Datensatz Pro Eingang Kontakt
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- Theresa Martin
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1 Datensatz Pro Eingang Kontakt Name Universität Köln Juliane Ungänz Straße Nr. PLZ Ort Region Köln Homepage Telefon Kontakt Bereich 01 Sprache und Bildung Copyright Presse iwi Fotos 1 Skizze 1 Video Headline PROMPT! Deutsch Lernen - Lehramtsstudierende unterrichten in Notunterkünften Kurztext Köln Seit 2014 geben Lehramtsstudierende der Universität zu Köln Deutschunterricht für Kinder und Jugendliche in Notunterkünften. Die Kinder und Jugendlichen erhalten dadurch prompt nach der Ankunft die Möglichkeit Deutsch zu lernen und die nächste Generation LehrerInnen lernt die Anforderungen des zukünftigen Berufsalltags in durch Vielfalt geprägten Klassenzimmern kennen. Langtext Seit 2014 geben Lehramtsstudierende der Universität zu Köln Deutschunterricht für Kinder und Jugendliche in Notunterkünften. Die Kinder und Jugendlichen erhalten dadurch prompt nach der Ankunft die Möglichkeit Deutsch zu lernen und die nächste Generation LehrerInnen lernt die Anforderungen des zukünftigen Berufsalltags in durch Vielfalt geprägten Klassenzimmern kennen. Diese Erfahrung verändert auch, wie die zukünftigen LehrerInnen mit Mehrsprachigkeit, migrationsbedingter Heterogenität und Interkulturalität umgehen. Geflüchtete Kinder und Jugendliche verfügen schon vor dem Eintritt ins Regelschulsystem über Deutschkenntnisse und können so aktiv am Klassenalltag teilnehmen, ihre Wünsche und Bedürfnisse artikulieren und Freundschaften schließen. >> weiterlesen nächste Seite
2 PROMPT! Deutsch Lernen Ein Projekt des Zentrums für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln
3 PROMPT! Deutsch Lernen Lehramtsstudierende unterrichten Flüchtlinge und beide Seiten profitieren! Seit 2014 geben Lehramtsstudierende der Universität zu Köln Deutschunterricht für Kinder und Jugendliche in Notunterkünften. Die Kinder und Jugendlichen erhalten dadurch prompt nach der Ankunft die Möglichkeit Deutsch zu lernen und die nächste Generation LehrerInnen lernt die Anforderungen des zukünftigen Berufsalltags in durch Vielfalt geprägten Klassenzimmern kennen. Diese Erfahrung verändert auch, wie die zukünftigen LehrerInnen mit Mehrsprachigkeit, migrationsbedingter Heterogenität und Interkulturalität umgehen. Geflüchtete Kinder und Jugendliche verfügen schon vor dem Eintritt ins Regelschulsystem über Deutschkenntnisse und können so aktiv am Klassenalltag teilnehmen, ihre Wünsche und Bedürfnisse artikulieren und Freundschaften schließen. Hintergrund Geflüchtete Kinder und Jugendliche haben keinen Zugang zum Schulsystem Geflüchtete Kinder und Jugendlichen haben in NRW nicht sofort Zugang zu Schulen, in diesem Fall ist die Rede von nicht zugewiesenen Kindern. Bildung wird als Schlüsselaspekt in der Diskussion um Integration angesehen. Für zugewanderte Kinder und Jugendliche gestaltet sich der Zugang zu Schulen und Universitäten allerdings oft schwierig. Gründe dafür finden sich einerseits im Umstand des fehlenden oder unsicheren Aufenthaltsstatus, fehlender Dokumente und komplizierter Anerkennungspraxen von Bildungsabschüssen. Weiterhin fehlen Bildungseinrichtungen oftmals Ressourcen, um Bildungszugänge zu ermöglichen und Geflüchtete adäquat zu unterstützen. Der Erwerb der deutschen Sprache ist für zugewanderte Kinder und Jugendliche essentiell für eine aktive Teilhabe am deutschen Schulsystem. Ein zügiger Spracherwerb nach der Ankunft in Deutschland erleichtert den Übergang in das Regelschulsystem enorm. Während der Unterbringung in einer Erstaufnahmestelle oder Notunterkunft wird Kindern und Jugendlichen in Köln und anderen Städten in NRW kein Zugang zu Schulen ermöglicht, ausgehend vom Argument, dass eine Schulzuweisung erst erfolgen kann, wenn die Personen einer jeweiligen Kommune zugewiesen worden sind. Dieser Prozess zieht sich angesichts der starken aktuellen Zuwanderung oft über mehrere Monate. Die Kinder und Jugendlichen in der Erstaufnahmeeinrichtungen/Notunterkünften haben während dieser Wartezeit keinen Bildungszugang. Vor dem Hintergrund der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (Artikel 26), der Genfer Flüchtlingskonvention (Artikel 21), der UN- Kinderrechtskonvention (Artikel 28) sowie des Gleichbehandlungsgrundsatzes des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland (Artikel 3) haben jedoch alle Kinder und 2
