 15 bis unter 25 Prozent 25 bis unter 35 Prozent 35 bis unter 50 Prozent 50 Prozent und mehr unter 80 Prozent 80 bis unter 85 Prozent 85 bis unter 90 Prozent 90 bis unter 95 Prozent 95 Prozent und mehr Ganztagsbetreuung für Kinder von unter 3 Jahren Ganztagsbetreuung für Kinder von 3 bis unter 6 Jahren Leipzig Leipzig unter 5 Prozent 5 bis unter 10 Prozent 10 bis unter 20 Prozent 20 bis unter 30 Prozent 30 Prozent und mehr unter 10 Prozent 10 bis unter 30 Prozent 30 bis unter 50 Prozent 50 bis unter 70 Prozent 70 Prozent und mehr Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder Kindertagesbetreuung regional 2009, Verwaltungsgrenzen 2008, Bundesamt für Kartografie und Geodäsie 1) Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kinder in öffentlich geförderter Kindertagespflege, die nicht zusätzlich eine Kindertageseinrichtung oder eine Ganztagsschule besuchen, je 100 Kinder in dieser Altersgruppe Ganztagsbetreuung: Betreuungszeiten, die mehr als 7 Stunden betragen Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 17

20 Familienplanung und Kinderwunsch Kerstin Lehmann Ob in Politik oder Gesellschaft - die Diskussion 4/2008). Das aktuelle Engagement der Politik wird über den demografischen Wandel und die damit in im Familienreport 2009, den das Ministerium für Zusammenhang stehende Geburtenentwicklung Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Februar ist nicht mehr wegzudenken. Begriffe wie Kinderzahl 2009 herausgegeben hat, publiziert. Hier wird pro Frau, Kinderwunsch, Kinderlosigkeit, detailliert dargestellt, dass mit der Einführung des Kindermangel oder niedrige Geburtenraten Elterngeldes, dem Ausbau der Kinderbetreuung, werden immer häufiger diskutiert sie müssen der Erhöhung des Kindergeldes und weiterer verbesserter immer häufiger und intensiver diskutiert werden, Leistungen für Familien mit einer deut- um aktiver als bisher bei der Gestaltung der lichen Geburtenerhöhung gerechnet wird. Folgen des demografischen Wandels zu agieren. Wie sieht es in diesem Zusammenhang nun mit Mit diesem Artikel wird der Versuch unternommen, dem Kinderwunsch aus? Dem Familienreport 2009 auf die Thematik Familienplanung und Kinderwunsch ist zu entnehmen, dass in den vergangenen Jah- etwas näher einzugehen. ren der Kinderwunsch in Deutschland wieder zu- Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist genommen hat. Unter Berufung auf Eurobarometer ein Wandel im Geburtenverhalten zu beobachten, 2006 wird mitgeteilt, dass sich Frauen und der sich insbesondere in veränderten Familiengrößen Männer in Deutschland wieder mehr als zwei Kin- äußert (Familien werden hier als so- der wünschen (Frauen 2,24 und Männer 2,17). Wir genannte Kind-Gemeinschaften verstanden). wissen, dass die Realität gegenwärtig anders aussieht. Familien mit vier und mehr Kindern sind in Das Statistische Bundesamt gibt als zu- Deutschland selten geworden. Die Regel bilden sammengefasste Geburtenziffer des Jahres 2008 Zwei-Kind-Familien. Der Anteil an Frauen mit einem durchschnittlich 1,38 Kinder je Frau an. Neben oder keinem Kind ist angestiegen. Es sind anderen Faktoren, die die Erhöhung der Gebur- verschiedene Gründe für diese Verschiebung hin tenzahlen beeinflussen (z. B. berufliche Situation), zu einer Verkleinerung der Familie nachgewiesen. gilt es also, Bedingungen zu schaffen, damit die An erster Stelle stehen die Möglichkeiten der Geburtenkontrolle Kinderwünsche auch Realität werden können. durch moderne Verhütungs- Auch die Rolle der Väter gilt es dabei neu zu defi- methoden, die Paaren eine bessere Planung des nieren, zu unterstützen und zu stärken. Zeitpunkts der Geburt ihrer Kinder eröffnen und unerwünschte Schwangerschaften verhindern. Ein Geburten in Leipzig 1996 bis 2008 weiterer wesentlicher Aspekt ergibt sich aus der Verlängerung der Ausbildungszeiten junger Menschen, wodurch Familiengründung und Geburten 5000 aufgeschoben werden. Es hat sich allerdings dabei herausgestellt, dass das zunächst in ein späte res Alter aufgeschobene Kinderbekommen junger Menschen in der Realität nicht verwirklicht wird. Die Statistik zeigt auf, dass die Mehrzahl der 2500 Frauen zu einem späteren Zeitpunkt kein zweites oder gar drittes Kind bekommt. Als dritter wichtiger Aspekt hinsichtlich der Verkleinerung der Familien Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen ist die immer stärker werdende Beteiligung von Frauen am Erwerbsleben anzuführen, verbunden Um auch für Leipzig Aussagen zum Kinderwunsch zu erhalten, greift die Kommunale Bürger- mit den Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. umfrage 2008 diese Thematik auf und fragt unter Wie kann sich die Gesellschaft dieser Entwicklung stellen? Das Max-Planck-Institut für Demo- der Anzahl ihrer Kinder, ihrem Kinderwunsch so- anderem die Leipzigerinnen und Leipziger nach grafische Forschung Rostock resümiert Ende wie nach ihren Gründen, keine oder noch keine 2008: Die vergleichende Forschung zeigt, dass Kinder zu haben. Berücksichtigung fanden bei der umfangreiche Maßnahmen der Familienpolitik eine Kinderanzahl auch Kinder, die nicht (mehr) im positive Wirkung auf Geburtenraten haben können: Haushalt der Befragten leben. Bedeutsam sind dabei materielle Anreize, Bevor diese konkreten Fragen näher beleuchtet Maßnahmen, die die Spannung bei der Vereinbarkeit werden, zeigt ein Blick auf die Geburtenentwickbetreuung von Familie und Beruf etwa durch Kinderlung in Leipzig seit dem Jahr 1996, dass die An- und flexible Arbeitszeiten reduzieren, zahl der Geburten von einem sehr niedrigen Niveau die Förderung der Gleichstellung von Geschlechtern kontinuierlich angestiegen ist, seit 2006 deut- sowie ein anhaltendes Engagement auf Seiten lich. Eine Entwicklung, die sich auch in den kom- der Politik. ( Demografische Forschung, menden Jahren fortsetzen möge. Inwieweit die 18 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

21 oben genannten Maßnahmen der Politik hier bereits erste Auswirkungen zeigen, müssen kommende Untersuchungen analysieren. Zurück zur Bürgerumfrage: Danach geben 28 Prozent aller Befragten im Alter von 18 bis 85 Jahren an, ein Kind zu haben. Ebenfalls 28 Prozent erziehen zwei und jeder Zehnte drei und mehr Kinder. Jeder Dritte hat (noch) kein Kind. Anzahl der Kinder nach Altersgruppen Jahre Jahre Jahre Jahre Quellen: Amt für Statistik und Wahlen Kommunale Bürgerumfragen 2005 und Die Grafik zeigt, dass drei Viertel der 18- bis 34-Jährigen angeben, (noch) kein Kind zu haben. Damit setzt sich offensichtlich die Entwicklung der vergangenen Jahre fort, in der sich für junge Menschen Ausbildungszeiten verlängern und der Berufseinstieg sowie die Familiengründung später beginnen. 16 Prozent dieser Altersgruppe haben ein und 8 Prozent zwei Kinder. Mit zunehmendem Alter steigt erwartungsgemäß auch die Anzahl der Kinder. Sind Kinder vorhanden, sind bei den 50- bis 64-Jährigen zwei Kinder der Regelfall. Bei den 65- bis 85-Jährigen hat 2005 jeder vierte, 2008 jeder fünfte Befragte drei und mehr Kinder. Hier spiegeln sich offensichtlich die geburtenstarken Jahrgänge Anfang der 60er Jahre wider. In der Altersgruppe der 35- bis 49-Jährigen geben 21 Prozent an, keine Kinder zu haben, allerdings besteht hier die Möglichkeit, dass noch Kinder geboren werden Jahre Kinderwunsch der 18- bis 49-Jährigen % 20% 40% 60% 80% 100% kein Kind 1 Kind 2 Kinder 3 und mehr Kinder Jahre Betrachtet man den Kinderwunsch nach unterschiedlichen Altersgruppen, zeigt sich ein deutliches Bild. Während der Wunsch nach Kind(ern) bei den 18- bis 34-Jährigen erwartungsgemäß noch stark ausgeprägt ist, geht er bei den Befragten der Altersgruppe der 35- bis 49-Jährigen zurück. In dieser Altersgruppe ist die Familienplanung in der Regel abgeschlossen, dennoch besteht die Möglichkeit, dass noch Kinder kommen könnten und der Wunsch danach wird ja auch von jedem zehnten Befragten positiv beantwortet. In der Zeitspanne von 2005 bis 2008 ist der Wunsch nach Kindern bei den 18- bis 34-Jährigen leicht angestiegen. Im Gegenzug geben 2008 weniger Befragte dieser Altersgruppe an, (noch) nicht zu wissen, ob sie Kinder haben möchten. Für die Altersjahrgänge ab 50 ist die Familienplanung in der Regel abgeschlossen. Sie bekommen keine Kinder mehr, da sie bereits ein oder mehrere Kinder haben. Die Bürgerumfrage 2008 erlaubt auch eine Betrachtung des Kinderwunsches nach Ortsteilen. Demnach geben in innerstädtischen Ortsteilen (Zentrum-West, Zentrum-Nordwest) sowie in den Ortsteilen Südvorstadt, Schleußig und Gohlis-Süd die Befragten recht häufig an, sich (weitere) Kinder zu wünschen. In diesen Ortsteilen ist der Anteil an jungen Haushalten, die sich noch vor oder in der Familiengründungsphase befinden, auch vergleichsweise hoch. Gründe dafür, keine Kinder (mehr) zu bekommen Quellen: Amt für Statistik und Wahlen Kommunale Bürgerumfragen 2005 und Die Gründe dafür, keine Kinder (mehr) zu bekommen, haben sich in den vergangenen Jahren in Leipzig kaum verändert. Die älteren Jahrgänge 0% 20% 40% 60% 80% 100% geben vorrangig den Abschluss der Familienplanung bzw. gesundheitliche Gründe an, während kein Kind 1 Kind 2 Kinder und mehr Das w eiß ich (noch) nicht. die Jüngeren die zu großen finanziellen Ausgaben, Quellen: Amt für Statistik und Wahlen Unsicherheiten in der gegenwärtigen Zeit sowie Kommunale Bürgerumfragen 2005 und 2008 ihre berufliche Karriere nennen. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 19 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Familienplanung abgeschlossen gesundheitliche Ursachen, Alter finanzielle Ausgaben zu groß heutzutage zu große Unsicherheiten evtl. Verlust des Arbeitsplatzes berufliche Karriere hat Vorrang andere Wünsche haben Priorität anderer Grund

22 Promotionen nach Fächergruppen und im Zeitvergleich in Sachsen und Leipzig Frank Lehmann Der Weg zum Doktortitel kann lang und steinig sein. Selbstdisziplin gilt wohl als eine der wichtigsten persönlichen Eigenschaften bei diesem Vorhaben. Von der Zusage des Doktorvaters bis zur Abgabe des fertigen Werkes vergehen nicht selten drei bis fünf Jahre. Trotz des mühsamen Weges und nicht immer idealer Forschungsbedingungen bezüglich der finanziellorganisatorischen Absicherung erfreut sich die Arbeit am Doktortitel offenbar ungebrochener Beliebtheit: Im Jahr 2008 wurde nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bundesweit Absolventen der Doktortitel verliehen, darunter waren 42 Prozent Frauen. Das Durchschnittsalter der neuen Titelträger betrug 32,9 Jahre. In Sachsen promovierten Personen, davon 479 in Leipzig, 472 an der Universität Leipzig. Bundesweit gab es Promotionen mehr als noch im Vergleichsjahr Es gab 2008 knapp zehn Prozent mehr Promotionen als vor fünf Jahren und etwa ein Fünftel mehr als noch 15 Jahre zuvor. Der Trend kontinuierlich steigender Zahlen an Hochschulabschlüssen und Promotionen gilt auch in Sachsen. Standen im Jahr 1995 den universitären Abschlüssen noch 541 Promotionen gegenüber, was einem Anteil von 9 Prozent entspricht, stieg dieser Wert 2008 bei universitären Abschlüssen und Promotionen auf etwas über 15 Prozent an. Gegenüber 2007 gab es 2008 in Sachsen einen deutlichen Anstieg um 180 Promotionen bzw. 16,8 Prozentpunkte. Universitäre Hochschulabschlüsse und Promotionen in Sachsen 1995 bis Universitäre Hochschulabschlüsse (ohne Lehramt) Promotionen Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Es wurden 2008 in Sachsen 505 bzw. 40 Prozent aller Doktortitel an Frauen verliehen. Das Durchschnittsalter der Promovierten lag in Sachsen mit 32,5 Jahren unter dem Bundesdurchschnitt. Ein Drittel aller Promotionen wurde in der Fächergruppe Humanmedizin registriert. Die zweithäufigste Anzahl an Promotionen gab es im Bereich Mathematik/Naturwissenschaften. In den Bereichen Veterinärmedizin und Kunst waren drei von vier neu Promovierten Frauen. Bei den Ingenieurwissenschaften dominierten traditionell die Männer mit einem Anteil von 85 Prozent. Da die Universität Leipzig keine technische Fakultät hat, sind die ingenieurwissenschaftlichen Promotionen in Leipzig jedoch unterrepräsentiert. Sie werden hauptsächlich an den Technischen Universitäten Dresden, Chemnitz und Freiberg erworben. Die Universität Leipzig stellt jedoch über die Hälfte der Promotionen in den Bereichen Sprach- und Kulturwissenschaften sowie Humanmedizin. Da Veterinärmedizin in Sachsen nur an der Universität Leipzig gelehrt wird, fielen 2008 alle diesbezüglichen Promotionen auf Leipzig. Vergleicht man die Anzahl der Promotionen in den jeweiligen Fachbereichen von 2008 mit denen von vor fünf Jahren fällt auf, dass insbesondere in Mathematik/Naturwissenschaften, Medizin und Ingenieurwissenschaften deutlich häufiger promoviert wurde. Ebenso ist bei der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften von 96 Promotionen im Jahr 2003 ein Zuwachs um 47 Prozentpunkte auf 141 Dissertationen im Jahr 2008 zu verzeichnen. Die Entwicklung der universitären Hochschulabschlüsse in diesem Fachbereich verzeichnet für den gleichen Zeitraum (2003 gab es Abschlüsse, 2008 hingegen Abschlüsse) eine etwas geringere Steigerung um 37 Prozentpunkte. Andere Fachbereiche wie beispielsweise Sport und Sprach-/ Kulturwissenschaften weisen hingegen eine solche Entwicklung bei den abgeschlossenen Promotionen nicht auf. 20 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

