Sucht kennt keine Altersgrenzen Gründe für missbräuchlichen Konsum im Alter. Fachtagung Sucht im Alter Beckum,

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1 Sucht kennt keine Altersgrenzen Gründe für missbräuchlichen Konsum im Alter Fachtagung Sucht im Alter Beckum,

2 Gesund altern Gesundes Alter(n) = Abwesenheit von Krankheit + Zugewinn an Lebensqualität verbunden mit gesunder Lebensweise Ein gesunder Lebensstil reduziert die Wahrscheinlichkeit zu erkranken und ermöglicht den Aufbau schützender Reserven: Vermeidung riskanter Verhaltensweisen: Bewegungsmangel ungesunde Ernährung riskanter Alkohol- und Tabakkonsum Missbrauch von Medikamenten

3 Daten zum Demografischen Wandel 17,1 Mio. Menschen ab 65 J. + 43% zw und 2014 Anteil der Gesamtbevölkerung 60 Jahre plus 2014: 27% 2050: 38% Anteil der Gesamtbevölkerung 80 Jahre plus 2014: 4,5 Mio. 2050: 9,9 Mio. 85 % der Menschen ab 85 Jahren leben noch im eigenen Haushalt BMFSFJ, Siebter Altenbericht 2016

4 Gesellschaftliche Veränderungen im Demografischen Wandel Wir werden immer älter. Wir bleiben immer länger jung. Veränderte Rahmen- und Lebensbedingungen Wohnsituation + Wohnumfeld oft noch nicht auf spezielle Bedürfnisse ausgerichtet Soziale Ungleichheit im Alter, insbesondere Frauen Je schlechter der soziale und wirtschaftliche Rahmen, desto ungünstiger entwickeln sich gesundheitliche Verfassung, Lebenszufriedenheit und Lebensqualität!

5 Lebensphase ALTER = Chance & Risikofaktor Fähigkeit zur Anpassung an neue Lebensplanung Sich neue Lebensziele setzen/umgang damit lernen Ausscheiden aus dem Berufsleben/Statusverlust Verlust von Partner/in bzw. von Familienangehörigen Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden/sinnverlust Einschränkungen körperlicher und geistiger Fähigkeiten mit Verlust von Eigenständigkeit/Mobilität im Alltag Häufung körperlicher und/oder psychischer Erkrankungen (Schmerzen, Schlafstörungen, Depression, Ängste) Verlassen gewohnter Lebensbezüge, z.b. Aufgabe der Wohnung

6 Sucht bei älteren Menschen ein Thema? Ältere Menschen werden erst langsam zu einer Zielgruppe von Suchthilfe und -prävention lange wurde Risikokonsum und Abhängigkeit einseitig mit der Jugend verknüpft. Das Interesse für Sucht und Prävention im Alter ist gering, denn: Alte Menschen machen keine Schlagzeilen. Sie sind kein öffentliches Ärgernis. Wo Ärger und Empörung fehlen, ist die Aufmerksamkeit von Medien, Politik und Bevölkerung gering. Unsichtbarkeit erzeugt keinen Handlungsdruck. Wintsch, Dani, SuchtMagazin 3/2010, S. 20f

7 Suchtprobleme im (höheren) Alter Der schwedische Arzt Huss prägte 1849 den Begriff Alkoholismus. Seiner Meinung nach sei es äußerst selten, einem über 60-jährigen Alkoholiker zu begegnen... heute: Anzahl älterer Menschen mit schädlichem Gebrauch von Substanzen steigt Demografie bedingt deutlich! (Mit-)Ursachen: geburtenstarke Jahrgänge (1946 bis 1964) höherer Drogenkonsum in dieser Gruppe Stille Epidemie des 21. Jahrhunderts = Alkoholbedingte Demenz 3-fach erhöhtes Risiko für alle Demenzformen bei regelmäßigem Alkoholmissbrauch bei Männern wie Frauen (Schwarzinger 2018)

8 Menschen mit Suchtproblemen (auch) im Alter KEINE homogene Gruppe Frauen: Medikamentenmissbrauch/-abhängigkeit Männer: Alkoholmissbrauch/-abhängigkeit Menschen, die erst im Alter aufgrund ungünstiger Lebensbedingungen/traumatisierender Erfahrungen abhängig werden Personen, die mit ihrer Sucht alt geworden sind ( Trockene Alkoholiker/innen mit Rückfall im Alter)

9 Alkohol Alkoholische Getränke und deren Wirkungen gehören für die meisten heute 60-Jährigen zum Alltag, zumeist seit mehr als 40 Jahren!!!

