Untersuchung von Brut- und Bienenproben hinsichtlich des Auftretens von Bienenviren in Österreich

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1 Abschlussbericht 24/25 zur SRL 797/24 Abschlussbericht Untersuchung von Brut- und Bienenproben hinsichtlich des Auftretens von Bienenviren in Österreich Investigation of the incidence of bee-viruses in Austria in brood- and beesamples Berichtszeitraum: 1.September 24 bis 31. Juli 25 Geplante Laufzeit: 1.September 24 bis 31. Juli 25 DI Hemma Köglberger* Dr. Irmgard Derakhshifar Dr. Tamas Bakonyi** Mag. Olga Berényi** Dr. Norbert Nowotny** *korrespondierende Autorin: Tel.: , hemma.koeglberger@ages.at ** Durchführung der Virustests an der Veterinärmedizinischen Universität Wien (VUW) endfassung_bienenviren_oesterreich_august5.doc 1 von 14

2 Abschlussbericht 24/25 zur SRL 797/24 1 Einleitung Die Ursachen der massiven Völkerzusammenbrüche der Saisonen 22/23 und 23/24 konnten bislang nicht ausreichend geklärt werden. Dies weist auf ein möglicherweise multifaktorielles Krankheitsgeschehen in den Bienenvölkern hin, wobei den Virusinfektionen gemeinsam mit der Parasitierung durch die Varroamilbe eine besondere Rolle zukommen dürfte. Bis jetzt sind 18 Viren der Honigbiene identifiziert worden. Mittels PCR können seit einigen Jahren Bienenviren nachgewiesen werden (Sackbrutvirus, GRABENSTEINER et al. 21, Akutes Bienenparalyse Virus, BAKONYI et al. 22, Black Queen Cell Virus, BENJEDDOU et al. 21, Chronisches Bienenparalysevirus, RIEBIÈRE et al. 22, Kaschmir Bienenvirus, STOLZ et al. 1995). Somit stehrn sehr spezifische und sensible Nachweismethoden zur Verfügung. Die bisher verwendeten Methoden des Virusnachweises, wie Elektronenmikroskopie oder serologische Verfahren weisen nicht diese Empfindlichkeit und Genauigkeit auf. Abb. 1: Biene mit Symptomen von Virusbefall (DWV) Verkrüppelte Flügel Bisher liegen sehr wenige Ergebnisse zum Vorkommen von Virusinfektionen aus österreichischen Bienenbeständen vor (RUZICKA, F. (1989); RITTER, W. und DERAKHSHIFAR, I. (unveröffentlichte Daten). In dieser Studie wurde der Nachweis von Virus-RNA mittels PCR für sechs Viren durchgeführt. Diese sechs Viren sind das Sackbrutvirus (SBV), das chronische Bienenparalyse Virus (CBPV), das Schwarze Königinnenzellen Virus (BQCV), das deformierte Flügelvirus (DWV), das Akute Bienenparalyse Virus (ABPV) und das Kaschmir Bienen Virus (KBV). Mögliche Interaktionen zwischen Infektionen von Viren und den nichtvirösen Krankheitserregern Nosema apis, Malpighamoeba mellificae und Acarapis woodi sind zu untersuchen. endfassung_bienenviren_oesterreich_august5.doc 2 von 14