23 Promotionen nach Fächergruppen in Sachsen im Prüfungsjahr Fächergruppe Sachsen Sachsen davon gesamt gesamt Frauen Uni Leipzig TU Dresden TU Chemnitz Sonstige* Sprach- und Kulturwissenschaften % 32 36% 12 13% Sport % 3 60% Rechts-/Wirtschafts-/ Sozialwissenschaften % 51 36% 31 22% 13 9% Mathematik, Naturwissenschaften % % 26 8% 14 4% Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften % % Veterinärmedizin % Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften % Ingenieurwissenschaften % % 42 20% 48 22% Kunst, Kunstwissenschaften % 3 38% 1 Gesamt % % 114 9% 76 6% Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig * TU Bergakademie Freiberg, HHL Leipzig, Musikhochschule Dresden Knapp 38 Prozent der frisch gebackenen sächsischen Doktoren haben ihre Promotion an der Universität Leipzig erworben. Der Frauenanteil liegt mit 49 Prozent deutlich über dem Landesund Bundesschnitt. Das Durchschnittsalter lag mit 32,3 Jahren im Vergleich etwas niedriger. Betrachtet man die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre, so verzeichnet die Universität einen durchschnittlichen Zuwachs an Promotionen um 24 Prozent. Besonders Sprachund Kulturwissenschaften sowie Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften weisen einen deutlichen Anstieg auf. Gab es beispielsweise im Studienfach Rechtswissenschaft vor zehn Jahren noch durchschnittlich 2 Promotionen, so waren es 24 im Durchschnitt der Jahre 2005 bis Der Rückschluss, die steigende Anzahl von Promotionen sei vor allem einem gesteigerten Forschungsdrang zuzuschreiben, greift hier sicherlich zu kurz. Vielmehr versuchen viele Absolventen in einer Zeit, in der für Akademiker der Übergang von Hochschule in den Beruf kein Selbstläufer ist, sich mit einer Promotion zusätzliche Qualifikationen zu verschaffen und erhoffen sich davon einen Vorsprung auf dem Arbeitsmarkt. Diese Überlegungen gelten nicht nur für Naturwissenschaftler wie Biologen, Chemiker oder Physiker, von denen ohnehin zwischen 30 und 50 Prozent promovieren, sondern zunehmend auch für Rechts-, Wirtschafts- oder Sozialwissenschaftler. Denn durch Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt rückt die Rolle der Promotion zunehmend auch für außeruniversitäre Arbeitsorte in den Fokus. Für die wissenschaftliche Karriere bleibt der Doktortitel ohnehin fast unerlässlich. Ein Sonderfall bildet die Gruppe der Mediziner. Sie stellen mit Abstand die meisten Promovierten eines Jahrgangs. Angehende Ärzte befürchten, ohne Titel im Nachteil zu sein. Im Selbstverständnis der Zunft sei er zudem Grundlage für die gesellschaftliche und berufliche Anerkennung als Arzt. Promotionen nach Fächergruppen an der Universität Leipzig Fächergruppe Mittelwert der Berichtsjahre Sprach- und Kulturwissenschaften Sport 3 2 Rechts-/Wirtschafts-/ Sozialwissenschaften 7 37 Mathematik, Naturwissenschaften Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften Veterinärmedizin Ingenieurwissenschaften 1 4 Kunst, Kunstwissenschaften 2 4 Gesamt Universitäre Abschlüsse Alter bei Promotion 31,4 32,4 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Die finanziell-organisatorische Absicherung der Doktorarbeiten wird oftmals über Stipendien oder wissenschaftliche Tätigkeiten am Promotions- Lehrstuhl versucht. Einige Universitäten haben für ihre Promovierenden zusätzlich Doktorandenprogramme entwickelt. Das 2006 von der Universität Leipzig gegründete Modell Research Acadamy Leipzig (RAL) versucht, die Qualität der wissenschaftlichen Leistungen zu sichern und zu steigern sowie die institutionellen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Damit leistet die Universität einen entscheidenden Beitrag, die Promotionsquote, also die Anzahl der Promotionen pro Hochschulabschluss, bis 2013 in Sachsen von derzeit etwa acht auf zehn Prozent zu erhöhen. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 21

24 Wer zieht aus Leipzig weg und warum? Johannes Heinemann Der seit Jahren anhaltende Bevölkerungszuwachs in Leipzig wird bekanntlich durch einen positiven Wanderungssaldo verursacht, der das Geburtendefizit mehr als ausgleicht. An den Wanderungen sind vor allem jüngere Leute beteiligt: So waren etwa 57 % der im Jahr 2008 nach Leipzig Zuziehenden älter als 15 und jünger als 30 Jahre, bei den Wegziehenden betrug dieser Anteil 48 %, obwohl in Leipzig nur jeder fünfte Bewohner dieser Generation angehört (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen). Die besagte Altersgruppe wird aber in Deutschland kleiner. Deshalb gehören steigende Zuzugszahlen in Leipzig aller Voraussicht nach bald der Vergangenheit an. Das wurde übrigens auch von dem Spezialistenteam, das die Bevölkerungsvorausschätzung 2009 für die Stadt Leipzig bis 2029 erstellt hat, so eingeschätzt. Da gleichzeitig das Geburtendefizit nach Meinung dieser Experten höchstwahrscheinlich ansteigen wird, muss versucht werden, die seit 2005 leicht zunehmende Abwanderung aus Leipzig aufzuhalten. Wegzug aus Leipzig nach Alter und Geschlecht Quelle: Einwohnerregister 2009, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Für einen ersten Überblick über die Struktur des Fortzugs liefert das Einwohnerregister einige soziodemografische Angaben. Eine Auswertung hinsichtlich Alter und Geschlecht zeigt, dass es die meisten Wegzüge in den Altersstufen zwischen 25 und 29 Jahren gibt, bei den Frauen mehr am Anfang und bei den Männern mehr am Ende dieses Intervalls. Ein weiteres, wesentlich geringeres Maximum ist bei den jüngeren Kindern erkennbar. Schon daraus wird ersichtlich, dass anscheinend zahlreiche Familien mit kleineren Kindern die Stadt verlassen. Die Altersabhängigkeit des Migrationsverhaltens hat natürlich auch Einfluss auf die Struktur hinsichtlich des Familienstandes. Fast drei Viertel der Wegziehenden sind noch ledig und weniger als ein Fünftel ist verheiratet. Struktur des Wegzugs bezüglich Familienstand Familienstand Einwohner 2009 Wegzug 2009 ledig 45 % 73 % verheiratet 1) 38 % 19 % geschieden 2) 9 % 6 % verwitwet 3) 7 % 2 % Quelle: Ordnungsamt, Einwohnerregister 1) auch eingetragene Lebenspartnerschaft 2 auch eingetragene Lebenspartnerschaft aufgehoben 3) auch eingetragener Lebenspartner verstorben Genauere Angaben könnten durch gezielte Befragungen der Abwandernden ähnlich der Leipziger Zuwanderungsbefragung 2007 gewonnen werden, erfordern aber einen hohen Aufwand. Deshalb wird hier auf die Kommunale Bürgerumfrage 2008 der Stadt Leipzig zurückgegriffen, die wie auch schon in den Vorjahren einen Fragenkomplex zum Thema Umziehen enthielt. Auf die Frage Haben Sie vor oder sind Sie gezwungen, in den nächsten zwei Jahren aus Ihrer Wohnung auszuziehen? konnte mit ja, möglicherweise oder nein geantwortet werden. (Ob der Umzug dann wirklich realisiert wird, kann freilich nicht festgestellt werden.) Weiterhin standen Umzugsziele und motive im Fokus. Da es hier um den Wegzug aus Leipzig geht, werden nur diejenigen in der Gesamtgruppe der 18- bis 85-Jährigen berücksichtigt, die eine Umzugsabsicht geäußert und das Umzugsziel außerhalb der Stadt angegeben haben. Das waren 4 % mit der Antwort ja und 8 % mit möglicherweise, so dass sich in der Summe ein Wegzugspotenzial (bezogen auf zwei Jahre) von 12 % ergibt. Zum Vergleich: 2008 zogen 4 % der 18- bis 85-Jährigen wirklich aus Leipzig fort. Die Auswertungstabelle auf der folgenden Seite bestätigt, dass das Wegzugspotenzial am stärksten bei den jüngeren Erwachsenen ausgeprägt ist. Hier sind es insbesondere die Studenten bzw. volljährigen Schüler, von denen fast jeder dritte einen Wegzug in den nächsten zwei Jahren in Erwägung zieht, jeder neunte ist sogar fest dazu entschlossen. 22 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

25 Wegzugspotenzial in Leipzig Wegzugspotenzial in den nächsten zwei Jahren Befragte davon: gesamt mögl.- ja weise Gesamt Jahre 12 % 4 % 8 % davon: männlich 12 % 3 % 9 % weiblich 12 % 4 % 7 % davon: Jahre 21 % 8 % 13 % Jahre 12 % 2 % 9 % Jahre 5 % 1 % 4 % Jahre 5 % 1 % 4 % davon: mit Partner lebend 8 % 2 % 6 % ohne Partner lebend 16 % 6 % 11 % darunter Stellung im Erwerbsleben: Erwerbstätige 12 % 4 % 8 % Arbeitslose 14 % 6 % 8 % Rentner/Pensionär 5 % 1 % 4 % Studenten/Schüler 30 % 11 % 19 % darunter: Singles 1) 17 % 5 % 12 % Alleinerziehende 8 % 3 % 5 % Paare mit Kind 1) 15 % 4 % 11 % Paare ohne Kind 1) 12 % 4 % 8 % alleinstehende Rentner 7 % 1 % 6 % Rentnerpaare 4 % 1 % 3 % davon mit höchstem beruflichen Abschluss: Hochschule/Universität 16 % 5 % 11 % Fachhochschule 11 % 2 % 9 % Meister/Techniker/ Fachschule 9 % 3 % 6 % Berufsausbildung, Teilfacharbeiter 9 % 3 % 7 % (noch) ohne Berufsausbildung 23 % 8 % 16 % darunter Stellung im Berufsleben: Selbständige 17 % 3 % 15 % leitende Angest./Beamte 18 % 6 % 12 % mittlere Angest./Beamte 11 % 3 % 8 % einf. Angest./Beamte 9 % 3 % 6 % Vor-, Facharbeiter 9 % 2 % 7 % ungelernt/berufsfremd 19 % 2 % 17 % Auzubildende 24 % 15 % 9 % Quelle: Bürgerumfrage 2008 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 1) Befragter ist jünger als 65 Jahre Auch von den Auszubildenden erwägt ein beachtlicher Teil (fast jeder Vierte) einen Fortzug. Dagegen kommt höchstens für 5 % der Rentnerinnen und Rentner eine Abwanderung in Frage. Arbeitslose zeigen mit 14 % nur eine geringfügig größere Wegzugsbereitschaft als Erwerbstätige mit 12 %. Kinder sind nicht unbedingt ein Hinderungsgrund für einen Wegzug. Im Gegenteil: Bei Paaren mit Kind(ern) ist das Wegzugspotential geringfügig höher als bei kinderlosen. Wie weiter oben schon erwähnt wurde, sind die meisten mitziehenden Kinder noch im Krippen- bzw. Vorschulalter. Daneben hat die Bildung einen Einfluss auf die Mobilität. Bei Akademikern ist das Wegzugspotenzial höher als etwa bei Facharbeitern. Damit hängt auch zusammen, dass leitende Angestellte bzw. Beamte eine doppelt so hohe Fortzugsaktivität aufweisen wie solche in einfachen Positionen. Die unterschiedlichen Wegzugsraten in den einzelnen Bevölkerungsgruppen basieren auf verschiedenen Motiven. Als Hauptursache für einen möglichen Wegzug nennt fast jeder Zweite den Beruf bzw. das Studium oder die Ausbildung. Von den Studenten und erwachsenen Schülern bzw. den Auszubildenden geben mehr als vier Fünftel dieses Motiv an. In der Rangliste folgen mit jeweils einem knappen Fünftel familiäre und wohnungs- bzw. wohnumfeldbezogene Ursachen. An vierter Stelle der Hauptwegzugsgründe stehen mit 12 % zu hohe Wohnkosten, auch das Überschreiten der Miet- Obergrenze bei ALG-II- und Sozialhilfeempfängern. In Rentnerhaushalten wird dieser Grund am häufigsten angegeben, gefolgt von gesundheitsbzw. altersbedingten Ursachen, die in der Gesamtdarstellung erst auf Platz sechs kommen. Davor wird der Erwerb von Wohneigentum als Wegzugsgrund genannt, besonders von Angestellten bzw. Beamten in leitenden Positionen. 12% 6% Hauptgründe für den Wegzug 18% 4% 11% 19% Beruf, Studium/Ausbildung Wohnung Eigentumserwerb Sonstiges Familie 1) 2) Geld 48% Gesundheit, Alter Quelle: Bürgerumfrage 2008, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 1) zu groß, zu klein, schlechter Zustand, unattraktiv, zu laut 2) Miete/Betriebskosten zu hoch Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 23

