Bericht zur Regionalgruppenveranstaltung der Regionalgruppe Nürnberg am
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- Hartmut Brauer
- vor 8 Jahren
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1 Bericht zur Regionalgruppenveranstaltung der Regionalgruppe Nürnberg am Gastgeber des Regionalgruppentreffens war die Firma SEHO Systems GmbH in Kreuzwertheim. Gegen 13 Uhr wurden die Teilnehmer und Referenten von Hr. Markus Biener willkommen geheißen. An den Themen waren insgesamt 21 Teilnehmer interessiert. Zur Veranstaltung wurden auch Teilnehmer der angrenzenden Regionalgruppen Darmstadt und Stuttgart mit deren Leitern begrüßt. Da auch an dieser Veranstaltung wieder Gäste und neue Mitglieder des Verbandes teilgenommen haben, wurde der FED als Verband vorgestellt. Hingewiesen wurde auf die neu verfügbaren bzw. aktualisierten Schriften: - IPC-A-610F-DE Abnahmekriterien für elektronische Baugruppen - IPC-T-50K-DE Begriffe und Definitionen für Leiterplatten und elektronische Baugruppen - IPC-J-STD-001F-DE Anforderungen an gelötete elektrische und elektronische Baugruppen - Bibliothek Band 13 Wärmemanagement auf und in der Leiterplatte - EU Umweltgesetzgebung Ein Überblick Darüber hinaus wurde von Hr. Gröner das Ausbildungskonzept ZED vorgestellt. In einer zusätzlichen Präsentation wurde ein Rückblick auf das vergangene Jahr 2015 bzw. ein Ausblick auf die Aktivitäten in 2016 gegeben:
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3 Anschließend wurde von Frau Heike Schlessmann die Firma SEHO Systems GmbH vorgestellt: Seit seiner Gründung im Jahr 1976 ist SEHO weltweit der Partner für die Elektronikfertigung. Ob in der Automobilindustrie, Medizintechnik, Industrie-, Telekommunikations- oder Unterhaltungstechnik, setzen führende Elektronikproduzenten auf die Löttechnologie von SEHO. Die Erfahrung und der hohe Qualitätsanspruch hat Seho zu einem der marktführenden Unternehmen der Branche werden lassen. SEHO steht für 'Quality made in Germany'. Dieses Markenzeichen setzt hervorragend ausgebildete Mitarbeiter, Teamgeist und innovative Technologien voraus. Qualifikation und Engagement der Mitarbeiter bilden das Fundament für den Unternehmenserfolg. Mit flachen Hierarchien und einer dialogorientierten Unternehmenskultur bietet SEHO Freiräume zur Übernahme von Verantwortung und vielfältige Chancen zur beruflichen Entwicklung. Das soziale Engagement geht weit über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus und Weiterbildung in Form von internen und externen Seminaren sind eine Selbstverständlichkeit. Innovationen sind ein bedeutender Faktor für Wachstum. Die Arbeit der Techniker und Prozessingenieure von heute bilden die Basis für die Unternehmenserfolge von morgen. Deshalb setzt SEHO konsequent auf Forschung und Entwicklung. Jährlich wendet SEHO knapp 7% vom Umsatz für Forschung und Entwicklung auf und liegt damit weit über dem Branchendurchschnitt. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt dabei auf Zukunftstechnologien, aber auch auf der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Lötsysteme. Wichtige Voraussetzungen für eine effiziente Forschungs- und Entwicklungstätigkeit sind Kommunikation und Kooperation. Deshalb pflegen die Mitarbeiter von SEHO F&E intensive Kontakte zu zahlreichen Partnern an Universitäten, Forschungsinstituten und Wirtschaftsunternehmen. Seho ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO Vorgestellt wurden unter anderem die Meilensteine von Seho (von der ersten Stoffstoffanlage (bereits 1989) bis hin zu hochaktuellen Anlagen mit vollautomatischer Prozesskontrolle. Alle Anlagen können mit der MC Server Technologie vernetzt werden und sind damit für die Industrie 4.0 Themen einsetzbar.
