Nachhaltiger Erfolg durch integrative Managementsysteme
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- Ralf Schenck
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1 Nachhaltiger Erfolg durch integrative Managementsysteme Alexander Paulusch, Heiko Ambroz Bei der Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001, zertifiziert durch die TÜV Rheinland Cert GmbH, war die Berzelius Stolberg GmbH (BBH) ihrer Branche weit voraus. Das hat sich für das Unternehmen im rheinischen Stolberg ausgezahlt. Wichtige Meilensteine im kontinuierlichen Verbesserungsprozess wurden gesetzt und bisher angewandte Planungsgrundlagen revidiert, was sich deutlich im Betriebsergebnis niederschlägt. Der Erfolg gründet auf jahrzehntelanger Erfahrung mit Managementsystemen. Bereits bei den Themen Qualität, Umwelt und Arbeitssicherheit hat das Management früh gelernt, dass unverbunden nebeneinander stehende Projekte und Systeme wenig bringen. Integration heißt das eine Zauberwort, Verantwortung nicht nur der Leitung, sondern jedes einzelnen Mitarbeiters das andere. Schlüsselwörter: Managementsysteme Energiemanagement Arbeitsschutz Umweltschutz ISO-Zertifizierung Sustainable Success Due To Integrative Management Systems With the introduction of an energy management system in accordance with ISO 50001, certified by TÜV Rheinland Cert GmbH, Berzelius Stolberg GmbH (BBH) was far ahead of the rest of the industry. And it has paid off for the company, which is located in Stolberg, Germany. Important milestones in the continuous improvement process have been established and the planning criteria that had been applied up to this point have been revised. Both measures have already shown positive effects in the operational results. The success is based on decades of experience with management systems. With issues such as quality assurance, Succès durable grâce à des systèmes de gestion intégratives Éxito sostenible debido a sistemas de gestión integradores environment, and work safety, the company s management team realized early on that individual unconnected projects and systems did not yield the desired results. The keywords are integration and responsibility, and not only for the management team but also for every employee. Keywords: Management systems Energy management Occupational health safety Environmental management ISO certification 1 Einleitung Blei ist eines der ältesten Gebrauchsmetalle der Menschheit und auch heute unverzichtbar jedenfalls wenn es um Starterbatterien für die Automobilindustrie, um Akkumulatoren zur Notstromversorgung oder um die Solarindustrie geht. Es ist korrosionsbeständig, eignet sich hervorragend zur Bildung chemischer Verbindungen und ist undurchlässig für Gase und Flüssigkeiten; diese Eigenschaften prädestinieren das Schwermetall auch sonst für eine Vielzahl technischer Anwendungsbereiche. Unverzichtbar ist Blei im Strahlenschutz, zur Fertigung optischer Gläser und Linsen sowie als Säureschutz im Anlagenbau. Aufgrund seiner hohen Dichte wird Blei auch als Schwingungsdämpfer in Maschinen und Gebäuden, zur Dachabdeckung sowie für den Schallschutz in der Bauindustrie oder als Kabelschutz- mantel eingesetzt. Ein weiterer Vorzug des so genannten unedlen Metalls : Es lässt sich beliebig oft ohne Qualitäts- und Wertverlust recyceln wurden weltweit rund 10,6 Mio. t Blei produziert, rund t davon durch die Berzelius Stolberg (BBH), eine der größten und modernsten Primärbleihütten weltweit (Abbildung 1). Dieses Unternehmen im rheinischen Stolberg ist seit langer Zeit mit Hochtechnologie auf Erfolgskurs, und das trotz einer eher problematischen Eigenschaft des wertvollen Metalls. Der unachtsame Umgang mit Blei ist Gesundheit und Umwelt nicht zuträglich, und so achtete die Bleihütte seit ihrer Gründung im Jahre 1848 auf möglichst sichere Produktionsverfahren (Abbildung 2). Sie investierte bereits konsequent in Technologien, die den jeweils neuesten, technisch realisierbaren Umweltschutzmaßnahmen Rechnung trugen, als noch niemand von Um- World of Metallurgy ERZMETALL 67 (2014) No