26 Im Fokus: Wohnflächengröße, Wohnungsmiete und Mietbelastung in Leipzig Heiko Balzerek Quantitative Daten über den Mietwohnungsmarkt sind für jede Kommune zu Zwecken der räumlichen und zeitlichen Beobachtung sowie der langfristigen Planung unersetzlich. Deshalb ist in der jährlichen Kommunalen Bürgerumfrage ein Fragenkomplex dem Bereich Wohnen gewidmet. Die Ergebnisse der repräsentativ erhobenen Daten werden dem Sozialamt für die Erstellung des Sozialberichtes und dem Stadtplanungsamt für den Monitoringbericht zur Verfügung gestellt. Die Bürgerumfrage 2008 ermöglicht Auswertungen bis auf Ortsteilebene. Bei genauerer Betrachtung der Wohnflächengrößen, Miethöhen und Mietbelastungen des Leipziger Wohnungsmarktes kommen große strukturelle und regionale Disparitäten deutlich zum Vorschein. Wohnen im städtischen Durchschnitt 85 % der Leipziger Haushalte in einer Mietwohnung oder in einem gemieteten Haus, sind es im Stadtbezirk Mitte sogar 98 %, im Stadtbezirk Südost drei Viertel und am Stadtrand weniger als die Hälfte aller Haushalte. Dabei sind es vor allem Single-Haushalte, Haushalte mit vorwiegender Einkommensquelle aus Arbeitslosenbezügen bzw. mit Haushaltseinkommen (Median) unter (jeweils 94 %), die überdurchschnittlich stark auf den Mietwohnungsmarkt angewiesen sind. Die Leipziger Haushalte verfügen im Mittel über knapp 68 m² Wohnfläche und 2,7 Wohnräume. Dabei wohnen 1-Personen-Haushalte in 2,2 Räumen auf rund 55 m² Fläche, Haushalte mit mindestens 4 Personen hingegen in 4,4 Räumen auf 109 m². Die Wohnungsgröße ist nicht nur von der Haushaltsgröße, sondern auch vom Geldbeutel abhängig. Haushalte mit einem geringen Nettoeinkommen unter leben im Mittel in 2,0 Räumen mit knapp 51 m² Fläche, Haushalte mit einem hohen Einkommen von mindestens dagegen in Wohnungen mit durchschnittlich 4,1 Wohnräumen auf 112 m². Der Einfluss der Haushaltsgröße: Um den Zusammenhang von Haushaltsgröße, Wohnungsgröße und Pro-Kopf-Miete genauer unter die Lupe zu nehmen, wird die mittlere Wohnfläche pro Haushaltsangehöriger dargestellt. Demnach verfügt jede Leipzigerin und jeder Leipziger im Durchschnitt über 45 m² Wohnfläche. Dieser Wert ist in den letzten Jahren leicht gestiegen. 1-Personen-Haushalte leben im Mittel in Wohnungen von 55 m² Größe, jedem Bewohner von 4- und mehr- Personen-Haushalten stehen hingegen 26 m² Wohnfläche zur Verfügung. Die höhere Pro-Kopf-Wohnfläche für 1-Personen- Haushalte drückt sich in einer höheren Pro-Kopf- Miete und indirekt damit auch in einer höheren Mietbelastung aus. Die Mietbelastung der Haushalte: Bildet man den Quotient aus der Gesamtmiete (inklusive Heizungs- und sonstige Betriebskosten) und dem Haushalts-Nettoeinkommen erhält man die Gesamt-Mietbelastung. Diese sagt aus, welcher Teil des Einkommens für die Miete aufgebracht wird. Im Jahr 2008 (wie schon 2006) macht die Miete in Leipzig rund ein Drittel (33,6 %) des Einkommens aus. Damit liegt Leipzig nur knapp unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 35%. Ein zeitlicher Vergleich belegt, dass die Mietbelastung der Leipziger Haushalte von einst 17 % (1993) über 30 % (2000) auf 34 % (2006 und 2008) kontinuierlich anstieg. Wie die folgende Abbildung demonstriert, weicht die Mietbelastung einzelner Bewohnergruppen sehr stark vom Mittelwert ab. Demzufolge geben Paare (ohne Kinder bzw. mit Kindern sowie Rentner) etwas mehr als ein Viertel ihrer Einkommen für die Miete aus. Weniger günstig ergeht es Alleinerziehenden, Singles und alleinstehenden Rentnern, die zwischen 37 und 40 % ihrer Haushalts-Nettoeinkommen für die Miete ausgeben müssen. Hier Mietbelastung einzelner Bewohnergruppen in Leipzig 2008 Paare ohne Kinder Paare mit Kind(ern) Rentnerpaare Alleinerziehende Singles alleinstehende Rentner 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2008 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 24 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

27 kommen die höheren durchschnittlichen Wohnflächen pro Person für Bewohner von 1-Personen- Haushalten zum Tragen. Räumliche Divergenzen in der Mietbelastungshöhe lassen sich mit der variierenden Ausstattung der Mietwohnungen sowie der Unterschiede in der sozioökonomischen Mieterstruktur erklären (siehe Durchschnittliche Mietbelastung in den einzelnen Ortsteilen 2008 Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2008 Karte). Dunkelgrün hinterlegte Ortsteile wie das Plattenbau-Gebiet Grünau-Ost (Nr. 61: 27 %) weisen mit bis zu 31 % geringe, rote Ortsteile mit 39 % und darüber hohe Mietbelastung aus. Sie ist hoch, wenn die Haushaltseinkommen gering sind oder die Mieten über dem Durchschnitt liegen. Am Beispiel zweier benachbarter Ortsteile treten strukturelle und soziodemografische Besonderheiten auf. Die höchsten Mietbelastungen Leipzigs werden für die Ortsteile Altlindenau (Nr. 71) und Zentrum-Nordwest (Nr. 05) mit 43 bzw. 42 % ermittelt. Altlindenau gehört zum Leipziger Westen und wurde durch die EU Initiative Urban II gefördert. Trotzdem sind dort noch unsanierte Gründerzeitgebäude der Regelfall. Mit seinem negativen Wanderungssaldo zählt es nach wie vor zu den räumlichen Handlungsschwerpunkten. Im Jahr 2007 bezogen von 100 Erwerbsfähigen über 30 Personen Arbeitslosengeld I oder II (Zentrum-Nordwest: 8 Personen). Mit 58,7 % dominierten dort die 1-Personen- Haushalte (Zentrum-Nordwest: 55,9 %). Die durchschnittlichen Gesamtmieten von 6,66 /m² und die mittlere Wohnfläche je Wohnung von 58,7 m² liegen unter dem städtischen Durchschnitt von 6,92 /m² und 67,7 m². Anders ist das Erscheinungsbild des östlich angrenzenden Ortsteils Zentrum-Nordwest mit seinen sanierten luxuriösen Gründerzeithäusern. Diese zieren das als Europas größtes Gründerzeitviertel bekannte Waldstraßenviertel. Die oft ganze Etagen einnehmenden Wohnungen sind meist großzügig eingeteilt. Die Quadratmetermieten von 7,22 sowie die gemittelte Wohnfläche pro Wohnung von 85,4 m² liegen weit über dem Stadtdurchschnitt. Dennoch erfreut sich der Ortsteil am positiven Wanderungssaldo für alle Altersgruppen. Die extrem hohe Mietbelastung liegt im Falle von Altlindenau, wie auch bei anderen Ortsteilen mit vielen Leistungsempfängern, im unterdurchschnittlich geringen Haushalts-Nettoeinkommen, im Zentrum-Nordwest jedoch in den großzügig zugeschnittenen Wohnungen und den gehobenen Quadratmeterpreisen (trotz der höheren Haushalts-Nettoeinkommen) begründet. Es erscheint, als ob Haushalte mit höheren Einkommen auch höhere Mietbelastungen eingingen. Jedoch deckt eine Gegenüberstellung von Haushalten vier verschiedener Einkommensklassen (siehe Tabelle) auf, dass zwar die Gesamtmieten für die einkommensstärksten Haushalte beträchtlich ansteigen, jedoch die Mietbelastungen im Mittel von 19 % weit unter und für Haushalte mit Einkommen unter mit 45 % weit über dem städtischen Durchschnitt von 34 % liegen (Engelsches Gesetz). Dieser negative Zusammenhang von Haushalts-Nettoeinkommen und Mietbelastung wird von einer Korrelationsanalyse hoch signifikant bestätigt (Korrelationskoeffizient r = -0,64). Bleibt die Erkenntnis, für besser verdienende Haushalte bleibt nach Abzug der Miete noch genügend Einkommen für andere Ausgaben übrig. Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Gesamtmiete, Haushaltseinkommen und Mietbelastung *) Gesamtmiete Haushalts-Nettoeinkommen durchschnittliche Haushalte Mietbelastung Median Median Mittelwert Leipzig gesamt % davon mit Haushaltsnettoeinkommen: unter % bis unter % bis unter % und mehr % Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2008 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig *) Die Mietbelastung wird nicht aus aggregierten, sondern aus Einzeldaten berechnet. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 25

28 Unternehmensregister 2008 Peter Dütthorn Die folgenden Darstellungen basieren auf den Angaben des Statistischen Unternehmensregisters des Statistischen Landesamtes zum Jahresende Dem Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig stehen dabei anonymisierte Einzeldatensätze aus diesem Register zur Verfügung, die neben der Zuordnung zu einem Wirtschaftsbereich auch Angaben über die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Personen beinhalten sowie außerdem eine kleinräumige Zuordnung ermöglichen. Im Registerabzug zum waren alle Unternehmen enthalten, die im Jahr 2006 steuerbare Umsätze aus Lieferungen und Leistungen und/oder sozialversicherungspflichtig Beschäftigte hatten. Das Unternehmensregister umfasst nahezu alle Wirtschaftsbereiche. Bei Unternehmen, die aus mehr als einem Betrieb bestehen, sind im Unternehmensregister auch Angaben für die einzelnen Betriebe verfügbar. Zu methodischen Grundlagen des Registers sei auch auf entsprechende Beiträge in den Statistischen Berichten 3/2006 und 4/2006 verwiesen. Am Jahresende 2008 waren im Statistischen Unternehmensregister für die Stadt Leipzig insgesamt Unternehmen mit Betrieben verzeichnet. Damit ist die Zahl der Unternehmen innerhalb eines Jahres um 600 angestiegen. Die meisten Unternehmen in Leipzig sind dem Dienstleistungssektor zuzuordnen, der größte Bereich ist dabei Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen mit insgesamt Unternehmen. Die Aufteilung auf die einzelnen Wirtschaftsabschnitte ist nebenstehender Tabelle zu entnehmen. Hinsichtlich ihrer Beschäftigtenzahlen sind die meisten Leipziger Unternehmen den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie hauptsächlich den Kleinstunternehmen zuzuordnen. Unternehmen in Leipzig 2008 nach Bereichen Wirtschaftsabschnitt Anzahl Bergbau. Verarbeitendes Gewerbe 943 Energie- und Wasserversorgung 143 Baugewerbe Handel Verkehr und Lagerei 642 Gastgewerbe Information und Kommunikation 787 Finanz- und Versicherungsleistungen 405 Grundstücks- und Wohnungswesen Freiberufl. wiss. u. technische Dienstleist Sonstige wirtschaftl. Dienstleistungen Erziehung und Unterricht 356 Gesundheits- und Sozialwesen Kunst, Unterhaltung und Erholung 859 Erbringung sonstiger Dienstleistungen Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Die Tatsache, dass in der Leipziger Wirtschaft, die Klein- und Kleinstbetriebe überwiegen, ist bei nahezu allen Wirtschaftsbereichen festzustellen. Unternehmen in Leipzig nach Größe Anzahl der Anzahl Unternehmen Anteil in % Beschäftigten , , ,3 250 und mehr ,4 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Betriebe in Leipzig 2008 nach Beschäftigtengrößenklassen Wirtschaftsabschnitte (WZ 2008) Insge- dav.: mit sv-pflichtig Beschäftigten von... bis... samt ab 250 Insgesamt Davon: B: Bergbau C: Verarbeitendes Gewerbe D: Energieversorgung E: Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung F: Baugewerbe G: Handel H: Verkehr und Lagerei I: Gastgewerbe J: Information und Kommunikation K: Finanz- und Versicherungsleistungen L: Grundstücks- und Wohnungswesen M: Freiberufliche wissensch. u. techn. Dienstleistungen N: Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen P: Erziehung und Unterricht Q: Gesundheits- und Sozialwesen R: Kunst, Unterhaltung und Erholung S: Sonstige Dienstleistungen Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, Eigene Berechnungen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 26 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

