Prof. Dr. Andreas Freytag Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik, Friedrich-Schiller-Universität Jena:

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1 FRAGE Die Börsen nehmen angesichts zuletzt sehr freundlicher Frühindikatoren eine rasche Erholung der Wirtschaft vorweg. Teilen Sie den Optimismus, dass die Unternehmensgewinne auf Sicht von sechs Monaten deutlich steigen werden? Prof. Dr. Andreas Freytag Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik, Friedrich-Schiller-Universität Jena: Die weltweite Krise wird sich länger hinziehen, danach dürfte es aber einen nachhaltigen Aufschwung geben. Prof. Dr. Walter Krämer Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialstatistik, Universität Dortmund: Basiseffekt: von nichts auf fast nichts bedeutet eine Steigerung von unendlich viel Prozent! Prof. Dr. Claus Schnabel Lehrstuhl für Arbeitsmarkt- und Regionalpolitik, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg: Bei manchen Unternehmen werden sie deutlich steigen, aber andere Firmen werden in Konkurs gehen. Dr. Manfred Schweren Vorstand, PRIVALOR Vermögens-Management AG: Der von der Börse befürchtete Weltuntergang ist durch konzertierte Interventionen abgewendet worden. Die Konjunkturprogramme werden die Nachfrage stabilisieren, durch Kostenkürzung werden sich die Unternehmensergebnisse erholen. Die Frage ist nur, ob dieser Vorgang nachhaltig ist, d.h. zu den gewünschten Folgewirkungen führt. Es ist eine liquiditätsgetriebene Aufwärtsbewegung mit einer Portion Angst. Prof. Dr. Lutz Arnold Lehrstuhl für Theoretische Volkswirtschaftslehre, Universität Regensburg: Der Einbruch ist gestoppt, aber die Erholung wird langsam geschehen. Prof. Dr. Joachim Scheide Leiter Prognose-Zentrum, Zentrum Bildungsprogramme, Institut für Weltwirtschaft Kiel: Die Krise ist keineswegs überwunden. Dr. Martin Lück Deutschlandvolkswirt, UBS European Economic Research: Einer gewissen Erholung der Umsätze dürften Kostenbelastungen durch notwendige Restrukturierungen entgegenstehen. Im Moment steigen die Lohnstückkosten kräftig und werden die Unternehmen mittelfristig zu Entlassungen und Kapazitätsabbau zwingen. Dass die Gewinnerwartungen sich bei verbesserten Frühindikatoren aufhellen, ist normal, aber man sollte das wohl eher so interpretieren, dass über die nächsten 12 Monate die Gewinne nicht mehr ganz so stark fallen werden wie in den letzten Quartalen. Volker Hofmann Direktor Volkswirtschaft, EU-Politik und internationale Beziehungen, Bundesverband deutscher Banken: Äußerst geringe Kapazitätsauslastung belastet die Ertragssituation ebenso wie die durch den Produktionseinbruch steigenden Lohnstückkosten. Zudem nach wie vor scharfer Wettbewerb. 1

2 Dr. Jochen Intelmann Chefvolkswirt, Haspa: Angesichts der voraussichtlich zunehmenden Arbeitslosigkeit ist keine Verbesserung des privaten Verbrauchs und damit auch keine nennenswerte Erholung der Wirtschaft zu erwarten. Die Frühindikatoren dürften sich zum Jahresende wieder eintrüben. Derzeit ist zu viel Optimismus am Markt. Das Enttäuschungspotenzial ist groß. Prof. Dr. Thomas Apolte Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik am Institut für Ökonomische Bildung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Weder ja noch nein, ich glaube nicht, dass diese Frage derzeit seriös zu beantworten ist. Dr. Friedrich Heinemann Leiter des Forschungsbereichs "Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft", Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim: Sechs Monate sind zu kurz für eine Erholung der Gewinne nach einem derartigen Schock. Wolfgang Pflüger Chef-Volkswirt, Berenberg Bank: Kostensenkungen verlieren im Jahresvergleich an Gewicht. Zugleich fehlt das Umsatzwachstum. Dr. Klaus Schrüfer Leiter Investment Strategy, SEB AG Portfolio Management: Bisher erzielten die Unternehmen eine Stabilisierung bzw. eine Verbesserung der Erträge vor allem über eine Reduktion der Kosten. Erforderlich für eine deutliche Verbesserung ist ein nachhaltiger Anstieg der Nachfrage. Dies fehlt bisher trotz mancher Anzeichen einer konjunkturellen Besserung. Prof. Dr. Johann Eekhoff Lehrstuhl am Wirtschaftspolitischen Seminar, Universität Köln: Die Kostensparprogramme greifen allmählich. Die Lagerbestände sind weitgehend abgebaut. Die Ersatzinvestitionen nehmen wieder zu. Dr. Alfred Boss Forschungsbereich "Das Wohlfahrtssystem", Institut für Weltwirtschaft Kiel: Zunächst einmal werden die (teils hohen) Verluste sinken. Dr. Stefan Kooths Abteilung Konjunktur, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: Die nunmehr absehbare Absatzerholung reicht bei Weitem nicht aus, um der dramatischen Unterauslastung in wichtigen Bereichen wirksam entgegenzutreten. Daher wird die innerbetriebliche Arbeitslosigkeit die Unternehmen von der Kostenseite weiter belasten. Die vergleichsweise glimpflichen Spuren, die der konjunkturelle Absturz bislang bei der Beschäftigung hinterlassen hat, haben eine markante Kehrseite: Sie belasten in erster Linie die Unternehmensgewinne. Ein derart drastischer Beschäftigungsabbau, der diesen Effekt aufheben könnte, ist auf Sicht von sechs Monaten nicht zu erwarten. Damit ist jedoch noch nichts Zwingendes über die Börsenentwicklung zu folgern: Hier spielen schließlich neben den kurzfristigen Gewinnaussichten die längerfristigen Perspektiven und nicht zuletzt auch Korrekturen möglicher Untertreibungen der Vergangenheit eine Rolle. Prof. Dr. Ulrich van Suntum Lehrstuhl am Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen, Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Noch ist es zu früh für eine Entwarnung. Es könnte durchaus zu einem Double-dip kommen (W- Form des Konjunkturzyklus). 2