2 Abb. 1: Rohbleiproduktion bei BBH in Stolberg, einer der größten und modernsten Primärbleihütten weltweit weltschutz redete. Berzelius Stolberg installierte im Jahr 1905 den ersten Elektrofilter in Europa zur Reinigung der Abgase in Schachtöfen und nahm 1956 die erste Drucksintermaschine zur Bleierzröstung in der nördlichen Hemisphäre in Betrieb. Und wenn es dem Unternehmen heute mit Hilfe eines Energiemanagementsystems gelingt, innerhalb von zwei Jahren in Teilbereichen die spezifischen Energiekosten durch neue Technik nahezu zu halbieren, ist dies ebenso ein Ergebnis seiner zukunftsorientierten Ausrichtung. 2 Ausgangspunkt Qualitätsmanagement: Der Kunde im Mittelpunkt Abb. 2: Eine Kokille auf dem Weg zum Raffinationskessel Die innovationsfreudige Grundeinstellung bei Berzelius hat sich nicht geändert, aber im Unterschied zum vergangenen Jahrhundert, als technische Neuerungen aufgegriffen wurden, wie sie sich gerade anboten, geht es heutzutage um einen Fortschritt mit System. Früher als die übrige Branche erkannte die Unternehmensleitung der Berzelius Stolberg, dass Managementsysteme ein hervorragendes Instrumentarium sind, um planvoll und effektiv für Verbesserungen in ihrem jeweiligen Bereich zu sorgen ganz gleich, ob es sich um Umwelt, Energieverbrauch, Qualität oder Sicherheit handelt. Wie fast überall in der Industrie begann es in den 90er-Jahren mit dem Thema Qualität, der Orientierung am Nutzen des Kunden mit Zertifizierungen nach QS 9000 im August 1998 und dann der internationalen Basisnorm ISO 9001, die bis heute auch bei Berzelius Stolberg die Basis aller Managementsysteme ist. Die hohe Qualität und Reinheit der Berzelius -Produkte sind die Grundlage für ihren Markterfolg. Die Bleibarren stellt Berzelius Stolberg nach über 100 kundenspezifischen Spezifikationen her, den Fertigungsprozess hat man so im Griff, dass sich jede Anforderung der Anwender an Reinheit erfüllen lässt. Das gilt auch für das Nebenprodukt Schwefelsäure. Weil es in der gesamten Wertschöpfungskette immer die aktuellsten Technologien einsetzt, konnte die Stolberger Bleihütte über die Jahrzehnte Arbeitsplätze und Standort sichern. Ein komplexes Prozessleitsystem auf dem neuesten Stand der Technik steuert und überwacht den Produktionsprozess rund um die Uhr (Abbildung 3). Zuverlässige Produktqualität, Termintreue, Kundenorientierung und nachhaltiges Wirtschaften bringen auch den Kunden dauerhaft Vorteile (Abbildung 4). Abb. 3: Alle Prozesse im Griff: Eines der größten Prozessleitsysteme Deutschlands steuert modernste Produktionstechnik bei Berzelius Abb. 4: Prozessbegleitende Analytik sichert die Produkt-Qualität 112 World of Metallurgy ERZMETALL 67 (2014) No. 2
3 Aus den im Qualitätsmanagement gewonnenen Erfahrungen hat das Unternehmen gelernt, wie nützlich es ist, genau zu beschreiben, was zu tun ist. Auf dieser Grundlage ist jeder Prozess unter den verschiedensten Gesichtspunkten wie Umweltauswirkungen, Gesundheitsaspekte oder Energieverbrauch zu betrachten, kontinuierliche Verbesserungen werden möglich. Die Zertifizierung liefert den Ist-Stand und das notwendige kritische Feedback durch TÜV Rheinland: Unabhängige Experten sehen beim Audit oft Dinge, auf die der Insider im Alltag gar nicht kommt. Die auf Weiterentwicklung und Fortschritt bedachte Unternehmensführung von Berzelius setzte dieses Instrumentarium Schritt für Schritt entsprechend den spezifischen Anforderungen der primären Bleiproduktion ein. Organisation und Prozesse der Bleihütte sind heute durch ein integriertes Managementsystem geprägt, das auch das Thema Energieeffizienz beinhaltet. 3 Umweltmanagement: Nachhaltigkeit auch im Detail Nach den positiven Erfahrungen mit dem Qualitätsmanagement befasste sich das Unternehmen früh mit dem Gedanken des Umweltmanagements, der in den 90er-Jahren die Industrie bewegte. Während sich viele produzierende Unternehmen nach dem Hype rund um die ISO 9001 nur zögernd auf die grüne Idee einließen, war es für die Verantwortlichen in Stolberg nur logisch, sich die eigenen Prozesse nun auch unter Umweltgesichtspunkten systematisch anzuschauen. Die ISO 14001, erstmals zertifiziert im März 2002 vom TÜV Rheinland, traf auf viel Problembewusstsein in einem Unternehmen, das sich in Sachen Umweltschutz ohnehin auf der Höhe der Zeit wusste und Investitionen nie gescheut hatte. Seit der Einführung des QSL-Verfahrens im Jahre 1990 ist Berzelius Stolberg (BBH) in der umweltorientierten Technologie der Bleierzeugung international führend. Dieses Verfahren macht es möglich, Blei aus Erzen und sekundären Rohstoffen in einem einzigen, geschlossenen Aggregat zu gewinnen, was die Emissionen nachhaltig