3 Abschlussbericht 24/25 zur SRL 797/24 2 Material and Methoden 2.1 Probenmaterial: Die Imker wurden über die österreichische Fachpresse (siehe Anhang 3) ersucht, im Falle des Auftretens von unerklärlichem Bienentotenfall oder von Völkerverlusten, aber auch bei auffälligem Verhalten, Bienenproben einzusenden. Informationen über den Bienenstand (Seehöhe), über den Varroabefallsgrad, die bisherigen Varroabekämpfungsmaßnahmen sowie sonstige Beobachtungen wurden abgefragt. Zumeist wurden Proben aus dem Wintertotenfall der Bienen eingesandt, wobei die Völker entweder stark geschwächt oder schon tot waren. Diese Bienen wurden vom Bodenbrett oder auch vor dem Flugloch eingesammelt. Zu einem geringeren Anteil wurden Bienenproben nach Auswinterung und Durchlenzung aus Sommervölkern eingesandt. Winterschäden: Es wurden sehr viele Proben zwischen Dezember 23 und der ersten Aprilhälfte 24 eingesandt. Aus diesen Winterschäden wurden 84 Herkünfte auf Viren und 29 Einzelproben auf nichtviröse Krankheiten untersucht. Bei Einsendungen, die laut Begleitschreiben eindeutig auf spezifische Ursachen der Völkerschäden hinwiesen, meist waren dies unzureichende Varroabekämpfungsmaßnahmen, wurde auf Virustests verzichtet, da die Kapazität für den Virusnachweis begrenzt war. Dies war bei 15 Einsendungen der Fall. Von Imkern beobachtete Symptome und Verhaltensauffälligkeiten: Bienen liegen massenhaft im Bodenbrett Stöcke sind bienenleer, Honigvorräte auf sauberen Waben vorhanden Völker werden rapide schwächer, viele tote Bienen vor dem Flugloch Teils sind viele Völker eines Standes betroffen, teils nur einzelne Bienen fliegen auch bei sehr niedrigen Temperaturen (-1 C) aus Viele schwarze Bienen Haarlose Bienen werden von anderen attackiert Bienen krabbeln, sind orientierungslos Sommerschäden: Ab der zweiten Aprilhälfte bis Juli 24 wurden Proben von 13 Imkern eingesandt. Bei diesen Sommerschäden wurden als Symptome meist Schwächung der Völker, starkes Bienensterben, unruhige und aggressive Bienen oder auch orientierungslos herumfliegende und krabbelnde Bienen beschrieben. 2.2 Untersuchung auf nichtviröse Krankheitserrreger: Die Bienenproben wurden als Einzelvolkproben auf Befall durch Nosema apis, Malpighamoeba mellificae und Acarapis woodi gemäß den Prüfvorschriften des Instituts für Bienenkunde untersucht. Dazu wurden von 3 Bienen die Abdomina untersucht, um Sporen von Nosema apis bzw. Zysten von Malpighamoeba mellificae mikroskopisch endfassung_bienenviren_oesterreich_august5.doc 3 von 14

4 Abschlussbericht 24/25 zur SRL 797/24 nachweisen zu können. Zum Nachweis von Acarapis woodi wurden von 5 Bienen die vorderen Thoraxringe seziert und die Brusttracheen kontrolliert. 2.3 Virustests: Die Virustests wurden bei Einsendung mehrerer Proben von Völkern eines Standes anhand einer Mischprobe durchgeführt. Bei Einsendung des Probenmaterials von nur einem Volk, wurde diese Einzelvolkprobe herangezogen. Die Virustests wurden an der VUW gegen Bezahlung durchgeführt. Es wurden ca. 1 Bienen dafür verwendet, homogenisiert und die PCR gemäß der Methode nach BERÉNYI, O., BAKONYI, T., DERAKHSHIFAR, I., KÖGLBERGER, H., NOWOTNY, N. (Arbeit ist zur Veröffentlichung eingereicht) durchgeführt. 3 Ergebnisse 3.1 Winterschäden Untersuchung auf nichtviröse Krankheitserreger: Die Untersuchung der Proben erbrachte in 24 von 29 Fällen (11%) einen n Nosema-Nachweis, in 9 Proben (4%) waren Malpiahamöbenzysten nachweisbar. Es konnte kein Befall von Tracheenmilbe nachgewiesen werden. Fig. 1: Untersuchung von Bienenproben auf nicht viröse Krankheiten - Winterschäden Untersuchung auf nichtviröse Krankheiten 24, Winterverluste (n= 29) 1% 9% 8% 7% 6% 5% % 3% 2% 1% % 11 4 Nosema Malpighamöbe Tracheenmilbe nachweisbar nicht nachweisbar endfassung_bienenviren_oesterreich_august5.doc 4 von 14

5 Abschlussbericht 24/25 zur SRL 797/ Virustests: Es wurden 84 Herkünfte aus Österreich untersucht. Bei allen (= 1%) war das Deformierte Flügel Virus nachweisbar war. Bei 8 Proben (95%) war das Akute Bienenparalyse Virus nachweisbar, bei 45 Proben (54%) das Sackbrutvirus, bei 34 (4%) das Schwarze Königinnenzellen Virus, bei zwei Proben (2%) das Chronische Bienenparalysevirus und in keinem Fall (%) das Kaschmir Virus. Fig. 2: Virusuntersuchung von Bienenproben Winterschäden Virusuntersuchung 24, Winterverluste (n=84) 1% 5 9% 8% 46 7% 6 6% 5% % 3% 54 2% 4 1% % 2 DWV ABPV SBV BQCV CBPV KBV nachweisbar nicht nachweisbar Mehrfachbefall von Bienenproben durch verschiedene Viren: In den meisten der 84 auf Viren getesteten Proben war die Nukleinsäure von mehr als einem Virus nachweisbar. Es gab keine einzige Probe ohne n Virusnachweis. In nur einer Herkunft (1%) wurde ein Virus nachgewiesen, in 29 Proben (34%) waren zwei, in 3 Proben (36%) drei und in 24 Proben (29%) waren vier Viren nachweisbar. endfassung_bienenviren_oesterreich_august5.doc 5 von 14