3 Dr. Jörg Krämer Chefvolkswirt, Commerzbank: Weltweit holen die Unternehmen jetzt die Investitionen nach, die sie nach dem Lehmanschen Unsicherheitsschock abrupt unterlassen hatten. Im dritten und vierten Quartal dürfte die deutsche Wirtschaft kräftig zulegen. Nach der Jahreswende sollten die Nachwirkungen der Finanzkrise das Wachstum allerdings sinken lassen. Starkes Wachstum zumindest im zweiten Halbjahr dürfte sich positiv auf die Unternehmensgewinne auswirken. Prof. Dr. Ansgar Belke Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik, Universität Duisburg-Essen: Das Geschäftsmodell der deutschen Exportindustrie ist offensichtlich nicht gescheitert. Anders als die Immobilienpreise in den USA und den meisten westeuropäischen Ländern dürften die deutschen Exporte in den kommenden Monaten wieder zulegen, vor allem in Richtung Asien und Osteuropa. Der deutsche Export dürfte allerdings etwas zeitverzögert auf die Belebung des Welthandels reagieren, da die Investitionstätigkeit der Handelspartner der konjunkturellen Entwicklung nachläuft. Der Export von Maschinen und Anlagen kann dann erst später im beginnenden Aufschwung zulegen. Kleinere Banken und Versicherungen sowie Technologieunternehmen sehe ich vorn. Vorsichtiger wäre ich bei "Konsumunternehmen", bei denen ich erst den Arbeitsmarktaufschwung nach vollständigem Abschwung im Spätsommer 2009 abwarten würde. Prof. Stephan Klasen, Ph.D. Lehrstuhl für Volkswirtschaftstheorie und Entwicklungsökonomik, Georg-August-Universität Göttingen: Dazu ist der Umsatz der Unternehmen noch zu schwach. Prof. Thomas Gehrig, Ph.D. Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: Die realen Auswirkungen der Krise kommen erst noch. Prof. Dr. Frank Bulthaupt Lehrstuhl für Kapitalmärkte und Volkswirtschaftslehre, Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe: Die Absatzmärkte werden sich deutlich unter dem Vorjahresniveau entwickeln. Die weiterhin geringe Kapazitätsauslastung der Unternehmen verhindert im Lichte der herrschenden Konkurrenzsituation die Erhöhung der Absatzpreise sowie die Ausweitung der Gewinnmargen. Schwache Absatzmärkte und geringe Gewinnmargen beeinträchtigen die unternehmerische Gewinnentwicklung. Prof. Dr. Wolf Schäfer Ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Theoretische Volkswirtschaft, Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg: Ja, das gilt für außenhandelsorientierte Firmen. Prof. Dr. Jürgen von Hagen Lehrstuhl am Institut für International Wirtschaftspolitik, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn: Die Börsen haben einen längeren Zeithorizont als sechs Monate. Die derzeitige Entwicklung an den Börsen reflektiert das Ende der Finanzkrise, aber noch nicht das Ende der dazu gehörigen Rezession. Dr. Holger Schmieding Chefvolkswirt, Bank of America: Die Rezession ist vorbei. 3

4 Stefan Maly Analyst, Cortal Consors S. A.: Zwar ist eine Erholung spürbar und die Konjunkturprogramme zeigen langsam Wirkung. Allerdings entwickelt sich gerade erst die Kreditklemme und die Frühindikatoren signalisieren erst verhaltenes Wachstum. Dementsprechend verhalten werden das Wirtschaftswachstum und das Wachstum der Unternehmensgewinne außerhalb des Finanzsektors ausfallen. FRAGE SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hat die Schaffung von vier Millionen Arbeitsplätzen bis 2020 in Aussicht gestellt. Halten Sie das für realistisch? Prof. Dr. Andreas Freytag Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik, Friedrich-Schiller-Universität Jena: Auch modern klingende Industriepolitik leidet unter Anmaßung von Wissen! Prof. Dr. Joachim Weimann Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftspolitik, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg: Die dazu vorgeschlagenen Konzepte sind vollkommen unzureichend, weil sie nicht geeignet sind, die nach wie vor bestehenden strukturellen Probleme am Arbeitsmarkt zu lösen. Dr. Boris Augurzky Kompetenzbereichsleiter "Arbeitsmärkte, Bevölkerung, Gesundheit", Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.v.: Schon allein deswegen nicht, weil im demographischen Wandel auch die Zahl der Erwerbsfähigen schrumpft. Zwar dürften immer mehr Erwerbsfähige am Arbeitsmarkt partizipieren, weil bis 2020 mit einem Arbeitskräftemangel zu rechnen ist. Jedoch werden schlecht qualifizierte Erwerbsfähige auch in Zukunft große Schwierigkeiten haben, eine Arbeitsstelle zu finden. Generell ist allerdings von einer wachsenden Erwerbstätigenquote von Frauen und älteren Menschen auszugehen. Prof. Dr. Walter Krämer Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialstatistik, Universität Dortmund: Es scheint eine ökonomische Unfähigkeit weiter Teile der SPD zu geben. Dr. Manfred Schweren Vorstand, PRIVALOR Vermögens-Management AG: Die Politik ist nur in der Lage, nationale Rahmenbedingungen zu beeinflussen. Solche Versprechen sind mehr ein Kind der Hoffnung denn der Vernunft. Wenn sich die weltwirtschaftlichen Kräfte auf einen starken Erholungskurs zubewegen sollten, kann es möglich sein, dieses Ziel zu erreichen. Für mich ist dieses Versprechen ein verzweifeltes Fischen nach bisher unentschiedenen Wählerstimmen. Prof. Dr. Lutz Arnold Lehrstuhl für Theoretische Volkswirtschaftslehre, Universität Regensburg: Es ist so wenig realistisch wie die Steuersenkungen, die die anderen Parteien in Aussicht stellen. Dr. Hans-Joachim Haß Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik, Bundesverband der Deutschen Industrie e.v.: Bei aktuell 3,5 Mio. Arbeitslosen und vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung würde das ja auf eine Art Überbeschäftigung hinauslaufen - kompletter Unsinn. 4

5 Prof. Dr. Joachim Scheide Leiter Prognose-Zentrum, Zentrum Bildungsprogramme, Institut für Weltwirtschaft Kiel: In zehn Jahren ist vieles möglich. Auf einem anderen Blatt steht, ob das mit dem Plan geht. Die Antwort lautet: Nein. Dr. Martin Lück Deutschlandvolkswirt, UBS European Economic Research: Grundsätzlich enthält der Plan eine Reihe von Fingerzeigen in die richtige Richtung. Die Regierung (welche auch immer) wird allerdings kaum die Möglichkeit haben, die dafür notwendigen Investitionen, Subventionen, Steuernachlässe etc. zu schultern. Dafür sind die fiskalischen Belastungen im Zuge von Rezession und Konjunkturpaketen bereits jetzt zu hoch und angesichts steigender Arbeitslosigkeit nehmen sie eher noch zu. Volker Hofmann Direktor Volkswirtschaft, EU-Politik und internationale Beziehungen, Bundesverband deutscher Banken: Zurzeit sind keine grundlegenden Strukturreformen in Sicht, die für einen so starken Beschäftigungsanstieg erforderlich wären. Prof. Dr. Thomas Apolte Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik am Institut für Ökonomische Bildung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Grundsätzlich ist es natürlich möglich, dass bis Mio. neue Arbeitsplätze entstehen. Ob aber die Politik sie "schaffen" kann und ob das mit den angekündigten Maßnahmen von Herrn Steinmeier möglich ist, darf man bezweifeln. Und ob das so kommt, lässt sich heute ohnehin nicht prognostizieren. Prof. Dr. Peter Oberender ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftstheorie, Universität Bayreuth: Der Einfluss der Interessenverbände verhindert dies. Wolfgang Pflüger Chef-Volkswirt, Berenberg Bank: Sollte das "netto" gelingen, hätten wir nicht nur Vollbeschäftigung, sondern aufgrund der demographischen Entwicklung eine extreme Arbeitskräfteknappheit. Wenn Zukunftsbranchen wachsen, ist es in der Regel so, dass andere "alte" Industriesektoren an Bedeutung verlieren und entlassen. Früher waren Sozialdemokraten oft auch Utopisten, heute sind sie zumeist Phantasten oder (ökonomisch) Ahnungslose. Das gilt, um politisch korrekt zu bleiben, für die meisten Funktionsträger der anderen Volksparteien ebenso. Dr. Klaus Schrüfer Leiter Investment Strategy, SEB AG Portfolio Management: Es handelt sich hier um eine Bruttogröße, d.h. nicht, dass die Arbeitslosigkeit in gleichem Maße sinkt, da neben der Schaffung neuer Arbeitsplätze gleichzeitig auch Arbeitsplätze im Strukturwandel verloren gehen. Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen Leiter des Instituts für Finanzwissenschaft I, Albert-Ludwigs- Universität Freiburg: Politiker schaffen keine Arbeitsplätze, das machen Unternehmen! 5

