Jahresbericht 2017 Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen Treff 24
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- Valentin Kasimir Messner
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1 Diakonie Ruhr Wohnen gemeinnützige GmbH Beratungsstelle und Treff 24 Jahresbericht 2017 Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen Treff 24 Tel Fax Westring Bochum S _BS-Treff 24 Jahresbericht 2017.docx Seite 1 von 6 Diakonie Ruhr Wohnen gemeinnützige GmbH.
2 Inhalt 1 Einleitung Beschreibung des Angebotes der Beratungsstelle Alleestr. und des Treff Jahresstatistik Beschwerde- und Reklamationsmanagement Qualitätssicherung Gesamtbewertung und Ausblick Gesamtbewertung Ausblick Jahresüberblick... 6 Seite 2 von 6
3 1 Einleitung Die Erstellung eines Jahresberichts, der wesentliche Kennzahlen und Entwicklungen einer Einrichtung bzw. eines Dienstes der Diakonie Ruhr Wohnen wiedergibt, wird als ein zentrales Element des Berichtswesens angesehen. Einrichtungsbezogene Jahresberichte sind darüber hinaus eine wichtige Grundlage für die Bewertung zentraler Prozesse und Abläufe sowie für die fortlaufende Planung und Evaluation von Maßnahmen der Qualitätsentwicklung und Qualitätssteuerung. 2 Beschreibung des Angebotes der Beratungsstelle Alleestr. und des Treff 24 Das Angebot der Beratungsstelle Alleestr. 24 und des Treffs 24 in Trägerschaft der Diakonie Ruhr Wohnen gemeinnützige GmbH richtet sich an erwachsene Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung wie auch an Menschen, die von einer solchen Behinderung bedroht sind und deren Wohnort oder Lebensbezüge in Bochum sind oder wieder sein sollen. Ebenso richtet sich das Angebot an die Angehörigen oder andere Bezugspersonen im persönlichen Umfeld. Menschen mit anderen Behinderungsbildern wenden sich ebenfalls an die Beratungsstelle und werden zu anderen adäquaten Hilfsangeboten weitergeleitet oder begleitet. Die enge Zusammenarbeit und Vernetzung mit den Einrichtungen der Hilfen für Menschen mit Behinderungen in Bochum ist ein wichtiges Element der Beratung. Die Nutzung der Räume in enger Kooperation mit dem Fachdienst Betreutes Wohnen hat sich bewährt, da so eine Vernetzung mit bereits bestehenden Hilfeangeboten und Kontaktmöglichkeiten gut möglich ist. Die günstige zentrale Lage im Stadtzentrum Bochums trägt zur guten Erreichbarkeit des Angebotes bei. Das Beratungsangebot schließt eine Lücke, wo sich Fragen zur Lebens- und Zukunftsplanung mit Veränderungswünschen bzgl. der Wohnsituation mit Loslösung vom Elternhaus oder aus der stationären Einrichtung, Möglichkeiten persönlicher Entwicklung oder im sozialrechtlichen Bereich stellen. Die begleitende Lotsenfunktion der Mitarbeitenden ist wichtiger Bestandteil des Angebotes. Das Beratungs- und Kontaktangebot besteht seit Es wurde bis zum von der Aktion Mensch im Rahmen des Starthilfeprogrammes gefördert und wurde darüber hinaus bis zum Ende des Berichtsjahres weitergeführt und mit 1,0 Personalstelle betrieben: Eine Leitungskraft ( Projektleitung ) mit einem Stellenumfang von 0,5 Vollzeitstelle ( Frau Streppel ) und eine Fachkraftstelle mit einem Stellenumfang von 0,5 Vollzeitstelle ( Herr Loerchner ). Die Mitarbeitenden der Beratungsstelle stehen beratend und begleitend als individuelle Bezugspersonen in einem kontinuierlich gemeinsam mit den Ratsuchenden gestalteten Prozess als Ansprechpartner*innen zur Verfügung. Die Beratung findet sowohl in den Räumen der Beratungsstelle wie auch aufsuchend im gewünschten Umfeld statt. Sie ist ergebnisoffen, kostenfrei und kann auch anonym erfolgen. In den Räumen der Alleestr. 24 hat sich der Treff 24 als niedrigschwelliges, offenes Kontaktangebot für Menschen mit geistiger Behinderung entwickelt und bewährt. Verschiedene Formen gruppenpädagogischer Maßnahmen wurden angeboten und in Zusammenarbeit mit den Besucherinnen und Besuchern weiterentwickelt. Es wurde ein jahreszeitlich bezogenes Wochenprogramm erarbeitet, dass u. a. durch alltagspraktische Themen wie Kochen, Backen, Umgang mit Lebensmitteln, Hygiene gestaltet wurde, aber auch viele Möglichkeiten zur unkomplizierten Kontaktaufnahme zu anderen Menschen mit Behinderungen bereitgehalten hat, beispielsweise beim Spiele- oder Filmnachmittag, kreativem Gestalten, Handarbeiten, Kegeln, Minigolf spielen, Feiern, gemeinsamen Essen, Bewegungsangeboten, Ausflügen, Grillfest und Weihnachtsfeier. Seite 3 von 6