verringert. Im nachgeschalteten Abhitzekessel wird das 1200 C heiße SO 2 -haltige Reichgas auf 400 C abgekühlt. Der entstehende Dampf betreibt einen Turbo-Generator, der 50 % des elektrischen Energiebedarfs am Standort abdeckt. Der spezifische Energieverbrauch sank von 15,2 GJ auf 4,5 GJ pro Tonne Werkblei. Die Nutzung des Sulfidschwefels als Hauptenergieträger reduziert damit auch den CO 2 -Ausstoß auf ein Drittel des Volumens herkömmlicher Verfahren. Heute reinigen hochmoderne Systeme das Prozessgas mehrstufig: In einer speziellen Anlage wird Quecksilber daraus entfernt, in einer anderen das sich im Flugstaub anreichernde Cadmium abgetrennt. Zielgerichtetes Materialmanagement verhindert den Eintrag dieser Elemente in die Umwelt. Die Geschäftsführung beschäftigte sich seit der Einführung des Umweltmanagementsystems im Jahre 2001 nachhaltig nicht nur mit der Fertigungstechnologie, sondern auch mit den vielen kleineren oder größeren Optimierungsmöglichkeiten. Ein Engagement, das sich auch in Zahlen Abb. 5: Mit der 2009 eingeweihten Bayqik-Anlage konnten die SO 2 - Emissionen auf ein Minimum gesenkt werden niederschlägt: 42 Mio. hat das Unternehmen allein in den Jahren 2000 bis 2012 in Umweltschutz, Anlagen- und Prozesssicherheit investiert. Mit der 2009 eingeweihten Bayqik-Anlage zur Verringerung der SO 2 -Konzentration vor der Schwefelsäureanlage und einer optimierten Prozessführung konnten die Emissionen auf ein Minimum gesenkt werden (Abbildung 5). Das gemeinsam mit Bayer Technology Services entwickelte Verfahren ermöglicht eine Tageskapazität von 450 t Schwefelsäure und damit ein Plus von knapp 30 %. Der geschlossene Materialkreislauf gewährleistet eine konsequente Abfallvermeidung und Reststoffverwertung. Seine Effizienz spiegelt sich im hohen Wertstoffanteil am Produktionsvolumen ebenso wider wie in den niedrigen Emissionen. Eine für 5 Mio. im Jahre 2003 errichtete Vorstofflagerhalle sorgt dafür, dass auch die Vorprodukte nicht mehr unter freiem Himmel lagern; der gesamte Fertigungsprozess ist von der Umwelt abgeschlossen (Abbildung 6). Auch in der Abwasserbehandlung ist die Berzelius Stolberg (BBH) entscheidend vorangekommen: In einer 2006 für 3,3 Mio. errichteten Abwasserbehandlungsanlage werden die Abwässer gereinigt und durch Mehrfachnutzung als Prozesswasser minimiert. Kühlwasser wird vom Prozesswasser getrennt im Kreislauf benutzt Abb. 6: 5 Mio. kostete die gegen die Umwelt abgeschlossene Vorstofflagerhalle World of Metallurgy ERZMETALL 67 (2014) No
4 (Abbildung 7). Für rund 3,5 Mio. wurden die Emissionen der Drehflammöfen von der Umwelt abgeschottet. Dazu wurde die Halle aus den 70er-Jahren komplett saniert. Aufwendige Absaug- und Luftführungstechnik sorgt jetzt dafür, dass nichts in die Umwelt dringt und zugleich das Bedienpersonal bei angenehmen Temperatur arbeiten kann. Unter dem Strich ließen sich so die Umweltauswirkungen der Erzeugung von Blei und Nebenprodukten senken, obwohl entgegen dem Trend in der Old Economy das Unternehmen die Produktivität der Hütte um mehr als 100 % von 276 t pro Mitarbeiter auf 608 t pro Mitarbeiter steigerte. Möglich wurde dies durch straffes Management, den Einsatz weltweit führender Technologie, innovative Prozessveränderungen sowie konsequenten Ausbau der Mitarbeiterkompetenz. 4 Arbeits- und Gesundheitsschutz: Auch eine Frage der Wertschätzung Auf das Umweltmanagement setzte Berzelius als nächsten Schritt organisch ein Arbeitsschutzmanagementsystem nach OHSAS auf, das im Mai 2005 zum ersten Mal von TÜV Rheinland zertifiziert wurde. Denn diese beiden Managementmethoden haben eine große gemeinsame Schnittmenge. Durch den Aufbau und den Betrieb eines Umweltmanagementsystems werden zwangsläufig wichtige Forderungen aus dem Bereich Arbeitsschutzmanagement erfüllt, manche Aspekte der Arbeitssicherheit und der Arbeitsschutzleistung der Mitarbeiter wirken sich auch auf die Umweltleistung aus. Allerdings sind auch Zielkonflikte nicht auszuschließen: Wenn beispielsweise die oben erwähnten Drehflammöfen zur Verminderung von Emissionen im Gebäude abgekapselt werden, kann sich der Wärmestau auf die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter auswirken. Bei solchen Themen ist die Haltung der Unternehmensleitung unter der 114 Abb. 7: Seit 2006 reinigt eine moderne Abwasserbehandlungsanlage die Abwässer und macht sie als