29 Unternehmen mit mehr als einem Betrieb in Leipzig sind hinsichtlich der Zahl der Beschäftigten eher größere Betriebe als Kleinstbetriebe. Während bei den Unternehmen nur 8,0 % mindestens 10 Beschäftigte haben, sind es bei der auf Betriebsebene 11,4 %. Das Unternehmensregister erlaubt auch eine kleinräumige Betrachtung auf Ebene der Leipziger Ortsteile, wobei hier nicht die Unternehmen, sondern die insgesamt Betriebe, die im Unternehmensregister aufgeführt sind, betrachtet werden. Grundsätzlich ist aber zu beachten, dass bei einigen Betrieben neben dem Ortsteil der Registrierung auch in anderen Ortsteilen Betriebsteile mit Beschäftigten bestehen (dafür gibt es aber zur Zeit keine Möglichkeit einer entsprechenden statistischen Erfassung). Jeder Betrieb wird mit all seinen Beschäftigten einer Adresse und somit einem Ortsteil bzw. Stadtbezirk zugeordnet. Die meisten Betriebe sind in den Leipziger Ortsteilen Zentrum (1 066), Südvorstadt (1 037), Eutritzsch (985), Zentrum-Süd (916) und Plagwitz (912) registriert. Die wenigsten Betriebe befinden sich in den Ortsteilen Hartmannsdorf-Knautnaundorf (72), Miltitz (77), Schönau (78), Althen-Kleinpösna (82), Baalsdorf (91) und Meusdorf (93). Von den in der Stadt Leipzig arbeitenden sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben mehr als ein Drittel ihren Arbeitsplatz in einem Betrieb, der im Stadtbezirk Mitte registriert ist. Jede neunte Arbeitsplatz (11,1 % aller Arbeitsplätze) befindet sich allein im Ortsteil Zentrum. Auf Grundlage des Unternehmensregisters ist auch eine Berechnung der Pendlersalden der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Personen auf Ortsteilebene möglich. Dabei wird die Zahl der Beschäftigten in den einzelnen Ortsteilen (= Beschäftigte am Arbeitsort) in Beziehung zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die im Ortsteil wohnen (= Beschäftigte am Wohnort), gesetzt. Angaben zur absoluten Zahl der Ein- bzw. Auspendler sind aber nicht möglich. In 41 Leipziger Ortsteilen ist ein Auspendlerüberschuss zu verzeichnen, lediglich in 22 Ortsteilen ist die Zahl der dort arbeitenden Personen höher als die Zahl der dort wohnenden sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Neben der Innenstadt, wo viele Betriebe ihren Firmensitz haben, und den klassischen Gewerbegebieten wie Plagwitz oder Eutritzsch sind es Ortsteile am Stadtrand mit großen, relativ neuen Gewerbegebieten (Lützschena- Stahmeln, Seehausen, Plaußig-Portitz, Heiterblick), in denen deutlich mehr Personen arbeiten als leben. Wie aus der Grafik ersichtlich ist, hat das Klischee der Schlafstadt Grünau in dieser Beziehung durchaus Berechtigung. Pendlersalden der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Leipziger Ortsteilen 2008 (Differenz Beschäftigte am Arbeitsort Beschäftigte am Wohnort) Pendlersaldo 55 bis bis 0 1 bis über Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Eigene Berechnungen Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 27

30 Ergänzungserhebung im Bauhauptgewerbe von Juni 2009 Gabriele Rößner In die im Juni 2009 durchgeführte Ergänzungserhebung im Bauhauptgewerbe (Vorbereitende Baustellenarbeiten sowie Hoch- und Tiefbau), bei der alle bauhauptgewerblichen Betriebe befragt werden, waren in Leipzig insgesamt 447 Betriebe einbezogen. Damit ging die Anzahl der Betriebe gegenüber Juni 2008 um 13 bzw. 2,8 % zurück. Betroffen von diesem Rückgang ist hauptsächlich die Größengruppe der Betriebe mit 10 bis 19 tätigen Personen, deren Anzahl sich um 8 Betriebe (16,7 %) auf 40 verringerte. Gemessen an der Gesamtzahl der Betriebe hat diese Gruppe einen Anteil von 8,9 %, Ende Juni 2008 waren es noch 10,4 %. Der Anteil der Klein- bzw. Kleinstbetriebe bis zu 9 Beschäftigten ist trotz absolutem Rückgang von 368 auf 363 Betriebe auch 2009 von 80,0 % im Vorjahr auf 81,2 % weiter angestiegen. Zu den berichtspflichtigen Betrieben zählten außerdem 16 Betriebe mit 20 bis 49 tätigen Personen (3,6 %), 19 Betriebe mit 50 bis 99 Beschäftigten (4,3 %) und 9 Betriebe mit 100 und mehr tätigen Personen (2,0 %). Insgesamt waren im Juni 2009 im Leipziger Bauhauptgewerbe Personen tätig und somit gegenüber dem Vorjahresmonat 47 bzw. 0,9 % mehr beschäftigt. Die Anzahl der tätigen Personen entwickelte sich in der Mehrzahl der Beschäftigtengrößenklassen positiv. Nach dem Rückgang der Anzahl der Betriebe mit 10 bis 19 Beschäftigte zeigte sich folgerichtig auch eine starke Verringerung der in dieser Gruppe Beschäftigten und zwar um 107 Personen bzw. um 17,4 %. Mehr als ein Drittel der im Bauhauptgewerbe Beschäftigten arbeitet in Großbetrieben mit mindestens 100 tätigen Personen. Die durchschnittliche Betriebsgröße lag im Juni 2009 mit 11,3 Beschäftigten über der des gleichen Monats im Vorjahr (10,9 Beschäftigte) und ist damit entgegen dem Trend der letzten Jahre wieder angestiegen. Die im Leipziger Bauhauptgewerbe tätigen Personen setzten sich im Juni 2009 zu 6,3 % aus tätigen Inhabern, Mitinhabern und unbezahlt mithelfenden Familienangehörigen, zu 24,9 % aus kaufmännischen und technischen Angestellten einschließlich Auszubildenden sowie zu 68,8 % aus gewerblichen Arbeitskräften zusammen. Gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat reduzierte sich sowohl der Anteil der tätigen Inhaber als auch der Anteil der gewerblich Beschäftigten, der Anteil der Angestellten legte zu. Insgesamt 11,0 % der gewerblichen Arbeitskräfte waren im Juni 2009 Poliere, Meister, Schachtmeister, Werkpoliere und Vorarbeiter, 51,3 % Maurer, Betonbauer, Zimmerer, übrige Fach- und Spezialarbeiter, 11,0 % Baumaschinenund Baugeräteführer sowie Berufskraftfahrer, 21,4 % Fachwerker, Werker und sonstige Beschäftigte sowie 5,3 % gewerblich Auszubildende, Umschüler und Praktikanten. Ausgewählte Ergebnisse der Ergänzungserhebung im Bauhauptgewerbe 2005 bis 2009 Kennziffer Betriebe im Monat Juni Tätige Personen im Monat Juni Bruttoentgeltsumme im Monat Juni in Durchschnittliche Monatsbruttoentgeltsumme je tätiger Person in Geleistete Arbeitsstunden im Monat Juni in Geleistete Arbeitsstunden je tätiger Person Gesamtumsatz im Monat Juni in Gesamtumsatz je tätiger Person in Baugewerblicher Umsatz im Monat Juni in Gesamtumsatz im gesamten Vorjahr in Gesamtumsatz je tätiger Person in Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Insgesamt 11,9 Mio. zahlten im Berichtsmonat die 447 Betriebe an Bruttoentgelt, sie lagen damit um 11,2 % über dem Vorjahresniveau. Die durchschnittliche Bruttoentgeltsumme je tätiger Person belief sich für den Monat Juni 2009 auf 2 345, das entsprach einem deutlichen Plus zum Vorjahr und zwar um 10,2 %. Am lukrativsten war Amt für Statistik und Wahlen Leipzig die Arbeit in den Betrieben mit 100 und mehr tätigen Personen, hier lag der monatliche Durchschnitt bei Am wenigsten (1 241 je Beschäftigten) wurde in den Kleinbetrieben mit höchstens 9 tätigen Personen gezahlt, obwohl hier der Anteil an In- bzw. Mitinhaber logischerweise sehr groß ist. 28 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

31 Entwicklung des Bauhauptgewerbes nach Beschäftigtengrößenklassen jeweils im Monat Juni Betriebe Beschäftigte % 25% 50% 75% 100% 0% 25% 50% 75% 100% Betriebe mit 1 bis 9 10 bis bis bis und mehr tätigen Personen Mio Baugewerblicher Umsatz Baugewerblicher Umsatz je Beschäftigten bis 9 10 bis bis bis u. m. tätige Personen 0 1 bis 9 10 bis bis bis u. m. tätige Personen Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Die von den Leipziger Betrieben des Bauhauptgewerbes im Juni 2009 erbrachten Arbeitsstunden (0,4 % weniger als im Vorjahresmonat) wurden zu 49 % für den Hochbau und zu 51 % für den Tiefbau geleistet. Der Gesamtumsatz blieb mit knapp 50 Mio. im Juni 2009 unter dem Vorjahresniveau. Gegenüber dem Monat Juni 2008 wurde in Leipzig insgesamt 6,7 Mio. bzw. 11,8 % weniger umgesetzt. Entstanden ist dieses Minus ausschließlich beim Hochbau, bei dem fast ein Drittel am Umsatz des gleichen Vorjahresmonats fehlte. Im Tiefbau, dessen Anteil am gesamten baugewerblichen Umsatz sich im Juni 2009 mit 27,2 Mio. auf 55,1 % belief, wurde ein Zuwachs von 16,6 % erzielt, diese positive Entwicklung erstreckte sich über alle Unterpositionen. Fast die Hälfte des baugewerblichen Umsatzes wurden vom gewerblichen und industriellen Tiefbau erbracht. Mit 5,9 Mio. wurde von den Leipziger Betrieben im Juni 2009 so viel beim Straßenbau umgesetzt wie seit 2001 nicht mehr. 37,7 % des Umsatzes im Hochbau betraf den Wohnungsbau, wobei dieser 2009 niedriger ausfiel als im Vorjahr. Die Umsatzeinbußen beim Hochbau gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat resultierten hauptsächlich aus Verlusten beim öffentlichen Hochbau, der noch nie so niedrig war wie im Juni 2009, er erreichte nur noch auf ein Zehntel vom Vorjahr. Am baugewerblichen Umsatz haben nach wie vor die Betriebe mit 100 und mehr Beschäftigten mit 40,5 % den größten Anteil, sie konnten ihren Umsatz zum Vorjahresmonat um 13,9 % steigern. Die höchste Zuwachsrate wiesen allerdings die Betriebe mit 50 bis 99 Beschäftigten aus, in denen sich der baugewerbliche Umsatz mit 20,0 Mio. um 31,0 % erhöhte. Ein Umsatzeinbruch war in den Betrieben mit 20 bis 49 Beschäftigten zu verzeichnen, hier verringerte er sich gegenüber Juni 2008 um mehr als ein Drittel. Im Vergleich zum Vorjahr ging im Juni 2009 der Gesamtumsatz je tätiger Person im Bauhauptgewerbe der Stadt Leipzig mit um 12,6 % zurück. Die in die Erhebung einbezogene Rückschau auf das Gesamtjahr 2008 zeigte seit drei Jahren eine weiterhin aufsteigende Tendenz, der Gesamtumsatz belief sich im Jahr 2008 auf 699,6 Mio., was einem Plus zu 2007 von 9,1 % entsprach. Eine ebenfalls hohe Zuwachsrate (8,1 %) erreichte der Gesamtumsatz je tätiger Person mit einem Wert von Allerdings wird sich diese Entwicklung voraussichtlich 2009 nicht fortsetzen; die Leipziger Betriebe des Bauhauptgewerbes, die in die Monatsberichterstattung eingebunden sind, wiesen bis Ende Oktober im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum einen Umsatzrückgang von ca. 17 % aus. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 29

