Leistungsfähigkeit und Effizienz von Gesundheitssystemen: Prof. Dr. Gebhard Kirchgässner Berit Gerritzen, M.A.
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1 Leistungsfähigkeit und Effizienz von Gesundheitssystemen: Die Schweiz im internationalen Vergleich Prof. Dr. Gebhard Kirchgässner Berit Gerritzen, M.A. Universität ität St. Gallen, Schweizerisches Institut für Aussenwirtschaft und Angewandte Wirtschaftsforschung () Arbeitstagung Nationale Gesundheitspolitik Paul Klee Zentrum, Bern, 29. Oktober 2011 Universität St. Gallen 1
2 Leistungsfähigkeit und Effizienz von Gesundheitssystemen: Die Schweiz Sh im internationalen it ti Vergleich lih 1 Einleitung Übersicht 2 Die Qualität des schweizerischen Gesundheitswesens 3 Die Entwicklung der Kosten 4 Die Kostenstruktur 5 Die Leistungen der Sozialversicherungen 6 Die Langzeitpflege 7 Beziehungen zwischen Inputs und Outputs des Gesundheitssystems 8 Abschliessende Bemerkungen 2
3 1 Einleitung Hohe Qualität zu hohen Kosten nicht nur absolut, sondern auch relativ Aus sozialen Gründen eingeschränkter Marktmechanismus (staatlich administrierte Preise) Moralisches Risiko, Adverse Selektion, Anbieter-induzierte induzierte Nachfrage "Versagen" des Wettbewerbs (KVG) Wettbewerb um gute Risiken (i) keine einfachen Lösungen (ii) internationaler Vergleich (iii) OECD-Mitgliedsländer 3
4 2 Die Qualität des schweizerischen Gesundheitswesens 4
5 2 Die Qualität des schweizerischen Gesundheitswesens (2) 5
6 2 Die Qualität des schweizerischen Gesundheitswesens (3) 6
7 2 Die Qualität des schweizerischen Gesundheitswesens (4) Euro Health Consumer Index, Rang ausgewählter Länder, Durchschnittlicher Rang Dänemark n.v Deutschland Frankreich Niederlande Österreich n.v Schweden Sh Schweiz Vereinigtes Königreich Zahl der beteiligten Länder Quelle: EURO HEALTH CONSUMER INDEX,
8 3 Die Qualität des schweizerischen Gesundheitswesens (5) Euro Health Consumer Index, Einzelergebnisse Schweiz, Rang, Durchschnitt- h licher Rang Patientenrechte und Information e-health n.v. n.v. n.v Wartezeiten Ergebnisse Bereich und Erreichbarkeit der angebotenen Leistungen Medikamente Gesamtergebnis ) Im Jahr 2005 wurde diese Kategorie 'Konsumentenfreundlichkeit' bezeichnet. Quelle: EURO HEALTH CONSUMER INDEX,
9 3 Die Entwicklung der Kosten 9
10 3 Die Entwicklung der Kosten (2) 10
11 3 Die Entwicklung der Kosten (3) Gesamte Gesundheitsausgaben als Anteil am Bruttoinlandsprodukt,
12 3 Die Entwicklung der Kosten (4) 12
13 3 Die Entwicklung der Kosten (5) 13
14 3 Die Entwicklung der Kosten (6) 14
15 4 Die Kostenstruktur 15
16 4 Die Kostenstruktur (2) 16
17 4 Die Kostenstruktur (3) 17
18 4 Die Kostenstruktur (4) 18
19 4 Die Kostenstruktur (5) 19
20 4 Die Kostenstruktur (6) 20
21 4 Die Kostenstruktur (7) 21
22 4 Die Kostenstruktur (8) 22
23 5 Die Kostenstruktur (9) Tabelle 4.2: Ausgewählte Fallpauschalen in der Schweiz und Deutschland Bezeichnung Schweiz Deutschland Gewicht Betrag Verweildauer Gewicht Verweildauer Betrag in Fr. (PPP) Grauer Star ' ' Blinddarmoperation ' ' Kaiserschnitt ' ' Große Eingriffe an Magen, Ösophagus und Duodenum ohne hochkomplexen Eingriff, Herzklappeneingriff mit Herz-Lungen- Maschine mit komplizierenden Prozeduren ' ' ' ' Herztransplantation ' '