Prozesswasser wiederverwendbar Abb. 8: In der Bleiproduktion ist eine umfangreiche Schutzausrüstung vorgeschrieben Führung von Dr. Urban Meurer von Berzelius Stolberg (BBH) klar: Die Lösung ist hier, durch Investitionen in Klimatisierungstechnik das Gebäudeklima zu optimieren und so dem Umweltschutz und dem Gesundheitsschutz wie überall gleichermaßen gerecht zu werden. Der Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter hat in Stolberg immer eine strategische Rolle gespielt, weit über gesetzliche Vorschriften der Technischen Regel für Gefahrstoffe TRGS 505 Blei und seine Verbindungen hinaus. Es hat bei Berzelius Tradition, für die medizinische Betreuung der Mitarbeiter einigen Aufwand zu betreiben, weit über die gesetzlich vorgeschriebene Blutuntersuchung und Sicherheitskleidung hinaus (Abbildungen 8 und 9). Neben den vorgeschriebenen Untersuchungen zur Ermittlung des Bleiwertes im Blut wird den Mitarbeitern auch eine Reihe von zusätzlichen medizinischen Dienstleistungen angeboten, wie zum Beispiel die Untersuchung der Sehstärke, des Blutzuckers, der Zahngesundheit und anderes mehr bis hin zur Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung. Ernährungsberatung wie bei Bedarf psychologische Betreuung gehören bei Berzelius ebenfalls mit dazu. Die Wertschätzung der Mitarbeiter spiegelt sich zum Beispiel in der modernen Kantine und Arbeitsmitteln und deren persönlichen Schutzausrüstung wider, wie sie im betrieblichen Umfeld ihresgleichen suchen. Jeden Tag er- Abb. 9: Die Gebläsefiltereinheiten werden regelmäßig kontrolliert World of Metallurgy ERZMETALL 67 (2014) No. 2
5 Abb. 10: Kontrolle und Reinigung der Schutzbekleidung, hier des Helms, ist tägliche Routine halten die Beschäftigten gereinigte Schutzmasken, frische Kleidung und sogar Unterwäsche (Abbildung 10). Wenn sich die Bleibelastung des Blutes bei den vorgeschriebenen Untersuchungen kaum von der eines Büroangestellten unterscheidet, ist dies auch auf das individuelle Verhalten der Mitarbeiter zurückzuführen. Sie kennen die Hygienevorschriften und halten diese im Alltag akribisch ein, wie TÜV Rheinland in regelmäßigen Audits immer wieder feststellen konnte. Das ist einem seit Jahren laufenden mehrstufigen Programm zu verdanken, in dem die Arbeitsabläufe jedes einzelnen Mitarbeiters beobachtet und mit ihm besprochen wurden. In der aktuellen Phase Lerninitiative Blut-Blei (LiBB) wird der Mitarbeiter einen halben Tag lang von einem erfahrenen Coach bei seiner Arbeit begleitet. Im Gespräch erörtern sie, wo Änderungsbedarf besteht oder Optimierungen vorgenommen werden können. BBH arbeitet in enger Abstimmung mit allen anderen Unternehmen der Holdinggesellschaft Eco-Bat Technologies Ltd., die für ihre Unternehmen unter dem Titel SafeForLife eine umfassende Arbeits- und Gesundheitsschutzstrategie entwickelt hat und die unternehmensangepasste Umsetzung fordert. Die Belegschaft zieht mit, und so gelang es auf ähnlich systematische Weise auch in der Unfallvermeidung immer neue Fortschritte zu erarbeiten. Das Unternehmen organisiert einen langfristig angelegten Lernprozess für alle Mitarbeiter. Mit einem gemeinsamen Projekt mit der Universität Duisburg zu präventiven Maßnahmen und regelmäßigen Schulungen und Bewusstseinsbildung im Rahmen des Programms KOLEGA fiel vor zehn Jahren der Startschuss dazu. Die Mitarbeiter haben seither gelernt, alle Beinahe-Unfälle und sicherheitswidrigen Zustände zu erkennen und zu melden. Gefährliche Situationen und auch positive Verhaltensweisen werden heute von Mitarbeiter zu Mitarbeiter regelmäßig in sogenannten SUSA-Talks besprochen. Weiterhin werden in sogenannten Toolbox Talks spezielle, von der Ecobat vorgegebene Themen erörtert. Immer geht es darum, die Eigenverantwortung der Mitarbeiter zu fördern. Der Aufwand lohnt sich: Die Zahl der meldepflichtigen Unfälle konnte von ehemals 35 bis 40 pro Jahr auf aktuell zwei (im Jahr 2013) reduziert werden. Resultat dieser unternehmerischen Vor- und Fürsorge ist auch eine hohe Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen, die im Schnitt auf eine 16jährige Werkszugehörigkeit zurückblicken. Sorgfältige Ausbildung, permanente Mitarbeiterqualifizierung sowie sicheres Arbeiten durch vorbeugenden Arbeits- und Gesundheitsschutz machen die Berzelius Stolberg zu einem gefragten Arbeitgeber. 