6 Abschlussbericht 24/25 zur SRL 797/24 Fig. 3: Mehrfachbefall durch Viren bei Bienenproben Winterschäden Virusuntersuchung 24, Winterverluste, Mehrfachbefall von Viren % (n=84) % kein Virus nachweisbar ein Virus nachweisbar zwei viren nachweisbar drei Viren nachweisbar vier Viren nachweisbar Mehrfachbefall von Einzelvolkproben und Mischproben durch verschiedene Viren: Von den 84 auf Viren untersuchten Proben stammten 41 aus nur einem Volk eines Standes (= Einzelvolkprobe), 43 Proben stammen aus mehreren Völkern eines Standes (= Mischprobe). Bei den 41 Einzelproben wurden in einem Fall (2%) ein Virus nachgewiesen, in 13 Proben (32%) je zwei Viren, in ebenfalls 13 Proben (32%) je drei Viren und in 14 Proben (34%) je vier Viren. Unter den 43 Mischproben war keine, bei der nur ein einziges Virus nachweisbar war, in 16 Fällen (37%) wurden je zwei Viren, in 17 (4%) je drei Viren und in 1 Proben (23%) je vier Viren nachgewiesen. Somit weisen beide Probengruppen eine ähnliche Verteilung der Häufigkeit des Mehrfachbefalls durch verschiedene Viren auf, wobei das gemeinsame Auftreten von DWV und ABPV sehr häufig war. endfassung_bienenviren_oesterreich_august5.doc 6 von 14

7 Abschlussbericht 24/25 zur SRL 797/24 Tab.1: Häufigkeit des Mehrfachbefalls durch verschiedene Viren bei Einzelvolkproben und Mischproben (aus mehreren Völkern eines Standes) Probe stammt 1 Virus 2 Viren 3 Viren 4 Viren aus nachweisbar nachweisbar nachweisbar nachweisbar einem Volk 2% 32% 32% 34% (n=41) mehreren % 37% 4% 23% Völkern (n=43) Es konnte kein augenfälliger Zusammenhang zwischen den Daten aus den Virustests sowie den Untersuchungen auf nichtviröse Krankheiten und den Informationen der Imker zu ihren Maßnahmen zur Varroabekämpfung gefunden werden. 3.2 Sommerschäden Untersuchung auf nichtviröse Krankheitserreger: Nosemasporen wurden in 9 (69%) der 13 Proben gefunden. Malpighamöbenzysten und Tracheenmilbe waren in keiner der Proben nachweisbar. Abb. 4: Untersuchung von Bienenproben auf nicht viröse Krankheitserreger - Sommerschäden Untersuchung auf nichtviröse Krankheiten 24, Sommerverluste (n= 13) 1% 9% 8% 4 7% 6% 5% 1 1 4% 3% 9 2% 1% % Nosema Malpighamöbe Tracheenmilbe nachweisbar nicht nachweisbar endfassung_bienenviren_oesterreich_august5.doc 7 von 14

8 Abschlussbericht 24/25 zur SRL 797/ Virustests: In allen 13 Proben (1%) konnte das Sackbrutvirus (SBV) und das Deformed Wing Virus (DWV) nachgewiesen werden, 12 Proben (92%) zeigten virale RNA von Akutem Bienenparalysevirus (ABPV). BQCV, CBPV und KBV konnten in keiner Probe nachgewiesen werden. Abb. 5: Virusuntersuchung von Bienenproben Sommerschäden Virusuntersuchung 24, Sommerverluste (n=13) 1% 8 9% 8% 7% 6% 5% % 3% 2% 1% % DWV ABPV SBV BQCV CBPV KBV nachweisbar nicht nachweisbar Mehrfachbefall durch verschiedene Viren in Bienenproben Der gleichzeitige Befall von zwei Viren in einer Probe wurde in einem Fall (= 8%) festgestellt, 3 Viren in einer Probe wurden im 12 Fällen (= 92%) nachgewiesen. endfassung_bienenviren_oesterreich_august5.doc 8 von 14