32 Die ostdeutschen Städte und speziell Leipzig im deutschen Städtesystem Peter Franz Der Autor Dr. Peter Franz ist wissenschaftlicher Referent in der Forschungsabteilung Stadtökonomik des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle. Die Redaktion Leipzig stieg im Verlauf der Industrialisierung im frühen 20. Jahrhundert neben Berlin, Hamburg, München und Köln mit mehr als Einwohnern zu einer der fünf größten deutschen Städte auf. (Im Jahr 1939 nahmen bezogen auf die Einwohnerzahl Leipzig den fünften und Dresden den siebten Rang in Deutschland ein.) An diese herausragende Position im deutschen Städtesystem waren wichtige Funktionen gebunden: Leipzig profilierte sich vor dem Zweiten Weltkrieg als einer von Deutschlands bedeutendsten Banken-, Börsen- und Messestandorten, diente als Sitz des Reichsgerichts sowie 50 ausländischer Konsulate und nahm seit der Fertigstellung eines der europaweit größten Bahnhöfe eine zentrale Knotenfunktion im überregionalen Bahnverkehr ein. 1) Nach Berlin und Hamburg war Leipzig Sitz der drittgrößten Zahl von Großunternehmen und Aktiengesellschaften 2) und verfügte demnach auch im Bereich der Wirtschaft über eine stark ausgeprägte Headquarter-Funktion. In der öffentlichen Wahrnehmung war das Funktions- und Spezialisierungsprofil der Stadt traditionell von diesem Bündel an Dienstleistungen bestimmt ergänzt durch den Einzelhandel sowie das Versicherungs- und Verlagswesen. Dennoch war die Stadt zugleich ein herausragender Industriestandort, dessen Markenzeichen stärker in der Breite als in der Spezialisierung auf eine oder einige wenige Branchen bestand. Mit der 40-jährigen Herrschaft der DDR ging für Leipzig wie für die anderen ostdeutschen Städte neben dem Verlust ihrer kommunalen Autonomie zu Gunsten eines zentralistisch organisierten Sozialismus auch die Herauslösung aus dem gesamtdeutschen Städtesystem einher. Die Struktur von Städtesystemen und die Positionierung einzelner Städte in selbigen spiegeln über längere Zeiträume anhaltende Prozesse der Arbeitsteilung, Spezialisierung und Hierarchisierung wider und sind im Normalfall von außerordentlicher Konstanz gekennzeichnet. Mit der Vereinigung und dem damit verbundenen Wiedereintritt der ostdeutschen Städte in das gesamtdeutsche Städtesystem verband sich bei vielen Stadtforschern und Kommunalpolitikern die Hoffnung, dass die ostdeutschen Städte und auch Leipzig nach einer gewissen Übergangszeit wieder frühere prominente Funktionen in diesem Städtesystem ausüben könnten. Inzwischen sind nahezu 20 Jahre vergangen und es erscheint interessant der Frage nachzugehen, inwieweit sich solche Hoffnungen erfüllt haben. Auf diesem Forschungskontext beruht die vorliegende Studie, in der die Position der ostdeutschen Städte mit Hilfe eines innerdeutschen Städtevergleichs genauer bestimmt werden soll. Besonderes Augenmerk gilt der Stadt Leipzig. Für die Beantwortung der Forschungsfragen wird auf ein mehrdimensionales Set ökonomischer und finanzieller Indikatoren und eine regional geschichtete Städte-Stichprobe zurückgegriffen. 3) In die Stichprobe sind die 13 größten ostdeutschen kreisfreien Städte (ohne Berlin) bis herab zu einer Grenze von rund Einwohnern einbezogen. Die für den Städtevergleich herangezogenen Indikatoren lassen sich in solche differenzieren, die primär das Ergebnis der Wirtschaftsaktivitäten in einer Stadt abbilden (Ergebnisgrößen), sowie in solche, die über Chancen zukünftigen Wachstums informieren. Bei Letzteren werden wiederum die Bereiche Forschung und Entwicklung, Unternehmensstrukturen und Sektoralstruktur unterschieden (vergleiche Tabelle). Eine weitere Indikatorengruppe bezieht sich auf die kommunale Finanzstruktur. In diesen spiegelt sich zum einen das wirtschaftliche Ergebnis, zum anderen aber auch das Geschick der Städte bei ihrer finanziellen Steuerung wider. Finanzstrukturelle Merkmale der untersuchten Städte werden hier unter dem Aspekt thematisiert, dass die finanzielle Lage den Spielraum zur Finanzierung städtischer Infrastruktur vorgibt. Ein wichtiger Indikator für die Größe des Spielraums ist der der kommunalen Steuereinnahmen. Städte, deren finanzieller Spielraum durch einen hohen Anteil an Ausgaben für Personal (Indikator Personalausgaben) und für den Schuldendienst (Indikator Schulden je Einwohner) eingeschränkt ist, werden voraussichtlich nur wenig in die Verbesserung ihrer Infrastruktur investieren können. Der Blick auf den ersten der drei Ergebnis- Indikatoren zeigt, dass die ostdeutschen Städte ( Euro) und die Ruhrgebietsstädte ( Euro) beim Pro-Kopf-Einkommen für das Jahr 2006 etwa auf dem gleichen Niveau liegen, das sich knapp 60 % unterhalb dem der insgesamt einkommensstärksten Gruppe der süddeutschen Städte ( Euro) bewegt. Leipzig bleibt mit Euro unter dem ostdeutschen Durchschnitt. (Auch beim derzeit aktuellsten Wert dieses Indikators für 2007 [Leipzig Euro] ist keine Positionsverbesserung Leipzigs zu verzeichnen.) Eine identische Reihenfolge zwischen den Städte- Kategorien ergibt sich bei der Arbeitslosenquote (Jahresdurchschnitt 2007) als zweitem Ergebnis- 30 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

33 Indikator. Hier weist Leipzig die höchste Arbeitslosenquote in der Gruppe der ostdeutschen Städte auf. Der dritte Ergebnis-Indikator bildet den Gesamt-Wanderungssaldo im Zeitraum ab. Bemerkenswert ist zunächst, dass er für alle Städtekategorien auch für die ostdeutschen - positiv ausfällt. Dies deutet darauf hin, dass städtische Umwelten als Wohn- und Arbeitsstandort in den letzten Jahren wieder an Attraktivität gewonnen haben. In Ostdeutschland gelten insbesondere die größeren Städte mit Hochschulen als die wenigen Stabilitätsinseln darunter auch Leipzig unter ansonsten dominierenden Abwanderungsverlusten. 4) Ausgewählte ökonomische und finanzielle Indikatoren für regional gegliederte Gruppen großer deutscher kreisfreier Städte Nordrhein-westfälische Städte Bereich Indikator Ostdeutsche Städte (TH, ST, SN, BB, MV) Norddeutsche Städte (NI, SH) Süddeutsche Städte (BY, BW, RP, H) Außerhalb Ruhrgebiet Ruhrgebietsstädte Ergebnis-Indikatoren Pro-Kopf-Einkommen (Euro) darunter: Stadt Leipzig Arbeitslosenquote (%) 16,4 12,8 9,7 11,9 14,7 darunter: Stadt Leipzig 19,0 Gesamt-Wanderungssaldo 11,4 11,1 31,9 14,4 3,1 darunter: Stadt Leipzig 42,6 Forschung und Entwicklung Patentanmeldungen darunter: Stadt Leipzig 113,5 Wissenschaftliches Personal 21,2 11,2 23,9 15,5 6,6 darunter: Stadt Leipzig 18,1 Unternehmensstrukturen Durchschnittliche Industriebetriebsgröße darunter: Stadt Leipzig 98 Bedeutung als Headquarter- Standort 0,2 0,5 0,8 1,5 0,6 darunter: Stadt Leipzig 0,0 Nettogewerbeanmeldungen 88,3 73,6 109,7 72,6 75,4 darunter: Stadt Leipzig 171,3 Betriebsgründungen 4,1 2,2 2,7 2,4 1,8 darunter: Stadt Leipzig 4,2 Sektoralstruktur Industriebeschäftigten-Anteil (%) 11,0 22,5 23,0 19,6 17,8 darunter: Stadt Leipzig 9,9 Industrieinvestitionen (Euro) darunter: Stadt Leipzig Dienstleistungsbeschäftigten- Anteil (%) 81,8 71,9 71,1 75,3 72,5 darunter: Stadt Leipzig 82,6 Kommunale Finanzstruktur Steuereinnahmen (Euro) darunter: Stadt Leipzig 637 Schulden je Einwohner (Euro) darunter: Stadt Leipzig Personalausgaben (%) 19,6 21,1 26,2 17,6 17,4 darunter: Stadt Leipzig 21,0 Quellen: Statistisches Bundesamt; Bundesagentur für Arbeit; Deutsches Patent- und Markenamt; Datenbank Gründungsatlas am Lehrstuhl für Unternehmensentwicklung, Innovation und wirtschaftlichen Wandel der FSU Jena; Statistische Landesämter; Berechnungen des Autors. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 31

34 Forschung und Entwicklung (FuE) Innovationsökonomische Theorien besagen, dass sich gegenwärtig intensiv betriebene FuE in Wachstumsvorteilen für zukünftige Perioden niederschlägt. Beim Indikator der Patentanmeldungen ( kumuliert) liegen die ostdeutschen Städte deutlich hinter den süddeutschen und den nordrhein-westfälischen Städten (ohne Ruhrgebiet) zurück. Nur in den Ruhrgebietsstädten fallen die Patentaktivitäten noch geringer aus. Der zweite Indikator des Besatzes mit wissenschaftlichem Personal an Hochschulen (2007) spiegelt die hohe Anzahl an Hochschulen in ostdeutschen Städten wider. Dementsprechend weisen die ostdeutschen Städte laut diesem Indikator ein hohes Ausstattungsniveau auf, welches nur noch von den süddeutschen Städten übertroffen wird. Auch diesbezüglich fallen die Ruhrgebietsstädte weit ab. Die beiden Indikatoren für den Bereich Forschung und Entwicklung weisen auf das Problem hin, dass die ostdeutschen Städte zwar mit Wissenschaftseinrichtungen und entsprechendem Personal gut ausgestattet sind - sie erreichen hier zusammen mit den süddeutschen Städten das höchste Niveau -, jedoch bei der Umsetzung dieses Potenzials in wirtschaftlich verwertbare Ergebnisse (hier: Patente) noch hinterherhinken. Die Stadt Leipzig repräsentiert diese Diskrepanz in besonderem Maße. Unternehmensstrukturen Der Bereich Unternehmensstrukturen wird durch jeweils zwei Indikatoren zum Unternehmensbestand und zur Gründungsdynamik abgedeckt. Der erste Indikator Durchschnittliche Industriebetriebsgröße (2007) bildet den allgemeinen Sachverhalt, dass in den neuen Ländern verhältnismäßig kleine industrielle Betriebe vorzufinden sind, auch für die ausgewählten ostdeutschen Städte deutlich ab. Im Vergleich dazu sind die süd- und die norddeutschen Städte am stärksten von Großbetrieben geprägt. Beide Extreme wirken sich nachteilig auf die Wachstumsaussichten aus: Ein sehr hoher Wert indiziert einen einseitigen Besatz mit Großbetrieben und damit ungünstige Entwicklungsbedingungen für neue Unternehmen in einem derart geprägten Umfeld; ein sehr niedriger Wert birgt die Risiken der Einengung der Wirtschaftsaktivitäten auf regionale Absatzmärkte in den betreffenden Stadtregionen. Der Indikator Bedeutung als Headquarter- Standort (Headquarter-Standorte: Sitze von im DAX, MDAX, SDAX und TecDAX gelisteten Unternehmen zum Zeitpunkt Frühjahr 2009) gibt Auskunft darüber, in welchem Ausmaß eine Stadt wirtschaftliche Entscheidungsmacht in ihren Grenzen konzentriert und damit indirekt die Entwicklung unternehmensbezogener Dienstleister und auch den Aufbau von FuE-Kapazitäten am Unternehmenssitz begünstigt. Die Werte für diesen Indikator zeigen ein zentrales Manko für Leipzig und die anderen ostdeutschen Städte auf: Unternehmenssitze bedeutenderer Firmen sind dort äußerst dünn gesät. Die im Durchschnitt größte Headquarter-Zahl findet sich ausnahmsweise nicht in den Städten Süddeutschlands, sondern in den nordrhein-westfälischen Städten außerhalb des Ruhrgebiets. Bei den beiden Indikatoren zur Gründungsdynamik schneiden die ostdeutschen Städte im Regionalvergleich günstig ab. Der Saldo von Anund Abmeldungen im Gewerbe ( ) weist für diese den zweithöchsten Wert hinter den süddeutschen Städten aus. Bei den Betriebsgründungen pro Einwohner ( ) liegen die ostdeutschen Städte an der Spitze. Die Stadt Leipzig liegt bei beiden Werten noch über dem ostdeutschen Durchschnitt. Kommunale Finanzen Um im interkommunalen Standortwettbewerb zu bestehen, sind Städte gezwungen, ihre Standortfaktoren attraktiver zu gestalten. Dazu tragen wesentlich Investitionen in die kommunale Infrastruktur bei. Der ungünstigen Wettbewerbsposition der ostdeutschen Städte nach 1990 wurde unter anderen durch den Länder- und interkommunalen Finanzausgleich Rechnung getragen. Die ostdeutschen Städte bleiben auf diese Zuweisungen angewiesen, da ihre Steuereinnahmen im Jahr 2006 (581 Euro je Einwohner) nach wie vor um mehr als 50 % hinter den entsprechenden Einnahmen der süddeutschen (1 188 Euro) und nordrhein-westfälischen Städte (ohne Ruhrgebiet; Euro) und selbst um ein Drittel hinter denen der Ruhrgebietsstädte (860 Euro) zurückbleiben. Die Einnahmen der Stadt Leipzig liegen nur geringfügig über dem Durchschnitt der hier betrachteten ostdeutschen Städte. Der finanzielle Spielraum der Städte wird beeinflusst von den Personalausgaben und vom Schuldendienst. Bezüglich der Personalausgaben ist es den ostdeutschen Städten gelungen, im Vergleich zum Jahr 2000 ihre Position zu verbessern. Hatten sie damals noch den im Vergleich höchsten Personalausgaben-Anteil (28,3 %) an ihren Ausgaben zu verzeichnen 5), so liegen sie im Jahr 2006 mit 19,6 % (Leipzig 21 %) nur noch knapp oberhalb der Städte in Nordrhein- Westfalen, die in diesem Zeitraum ihre Personalausgaben ebenfalls deutlich reduzieren konnten. Die süddeutschen Städte liegen beim Anteil der Personalausgaben am höchsten, was ein Indiz dafür sein kann, dass ihnen ihre hohen Steuereinnahmen erlauben, ihren Bürgern mehr öffentliche Dienste bereitzustellen. 32 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