5 Energiemanagement-System: ein konsequenter Schritt Große Schnittmengen gibt es stets auch auf den Feldern Umweltschutz und Energie, gerade unter dem Aspekt des Klimaschutzes und das ist bei Berzelius nicht anders. Der Energie-Einsatz zur Blei-Herstellung beträgt lediglich 7 % der Bruttowertschöpfung des gesamten Unternehmens, ein hervorragender Wert. Auch wenn die Stolberger Bleihütte damit nicht zu den energieintensiven Betrieben zählt: Bei einem aufwändigen Verfahren wie der Bleigewinnung, einem jährlichen Energieverbrauch in Höhe von durchschnittlich 300 GWh und einem ständig steigendem Wettbewerbsdruck durch weltweit führende Produzenten aus China, USA und Russland ist es betriebswirtschaftlich sinnvoll, die Energiekosten immer wieder auf den Prüfstand zu stellen. Deshalb führte Berzelius Stolberg bereits im Jahr 2000 ein Kennzahlensystem für den gesamten Energiebereich sowie die einzelnen Energiearten und -verbraucher ein. Damit war die Voraussetzung für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess geschaffen, wie er in diesem Unternehmen schon Tradition ist (Abbildung 11). Als die DIN EN ISO Anfang 2012 am Standort Stolberg in die Tat umgesetzt wurde, stand keineswegs die Idee im Vordergrund, Erleichterungen bei der Energieund Stromsteuer zu erreichen. Antrieb war der Ehrgeiz, Abb. 11: Bei jährlich 300 GWh Energieverbrauch zahlt sich ein EMS spürbar aus hier ein Blick in die Elektrozentrale bei BBH Stolberg World of Metallurgy ERZMETALL 67 (2014) No
6 die Unternehmensleistung auch auf diesem Gebiet stetig weiter zu verbessern und sich dies durch die Zertifizierung von TÜV Rheinland auch bestätigen zu lassen. Mit Einführung der DIN EN ISO hat die Berzelius Stolberg ihr Energiemanagement weiter professionalisiert. In einem Pre-Audit, dem sich die Bleihütte noch vor dem eigentlichen Audit unterzog, wurden Defizite, die einer Zertifizierung entgegenstanden, rechtzeitig erkannt und ausgeglichen. Es handelte sich vor allem um Nachbesserungsbedarf im Bereich Dokumentation, Handbuch und Verfahrensanweisungen sowie in der Frage des internen Audits. Hier hatten sich die Verantwortlichen zunächst noch an der europäischen Vorläufernorm DIN EN orientiert, die dann zugunsten der DIN EN ISO zurückgezogen wurde. Der neue Standard hatte die Aufbauarbeiten am Energiemanagementsystem eingeholt und stellte völlig neue Anforderungen, die sehr eindeutig definiert sind. Zu zentralen Aspekten gehören Verfahrensabläufe und Antworten auf Fragen wie: Was ist im Rahmen des Energiemanagement- Systems genau zu tun? Welche Dokumente sind erforderlich? Wie wird der Energieplanungsprozess gestaltet? Wie wird die energetische Ausgangsbasis der Produktionsbzw. Funktionsbereiche festgelegt, wie werden vorhandene Daten erhoben? Welche Messvorgänge und Datenerhebungen sind bereits automatisiert, welche Bereiche müssen noch automatisiert werden? Eine der grundlegenden Aufgaben war der Aufbau eines automatisierten Energiecontrollings. Bis dahin wurden die Daten der Energiezähler in der Produktion händisch aufgenommen und ins so genannte Zähler-Buch übertragen, danach im Controlling in Excel erfasst und mit den Eingangsrechnungen der Energieversorger und nach den internen Schlüsseln abgeglichen. Nach der Umstellung ist der Messvorgang nicht nur automatisiert, sondern auch deutlich differenzierter führte Berzelius Stolberg eine Applikation ein, um die Energiedaten digital zu erfassen, zu archivieren, zu analysieren und aufzubereiten. Die Zahl der Messstationen verschiedener Medien stieg von 30 auf 400 an, weshalb dann auch ein Messstellen-Verzeichnis erstellt wurde. Um die Zähler einbauen zu können, musste das Unternehmen allerdings den vierwöchigen Großstillstand abwarten, denn im laufenden Betrieb ist der Einbau nicht möglich. Um die Messfähigkeit der Stationen sicherzustellen, richtete Berzelius Stolberg eigens eine Messstrecke für die Kalibration ein. Alle drei bis fünf Jahre muss die Eichung überprüft werden. Statt monatlicher Werte verfügt das Unternehmen heute über Ist-Zustände im 15-Minuten-Rhythmus, bei Ausreißern oder Störungen sind Korrekturen fast in Echtzeit möglich. 