Schlusswort 11. Suchtforum 07. Dezember 2012
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- Mathilde Schulze
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1 Schlusswort 11. Suchtforum 07. Dezember 2012 Vizepräsidentin Bayerische Landesärztekammer
2 Teilnehmer aus unterschiedlichen Bereichen beim 11. Suchtforum ÄrztInnen ApothekerInnen / PTA Psychologische PsychotherapeutInnen Sozial-PädagogInnen StudentInnen SuchtberaterInnen PolizistInnen TheologInnen JuristInnen Journalisten
3 Gedanken zum Mitnehmen Riskanter Alkoholkonsum bei älteren Menschen in Privathaushalten und in Pflegeheimen Tabak, Alkohol und Psychopharmaka sind die drei quantitativ bedeutsamsten Subtanzen bei Sucht im höheren Alter. Ältere Menschen nehmen bei Alkoholproblemen seltener professionelle Hilfe in Anspruch. Durch Alkohol steigt die Sturzwahrscheinlichkeit auf das 2,6- fache.
4 Gedanken zum Mitnehmen Substanzbezogene Probleme im Alter: Aktuelle und künftige Herausforderungen in der medizinischen Versorgung Auch bei älteren Menschen sollte an die Möglichkeit des Vorliegens einer substanzbezogenen Störung gedacht werden: so kann nicht alters- oder gesundheitsadäquater Alkoholkonsum zur Verschlechterung zahlreicher mit dem Alter assoziierter Erkrankungen führen, wird aber häufig nicht erfragt. Zugleich treten die typischen Symptome schädlichen- und abhängigen Konsums bei Älteren nicht so deutlich in den Vordergrund und die Diagnose ist erschwert.
5 Gedanken zum Mitnehmen Substanzbezogene Probleme im Alter: Aktuelle und künftige Herausforderungen in der medizinischen Versorgung Interventionen mit dem Ziel der Risikominimierung und Verbesserung der Lebensqualität sind auch im höheren Alter erfolgreich. Sie reichen von Kurzinterventionen in der Arztpraxis oder dem Krankenhaus bis zu spezialisierten Behandlungen. In der Versorgung Pflegebedürftiger sollten Alten- und Suchthilfe enger kooperieren.
6 Gedanken zum Mitnehmen Substanzbezogene Probleme im Alter: Aktuelle und künftige Herausforderungen in der medizinischen Versorgung Legale Drogen wie Tabak, Alkohol und Medikamente (Sedativa, Hypnotika und zentralwirksame Analgetika) stehen im Vordergrund. Aber der Anteil älterer Menschen, die illegalisierte Drogen konsumieren, nimmt ebenfalls zu. Die Altenhilfe sollte sich auch auf die Versorgung dieser Menschen vorbereiten, ebenso wie die Drogenhilfe auf das Altern ihrer Klientel.
7 Gedanken zum Mitnehmen Schlafmittel Sucht im Alter Benzodiazepine sind bei älteren Patienten die Schlafmittel, die am häufigsten missbräuchlich verwendet werden. Auch die Niedrig-Dosis-Abhängigkeit muss gerade bei älteren Patienten beachtet werden. Eine Umstellung der Medikation kann sich auch bei älteren Patienten lohnen.
8 Gedanken zum Mitnehmen Seelische Gesundheit im höheren Lebensalter: Wie kann Leben gelingen? Gesundheit und Krankheit sind keine absoluten Begriffe; der Mensch kann gleichzeitig krank und gesund sein. Das subjektive Empfinden ist der zuverlässigste Indikator für Langlebigkeit und Morbidität. Altern in Gesundheit ist als Möglichkeit menschlicher Existenz zu begreifen, sie darf nicht als gesellschaftlich einzufordernde Pflicht verstanden werden.
9 Fazit Der zunehmende Anteil an älteren Menschen bringt für die medizinische Versorgung neue Herausforderungen. Die veränderte Komunikation im Alter durch z.b. dementielle Syndrome erschwert die Beurteilung des Krankheitsbildes. Bei unklaren Krankheitsbildern sollte auch immer eine Suchterkrankung differentialdiagnostisch in Erwägung gezogen werden.
10 Danke An alle interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer. An die engagierten Referenten. An die vielen Helfer und Organisatoren des 11. Suchtforums.
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