Fehlerkorrektur bei der neuen Erfassung der Landschaftselemente

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Monica Meyer
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Fehlerkorrektur bei der neuen Erfassung der Landschaftselemente Worum geht s? Im Rahmen der Agrarförderung müssen die Landschaftselemente erfasst werden.

1 Fehlerkorrektur bei der neuen Erfassung der Landschaftselemente Worum geht s? Im Rahmen der Agrarförderung müssen die Landschaftselemente erfasst werden. Das geschah bisher auf den Luftbildern von Hand. Jeder Mensch hatte seine etwas eigene Sichtweise. So kam es zu relativ großen Unterschieden bei der Erfassung. Ein weiteres Problem entstand durch unterschiedliche Datengrundlagen. Antragsteller und Behörden hatten verschiedene Systeme mit teilweise deutlichen Abweichungen untereinander. Bei der manuellen Erfassung ist es sehr aufwändig, Fehler zu korrigieren und erst recht, nach einer neuen Überfliegung die gesamten Daten anzupassen. Nun gibt es ein automatisches Erfassungssystem. Auch das ist natürlich nicht fehlerfrei. Aber: Alles ist gleich falsch oder richtig. Das System hat keine individuellen Abweichungen. Außerdem können nun die Fehler direkt ins System hinein korrigiert werden von den Menschen, die sich am besten auskennen, den Antragstellern. Ein bisschen technischer Hintergrund Zur Erfassung werden drei verschiedene Schichten übereinander gelegt. Die erste Schicht ist das Luftbild. Auf der Folie links. Darüber kommt das Nahe Infrarot, hier rechts im Bild.

2 Durch diese Aufnahmen wird die Menge des Blattgrüns erfasst. Je mehr Blätter da sind, desto intensiver ist das Rot auf dem Bild. Die dritte Schicht erfasst die Höhe über der Geländeoberfläche. Nimmt man das Geländeprofil heraus, entsteht dieses Bild:

Das Ergebnis sieht dann so aus: Noch einmal die einzelnen Schritte: Hier ist auch

3 Aus diesen verschiedenen Datengrundlagen kann das System einen Baum von einem Strauch unterscheiden vor allem aber überhängende Äste vom Schatten, den der Baum wirft. Das Ergebnis sieht dann so aus: Noch einmal die einzelnen Schritte: Hier ist auch schon eine weitere Neuerung zu erkennen. Auf den Straßen sind jetzt keine LEs mehr eingetragen.

4 Im Vergleich: die von Hand erfassten LEs zur Infrarotaufnahme. Im Vergleich: die von Hand erfassten LEs zur Höhenerfassung je höher der Baum, desto heller der Eintrag.

5 Und hier die Zusammenfassung. Das System erkennt aber auch Trockenmauern. Die sind auch beihilfefähig.

6 oder Feuchtgebiete. Sehr viele Unterschiede zwischen der alten und der neuen Erfassung bewegen sich auf diesem Niveau: Es kommt darauf an, dass die Angaben in der Antragstellung plausibel sind. Für den Antragsteller wie für den Kontrolleur ist es nicht entscheidend, den allerletzten Quadratmeter zu erfassen. Das geht bei der lebendigen Natur sowieso nur als Momentaufnahme.

7 Wichtig ist, dass ein Außenstehender erkennen kann, dass nach menschlichem Ermessen nicht zu viel und nicht zu wenig eingetragen worden ist. In diesem Fall würde man die Änderung akzeptieren. Im nächsten Fall ist eine Prüfung erforderlich: Ab jetzt unterbricht der Weg das LE. Frage: Ist auf der rechten Parzelle nur ein Überhang oder stehen dort Hecken oder Bäume? Bei Überhang wird rechts das LE aus dem System gestrichen. Neu ist auch die getrennte Erfassungsmöglichkeit von Obstbäumen.

8 Und so sieht es in der Praxis aus. Das ist eine typische Fläche in einem Naturschutzgebiet. Bisher waren diese LEs erfasst:

9 Im Vergleich dazu die neue Digitalisierung: Ein Teil der alten LEs ist hier zu Wald geworden.

10 Sehr viele Einzelbäume wurden erkannt. Hier ist der Ausschnitt von der unteren linken Ecke. Alt = grau, Baum = pink, neu = gelb und andere, also nicht beihilfefähig = grün.

11 Hier ist eine Korrektur erforderlich. Fast alle Bäume am linken Rand sind Obstbäume. Sie zählen also zur beihilfefähigen Fläche und nicht zum Wald. Sie sind sowohl im alten wie auch im neuen System nicht richtig erkannt worden. Hier hat die Draufsicht aus dem Flugzeug seine Grenze. Auf den Luftbildern ist nicht mehr erkennbar, ob es ein Apfelbaum oder eine Eiche ist. Hier kann nur der ortskundige Antragsteller die Tatsachen vor Ort und die Interpretation des automatischen Systems abstimmen. Das ist jetzt einmal viel Arbeit, aber dafür stimmen dann die amtlichen Unterlagen und die Wirklichkeit auch überein. Bei kritischen Stellen ist es gut, wenn man den Sachbearbeitern der Kreisverwaltung Fotos zur Verfügung stellen kann. So sind Änderungen leichter nachvollziehbar. Im nächsten Bild geht es wahrscheinlich ohne Bilder nicht. In der Bildmitte befindet sich ein Fichtenwald. Links daneben, wo die blaue 0016 steht, stehen drei Reihen Zwetschgen, also Obstbäume. Links davon sind im Laufe der Jahre Feldgehölze entstanden. Die konnte das System aber als solche nicht erkennen.

12 Ohne die Erfassung der Obstbäume ist hier alles Wald. Alleine in diesem Fall werden es weit mehr als 1000 qm sein. Der Sachbearbeiter, der die Fehlerkorrektur übertragen soll, kann den Sachverhalt ohne weitere Informationen nicht erkennen. Hier sind Fotos aus der Örtlichkeit hilfreich. Nach wie vor ist einzig der Antragsteller für die Angaben im Antrag verantwortlich. Aber: Erstmals gibt es die Korrekturmöglichkeit. Das ist eine große Chance.

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