35 Für den Finanz-Indikator Schulden je Einwohner (ebenfalls für 2006) weisen die ostdeutschen Städte im Durchschnittsvergleich den niedrigsten Wert auf (952 Euro). Den ostdeutschen Städten scheint es zumindest vorübergehend gelungen zu sein, den Trend der Annäherung ihres Schuldenstands an den der westdeutschen Städte zu unterbrechen. 6) Hinter dem Durchschnittswert der ostdeutschen Städte verbergen sich zwei Extremwerte: Während es der Stadt Dresden gelungen ist, durch den Verkauf großer Teile des kommunalen Wohnungsbestands die Verschuldung auf 70 Euro je Einwohner zurückzuführen, verzeichnet Leipzig den höchsten Verschuldungsgrad mit Euro je Einwohner. Resümee Die Ausgangsfrage, inwieweit es den ostdeutschen Städten und insbesondere Leipzig 20 Jahre nach der Vereinigung in wirtschaftlicher Hinsicht gelungen ist, an ihren Vorkriegspositionen im deutschen Städtesystem anzuknüpfen, muss anhand des Vergleichs der vorgelegten Indikatoren differenziert beantwortet werden. Die Ergebnis-Indikatoren decken die immer noch vorhandenen Schwächen ostdeutscher Städte auf, was Pro-Kopf-Einkommen und Niveau der Arbeitslosigkeit betrifft. Der Blick auf FuE- Indikatoren offenbart eine Diskrepanz zwischen gut ausgestattetem öffentlichen Forschungssektor und dem mangelnden Vermögen des Privatsektors, diese Ressourcen in ausreichend viele innovative Produkte umzusetzen. Für die weitere Entfaltung der Wirtschaft hinderliche Faktoren stellen die geringe Größe der in Ostdeutschland angesiedelten Unternehmen sowie der geringe Besatz mit Unternehmens- Headquartern dar. Gerade letzterem Aspekt wird erst in jüngerer Zeit Aufmerksamkeit geschenkt, da bisher übersehen wurde, dass zu wirtschaftlichen Aktivitäten nicht nur marktliche Austauschprozesse, sondern auch Entscheidungs- und Kontrollprozesse zählen. Die hier vorhandene Ungleichverteilung deckt auf, welch weiter Weg für die ostdeutschen Städte noch zurückzulegen ist, bis die in ihnen einstmals konzentrierten Headquarter-Funktionen wieder zurückgewonnen werden können. Die Anzeichen verdichten sich, dass dieser Weg nur über ein gewisses Ausmaß an Reindustrialisierung erfolgreich verlaufen wird. Die anfangs der 90er Jahre noch vielfach erhoffte Renaissance einer Dienstleistungsmetropole Leipzig wird zunehmend unwahrscheinlicher. Nur einige wenige ostdeutsche Städte befinden sich derzeit in der Lage, die zu bewältigenden Entwicklungsaufgaben mit eigenen Steuereinnahmen zu schultern. Die Städte werden auch künftig auf Landes- und Bundeshilfen angewiesen sein. Die noch vor einigen Jahren befürchtete Schuldenexplosion der ostdeutschen Städte ist zumindest bis zum Jahr 2006 bisher ausgeblieben. Hält man sich abschließend noch einmal vor Augen, welche Probleme die ostdeutsche Wirtschaft in Gestalt von 40-jähriger Abschottung vom Weltmarkt, stetem Abfluss hochqualifizierten Humankapitals sowie schockartiger Deindustrialisierung und massenhafter Entwertung von Humankapital nach 1990 zu bewältigen hatte, so erscheint aus diesem Blickwinkel das inzwischen bereits wieder erreichte Niveau der Wirtschaftsaktivitäten bemerkenswert. So gesehen haben die ostdeutschen Städte bereits ein gutes Stück des Wegs zurückgelegt und Anschluss an das Niveau weniger wirtschaftsstarker westdeutscher Städte gefunden. Nichtsdestoweniger bleibt gerade auch für Leipzig noch ein weiter Weg, um an die einstige Wirtschaftsstärke der Vorkriegszeit anknüpfen zu können. Quellen: 1) Vgl. HENCKEL, D. et al.: Entwicklungschancen deutscher Städte Die Folgen der Vereinigung. Stuttgart 1993, S. 285ff. 2) Ebd., S ) Zu Detailinformationen über die Indikatoren, ihre Operationalisierung und die Stichprobe vgl. FRANZ, P.: Wie schneiden die großen ostdeutschen Städte im gesamtdeutschen Vergleich ab? Daten zu ihrer wirtschaftlichen und finanziellen Lage, in: Raumforschung und Raumordnung, 61(3), 2003, S ; FRANZ, P.: Wo stehen die ostdeutschen Städte im gesamtdeutschen Städtesystem? Eine Zwischenbilanz anhand ökonomischer Indikatoren nach 20 Jahren Deutscher Einheit, in: IWH, Wirtschaft im Wandel, 14(10), 2009, S ) Vgl. HERFERT, G.: Regionale Polarisierung der demographischen Entwicklung in Ostdeutschland Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse? In: Raumforschung und Raumordnung, 65(5), 2007, S ; KUBIS, A.; SCHNEIDER, L.: Im Fokus: Zuwanderungschancen ostdeutscher Regionen, in: IWH, Wirtschaft im Wandel, 14(4), 2008, S ) Vgl. FRANZ, P. (2003), a.a.o., S ) Der durchschnittliche Schuldenstand der ostdeutschen Städte belief sich im Jahr 2000 auf 83,9% der zu diesem Zeitpunkt am geringsten verschuldeten süddeutschen Städte, im Jahr 2006 auf 83,8% der NRW-Städte außerhalb des Ruhrgebiets (Tabelle). Zu den Werten für 2000 vgl. FRANZ, P. (2003), ebd. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 33

36 Die größten Unternehmen Mitteldeutschlands Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts BIP (in Mio. Euro) Sachsen dar. Leipzig Sachsen-Anhalt Thüringen Deutschland BIP je Erwerbstätigem (in Euro) Sachsen dar. Leipzig Sachsen-Anhalt Thüringen Deutschland Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder Jens Vöckler Von den 100 größten Unternehmen aus Mitteldeutschland haben 43 ihren Hauptsitz in Sachsen, darunter acht in Leipzig. Das geht aus einer vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) im Auftrag der Sachsen Bank durchgeführten Erhebung hervor. Die Untersuchung umfasst Unternehmen, die ihren Hauptsitz in Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen haben oder dort selbständige Werke oder Tochterunternehmen betreiben. Die Angaben zu den Beschäftigten und zum Umsatz stammen von den Unternehmen selbst, aus öffentlich zugänglichen Informationen oder von Expertenschätzungen. Die Untersuchungsergebnisse sind in der Dezember-Ausgabe 2009 von Fokus Mitteldeutschland, einer Publikation der Sachsen Bank, veröffentlicht. Die größten Konzerne in Mitteldeutschland sind nach wie vor die in Leipzig beheimatete Verbundnetz Gas AG, die u. a. Erdgas aus Russland importiert, und der Mineralölproduzent Total Raffinerie Spergau. Beide erwirtschafteten 2008 jeweils rund 5,5 Milliarden Euro Umsatz und vereinen damit über 14 Prozent des Gesamtumsatzes der 100 Unternehmen auf sich. Im gesamtdeutschen Ranking der umsatzstärksten Unternehmen liegen sie allerdings erst auf den Plätzen 126 und 128. Weitere 17 mitteldeutsche Unternehmen, darunter die Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft sowie die Leipziger Werke der Automobil- Hersteller BMW und Porsche, von denen allerdings nur geschätzte Umsatzzahlen vorliegen, setzten 2008 ebenfalls mehr als eine Milliarde Euro um. Zwei Drittel der Top-100-Firmen bewegten sich im Bereich zwischen 200 und 800 Milliarden Euro. Die Altmärker Kunststoff-Technik GmbH Stendal auf Platz 100 erzielte immerhin noch 134 Millionen Euro Umsatz. Die mitteldeutsche Firmenelite kann auf ein beachtliches und anhaltendes Wachstum verweisen. Die in dem Ranking gelisteten Unternehmen steigerten ihre Umsätze von 2006 bis 2008 um rund 15 % auf 77,25 Milliarden Euro. Im gleichen Zeitraum wuchs das Bruttoinlandsprodukt in den drei Ländern nur um 7,6 %, in Deutschland um 7,3 %. Durch ein besonders starkes Wachstum zeichneten sich vor allem Unternehmen der Solarindustrie und der Energieversorgung aus. Den Firmen Roth & Rau AG Hohenstein-Ernstthal, Ersol AG Erfurt (heute Bosch Solar), Q-Cells AG Thalheim, Solarwatt AG Dresden, Kom-Strom AG Leipzig und Enso Energie Sachsen-Ost AG Dresden gelang es, ihre Umsätze von 2006 bis 2008 mehr als zu verdoppeln. Weitere neun Unternehmen konnten sich über Umsatzzuwächse von über 50 % freuen, dazu zählt auch die Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mit einem Zuwachs von 54 % auf 3,2 Milliarden Euro. Die LVV fungiert als Management Holding, ihre Geschäftstätigkeit umfasst die Sparten Energieversorgung (Stadtwerke Leipzig), Wasserver- und entsorgung (Kommunale Wasserwerke Leipzig) und Verkehr (Leipziger Verkehrsbetriebe), darüber hinaus EDV-Dienstleistungen und Telekommunikation. Im Gegensatz mussten aber auch 21 der 100 Firmen Umsatzeinbußen verbuchen, darunter waren die HSN Magdeburg GmbH (- 28 %) und Linde-KCA Dresden GmbH (- 26 %) am stärksten betroffen. Die an sich beachtlichen Wachstumszahlen sind im Bundesvergleich allerdings zu relativieren. So erzielt von den stärksten vier deutschen Unternehmen Volkswagen, Daimler, Eon und Siemens jedes für sich mehr Umsatz als die 100 größten mitteldeutschen Unternehmen zusammen. Gleiches ist für die Mitarbeiterzahlen z. B. von Volkswagen, Daimler, Siemens, Metro, Telekom, Deutscher Post und Thyssen-Krupp zu konstatieren. Zudem sind viele der mitteldeutschen Top 100 Ableger westdeutscher Konzerne. Entwicklung der 100 Top-Unternehmen Mitteldeutschland (87 Unternehmen 1) ) Umsatz Mio Mitarbeiter Umsatz je Unternehmen Mio Umsatz je Mitarbeiter darunter in Sachsen (43 Unternehmen) Umsatz Mio Mitarbeiter Umsatz je Unternehmen Mio Umsatz je Mitarbeiter Quelle: Sachsen Bank, Institut für Wirtschaftsforschung Halle 1) Ohne Unternehmen, von denen keine Angaben vorliegen. 34 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