5.1 Detaillierte Messung entlarvt Schwachpunkte Seitdem das moderne Messsystem stets aktuell den Ist- Zustand der Energieverbräuche aufzeigt, hat BBH eine völlig neue Transparenz seines Energiemanagements erreicht. Komplexe Energieströme wie etwa Gas und Strom lassen sich den Funktionsbereichen eindeutig zuordnen. Dies ist wesentlich, um für künftige Verbesserungsprozesse 116 auf Vergleichsgrößen zurückgreifen zu können. Darüber hinaus wurde die Energieverteilung über die gesamte Bleihütte mithilfe eines so genannten Energie-Flow-Sheets visualisiert. Das Ziel: die Kennzahlen auf Prozesse herunterbrechen zu können, um einzelne Verfahrensschritte besser monitoren zu können. Diese detaillierte Erfassung und Analyse brachte ganz neue Einsichten für das weitere Vorgehen. Die BBH verfügte nun über ein klares Bild, wo in der gesamten Prozesskette veraltete, in der Leistung gedrosselte Motorentechnik energetische Schwachpunkte bildeten. Die wirklichen Stromfresser ließen sich zweifelsfrei identifizieren: Dazu gehörten zum Beispiel ein Anschlusskran, der die Roherze über die einzelnen Förderbänder Richtung Verhüttung transportiert, aber auch die Ventilatoren der Entstaubungsanlagen zum Absaugen von Raumluft und Prozessabgasen. Ineffiziente Aggregate können nun Zug um Zug durch moderne und effiziente Motoren mit Frequenz-Umrichtern ersetzt werden. Außerdem zeigte sich: Die bis dahin angewandten, rechnerisch ermittelten Verteilschlüssel mussten korrigiert werden. Weil keine Zwischenmessungen vorgenommen wurden, waren falsche Einschätzungen lange Zeit nicht aufgefallen. Das bedeutendste Finding betraf die Gasverteilung zwischen dem QSL-Ofen, dem Herzstück der Bleiproduktion, und der Energierückgewinnung, für die Berzelius Stolberg eine eigene Turbine betreibt. Der Dampf wird aus Abwärme verschiedener Prozessschritte der Rohhütte gewonnen. Mit der Turbine erzeugt die BBH rund 20 bis 25 GWh Strom pro Jahr und deckt so rund 50 % des elektrischen Energiebedarfs am Standort ab. Bis 2011 hatte Berzelius Stolberg angenommen, dass auf die so genannte Vergleichmäßigung und Konditionierung des Dampfes und auf den Betrieb des QSL-Ofens während der Warmhalte- bzw. Aufwärmphasen jeweils etwa die Hälfte des Gasverbrauchs entfällt. Die systematische Betrachtung und Analyse der neuen Messdaten im Energie-Flow-Sheet zeigte aber, dass der QSL-Ofen nur 7 % des eingesetzten Gases benötigt. Rund 93 % des Gases wurden also bis dahin für die Vergleichmäßigung und Konditionierung des Dampfes verbraucht, was eine interne Neubewertung des Turbinen-Einsatzes notwendig machte. Technische Maßnahmen stehen zur Diskussion, die den Gasverbrauch zur Vergleichmäßigung und Konditionierung drastisch reduzieren sollen. Nur dann kann die Turbine weiterhin wirtschaftlich betrieben werden zumal die Berzelius Stolberg ab 2013 unter den Emissionshandel fällt und für den Gaseinsatz in der Stromerzeugung CO 2 -Zertifikate kaufen muss. 5.2 Ziel: Drei Prozent Verbesserung Jahr für Jahr Grundpfeiler des Energiemanagements nach der DIN EN ISO (Abbildung 12) sind die Benennung von Kompetenzen, die Kommunikation, die Umsetzung und das Controlling der energetischen Ziele. Die Berzelius Stolberg gründete dazu ein Energieteam, das sich zusammensetzt aus dem Geschäftsführer, einem Energiemanager, einem Energiecontrolling-Beauftragten und den so World of Metallurgy ERZMETALL 67 (2014) No. 2
7 Abb. 12: Das ISO Zertifikat belegt die Vorreiterrolle beim Energiemanagement auch gegenüber Kunden und Lieferanten genannten Energieverantwortlichen, die direkten Einfluss auf die Energieverbräuche haben. Es trifft sich wöchentlich zu Reviews und monatlich zu einem Update der Budgetkennzahlen, bei dem Verbrauchszahlen, Ausreißer und deren Ursachen analysiert und diskutiert werden. Die Lenkungsgruppe entwickelte unter anderem Protokolle für den Verbrauch von Strom, Gas und Sauerstoff, die die Kontrolle und energetische Optimierung jedes einzelnen relevanten Verbrauchers erlaubt. Ein analoges Verfahren für den Verbrauch von Kohle, die bei der Berzelius Stolberg rund 50 % am Energiemix ausmacht, ist in Planung. Seit Einführung des EMS erreichte die Bleihütte eine jährliche Verbesserung ihrer Energiebilanz um 3 %, in einzelnen Prozessschritten betrug die Einsparung bis zu 66 %. Das Jahresziel, das sich die Berzelius Stolberg gesetzt hat, liegt weiterhin bei 3 %. Das entspricht einer Verringerung um rund 9 GWh jährlich. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin ist die Umstellung der Brenner-Technik in der Feinhütte von Öl-Luft auf das Gas-Sauerstoff-Prinzip, das einen wesentlich höheren Wirkungsgrad aufweist. 