1. Grundlagen des Controlling
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- Gerhardt Kirchner
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1 1. Grundlagen des Controlling Aufgaben 1. Grundlagen des Controlling Betriebliche Situationsbeschreibung für die Kapitel 1 bis 4: Die Windkraft GmbH wurde im Jahr 00 von zwei jungen Ingenieuren gegründet, die sich bereits kurze Zeit nach dem Studium selbstständig machten. Im Jahr 01 erreichten die Gründer einen Umsatz von 2 Mio. durch den Verkauf von Windkraftanlagen für den Garten. Im Jahr 02 nahmen die Umsätze des Unternehmens von 2 auf 8 Mio. zu. Die Windkraft GmbH beschäftigt 25 Mitarbeiter (Jahr 02), die aus zwei kaufmännischen Beschäftigten (eine Buchhalterin, ein Außendienstmitarbeiter) und 23 gewerblichen Beschäftigten bestehen. Da die beiden jungen Ingenieure Herzbluttechniker sind und der kaufmännische Bereich vernachlässigt wird, kam die Frage auf, ob ein Controlling im Unternehmen eingerichtet werden soll. Aufgabe 1: Controllingbegriff a) Erläutern Sie, was man unter Controlling versteht. b) Nennen Sie vier Controllingarten, die einen Bezug zu betriebswirtschaftlichen Funktionsbereichen haben. c) Erläutern Sie die Unterschiede zwischen strategischem und operativem Controlling. Lösung s. Seite 81 Aufgabe 2: Notwendigkeit eines Controlling a) Begründen Sie, welche Argumente für die Einrichtung eines Controlling bei der Windkraft GmbH sprechen. b) Erläutern Sie, welche Faktoren gegen die Etablierung eines Controlling angeführt werden können. Lösung s. Seite 82 Aufgabe 3: Aufgaben des Controlling (1) Die beiden Gründer der Windkraft GmbH holen sich von Ihnen als Existenzgründerberater ein paar Informationen zum Controlling. Nennen Sie die grundsätzlichen Aufgaben des Controlling. Lösung s. Seite 82 Aufgabe 4: Aufgaben des Controlling (2) Im Laufe des Gesprächs mit den beiden Geschäftsführern der Windkraft GmbH werden Sie als Existenzgründerberater aufgefordert, die jeweiligen Aufgaben des Controlling näher zu erläutern. Lösung s. Seite 82 17
2 2. Organisation des Controlling Aufgaben 2. Organisation des Controlling Aufgabe 1: Unternehmensgröße und Controlling Die beiden Geschäftsführer der Windkraft argumentieren gegenüber dem Existenzgründerberater, dass ihr Unternehmen noch zu klein für ein Controlling sei. Nennen Sie zwei Pro- und Contra-Argumente zu den Aussagen der beiden Geschäftsführer. Lösung s. Seite 87 Aufgabe 2: Zentrales Controlling, dezentrales Controlling, Linien- oder Stabscontrolling a) Nennen Sie zwei Argumente für ein zentrales Controlling. b) Nennen Sie zwei Argumente für ein dezentrales Controlling. c) Erläutern Sie Vor- und Nachteile eines Linien- oder Stabscontrolling. Lösung s. Seite 87 Aufgabe 3: Controlling im Cost- und Profitcenter*** a) Erläutern Sie die Unterschiede zwischen Cost- und Profitcenter. b) Erklären Sie die Merkmale eines Controlling im Cost- und Profitcenter. Lösung s. Seite 88 Aufgabe 4: Controlling in Projekten Erklären Sie, wie das Controlling in Projekten organisiert werden kann. Lösung s. Seite 88 Aufgabe 5: Metacontrolling*** Das Controlling der Windkraft GmbH könnte das Management unterstützen. Die beiden Geschäftsführer denken darüber nach, welche Möglichkeiten es gibt, dass die Controller überprüft werden. Entwerfen Sie für die Windkraft GmbH mögliche erste Ansätze. Lösung s. Seite 88 Aufgabe 6: Zusammenwirken von Unternehmens- und Marketingcontrolling*** Die betrieblichen Funktionsbereiche eines Unternehmens sind stark vernetzt. Erläutern Sie, wie das Unternehmens- und das Marketingcontrolling zusammenhängen können. Lösung s. Seite 89 19