6 Prof. Dr. Justus Haucap Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre insbesondere Wettbewerbstheorie und -politik und Gründungsdirektor, Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE), Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf: Die notwendigen Reformen, welche die rot-grüne Bundereierung eingeleitet hatte, haben heute in der SPD keine Unterstützung mehr. Prof. Dr. Johann Eekhoff Lehrstuhl am Wirtschaftspolitischen Seminar, Universität Köln: Wenn die Regelung der Kurzarbeit ausläuft, wird die Arbeitslosigkeit stark ansteigen. Steinmeier setzt auf subventionierte Arbeitsplätze; die sind nicht bezahlbar. Von Reformen auf dem Arbeitsmarkt ist nicht die Rede - allenfalls von weiteren Belastungen. Prof. Dr. Martin Werding Lehrstuhl für Sozialpolitik, Ruhr-Universität Bochum: Die Zahl als solche ist nicht unrealistisch. Ihre Realisierung hängt aber bei Weitem nicht nur von politisch beeinflussbaren Faktoren ab, insofern kann ein Politiker eine solche Entwicklung nicht "in Aussicht stellen". Dr. Alfred Boss Forschungsbereich "Das Wohlfahrtssystem", Institut für Weltwirtschaft Kiel: Herr Steinmeier hat nicht gesagt, welche Maßnahmen im Detail ergriffen werden sollen. Prof. Dr. Robert Schwager Lehrstuhl für Finanzwissenschaft, Georg-August-Universität Göttingen: Höhere Beschäftigung entsteht, wenn die Löhne sinken, nicht durch selektive Förderung bestimmter Branchen. Dr. Stefan Kooths Abteilung Konjunktur, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: Die Vier-Millionen-Zahl darf man nicht zum Nennwert nehmen sie war wohl auch so nicht gemeint. Die Hälfte davon seien Umschichtungen im Arbeitsmarkt (Wegfall von bisherigen und Schaffung von neuen Beschäftigungsmöglichkeiten). Ein solcher Prozess ist aber im laufenden Strukturwandel völlig normal (arbeitstäglich werden bis zu 30 Tausend Stellen umbesetzt). Die Politik wäre gut beraten, diesen Strukturwandel auch zuzulassen bislang hat man, zumal in der Partei Frank-Walter Steinmeiers, nicht den Eindruck, dass sie daraus ein Markenzeichen für sich entwickeln möchte. Die verbleibende zweite Hälfte an netto neu entstehenden Arbeitsplätzen dürfte, ausgehend vom jetzigen Beschäftigungsstand, sehr ehrgeizig sein, zumal Herr Steinmeier offenbar in Vollzeitäquivalenten gerechnet hat. Skeptisch macht auch, dass hinter diesen Zahlen konkrete Strukturvorstellungen liegen. Gute Wirtschaftspolitik sollte gerade am Arbeitsmarkt kluge Ordnungspolitik sein, die Beschäftigungshemmnisse generell aus dem Weg räumt, anstatt durch politische Intervention bestimmte Sektoren zu fördern. Wenn dann z. B. Gesundheits- oder Bildungsgüter von den Haushalten oder Unternehmen stärker nachgefragt werden, entstehen die dazugehörigen Arbeitsplätze von alleine sofern sie sich rechnen. Politische Prognosen, in welchen Sektoren demnächst wie viele neue Jobs entstehen, wären dann entbehrlich. Prof. Dr. Ulrich van Suntum Lehrstuhl am Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen, Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Die Arbeitsplätze sind nicht über Nacht verloren gegangen, sie werden auch nicht über Nacht entstehen. Schon gar nicht mit dem aktuellen Wahlprogramm der SPD, das auf Subventionen und Interventionen statt auf eine Stärkung der Marktkräfte setzt. 6

7 Dr. Wolf-Heimo Grieben Juniorprofessur für Volkswirtschaftslehre, Universität Konstanz: Steinmeiers Deutschlandplan ( Die Arbeit von morgen ) ist ein Wahlkampfschreiben, welches die ökonomische Unkenntnis des Kandidaten deutlich werden lässt. Wenn man die 67 Seiten des Schreibens auf Hinweise darauf durchsucht, wie Steinmeier vier Millionen Arbeitsplätze schaffen will (wobei sich generell die Frage stellt, ob in einer Marktwirtschaft Politiker überhaupt dafür zuständig sind wohl kaum), so stößt man auf folgende Ideen. Polemischer Kommentar: Die Partei Steinmeiers sitzt doch schon einige Jahre mit in der Regierung da wäre doch hinreichend Zeit gewesen, hiervon etwas sofern überhaupt realisierbar und erstrebenswert umzusetzen, oder sind das jetzt alles brandneue Erkenntnisse? Fazit: Würde Steinmeiers Deutschlandplan Realität, würden Staatsverschuldung, Protektionismus und Arbeitslosigkeit weiter bzw. wieder zunehmen. Dr. Volker Treier Chefvolkswirt, DIHK: Arbeitsplätze werden in Unternehmen geschaffen nicht an den Schreibtischen von Politikern. Die von der SPD ausgerufenen Maßnahmen wie gesetzliche Mindestlöhne hindern niedrig Qualifizierte am Zugang zu Arbeit und wirken der ausgerufenen Zielmarke sogar entgegen. Wir brauchen flexible Arbeitsmärkte und dürfen richtige Reformen nicht zurückdrehen: So haben wichtige Arbeitsmarktreformen mit dazu beigetragen, dass zwischen 2005 und 2008 weit mehr als eine Mio. neue Jobs entstanden sind. Prof. Dr. Ansgar Belke Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik, Universität Duisburg-Essen: Eine Industriepolitik, die einzelne förderungswürdige Branchen selektiert (auch wenn sie wie die ökologisch orientierte Wirtschaftspolitik populär ist), wird nicht den avisierten Wachstumsschub initiieren. Ein derartiger Schub wird nach wie vor nur durch Angebotspolitik, d.h. eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Unternehmen in Gestalt einer Fortsetzung der Deregulierung des Arbeitsmarkts und Steuerreformen, zu erzielen sein. Beides war bisher von Steinmeiers Partei, der SPD, weniger gewollt. Die industriepolitischen Vorhaben sind viel zu vage beschrieben. Aus Steinmeiers Programm lässt sich nicht durchgehend genau herausdestillieren, auf welche Weise eigentlich die vier Millionen Arbeitsplätze entstehen sollen. Diese sind sicher nicht von der Politik planbar, da ihre Realisierung von den Reaktionen der Wirtschaftssubjekte auf die Ankündigung abhängen. Erst recht nicht, wenn sich die Zielbranchen schon vorher auf derartige Programme einstellen können und in ihren Bemühungen, dem intenrationalen Wettbewerb standzuhalten, nachlassen. Die Zahl an sich ist ja auch eher aus marketingtechnischen Gesichtspunkten gewählt. Prof. Stephan Klasen, Ph.D. Lehrstuhl für Volkswirtschaftstheorie und Entwicklungsökonomik, Georg-August-Universität Göttingen: Sicherlich wird es möglich sein, in den von ihm identifizierten Bereichen so viele Stellen zu schaffen. Allerdings werden in anderen Bereichen Stellen wegfallen, so dass der Nettoeffekt geringer sein wird. Prof. Dr. Klaus Röder Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Finanzdienstleistungen, Universität Regensburg: Die Realisierung ist auch nicht nötig wegen des demografischen Wandels. Prof. Thomas Gehrig, Ph.D. Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: Die nächste Legislaturperiode reicht ja gerade bis 2014! Sollte er an dieser Aussage tatsächlich effektiv gemessen werden, dann müsste er zuvor zwei Bundestagswahlen gewonnen haben. 7