10 Risiken beim Alkoholkonsum im Alter Abnahme der Alkoholtoleranz, z.b. längerer Abbau in Leber Mengen, die früher problemlos vertragen wurden, können schneller zu z.b. Trunkenheit/Stürzen führen. (stark) gesundheitsschädigende Wechselwirkungen zwischen Alkohol und Wirkstoffen vieler Medikamente geistige/körperliche Leistungsfähigkeit + Organismus belastet erhöhte Mortalitätsrate höheres Risiko, früh zum Pflegefall zu werden: Ø 66,5 vs. Ø 80,3 Jahre bei Menschen ohne Sucht ABER: gesundheitliche Beschwerden führen oft automatisch zur Reduktion des Alkoholkonsums!

11 Alkoholkonsum im Alter (60+) 25% der Männer und 17% der Frauen zw Jahren trinken riskante Mengen Alkohol 34,4% der Männer und 18% der Frauen zw Jahren trinken so viel Alkohol, dass ihr Risiko für zahlreiche Krankheiten deutlich erhöht ist (Selbstauskunft) Zunahme Alkoholintoxikation KKH zw und 2014: + 22% bei Jährigen / + 46% bei Jährigen + 44% bei Jährigen / + 28% bei Jährigen Ca über 60-Jährige sind von Alkoholmissbrauch oder -abhängigkeit betroffen 19,3% der Männer und 3,8% Frauen sind bei Eintritt ins Pflegeheim alkoholabhängig!

12 (hoffentlich) überholte Ansichten Das lohnt sich nicht mehr! oder Das Gläschen Rotwein kann man ihr/ihm doch jetzt nicht auch noch nehmen! oder Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr! Ältere Menschen profitieren mindestens ebenso von Beratung und Behandlung wie Jüngere!

13 Medikamente

14 Nutzen von Arzneimitteln Mit zunehmendem Alter werden häufig mehr Medikamente eingenommen, denn sie helfen, zahlreiche Krankheiten und verschiedene Altersbeschwerden zu lindern. keine Genuss- oder Suchtmittel, sondern hochwirksame Heilmittel zur Linderung und Behandlung von Krankheiten Schlaf- und Beruhigungsmittel sind in bestimmten Situationen eine wichtige Hilfe: erleichtern das Einschlafen, lindern Ängste, lösen Muskelverspannungen und tragen zu einem gewissen Wohlfühleffekt bei.

15 Medikamentengebrauch im Alter geringere Toleranz gegen die Wirkstoffe im Alter, d.h. Körper gewöhnt sich schneller an den Wirkstoff (schleichende Intoxikation) schneller abhängig und Person erhöht ggf. die Dosis! 4-5% aller häufig verordneten Medikamente besitzen bei langfristiger regelmäßiger Einnahme Abhängigkeitspotenzial ( Beruhigungs- und Schlafmittel) Hauptproblem: unsachgemäße, zu lange und dauerhafte Einnahme

16 Medikamentenkonsum/missbrauch im Alter (60+) Bei ca. 5% der über 60-Jährigen besteht ein problematischer Konsum von Psychopharmaka, vor allem von Schlaf- und Beruhigungsmitteln Betroffene von Medikamentenabhängigkeit in NRW, bundesweit ca. 1,4 Mio. geschätzt (davon ca. 60% Frauen) Über 65-Jährige nehmen mehr als 70% aller verschriebenen Arzneimittel ein: 40% werden 8 Wirkstoffe und mehr zugleich verordnet Medikamentenmix kann zu neuen unberechenbaren Nebenbzw. Wechselwirkungen führen. 6,1% der Jährigen nehmen täglich Schmerz-, 1,2% Schlaf- und 1,5% Beruhigungsmittel ein

17 Sturzgefahr durch Schlafmittel 66% erhöhtes Sturzrisiko durch Schwindel, Gangunsicherheit, verlangsamte Reaktionen und Konzentrationsstörungen infolge Benzodiazepin-Gebrauch Manche Benzodiazepine wirken noch am Tag nach der Einnahme nach: Versorgungs- und Pflegeintensität steigt deutlich Erhöhter Unterstützungsbedarf in morgendlicher Versorgung durch Schlafmittel-Hangover

18 Symptome für Medikamentenabhängigkeit Hellhörig werden bei Sätzen wie Ich muss noch die rote Tablette haben, weil ich die jeden Abend nehme. Unruhe beim Gedanken auf Verzicht der Schlaftablette über mehrere Tage wenn zur Sicherheit ein Vorrat angelegt wurde wenn Einnahmedosis gesteigert wird, im Glauben, dass die Wirkung nachlässt wenn Einnahme bestimmter Medikamente verheimlicht wird und diese auf Privatrezept besorgt werden.