9 Abschlussbericht 24/25 zur SRL 797/24 Abb. 6: Mehrfachbefall durch Viren bei Bienenproben - Sommerschäden Virusuntersuchung 24, Sommerverluste, Mehrfachbefall von Viren (n=13) % % kein Virus nachweisbar ein Virus nachweisbar zwei viren nachweisbar drei Viren nachweisbar vier Viren nachweisbar 4 Diskussion In allen untersuchten Proben der Winter- und Sommerschäden (1%, n = 97) wurde Nukleinsäure von DWV gefunden, in fast allen (95%, n = 97) auch von ABPV. Die Proben stammten aus ganz Österreich, somit können wir schließen, dass diese Viren in Österreich sehr verbreitet sind. SIEDE (23) stellte für Hessen fest, dass ABPV, BQCV und SBV flächendeckend vorkämen, wobei er keine Häufigkeitszahlen nennt. Siede untersuchte auf ABPV, BQCV, SBV, CBPV und KBV, nicht jedoch auf DWV. In den im Rahmen dieses Projektes durchgeführten Untersuchungen waren SBV (in 6% der Fälle, n = 97) und BQCV (35%, n = 97) ebenfalls sehr häufig zu finden. CBPV wurde in den vorliegenden Untersuchungen nur in 2% der Fälle (n = 97) gefunden. BALL und ALLEN (1988) berichten für dieses Virus von einem häufigen Auftreten in Süddeutschland. KBV wurde in den österreichischen Herkünften nicht nachgewiesen. In einer gemeinsamen Arbeit von SIEDE, R., OTTEN, C. DERAKHSHIFAR, I., BERÉNY, O., BAKONYI, T., KÖGLBERGER, H., BÜCHLER, R. (zur Veröffentlichung eingereicht), werden Nachweise für Deutschland und Luxemburg, jedoch negative Testergebnisse für Österreich, Ungarn, Polen und Slowenien angegeben. Die in der oben zitierten Arbeit für Österreich angegebenen negativen Testergebnisse wurden großteils im Rahmen dieses Projektes erarbeitet. endfassung_bienenviren_oesterreich_august5.doc 9 von 14

10 Abschlussbericht 24/25 zur SRL 797/24 5 Zusammenfassung Siehe Anhang 2 6 Literatur: BALL, B. T. and ALLEN, M. E. (1988): The prevalence of pathogens in honey bee (Apis mellifera) colonies infested with the parasitic mite Varroa jacobsoni. Annals Appl. Biol. 113, BAKONYI, T., FARKAS, R., SZENDROI, A, DOBOS-KOVACS, M., RUSVAI, M., (22). Detection of acute bee paralysis virus by RT-PCR in honey bee and Varroa destructor field samples: rapid screening of representative Hungarian apiaries. Apidologie 33: BAKONYI, T., GRABENSTEINER, E., KOLODZIEJEK, J., RUSVAI, M., TOPOLSKA, G., RITTER, W., NOWOTNY, N., (22). Phylogenetic Analysis of Acute Bee Paralysis Virus Strains. Applied and Environmental Microbiology, 68 (12): BENJEDDOU, M., LEAT, N., ALLSOPP, M., DAVISON, S., (21). Detection of Acute Bee Paralysis Virus and Black Queen Cell Virus from Honeybees by Reverse Transcriptase PCR. American Society for Microbiology, Applied Environmental Microbiology 67 (5): BERÉNYI, O., BAKONYI, T., DERAKHSHIFAR, I., KÖGLBERGER, H., NOWOTNY, N.: Occurrence, prevalence, and distribution pattern of six honey bee viruses in Austria. Zur Veröffentlichung eingereicht in: Applied and Environmental Microbiology. GRABENSTEINER, E., RITTER, W., CARTER, M. J., DAVISON, S., PECHHACKER, H., KOLODZIEJEK, J., BOECKING, O., DERAKHSHIFAR, I., MOOSBECKHOFER, R., LICEK, E., NOWOTNY, N., (21). Sacbrood Virus of the Honeybee (Apis mellifera): Rapid Identification and Phylogenetic Analysis Using reverse Transcription-PCR. Clinical and diagnostic laboratory immunology, 21: RIBIERE, M., TRIBOULOT, C., MATHIEU, L., AURIERES, C., FAUCON, J.P., PEPIN, M., 22. Molecular diagnosis of chronic bee paralysis virus infection. Apidologie 33: RITTER, W. (1996): Diagnostik und Bekämpfung der Bienenkrankheiten. Gustav- Fischer-Verlag Jena Stuttgart. P. 18. RITTER, W. DERAKHSHIFAR, I. unveröffentlichte Daten zum Virusbefall österreichischer Bienenproben. RUZICKA, F. (1989): Sekundärinfekte bei Varroatose der Honigbiene, insbesondere Virosen. Forschungsprojekt L57/89. SIEDE, R., BÜCHLER, R. (23): Viren der Honigbiene: Verbreitung und Einflussgrößen der Virosen in Hessen. ADIZ/db/IF 3/23, SIEDE, R., OTTEN, C. DERAKHSHIFAR, I., BERÉNY, O., BAKONYI, T., KÖGLBERGER, H., BÜCHLER, R.: Prevalence of Kashmir bee virus in Central Europe. zur Veröffentlichung eingereicht in: Beeworld. STOLTZ, D, SHEN, X., BOGGIS, C., SISSON, G, (1995): Molecular diagnosis of Kashmir bee virus infection. J. Apic. Res. 34: endfassung_bienenviren_oesterreich_august5.doc 1 von 14

