Psychologische Grundlagen der Mensch-Tier-Beziehung

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1 Psychologische Grundlagen der Mensch-Tier-Beziehung Andrea M. Beetz Dipl.-Psych., Dr. phil. Institut für sonderpädagogische Entwicklungsförderung und Rehabilitation Dept. für Verhaltensbiologie

2 Übersicht Positive Effekte von Tieren Eine Theorie der Mensch-Tier-Beziehung Was können Tiere, was ein anderer Mensch nicht kann? Die DACh-Studie: Stressreduktion durch Hund Implikationen für Tiergestützte Pädagogik und Therapie Green Chimneys Tierquälerei und zwischenmenschliche Gewalt

3 Psychologie der Mensch-Tier- Beziehung Beitrag zu Tiergestützte Therapie/Tiergestützte Pädagogik Wien, TAT, Oktober 2011 Dr. Institut für sonderpädagogische Entwicklungsförderung und Rehabilitation, Universität Rostock Folien mir freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. Erhard Olbrich 3

4 Teil I Warum und wie wirken Tiere? Keine Angst vor ein bisschen Theorie! 4

5 Tierkontakte heute Erhebung des Industrieverbandes Heimtierbedarf 2005 Erhebung des Industrieverbandes Heimtierbedarf ,3 (5,5) Mio Hunde 7,6 (8,2)Mio Katzen 6,2 (6,2) Mio Kleintiere 3,9 (3,4) Mio Ziervögel 1,9 (2,0) Mio Aquarien sowie 2,3 Gartenteichen mit unzähligen Zierfischen 0,4 Mio Terrarien 5

6 Und die Gründe (einfach erfragt) 30 Mio Menschen haben täglich Kontakte zu Tieren 40 % Partnerersatz von Mitgliedern einer individualisierten Erfolgsgesellschaft 25 % symbolische Selbstergänzung zum Ausdruck des individuellen lifestyle 20 % Versorgen, Verantworten von Vertretern tradierter Werte 15 % Spielgefährten im neuen Sozialstaat 6

7 Und die Gründe (ein paar der üblichen Theorien ) vgl. L. Irvine (2008). Wenn Du mich zähmst. Bernau: animal learn Die Unzulänglichkeitstheorie Beziehungen zu Tieren werden gesucht, um fehlende Beziehungen zu Menschen oder eine Beziehungsunfähigkeit auszugleichen Nach Studie von Podberscek und Gosling (2000) keine Unterschiede persönlicher Merkmale von Tierhaltern und Gruppe ohne Tiere (letztere legen mehr Wert auf Reinlichkeit, haben stärkere Abneigung gegen dauerhafte Bindungen). Erinnern: Tiere sind soziale Katalysatoren, Tiere kennen die civil inattention (Goffman, 1963), die höfliche Nicht-Beachtung nicht! 7

8 Und die Gründe (noch eine der üblichen Theorien ) Die Überfluss-Theorie : Tiere sind Luxus in einer Wohlstandsgesellschaft, sie kosten doch nur die Mittel, die besser bedürftigen Menschen zukommen sollten Und wie ist es mit Rettungshunden, Spürhunden, Partnerhunden für Menschen mit Behinderungen, Wach-, Schutz- und Hütehunden, etc.? Hundehaltung gibt in Österreich etwa 5000 Menschen einen Arbeitsplatz; Futtermittelindustrie, Tierärzte; Tiere reduzieren Gesundheitskosten; 8

9 Und die Gründe (was so alles als Theorie angeboten wird!) Die Dominanz-Theorie : Tierhalter wollen ihre Macht über die Natur ausleben Das spricht nicht gegen Tiere, sondern gegen Menschen! Es gibt auch generative Macht! Tiere lehren doch Empathie! Nibert (1994): Menschen, die Tierrechte ablehnen, sind für leichteren Zugang zu Waffen, haben mehr rassistische Vorurteile, geben Menschen mit anderer sexueller Orientierung weniger Recht zur Meinungsäusserung, stehen zwischenmenschlicher Gewalt positiv gegenüber, geben auch den Opfern von Vergewaltigung eine Mitschuld, sind gegen Recht auf Abtreibung, 9

10 Aber: Menschen und Tiere sind tiefer verbunden Menschen sind in der Evolution für das Zusammenleben mit anderen Menschen, aber auch mit Tieren und mit Natur vorbereitet: Mehr als 99 % der Menschheitsgeschichte haben wir doch mit Tieren, Pflanzen, Naturkräften gelebt Menschen waren stets auf exaktes Wissen über ihre natürliche Umwelt angewiesen, um überleben zu können. Unsere DNA ist zu über 98 % der von Schimpansen gleich, zu 70 % der von Mäusen, zu 30 % der von Schimmelpilzen (allerdings sind nicht alle Teile zur Produktion von Eiweiss, von Enzymen etc. gleichermassen eingeschaltet ) Menschen gleichen auf Tiefenschichten (Nerven- und Hormonsystem für grundlegende soziale Beziehungen) den Säugetieren 10

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12 Geschichte der tiergestützten Therapie Tiergestützte Therapie (AAT Animal Assisted Therapy) Tiergestützte Aktivitäten (AAA Animal Assisted Activities) Tiergestützte Interventionen (AAI Animal Assisted Interventions) Einsatz von Tieren in Psychiatrie und Sanatorien Bereits im 9. Jahrhundert wurden Tiere in der therapie naturelle eingesetzt (Arkow, 1993) York Retreat in England (1792) Bethel in Deutschland (1867) eher unspezifischer Einsatz von Tieren (Umfeld)

13 Geschichte der tiergestützten Therapie Seit 1947 Green Chimneys in NY, USA; Internatsschule für emotional gestörte Kinder/Jugendliche, inzwischen eine der weltweit größten Einrichtungen mit tiergestützter Therapie Anstoß zur Systematisierung und Untersuchung von AAT durch den Therapeuten Boris Levinson (1961) mit seinem Hund Jingles In den USA ist die Delta-Society seit 1989 die Dachorganisation für tiergestützte Aktivitäten, tiergestützte Therapie und weitere Tätigkeiten im Bereich human-animal-interactions Seit 1987 besteht der Verein Tiere helfen Menschen e.v. in Deutschland

14 Einsatzbereiche von Tieren für Menschen Es gibt 4 Bereiche, in denen Tiere für das Wohl von Menschen gezielt eingesetzt werden: 1. Assistenzhunde Für Menschen mit körperlichen Behinderungen, z. B. Blindheit, Gehörlosigkeit, Epilepsie, Diabetes, Lähmungen; inzwischen auch für Personen mit Schwierigkeiten im Sozialkontakt

15 Einsatzbereiche von Tieren für Menschen 2. Tiere in der Pädagogik Tiere werden zum einen permanent in der Schule (Schulhund) eingesetzt oder kommen besuchsweise (Besuchshund) Hund/Tiere im Klassenzimmer Humane Education, mehr Empathie (Ascione, 1992) Tiergestützte Heilpädagogik (Vanek-Gullner, 2003) Besuchsprogramm: Keine Angst vorm großen Hund in Kindergärten und Schulen

16 Einsatzbereiche von Tieren für Menschen 3. Tiergestützte Aktivitäten und Fördermaßnahmen (Animal Assisted Activities AAA) Besuchsdienste (mit Hund, Kaninchen) in Alten- und Pflegeheimen, Kinderheimen, Psychiatrien Anwesenheit von Tieren in Heimen und Stationen ohne gezielten Einsatz in der Therapie eher therapeutisches Umfeld, weniger strukturiertes Angebot, keine Therapieziele und Dokumentation

17 Einsatzbereiche von Tieren für Menschen 4. Tiergestützte Therapie (animal assisted therapy AAT) Gezielter Einsatz von Tieren innerhalb einer Therapie Arbeit mit einem menschlichen Therapeuten, d.h. die Person hat eine grundlegende Ausbildung und evtl. eine Therapieausbildung in dem Gebiet auf dem sie Therapie betreibt das Tier ist Assistent, nicht Therapeut!!! Einsatz in der: Ergotherapie Physiotherapie (z. B. Hippotherapie) Psychotherapie

18 Einsatzbereiche von Tieren für Menschen 4. Tiergestützte Therapie (animal assisted therapy AAT) Häufig Hunde, da vielseitig einsetzbar und unkompliziert Pferde und Esel beim psychotherapeutischen/ heilpädagogischen Reiten und Voltigieren Auch Hasen, Meerschweinchen, Schweine, Schafe, Lamas, Katzen, Enten, Hühner und Delphine sind in der AAT zu finden Wichtig ist die gute Beziehung des Therapeuten zu seinem Therapietier