3 3. Aufgaben und Eigenschaften des Controllers Aufgaben 3. Aufgaben und Eigenschaften des Controllers Aufgabe 1: Aufgaben und Eigenschaften eines Controllers a) Die Aufgaben eines Controllers sind umfassend. Nennen Sie verschiedene Aufgaben. b) Die Anforderungen an einen Controller sind vielschichtig. Nennen Sie mehrere fachliche und persönliche Eigenschaften, die ein Controller haben sollte. Lösung s. Seite 90 Aufgabe 2: Umgang mit Konflikten*** Bei der Windkraft GmbH wurde nun ein Controller eingestellt. Nach mehreren Wochen präsentiert der neue Controller Steve Turnaround sein Konzept, um die Windkraft GmbH strategisch auf Expansionskurs zu bringen. Die Geschäftsführer lehnen erst einmal das Konzept ab und erinnern sich an die ersten Gedanken, keinen Controller einzustellen. Erläutern Sie eine Strategie, wie der Controller mit solchen Situationen umgehen sollte. Lösung s. Seite 90 Aufgabe 3: Soziale Kompetenz*** Erklären Sie, wie sich die soziale Kompetenz eines Controllers ausprägen kann. Lösung s. Seite 91 20
4 4. Aufgaben des Controlling Aufgaben a) Entwickeln Sie zwei konkrete strategische Ziele der Windkraft GmbH. b) Erklären Sie den Zusammenhang zwischen strategischen und operativen Zielen. c) Nennen Sie zwei operative Ziele. Lösung s. Seite Die Rolle der Informationen im Controlling Aufgabe 1: Interne Informationsquellen Damit die Windkraft GmbH entsprechende Planungen für das nächste Geschäftsjahr aufstellen kann, müssen erst die notwendigen Informationen beschafft werden, um eine Analyse der Ausgangssituation zu erstellen. Erläutern Sie, welche internen Informationsquellen in den jeweiligen betrieblichen Funktionsbereichen maßgeblich sein können. Lösung s. Seite 97 Aufgabe 2: Externe Informationsquellen Nennen Sie fünf externe Informationsquellen, welche die Windkraft GmbH für ihre Planungen verwenden könnte. Lösung s. Seite 97 Aufgabe 3: Strategische und operative Informationssysteme Ordnen Sie die Begriffe in nachfolgender Tabelle dem Bereich strategisches oder operatives Informationssystem zu. Kennzeichnen Sie durch ein Kreuz Ihre Zuordnung. Art der Information Absatzzahlen aus dem Vertrieb Umfeldanalyse Prozesskostenrechnung Qualitatives Frühwarnsystem Letzte Gewinn- und Verlustrechnung Betriebsabrechnungsbogen Ergebnisse einer Szenarioanalyse Zahlen der Deckungsbeitragsrechnung Portfolio mit relativen Marktanteilen und Marktwachstum Lösung s. Seite 98 Strategisches Informationssystem Operatives Informationssystem 23
5 5. Strategische Controllinginstrumente Aufgaben Umsatz in Mio Zeit Beschreiben Sie aus mehreren Blickwinkeln Phasen des Produktlebenszyklus der mediterranen Dachziegel. Lösung s. Seite 116 Aufgabe 4: Verschiedene Arten von Produktlebenszyklen*** Nachfolgend sind mehrere Fälle von Produktlebenszyklen dargestellt. Interpretieren Sie den Verlauf der Kurven und finden Sie Beispiele zu den Produktlebenszyklen. Fall 1: Umsatz Zeit Fall 2: Umsatz Lösung s. Seite Zeit
6 6. Operative Controllinginstrumente Aufgaben Aufgabe 11: Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung (1) Die Bath & Dry AG ist ein internationaler Anbieter von Deos, Shampoos und Cremes mit ausgeprägten natürlichen Essenzen. Um naturorientierte Produkte herzustellen, fielen in der relevanten Abrechnungsperiode erzeugnisfixe Kosten für Deos in Höhe von ,00, beim Shampoo 1 Mio. und bei den Cremes 1,5 Mio. an Entwicklungskosten an. Das Shampoo und die Creme werden in einer Produktionshalle gefertigt. Hierfür wird eine kalkulatorische Abschreibung in Höhe von ,00 angesetzt. Zusätzlich fallen für die Shampoo- und Cremeproduktion zusammen ,00 fixe Kosten an. Für das gesamte Unternehmen werden 1,5 Mio. fixe Kosten angesetzt. Die einzelnen Produktgruppen mit weiteren Daten werden in nachfolgender Tabelle dargestellt: Produkte Deo Shampoo Creme Stückpreis 4,95 8,90 8,35 Produktions- und Absatz menge (Stück) Variable Stückkosten 2,00 6,00 5,50 a) Ermitteln Sie den Betriebserfolg mithilfe der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung. b) Um wie viel Prozent müsste der Stückpreis beim Deo erhöht werden, damit der Betriebsverlust ausgeglichen werden kann? c) Nach einer gemeinsamen Sitzung mit der Marketingabteilung stellt ein Mitarbeiter des Zentral-Controlling fest, dass eine Preissenkung beim Shampoo möglich sein könnte. Die relevanten Wettbewerber auf dem Shampoo-Markt verfügen nach verschiedenen Marktrecherchen über kein Preissenkungspotenzial, sodass durch eine Preissenkung zusätzliche Marktanteile gewonnen werden können. Die Marktforscher