11 Abschlussbericht 24/25 zur SRL 797/24 7 Danksagung Für ihren Einsatz und ihre Unterstützung im Rahmen des Projektes möchten wir folgenden Personen und Institutionen sehr herzlich danken: Allen Imkerinnen und Imkern, die durch Bereitstellung von Probenmaterial und Informationen die Durchführung dieses Projektes erst ermöglichten. Katharina Etter und Dagmar Wagner für die Durchführung der mikroskopischen Untersuchungen. Prof. Dr. Nowotny und MitarbeiterInnen der VUW, Institut für Klinische Virologie, für die Durchführung der Virusuntersuchungen. Dem Dachverband Biene Österreich und dem BMLFUW für die Unterstützung und finanzielle Förderung des Projektes im Rahmen der VO (EG) Nr. 797/24. 8 In folgenden Publikationen sind Daten aus dem vorliegenden Projekt verwendet worden: BERÉNYI, O., BAKONYI, T., DERAKHSHIFAR, I., KÖGLBERGER, H., NOWOTNY, N.: Occurrence, prevalence, and distribution pattern of six honey bee viruses in Austria. Zur Veröffentlichung eingereicht in: Applied and Environmental Microbiology. SIEDE, R., OTTEN, C. DERAKHSHIFAR, I., BERÉNY, O., BAKONYI, T., KÖGLBERGER, H., BÜCHLER, R.: Prevalence of Kashmir bee virus in Central Europe. zur Veröffentlichung eingereicht in: Beeworld. Auf Wunsch können diese Arbeiten nach dem Erscheinen zur Verfügung gestellt werden. In folgenden Vorträgen sind Daten aus dem vorliegenden Projekt verwendet worden: Hemma Köglberger: Untersuchung von Brut- und Bienenproben hinsichtlich des Auftretens von Viren in Österreich, Wanderlehrertagung, August 24, Matrei am Brenner. Hemma Köglberger: Untersuchung von Brut- und Bienenproben hinsichtlich des Auftretens von Viren in Österreich, Round Table des Institutes für Bienenkunde, , Wien. 9 Anhang 1 Poster Prevalence of six honey bee viruses in bee colonies with disease symptoms Präsentiert bei der 52. Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung, in Halle endfassung_bienenviren_oesterreich_august5.doc 11 von 14