19 Wahrnehmung des Therapeuten Schneider, M. und Harley, L. (2004). The influence of companion animals on how psychotherapists are perceived. Vortrag 10. Internat. conference on Human-Animal Interaction 34 männliche und 51 weibliche StudentInnen sahen Videos von einem Therapeuten und einer Therapeutin mit bzw. ohne Hund. Ratings auf der Counselor Rating Form zeigten: Generelle Zufriedenheit mit TherapeutIn höher, wenn Hund anwesend Spezifisch: TherapeutIn vertrauenswürdiger, wenn Hund anwesend. Keine Unterschiede hinsichtlich Expertise und Attraktivität des/der TherapeutIn Disclosure to Therapist Inventory: höhere Bereitschaft zur Selbstmitteilung, wenn Hund dabei

20 Tiere in Therapie und Pädagogik Emotional/sozial orientierte Heimtierhaltung Erste Berichte über tiergestützte Therapie: Boris Levinson (1964/1969) Tiere in der Pädagogik Tiere in der Therapie: Therapeutisches Reiten Tiergestützte Interventionen und Therapie (AAI, AAT; AAA) Forschung zur Mensch-Tier-Beziehung

21 Tiere in der Therapie Tierbesuch und Tierhaltung im Krankenhaus (Claus 2000, Diss. München) 600 Kliniken für Psychiatrie, Geriatrie, Pädiatrie und Psychosomatik in D, A, Ch angeschrieben Frage nach Einsatz von Tieren mit erkennbar therapeutischem Hintergrund 120 davon halten Tiere auf der Station/auf dem Gelände 57 weitere haben Tierbesuche

22 Tiere in der Therapie Tierbesuch und Tierhaltung im Krankenhaus (Claus 2000, Diss. München) Berichtete Effekte: Warme Berührung, Körperkontakt der nicht schmerzt, Linderung von Schmerzen Linderung von Angst und Stress Reduktion von Einsamkeit, Depression, Langeweile Fokus der Aufmerksamkeit Urlaub von der Rolle des Versorgten Erleichterung Rehabilitation Brücke zum Mitpatienten und Besucher kommen häufiger

23 Tiere in der Therapie Tierbesuch und Tierhaltung in Kinder-und Jugendpsychiatrien (Prothmann s. 2007) Schriftliche Befragung von 170 teil-und vollstationären KJ- Psychiatrien (Antwort von 105) Über 40% integrieren Tiere in die Therapie Davon 88% AAT, 37% AAA, 37% Tierhaltung Meist Pferde/therapeutisches Reiten als Physiotherapie 29% diverse Tiere in Psychotherapie 12% Ergotherapie 2% Logopädie

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25 Effekte von Tieren: Gesundheit Raina et al. (1998; 1999): 1000 betagte KanadierInnen über sozial-emotionale Kontakte (auch: zu Tieren) befragt Ergebnisse mit Datensatz einer Krankenversicherung verbunden Tierhalter (TH): 30 Kontakte mit Gesundheitssystem (VG: 37) TH: $ Kassenleistungen (VG: $) TH: 8 Tage Krankenhaus (VG: 13 Tage) Problem der Interpretierbarkeit

26 Effekte von Tieren: Gesundheit Friedmann et al (1983) 92 PatientInnen (Herzinfarkt; Angina pectoris) Nach 1 Jahr: 14 verstorben 3 (von 53) hatten Heimtier gehabt, 11 (von 39) keines Überlebensrate TH: 95 %; VG: 72 % Keine andere Variable erklärte gleichviel Varianz! 1995: Mit 369 Patienten nach Herzinfarkt und lebensbedrohlichen Arhythmien wiederholt: Hundebesitzer überlebten häufiger (p = 0.02), während Katzenbesitzer häufiger verstarben (p = 0.03)

27 Effekte von Tieren: Gesundheit Heady & Grabka 2007: > Personen 1996 und 2001 befragt: BRD/China/Australien Vergleich der Arztbesuche in den letzten 3 Monaten 1996: TB: 2.8 VG: : TB: 2.7 VG: 3.2 (Differenz: 18.5 %) Kontrolliert man Geschlecht, Alter, Partnerschaft und Einkommen: 7 % weniger Arztbesuche der Tierbesitzer in % weniger Arztbesuche der langfristigen TB

28 Soziale Effekte von Tieren Günstigere Wahrnehmung/mehr freundliche soziale Aufmerksamkeit durch andere in Begleitung eines freundlichen Hundes z. B. Wells (2004): 1800 Fremde und ihre Reaktion auf Personen in Begleitung von echten Hunden (Labrador, Welpe, Rottweiler) vs. Stofftier vs. alleine Am meisten angelächelt und angesprochen mit Labrador/Welpe deutlich weniger mit Rottweiler, noch weniger mit Stofftier o. alleine

29 Soziale Effekte von Tieren Sozialer Katalysator-Effekt, Stimulation sozialer Interaktion Mehr Sprachgebrauch in Anwesenheit eines Hundes bei Kindern mit Autismus (Sams, Fortney & Willenbring 2006) Bei Senioren mit und ohne psychiatrische Auffälligkeiten (Fick 1993, Haughie et al. 1992, Kramer et al. 2009, Marr et al. 2000, Villalta-Gil et al. 2009)

30 Psychosoziale Effekte von Tieren Gesteigertes Vertrauen Videos von zwei Psychotherapeuten, mit oder ohne Hund. Studenten schätzten die Therapeuten mit Hund als vertrauenswürdiger ein (Schneider & Harley 2006) Weiblich Passanten werden von Mann mit/ohne nettem Hund nach ihrer Telefonnummer gefragt: Mehr Vertrauen in Begleitung des Hundes (Gueguen & Ciccotti 2008)

31 Psychosoziale Effekte von Tieren Verbesserung der Stimmung, Reduktion von Depressivität AAI mit Hunden, v.a. bei Senioren oder Pflegebedürftigen, aber auch bei Kindern mit psychischen Störungen im Vergleich zu Vergleichsinterventionen (Spiel, etc.) wurde nur mit dem Hund auch positiver Affekt gezeigt (z. B. Kaminski, Pellino & Wish 2002; Souter & Miller 2011, Banks & Banks 2002, 2005, Colombo et al. 2006, Crowley-Robinson et al. 1996, Holcomb et al. 1997, Jessen et al. 1996, Nathans-Barel et al. 2005, Kaminski et al. 2002; Prothmann et al. 2006)

32 Psychosoziale Effekte von Tieren Reduktion von Angst - Entspannung Hundebesuch (12 min) vs. Besuch von Mensch und normale Pflege bei Patienten mit Herzinsuffizienz: deutlichste Reduktion der Angst durch den Hund (Cole, Gawlinksi, Steers & Kotlerman 2007) Kinder haben weniger Schulangst, wenn ein Schulhund in der Klasse ist (Beetz 2012)

33 Psychosoziale Effekte von Tieren Reduktion von Angst (mit Stressinduktion) Shiloh et al (2003): Teilnehmern wurde Tarantel gezeigt, die sie später halten sollten 5 Gruppen: Streicheln von echten Kaninchen, Schildkröte, Spielzeug- Kaninchen/Schildkröte, ruhig sitzen Selbstauskunft auf Angstskala nur das Streicheln eines lebendigen Tieres reduzierte die Angst Barker et al. (2003): Warten auf Elektroschock-Therapie Interaktion mit lebendigem Tier reduziert Angst zu 37% während Lesen die Angst nicht reduziert

34 Psychophysiologische Effekte von Tieren Reduktion von Herzfrequenz und Blutdruck, z. B. Cole et al. 2007, Kaminski et al. 2002: Kinder und Erwachsene im Krankenhaus profitieren von der Anwesenheit eines Hundes - Entspannung Motooka et al 2006: Spazierengehen mit im Vergleich zu ohne Hund: höhere Herzratenvariabilität (Entspannung)

35 Psychophysiologische Effekte von Tieren Reduktion von Stress: Hormone Barker et al. 2005: Spiegel des Stresshormons Kortisol war bei Erwachsenen niedriger nach Interaktion mit einem Hund, als nach 20 min Ausruhen Viau et al 2010: Ein Hund in der Familie reduziert denn Kortisolspiegel bei Kindern mit autistischen Störungen

