Bike-and-Ride. Erfahrungen und Beispiele aus der Schweiz
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- Manuela Müller
- vor 8 Jahren
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1 Quelle Abbildung: TEB Bike-and-Ride Erfahrungen und Beispiele aus der Schweiz Antje HAMMER Geschäftsführerin Pendlerfonds sstrategie Fachveranstaltung MVI: Verknüpfung Öffentlicher Verkehr und Fahrrad Partner oder Konkurrenten
2 Intermodalität Bedeutung? Bedeutung in der Gesamtverkehrsbetrachtung Arbeitsort Wohnort Freizeitort Vergrösserung des Einzugsgebiet einer Kernstadt durch verbesserte Erschliessungssituation im ÖV / MIV Wegeketten Velo als Lösung für die erste/letzte Meile Erhöhung Anteil Umweltverbund durch kombinierte Mobilität Velo / ÖV
3 Intermodalität Bedeutung? Bedeutung der Kombination Velo / Bahn in den Niederlanden NL: Anteil radelnde Bahnkunden zum / vom Bahnhof im 2000 Grafik: veloconsult Quelle: NS 2007
4 Intermodalität Bedeutung? Bedeutung guter, ausreichender Abstellanlagen an ÖV-Halten Velofahrende - Erste/letzte Meile mit Velo schneller/günstiger als mit ÖV - Kompensation eines nicht ausreichenden ÖV - Grössere Flexibilität auf einem Teil der Wegkette - Vergrösserung des Mobilitätsradius für Velofahrende - trägt zu hoher Akzeptanz bei, verhindert Diebstahl und Vandalismus / Beschädigung - steigert bei hoher Qualität Potenzial
5 Intermodalität Bedeutung? Bedeutung guter, ausreichender Abstellanlagen an ÖV-Halten Transportunternehmen - Einzugsgebiet einer Haltestelle mit Velozubringer grösser - Benutzung Velo trägt zu besserer Auslastung regionaler / peripherer ÖV bei - Velofahrende reduzieren Spitzenbelastungen des Nahverkehrs, z.b. zwischen Zentrum und Bahnhof Grafik: Velokonferenz Schweiz, August 2009
6 Intermodalität Bedeutung? Bedeutung guter, ausreichender Abstellanlagen an ÖV-Halten Fussverkehr, ÖV-Kunden - Keine Konflikte mit Velofahrenden auf Fussverkehrsflächen, keine Stolperfallen und Engstellen durch wild abgestellte Velos - Höhere Attraktivität des Stationsumfelds und besseres Sicherheitsgefühl dank Ordnung - Weniger Gedränge im Nahverkehr und im Stationszugang dank Entschärfung der Spitzenbelastung
7 Intermodalität Bedeutung? Veloabstellplatz-Situation am Bhf. SBB Basel 1999 vor Umsetzung von Verbesserungen
8 Vorgehen und Instrumente CH Kantonale + kommunale Planungsinstrumente in der Schweiz: Intermodale Schnittstellen entstehen aus der Netzbetrachtung des ÖV in Kombination mit dem Veloroutennetz Veloparkierung und Veloroutennetz gehören in eine Gesamtplanung Veloverkehr Veloabstellanlagen an ÖV-Halten sind Teil eines Gesamtkonzepts zur Veloparkierung Veloabstellanlagen am Bahnhof gehören in eine Gesamtplanung zum Bahnhofsgebiet
9 Vorgehen und Instrumente CH Teilrichtplan Velo Basel Gültig seit Oktober 2014, Amt für Mobilität, BVD Basel-Stadt) Basisroutennetz Pendlerrouten Velostationen - bestehend - geplant Bike&Ride - bestehend - geplant Folie 9
10 Anforderungen an Veloparkierung Empfehlungen zu Veloabstellplätzen (Teilrichtplan Velo Basel, technischer Bericht, 2015)
11 B&R-Anlage Eglisee (Tram/Bus)
12 Anforderungen an Veloparkierung Qualitätsanforderungen an öffentliche Veloabstellanlagen (Teilrichtplan Velo Basel, technischer Bericht, 2015)
13 Anforderungen an Veloparkierung Beispiel Lage: Anbindung an Veloroutennetz Anbindung von allen Seiten bzw. aus allen umliegenden Quartieren Erschliessung beider Seiten der Gleisanlage und über die Gleisanlagen hinüber Verbindung Innenstadt / Arbeitsplatzschwerpunkte - Bahnhof grosszügig und direkt ausgestalten Zufahrten von der Innenstadt und aus den Quartieren zum Bahnhof Basel SBB (CH)
14 «Rückseite» Basel SBB
15 Anforderungen an Veloparkierung Beispiel Lage: Auffindbarkeit Signalisation auf Zu-/Wegfahrten auf Veloroutennetz Beschriftung der direkten Zu- und Wegfahrten im Bahnhofgebiet (insbesondere wenn mehrere vorhanden sind) Logo / Name der Velostation über Eingang Velostation St. Johann, Basel (CH) Velostation Basel SBB (CH) Velostation Bahnhofplatz Chur (CH)
