Praxisbeispiel Identifikation und Messung von Klimaauswirkungen und Klimarisiken
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- Gert Lenz
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1 Praxisbeispiel Identifikation und Messung von Klimaauswirkungen und Klimarisiken Marcel Wolsing Leiter Nachhaltigkeitsmanagement HEAG Südhessische Energie AG 15. April 2015
2 Die HSE ist eine Tochter des HEAG-Konzerns HEAG Holding AG (HEAG) Holding des HEAG-Konzerns, bündelt den Großteil der wirtschaftlichen Aktivitäten der Wissenschaftsstadt Darmstadt in privatrechtlicher Organisationsform 4 Geschäftsbereiche: Energie Immobilien Verkehr Beteiligungsmanagement 93,0% 1) HEAG Südhessische Energie AG (HSE) HSE ist der Wegbereiter einer modernen Nachhaltigkeit in der deutschen Energiewirtschaft: Ökologisch verantwortungsvoll, wirtschaftlich erfolgreich und weitblickend in der Entwicklung einer innovativen und zukunftsorientierten Energieversorgung. Anmerkungen 1) Restliche 7,0% gehalten durch Landkreise, Städte und Gemeinden 2
3 Kurzporträt Wir sind einer der größten Regionalversorger in Deutschland. Mit unseren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften decken wir die gesamte Wertschöpfungskette einer nachhaltigen Energieversorgung und modernen Daseinsvorsorge ab. Unsere Vertriebstochter ENTEGA ist einer der größten Anbieter klimaneutraler Energien in Deutschland. Wir investieren in erheblichem Umfang in die Energiewende. Bislang haben wir rund 830 Mio. in erneuerbare Energien und umweltschonende Gaskraftwerke investiert. Unser Ziel: Wir wollen bis 2020 den gesamten Ökostromverbrauch unserer ENTEGA-Privatkunden aus eigenen Anlagen erzeugen dies entspricht etwa 1,1 Mrd. kwh pro Jahr. Wir beliefern über Kunden mit Strom und Erdgas. Im HSE-Konzern sind derzeit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt davon sind 96 Auszubildende. 3
4 Unsere Geschäftsfelder 4
5 Die wichtigsten Kennzahlen 2013 Konzernumsatzerlöse Mio. Zahl der Beschäftigten Energie und Trinkwasserabsatz Strom 11,4* Mrd. kwh, Erdgas 8,9* Mrd. kwh, Wärme 434 Mio. kwh, Trinkwasser 13,6 Mio. m 3 Gereinigte Abwassermenge 16,1 Mio. m 3 Müllmenge t * Lieferungen an Endkunden und Handelsmengen 5
6 Die wichtigsten Kennzahlen 2013 ENTEGA Absatz Ökostrom 2,27 Mrd. kwh Absatz klimaneutrales Erdgas 2,85 Mrd. kwh Durch Absatz von klimaneutralem Erdgas ausgeglichene CO2-Emissionen t CO 2 e Von ENTEGA bei Beratungsprojekten identifizierte Energieeffizienzpotentiale 7500 MWh Regenerative Energien Investitionsprogramm bis 2015 ~ 1 Mrd. Ausbauziel regenerative Energien ~ 1,1 Mrd. kwh Anlagenleistung in Bau und Betrieb ~ 290 MW 6
7 Die moderne Nachhaltigkeit vereint erfolgreiches Wirtschaften mit ökologischem und sozialem Nutzen Ökonomie ENTEGA Energiemanagement- Portal: Energieeffizienz von Geschäftskunden steigern Ausbau des EE- Erzeugungsportfolios auf 1,1 TWh Effizienz:Klasse : Energieeffizienz in der Region voranbringen Breitbandprojekt Odenwald/Bergstraße: Modernste Technologien aus der Region für die Region NATURpur Institut: Plattform für neues Denken und Erforschen innovativer Wege HSE Stiftung: Insbesondere bürgerliches Engagement in der Region fördern Ökologie Bis 2020 den CO 2 -Ausstoß pro Mitarbeiter aus Mobilität und Eigenverbrauch um 40% (Basis 2009) reduzieren. Soziales 7