36 Psychophysiologische Effekte von Tieren Das Bindungshormon Oxytocin Der Spiegel des Hormons Oxytocin steigt nach der Interaktion mit einem Hund an, mehr beim - eigenen Hund - direkten Körperkontakt Odendaal 2000 Odendaal & Meintjes 2003 Handlin et al Miller et al Nagasawa et al. 2009

37 Förderung von Motivation und Konzentration Studien von Gee et al. 2009, 2010, 2012) Kinder machen bei verschiedenen Aufgaben weniger Fehler, sind schneller wenn mit Hund gearbeitet wird Hediger, 2013 Kinder können in Anwesenheit eines Hundes sich länger konzentrieren

38 Reduktion von Aggression Kotrschal & Ortbauer 2003 Schüler zeigen in Anwesenheit eines Schulhundes weniger aggressives Verhalten

39 Integratives Model der Mensch-Tier- Beziehung Oxytocin als ein Schlüsselfaktor der positiven Effekte von Tieren Julius, Beetz, Kotrschal, Turner, Uvnäs-Moberg hat ähnliche Effekte wie Kontakt mit Tieren - mehr Vertrauen, soziale Interaktion - weniger Aggression, Depression, bessere Stimmung - Reduktion von Stress und Angst

40 Integratives Model der Mensch-Tier- Beziehung s. Beetz et al. 2011; Entwickelt von H. Julius, A. Beetz, K. Uvnäs- Moberg, K. Kotrschal Integration von Erkenntnissen der - Biologie (Verhalten, Evolution) - Psychologie, Bindungstheorie - Physiologie/ Endokrinologie, Implikationen für Sonderpädagogik und Therapie

41 Evaluation von AAI Obwohl viele praktische Projekte durchgeführt werden, gibt es vergleichsweise wenig Evaluation von AAI Probleme, die sich daraus ergeben können: (Weiter-) Finanzierung von Projekten Sponsorensuche Nachweis der Wirksamkeit schlechter Stand im Vergleich zu anderen Disziplinen wenig Qualitätsmanagement, Dokumentation Weniger gedankliche Weiterentwicklung Ergebnisse sind oft Denkanstoß, Anlaß zu Veränderung, Verbesserung Finden von Erklärungsansätzen, Theorien

42 Was wirkt in der Mensch - Tier - Beziehung? Bisher einige Wirkfaktoren wurden identifiziert: Authentizität Aschenputtel-Effekt -- Uneingeschränkte Akzeptanz Tiere als sozialer Katalysator Soziale Unterstützung

43 Biophilie (Wilson, 1984; Kellert 1997) Wieso interessieren sich Menschen für Kontakt mit Tieren? s. Alltagserfahrungen mit Kindern/Erwachsenen Biophilie: Interesse an Tieren und Natur gemeinsame Entwicklungsgeschichte von Mensch und Tier ein natürliches/angeborenes Interesse an Tieren war in der menschlichen Geschichte von Vorteil zunehmende Technisierung: Natur- und Beziehungsverlust keine optimale Anpassung an diese neue, künstliche Umwelt

44 Biophilie Gemeinsame Entwicklungsgeschichte von Mensch und Tier Menschen lebten im Laufe der Evolution ständig mit Tieren in einer Umwelt zusammen und mussten sich mit ihnen auseinandersetzen Ein natürliches/angeborenes Interesse an Tieren war in der menschlichen Geschichte über-lebensnotwendig von ihnen ausgehende mögliche Bedrohung ihre sensorischen oder motorischen Fähigkeiten nutzen Nahrungsquelle Signalwirkung?! (Gefühl der Sicherheit?)

45 Biophilie Biophilie-Hypothese Wilson (1984) und Kellert (1997) Biophilie beschreibt die Affinität des Menschen zu Leben und lebensähnlichen Prozessen - unter anderem eben auch zu Tieren -, die möglicherweise sogar bei allen Menschen und Tieren biologisch fundiert und angeboren ist (Wilson, 1984). Beziehung zum Tier und Natur ist nicht nur einfach ein Luxus, sondern wahrscheinlich eine Notwendigkeit für eine persönliche, geistig oder emotional gesunde Entwicklung von Kindheit an

46 Formen der Biophilie utilitaristisch: Tiere nützen uns: Arbeit, Nahrung, Sicherheit, besondere Fähigkeiten ästhetisch: Harmonie und Schönheit von Lebewesen sprechen uns mehr an als Produkte (der unverbaubare Blick) moralistisch: Erleben von Gemeinsamkeit, Verantwortlichkeit, Ehrfurcht vor Leben 46

47 Formen der Biophilie (2) humanistisch: Tendenz zu Fürsorge, Bindung, Bereitschaft zu teilen negativistisch: Aufmerksamkeit für Schlangen, Schleimiges, Spinnen etc. niedrige Wahrnehmungsschwellen feste Reaktionsformn eindeutige Erlebensqualität 47

48 Biophilie Bedeutung heute zunehmende Technisierung unserer direkten Lebensumwelt und Reglementierung (soziale Ziele): Natur- und Beziehungsverlust in der kurzen Zeit der zivilisatorischen Entwicklung keine optimale Anpassung an diese neue Umwelt Erlebens- und Verhaltensmöglichkeiten sind auf natürliche Umgebungen abgestimmt wir brauchen Natur und gesunde soziale Beziehungen Zunahme an psychischen / emotionalen Störungen bzw. Bindungsstörungen im Kindes- und Erwachsenenalter Erhöhte Stressbelastung v.a. sozialer Stress dieser kann am effizientesten in guten Sozialbeziehungen abgebaut werden

49 Biophilie Menschen brauchen Tiere Menschen sind auf Natur und gesunde soziale Beziehungen angewiesen Suche nach Entspannung in der Natur und bei Tieren Biophilie-Effekt

50 Eine Theorie der Mensch-Tier Beziehung: Bindung und Pflegeverhalten Bindungstheorie (J. Bowlby 1940, 1969) Beobachtungen von Verhalten (Ethologie) Erforschung von Mutter-Kind-Bindungen an Rhesusaffen im Hinblick auf die Überlebensfunktion im Sinne der Evolutionstheorie (Harlow & Zimmermann, 1958) Revolution des Erziehungsverhaltens in den 50ern; vor allem auch in Heimen und im Umgang mit Fremdversorgung von Kleinkindern Beginn der Bindungsforschung, die bis heute immer mehr an Bedeutung gewonnen hat als eine der wichtigsten Grundlagen der Entwicklung

51 Bindung Bindungsverhaltensweisen sind nicht nur von dem Bedürfnis nach physischer Versorgung, Schutz und Wissenserwerb abhängig Harlow-Experimente

52 Bindung Bindung erfüllt eine selbständige, natürliche Funktion nicht nur Nähe zur Nahrungsquelle und Schutz Komplementär zum Bindungssystem gibt es bei der Pflegeperson ein Pflegesystem Bindung ist auch noch im Erwachsenenalter von Bedeutung (Bretherton, 1995) Unabhängig vom Lebensalter ist die Fähigkeit, Bindungen zu anderen Personen aufzubauen, ein grundlegendes Merkmal einer effektiv funktionierenden Persönlichkeit und psychischer Gesundheit (Bowlby, 1995)

53 Bindung Bindung und Caregiving als Verhaltenssysteme Verhaltenssysteme sind angeboren, ihre Ausformung jedoch basiert auf Erfahrung Primärstrategie: sichere Bindung bzw. flexibles Pflegeverhalten (Caregiving) Sekundärstrategien: bei ungünstigen Umweltbedingungen (sozial, finanziell etc.): unsichere/desorganisierte Bindung bzw. nichtflexibles/desorganisiertes/dysreguliertes Caregiving

54 Exkurs: Entwicklungspsychopathologie Erklärungsmodelle für Entwicklungsprobleme bzw. Einflußfaktoren der Entwicklung Protektive Faktoren und Risikofaktoren Wirkung der Faktoren in verschiedenen Lebensphasen bedeutsam (z. B. Empathie-entwicklung im Vorschulalter) Faktoren aus den Bereichen: intraindividuelle, familiär, soziales Umfeld

55 Entwicklungspsychopathologie Probabilistische Betrachtungsweise: Entstehung und Entwicklung (Ätiologie) psychosozialer Probleme durch Zusammenspiel verschiedener personaler und sozialer Faktoren Störung ist nicht unausweichliches Ergebnis; die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer Störung ist durch genetische, neurobiologische, psychologische und soziale Faktoren bedingt

