Das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. ist eine gemeinnützige Bildungseinrichtung der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände [VhU]

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1 Das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. ist eine gemeinnützige Bildungseinrichtung der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände [VhU] Seit über 30 Jahren aktiv in der Arbeitsmarktpolitik ca. 600 hauptamtliche und rund 800 nebenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter In 3 Regionen Hessens mit ca. 30 Standorten vertreten Mittelhessen/Südhessen/Rhein-Main

2 Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e. V. Standort Wiesbaden Seit 1980 vertreten in der Landeshauptstadt Wiesbaden 3 Standorte Projektbereiche: Jugendbildung [z. B. Ausbildung in Kooperation mit Betrieben BaE, Berufsvorbereitungsmaßnahmen- BvB, Ausbildungspartnerschaften, Fit für den Beruf- FIB] Erwachsenenbildung [z. B. Projekte-50plus, FBW- Maßnahmen, z. B. für Alleinerziehende oder Migranten und Migrantinnen, Qualifizierungsprojekte,] Aktuell ca. 80 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ca. 80 freie Dozentinnen und Dozenten

3 Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft e.v. Standort Wiesbaden In 2010 Durchführung von ca. 50 Projekten für 3 Hauptauftraggeber Agentur für Arbeit Optionskommune Wiesbaden [Job Center] Land Hessen: Wirtschaftsministerium und Sozialministerium ESF [Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen] Mit rund 750 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Monatsschnitt

4 Management der Qualität Erfolgreiche Zertifizierung Das Bildungswerk wurde im Dezember 2002 von der CERTQUA auf Grundlage der DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.

5 Ein Ausbildungsprojekt für junge Frauen mit Migrationshintergrund und besonderem Förderbedarf Gefördert aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, der Europäischen Union Europäischer Sozialfonds und der ProRegion, einer Stiftung der Fraport AG Seit 2004 jeweils 6 Teilnehmerinnen-Plätze pro Jahr Zwischen Auszubildender und bwhw wird der Ausbildungsvertrag und mit den Betrieben wird ein Kooperationsvertrag geschlossen.

6 Ausbildungsberufe Verkäuferin 7 Friseurin 2 Kauffrau für Bürokommuni kation 11 Kauffrau im Einzelhandel 30

7 Statistik bisherige Ausbildungsabschlüsse Ausbildungsjahre 2004 bis 2008 Bisherige Prüfungsteilnahme 20 Erfolgreich bestanden 20 Vorzeitige Beendigung der Ausbildung 2 Vermittlung in eine nicht geförderte Ausbildung 4 Schwangerschaft 10 Regelverstöße 3 Persönliche Gründe

8 Statistik Herkunftsland Italien Iran USA Portugal 2 Vietnam Ukraine Bosnien- Bulgarien Afghanistan Herzegowina Albanien Eritrea Griechenland 3 Indien Jugoslawien Kasachstan 4 Kongo Türkei 13 Syrien 3 Russ.Föderation 3 Moldau Polen Marokko 7

9 Qualifizierungsphase [2 Monate] Vollzeitunterricht im Bildungswerk Entwicklung der Lern- und Leistungsmotivation Stärkung des Selbstbewusstseins Wiederholung, Vertiefung und Erweiterung von schulischen Grundkenntnissen Vorbereitung auf den Berufschulunterricht Projektarbeit Erlernen von berufsspezifischen Kompetenzen Einüben und Verstärken erforderlicher Sozialkompetenzen

10 Duale Ausbildung nach der Qualifizierungsphase ab dem 3. Monat der Ausbildung Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Bildungs -werk Koopera -tionsbetrieb Berufsschule Berufsschule Kooperationsbetrieb Kooperationsbetrieb Kooperationsbetrieb 2,5 Tage Bildungswerk 1 Tag Berufsschule 1,5 Tage

11 Fachpraxis in Kooperationsbetrieben

12 Ausbildungsbegleitender Unterricht im Bildungswerk [1 Tag pro Woche] Lernen in Kleingruppen, differenziert nach Bedarf Förderunterricht Aufarbeitung des Berufsschulstoffes Vorbereitung auf Klassenarbeiten Erarbeitung von Präsentationen und Referaten Allgemeinbildender Unterricht Praxisreflexion/Praxisthemen Hilfestellungen bei der Erstellung der Berichtshefte

13 Zusatzangebote Intensivkurs in Kleingruppen Deutsch als Fremdsprache Vorbereitung auf Zwischen- und Abschlussprüfung Ernährungsberatung: Vor- und Zubereitung gesunder und multikultureller Speisen Stilberatung: adäquate Kleidung und Make-up im Berufsalltag Gesundheitserziehung: bewusster Umgang mit dem eigenen Körper Konfliktmanagement