8 Andernfalls ist das Versprechen ja ohnehin inhaltsleer - und dies halte ich trotz aller Sympathie für den inszenierten Optimismus für das wahrscheinlichere Ergebnis. Prof. Dr. Frank Bulthaupt Lehrstuhl für Kapitalmärkte und Volkswirtschaftslehre, Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe: Die Schaffung von vier Mio neuen Arbeitsplätzen ist zwar ein engagiertes Ziel, aber im Umfeld des bevorstehenen strukturellen Wandels realisierbar. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Wirtschaftspolitik flexible Rahmenbedingungen schaffen, um den Unternehmen die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu erleichtern. Prof. Dr. Wolf Schäfer Ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Theoretische Volkswirtschaft, Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg: Das ist absurder staatlicher Machbarkeitswahn. Prof. Dr. Jürgen von Hagen Lehrstuhl am Institut für International Wirtschaftspolitik, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn: Arbeitsplätze werden nicht von der Regierung "geschaffen". Sie entstehen im Wirtschaftsprozess oder sie sind nicht nachhaltig! Steinmeiers Anspruch ist darum verfehlt. Prof. Dr. Oliver Landmann Direktor der Abteilung für Wirtschaftstheorie, Albert-Ludwigs- Universität Freiburg: Der Plan ist von Erkenntnissen und Erfahrungen über die Grundlagen erfolgreicher Beschäftigungspolitik ungetrübt. Eine besondere Ironie ist, dass Steinmeier die vernünftigen Reformen seines politischen Ziehvaters Gerhard Schröder in seinem Aktionsplan völlig ignoriert. Dr. Holger Schmieding Chefvolkswirt, Bank of America: Nicht mit den derzeit diskutierten Vorschlägen. Stefan Maly Analyst, Cortal Consors S. A.: Das wäre mehr als Vollbeschäftigung und ist schon deshalb unsinnig (bei aktuell 3,5 Mio Arbeitslosen). Zudem wird bis 2020 die Erwerbsbevölkerung sinken. FRAGE Die Bundesbank hält eine Anhebung des Rentenalters auf 69 Jahre bis zum Jahr 2060 rechnerische für nötig. Dies ist von vielen Politikern brüsk zurückgewiesen worden. Teilen Sie die Einschätzung der Bundesbank? Prof. Dr. Andreas Freytag Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik, Friedrich-Schiller-Universität Jena: Die demografische Entwicklung wird in wenigen Jahren das Rentenalter auf über 70 Jahre ansteigen lassen. Prof. Dr. Friedrich Breyer Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialpolitik, Universität Konstanz: Ich halte zwar die Diskussion darüber für verfrüht, aber der Trend in der Lebenserwartung ist ungebrochen: Pro Jahrzehnt steigt die ferne Lebenserwartung eines 65-jährigen um 1,5 Jahre; das 8

9 sind in den drei Jahrzehnten von 2030 bis ,5 Jahre. Vermutlich muss von diesen 4,5 Jahren die Hälfte auf zusätzliche Arbeitszeit entfallen, um die Renten solide zu finanzieren. Prof. Dr. Joachim Weimann Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftspolitik, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg: Die demographische Entwicklung wird dies erzwingen, weil weder Beitragsanpassungen noch Rentenkürzungen durchsetzbar sein werden. Dr. Boris Augurzky Kompetenzbereichsleiter "Arbeitsmärkte, Bevölkerung, Gesundheit", Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.v.: Wenn die Lebenserwartung weiter steigt, nimmt die Rentenbezugsdauer zu. Ferner nimmt im demographischen Wandel das Verhältnis der Zahl der Rentner zur Zahl der Erwerbstätigen zu. Dem ist dadurch effektiv entgegenzuwirken, dass das Renteneintrittsalter ebenfalls steigt. Zur Information für die Politik sei darauf hingewiesen, dass ein Renteneintrittsalter von 69 im Jahr 2060 die heute etwa Zwanzigjährigen betrifft. Sollte der Aufschrei gegen den Bundesbankvorschlag von Lobbygruppen kommen, die Menschen deutlich älter als 20 Jahre vertreten, ist für diese Nachhilfe in einfacher Mathematik angesagt. Prof. Dr. Walter Krämer Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialstatistik, Universität Dortmund: Dafür reicht das kleine Einmaleins: Das Verhältnis Zahler - Empfänger käme sonst aus dem Gleichgewicht. Dr. Manfred Schweren Vorstand, PRIVALOR Vermögens-Management AG: Bei schrumpfender Bevölkerung, steigender Lebenserwartung und weiter alternder Bevölkerungsstruktur ist dies sicherlich zutreffend. Eine Linderung würde nur ein starker Babyboom oder eine möglicherweise nicht gewünschte starke Migration nach Deutschland bringen. Aber beides halte ich für eher unwahrscheinlich. Diese Wahrheiten passen den Politikern natürlich vor einer Bundestagswahl nicht ins Konzept. Vielleicht sagt dem Wählervolk nach der Wahl mal jemand die Wahrheit... Prof. Dr. Lutz Arnold Lehrstuhl für Theoretische Volkswirtschaftslehre, Universität Regensburg: Weil sonst die Beiträge zu stark erhöht oder die Leistungen zu stark eingeschränkt werden müssen. Ausnahmen in körperlich beanspruchenden Berufen sollten möglich sein. Aber die Erfahrung lehrt, dass es nicht die körperlich am stärksten beanspruchten Werktätigen sind, die zuerst in den Ruhestand gehen. Dr. Hans-Joachim Haß Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik, Bundesverband der Deutschen Industrie e.v.: Der Altersaufbau wird sich bis zu dem Zeithorizont dramatisch verschlechtern. Bei zeitgleich weiter steigender Lebenserwartung ist eine weitere Anhebung gerechtfertigt und notwendig. Prof. Dr. Joachim Scheide Leiter Prognose-Zentrum, Zentrum Bildungsprogramme, Institut für Weltwirtschaft Kiel: Es geht um die Nachhaltigkeit der Staatsfinanzen. Sie ist bei dem status quo wohl nicht gewähleistet. Wenn nichts getan wird, gibt es entweder noch stärkere Kürzungen bei den Leistungen und/oder noch stärkere Erhöhungen bei den Beiträgen. Wer das nicht will, muss über Mehrarbeit reden oder auf ein Produktivitätswunder hoffen. 9