12 Bienenviren Österreich Abschlussbericht 24/25 zur SRL 797/24 Prevalence of six honey bee viruses in Austrian bee colonies with disease symptoms Hemma Köglberger 1, Irmgard Derakhshifar 1, Olga Berényi², Tamás Bakonyi 2,3, and Norbert Nowotny 2,4 Institute for Apiculture, Austrian Agency for Health and Food Safety, A-1226 Vienna, Austria 1 Zoonoses and Emerging Infections Group, Clinical Virology, Clinical Department of Diagnostic Imaging, Infectious Diseases and Clinical Pathology, University of Veterinary Medicine, Vienna, A-121 Vienna, Austria² Department of Microbiology and Infectious Diseases, Faculty of Veterinary Science, Szent István University, H-1143 Budapest, Hungary 3 Introduction Department of Medical Microbiology, Faculty of Medicine and Health Sciences, United Arab Emirates University, Al Ain, United Arab Emirates 4 Heavy colony-losses during the winters 22/23 and 23/24, as well as bees showing unusual behaviour raised the question whether virus infections may be involved in these conditions. In honey bees 18 different viruses have been identified so far. In this study, the presence of nucleic acid of six honey bee viruses was analysed by RT-PCR. These viruses are sacbrood virus (SBV), chronic bee paralysis virus (CBPV), black queen cell virus (BQCV), deformed wing virus (DWV), acute bee paralysis virus (ABPV) and Kashmir bee virus (KBV). Material and Methods Beekeepers were asked by different Austrian print-media to submit bee samples, in case they observe severe weakening of bee colonies, colony losses, or bees with unusual behaviour. The beekeepers were asked to tell us the location of their apiary (altitude), varroa control measures carried out, degree of varroa mite infestation, and other observations of colony development and unusual behaviour of the bees. Samples (in general samples of dead bees collected from the bottom of the hive or in front of the hive entrance) were examined for infestation with Nosema apis, Malpighamoeba mellificae and Acarapis woodi. In order to identify Acarapis woodi, dissected thoracal rings of 5 bees were examined, the abdomina of 3 bees were further tested for the presence of Nosema apis and Malpighamoeba mellificae infestation. Virological investigations were performed on pooled specimen representing the sampled apiaries (i.e. ten bees from the sampled colonies of the same apiary were pooled prior to sample homogenization). For the viral nucleic acid tests the whole bees were homogenized and tested by RT-PCR following the procedure described by BERÉNYI et al. Winter losses From late December 23 to early April 24 we received various samples of colonies with winter damage. The beekeepers described bee colonies getting weaker and weaker, colony losses or bees with unusual behaviour, like flying out at low temperatures (e.g. -1 C), black bees being attacked by others, crawling bees and shivering bees. Nosema was detected in only 24 (11%) out of 29 samples, malpighamoeba in just 9 specimens (4%), and Acarapis was not detected at all (%). 84 samples derived from different Austrian apiaries were analysed. All of them were for nucleic acid of DWV (1%), 8 samples proved for ABPV (95%), 45 samples for SBV (54%), 34 for BQCV (4%), two for CBPV (2%), and none for KBV (%). % % 1% 9% 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% % 1% 9% 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% % Non-viral diseases in %, winter losses (n=29) Nosema Malpighamoeba Acarapis negative Detection of viral nucleic acid in %, winter losses (n=84) Results Parasitological investigations: 1 % Virological Investigations: DWV ABPV SBV BQCV CBPV KBV negative Co-infection of viruses in %, winter losses (n=84) % Co-infection of viruses: Summer losses During spring (from mid April onwards) and summer we received samples from 13 apiaries, for which beekeepers described severe weakening of colonies, intense bee dying, crawling bees, aggressive bees and bees without any orientation. 1% 9% 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% % 1% 9% 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% % Non-viral diseases in %, summer losses (n=13) Nosema Malpighamoeba Acarapis negative Detection of viral nucleic acid in %, summer losses (n=13) DWV ABPV SBV BQCV CBPV KBV negative Co-infection of viruses in %, summer losses (n=13) Nosema was identified in 9 out of 13 samples (69%), Malpighamoeba mellificae and tracheal mites were not detected. All 13 cases (1%) were for both SBV and DWV, 12 (92%) were for ABPV, and all were negative for BQCV, KBV and CBPV. In most of the 84 samples there was nucleic acid of more than one virus detectable. % no virus one virus two viruses three viruses There was no sample without any viral nucleic acid detection, only in one sample (1%) there was just one virus, in 29 samples (34%) there were two, in 3 samples (36 %) there were three and in 24 samples (29%) there were 4 viruses detectable. four viruses References Ball, B. T. and Allen, M. E. (1988): The prevalence of pathogens in honey bee (Apis mellifera) colonies infested with the parasitic mite Varroa jacobsoni. Annals Appl. Biol. 113, Berényi, O., Bakonyi, T., Derakhshifar, I., Köglberger, H., Nowotny, N.: Occurrence, prevalence, and distribution pattern of six honey bee viruses in Austria. Submitted. Siede, R., Büchler, R. (23): Viren der Honigbiene: Verbreitung und Einflussgrößen der Virosen in Hessen. ADIZ/db/IF 3/23, S Siede, R., Otten, C. Derakhshifar, I., Berény, O., Bakonyi, T., Köglberger, H., Büchler, R.: Prevalence of Kashmir bee virus in Central Europe. Submitted. Ritter, W. (1996): Diagnostik und Bekämpfung der Bienenkrankheiten. Gustav-Fischer-Verlag Jena Stuttgart. P no virus one virus two viruses three viruses four viruses In 12 specimens (92%) three viruses were detected, in one case two viruses. Discussion Nucleic acid of DWV was identified in all samples, and ABPV in nearly all (95%). The specimens originated from all over Austria, thus we can conclude that these viruses are widespread in Austria, as SIEDE (23) found it in Hessen for ABPV, BQCV and SBV. SBV (56% incidence) and BQCV (4%) were also common in all areas investigated. CBPV was only found in 2% of the cases, whereas BALL and ALLEN (1988) identified CBPV very often in Southern Germany. KBV nucleic acid was not detected in the Austrian bee samples, while SIEDE et al. found it in Germany and Luxembourg, but also not in Austria, Hungary, Poland and Slovenia. endfassung_bienenviren_oesterreich_august5.doc 12 von 14