14 Pädagogische Aktivitäten Hochseilgarten Rope Course Zoo Frankfurt Stilberatung Schloss Freudenberg

15 Pädagogische Begleitung Umfassende Unterstützung und intensive Beratung im Gesamtverlauf der Ausbildung [Förderplanung] Integrationsarbeit und Stabilisierung des Ausbildungsverlaufs Förderung der Sozialkompetenzen Praxisreflexion Freizeitpädagogische Angebote [z. B. Rope-Course/ Hochseilgarten] Projektarbeit Enge Zusammenarbeit mit den Kooperationsbetrieben regelmäßiger Kontakt zu den Berufsschulen Intensive Zusammenarbeit mit den Eltern Netzwerkarbeit: Ausländerbehörde, Migrationsdienst, ProFamilia, Schuldnerberatung, JugendWohnen

16 Projekte Halloween Ausbildungsmesse International Kochen Paris

17 Problematiken Familiäre Probleme, z. B. Eltern verlassen Deutschland und lassen ihre minderjährige Tochter zurück, Todesfälle Gewaltthematik in der Familie Schwangerschaft/ Abtreibungsthematik Finanzielle Probleme Drohende Obdachlosigkeit Schwer kranke und/oder depressive Eltern/Familienangehörige Alleinerziehende Auszubildende Kulturelle und traditionelle Problemstellungen

18 Spezifische Problematiken Traditionelle, kulturelle und religiöse Konflikte in der Familie Mangelnde Anerkennung der Ausbildung durch die Eltern Fehlzeiten auf Grund familiärer Verpflichtungen [z. B. durch Dolmetschertätigkeit] Veranstaltungen [z. B. Schulungen mit Übernachtung, Abendveranstaltungen] werden von Eltern unterbunden

19 Diskussionspunkte Wie kann eine nachhaltige Integration durch Abschluss einer Berufsausbildung gewährleistet? Kann Integration ohne intensive Elternarbeit stattfinden? Wie ist für junge Frauen mit Migrationshintergrund der Spagat zwischen familiärer Verpflichtung und Selbständigkeit sowie Entwicklung der eigenen Persönlichkeit zu ermöglichen?

20 Praxisbeispiele Fall 1: Amira, 19 Jahre alt in Deutschland geboren; Eltern stammen aus der Türkei; Hauptschulabschluss mit Note 4 in Kauffrau im Einzelhandel; Deutsch, macht Ausbildung zur Versteht viele Fragen in den Arbeiten in der Berufsschule nicht oder falsch, daher erzielt sie meist mangelhafte Noten; Die Berufsschullehrer/-innen gehen nicht direkt darauf ein; Große Hemmungen beim Vorlesen und Texte zusammenzufassen;

21 Praxisbeispiele Fall 2: Irina, 17 Jahre alt, im Alter von vier Jahren mit ihren Eltern aus Kasachstan nach Deutschland gekommen; Guter Hauptschulabschluss, motiviert; Die Mutter übt großen Druck auf die Tochter aus, möchte, dass sie nur gute Noten schreibt; Irina kommt öfter zu spät in die Schule, vergisst öfter ihre Unterrichtsunterlagen; Würde am liebsten von Zuhause wegziehen, da sie überfordert ist;

22 Lösungsansätze Zusätzlicher Förderkurs Deutsch als Fremdsprache drei Stunden wöchentlich mit qualifizierten Dozenten/Dozentinnen zur Bearbeitung folgender Themen: Wortschatzerweiterung [Vokabelheft für Fremdwörter/Fachbegriffe aus der Berufsschule und Betrieb führen] Textverständnis fördern Enger Austausch mit Berufsschule und Betrieb, um sprachliche Defizite aufzudecken und zu bearbeiten Überprüfung des Leistungsstandes anhand von Tests

23 Lösungsansätze Diskrepanz zwischen familiärer Verpflichtung und Integration bewusst machen und überwinden durch: Aufbau einer stabilen und vertrauensvollen Bindung zu den Auszubildenden Aufdecken und Ausarbeiten der familiären Strukturen und der eigenen Migrationsgeschichte im Rahmen von Einzelgesprächen, Referaten und Präsentationen. Festlegen der eigenen Position innerhalb der Familie

24 Lösungsansätze Elterngespräche Bedeutung der Ausbildung für jede Teilnehmerin individuell erarbeiten Überschneidungen der Anforderungen bewusst machen Was schaffe ich selbst, wo brauche ich Unterstützung

25 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!