16 Kessel wurden bereits 2012 umgestellt. Erste vergleichende Auswertungen zwischen dem ersten Halbjahr 2011 und 2013 zeigen, dass sich die spezifischen Energiekosten durch die neue Technik nahezu halbiert haben. Der spezifische Energieaufwand konnte von 250 kwh auf 150 kwh pro Tonne Blei reduziert werden. Nebeneffekt der Umstellung von Öl auf Gas ist eine erhebliche Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes. Allein diese Maßnahme senkt den CO 2 -Ausstoß um 1600 t jährlich. Bei der Gewinnung von Silber erzielte Berzelius Stolberg (BBH) ähnliche Erfolge. Durch eine Optimierung der Verfahren und ein Neudesign von Aggregaten ließ sich die benötigte Brennerleistung auf ein Drittel reduzieren, was nahezu einer Halbierung der spezifischen Energiekosten entspricht. Mit der Umstellung der Brennertechnik ist Berzelius Stolberg in Bezug auf die gesetzten Energieziele auf einem guten Weg. Darüber hinaus lässt sich die Kostenstruktur der Herstellung verbessern, während Reinheit und Qualität des Produkts Blei unverändert bleiben. Für 2013 rechnet die Berzelius Stolberg (BBH) mit Einsparungen in einer Größenordnung von 1,8 Mio.. Bei Neubauten bleibt Berzelius Stolberg (BBH) ebenso konsequent auf dem eingeschlagenen Weg: Alle Projekte werden nach energetischen Gesichtspunkten geplant, so auch die neue Silberhütte, die 2014 in Betrieb geht. Hier werden die bisherigen gasbetriebenen Destillier- und Treiböfen durch Elektro-Induktionsöfen und einen TRBC Konverter abgelöst. Auf diese Weise erfordert die Silberherstellung nur noch ein Drittel der bislang aufgewandten Energie soll darüber hinaus das Messstellennetz weiter wachsen. Im Fokus steht das Ziel, den Detaillierungsgrad der gewonnenen Daten weiter zu erhöhen. Die bisher erreichte Auflösung auf Kostenstellenebene soll weiter aufgesplittet werden, sodass der Energieverbrauch einzelner technischer Teilanlagen und die relevanten Verbraucher in diesen Teilanlagen genau erfasst werden können. Auf Basis dieser Daten plant Berzelius Stolberg (BBH) eine erneute Relevanz-Bewertung der Energieströme, um zu ermitteln, inwieweit sich die bisher identifizierten Top- 10-Verbraucher bei Strom, Gas und Sauerstoff noch genauer eingrenzen bzw. ergänzen lassen. 6 Systemintegration liegt in der Natur des Unternehmens Wenn das Auditteam des Prüfdienstleisters TÜV Rheinland zur Rezertifizierung des EMS nach Stolberg kommt, wird es künftig gleichzeitig auch das Umwelt- und das Arbeitsschutzmanagementsystem von Berzelius Stolberg (BBH) überprüfen. Es wird damit dem Unternehmen auf breitester Front aufzeigen, wie gut es auf den verschiedenen Gebieten eigentlich ist und wo es noch weiter vorankommen kann. Das Qualitätsmanagementsystem bleibt zwar bis auf weiteres in einem eigenen Auditzyklus aber insgesamt stehen die Zeichen auf der Verbindung der verschiedenen Arbeitsgebiete. Bei dem integrierten Umwelt-, Arbeitsschutz- und Energiemanagement handelt es sich darauf legen die Verantwortlichen großen Wert nicht um eine nachträgliche Integration per Handbuch, sondern um eine natürlich gewachsene Einheit. Während in anderen Unternehmen die einzelnen Managementsysteme auf das gesamte Unternehmen bezogen nur Insellösungen darstellen, daher isoliert arbeiten und Synergien kaum genutzt werden, war das bei Berzelius Stolberg so zu keinem Zeitpunkt der Fall. Umweltschutz-, Arbeitsschutz- und Energiemanagementsystem sind auf der Basis der positiven Erfahrungen mit dem PDCA-Zyklus (plan do check act) hervorgegangen, die Methodik wurde auf weitere Felder ausgedehnt, die als solche dem Unternehmen keineswegs fremd waren. Die mit rund 230 Mitarbeitern überschaubare Größe des Unternehmens hat sicherlich den Integrationsgedanken gefördert: Es ist im Grunde ein Team aus drei leitenden Mitarbeitern, die für alle Aspekte der Managementsysteme Verantwortung tragen. Dr. Christian Schramm verantwortet das Qualitätsmanagement, Gerd Offermanns den Arbeitsschutz und Heiko Ambroz das Umweltschutz- und Energiemanagement. In häufigen Meetings informieren sie sich untereinander über ihre Arbeitsgebiete, der Austausch von Erfahrungen und Ideen ist Teil der Unternehmenskultur. Da ergibt es sich fast von selbst, dass jeder Prozess immer von allen Aspekten her betrachtet wird. Daraus entwickelt sich eine ganzheitliche Sicht auf das Unternehmen, World of Metallurgy ERZMETALL 67 (2014) No