4 1. Fachvortrag: Lösungsmittelfreier Flussmittelauftrag durch Einsatz von Plasma Referentin: Dr. Sonja Wege, SEHO Systems GmbH Zur Aktivierung der Oberflächen auf der Leiterplatte vor dem Wellenlötvorgang werden üblicherweise lösungsmittelbasierte Flussmittel eingesetzt. Eine neue Alternative, die im Rahmen eines Forschungsprojektes untersucht wurde, ist die Abscheidung von Flussmittelpulver mit der Plasmadust- Technologie. Hierbei wird in das Atmosphärendruck-Plasma Pulver eingeblasen, wodurch dieses aufschmilzt und auf der Leiterplattenoberfläche wieder erstarrt. Die Herausforderung für einen stabilen Prozess liegt maßgeblich in der Bereitstellung des Pulvers für eine gleichmäßige Abgabe an die Plasmaflamme, so dass ein konstanter Bedeckungsgrad erzielt werden kann. Eine Reihe von Experimenten wurde durchgeführt, um Lötergebnisse für das Verfahren zu bestimmen. Es wurde festgestellt, dass bei Verwendung geeigneten Pulvers (z. B. Adipinsäure) kein Unterschied in den Ergebnissen zwischen Standard-Flussmittel und dem Plasmaverfahren erkennbar ist. Mit dem Plasmaverfahren konnten sogar überlagerte Leiterplatten wiederbelebt werden. Sie zeigten eine einwandfreie Benetzung. Der Prozess kann leicht in bestehende Produktionslinien als Drop-in-Lösung sowohl für das Wellenlöten als auch das Selektivlöten eingebracht werden. SIR-Tests haben gezeigt, dass Rückstände nach dem Lötprozess keine kritischen Eigenschaften besitzen. Mit dieser neuen Technologie lässt sich die Materiallogistik durch den Wegfall des Umgangs mit Gefahrstoffen vereinfachen. Aufgrund des reduzierten Kriechens beim Einsatz von Masken und reduzierten Rückständen lassen sich sowohl Produktqualität als auch Stillstandzeiten der Anlagen verbessern. 2. Fachvortrag: Null-Fehlerfertigung durch automatische Baugruppennacharbeit Referent: Kevin Wendt, SEHO Systems GmbH Manuelle Reparaturprozesse sind wenig reproduzierbar und häufig mit der geforderten hohen Qualität nicht durchzuführen. Zudem sind sie zeit- und kostenintensiv und auch versteckte Kosten, wie beispielsweise Produktivitätsraten oder Personaltraining, müssen Berücksichtigung finden. Dicht bestückte, Mehrlagen-Baugruppen und miniaturisierte hochpolige Fine Pitch Bauelemente können nicht effizient und mit hoher Qualität repariert werden. Das Ziel muss daher ein Nullfehler Selektivlötverfahren sein. Die Null-Fehler-Fertigungslinie von SEHO ist für das fehlerfreie und vollständig dokumentierte selektive Löten von THT-Restkomponenten ausgelegt. Bedingt durch vielfältige Einflussparameter beim Lötprozess, die entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Lötverbindung haben, wird jeder Prozessschritt in der Null-Fehler-Fertigungslinie automatisch überwacht. Ein integriertes AOI-System führt anschließend eine automatische Inspektion der Lötstellen durch. Detektierte und verifizierte Lötfehler werden kommuniziert und initiieren eine dem Lötfehler entsprechende, definierte und automatische Reparaturlötung. Als Dankeschön für die Präsentationen und für die gute Organisation wurde ein Geschenk an den Gastgeber übergeben. Nach einer Führung durch das TechCenter, indem alle aktuellen Maschinen betriebsbereit aufgebaut sind, schloss sich ein Rundgang durch die Produktion an. Hierbei bot sich viel Gelegenheit zu Austausch und zur Beantwortung von Fachfragen rund um die Löttechnik. Zum Ende der Veranstaltung wurden die Teilnehmer verabschiedet. Die nächste Sitzung der RG Nürnberg ist am 15.März 2015 in Erlangen geplant. Frau Katja Volkert wies auf die nächste Veranstaltung der RG Darmstadt im Mathematikum Gießen ( ) hin. Anmeldungen sind ab sofort über die Homepage möglich. Mathematikum/4220d1155/ Die Themen und der Veranstaltungsort werden Anfang des Jahres auf der Homepage veröffentlicht. Neue Themenvorschläge, Veranstaltungsorte sowie Anregungen für die nächsten Sitzungen werden gerne aufgenommen. Markus Biener, Regionalgruppenleiter Nürnberg
5 Blick in das Meeting Center Referenten: Fr. Dr. Sonja Wege, Fr. Heike Schlessmann, Hr Kevin Wendt (v.l.)
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