gehen davon aus, dass bei 11 % Preissenkung der Zuwachs an absetzbarer Menge 20 % betragen wird. Berechnen Sie die Veränderung des Betriebsergebnisses, wenn der Plan der Controlling- und Marketingabteilung umgesetzt wird. d) Es gilt die Datensituation der Teilaufgabe a). Ein Mitarbeiter des zentralen Controlling überlegt, ob nicht doch die Senkung der fixen Kosten einen Beitrag zu einem positiven Betriebsergebnis leisten könnten. Um welchen Betrag müssten die erzeugnisfixen Kosten des Shampoos gesenkt werden, damit kein Betriebsverlust mehr entsteht? Erläutern Sie verschiedene Maßnahmen, mit denen das Ziel der Reduzierung der erzeugnisfixen Kosten ermöglicht werden kann? Lösung s. Seite
7 Lösungen Lösung zu Aufgabe 8: Planungsinstrumente*** Folgende quantitative und qualitative Verfahren sind möglich: Quantitative Planungsinstrumente Regressionsanalyse mit Trendextrapolation Methode der gleitenden Durchschnitte und exponentielle Glättungen Break-Even-Analyse Kennzahlen-Systeme Investitionsrechenverfahren Qualitativ-intuitive Planungsinstrumente Szenariotechnik Delphi-Methode Kreativitätstechniken Konkurrenzanalyse Nutzwertanalyse Lösung zu Aufgabe 9: Planung und Funktionsbereiche Vier Funktionsbereiche und deren Planungen können sein: Beschaffungsplanung Produktionsplanung Absatzplanung Personalplanung. Lösung zu Aufgabe 10: Planungsablauf (2) Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, einen Planungsablauf zu realisieren: Top-Down-Planung: Die Geschäftsleitung gibt die Ziele sowie die Planinhalte vor. Die Mitarbeiter haben keine Einflussmöglichkeit, was zu Demotivation führen kann. Andererseits sinkt der Koordinationsaufwand und die Planung kann schnell durchgeführt werden. Bottom-up-Planung: Die Mitarbeiter werden in die Planungen eingebunden, was die Motivation steigert. Die Abstimmungsprozesse können jedoch nachteilig werden, wenn die Diskussionen zu langwierig sind. Die planenden Akteure werden eventuell die Pläne zu ihren Gunsten gestalten (hohes Budget, Zeitpuffer, ). Gegenstromverfahren: Das Top-Management gibt die (strategischen und operativen) Ziele vor. Auf den unteren Planungsebenen werden dann die Mitarbeiter beteiligt, indem die Ziele im Rahmen einer Bottom-up-Methode diskutiert werden. Das bedeutet, dass die von oben vorgegebenen Ziele modifiziert und die Wünsche der Mitarbeiter integriert werden können, was wiederum die Motivation erhöht. Die geänderten Pläne und Ziele werden vom Top-Management begutachtet und dann wird entschieden. Es kann durchaus vorkommen, dass es mehrere Runden mit der Topdown-Planung und der Bottom-up-Planung gibt, bis die Abstimmungsprozesse stabil sind. 94
8 FORMELN UND BEGRIFFE 3.4 Kalkulation im Warenhandel Listeneinkaufspreis netto - Liefererrabatt = Zieleinkaufspreis - Liefererskonto = Bareinkaufspreis + Bezugskosten = Bezugspreis + Geschäftskosten = Selbstkostenpreis + Gewinn = Barverkaufspreis 3.5 Nachfrageelastizität x 1 - x 0 η = Nachfrageelastizität = Veränderung der Menge in % Veränderung des Preises in % = p 1 - p 0 p 0 x 0 x 0 = Menge in der Periode 0 p 0 = Preis in der Periode 0 x 1 = Menge in der Periode 1 p 1 = Preis in der Periode 1 η = 1 η > 1 η < 1 η = 0 Die Preise verändern sich im gleichen Maße wie die Mengen (1-Elastizität). Bei normaler Nachfrage geht die Menge stärker zurück als der Preis steigt (elastische Nachfrage). Bei normaler Nachfrage geht die Menge weniger stark zurück als der Preis steigt (unelastische Nachfrage). Der Preis steigt, jedoch die Menge reagiert nicht (vollkommen unelastische Nachfrage). η Der Preis verändert sich sehr (sehr) gering, aber die Menge geht sehr stark zurück. 3.6 Maschinenstundensatzrechnung Variable Maschinenkosten je Maschinenstunde + Fixe Maschinenkosten je Maschinenstunde = Maschinenstundensatz Je höher die Zahl der Maschinenstunden, umso mehr tritt ein Degressionseffekt bei den fixen Kosten ein. 228
1. Grundlagen des Controlling. 2. Organisation des Controlling. 3. Aufgaben und Eigenschaften des Controllers. 4. Aufgaben des Controlling
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