8 Die moderne Nachhaltigkeit als Grundlage der HSE Mission Die Herausforderungen der Energiewende für die Region nachhaltig, wirtschaftlich sinnvoll und innovativ gestalten. Als kommunales Unternehmen über unser Kerngeschäft hinaus Verantwortung gegenüber unseren Anteilseignern, Mitarbeitern und der Region übernehmen. IV. I. III. II. Ökologisch einwandfreie und preiswerte Lösungen und Services für unsere Kunden entwickeln. In Sachen Ressourcenschonung und Energieeffizienz für die Energiewirtschaft Innovationstreiber sein. 8
9 Nachhaltigkeit als Teil der Regelorganisation Strukturelle Verankerung des Themas Nachhaltigkeit als Organisationseinheit mit direkter Vorstandsanbindung Operationalisierung im Konzern über ein Netz von mehr als 50 Nachhaltigkeitsbeauftragten in den einzelnen Organisationseinheiten und Gesellschaften Vorstand Nachhaltigkeitsmanagement KVP Stakeholderdialoge Datenerhebung Berichterstattung intern/extern 9
10 Berichtsprozess Unternehmensstrategie GRI G4 Wesentlichkeitsprozess Berichtskonzept > 50 Nachhaltigkeitsbeauftragte Stakeholderdialog Datenerhebung 4-Augen-Prinzip Berichterstattung Validierung & Prüfung Unternehmenssteuerung & Risikomanagement 10
11 Nachhaltigkeit als Teil der Regelorganisation Die Energiebranche verursacht weltweit fast die Hälfe aller CO2-Emissionen. Sie ist damit wesentlicher Teil des schon im 19. Jahrhundert entstandenen Problems, dass wirtschaftliches Handeln scheinbar zwangsläufig mit der Emission von Treibhausgasen einhergeht. Wir bei HSE und ENTEGA verstehen uns als nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen der Energiebranche, das sich seiner Verantwortung in einem ganzheitlichen Sinne bewusst ist. Unser gesamtes Handeln orientiert sich an dieser Maxime. Deshalb steht für uns die Vermeidung des schädlichen Kohlendioxids, aber auch anderer Treibhausgase, im Zentrum unseres Geschäftsmodells und zwar entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette. Wir haben uns frühzeitig entschlossen, von einem Teil des Problems zu einem Teil seiner Lösung zu werden und unser Geschäftsmodell entsprechend weiterentwickelt: Kohlendioxid vermeiden bei der Erzeugung, vermindern beim Verbrauch und kompensieren da, wo dessen Emission unvermeidbar ist. Denn klimaneutrales Wirtschaften, also nachhaltiges und verantwortungsvolles wirtschaftliches Handeln, mag eine globale Herausforderung sein, sie beginnt aber vor Ort in der Region. 11
12 Klimabilanz 12
13 Fuhrpark und Dienstreisen 13
14 Meilensteine unserer unternehmerischen Nachhaltigkeit Organisation Managementsystem Transparenz Dialog Einführung des Nachhaltigeitsmanagements Festlegung von Nachhaltigkeitszielen auf Konzernebene Einführung einer Klimabilanz auf Basis des GHG Protokolls Einberufung eines Stakeholderbeirates Etablierung von mehr als 50 Nachhaltigkeitsbeauftragten Einführung von Umwelt- und Energiemanagementsystemen Nachhaltigkeitsberichte nach GRI A+ Mitglied im Sustainability Leadership Forum Projekt Nachhaltigkeit in der Beschaffung Beitritt zur CDP Mittelstandsinitiative (Klimareporting) Engagement im Global Compact Netzwerk Organizational Stakeholder der GRI 14
15 Unsere Nachhaltigkeitsberichte 15
16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ökonomie Ökologie Soziales 16
17 Der Schwerpunkt liegt im nachhaltigen Wirtschaften in der Region Leitungsnetze Strom Erdgas Trinkwasser Telekommunikation km km km km 17