56 Entwicklungspsychopathologie Risikofaktor: Eine Variable, die, die statistische Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Störung erhöht - z. B. Lebensereignis, Persönlichkeitsmerkmal, Verhaltensstil, soziale Umwelt kumulative Effekte : erst die Häufung von Risiken erhöht die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Störung Identische Risikofaktoren können zu unterschiedlichen Störungen führen (Multifinalität) Verschiedenen Risikofaktoren können zur gleichen Störung führen (Äquifinalität)

57 Entwicklungspsychopathologie Identifikation von protektiven Faktoren über eine Studie auf der Insel Kauai (Werner &Smith 1989, 1992, 2001). - Längsschnittstudie über mehrere Jahrzehnte - 30% der Kinder gehörten einer Hochrisikogruppe an - 30% von diesen zeigten jedoch keine Auffälligkeit - Psychische Resilienz (Widerstandsfähigkeit) durch personale/soziale Schutzfaktoren; z. B. eine sichere Bindung (z. B. Tante, Lehrkraft)

58 Bindungstheorie Verteilung der Bindungsmuster Normalbevölkerung Sicher vermeidend ambivalent desorganisiert 60% 20% 8% 12% Kinder/Jugendliche mit emotionalen oder Verhaltensstörungen Sicher vermeidend ambivalent desorganisiert 3% 17% 3% 77% Lernbehinderung Sicher vermeidend ambivalent desorganisiert 6% 20% 9% 65%

59 Bindung Entwicklung von Bindung Im Lauf des ersten Lebensjahres entsteht eine Bindung zu einer Bezugsperson (meist der Mutter, aber auch andere Pflegepersonen) Bindungsperson reagiert im Idealfall auf die kindlichen Bindungssignale mit angemessenem Pflegeverhalten Bindungsverhalten: alle Verhaltensweisen des Kindes, die darauf abzielen, Nähe zur Pflegeperson herzustellen oder aufrecht zu erhalten ( Bsp. : weinen, schreien, festhalten, hingehen, Blickkontakt suchen) Pflegeverhalten: alle Verhaltensweisen der Pflegeperson, die darauf abzielen, Nähe zum Kind herzustellen oder aufrecht zu erhalten, und Stress im Kind zu regulieren (Schutz, Versorgung) (Bsp. füttern, trösten, hochnehmen, rufen)

60 Funktion von Bindung Schutz des Kindes, gute Entwicklung, Regulation von Stress Bezugsperson dient als sichere Basis (für Exploration) sicherer Hafen (haven of safety bei Gefahr/Stress) externale Emotionsregulation/Stressregulation (negative Emotionen z.b. bei Trennung durch Nähe und Zuwendung lindern) Gefühl der Sicherheit (felt security) Trennungsschmerz/Wunsch nach Kontakt

61 Funktion von Bindung Erfolgreiche Deaktivierung des Bindungssystems geht mit positivem Gefühl/Emotion bei Mutter und Kind einher (Oxytozin-ausschüttung, Reduktion von Stress (Kortisol, autonomes Nervensystem, Sympathikus) Bindungs- und Pflegeverhalten wird manchmal auch in Abwesenheit von Stress/Gefahr gezeigt (wohl zur Stabilisierung der Beziehung) Nach den ersten sechs Monaten differenziert ein Kind bereits zwischen der Bezugsperson und anderen Personen (Spangler, 1995) aufgrund von Erfahrung ein internales Arbeitsmodell von Bindung/caregiving System von Regeln und Erwartungen, wie sich andere verhalten, verknüpft mit Emotionen z. B. Fremde-Situations-Test (Ainsworth u. a., 1978)

62 Bindungsmuster Sichere und unsichere Bindung Sicher: Vertrauen in die Verfügbarkeit der Bindungsperson, Balance zwischen Exploration und Bindung, Offenheit für Eindrücke von außen und eigene Emotionen Integration in ein stimmiges Bild vier verschiedene Bindungsmuster beim Kind sicher unsicher-vermeidend (vermeidet Kontakt bei Bindungsstress, Exploration erhöht) unsicher-ambivalent (klammert ohne sich zu beruhigen durch Kontakt) desorganisiert (kontrollierendes Verhalten, fürsorglich/strafend; Dissoziation

63 Bindungstheorie: Pflegeverhalten Pflegeverhaltenssystem der Bezugsperson: komplementär zum Bindungssystem Pflegeverhalten: Nähe herstellen, schützen, trösten also Stressregulation über soziale Unterstützung (emotionale/körperkontakt) Auch hier günstige (primäre) und ungünstige Strategien Pflegeverhalten spielt eine große Rolle in der Mensch-Tier-Interaktion (füttern, kümmern, etc. adäquate Pflege des Tieres ist oft auch einfacher als beim Menschen) ähnlich positive Auswirkungen wie Bindung (über OT-System)

64 Bindung und Caregiving Bindung und Caregiving sicher: kontingent/zuverlässig, fürsorglich, unterstützend, vermeidend: stell Dich nicht an, ist nicht schlimm, berherrsch Dich, wenig unterstützend, abweisend, distant care ambivalent: Umkehrung der Rollen, mal überfürsorglich/mal zurückweisend, unberechenbar, vages caregiving desorganisiert: evtl. Missbrauch, unberechenbar, angstauslösend, desorientiert, Entzug von Caregiving, z. B. eigenes unverarbeitetes Trauma

65 Bindung internales Arbeitsmodell Internale Arbeitsmodelle organisieren und ermöglichen: den Zugang zu den eigenen Gefühlen Bewertungen bindungsrelevanten Erinnerungen reguliert die emotionale Kommunikation innerhalb der Person reguliert Kommunikation mit anderen Personen

66 Transmission von Bindung Unsicher/desorganisiert gebundene Kinder re-etablieren ihr unsicheres Muster in neuen Beziehungen zu Menschen: Transmission des internalen Arbeitsmodells von Bindung Lehrer-Schüler Beziehung, die kongruent zur Eltern-Kind Beziehung ist (Achatz 2007) Therapeut-Klient-Beziehung (z. B. Zilcha-Mano et al. 2011) Auch Übertragung von Caregiving-Mustern der Lehrkraft auf Kind (>50% unsicher/dysreguliert) (Testung von Lehrern/Erziehern, STEEP-Beratern)

67 Bindung Übertragung des IWM Problem: alte Muster (unsicher/desorganisiert) werden gefestigt Therapie sollte aber sichere Bindungsmuster fördern Die therapeutische Beziehung sollte Kriterien einer sicheren Bindung aufweisen (Stressreduktion, Vertrauen) damit sich der Patient öffnen kann, explorieren kann (Inneres/Äußeres), lernen kann (s. auch pädagogische Kontext, Spitzer/Hüther/Roth)

68 Bindung zwischen Mensch und Tier Übertragung der Bindungstheorie auf Mensch-Tier Beziehung direkte Übertragung (Mutter-Kind Modell) nicht sinnvoll Beziehung zu Tieren in den ersten Lebenstagen ist nicht notwendig zum Überleben eher wie bei Bindung bei Erwachsenen (romantic attachment): Rollenwechsel (Bindung/Caregiving) je nach Situation

69 Bindung zu Tieren Tiere werden als Gefährten/Familienmitglieder wahrgenommen Tiere können bedeutende Beziehungspartner, ein sicherer Bezugspunkt sein Tiere spenden Trost und geben Sicherheit und Zuwendung auch die Trauerreaktion bei Tod/Verlust des Tieres deutet auf Bindung hin, genauso der kurzfristigere Trennungsschmerz Kontakt mit Tieren fühlt sich gut an/körperkontakt als Zeichen sicherer Bindung

70 Bindung zwischen Mensch und Tier Übertragung der Bindungstheorie auf Mensch-Tier Beziehung Keine Transmission unsicherer/desorganisierter Bindung auf Beziehung zum Tier (meistens jedenfalls) Gründe: Tiere sind anders (die kognitiven Schemata werden nicht aufs Tier übertragen Tiere sind nicht so fordernd und vergeben Fehler in Beziehungen eher Tiere sind im Verhalten leichter einzuschätzen, konstanter (v.a. Therapietier) Komponente des Körperkontakts (Körperkontakt ist Bestandteil sicherer Beziehung, entsprechende Ausschüttung von Oxytozin)

71 Interaktion mit Tieren. Openness to securely attach (auch wenn noch keine Bindung besteht; Kurzzeitinterventionen, Julius et al 2011) Entsprechende hormonelle/physiologische Situation im Patienten (Stress reduziert, Oxytozin erhöht) Daher: Offenheit eine sichere Beziehung zum Tier einzugehen 2. Schritt in der Therapie: Übertragung der sicheren Beziehung vom Tier auf den Therapeuten (s. bindungsgeleitete Interventionen) dann auf andere Personen außerhalb der therapeutischen Beziehung

72 Pflegeverhalten gegenüber Tieren Tiere können das Pflegeverhaltenssystem beim Menschen aktivieren Auch schon bei Kindern (wobei Pflegeverhalten nicht stabil, da in starker Konkurrenz mit anderen Verhaltenssystemen, z. B. Exploration, Affiliation) Viele Interaktionen sind Pflegeinteraktionen (füttern, bürsten, versorgen) gehen mit den gleichen positiven Gefühlen (und wahrscheinlich Hormonreaktionen/physiologischen Reaktionen) wie Bindung einer Caregiving in der Mensch-Tier-Beziehung ein besonderer Faktor!