10 Dr. Martin Lück Deutschlandvolkswirt, UBS European Economic Research: Die Bundesbank hat ja nur eine unerfreuliche, aber ebenso unausweichliche Tatsache ausgesprochen, nämlich dass bei steigender Lebenserwartung entweder die Renten sinken oder die Beiträge steigen müssen. Will man beides verhindern, müssen länger Beiträge erwirtschaft und somit gleichzeitig die Periode des Rentenbezugs verkürzt werden, m.a.w. die Leute müssen länger arbeiten. Alternativ könnte der gesellschaftliche Konsens lediglich dahin gehen, mehr öffentliche Mittel in die Rentenkassen umzulenken, um eine notwendige weitere Anhebung des Rentenalters zu verhindern. Prof. Dr. Ernst Eberlein Lehrstuhl für Mathematische Statistik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: Die erhebliche Zunahme des durchschnittlichen Lebensalters erfordert eine längere Arbeitsphase. Prof. Dr. Thomas Apolte Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik am Institut für Ökonomische Bildung, Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Auch das kann man nicht mit ja oder nein beantworten. Es kommt darauf an, wie die anderen Stellschrauben gesetzt werden. Bei sinkendem Rentenniveau und/oder steigenden Beitragssätzen ist eine Anhebung des Rentenalters verzichtbar. Danach sieht es derzeit aber nicht aus. Die Politik will uns augenblicklich in puncto Rente weismachen, dass die Erde eine Scheibe sei. Das kann man nicht Ernst nehmen. Dr. Friedrich Heinemann Leiter des Forschungsbereichs "Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft", Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim: Man muss eigentlich nur die Grundrechenarten beherrschen, um zu verstehen, dass die Babyboomer unmöglich allesamt mit 65 oder 67 in Rente gehen können. Selbst wenn die weitere Anhebung des gesetzlichen Rentenalters nicht kommt, wird die Lebensarbeitszeit de facto steigen: Viele Rentner werden jenseit der 67 Jahre hinzu verdienen müssen (oder wollen), um der ärmlichen Rente zu entfliehen. Prof. Dr. Peter Oberender ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftstheorie, Universität Bayreuth: Aufgrund der Demographie und wegen des Umlageprinzips besteht keine Alternative. Dr. Klaus Schrüfer Leiter Investment Strategy, SEB AG Portfolio Management: Aufgrund des kontinuierlich steigenden Lebensalters und der damit verbundenen längeren Rentenbezugsdauer führt an einem solchen Schritt kein Weg vorbei. Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen Leiter des Instituts für Finanzwissenschaft I, Albert-Ludwigs- Universität Freiburg: Das ist einfach klar bei der Entwicklung der Lebenserwartung! Prof. Dr. Justus Haucap Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre insbesondere Wettbewerbstheorie und -politik und Gründungsdirektor, Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE), Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf: Das ist eine logische Konsequenz der demographischen Entwicklung. Die Rentenbezugsdauer verlängert sich ja zunehmends mit der steigenden Lebenserwartug. 10

11 Prof. Dr. Johann Eekhoff Lehrstuhl am Wirtschaftspolitischen Seminar, Universität Köln: Wenn die Lebensarbeitszeit nicht verlängert wird, sind die Sozialleistungen nicht den Griff zu bekommen. Prof. Dr. Martin Werding Lehrstuhl für Sozialpolitik, Ruhr-Universität Bochum: Eine effektive Heraufsetzung des Rentenalters ist der beste Weg, um das Rentensystem im Zuge des demographischen Wandels finanzierbar zu halten, ohne die monatlichen Rentenzahlbeträge immer weiter abzusenken. Zwar wird es auch gezielte Anstrengungen erfordern, um sicher zu stellen, dass ältere Arbeitnehmer wirklich im selben Maße länger arbeiten können, wie das gesetzliche Rentenalter erhöht wird. Wie der Arbeitsmarkt für qualifizierte Arbeitskräfte in den Jahren 2030, 2040 oder später aussieht, lässt sich an der aktuellen Situation aber nicht ablesen. Im Übrigen hat das Umdenken bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern bereits eingesetzt. Dr. Alfred Boss Forschungsbereich "Das Wohlfahrtssystem", Institut für Weltwirtschaft Kiel: Bevölkerungsvorausschätzungen sind selbst dann, wenn sie sich auf sehr lange Zeiträume beziehen, recht verlässlich. Es wird langfristig Maßnahmen wie eine deutliche Anhebung des Renteneintrittsalters geben müssen. Dr. Stefan Kooths Abteilung Konjunktur, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: Die politischen Kritiker der Bundesbank exerzieren vor aller Augen ungehemmte Realitätsverdrängung. Szenarienrechnungen wie die der Bundesbank sind aber für eine vorausschauende Politik unerlässlich und sollten daher auch ernst genommen werden. Wenn man das Leistungsniveau der gesetzlichen Rentenversicherung nicht kräftig herabsenken wollte, dürfte an einer längeren Lebensarbeitszeit kein Weg vorbei führen (über die Verteilung von Arbeitsjahren und Leistungsniveau sollten die Versicherten allerdings eine größtmögliche versicherungsmathematische Wahlfreiheit haben). Im Übrigen ist eine längere Lebensarbeitszeit ja auch nicht per se schlecht, wenn den Menschen ihre Arbeit auch Spaß macht (körperliche Tätigkeiten, die einer längeren Berufsausübung im Wege stehen, werden ohnehin anders behandelt). Was derzeit fehlt, ist eine Debatte darüber, warum sich viele Menschen in ihren Jobs nicht wohlfühlen, obwohl sie in ihrem Bereich durchaus gerne arbeiten möchten. Das hat eine Menge mit Wertevermittlung, Managementmethoden und Rekrutierung von Führungskräften zu tun. Gelänge es, die Arbeitszufriedenheit in Deutschland zu stärken, wären vermutlich ganz nebenbei auch noch saftige Produktivitätsgewinne mitzunehmen. Prof. Dr. Ulrich van Suntum Lehrstuhl am Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen, Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Ohne eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit müssten die Renten auf Sozialhilfeniveau sinken oder die Beiträge prohibitiv hoch steigen. Dr. Wolf-Heimo Grieben Juniorprofessur für Volkswirtschaftslehre, Universität Konstanz: Demographische Notwendigkeiten werden einen späteren Renteneintritt erzwingen, Fortschritte in Medizin und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz werden ihn auch praktisch möglich machen. Eigentlich sollte es aber gar kein einheitliches, vom Staat vorgeschriebenes Renteneintrittsalter geben. Warum wird der Bürger hier bevormundet, indem man ihm vorschreibt, wann er zu alt zum Arbeiten ist? Vielmehr sollte die individuelle Lohnkurve der individuellen Kurve der Leistungsfähigkeit angepasst werden und das Renteneintrittsalter dann eine individuelle Entscheidung der Arbeitnehmer sein, zum Vorteil sowohl der Unternehmen (die auf die Erfahrung vieler Arbeitnehmer jenseits der 70 Jahre nicht verzichten wollen) als auch zum Vorteil vieler 11