18 HSE und ENTEGA Energie aus erneuerbaren Ressourcen 14 Windparks 3 Solarparks 3 Biogasanlagen 129 PV Anlagen Aktuell 290 MW bei geplanter Jahresproduktion von rund 720 GWh ab
19 HSE und ENTEGA haben sich früh auf die Energiewende eingelassen Gründung ENTEGA HSE beschließt Investitionsprogram m in Erneuerbare Energien (1 Mrd. Euro bis 2015) HSE beteiligt sich am Offshore- Windpark Global Tech 1 Gas und Dampfkraftwerk Irsching 5 geht in Betrieb Geothermieanlage in Heubach geht in Betrieb ENTEGA Energiemanagement-Portal 04/ / / / / / / / / / / Gründung der HEAG ENTEGA führt günstigen Ökostrom- Tarif ein und holt damit Ökostrom aus der Nische ENTEGA verzichtet vollständig auf Strom aus Kernenergie Einführung von klimaneutralem Erdgas Biogasanlage in Semd geht in Betrieb Gasturbinen- Kraftwerk Darmstadt geht in Betrieb 19
20 Mit dem Ausbau des EE-Erzeugungsportfolios übernehmen wir ökonomische und ökologische Verantwortung Stromerzeugung aus EE-Anlagen deckt die vollständige ENTEGA-Ökostromabsatzmenge an Privatkunden ab rd. 1,6 TWh Gesamtstromabsatz an Privatkunden rd. 4,9 TWh Gesamtstromabsatz an Geschäftskunden Stromabsatz ENTEGA (6,5 TWh) rd. 1,1 TWh Ökostromabsatz an Privatkunden HSE-Stromerzeugung durch EE-Anlagen: 1 TWh 100% Ökostromabsatz an Privatkunden 20
21 Erzeugung ist zentraler Baustein des HSE-Zukunftsgeschäfts Regionaler Ausbau: Kommunale Präsenz und Wertschöpfung in der Region Nationaler Ausbau: Risikostreuung im Portfolio durch Standortdiversifikation (EE-Projekte) 1 Umsetzung auf verschiedenen Ebenen Nutzung interner Ressourcen bei der regionalen Projektentwicklung 2 Zusätzlich: Nationale Projektumsetzung in Kooperationen 3 Projektrealisierung/ Bau im Rahmen eines Partnernetzwerkes Interne Projektentwicklung: Steigerung Rentabilität und Sicherung Projektpipeline Beteiligungen/ Kooperationen: Akzeptanz und Glaubwürdigkeit 4 Ausbau des EE-Portfolios unter Berücksichtigung von (Bürger-) Beteiligungsmodellen 21
22 Das ENTEGA Energiemanagement-Portal ermöglicht Geschäftskunden Einsparpotentiale zu identifizieren ENTEGA Energiemanagement-Portal Merkmale Ideale Ausgangslage für eine Zertifizierung nach DIN EN ISO und Kundenspezifische Umsetzung Datenvisualisierung und -auswertung Energiemanagement-Portal auf Mietbasis als Hosting-/Cloudlösung Integration von Daten aus der Feldebene White-/Blue-Label fähig (z.b. für Stadtwerke) Leistungen Erfassung und Visualisierung von Energieverbrauchern und Lastgängen Automatisierung mittels Betriebsdatenerfassung Ermittlung wichtiger und kritischer Messpunkte Definition der relevanten Energiekennzahlen Aufbau eines Energie-Cockpits und -Berichtswesens 22
23 Mit der Effizienz:Klasse bringen wir und die Handwerkskammer die Energieeffizienz in der Region voran Ein gemeinsames Ziel: Unabhängige Beratungsund Vermittlungsplattform 1 Information 2 Beratung 3 Vermittlung Umsetzung Die Vertriebsplattform: in drei Schritten zur Umsetzung 23
24 Unser Selbstverständnis Wir sind der Wegbereiter einer neuen Nachhaltigkeit in der deutschen Energie-wirtschaft: ökologisch verantwortungsvoll, wirtschaftlich erfolgreich und weitblickend in der Entwicklung einer innovativen und zukunftsorientierten Energieversorgung wurden wir mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis für unsere Zukunftsstrategie ausgezeichnet. 24
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