4 Im Treff 24 trafen sich Menschen, die bereits ihre Lebens- und Wohnform gefunden haben genauso wie diejenigen, die noch auf der Suche sind. Neben allen Bemühungen um Integration und Fragestellungen der Inklusion, suchen viele Betroffene immer auch die Vertrautheit eines Umfeldes aus Gleichgesinnten und betroffenen. Ziele des Treffpunktes konnten erreicht werden: Verhinderung von Vereinsamung Knüpfen neuer Kontakte Treffen alter Bekannter nach längerer Zeit Ermutigung durch die Beispiele anderer, neue Lebensschritte zu wagen Kontaktangebot in Orientierungsphasen Angebote werden als Tagesstrukturierung genutzt. Im Berichtsjahr wurden 198 Angebote durchgeführt, an denen 87 Personen teilgenommen haben: 44 Frauen und 43 Männer. 3 Jahresstatistik In der Statistik der Beratungsstelle werden einerseits die betroffenen Klientinnen und Klienten erfasst wie auch Angehörige und Institutionen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Zahl der Klientinnen und Klienten im Berichtszeitraum im Vergleich zum vorherigen Jahr In 2017 nahmen 65 Personen das Angebot der Beratungsstelle in Anspruch davon 24 Klientinnen und Klienten. Das Angebot der Beratungsstelle nahmen im Vorjahr 86 Personen in Anspruch davon 30 Klientinnen und Klienten Es werden sowohl die Begleitung längerfristiger Prozesse wie auch Kurzkontakte dargestellt. Ebenfalls ist dargestellt, dass der Kontakt häufig zu Beratungsprozessen mit mehreren Personen führt. Tabelle 1: Anzahl der Klienten Klient*innen Angehörige Gesamt Tabelle 2Geschlechterverteilung der betroffenen Klientinnen und Klienten Weiblich Männlich 8 16 Tabelle 3: Altersstruktur Unter Über 50 9 Im Berichtsjahr wurden Prozesse neu begonnen, begonnene weitergeführt aber auch beendet. Seite 4 von 6
5 Tabelle 4: Anzahl der Ein- und Austritte und der laufenden Prozesse Eintritte Beendigungen Laufende Prozesse In den Beratungsprozessen konnten vor allem zukunftsbezogen Lebensperspektiven mit den Betroffenen und im sozialen Kontext erarbeitet und begleitet werden. Themenschwerpunkte waren die Veränderung der aktuellen Lebenssituation wie Loslösung aus dem familiären System, Erkrankungen der Eltern oder anderer Bezugspersonen sowie langfristige Planungen zum Aufbau einer möglichst selbständigen Wohn- und Lebenssituation in größtmöglicher Selbständigkeit. Begleitung wurde angeboten, bis ein adäquates Hilfsangebot gefunden werden konnte incl. der Klärung sozialrechtlicher Fragen im Einzelfall. 4 Beschwerde- und Reklamationsmanagement In enger Abstimmung mit den Bereichen der Ambulanten Eingliederungshilfe der Diakonie Ruhr Wohnen gemeinnützige GmbH wird das geltende Konzept des Beschwerdemanagements mit den dort entwickelten Instrumenten umgesetzt. Grundsätzlich werden Beschwerden und Ideen als Möglichkeit der Weiterentwicklung und Verbesserung des Angebotes gesehen. Im Berichtsjahr gab es im Bereich der Beratungsstelle und des Treffs 24 keine Beschwerden. 