73 Bindung von Tieren an den Menschen Tiere (Hunde) zeigen Bindungsverhalten an den Menschen (Fremde Situation) Möglicherweise zeigen Tiere auch Pflegeverhalten gegenüber Menschen (Lecken, trösten) Für Bindung/Caregiving sind domestizierte Spezies am besten geeignet (nicht gezähmte Wildtiere), da genetisch selektiert auch für Offenheit für menschlichen Kontakt (wenn richtig geprägt)

74 Unsichere Bindung zu Tieren Auch wenn unwahrscheinlicher, ist eine unsichere Bindung/nicht-flexibles Caregiving gegenüber Tieren denkbar: Tierquälerei, Vernachlässigung (desorganisiertes Pflegesystem) Rein funktionelle Beziehung, Abwertung emotionaler Bedeutung (vermeidende Bindung, distanzierte Pflege) Überinvolvierter, ängstlicher Besitzer (ambivalent/vages caregiving) Desorganisation: z. B. starke unbegründete Verlustangst, oder Unfähigkeit trotz Tierleid, das Tier einzuschläfern; animal hoarding; angstauslösendes Verhalten gegenüber Tier

75 Bindung und emotionale Intelligenz Sicher gebundene Kinder entwickeln mehr soziale Kompetenz sind freundlicher, kooperativer, zugewandter empathischer als unsicher gebundene Kinder (Fremmer-Bombik & Grossmann, 1991; Spangler & Grossmann, 1995) Weniger psychosomatische Beschwerden, Psychopathologie allgemein mehr soziale Kompetenz und bessere Emotionsregulation

76 Menschen sind für Beziehungen mit Tieren vorbereitet In Situationen der Mensch-Tier-Beziehung laufen neurologische und hormonelle Prozesse ab - ohne dass wir ihrer bewusst werden (Buss, 2005) Neurologisch haben wir die gleichen social tools wie Wirbeltiere (Kotrschal, 2009), die in sozialen, sexuellen, in Situationen der Versorgung des Nachwuchses, im Bindungsverhalten und beim Umgehen mit Stress unser Verhalten beeinflussen 76

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78 Das Bindungshormon Oxytozin Kerstin Uvnäs-Moberg: The Oxytozin Factor Oxytozin = Bindungshormon Ausbildung eines sozialen Gedächtnisses und fester Bindungen (Gabe von Oxytozin verändert Paarbindung bei Ratten) wird ausgeschüttet bei der Geburt (durch die Wehen bei der Mutter; aber auch beim Vater), beim Orgasmus, Verliebtheit, bei positiver Interaktion/Zuwendung/ Körperkontakt

79 Das Bindungshormon Oxytozin Komplex von Effekten: Stärkt das Vertrauen zu anderen Menschen, vermindert Angst Vermindert Schmerzen Erhöht Empathie (Erkennen von Emotionen) Stärkt Ruhe und gute Stimmung Senkt Stress und puffert ihn ab (HPA-Achse, Autonomes Nervensystem); senkt Blutdruck, Puls, erhöht Immunglobuline, senkt Kortisol)

80 Das Bindungshormon Oxytozin Grundlagen der Wirksamkeit sozialen Kontakts über Dopamin/Oxytozin werden bereits im frühen Kindesalter angelegt Adoptionsstudie (Fries und Pollack 2005): nur von Anfang an von den Eltern betreute 4-Jährige im Gegensatz zu Kindern, die mit einem Jahr adoptiert wurden, haben nach Interaktion und Körperkontakt mit den Eltern erhöhte Oxytozin-Level (Fries und Pollack 2005) Eine sichere Bindung (Brutpflege bei Tier und Mensch) im frühen Kindesalter hat eine Auswirkung auf die Stressregulation

81 Das Bindungshormon Oxytozin Odendaal (2000) 18 Hunde-Besitzer-Dyaden Messung von Oxytozin, Prolaktin, Dopamin, Cortisol Positive Interaktion mit eigenem Hund vs. fremdem Hund vs. Buch- Lesen Oxytozin, Prolaktin und Dopamin stiegen signifikant bei Hund und Mensch; Oxytozin stieg signifikant mehr bei Interaktion mit eigenem Hund Cortisol sank signifikant nur beim Menschen Oxytozin ist Indikator für Inter-Spezies-Bindung

82 Das Bindungshormon Oxytozin Handlin et al 2011 Hunde-Besitzer-Dyaden (Frauen) Messung von Oxytozin, Cortisol Positive Interaktion mit eigenem Hund führt zur Ausschüttung von Oxytozin, und Reduktion von Kortisol Ähnliche Effekte wie bei der Interaktion zwischen Mutter und Neugeborenem

83 Fazit für die Mensch-Tier-Forschung Bindungstheorie und Vermittlung über Oxytozin als Bindungshormon tragen zum Verständnis bei: Blutdrucksenkung durch Interaktion mit Tieren (Friedmann-Studien) Gesundheitseffekte durch Heimtiere Entspannung in Stresssituationen durch Tiere Effekte der tiergestützten Therapie und Pädagogik im Bereich sozioemotionaler Kompetenzen Entwicklung sozioemotionaler Kompetenzen durch Interaktion mit Tieren in der Kindheit

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85 Erklärungen aus der Persönlichkeitspsychologie Schultheiss, O. (2001) An information processing account of implicit motive arousal. In: M.L. Maehr & P. Pintrich (eds). Advances in motivation and achievement. Greenwich, CT: JAI Press, Unterscheidung zwischen Erfahrungssystem und Verbal- Symbolischem System Epstein, S. (1994). Integrating the cognitive and the psychodynamic unconscious. American Psychologist 49, Unterscheidung zwischen implizit-erfahrungsgeleiteten und explizitkognitiven Funktionen 85

86 Epstein: cognitive-experiential self-theory Implizit-erfahrungsgeleitet aufgrund von Erfahrungen verfügbar, die wir nicht bewusst abzurufen brauchen Mit Gefühlen und motivationalen Prozessen verbunden Metaphern Evolutionär uralt Explizit-kognitiv verbal begriffliche Realität, digitale Verbundenheit, bewusst, analytisch-rationales Zweck- Mittel-Denken, Auf das deklarative Gedächtnis gestützt Formeln Evolutionär jung 86

87 Zum Menschen: Zwei Systeme für Informationsverarbeitung Schultheiss, O. (2001) An information processing account of implicit motive arousal. In: M.L. Maehr & P. Pintrich (eds). Advances in motivation and achievement. Greenwich, CT: JAI Press, Erfahrungssystem Nimmt die Realität der physischen (und biologischen) Welt auf und verarbeitet sie: direkt, ungebrochen Geräusche Bilder Gerüche Berührungen Alle Sinnesempfindungen Ich erfahre: Ein Pferd tritt mir auf den Fuß (Sensorik und Motorik, Kognition und Emotion sind angesprochen) Verbal-symbolisches System Nimmt die Realität der verbalsymbolisch vermittelten Welt auf und verarbeitet sie: transformiert in o o Worte Symbole (stat aliquid pro aliquo) Ich lerne in einem besorgten Vortrag, was ein Pferd auf meinem Fuß anrichtet. 87