37 Die Kraft der mitteldeutschen Wirtschaft wird in starkem Maße vom Energiesektor getragen, dem 15 der gelisteten Unternehmen zuzurechnen sind, darunter sind acht überregionale und sieben kommunale Versorger. Von diesen war neben der bereits erwähnten VNG die Envia Mitteldeutsche Energie AG Chemnitz mit 2,28 Milliarden Euro Jahresumsatz am besten aufgestellt, gefolgt von der Eon Thüringer Energie AG Erfurt mit 1,46 Milliarden Euro. Der Anteil der Energieversorger am Gesamtumsatz der Top-100-Unternehmen beträgt rund 24 %. Nach dem Umsatzvolumen kommt des weiteren der chemischen Industrie mit knapp 12 Milliarden Euro eine tragende Rolle zu, wovon allein 86 % auf die Total Raffinerie Spergau (5,45 Milliarden Euro) und Dow Olefinverbund Schkopau (4,80 Milliarden Euro) entfallen. Auch der Fahrzeugbau ist mit 14 Firmen in dem Ranking breit vertreten. Darunter sind vier Automobilbauer (Volkswagen Zwickau, BMW Leipzig, Opel Eisenach, Porsche Leipzig), die alle zu den 20 umsatzstärksten Unternehmen zählen, außerdem acht Zulieferfirmen für die Auto-Industrie sowie je ein Luftfahrzeug- (EADS Elbe-Flugzeugwerke GmbH Dresden) und ein Schienenfahrzeugbauer (Bombardier-Werke Görlitz und Bautzen). Allerdings mussten die Automobilhersteller zuletzt deutliche Umsatzeinbrüche verkraften, hier macht sich der weltweite Wirtschaftsabschwung ab dem vierten Quartal 2008 bereits bemerkbar, wenngleich der Rückgang vom Wachstum der ersten drei Quartale noch kaschiert wird. Zum Beispiel verbuchte Opel Eisenach 2008 einen Umsatzrückgang von 20 % gegenüber dem Vorjahr, Volkswagen Sachsen von 14 %. Neben Energieversorgung und Fahrzeugbau ist der Geräte- und Anlagenbau (Datenverarbeitungstechnik, Elektronik, Solartechnik, Medizintechnik, Optik) die dynamischste Branche mit den meisten umsatzstarken und vor allem am schnellsten wachsenden Unternehmen. Unter diesen sind wiederum Q-Cells Thalheim mit 1,25 Milliarden Euro Umsatz und Globalfoundries Dresden (vormals AMD) mit 1,03 Milliarden Euro die stärksten Firmen. Letztere musste 2008 allerdings einen Umsatzrückgang von 6,7 % verbuchen. Das Umsatzwachstum hat sich auch in der Entwicklung der Beschäftigung niedergeschlagen. Die 100 Unternehmen beschäftigten zusammen rund Mitarbeiter, rund 2 % mehr als 2007 und rund 10 % mehr als Firmen haben ihre Belegschaft erweitert, darunter Zellstoff Stendal GmbH, Roth & Rau AG Hohenstein-Ernstthal, Q-Cells AG Thalheim und Ersol AG Erfurt mehr als verdoppelt. Q-Cells beschäftigt mittlerweile Angestellte. 32 Firmen haben ihre Belegschaft reduziert, darunter am stärksten der Chiphersteller Qimonda, der mittlerweile abgewickelt wird. Die 43 sächsischen Unternehmen in dem Ranking, von denen 27 dem Verarbeitendem Gewerbe und 7 der Energieversorgung zuzurechen sind, erwirtschafteten rund 50 % des Gesamtumsatzes der 100 Top-Unternehmen. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes gründet sich die Wirtschaftsstärke überwiegend auf den Fahrzeugbau und die Informationstechnologie. In Sachsen-Anhalt sorgt vor allem das Cluster aus chemischer Industrie und Energieversorgung im Süden des Landes (Saalekreis, Anhalt-Bitterfeld) und dessen Einbindung in die Metropolregion Sachsendreieck für positive Effekte. Die 100 Top-Unternehmen Mitteldeutschlands nach Wirtschaftszweigen Umsatzentwicklung 1) Umsatz je Unter- Umsatz 1) Wirtschaftszweig Mit Unternehmen 1) neh- men arbeiter 1) Umsatz je Mit arbeiter 1) Mio Mio. % Verarbeitendes Gewerbe , ,0 576,3 darunter Nahrungs- und Genussmittel , ,1 781,9 Holzverarbeitung , ,7 501,2 Papier- und Druckerzeugnisse , ,5 513,6 Herstellung von chemischen Erzeugnissen , , ,9 Metallerzeugung u. bearbeitung , ,0 771,0 Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen , ,7 266,3 Maschinenbau , ,3 301,4 Fahrzeugbau , ,4 451,6 Energieversorgung , , ,7 Großhandel , ,7 889,5 Einzelhandel , ,7 151,6 Sonstige Wirtschaftszweige , ,0 296,0 Gesamt , ,5 532,7 Quelle: Sachsen Bank, Institut für Wirtschaftsforschung Halle. Stand: ) Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 35

38 Die Top-Unternehmen Leipzigs Rang Unternehmen Branche Umsatz (in Mio. Euro) Mitarbeiter Verbundnetz Gas Energieversorgung Leipziger Versorgungs- u. Kommunale 5 Verkehrsgesellschaft mbh Dienstleistungen BMW-Werk Leipzig Fahrzeugbau Porsche Leipzig GmbH Fahrzeugbau PC-Ware AG Informationstechnologie Kom-Strom AG Energieversorgung Mitteldeutscher Rundfunk Rundfunk HQM-Gruppe Metallverarbeitung Quelle: Sachsen Bank. Institut für Wirtschaftsforschung Halle Im Kreisvergleich sind nach dem Umsatzvolumen die Stadt Leipzig und der Saalekreis die bedeutendsten Wirtschaftsstandorte. Leipzig ist mit geschätzten 14 Milliarden Euro bzw. 20 % am Gesamtumsatz der 100 Unternehmen beteiligt. Neben den bereits erwähnten VNG, LVV, BMW und Porsche tragen dazu auch der Informationsdienstleister PC-Ware, der Energiehändler Kom- Strom, der MDR und die Firmen der HQM-Gruppe (Automobil-Zulieferer) bei. Die mit unter dem Dach der LVV ausgewiesenen Stadtwerke Leipzig hätten mit ihrem Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro im Übrigen auch allein einen Platz in der Spitzengruppe der Unternehmen eingenommen. Der Saalekreis bildet mit den Unternehmen Total Raffinerie, Dow Olefinverbund, Domo Caproleuna und Mitgas einen Schwerpunktstandort der chemischen Industrie und der Energieversorgung. Dresden kann zwar auf die höchste Anzahl der Unternehmenssitze verweisen, die elf Firmen erwirtschaften aufgrund der Branchenstruktur aber durchschnittlich nur 550 Millionen Euro Umsatz. Zudem ist das Silicon Saxony mit AMD, Infineon und Qimonda 2009 in eine schwere Krise geraten. Umsatz und Beschäftigung sind rückläufig, AMD firmiert nach Investitionen aus Abu Dhabi unter Globalfoundries, Qimonda befindet sich im Insolvenzverfahren. Die Wirtschaftskrise hat sich im Ranking der größten 100 Unternehmen Mitteldeutschlands im Jahr 2008 noch wenig niedergeschlagen. Zwar waren bei vielen Unternehmen die Aufträge ab dem vierten Quartal eingebrochen, doch das Wachstum in den neun Monaten zuvor führte meist noch zu passablen Bilanzen im Vergleich zum Jahr Wesentlich unfreundlicher werden die Bilanzen für das Jahr 2009 aussehen, wenngleich die staatlichen Konjunkturprogramme und kreatives Handeln der Unternehmen den Abschwung mildern konnten. Die 100 Top-Unternehmen Mitteldeutschlands nach Bundesländern und Kreisen Umsatz 1) Mitarbeiter 1) Umsatz 1) Umsatz 1) Ein- Unternehmenehmearbeiteanteil je Unter- je Mitwohner- absolut Anteil absolut Anteil Mio. % % Mio % Bundesländer Sachsen , ,5 920,9 530,9 47,4 Sachsen-Anhalt , ,5 861,1 725,9 26,9 Thüringen , ,8 478,4 327,5 25,6 nicht zuordenbar , ,2 468,8 422,0 x Kreise Saalekreis , , , ,3 2,3 Stadt Leipzig , , , ,3 5,8 Kreis Zwickau , , ,3 563,7 3,9 Stadt Dresden , ,6 552,8 468,5 5,8 Stadt Erfurt , ,2 564,8 465,7 2,3 Stadt Chemnitz , ,9 773,2 581,7 2,8 Anhalt-Bitterfeld , ,0 675,5 649,8 2,1 Burgenlandkreis , ,4 537,8 446,9 2,3 Stadt Eisenach , ,1 534,5 373,7 0,5 Übrige Kreise , ,9 481,9 380,6 72,3 nicht zuordenbar , ,4 618,2 226,9 x Gesamt , ,0 778,5 532,7 100,0 Quelle: Sachsen Bank, Institut für Wirtschaftsforschung Halle. Stand: ) Ohne Unternehmen, von denen keine Angaben vorliegen. 36 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

39 Leipzigs Wetter im Großstadtvergleich 2004 bis 2008 Andreas Martin Bereits wenige Tage nach Abschluss des Jahres 2009 liegen erste noch vorläufige Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für Leipzig vor. Demnach war das abgelaufene Jahr gegenüber dem Mittel aus den letzten zehn Jahren in unseren Breiten etwas kühler und weniger feucht. Die Sonne orientierte sich stark an den Vorjahren, schien mit nur 27 Stunden weniger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Das Jahresmittel der Lufttemperatur lag laut Messung der offiziellen Leipziger Klimastation am Flughafen bei 9,8 C, also 0,2 K (Kelvin, Differenz zwischen zwei C-Angaben) unter dem Durchschnitt. Niederschläge gab es mit 619 mm etwas mehr als im besagten Zehnjahresdurchschnitt (545 mm), nur die Jahre 2002 (mit 670 mm), und 2007 (mit 659 mm) brachten im vergangenen Jahrzehnt mehr Niederschläge. Einen Extremwert gab es 2009 aber dann doch: Ein Temperaturminimum von -21,8 C, wie am 6. Januar 2009 gemessen, wurde zuletzt 1987 mit -25,1 C unterschritten. Das Temperaturmaximum 2009 (am 20.August gemessen) von 33,4 C lag indes sowohl kurz- als auch langfristig im Schnitt. Langjährige Vergleichsdaten Um fundierte Aussagen zu Entwicklungstendenzen machen zu können, bedarf es beim Wetter wie in anderen Lebensbereichen auch langjähriger Vergleiche. Die dem Amt für Statistik und Wahlen für Leipzig derzeit vorliegenden Daten für Leipzig gehen im wesentlichen bis ins Jahr 1948 zurück. Wie aus folgender Übersicht zu entsprechenden Mittelwerten für die Dekaden zwischen 1949 und 2008 zu erkennen ist, reichen 60 Jahre Klimamessung und -auswertung im Prinzip nicht, um eindeutige Aussagen zu bestimmten Tendenzen zu machen. Einzig ein tendenziell leichter Anstieg des Mittels der Jahrestemperatur (= Durchschnittstemperatur) ist anhand dieser Daten nachweisbar. Klimakennziffern für Leipzig 1949 bis 2008 Mittel- bzw. Extremwerte Jahresmittel Mittelwert Extremwert Sonnen- Nieder- mittlere Minimum Maximum schein- schlags- Lufttemperatur dauer (h) menge (mm) C '49-' ,0-22,9 + 36,4 '59-' ,1-20,9 + 37,0 '69-' ,1-21,3 + 35,5 '79-' ,0-25,1 + 35,9 '89-' ,9-18,8 + 37,0 '99-' ,0-20,5 + 36,5 '49-' ,3-25,1 + 37,0 Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD) Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Insbesondere in den letzten beiden Dekaden ist der Anstieg der Durchschnittstemperatur von zuvor recht stabilen 9,0 bis 9,1 C auf zuletzt um die 10,0 C unverkennbar. Die absoluten jährlichen Extremwerte sind davon aber nicht beeinflusst, eher schon die steigende Zahl der warmen und heißen Tage bzw. geringere Zahl der extrem kalten Tage. Sonne und Niederschläge lassen hingegen keinerlei Trends erkennen. So gab es in allen Jahrzehnten besondere Extreme in die eine oder andere Richtung, und ein tendenzieller Anstieg oder Rückgang kann auch nicht nachgewiesen werden. Alle diese Mittelwerte dienen so eher zum Vergleich des aktuellen Wetters. Leipzigs Wetter 2004 bis 2008 Die Station Leipzig-Flughafen des Deutschen Wetterdienstes ermittelte für den Zeitraum 2004 bis 2008 relativ gemäßigte Klimadaten, Extremwerte, wie wir sie im davor liegenden Jahrfünft beispielsweise mit der Jahrhundertflut 2002 oder dem Jahrhundertsommer 2003 hatten, wurden hiernach, zumindest in Leipzig, nicht verzeichnet. Selbst das deutschlandweit recht niederschlagsreiche Jahr 2007 bescherte Leipzig vergleichsweise gemäßigte 659 mm Feuchtigkeit von oben. Die Sonne schien in besagtem Zeitraum Stunden pro Jahr, was leicht über dem Schnitt der vorangegangen fünf Jahre (1 741 h) lag. Klimadaten Leipzigs 2004 bis 2008 Kennziffer Lufttemperatur ( o C) Jahresmittel 9,4 9,6 10,2 10,5 10,4 Maximum 30,3 32,4 36,3 36,5 33,4 Datum Minimum -15,9-11,7-15,3-9,1-8,9 Datum Anzahl der Tage mit Max. 30 o C (heiße Tage) o C (Sommertage) < 0 o C (Eistage) Anzahl der Tage mit Min. < 0 o C (Frosttage) Sonnenscheindauer (h) Anzahl der Tage mit h Sonnenschein Niederschlagshöhe (mm) Maximale Tageshöhe 30,4 46,4 17,1 32,4 24,0 Datum Anzahl der Tage mit 0,1 mm Nieder ,0 mm schlag Quelle: DWD Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Stadt Wahlen Leipzig, [Statistischer Amt für Statistik Quartalsbericht und Wahlen 4/2009] [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 37