19 Symptome für Medikamentenabhängigkeit Hellhörig werden Wenn Medikamente seit Monaten/Jahren eingenommen werden, um psychisches Befinden zu verbessern und negative Gefühle (Angst, Trauer, Einsamkeit) besser ertragen zu können, um Schmerzen zu lindern, deren Ursachen unbekannt sind, um besser schlafen zu können oder Unruhe bzw. Nervosität in den Griff zu bekommen.

20 Wege aus der Medikamentenabhängigkeit Keinesfalls Medikamente alleine absetzen! Unbedingt fachlichen Rat/Hilfe einholen, da unvorhersehbare Entzugserscheinungen - gerade bei Älteren - den Körper stark belasten können. Umstellung auf niedrig dosierte Arzneimittel (in Absprache) Erfolgsquoten zwischen 60 und 80% bei Therapien von Benzodiazepinabhängigkeit älterer Menschen Tipp: 4 K-Regel Klare Indikation (Einnahme nur bei medizinischer Notwendigkeit) Kleinste notwendige Dosis Kurze Anwendung (max. 14 Tage) Kein abruptes Absetzen

21 Handlungsbedarfe aus suchtpräventiver Sicht Aktionsplan Sucht NRW: Suchtprävention, -hilfe, -therapie + Altenhilfe müssen sich auf suchtspezifische Folgen des demograf. Wandels vorbereiten: Flächendeckende Sensibilisierung der Bevölkerung zum Thema Sucht(Prävention) im Alter Konsequente Aufklärung älterer Menschen und Angehöriger über Chancen eines weitgehend suchtmittelfreien Lebens sowie über Risiken/Folgen riskanten Konsums von Alkohol, Medikamenten und Tabak. Erweiterung und Vernetzung lokaler Beratungs- und Unterstützungsangebote für ältere Menschen

22 Baustein der NRW-Landeskampagne

23 Ziele der Kampagne Stark bleiben Zielgruppe: ältere Menschen und deren Angehörige Sensibilisierung/Information über Risiken und Gefahren des Konsums von Alkohol und bei der Einnahme von Medikamenten im Alter Ohne erhobenen Zeigefinger Ohne Abstinenz zu propagieren Regionale Vernetzung mit kommunalen Kooperationspartnern aus der Seniorenarbeit/Altenhilfe Qualifizierung von Multiplikatoren aus der Altenhilfe zur Ansprache riskant konsumierender Älterer

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25 Motive der Kampagne Beste Mittel gegen Sucht

26 Aktionsstand im Einsatz

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32 Broschüre + Give-Aways für Zielgruppe +

33 Fazit: Sucht kennt KEINE Altersgrenze! Aber: Bewusster Umgang mit Suchtmitteln im Alter lohnt! Gesundheitliche Risiken sind begrenzt Unfallgefährdung verringert Geringere Aufwendungen für Pflege Ältere profitieren von Angeboten der Suchthilfe mindestens so wie Jüngere! Erleichterte Einbindung/Unterstützung durch Familie Lebensphase ALTER bewusst und genussvoll gestalten

34 Danke für die Aufmerksamkeit! Armin Koeppe Landeskoordinierungsstelle Suchtvorbeugung NRW Mülheim an der Ruhr Tel

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insgesamt 4,3 1,6 15 bis 20 0,4 0,7 20 bis 25 1,5 2,5 25 bis 30 1,9 4,1 30 bis 35 2,0 5,0 35 bis 40 2,3 5,9 40 bis 45 2,8 6,6 45 bis 50 3,0 7,0 Anteile der nach Altersgruppen und Geschlecht in Prozent, 2009* Männer regelmäßig stark Alter stark regelmäßig Frauen 30,5 26,4 4,3 1,6 17,6 21,2 19,9 15,5 0,7 15 bis 20 0,4 11,7 15,0 39,9 33,8 2,5 20

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