4 Jugendlichen (unabhängig ihres Aufenthaltsstatus, ihrer Herkunft oder anderer Faktoren) ein Recht auf Schulbildung. Zur Bestärkung dieses Rechts, das zudem auch im Schulgesetz verankert ist (ebd., 1, Abs. 1), wurde am 27. März 2008 vom Schulministerium NRW ein Erlass herausgegeben, in dem Schulen explizit angewiesen werden, den Melde- und Aufenthaltsstatus von Kindern, Jugendlichen und Eltern bei der Aufnahmeentscheidung in eine Schule nicht zu überprüfen. Selbst bei Kenntnis darüber, ist damit keine Mitteilungspflicht gegenüber der Ausländerbehörde verbunden (MSW NRW 2008, S. 2; vgl. dazu auch AufenthG 87, Abs. 1). Lehramtsstudium sieht Pflichtpraktikum Berufsfeldpraktikum vor Die Universität zu Köln ist mit rund Lehramtsstudierende eine der größten LehrerInnenbildenden Universitäten Deutschlands. Das Zentrum für LehrerInnenbildung koordiniert alle Praxisphasen des Lehramtsstudiums im Bachelor- und Masterstudium. Zum Zeitpunkt des 3./4. Studiensemesters sind Lehramtsstudierende verpflichtet das sogenannte Berufsfeldpraktikum zu absolvieren. Ziele des Praktikums sind: Die Entwicklung einer konkreteren beruflichen Perspektive innerhalb und außerhalb des Schuldienstes, Herstellen erster Beziehungen zwischen beruflichen Situationen und deren Erfordernissen, Mitgestaltung einzelner beruflicher Handlungssituationen und Reflexion beruflicher Situationen in Aufbau und Ausgestaltung im Blick auf die eigene Entwicklung. Um angehende LehrerInnen auf ein vielfältiges Arbeitsumfeld vorzubereiten und ihre spätere Tätigkeit aktiv mitzugestalten, bietet das Zentrum für LehrerInnenbildung unterschiedliche Berufsfeldpraktikumsprojekte an. Diese reichen von SchülerInnenlabors über Mentoringprojekte bis zum Projekt PROMPT Deutsch Lernen. PROJEKTBESCHREIBUNG PROMPT! Deutsch lernen ist ein Berufsfeldpraktikum für Lehramtsstudierende, bei dem Studierende in zweier Teams Deutschunterricht in Kölner und Düsseldorfer Notunterkünften geben. PROMPT wird durch Vorbereitungsseminar, eine methodischdidaktische sowie psychologische Betreuung und eine Reflexionsphase begleitet. Lehramtsstudierende aller Fächerkombinationen und Schulformen der Universität zu Köln können sich für das Praktikum mit Umfang von 20 Praktikumstagen beim Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL) bewerben. Das ZfL koordiniert, organisiert und betreut PROMPT! Deutsch Lernen. Die Studierenden werden damit auf unterschiedliche Situationen in ihrem späteren 3
5 Berufsalltag vorbereitet. Kindern und Jugendlichen in den Notunterkünften hilft das Sprachangebot beim Erlernen der deutschen Sprache, um damit möglichst schnell am Schulunterricht teilnehmen zu können. Für das Projekt kooperiert das Zentrum für LehrerInnenbildung mit der Stadt Köln und der Stadt Düsseldorf sowie dem Deutschen Roten Kreuz und dem Malteser Orden. Die Kosten werden durch das Zentrum für LehrerInnenbildung, die Städte und Sponsoren getragen. Aktuell wird das Projekt in vier Notunterkünften (drei in Köln und eine in Düsseldorf) umgesetzt und erhält von Studierenden und Kindern sehr positive Resonanz. Wir können noch eine ganze Menge lernen, sowohl was die generelle Planung von Projekten angeht, als auch das kulturelle Miteinander betreffend. Gerade das Zweite ist für unseren späteren Job als zeitgemäße Lehrer_in im 21. Jahrhundert von entscheidender Relevanz und kann uns bereits jetzt richtungsweisende Anreize für unsere spätere Lehrtätigkeit vermitteln!", erzählt Lehramtsstudent Raphael Di Canio. Über das Zentrum für LehrerInnenbildung: Das Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL) koordiniert, moderiert und gestaltet als zentrale wissenschaftliche Einrichtung fakultäts- und hochschulübergreifend das Lehramtsstudium. Das ZfL berät und begleitet angehende LehrerInnen vom Orientierungspraktikum im ersten Semester bis zum Studienabschluss und während der Promotionsphase. Unter einem Dach findet sich im ZfL das gemeinsamen Prüfungsamt, die Graduiertenschule, das Beratungszentrum und Koordinationsstellen für zukunftsweisende Aspekte der LehrerInnenbildung. Das ZfL wirkt aktiv an der Entwicklung und Gestaltung struktureller, konzeptioneller und organisatorischer Rahmenbedingungen mit und pflegt den Dialog mit Institutionen der universitären wie auch praktischen LehrerInnenbildung und den zuständigen Ministerien. 4
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