Vom alten Anlagefonds- zum neuen Kollektivanlagegesetz
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- Werner Meissner
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1 Vom alten Anlagefonds- zum neuen Kollektivanlagegesetz Hauptthema: Swiss LP bzw. Kommanditgesellschaft für kollektive Kapitalanalagen und Investmentgesellschaft Themenübersicht: Übersicht KAG KgKK und Investmentgesellschaft Chancen (und Grenzen) Februar 2002: Expertenkommission Forstmoser Ende 2003: Vorstellung und Vernehmlassung KAG Work in progress: Überarbeitung durch Bundesrat und Parlament
2 Übersicht Kollektivanlagegesetz Rahmengesetz: Verordnungen von Bundesrat und Eidg. Bankenkommission (altes) Anlagefondsgesetz kennt nur vertraglich ausgestalteten (keine jurist. Person), offenen Anlagefonds: jederzeitige Kündbarkeit Das neue Kollektivanlagegesetz ( KAG ) führt im wesentlichen drei neue Kollektivanlagefässe ein: Anlagegesellschaft (SICAV): neue Gesellschaftsform, Aktiengesellschaft mit variablem Kapital, zwingend kündbar Investmentgesellschaft Kommanditgesellschaft für Kollektive Kapitalanlagen (KgKK) Eignung für Private Equity: Offene Strukturen: Anlagefonds und Anlagegesellschaft ungeeignet wegen Kündbarkeit KgKK und Investmentgesellschaft: geschlossen, unkündbar -> geeignet für PE Viele weitere Neuerungen: Anlagegestiftung, Hedge Funds Prime Broker, Erweiterung Geschäftsbereich Fondsleitung, Regulierung (institutionelle) Vermögensverwalter etc.
3 Die Swiss LP gemäss E-KAG SECA Pet Project: Mitwirkung beim Entwurf im wesentlichen spezielle Form der Kommanditgesellschaft des Schweizer Rechts, vertragliche, partnerschaftliche Gesellschaftsform (keine jurist. Person) mit zwei Arten von Partnern Komplementär: General Partner, unbeschränkte Haftung, Geschäftsführung Kommanditär: Limited Partner/ Investor, beschränkte Haftung im Private Equity Bereich bis anhin unbrauchbar unbeschränkt haftender / General Partner nur natürliche Personen Besteuerung Kommanditär (und Komplementär) KAG schafft Abhilfe: Kommanditgesellschaft für kollektive Kapitalanlagen E-KAG 19: unbeschränkt haftender / General Partner kann juristische Person sein Änderung Steuergesetze: Einkünfte aus Anteilen an kollektiven Anlagen werden den Anlegern anteilsmässig zugerechnet;.. (E-DBSt 10 etc.) Kommanditär steuerlich transparent: Kapitalgewinne auf Ebene der KgKK dem privaten Anleger direkt zugerechnet. Preis : Regulierung durch Eidg. Bankenkommission und verschiedene Einschränkungen im Anwendungsbereich und der Ausgestaltung
4 Die Swiss LP: Regulierung und Schranken Bewilligung und Beaufsichtigung durch Eidg. Bankenkommission Betreiber: fit and proper (E-KAG 86) Produkt: Gesellschaftsvertrag/Prospekt: Anlagepolitik und beschränkungen (E-KAG 87) Delegation an Eidg. Bankenkommission (E-KAG 88) Zweck: kollektive Kapitalanlage in Risikokapital (E-KAG 19) kollektiv: mindestens 20 Investoren? Risikokapital: alle Formen von PE? Erweiterung auf Hedge Funds? -> Bundesrat / Verordnung ausschliesslich qualifizierte Anleger (E-KAG 19): 0.5 Mio.? Passivität der Investoren (E-KAG 20e): Ideal-typisch, CH-Steuern Zu restriktive Bestimmungen? Maximalfrist von 12 Jahren (E-KAG 19): Rest-Investments, Fund of Funds Komplementär auf eine KgKK beschränkt (E-KAG 20 b): Interessenkonflikt Institutionelle KgKK? -> Eignung für Private Equity? Fflexible, unaufwendige Struktur für typische PE-LP: einmalige Investition mit sukzessiver Ein- und Rückzahlung allenfalls FoF
5 Die Investmentgesellschaft gemäss KAG-Entwurf (E-KAG 21) Aktiengesellschaft (Pharma Vision etc.) EBK-reguliert: Produkt und Betreiber fit and proper Anlagepolitik und beschränkungen: Statuten und Anlagereglement Schranken für normale Fonds nicht anwendbar: beschränkte Marktgängigkeit, begrenzte Risikoverteilung und erschwerte Bewertung Hebelwirkung zulässig (Begrenzung EBK-VO) Börsenkotierung (Hinweis Discount) ansonsten nur für qualifizierte Anleger ebenfalls steuerlich transparent Chance/Eignung? -> geeignet für Evergreens, allenfalls Fund of Funds: unbestimmte Dauer, festes Kapital, aufwendige Struktur Steuerliche Transparenz gewährt neue Flexibilität für Ausschüttung/Thesaurierung
6 Chancen und Grenzen für Private Equity: Grenzen Zeitliche Implementierung: Inkrafttreten 2007/08?! seit Frühling 2004 (Abschluss Vernehmlassung) Ämterkonsultation, Revision Gesetzesentwurf Herbst 2005??: Botschaft ans Parlament 2006: Parlament, vorberatende Kommissionen Regulierung: Einschränkung <-> erhöhte Akzeptanz Einschränkung privatrechtliche Gestaltungsfreiheit Anglo-amerikanisches Modell ausserhalb Regulierung Minimaler Anlegerschutz, erhöhte Akzeptanz?
7 Chancen und Grenzen für Private Equity: Chancen insgesamt modernes offenes Gesetz: Förderung Asset Management in der Schweiz wichtige neue Strukturen für Kollektivanlagen generell, auch für konventionelle Fonds, Hedge Funds, etc. Standortkonkurrenz im Asset Management: UCITS: Europäischer Pass, (Regulierung Asset Management) Potenzial der Schweiz im Bereich alternative Investments Standortkonkurrenz Private Equity Risikokapital-Strukturen in anglo-amerikanischen Rechtskreis, Luxemburg, Frankreich, etc. > 90 % der PE Anlagen weltweit in Form der LP Hoher Anteil der Schweiz in PE Funds und Fund of Funds weltweit heutige Praxis unbefriedigend: offshore LP Substanz, Knowhow und Arbeitsplatzabwanderung ungenügender Rechtsschutz aus Anlegersicht -> KAG liefert zwei nötige und sinnvolle Instrumente für die PE-Industrie Hannes Glaus / 4. November 2004
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