8 die für die strategische Unternehmensentwicklung nur förderlich sein kann. Diese ganzheitliche Betrachtungsweise ist der eigentliche Ertrag eines integrierten Managementsystems, so sieht man es in der Chefetage von Berzelius Stolberg (BBH). Dass eine Kombizertifizierung auch noch Kosten und Zeit einspart, gilt als erfreulicher Nebeneffekt. Ein weiterer Faktor für den Erfolg beim Einsatz von Managementsystemen ist wohl in einer Grundhaltung des Managements von Berzelius Stolberg zu sehen, die offenbar von Generation zu Generation weitergegeben wird. Man könnte auch von sozialer Kompetenz sprechen: Der Teamgedanke reicht weit über den Führungszirkel hinaus, er bezieht die Gesamtbelegschaft mit ein. Hinter diesem Führungsverhalten steht das Wissen darum, dass alle Prozessbeschreibungen und Verfahrensanweisungen im Rahmen von Managementsystemen und ISO-Normen bloßes Papier bleiben müssen, wenn die Mitarbeiter sie nicht annehmen und zum Leben erwecken. Bei Berzelius Stolberg werden die Managementsysteme wirklich gelebt. Im Grunde sind die Verantwortlichkeiten aus den verschiedenen Managementsystemen auf eine große Zahl von Mitarbeitern verteilt. Jeder hat seinen kleinen Mosaikstein in den Systemen zu bearbeiten, jeder kennt seine Aufgabe und kann sie auch wahrnehmen. Dies jedem verständlich und bewusst gemacht zu haben, ist die eigentliche Leistung und macht die Stärke und Innovationsfähigkeit des Unternehmens aus. 7 Das Audit Als Treiber auf seinem Weg zu immer besserer Leistung auf dem Gebiet Qualität ebenso im Bereich Umwelt, Arbeitsschutz und Energie nutzt Berzelius Stolberg die jährlichen Überwachungsaudits bzw. die Wiederholungsaudits der verschiedenen Managementsysteme nach drei Jahren. Dabei prüfen Auditoren von TÜV Rheinland stichprobenartig die Funktionalität des Managementsystems im Unternehmen. Das Audit umfasst u.a. eingehende Befragungen der Mitarbeiter und die Sichtung der entsprechenden Unterlagen vor Ort. Für TÜV Rheinland hat sich Berzelius entschieden, weil er einer der führenden unabhängigen Anbieter von Audits bzw. Zertifizierungen von Qualitäts-, Energie- und Umweltmanagementsystemen sowie Begutachtungen und Validierungen nach EMAS in Deutschland ist. Seit 2011 ist das Kölner Unternehmen als eine der ersten Prüforganisationen in Deutschland auch für die Zertifizierung nach ISO akkreditiert und hat bereits einige hundert Betriebe nach dem globalen Standard für Energiemanagementsysteme zertifiziert. Der unabhängige Prüfdienstleister verfügt über einen Pool von nahezu 100 Energie-Auditoren weltweit sowie ein umfassendes Netzwerk von Energieeffizienz-Experten. Aufgrund ihrer weltweiten Prüftätigkeit in praktisch allen Branchen kann die Prüforganisation für die kombinierte Auditierung von Umwelt-, Arbeitsschutz und Energiemanagement ein Auditorenteam mit erfahrenen Fachleuten aus allen drei Fachgebieten gewährleisten. Deshalb ist TÜV Rheinland gerade für eine kosten- und zeitsparende Kombi-Zertifizierung der ideale Partner. Alle Teammitglieder verfügen über die notwendigen praktischen Kenntnisse und Erfahrungen der Branche, um sich in die spezifische Situation eines Unternehmens wie Berzelius Stolberg (BBH) hineinversetzen zu können und eine gemeinsame Sprache mit den Mitarbeitern zu finden. So erhält Berzelius Stolberg (BBH) nicht nur einen zuverlässigen und realistischen ganzheitlichen Statusbericht für die eigene Weiterentwicklung. Mit den Zertifikaten bzw. der Kombi-Zertifizierung kann das Unternehmen gegenüber seinen Kunden und der interessierten Öffentlichkeit glaubhaft darlegen, dass es kontinuierlich weiter daran arbeitet, seine Kunden durch hervorragende Produkte und exzellenten Service noch besser zufrieden zu stellen, die Umwelt noch weitergehend vor Belastungen zu bewahren, die Gesundheit und das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter zu fördern, seiner Wettbewerbssituation ebenso wie der Allgemeinheit durch einen sparsamen und effizienten Umgang mit Energie zu nützen. Literatur [1] [2] Dipl.-Ing. Alexander Paulusch TÜV Rheinland Cert GmbH Am Grauen Stein Köln Deutschland Alexander.Paulusch@de.tuv.com Dipl.-Ing. Heiko Ambroz BERZELIUS Stolberg GmbH Binsfeldhammer Stolberg Deutschland hambroz.bbh@berzelius.de 118 World of Metallurgy ERZMETALL 67 (2014) No. 2
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