12 älterer Arbeitnehmer (die nicht gegen ihren Willen in die Rente abgeschoben werden wollen). Also: Rente nicht ab 67 oder 69, sondern variabel ab 60-90! Dr. Volker Treier Chefvolkswirt, DIHK: Grundsätzlich ist es richtig, die Lebensarbeitzeit an die gestiegene Lebenserwartung anzupassen. Die Rente ab 67 sollte daher keinesfalls infrage gestellt werden. Prof. Dr. Ansgar Belke Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik, Universität Duisburg-Essen: Es handelt sich um klare Zusammenhänge der demografischen Entwicklung. Rechnerisch ist schon dann unausweichlich eine Anhebung des Rentenalters auf 69 Jahre bis zum Jahr 2060 notwendig, wenn man Annahmen trifft, die nicht per Dikatat von "irgendwelchen Konservativen" politisch gesetzt, sondern von der Wählerschaft "gewollt" werden. Dazu zählt ein konstantes Verhältnis von Rentenbezugsdauer und Erwerbsphase näherungsweise auf dem derzeitigen Stand und keine wesentlichen Steigerungen der Beiträge. Es handelt sich wohl nicht um eine politische Bewertung seitens der Bundesbank, sondern um eine zwangsläufige Entwicklung infolge mehrheitlich geäußerter demokratisch artikulierter Präferenzen. Die Aufregung ist deshalb verfehlt und unverständlich. Prof. Stephan Klasen, Ph.D. Lehrstuhl für Volkswirtschaftstheorie und Entwicklungsökonomik, Georg-August-Universität Göttingen: Wir leben immer länger und sind auch im Alter immer gesünder. Von daher muss sich das Renteneintrittsalter anpassen. Darüber hinaus wäre eine Flexibilisierung des Renteneintrittsalter wünschenswert. Warum soll man nicht bis 75 arbeiten wollen, wenn man kann und will? Prof. Thomas Gehrig, Ph.D. Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: So einfach lässt sich diese Frage nicht beantworten! Zum einen gibt es Alternativen zu generellen Regelungen; man könnte über Flexibilisierungen nachdenken. Die Antwort hängt zum anderen aber auch davon ab, wie die Politik mit impliziten Verträgen und Versprechen umgeht und zum anderen, welche Alternativen sie für wirtschaftliches Wachstum und Ausgabenbegrenzung sieht. Die aktuelle Einschätzung der Bundesbank reflektiert ein großes Maß an Pessimismus bezüglich der gesellschaftlichen Gestaltungsmöglichkeiten. Vielleicht sind drastische Positionen und ehrliche Worte aber auch schon alleine deshalb nötig, um die Dringlichkeit politischen Handelns deutlich zu machen. Prof. Dr. Frank Bulthaupt Lehrstuhl für Kapitalmärkte und Volkswirtschaftslehre, Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe: Eine Anhebung des Rentenalters ist unausweichlich. Eine theoretische Alternative wäre die merkliche Erhöhung der Sozialabgaben. Diese Variante würde allerderings die Innovationsbereitschaft sowie das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen. Prof. Dr. Jürgen von Hagen Lehrstuhl am Institut für International Wirtschaftspolitik, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn: Angesichts der demographischen Entwicklung wird auch die Anhebung auf 69 Jahre nur ein Schritt zu höheren Rentenaltern sein. Das Beste wäre allerdings eine Freigabe mit einer Untergrenze von

13 Prof. Dr. Oliver Landmann Direktor der Abteilung für Wirtschaftstheorie, Albert- Ludwigs-Universität Freiburg: Die poltische Debatte muss gelegentlich daran erinnert werden, dass sie die Mathematik nicht wegdebattieren kann. Dr. Holger Schmieding Chefvolkswirt, Bank of America: Zum Glück leben wir länger - also können wir auch länger arbeiten. Stefan Maly Analyst, Cortal Consors S. A.: Seit Bestehen der Bundesrepublik wurde das Renteneintrittsalter nicht an die deutlich gestiegene Lebenserwartung angepasst, wodurch die Bezugsdauer der Renten ebenfalls spürbar angestiegen ist. Sofern man den weiteren Anstieg der Beiträge begrenzen und mögliche Rentenkürzungen vermeiden möchte, ist der Vorschlag der Bundesbank notwendig. FRAGE In den USA haben Banken angesichts existenzbedrohender Verluste insgesamt 175 Milliarden Dollar Staatshilfen erhalten. Nach einer Übersicht schütten die US-Banken zudem für 2008 Boni in Höhe von 32,6 Milliarden Dollar aus. Auch in Deutschland hatte sich zuletzt etwa der Chef der mit Milliarden geretteten BayernLB, Michael Kemmer, für eine Ausschüttung von Boni ausgesprochen, war aber vom Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer zur Ordnung gerufen worden. Halten Sie vor dem Hintergrund milliardenschwerer Verluste vieler Banken und entsprechender staatlicher Rettungspakete die Ausschüttung von Boni an Banker für angemessen? Prof. Dr. Andreas Freytag Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik, Friedrich-Schiller-Universität Jena: Es ist nicht zu vermitteln und unmoralisch, sich hier nicht zurückzuhalten. Prof. Dr. Friedrich Breyer Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialpolitik, Universität Konstanz: Das kann man nicht generell beantworten; es kommt auf die Situation der einzelnen Bank an. Prof. Dr. Joachim Weimann Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftspolitik, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg: Boni sind im Hinblick auf die Leistungsanreize kein notwendiger Bestandteil der Managervergütung. Sie sind in der gegenwärtigen Lage nicht geeignet, das Vertrauen in den Bankensektor wieder herzustellen. Dr. Boris Augurzky Kompetenzbereichsleiter "Arbeitsmärkte, Bevölkerung, Gesundheit", Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.v.: Bei den Zahlen zu den Boni wird nie klar, welche Banken Boni zahlen: solche, die keine Staatsgelder erhalten haben oder auch solche, die welche erhalten haben? Jene Banken, die keine Staatsgelder erhalten haben, können gerne so viele Boni zahlen, wie die Eigentümer zu geben bereit sind. Das muss die Nicht-Eigentümer nicht weiter bekümmern. Jene Banken indessen, die nur mit Staatsgeldern überleben konnten, d.h.also 2008 Verluste auswiesen, sollten eigentlich 13

14 keine Boni zahlen. Jedoch muss auch in solchen Fällen darauf hingewiesen werden, dass eine Bank mehrere Teilbetriebe umfassen kann, die unterschiedlich gut wirtschaften. Wenn ein Mitarbeiter einen großen Beitrag zum Erfolg eines Teilbetriebs geleistet hat und damit die verlustreichen Teilbetriebe mit stützt, sollte er dafür auch zusätzlich belohnt werden können. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die guten Mitarbeiter die Bank mittelfristig verlassen. Was die Banken jedoch gelernt haben sollten, ist, dass sie ihre Boni-Systeme neugestalten müssen. Sie sollten sich viel stärker an langfristigen Zielen orientieren. Boni sollten darüber hinaus über mehrere Jahre verteilt ausgezahlt werden, so dass sie bei Bedarf auch mit möglichen "Mali" in späteren Jahren verrechnet werden können. Prof. Dr. Walter Krämer Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialstatistik, Universität Dortmund: Auch in besseren Zeiten ist das Bonussystem eine schamlose Ausbeutung der Kunden und Aktionäre. Prof. Dr. Claus Schnabel Lehrstuhl für Arbeitsmarkt- und Regionalpolitik, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg: Die Frage ist viel zu undifferenziert gestellt. Es geht nicht um das ob, sondern um das wie bzw. wieviel! Dr. Manfred Schweren Vorstand, PRIVALOR Vermögens-Management AG: Banken, die Staatshilfen, also unsere Steuergelder, erhalten, dürfen keine Boni ausschütten. Für die, die das nicht begreifen, sollte man eine Sondersteuer einrichten, damit das Geld den rechtmäßigen Besitzern wieder zufließt. Prof. Dr. Lutz Arnold Lehrstuhl für Theoretische Volkswirtschaftslehre, Universität Regensburg: Weil sie in einem Maße versagt haben, das Boni für zumindest den Zeitraum ausschließt, der zur Bewältigung ihrer Fehler begraucht wird. Dr. Hans-Joachim Haß Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik, Bundesverband der Deutschen Industrie e.v.: Juristisch wohl nicht zu beanstanden, moralisch jedoch das Letzte. Dr. Martin Lück Deutschlandvolkswirt, UBS European Economic Research: Die meisten Bankmitarbeiter haben sich ja nichts zuschulden kommen lassen, so dass ein Bonus, als Teil des normalen Vergütungssystems vieler Banken, gerechtfertigt ist. Allerdings sollte man differenzieren. Grundsätzlich sollten Boni bei Verlustbanken geringer ausfallen als die zuletzt berichteten Größenordnungen. Zudem ist sicherzustellen, dass es dabei nicht zu Wettbewerbsverzerrungen kommt. Wenn eine Bank, die nur mit massiver Staatshilfe überlebt, hohe Boni zahlt und dadurch ihre Top-Leute halten kann, während eine andere, die das etwa aufgrund der Regularien in ihrem Heimatland nicht darf, wertvolle Mitarbeiter verliert, herrscht kein fairer Wetbewerb. Prof. Dr. Ernst Eberlein Lehrstuhl für Mathematische Statistik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: Es ist absurd, in der derzeitigen Wirtschaftsphase Boni zu gewähren. 14