13 Abschlussbericht 24/25 zur SRL 797/24 Anhang 2: Abstract des Posters veröffentlicht in: KÖGLBERGER, H; DERAKHSHIFAR, I., BERÉNYI, O., BAKONYI T., NOWOTNY, N. (25): Prevalence of six honey bee viruses in Austrian bee colonies with disease symptoms. Tagungsband: Bees, Ants and Termites - Applied and Fundamental Research. Halle: Eigenverlag IUSSI, Internationale Union zum Studium sozialer Insekten (Deutschsprachige Sektion), ISBN ; S. 92 Prevalence of six honey bee viruses in Austrian bee colonies with disease symptoms Hemma Köglberger, Irmgard Derakhshifar, Olga Berényi, Tamás Bakonyi, and Norbert Nowotny Heavy colony-losses during the winters 22/23 and 23/24, as well as bees showing unusual behaviour raised the question whether virus infections may be involved. Beekeepers that had recognized severe weakening of colonies, colony losses, or bees with strange behaviour submitted samples for investigations. Specimens were examined for infestation with Nosema apis, Malpighamoeba mellificae and Acarapis woodi by dissection and microscopic methods. RT-PCR tests were carried out for the detection of nucleic acid of sacbrood virus (SBV), chronic bee paralysis virus (CBPV), black queen cell virus (BQCV), deformed wing virus (DWV), acute bee paralysis virus (ABPV) and Kashmir bee virus (KBV) (BERÉNYI et al., submitted). Winter losses 23/4: 84 samples (one sample per apiary) were tested for the presence of viral nucleic acid. Results: 1% for DWV, 95% for ABPV, 54% for SBV, 4% BQCV, and 2% for CBPV. KBV was not detected. There was no sample, in which not at least one virus was identified. In 1% of the samples only one virus was detected, in 34% two, in 36 % three, and in 29% four viruses. 29 samples (one sample per colony from the same apiaries as for virus tests) were also examined for non-viral diseases: 11% were verified with nosema spores and 4% with cysts of Malpighamoeba mellificae. Tracheal mite was not detected. Summer losses 24: During spring (mid-april) and summer we received samples from 13 apiaries (one sample per apiary): 92% of them were for ABPV, 1% for both SBV and DWV, and all were negative for BQCV, KBV and CBPV. Thus, in 92% of the specimens three viruses were detected, and in 8% two viruses. Regarding non-viral diseases, nosema was identified in 69% of the samples. Malpighamoeba mellificae and tracheal mites were not detected. endfassung_bienenviren_oesterreich_august5.doc 13 von 14

14 Abschlussbericht 24/25 zur SRL 797/24 Anhang 3: Aufruf zur Probeneinsendung: wird als pdf-datei beigefügt. KÖGLBERGER, H., DERAKHSHIFAR, I., BAKONYI, T. (24): Ungeklärte Bienenverluste - Proben gesucht. Bienenvater, 24 (1), und Bienenwelt, 24 (1), und Alpenländische Bienenzeitung, 24 (1), endfassung_bienenviren_oesterreich_august5.doc 14 von 14

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