Hormonersatztherapie und Mammakarzinom. W. Stummvoll G. Hofmann
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- Mareke Reuter
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1 Hormonersatztherapie und Mammakarzinom W. Stummvoll G. Hofmann
2 Östrogene Östron (E1): Östradiol (E2): Östriol (E3): 1 OH-Gruppe 2 OH-Gruppen 3 OH-Gruppen
3 Standard der Substitutionstherapie: Prä-/Perimenopause Perimenopause (Uterus vorhanden): Östrogen-Gestagen Sequenztherapie Postmenopause (Uterus vorhanden): Östrogen-Gestagen Simultantherapie (=kontinuierlich kombiniert) Z.n. Hysterektomie: Östrogenmonotherapie Ausnahme: Lokaltherapie vaginal mit Östriol: Kein Gestagen erforderlich, da keine Wirkung auf das Endometrium
4
5 The Lancet Vol 362 August 9, 2003 Pp
6
7 Relatives Risiko verschiedener Therapieformen der HRT
8 Das Relative Risiko für ein Mammakarzinom geht nach Ende der HRT wieder zurück
9 Relatives Risiko der Inzidenz von invasivem Mamma-Ca abhängig von Wirkstoff und Regime der Östrogen-Progesteron Progesteron-Kombinations-HRT:
10 Relatives Risiko der Inzidenz von invasivem Mamma-Ca abhängig von Wirkstoff, Dosis, Applikationsweise der Östrogen-Monotherapie:
11 Million Women Study: > 1 Million Frauen in GB zwischen a im Zeitraum von 1996 bis 2001 rekrutiert Zurückliegende HRT: kein erhöhtes Mamma-Ca Risiko HRT in der Gegenwart: Mamma-Ca Risiko steigt mit der Dauer der HRT Unter Östrogen-Progesteron Progesteron-Kombinationen (RR 2,00) grösseres Inzidenzrisiko als unter Tibolon (RR 1,45) und Östrogen-Monotherapie (RR 1,30) Nur kleine Unterschiede zwischen versch. Östrogenen und Gestagenen, en, deren Dosen und den versch. Regimen.. Unterschiede bezüglich der Applikationsart bei Östrogenmonotherapie [implantiert (RR 1,65) > peroral (RR 1,32) > transdermal (RR 1,24)] : nicht statistisch signifikant. Nach 10 a HRT: 5 zusätzl. Mamma-Carcinome pro 1000 Pat. unter Östrogen-Monotherapie 19 zusätzl. Mamma-Carcinome pro 1000 Pat. Unter Östrogen-Progesteron Progesteron- Kombination
12 WHI Studie /update_hrt2002.aspasp
13 HRT + Mammakarzinom Einfluss der Östrogene: unphysiologisch hohe Spiegel an freiem Östradiol (aufgrund einer Reduktion d. SHBG v.a. bei übergewichtigen bzw. hyperandrogenämischen Frauen) + IGF-I I führen zur Induktion der Proliferation (Co-Karzinogen) Einfluss der Gestagene: natürliches Progesteron und Dydrogesteron antagonisieren Proliferationseffekt. Nortestosteron-Derivate senken SHBG-Spiegel Spiegel -> > Erhöhung des freien Östradiols. Supraphysiologische Progesteronspiegel (> 10ng/ml) führen ebenfalls zur Proliferation der Ductuli. regelmässiger Hormonstatus unter HRT forensisch wichtig!
14 MAMMAKARZINOM RISIKO: HRT und Lifestyle Faktoren Kumulatives Brustkrebsrisiko / 1000 Frauen keine HRT 5 Jahre ERT 10 Jahre ERT 5 Jahre HRT 10 Jahre HRT Übergewicht Alkohol Sport Jahre JAMA 1997, 278;17. JAMA 1998, 279;18 NEJM 1997, 336; 18 Lancet 2003,362;419
15 Indikationen zur HRT Durch Östrogenmangel ausgelöste vasomotorische Symptome, die die Lebensqualität einschränken Linderung von peri- und postmenopausalen Gelenksbeschwerden Durch Östrogenmangel ausgelöste postmenopausale Depression Therapie der vaginalen Atrophie (Lokalbehandlung mit Östriol) Verbesserung kognitiver Funktionen Prävention der Osteoporose?? Die HRT ist NICHT zur Prävention der koronaren Herzkrankheit und des Schlaganfalls geeignet!
16 Vasomotorische Beschwerden nach Mammakarzinom Ausführliche Beratung (evtl. mit Score) Änderung der Lebensgewohnheiten: Sport, Ernährung, Gewicht, Alkohol Phytohormone (?) Quella et alj. Clin. Oncol ;18:1068 Effectin (Venlafaxine) Loprinzi CL et al, Lancet 2000;356::2059 (Clonidin) Ultima Ratio: HRT in niedrigstmöglicher Dosierung (endokrinologisch und onkologisch erfahrener Facharzt)
17 Konsequenzen Jede Therapie braucht eine Indikation Diese ist für eine HRT streng zu stellen Die Patientin ist nachweislich über das Risiko aufzuklären Informed Consent low dose Prinzip Jährlich neue Nutzen Risiko Abwägung einschließlich klinischem Befund und Labor (E2, FSH) Jährliche Mammographie Hysterektomierte: : nur Östrogen Monotherapie
18 Zusammenfassung Die systemische Therapie mit weiblichen Geschlechtshormonen erhöht das Risiko für ein Mammakarzinom Die Erhöhung des Risikos ist abhängig von der Einnahmedauer und Art der Medikation Risikofaktoren wie Alkohol und starkes Übergewicht sind gravierender Sport reduziert das Risiko wesentlich Jede einzelne Patientin benötigt daher eine umfassende individuelle und kompetente Beratung
19 Danke für die Aufmerksamkeit!
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