15 Prof. Dr. Roland Vaubel Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Politische Ökonomie, Universität Mannheim: Die Boni sind vertraglich vereinbart worden. Dr. Friedrich Heinemann Leiter des Forschungsbereichs "Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft", Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim: Boni in dieser Höhe sind nicht nötig, um Banker zu Höchstleistungen anzuspornen. Prof. Dr. Peter Oberender ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftstheorie, Universität Bayreuth: Passt weder politisch noch moralisch. Prof. Dr. Justus Haucap Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre insbesondere Wettbewerbstheorie und -politik und Gründungsdirektor, Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE), Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf: Die Banken wären eigentlich längst pleite und viele Banker vermutlich momentan arbeitslos, wenn der Steuerzahler die Banken nicht gerettet hätte. Bei einem Bankrott wären die ganzen alten Arbeitsverträge Makulatur. Ich halte es nicht für angemessen, sich jetzt Geld des Steuerzahlers in die eigenen Taschen zu stopfen. Prof. Dr. Johann Eekhoff Lehrstuhl am Wirtschaftspolitischen Seminar, Universität Köln: Boni sollten nur im Falle eines nachhaltigen Geschäftserfolgs gezahlt werden. Auch die Banker müssen an Verlusten beteiligt werden. Prof. Dr. Robert Schwager Lehrstuhl für Finanzwissenschaft, Georg-August-Universität Göttingen: Die Manager der Banken haben genau das getan, was ihre Aufgabe ist: Den Banken Einnahmen zu verschaffen. Dass diese Einnahmen vom Steuerzahler kommen, ist nicht den Eigentümern oder Managern der Banken vorzuwerfen, sondern Politikversagen. Wer politische Renten verspricht, darf sich nicht wundern, wenn erfolgreiche Renteneinwerber belohnt werden. Dr. Stefan Kooths Abteilung Konjunktur, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: Boni sind definiert als erfolgsabhängige Gehaltsbestandteile. Verantwortliche Manger eines Unternehmens, das nur mit staatlichen Subventionen vor dem Untergang gerettet werden kann, können diesen Erfolgsfall wohl kaum für sich reklamieren. Prof. Dr. Ulrich van Suntum Lehrstuhl am Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen, Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Boni für gute Arbeit sind in Ordnung. Allerdings nicht für diejenigen, die Verluste zu verantworten haben. Prof. Dr. Ansgar Belke Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik, Universität Duisburg-Essen: Ich halte es mit Martin Blessing, der Vorstandschef der teilverstaatlichten Commerzbank, der die Boni nicht auszahlen will: Man kann nur verteilen, was man verdient hat. 15

16 Prof. Stephan Klasen, Ph.D. Lehrstuhl für Volkswirtschaftstheorie und Entwicklungsökonomik, Georg-August-Universität Göttingen: Man kann sich nicht bei Verlusten auf den Staat verlassen und Gewinne ausschütten. Prof. Thomas Gehrig, Ph.D. Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: Wiederum ist sind unterschiedliche Konstellationen zu unterscheiden: Im Falle solventer Firmen, die den staatlichen Rettungsschirm nicht beanspruchen, wird man schwerlich bestehende Verträge missachten können. Im Falle von Banken, die ohne staatliche Unterstützung insolvent geworden wären, hätte die Insolvenz die vertraglichen Bonuszahlungen automatisch beendet. In diesem Falle hätte eine intelligente "Rettung" verhindern können, dass Steuergelder in Boni umgetauscht werden. Eine nachträgliche Verbesserung der Rettungsschirme könnte allenfalls durch den hohen Zeitdruck des Katastrophenmanagements und durch das Eingeständnis von Designfehlern möglich sein. Dafür sollte dann aber auch die politische Verantwortung übernommen werden. Prof. Dr. Frank Bulthaupt Lehrstuhl für Kapitalmärkte und Volkswirtschaftslehre, Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe: In der Hedge-Fonds-Branche ist es üblich, Boni erst dann wieder an die Fondsmanager auszuzahlen, wenn sie die Vorjahresverluste durch erfolgreiches Anlagemanagement wieder eingespielt haben. Dieses System ist möglicherweise auf andere Bereiche übertragbar. Prof. Dr. Jürgen von Hagen Lehrstuhl am Institut für International Wirtschaftspolitik, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn: Natürlich. Schließlich gibt es Arbeitsverträge, die einzuhalten sind. Außerdem sind die Begünstigten ja nicht unbedingt in den Abteilungen beschäftigt, die "giftige Aktiva" gekauft haben. Prof. Dr. Oliver Landmann Direktor der Abteilung für Wirtschaftstheorie, Albert-Ludwigs- Universität Freiburg: Die Boni-Debatte gehört entemotionalisiert. Das direkte Recycling der Staatshilfen in die Taschen der Manager gehört unterbunden, ohne dass gleich jeder flexible Gehaltsbestandteil als anrüchig verteufelt wird. Stefan Maly Analyst, Cortal Consors S. A.: Solange die Unternehmen nicht profitabel arbeiten, sind Boni nicht angebracht. FRAGE Sollte der Gesetzgeber hier einschreiten? Prof. Dr. Andreas Freytag Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik, Friedrich-Schiller-Universität Jena: Die soziale Marktwirtschaft kann bei Marktversagen auf staatliche Eingriffe nicht verzichten. Prof. Dr. Joachim Weimann Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftspolitik, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg: Grundsätzlich sollte dafür gesorgt werden, dass Anteilseigner besser vor Kollusionen der Manager geschützt werden. Staatseingriffe in die Preisbildung auf dem Managermarkt sollten dagegen unterbleiben. 16