16 Anforderungen an Veloparkierung Beispiel Lage: fahrbare Erreichbarkeit ungedeckte Rampe max.10%, gedeckt max.12%; Breite mind. 3m + Zuschlag für Gefälle Platzproblem, lange und breite Bauwerke! Erfahrungen in Basel bis 17% gut (rutschfest) Schieberampe > 0.90m breit und max. ca. 50% mit seitlichen Treppenstufen; keine Schieberinnen! Velostation St. Johann, Basel (CH) Veloparkanlage Leiden (NL) Velostation Amsterdam (NL)
17 Anforderungen an Veloparkierung an Bf. Kurz- und Langfristparkieren Kostenfrei und kostenpflichtig Zentral und dezentral Komfort und Sicherheit vor Diebstahl/Vandalismus Wetterschutz (zwingend bei Kostenpflicht) Übersichtliche, helle/beleuchtete Anlagen Ansprechendes funktionales Design, Identität genügend Verkehrsflächen für Velofahrer und Fussgänger geeignetes Zutrittssystem Nicht vergessen: Spezialvelos, Hänger, Cargobikes, E-Bikes Folie 19
18 Wirkungskontrolle Wirkungskontrolle des Veloparkierangebots: Nutzung / Akzeptanz des Angebots: - Belegung und deren zeitliche Entwicklung - Benutzung der Veloständer, v.a. falls in 2. Ebene - Wildparkierung im Umfeld - Meldung von Unfällen / Diebstahl / Vandalismus Controllingkonzept, Grundlagendaten Regelmässige Erhebungen (Trendabschätzung) für rechtzeitige Optimierung Erhebungsübersicht über Veloabstellplätze um den Bhf. Basel SBB
19 Beispiel Wirkungskontrolle Erhebung Bahnhof Basel SBB Erhebung 1997 ca Velos Erhebung : 2137 Velos Erhebung : 3340 Velos Eröffnung Veloparking Anzahl Velo-PP: 2800 Velo-P Problematik: räumlich ungleiche Verteilung von Angebot und Nachfrage Heutiger Bedarf nicht abgedeckt Δ 550 P (im 2010) Künftiger Bedarf rund um den Bahnhof SBB: Schätzung von über 4000 Veloabstellplätze (mit neuen Nutzungen und Ausbau Bahnangebot ca Plätze)
20 Beispiel Wirkungskontrolle Konsequenzen bei hoher Nutzung und spätem Handeln: Flächensuche für Ausbau schwierig Qualität des Angebots nimmt ab - Ordnung leidet - lange Suchzeiten für freien Platz/Velo Unzufriedenheit bei Nutzern Diebstahl und Vandalismus nehmen zu
21 Zusammenfassung Keyfactors für eine erfolgreiche Veloparkierung an ÖV-Halten: Gesamtkonzeption für Veloverkehr / -parkierung der Stadt und für Bahnhofsgebiet von grosser Bedeutung Einbezug zahlreicher Partner, Kooperationen bilden Bedürfnisgerechte Anlagen: von einfachem, kostenfreiem (Kurzfrist-)Parkieren bis kostenpflichtigen qualtitativ hochwertigen (Langfrist-)Angeboten Anforderungen umfassend verstehen: Anfahrt und Lage, Gestaltung und Ausstattung, Service und Kommunikation, Unterhalt und Betrieb Wirkungskontrolle hilft Trends zu erkennen und rechtzeitig zu handeln, unterstützt eine effiziente Nutzung des Angebot und liefert die nötige (politische) Argumentation
22 Der Pendlerfonds Basel-Stadt Lösungen für den Pendlerverkehr über Grenzen denken! und auch finanzieren!
23 Pendlerfonds Grundlagen Zweck: Förderung von Projekten, die zu einer dauerhaften Reduktion der Verkehrsleistung des motorisierten Individualverkehrs im Kanton beitragen oder den Parkierdruck auf Allmend reduzieren (gem. PendlerfondsVO) Verfügbares Kapital: Ca. 2-3 Mio./Jahr (Schätzung)
24 Pendlerfonds Projektanforderungen im Perimeter der trinationalen Agglomeration Basel Parkierungsanlagen und Massnahmen zugunsten eines umweltverträglichen Pendlerverkehrs (P&R-/B&R-Anlagen, Quartierparkings, ÖV-Infrastruktur ) Projektierungs- und Baukosten Betriebskosten: - nur für ÖV oder Kombitarife P&R - ÖV - nur im Zusammenhang mit P&R-Anlage - nur zur Anschubfinanzierung für 3 Jahre Keine Beiträge an allgemeine Verkehrsstudien, Unterhalt und Sanierung Beitragsvergabe unter Auflagen möglich! Kein Rechtsanspruch auf Beitragsgewährung!
25 Trinationale Agglomeration Basel gemäss Bundesamt für Statistik
26 Pendlerfonds Beitragshöhe Grundsätze o Maximal 50% Kostenbeteiligung o in der Regel max. CHF 2 Mio./Projekt o Eher zur Förderung kleinerer und mittlerer Projekte Bewertungskriterien Quantifizierbarer Nutzen im : gemessen in Reduktion MIV-Verkehrsleistung und/oder eingesparte Parkiervorgänge im öffentlichen Strassenraum in Basel-Stadt qualitative Gesamtwirkung des Projektes: in Basel-Stadt, aber auch darüber hinaus Verfügbarkeit der Fondsmittel 28
27
28 Besten Dank! Fragen?
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