88 Das Erfahrungssystem Erfahrungen: die Ansicht eines freundlichen, lächelnden Gesichtes; der Anblick einer Schlange; der Klang einer ärgerlichen Stimme; der Geruch einer Person; die Empfindung eines auf der Haut kriechenden Insekts; der Geschmack einer Erdbeere, etc. Erfahrungen sind für all die Bedürfnisse relevant, die zum Überleben notwendig sind: zum Essen, Erkunden, für soziale Bindung, Dominanz- Submission, Fortpflanzung, elterliche Fürsorge, Vermeiden von Gefahren etc., Erfahrungen sind direkter mit Emotionen und Motivationen (Neugierde, Wut, Freude, Zuwendung, Furcht etc.) gekoppelt, Haben eine originär-biologische Bedeutung. 88

89 Erweitert sich die Psychologie? Die Verarmung unserer Erfahrung ist enorm.... Weil wir keine sinnliche Erfahrung von uns selber mehr haben, weil wir sie abwerten, andauernd in einem Konflikt mit vielen der stillen, wortlosen Empfindungen sind, die uns beständig über die Vielfalt und die Ganzheit unseres Seins informieren, verstecken wir uns in Gedanken, in unseren Bildern und in unseren Konzepten von uns selbst. Paradoxerweise fürchten wir unsere Empfindungen als ob sie unser Sein bedrohten.. (Rinzler, 1987, S. 102) - Nicht so Mensch-Tier-Beziehungen! 89

90 Zusammenfassung der Erklärungen Erfahrungsfunktionen verbinden Motivationen und Emotionen von Menschen mit Kognitionen und ihrem Handeln in Situationen der Beziehung mit anderen Lebewesen. Sie lassen - analog kommuniziert - ein Erleben der Empathie mit anderem Leben zu, das durch hormonelle und neurologische Prozesse erklärt werden kann. Das alles ist evolutionär vorbereitet. Es kann zur theoretischen Begründung der sozial-psycho-somatischen Effekte von Mensch- Tier-Beziehungen dienen. 90

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92 Was kann ein Tier, was ein Mensch nicht kann? Anscheinend keine/kaum Übertragung von unsicherer oder desorganisierter Bindung auf Tiere (Kurdek 2008, 2009 a/b, Julius et al. 2010) ein Tier kann fast jedem Menschen effektiv Unterstützung geben und helfen, Stress zu regulieren unkomplizierte Möglichkeit zum Körperkontakt

93 D.A.CH.-Studie Kooperationsprojekt der Universität Rostock, des IEMT Österreich/Universität Wien und des IEMT Schweiz H. Julius, A. Beetz, K. Kotrschal, D. Turner Sample 47 Jungen im Alter von 7-11 Jahren (M=9.3) Ausgewählt über SAT (Separation Anxiety Test) nach unsicher-vermeidender (51%) oder desorganisierter (49%) Bindung Bindung zu Tieren über Fragebogen

94 D.A.CH.-Studie Design Trierer Sozialer Stress-Test (TSST) 3 Gruppen Hund (N=24) Stoffhund (N=13) Student (N=10) Stress: gemessen über Kortisol im Speichel Selbstauskunft Befinden: SAM Verhaltensbeobachtung (Video)

95 D.A.CH.-Studie Salivary cortisol Trier Social Stress Test für Kinder Entspannungsphase, Instruktionen (10 min) Salivette 1 (t1) Interaction mit dem sozialen Unterstützter (5 min) Salivette 2 (t2) TSST-C Einführung, Vorbereitung (10 min) TSST-C (10 min) Salivette 3 (t3) Entspannung (12 min) Salivette 4 (t4) Entspannung (12 min) Salivette 5 (t5)

96 D.A.CH.-Studie Ergebnisse Kortisol Signifikante Unterschiede zwischen den GRuppen (Kruskal- Wallis H-Test) t4: 2 =7.03 p=.030 t5: 2=6.12 p=.047 AUCi: 2= 6.17 p=.046

97 D.A.CH.-Studie Selbstberichtetes Befinden (SAM): Keine Unterschiede bei Fröhlichkeit oder Aktivierung zwischen den Gruppen Weniger Aktivierung (mehr Ruhe) nach dem TSST-C nur in der Hundegruppe (Z=-2.184, p=.029)

98 D.A.CH.-Studie Verhaltensbeobachtung 27% der Zeit im Körperkontakt mit dem Hund (<0% mit Mensch, ca. 11% Stoffhund) Körperkontakt: Hund/Student: U=5.00, p=.001 Je länger die Jungen den Hund vor dem TSST-C streichelten, desto größer war die Abnahme des Cortisol-Spiegels vom höchsten (t3 oder t4) zum niedrigsten Spiegel (t5) (r s =.488, p=.025). Stressreduktion beruht auf einer aktiven Kind-Hund Interaktion

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100 Stress, Lernen und Selbstreflektion Lernen (schulisch/in der Therapie/sozial) ist nur möglich : in guten und vertrauensvollen Beziehungen in Abwesenheit von Stress Stress (schon leicht erhöhte Kortisolspiegel) beeinträchtigen die Exekutiven Funktionen Arbeitsgedächtnis, Impulskontrolle logisches Denken Selbstmotivation Selbstreflektion

101 Stress, Lernen und Selbstreflektion 1. Direkte Effekte des Tieres auf Angst, Stress, Entspannung entspannte Atmosphäre (Biophilie-Effekt) 2. Der Hund/ein Tier kann helfen, eine gute therapeutische Beziehung herzustellen: sozialer Katalysator/Vertrauen 3. Modell für gute Beziehung: Therapeut-Therapietier

102 Stress, Lernen und Selbstreflektion 1. direktes Erfahren von Nähe und Zuwendung über Körperkontakt!!! 2. Versorgen dürfen (Pflegeverhaltenssystem) 3. Tiere bringen Spaß halten sich nicht an menschliche Normen!!! 4. Tiere motivieren auch therapiemüde Klienten!!!

103 Einsatz von Hunden in der Pädagogik Z.B. in der Leseförderung Konzentrationstraining für Kinder mit ADS/ADHS Soziales Kompetenztraining, Anti-Aggressionstraining (s. Oxytocin-Effekte) Tiergestützte Pädagogik kann Bildung und Erziehung unterstützen!!!

104 Anwendung für die Praxis Kontakt mit dem Hund erlauben und fördern, gerade bei angespannten Patienten/ Schülern Hund/Tier (- kontakt) nicht rein als Verstärker/Belohnung einsetzen, obwohl der Hund auch als Motivator (Verstärker) wirken kann Der Hund muss selbst ruhig und entspannt ( stressfrei ) sein, um einen stressreduzierenden Effekt zu haben Es muss eine gute Beziehung von Therapeut und Therapietier bestehen (Triade: Klient - Tier - Therapeut ) Der Hund muss auch einfach Hund sein dürfen (Spaß)

105 Fazit für die Mensch-Tier-Forschung Bindungstheorie und Vermittlung über Oxytozin als Bindungshormon tragen zum Verständnis bei: Blutdrucksenkung durch Interaktion mit Tieren (Friedmann-Studien) Gesundheitseffekte durch Heimtiere Entspannung in Stresssituationen durch Tiere Effekte der tiergestützten Therapie und Pädagogik im Bereich sozioemotionaler Kompetenzen Entwicklung sozioemotionaler Kompetenzen durch Interaktion mit Tieren in der Kindheit

106 Fazit für AAI (Körper-) Kontakt mit Tieren, vor allem dem eigenen Heimtier kann Stress puffern und senken, v.a. auch bei Menschen mit unsicherer/desorganisierter Bindung, die soziale Unterstützung anderer Menschen nicht so gut zur Stressregulation nutzen können Ein Weg um Zugang zum Patienten zu bekommen, ihn lernbereit/explorationsbereit zu machen, über Oxytozin, und Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung, erst zum Tier, dann zum Therapeuten ähnlich auch im pädagogischen Setting anzuwenden Wichtig: Verhalten des Therapeuten/Lehrers darf nicht komplementär zum unsicheren Bindungssystem des Klienten sein daher Wissen über eigenes Bindungsmuster (Transfer eigener Caregiving-Muster) und Training in bindungsgeleiteter Intervention, sonst Risiko für den Klienten Voraussetzung ist eine gute Therapeut Therapietier-Beziehung (Verlässlichkeit, kein Stress sonst Übertragung)

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108 Green Chimneys Therapeutische Einrichtung für Kinder und Jugendliche in Brewster, NY, USA Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Störungen vor allem aus NY City Gründer Sam Ross