24 5 Die Kostenstruktur (10) 24
25 5 Die Leistungen der Sozialversicherungen Charakteristika ik der Gesundheitssystems Hausarztmodell Überweisung zum Facharzt erforderlich Positivliste bei Medikamenten Dänemark verpflichtend verpflichtend ja Deutschland finanzieller i finanzieller i Anreiz Anreiz nein Frankreich finanzieller finanzieller Anreiz Anreiz ja Niederlande verpflichtend verpflichtend ja Norwegen verpflichtend verpflichtend ja Österreich nein nein ja Schweden nein verpflichtend ja Schweiz finanzieller finanzieller Anreiz Anreiz ja Vereinigtes finanzieller Königreich Anreiz verpflichtend eingeschränkt 25
26 6 Langzeitpflege 26
27 7 Beziehungen zwischen Inputs und Output des Gesundheitssystems 1 Bestimmungsfaktoren der Qualität mfang und Erreichbarkeit von Leistungen sowie Zugang zu Medikamenten sind wesentliche Einflussfaktoren der Qualität des Gesundheitssystems. Statistische Analyse mit Hilfe der Daten des Consumer Powerhouse Index 27
28 7 Beziehungen zwischen Inputs und Output des Gesundheitssystems (2) 2 Bestimmungsfaktoren der Kosten Zentrale Ergebnisse: (i) Die Altersstruktur hat einen signifikanten Einfluss auf die Höhe der Gesundheitsausgaben. (ii) Je höher der Anteil der Prämien für die Privatversicherung ist, desto höher sind die gesamten Kosten. (iii) Der Anteil der privaten Zuzahlungen dämpft die Kosten; dieser Effekt ist statistisch jedoch nicht signifikant. Querschnittsanalyse mit OECD-Daten 28
29 8 Abschliessende Bemerkungen Zusammenfassung: Charakteristika des schweizerischen Gesundheitssystems (i) (ii) (iii) (iv) (v) Sehr hohe Qualität, die sich in einem sehr guten Gesundheitszustand der Bevölkerung niederschlägt. Gleichmässiger, einkommensunabhängiger Zugang zu einem umfangreichen Leistungskatalog. Hohe Qualität und guter Gesundheitszustand auch im Bereich der Zhhilk Zahnheilkunde, auch wenn die Zhbh Zahnbehandlung nahezu komplett lttaus dem Leistungskatalog der Grundversorgung ausgeschlossen ist und in diesem Bereich auch kaum private Zusatzversicherungen bestehen. Defizite im Bereich der Prävention sowie der Information für die Patienten. Sowohl absolut (pro Kopf) als auch relativ (im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt) hohe Kosten. 29
30 8 Abschliessende Bemerkungen (2) Zusammenfassung: Charakteristika des schweizerischen Gesundheitssystems (vi) (vii) (viii) (ix) (x) (xi) (xii) Sehr hoher Anteil der privaten Zuzahlungen. Sehr hoher Anteil der Kosten für die stationäre Behandlung. Hohe Verweildauer, aber bei der Anzahl der Krankenhaustage pro Kopf der Bevölkerung liegt die Schweiz im Mittelfeld. Eher geringer Anteil der Ausgaben für Medikamente. Hohe Ausgaben für die Langzeitpflege und hoher eigener Anteil der Betroffenen an diesen Kosten. Keine Versicherung für die Abdeckung des Risikos der Langzeitpflege. Keine Versicherung gegen Schäden, die durch eine medizinische Behandlung entstehen, auch wenn den Ärzten keine Schuld nachgewiesen werden kann. 30
31 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Universität St. Gallen 31
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