5 Qualitätssicherung Auf der Grundlage des Leitbildes der Diakonie Ruhr ist eine wertschätzende Haltung für die individuelle Situation der Ratsuchenden unverzichtbar für die Beratungs- und Kontaktangebote. Die Erfassung der persönlichen Daten erfolgt mit Einverständnis der Ratsuchenden. Einzelkontakte wie auch längerfristige Prozesse werden dokumentiert und im fachlichen Austausch der Mitarbeitenden der Beratungsstelle und anderen beteiligten Institutionen reflektiert. Der Aufgabenbereich der Vernetzung und Kooperation ist neben der individuellen Beratungsarbeit insbesondere durch die Pflege von hilfreichen Kontakten zu Institutionen und Hilfeangeboten in Bochum und über die Stadtgrenzen hinaus wichtiger Bestandteil der Beratungsarbeit sowohl im Einzelfall als auch Personen übergreifend. 6 Gesamtbewertung und Ausblick 6.1 Gesamtbewertung Das Beratungsangebot der Diakonie Ruhr Wohnen gemeinnützige GmbH hat sich in den acht Jahren seines Bestehens als Angebot etabliert und hat in allen Altersgruppen Angebote für Erwachsene gemacht. Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörige sowie andere begleitende Personen haben das Angebot in Anspruch genommen. Gemeinsam konnten in längeren Prozessen aber auch einzelnen wenigen Kontakten Perspektiven für unterschiedliche Lebensbereiche entwickelt werden. Es konnten sowohl individuelle wie auch institutionelle Netzwerke geknüpft werden. Die Zusammenarbeit mit gesetzlichen Betreuern, den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, Ämtern, Behörden, Schulen sowie anderen Institutionen hat sich als wichtiges vernetzendes Element erwiesen. 6.2 Ausblick Aufgrund veränderter finanzieller Rahmenbedingung kann das Beratungsangebot in bisheriger Art und Weise leider nicht mehr vorgehalten werden. Seite 5 von 6
6 In reduziertem Umfang und in enger Kooperation mit dem Fachdienst Betreutes Wohnen sind die Mitarbeitenden aber weiterhin für Fragen der Zukunftsplanung ansprechbar insbesondere wenn es um Lebens- und Wohnperspektiven geht. Die Auswirkungen der Ende 2016 beschlossenen Gesetze werden uns ebenfalls weiterhin erheblich beschäftigen. Aufgrund der veränderten Rechtslage durch das Bundes- Teilhabe- Gesetz sind die betroffenen Menschen wie auch die Beratungs- und Hilfsangebote mit Fragen im Rahmen der Eingliederungshilfe beschäftigt und vor neue Herausforderungen gestellt. Die Bereitstellung von Informationen und die Auswirkungen auf die jeweiligen individuellen Situation werden prägend für die nächsten Jahre sein. Für die Zielgruppe besteht nach wie vor der Bedarf für eine differenzierte Infrastruktur mit Tagesstätten, Beratungs- und Kontaktstellen, wie sie sich für Menschen mit psychischen Behinderungen im Stadtgebiet entwickelt hat. Angebote mit Bezug zum Sozialraum werden zukünftig eine größere Bedeutung erhalten, so dass ein vernetzendes Element wie das Beratungs- und Treffangebot als Anlaufstelle für Menschen mit Behinderungen, ihre Angehörigen, Betreuer oder andere Vertrauenspersonen im Stadtgebiet weiterhin sinnvoll und notwendig ist. 7 Jahresüberblick Das erste Halbjahr war immer noch sehr beeinflusst durch den Wasserschaden in den von der Beratungsstelle und dem Treff 24 genutzten Räumen. Im März wurden die Räume wieder bezugsfertig, so dass Anfang April die Wiedereinweihung gefeiert werden konnte. Auch im Berichtsjahr wurde der gute Kontakt zu den Bochumer Förderschulen weitergeführt. Es gab sowohl Besuche in den Räumen der Beratungsstelle als auch mehrere Veranstaltungen in einer Schule im Rahmen von Unterrichtsreihen. Das Interesse der Schüler und Schülerinnen bezog sich vor allem auf Fragen nach Wohnund Unterstützungsmöglichkeiten beim Auszug aus der elterlichen Wohnung, finanzielle Absicherung, Arbeit in der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen, Freizeitmöglichkeiten und weitere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Die Mitarbeitenden der Beratungsstelle standen als Ansprechpartner sowohl beim Tag der offenen Tür in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung Constantin als auch in der Evangelischen Hochschule zur Verfügung. Seite 6 von 6
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