109 Green Chimneys - Geschichte Green Chimneys wurde bereits 1947 gegründet in den USA führende Einrichtung für tiergestützte Interventionen bei Kindern mit emotionalen und Lern- und Verhaltensauffälligkeiten Auch weltweit eine der ersten Einrichtungen die gezielt Tiere in der Therapie und Pädagogik einsetzten Ziel von GC: Kindern wieder Freude, Selbstvertrauen, Selbstwert und Hoffnung für die Zukunft zu geben Unabhängige, selbständige und produktive Erwachsene heranziehen

110 Green Chimneys - Geschichte in den 90ern: wurden das betreute Wohnen ausgebaut und drei Arbeits-Teams eingerichtet, die Gartenpflege übernahmen, eine Restaurant führten und Flaschen einsammelten (geistig behinderte Jugendliche). Programm Guter Freund : Ehrenamtliche übernehmen Vorbildfunktion für Kinder alleinerziehender Eltern 35 Kinder mit speziellen Bedürfnissen werden zusätzlich in der Ganztagsschule betreut ein neues Schulgebäude für 12 Millionen USD wird gebaut Verschiedene weitere Angebote werden gestartet (runaways, homeless)

111 Green Chimneys - Geschichte Entwicklungen in den 90ern: Training von Assistenzhunden Farm on the Moo-ve Kooperation mit der Universität, Kurse in AAT, AAA Vorschulprogramm für die Kinder aus der Umgebung Versuch der Integration der umliegenden Bevölkerung

112 Green Chimneys- aktuell 35 Tagesschüler 102 hauptsächlich männliche Kinder/Jugendliche (14 mit schwerer Psychopathologie) Aufnahme in das Programm im Alter von 5-12 einige bleiben bis zum Alter von 21 Vernachlässigung, emotionaler, physischer und sexueller Missbrauch (Opfer und Täter), Alkohol, Drogen, psychische Störungen, Schul-und Lernprobleme

113 Green Chimneys- aktuell Tierische Therapeuten: Farmtiere, Pferde, Lamas, Esel, Leguan, Wildgänse, Eulen, Falken, Adler, Rehe 380 Tiere (Farm in Brewster) viele von Tierschutzorganisationen vermittelt Station für verletzte Wildtiere, Vögel Pflege der vernachlässigten und verletzten Tiere Menschliche Therapeuten: Team aus Psychologen, Pädagogen, Therapeuten, Lehrern, Tierpflegern, Tiermedizinern, Praktikanten, Ehrenamtlichen

114 Tiergestützte Therapie Green Chimneys Wildlife-Programm: Station für viele verletzte Wildtiere Touren für Gruppen und Öffentlichkeit Kinder helfen bei der Pflege Tiere werden wieder ausgewildert, bei Abschied eines Kindes

115 Outcome Green Chimneys Ergebnisse der Intervention Aufenthaltsdauer 28 Monate (Durchschnitt) 60% kehren in ihre Familie zurück besseres allgemeines Funktionsniveau, Leseverständnis, Intelligenztest viele soziale Fertigkeiten (keine Tests): Empathie, emotionale Intelligenz, soziale Kompetenz, Selbstmotivation leider keine größere Evaluationsstudie veröffentlicht

116 Basis der tiergestützten Interventionen Green Chimneys Theorien auf denen die Therapie aufbaut: Biophilie Nonverbale Kommunikation Aschenputtel-Effekt Expliziter vs. Impliziter Funktionsmodus Bindung Grundlage für Empathie Emotionsregulation, soziale Kompetenz, Spiegelung

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119 Schulhunde

120 Definitionen Der Schulhund (Präsenzhund) verbringt regelmäßig eine gewisse Zeit im Klassenraum und im Unterricht. Er wird von einer für den pädagogischen Hundeeinsatz ausgebildeten Lehrperson geführt. Der Hund ist speziell auf seine Eignung getestet, entsprechend ausgebildet und wird regelmäßig im Einsatzort Schule überprüft. Zu den wichtigsten pädagogischen Zielsetzungen des Einsatzes von Schulhunden zählt ihr Beitrag zur Verbesserung des sozialen Gefüges in der Klasse, der Schüler-Lehrer-Beziehung, des Klassenklimas und der individuellen sozialen Kompetenz der Schüler.

121 Definitionen (Schul-)Besuchshunde besuchen Schulklassen ein- oder mehrmals stundenweise. Sie werden von einer für den pädagogischen Hundeeinsatz ausgebildeten, externen Begleitperson geführt. Die Tiere sind ebenfalls auf ihre Eignung getestet, entsprechend ausgebildet und werden regelmäßig überprüft. Zu den Zielsetzungen gehört die altersgerechte Wissensvermittlung über Hunde (adäquate Haltung, Pflege, Kosten und Ausbildung, insbesondere die Ausdrucksformen wie Körpersprache, Lautäußerungen) sowie über Tierschutzanliegen (z.b. tiergerechte Erziehung, Tierquälerei, Qualzucht u.ä.).

122 Anwendung für die Praxis Kontakt mit dem Hund erlauben und fördern, gerade bei angespannten Patienten/ Schülern Hund/Tier (- kontakt) nicht rein als Verstärker/Belohnung einsetzen, obwohl der Hund auch als Motivator (Verstärker) wirken kann Der Hund muss selbst ruhig und entspannt ( stressfrei ) sein, um einen stressreduzierenden Effekt zu haben Es muss eine gute Beziehung von Therapeut und Therapietier bestehen (Triade: Klient - Tier - Therapeut )

123 Anwendung in der Praxis - direktes Erfahren von Nähe und Zuwendung über Körperkontakt!!! - Versorgen dürfen (Pflegeverhaltenssystem) - Tiere bringen Spaß halten sich nicht an menschliche Normen!!! - Tiere motivieren Schüler mit negativer Schuleinstellung!!!

124 Einsatz von Hunden in der Schule Tiergestützte Pädagogik kann Bildung und Erziehung unterstützen!!! Studien zu Schulhunden Rund um den Schulhund

125 Effekte von Schulhunden Hergovich et al. 2002, Kotrschal & Ortbauer 2003: 1. Klasse Grundschule in Wien 3 Monate täglich einer von drei Hunden anwesend Ergebnisse: mehr Aufmerksamkeit gegenüber der Lehrkraft wenn Hund im Klassenzimmer weniger aggressives Verhalten mehr soziale Interaktion zufriedener mit der Schule und weniger Fehltage Klasse wurde einheitlicher im Verhalten sehr individuelle Beziehung zum Hund

126 Effekte von Schulhunden Beetz (2012): 3. Klasse Grundschule Bamberg 1 Jahr einmal wöchentlich ein Hund anwesend Ergebnisse: mehr Lernfreude positivere Einstellung zur Schule und zum Lernen Rückgang ungünstiger Strategien zur Emotionsregulation Besseres Klassenklima

127 Kurzzeiteffekte auf Konzentration und Gee et al. 2007, 2009, 2010a/b Leistung Kindergarten-Kindern und Vorschülern mit und ohne Entwicklungsverzögerungen und/oder Sprachprobleme in der Anwesenheit eines Therapiehundes (im Vergleich zu ohne Hund oder mit Mensch oder Stoffhund: erledigen motorische Aufgaben schneller, aber mit der gleichen Exaktheit benötigen weniger Nachfragen in Imitationsaufgaben benötigen weniger Hilfestellung bei einer Gedächtnisaufgabe weniger Fehler bei einer Sortieraufgabe mehr Motivation und Konzentration in Anwesenheit des Hundes

128 Kurzzeiteffekte auf Konzentration und Leistung Hediger 2013 Kinder im Grundschulalter in der Anwesenheit eines Therapiehundes im Vergleich zu einem Roboterhund (AIBO) Konzentrationstests Messung der Stirntemperatur Konzentrationsleistung besser bei echtem Hund Leistungsabfall später Stirntemperatur (Stirnhirndurchblutung) länger hoch mehr Motivation und Konzentration in Anwesenheit des Hundes

129 Rund um den Schulhund Praxis in D, Ö Hunde, Eignung Lehrer Ausbildung des Teams Tierschutz, Stresssignale Ausbildung an den PHs in Österreich Richtlinien zum Einsatz, BMUKK, Österreich

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131 Lesen mit Hund Unterschiedliche Ansätze Einzel vs. Kleingruppe Einzel: mit oder ohne Unterstützung durch Pädagogin durch Ehrenamtliche In der Schule vs. freiwillige Angebote (Büchereien etc.)