40 o C Das Fünfjahresmittel der Lufttemperatur betrug sowohl im Berichtszeitraum als auch in den fünf Jahren davor jeweils 10,0 C. Wetter in ausgewählten Großstädten Um einen Anschluss an den Beitrag Leipzigs Wetter im Großstadtvergleich (Statistischer Quartalsbericht 2/2004) zu erzielen, wurden für diesen Vergleich für die Jahre 2004 bis 2008 die Klimastationen wie vor fünf Jahren herangezogen. Allerdings lagen diesmal keine Angaben für die ehedem einbezogenen Stationen Köln-Flughafen und Essen vor, so dass statt derer hier die Stationen Aachen und Rostock- Warnemünde integriert wurden. Generell wurde an allen 13 involvierten Klimastationen das Jahr 2007 als das wärmste des Jahrfünfts ermittelt. Das Jahresmittel bewegte sich in diesem Jahr zwischen 9,9 (München) und 11,5 C (Düsseldorf), im Städtedurchschnitt lag die mittlere Temperatur 2007 bei 10,6 C. Das kälteste Jahr war indes in fast allen Städten 2004 mit einem durchschnittlichen mittleren Temperatur von 9,7 C. Auch hier hatte München den niedrigsten Wert mit 8,8 C, der nur noch von München selbst ein Jahr später (8,4 C) unterboten wurde. Der Fünfjahresdurchschnitt der mittleren Temperatur für alle 13 Städte betrug 10,2 C und lag nur 0,1 K unter dem Wert der fünf Jahre davor. Am wärmsten war es, nicht erst seit dem Betrachtungszeitraum, in den Städten Frankfurt a.m., Düsseldorf (im Schnitt jeweils 11,1 C) und Aachen (10,8). Am kältesten war es im Durchschnitt in München (9,2 C) und Nürnberg (9,6 C). Das Jahr 2007 war auch bezüglich der registrierten Niederschläge Spitzenreiter. Ausnahmslos in allen 13 Städten wurde in diesem Jahr der meiste Regen, Schnee etc. gemessen, so dass im Schnitt der Städte ganz beachtliche 828 mm ermittelt wurden. In den vier anderen Jahren wurde jeweils ein Schnitt zwischen 612 und 675 mm erreicht. Ein besonders trockenes Jahr kann im benannten Jahrfünft nicht benannt werden. Nur dreimal wurde in den untersuchten Städten eine Niederschlagshöhe unter der 500 mm-marke gemessen (2006: Leipzig 412 mm, Berlin 455 und Nürnberg 489). Fünfmal wurde eine Jahresmenge von über 900 mm gemessen. Das betraf 2007 Hamburg mit mm, Aachen (967), Düsseldorf (926) und Hannover (909) sowie 2008 nochmals Aachen mit 909 mm. So ist es nicht verwunderlich, dass Aachen (mit 856 mm im Schnitt) und Hamburg (806) die regenreichsten der 13 Städte waren, während Leipzig - wie schon in den fünf Jahren zuvor - am wenigsten Feuchtigkeit (537 mm im Durchschnitt der Jahre ) verzeichnete. Bezüglich der Sonnenscheindauer gab es im betrachteten Jahrfünft kein für alle einbezogenen Großstädte signifikantes Extremjahr. Vom Trend her schien die Sonne in den im Norden und Westen gelegenen Großstädten im Jahr 2005 am intensivsten, in den eher zentral oder östlich gelegenen Städten war das 2006 und in denen im Süden Letztere, insbesondere München mit und Stuttgart mit Sonnenstunden waren wie schon im davor liegenden Jahrfünft auch Wetter- Großstadtvergleich Lufttemperatur, Niederschlag, Sonnenscheindauer - Abweichung zum Städtedurchschnitt ( ) Aachen Bremen Düsseldorf Hamburg Stuttgart Hannover Frankfurt a.m. Nürnberg Rostock München Berlin Leipzig Dresden über unter Amt für Statistik und Wahlen Leipzig im Durchschnitt von 2004 bis 2008 die sonnigsten Städte, gefolgt von Rostock (1 837 h), Leipzig (1 783 h) und Dresden (1 782 h). Die wenigsten Sonnenstunden wurden indes in Düsseldorf (1 547 h) und Bremen (1 574 h) registriert. Leipzig lag also im vorderen Mittelfeld der 13 Städte, auf einer Niveaustufe mit Dresden, Nürnberg und Berlin, wobei 2006 mit Stunden das sonnenreichste Jahr für die mitteldeutsche Metropole war. Dieser Wert wurde in den letzten 50 Jahren nur dreimal übertroffen, nämlich 2003 mit 2 086, 1972 mit und 1959 mit Stunden. Wetter - Großstadtvergleich Sonnenscheindauer und Niederschläge ( ) Aachen Bremen Düsseldorf Frankfurt a.m. Stuttgart Hamburg Hannover Rostock Leipzig Berlin Dresden Sonne h bis h Nürnberg Niederschlag München 856 mm bis 537 mm Amt für Statistik und Wahlen Leipzig dem Städtedurchschnitt (Fünfjahresdurchschnittswerte) Stadt 38 Leipzig, Amt für Statistik und Stadt Wahlen Leipzig, [Statistischer Amt für Statistik Quartalsbericht und Wahlen 4/2009] [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

41 , Ausgewählte Wetterdaten von 13 deutschen Großstädten 2004 bis 2008 einschließlich jeweils der Abweichung zum Städtedurchschnitt Stadt (Messstation) Jahr Niederschlagshöhe (in mm) Sonnenscheindauer (in Std.) Stadt (Messstation) Jahr Niederschlagshöhe (in mm) Sonnenscheindauer (in Std.) Lufttemperatur (in o C) Jahresmittel Abweichung Jahressumme Abweichung Jahressumme Abweichung Lufttemperatur (in o C) Jahresmittel Abweichung Jahressumme Abweichung Jahressumme Abweichung Aachen NEU Hannover (Flughafen) ,3 + 0, ,9 + 0, ,8 + 0, ,9 + 0, ,2 + 0, ,5 + 0, ,2 + 0, ,6-0, ,5 + 0, ,3-0, ''04-'08 10,8 + 0, ''04-'08 10,2 + 0, ''99-'03 11,0 x 861 x x ''99-'03 10,2 x 624 x x Berlin (Flughafen-Tempelhof) NEU (vormals -Tegel) Leipzig (Flughafen) ,9 + 0, ,4-0, ,0 + 0, ,5-0, ,7 + 0, ,2-0, ,9 + 0, ,5-0, ,8 + 0, ,3 + 0, ''04-'08 10,5 + 0, ''04-'08 10,0-0, ''99-'03 10,4 x 568 x x ''99-'03 10,0 x 554 x x Bremen (Flughafen) München (Flughafen) ,6-0, ,8-0, ,7-0, ,4-1, ,2-0, ,1-1, ,6-0, ,9-0, ,1-0, ,6-0, ''04-'08 10,1-0, ''04-'08 9,2-1, ''99-'03 9,9 x 745 x x ''99-'03 10,0 x 981 x x Dresden (Flughafen) Nürnberg (Flughafen) ,3-0, ,2-0, ,4-0, ,1-0, ,0-0, ,7-0, ,5-0, ,1-0, ,1-0, ,8-0, ''04-'08 9,8-0, ''04-'08 9,6-0, ''99-'03 9,8 x 625 x x ''99-'03 9,7 x 630 x x Düsseldorf (Flughafen) Rostock-Warnemünde NEU ,6 + 0, ,5-0, ,0 + 1, ,8-0, ,5 + 1, ,3-0, ,5 + 0, ,4-0, ,9 + 0, ,2-0, ''04-'08 11,1 + 0, ''04-'08 10,0-0, ''99-'03 11,3 x 796 x x ''99-'03 9,9 x 646 x x Frankfurt a.m. (Flughafen) Stuttgart (Flughafen) ,7 + 0, ,5-0, ,0 + 1, ,5-0, ,2 + 0, ,0-0, ,4 + 0, ,3-0, ,0 + 0, ,9-0, ''04-'08 11,1 + 0, ''04-'08 9,9-0, ''99-'03 11,3 x 673 x x ''99-'03 10,1 x 761 x x Hamburg (Flughafen) Städtedurchschnitt ,5-0, ,7 x 662 x x ,6-0, ,8 x 634 x x ,3-0, ,4 x 612 x x ,4-0, ,6 x 828 x x ,2-0, ,3 x 675 x x ''04-'08 10,0-0, ''04-'08 10,2 x 682 x x ''99-'03 9,8 x 750 x x ''99-'03 10,3 x 686 x x Quellen: Klimadatenbank des Deutschen Wetterdienstes; eigene Berechnungen Amt für Statistik und Wahlen Leipzig NEU gegenüber dem Großstadtvergleich im Statistischen Quartalsbericht 2/2004 neu involvierte Klimastationen (da für die ehedem berücksichtigten Berlin-Tegel, Essen und Köln derzeit keine Werte vorliegen) Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Mittel Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Stadt Wahlen Leipzig, [Statistischer Amt für Statistik Quartalsbericht und Wahlen 4/2009] [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 39

42 Regionen der EU Eurostat Jahrbuch der Regionen 2009 Josef Fischer Der Globus wird immer globaler. Dazu seien für 2009 nur die Stichworte internationale Finanzkrise und Klimagipfel und für 2010 die beiden UN- Themen genannt: Internationales Jahr für die Annäherung der Kulturen und Internationales Jahr der biologischen Vielfalt. Die Welt und diese Themen sind schwer fassbar. Das gilt etwas eingeschränkt auch für Europa bzw. die Europäische Union die auch für Deutschland, Sachsen und Leipzig immer wichtiger wird. Das gilt umso mehr, nachdem der Vertrag von Lissabon am 1. Dezember 2009 in Kraft trat nachdem ihn auch die Tschechische Republik ratifiziert hatte. Dieser Vertrag bringt neben weiteren Änderungen vor allem eine Abkehr von der erforderlichen Einstimmigkeit der Beschlüsse durch alle 27 EU- Staaten. Das ermöglicht in gewisser Weise Erweiterungen der Europäischen Union und hält sie hinsichtlich Beschlussfassung auch künftig handlungsfähig. Um die Europäische Union transparenter zu machen, gibt das Europäische Statistische Amt eurostat unterschiedlichstes Informationsmaterial heraus. So wurde vor einiger Zeit das Jahrbuch der Regionen 2009 im Internet veröffentlicht ( /eurostat/home/). Dieses Jahrbuch gibt nicht nur einen Überblick über die EU-Staaten, die als Statistikeinheiten NUTS 0 bezeichnet werden. Es beschränkt sich auch nicht auf die NUTS-1- Ebene, die in Deutschland den Bundesländern entspricht. 40 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

43 Die Darstellungen im Jahrbuch basieren vielfach auf der Ebene NUTS 2, die in Deutschland meist die Regierungsbezirke widerspiegelt. Die NUTS-2-Region Westsachsen mit Leipzig entsprach 2007 tatsächlich dem Regierungsbezirk Leipzig samt dem Landkreis Döbeln. Der Umstieg auf den Direktionsbezirk Leipzig ohne den Landkreis Döbeln ist geplant. Die Darstellungen im Eurostat-Jahrbuch umfassen neben den 27 EU-Staaten samt ihren Überseegebiete auch die offiziellen EU-Beitrittskandidaten (Kroatien, Mazedonien, Türkei) sowie die EFTA-Staaten (Schweiz, Norwegen und Island). Als Beispiel für den Inhalt des Jahrbuchs der Regionen dient auf der vorangegangenen Seite der Wanderungssaldo im Durchschnitt der Jahre 2003 bis Im Gegensatz insbesondere zur Türkei und auch zu Sachsen-Anhalt hatten in dieser Zeit besonders die meisten Regionen der EU- Mittelmeer-Staaten hohe Wanderungsgewinne. In Ostdeutschland hatten nur Berlin und Westsachsen mit Leipzig leichte Wanderungsgewinne. Als zweites Beispiel wird die natürliche Bevölkerungsentwicklung betrachtet, also die Differenz von Lebendgeburten und Sterbefällen. Hier ragt die Türkei mit einem hohen Geburtenplus heraus, was möglicherweise auch eine Ursache für die hohe Abwanderung darstellt. In Deutschland wiesen im Durchschnitt von 2003 bis 2007 die meisten Regionen ein Geburtendefizit auf. In fast allen ostdeutschen Regionen, darunter auch in Westsachsen mit Leipzig war dieses Defizit sehr stark. Das Eurostat Jahrbuch der Regionen 2009 umfasst elf Kapitel und behandelt neben der Bevölkerung Themen wie Europäische Städte, Arbeitsmarkt, Bruttoinlandsprodukt, Haushaltskonten, Strukturelle Unternehmensstatistik, Informationsgesellschaft, Wissenschaft, Technologie und Innovation, Bildung, Tourismus sowie Landwirtschaft. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 41

44 Städtevergleich Addis Abeba - Leipzig Ruth Schmidt, Jens Vöckler Im Januar 2010 besuchte eine Delegation aus Addis Abeba die Partnerstadt Leipzig. Am 27. Januar kam die Delegation zu Beratungen in das Amt für Statistik und Wahlen. Dieser Besuch war Anlass für den nachfolgenden statistischen Vergleich beider Städte. Er zeigt einige interessante Unterschiede zwischen der äthiopischen Hauptstadt und der größten sächsischen Stadt. Beispielsweise hat Addis Abeba eine deutlich jüngere Bevölkerung als Leipzig (siehe Lebensbäume). Addis Abeba Leipzig Stadtgründung / Ersterwähnung Fläche 530,1 km 2 297,4 km 2 Kommunale Gebietsgliederung 10 sub cities 99 kebeles 10 Stadtbezirke 63 Ortsteile Durchschnittstemperatur 23 C 10 C Mittlere Jahressumme der Niederschlagsmenge mm 511 mm Einwohner mit Hauptwohnsitz davon: Männer Frauen Einwohnerdichte (Einwohner je km 2 ) Personenhaushalte Durchschnittliche Haushaltsgröße 4,1 1,7 Anteil der Erwerbspersonen an der Bevölkerung 61,5 % 53,8 % Erwerbstätige/sv-pflichtig Beschäftigte insgesamt darunter: Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen Verarbeitendes Gewerbe Öffentliche und private Dienstleistungen Baugewerbe Erziehung und Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen Verkehr und Nachrichtenübermittlung Gastgewerbe Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung, Dienstleistungen für Unternehmen Kreditinstitute und Versicherungsgewerbe Energie- und Wasserversorgung Bergbau Landwirtschaft Arbeitslosenquote 28,6 % 13,6 % davon: Männer 21,4 % 14,8 % Frauen 36,1 % 12,3 % Luftverkehr: Passagiere am Flughafen Quellen: Central Statistical Agency of Ethiopia (Population and Housing Census 2007, Urban Employment Unemployment Survey 2006). Statistisches Landesamt Sachsen Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009]

45 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 4/2009] 43

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