17 Prof. Dr. Walter Krämer Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialstatistik, Universität Dortmund: Weil das einer der Fälle ist, wo die Selbstregulierungskräfte des Markes versagen. Prof. Dr. Hermann Locarek-Junge Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwirtschaft und Finanzdienstleistungen, Technische Universität Dresden: Ja, denn hier ist es das Geld des Steuerzahlers. Dr. Hans-Joachim Haß Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik, Bundesverband der Deutschen Industrie e.v.: Würde Eingriff in bestehende Verträge implizieren. Dr. Martin Lück Deutschlandvolkswirt, UBS European Economic Research: Voraussetzung hierfür wären international einheitliche Regeln, die ich für unrealistisch halte. Prof. Dr. Ernst Eberlein Lehrstuhl für Mathematische Statistik, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: Bei den Instituten, die staatliche Hilfe in Anspruch nehmen, sollte der Gesetzgeber einschreiten. Dr. Friedrich Heinemann Leiter des Forschungsbereichs "Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft", Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim: Die Bonizahlungen in diesen Höhen sind eine Hypothek für die Akzeptanz des marktwirtschaflichen Systems. Prof. Dr. Peter Oberender ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftstheorie, Universität Bayreuth: Es geht nicht, dass die Gewinne individualisiert und die Verluste sozialisiert werden. Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen Leiter des Instituts für Finanzwissenschaft I, Albert-Ludwigs- Universität Freiburg:... wenn Subventionen fließen! Prof. Dr. Justus Haucap Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre insbesondere Wettbewerbstheorie und -politik und Gründungsdirektor, Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE), Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf: Es solte ausreichen, die Inanspruchnahme der Rettungspakete mit diesbezüglichen Auflagen zu verbinden. Prof. Dr. Johann Eekhoff Lehrstuhl am Wirtschaftspolitischen Seminar, Universität Köln: Die Regeln für das Bankensystem müssen so verändert werden, dass keine systemischen Risiken mehr entstehen können und somit die Steuerzahler nicht mehr für verschwenderisches Verhalten haften müssen. 17

18 Prof. Dr. Martin Werding Lehrstuhl für Sozialpolitik, Ruhr-Universität Bochum: Erforderlich sind zuallererst Regelungen, die die Bemessung aller Arten von Boni nach allzu kurzfristigen "Erfolgsindikatoren" beseitigen, um das Entstehen neuer Krisen zu bekämpfen. Weitere Beschränkungen für Bonuszahlungen bei allen Banken, die mit Hilfe öffentlicher Mittel unterstützt worden sind, sind derzeit wünschenswert, um die Akzeptanz der staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Krise nicht zu untergraben, deren Kosten die Steuerzahler in den nächsten Jahren noch deutlich zu spüren bekommen werden. Dr. Stefan Kooths Abteilung Konjunktur, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: Die Gewährung von Subventionen muss glasklar an Bedingungen geknüpft sein, die das Modell Privatisierung von Erträgen bei Sozialisierung der Kosten verhindern. Ein allgemeines Regelwerk, das auch den Staat bei zukünftigen Rettungsaktionen bindet, kann hier von Vorteil sein, da es auch den Entscheidern in den Unternehmen die möglichen Konsequenzen deutlich vor Augen führt und somit der Illusion entgegenwirkt, schon irgendwie glimpflich aus möglichen Schieflagen herauszukommen, wenn man nur genug Bedrohungsmasse (sog. Systemrelevanz) in die Waagschale werfen kann. Speziell im Bankensektor ist der Königsweg zum Missbrauch staatlicher Hilfen allerdings ein anderer: Das (ehrgeizige) Ziel muss sein, eine Insolvenzordnung zu schaffen, die es ermöglicht, jeden beliebigen Spieler (gleich welcher Größe) geordnet aus dem Spiel ausscheiden lassen zu können. Dies würde kurzfristige Rettungsmaßnahmen weitgehend entbehrlich machen und somit auch dem Subventionsmissbrauch mangels Subventionsvergabe den Boden entziehen. Gleichzeitig würden sich die Zielvorgaben des Bankenmanagements in einer Weise ändern, die auch viele andere kleinteilige Regulierungen weniger wichtig werden lassen. Prof. Dr. Ulrich van Suntum Lehrstuhl am Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen, Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Der Staat sollte seine Hilfen an entsprechende Bedingungen knüpfen, aber keine gesetzliche Vorgaben machen. Wir brauchen nach den Mindestlöhnen jetzt nicht auch noch staatlich festgelegte Höchstgehälter. Dr. Wolf-Heimo Grieben Juniorprofessur für Volkswirtschaftslehre, Universität Konstanz: Natürlich ist die Asymmetrie in der Entlohnung der Banker (keine Bestrafung in Form einer deutlichen Lohnsenkung bei Misserfolg) eine fragwürdige Praxis. Doch das Entlohnungssystem der Manager entspricht den Anreizstrukturen der (Groß-)Aktionäre und des von ihnen gewählten Aufsichtsrates. Das eigentliche Übel ist die zu geringe Haftung der Aktionäre mit Eigenkapital, was zur Präferenz riskanter Anlagen führt, für die man sich dann die passenden Manager sucht. Der Gesetzgeber sollte also nicht die Löhne der Manager bestimmen, sondern z.b. verhindern, dass (Investment-)Banken fast ohne Eigenkapital handeln dürfen. Geschieht dies, werden sich die Managerentlohnungen ganz automatisch den erzwungenermaßen vorsichtigeren Anlagestrategien anpassen. Dr. Volker Treier Chefvolkswirt, DIHK: Die Verantwortung muss auch weiterhin bei den Unternehmen liegen. Das Aktiengesetz enthält bereits ausreichende Regelungen für Vergütung und Haftung. Die Hauptversammlung und damit die Eigentümer müssen den Aufsichtsrat im Interesse des Unternehmens mit fachlich qualifizierten und an dem Unternehmen interessierten Personen besetzen können. Prof. Dr. Ansgar Belke Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik, Universität Duisburg-Essen: Vor der Krise hätte ich noch mit Nein geantwortet, da ich vermutet hätte, die Regierung bereite zu Unrecht weitreichende Eingriffe in die Entscheidungsrechte von Eigentümern vor. Nach geltendem 18

19 Aktiengesetz befindet nämlich der Aufsichtsrat im Auftrag der Aktionäre über die Gesamtbezüge des Vorstands, die in einem angemessenem Verhältnis zu den jeweiligen Aufgaben und der Lage der Gesellschaft stehen sollen. Leider muss man im Hinblick auf die Bonusahlungen auch großes Versagen der Aufsichtsräte konstatieren, so dass der geplanten Enteignung von Bankaktionären nunmehr auch der Eingriff in die Vertragsfreiheit folgen könnte.die Aufsichtsräte haben sich einen Bärendienst erwiesen, indem sie sich als Totengräber eines weiteren wichtigen Pfeilers der sozialen Marktwirtschaft geriert haben. Prof. Dr. Frank Bulthaupt Lehrstuhl für Kapitalmärkte und Volkswirtschaftslehre, Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe: Bonuszahlungen sollten mit den Aktionären bzw. Eigentümern unter Berücksichtigung einer Marktgefährdung vereinbart werden. Prof. Dr. Wolf Schäfer Ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Theoretische Volkswirtschaft, Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg: Nein. Gilt nur für private Banken ohne Staatseinfluß. Andernfalls: Ja. Prof. Dr. Jürgen von Hagen Lehrstuhl am Institut für International Wirtschaftspolitik, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn: Es wäre eine viel zu große Einschränkung der privaten Vertragsfreiheit. Außerdem: Woher soll die Regierung wissen, wie Fachleute angemessen zu entlohnen sind. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Wir sollten Politiker wie Herrn Steinbrück erfolgsabhängig entlohnen! Dazu gibt es übrigens auch eine wissenschaftliche Literatur. Prof. Dr. Oliver Landmann Direktor der Abteilung für Wirtschaftstheorie, Albert-Ludwigs- Universität Freiburg: Der Gesetzgeber wird das Problem mit der Verbotskeule nicht in den Griff bekommen. Wirksamer wäre es, die Anreize zur Zahlung exzessiver Boni über eine geeignete Quellensteuer zu adressieren. Stefan Maly Analyst, Cortal Consors S. A.: Es ist Sache der Eigentümer der Unternehmen und der Arbeitnehmervertreter, über die Vergütung zu entscheiden. 19

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