132 Ansätze der Leseförderung in Abhängigkeit der Lesekompetenz (Wortverständnis, Satzverständnis, Textverständnis) Lesen mit Hund (Anwesenheit) - ohne pädagogische Unterstützung Übung für disfluente Leser mit grundlegender Lesekompetenz - Motivation, Entspannung (physiologisch und aufgrund des Fehlens sozialer Bewertung) Ungeeignet für den Erwerb von Lesefähigkeit, Textverständnis Entspricht dem Viel-Lese-Ansatz, evtl. Lautlese-Verfahren Ziel: Leseflüssigkeit (Rosebrock/Nix 2008) Auch mit Schulhund: einzelne Kinder in der Lese-Ecke des Klassenzimmers

133 Ansätze der Leseförderung Leseförderung mit Hund mit Unterstützung einer pädagogischen Fachkraft, aktive Einbindung des Hundes in Übungen im Einzelsetting (selten) im Kleingruppensetting (2-4 Kinder) Förderung von Textverständnis, Grammatik, Wortschatz und Rechtschreibung, u.a. auch mithilfe von Arbeitsblättern Mehrebenen-Modell der Lesekompetenz (s. Rosebrock/Nix 2008): über diesen Ansatz können alle drei Ebenen der Lesekompetenz unterstützt werden: 1) Wort- und Satzidentifikation und Kohärenz 2) Wissen, Beteiligung, Motivation, Reflexion; Selbstkonzept als LeserIn 3) Anschluss-Kommunikation mit in Gruppe (Familie, Peers)

134 Leseförderung mit Hund - Studien LeseMuT (Beetz, Bröcker & Kuntze, heilpädagogik, in press): 6. Klasse, Kleingruppe (4-6 Kinder, nach Geschlecht getrennt) Übungen und Kontakt mit Hund, Lesen eines Buchs mit Hundebezug, Leise- und Lautlesen, Arbeitsblätter zur Förderung von Satz- und Textverständnis, Lesestrategien, Leseselbstkonzept; Anschlusskommunikation 12 Termine, 1x wöchentlich (6 männliche Schüler, KG) Beide Gruppen zeigten Verbesserung des Wortverständnisses Hundegruppe steigerte den Zuwachs an Lesekompetenz über die Sommerferien, KG nicht Einfluss auf die Lesemotivation und das Leseselbstkonzept

135 Leseförderung mit Hund - Studien Emmert & Gonzales (2012) Lesen mit Therapiehunden in der Nachmittagsbetreuung: Leseflüssigkeit IG: 15 min Lesen mit Hund, 10 Wochen (N=64) Kontrollgruppe: individualisierte Leseförderung ohne Hund (aber Interaktion mit Hund bei Begrüßung etc) (n=65) 1-minütiger Leseflüssigkeitstest jede Stunde Verbesserung: in IG: 31 Punkte in KG: 9 Punkte

136 Leseförderung mit Hund - Studien Wohlfarth, Mutschler, Beetz et al. (eingereicht) Lesetestung, einmal mit und einmal ohne Hund Bessere Leseleistung mit Hund Weniger belastend mit Hund

137 Leseförderung mit Schulhund Effekte und Praxis

138 Themen 1. Grundlagen hundegestützter Leseförderung 2. Effekte hundegestützter Leseförderung 3. Praxisbeispiele

139 Förderpraktisches Problem: Negativer Leistungsmotivationskreis Mögliche Gründe: * Erlebte Misserfolge * Negative Emotionen in vorherigen Lesesituationen * Vermeidungsverhalten * Negatives Leseselbstkonzept * Unzureichende Motivations- / Anstrengungsbereitschaft

140 Effekte von Schulhunden in der Leseförderung -1 Kontrollierte Interventionsstudie Heyer / Beetz 2012 Stichprobe: o N = 16 (8 Mädchen, 8 Jungen) o Drittklässler aus 2 Grundschulen (Ø 9.2 Jahre) o Interventions- und Kontrollgruppe (8 vs. 8) o Randomisierung / Parallelisierung nach Alter, Geschlecht, Intelligenz (CFT 20-R; Weiß, 2008), Leseleistung (ELFE 1-6; Lenhard & Schneider, 2006) o Förderung in 4 Kleingruppen

141 Effekte von Schulhunden in der Design: Leseförderung Wochen Leseförderung (1 x wöchtl. 60 min) Förderkonzeption: o Verbindung von prozessorientiertem Lesetraining (Lautlese-Verfahrungen, Wiederholendes Lesen, Lesestrategietraining) und Förderung der Subjekt- /Sozialebene Schulhund vs. Stoffhund: identisches Förderprogramm Testung: Lesekompetenz (ELFE 1-6) + sozioemotionale Schulerfahrungen (FEESS 3-4)

142 Effekte von Schulhunden in der Leseförderung - 4 Ergebnisse Lesekompetenz -1 t2: Steigerung der Lesekompetenz in IG + KG o keine sign. Gruppenunterschiede (Mann-Whitney U-Test: p >.05) o keine sign. Unterschiede bzgl. Leistungsveränderung von t1 zu t2 (ANOVA mit Messwiederholung: Greenhouse-Geisser: F = 1.31, df = 1.00, p =.723). t3: IG sign. besseres Gesamtleseverständnis im Vergleich zur KG (Mann-Whitney U-Test) o Satzverständnis (p=.023), Textverständnis (p=.005, Gesamtleseverständnis (p=.046) o nicht für Wortverständnis (p=.226). IG zeigt tendenziell stärker ausgeprägte Verbesserung (ANOVA mit Messwiederholung: Greenhouse-Geisser) o Des Wortverständnisses (F=3.726, df=1, p=.074, Satzverständnisses (F=6.188, df=1, p=.026), Textverständnisses (F=19.730, df=1, p=.001) o Der Gesamtlesekompetenz (F = , df = 1.00, p =.004)

143 Effekte von Schulhunden in der Leseförderung - 4 Ergebnisse Lesekompetenz -2 o t4: IG im Vergleich zur KG sign. höhere Werte (Mann-Whitney U- Test) o o o o Wortverständnis (p=.024) Satzverständnis (p=.002 Textverständnis (p=.001) Gesamtleseverständnis (p=.004) o t3 zu t4: IG sign. größere Verbesserung der Lesekompetenz o Wort-/ (F=8.596, df=1, p=.011) o Satz-/ (F=9.090, df=1, p=.009) o Text-/ (F=6.623, df=1, p=.033) o Gesamtleseverständnis (F = , df=1, p=.006) o t1 zu t4: IG im Vergleich zur KG sign. größerer Zuwachs an Lesekompetenz (Gesamtwert ELFE; F=39,541, df=1, p=.000).

144 Effekte von Schulhunden in der t2: Steigerung der Lesekompetenz in IG + KG Keine sign. Gruppenunterschiede t3: IG sign. besseres Gesamtleseverständnis im Vergleich zur KG IG zeigt tendenziell stärker ausgeprägte Verbesserung t4: IG im Vergleich zur KG sign. Höheres Gesamtleseverständnis t3 zu t4 IG sign. größere Verbesserung der Lesekompetenz t1 zu t4: IG im Vergleich zur KG sign. größerer Zuwachs an Lesekompetenz Leseförderung - 5

145 Effekte von Schulhunden in der Leseförderung - 6 Ergebnisse emotionale und soziale Schuleinstellung t1: IG sign. schlechtere Werte als KG bei o sozialer Integration (Mann-Whitney U-Test: p =.021) o Selbstkonzept der schulischen Fähigkeit (Mann-Whitney U-Test: p =.050). o IG in allen Skalen niedrigere Ausgangswerte. Unterschiede im Bereich Klassenklima, Schuleinstellung, Anstrengungsbereitschaft, Lernfreude und Gefühl des Angenommenseins nicht sign. t3: keine sign. Unterschiede zwischen beiden Gruppen mehr feststellbar -> Verbesserung der IG im Vergleich zur KG Für IG sign. Verbesserung bei: o sozialer Integration (Greenhouse-Geisser: F = 5.573, df = 1.00, p =.033) o Klassenklima (Greenhouse-Geisser: F = 6.580, df = 1.00, p =.022) o schulischem Selbstkonzept (Greenhouse-Geisser: F = 9.447, df = 1.00, p =.008), o Lernfreude (Greenhouse-Geisser: F = 7.441, df = 1.00, p =.016) o Gefühl des Angenommenseins (Greenhouse-Geisser: F = 4.994, df = 1.00, p 0.042)

146 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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