Bericht. Berichtszeitraum: 1. Jänner 2005 bis 31. Juli Geplante Laufzeit: Jänner 2005 bis August 2006

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1 Bericht Untersuchungen zum Nachweis von Viren in Bienenvölkern verschiedener österreichischer Herkünfte im jahreszeitlichen Verlauf sowie zum Zusammenhang zwischen dem Nachweis viraler RNA und nichtvirösen Krankheiten Investigations on the incidence of bee-viruses in beehives of different Austrian locations during the course of seasons and connections between detection of viral nucleic acid and nonviral diseases Berichtszeitraum: 1. Jänner 2005 bis 31. Juli 2006 Geplante Laufzeit: Jänner 2005 bis August 2006 DI Hemma Köglberger* Dr. Irmgard Derakhshifar Dr. Igor Loncaric Dr. Jolanta Kolodziejek** Hans Homola** Dr. Norbert Nowotny** * korrespondierende Autorin: Tel.: , hemma.koeglberger@ages.at ** Durchführung der Virustests an der Veterinärmedizinischen Universität Wien (VUW) HP_Endfassung_Abschlussbericht_2005_2006_viren_saisonal 1 von 14

2 1. Einleitung In Österreich und anderen europäischen Ländern waren in den letzten Jahren überaus starke Bienenverluste zu verzeichnen. Die betroffenen Völker starben zumeist im Lauf des Winterhalbjahres ab. Teilweise sind auch im Sommer starke Schwächungen von Völkern, oder auch außergewöhnliches Aussehen und Verhalten, wie z.b. orientierungloses Herumfliegen von Bienen, vor dem Flugloch am Boden krabbelnde Bienen oder Haarverlust, beobachtet worden (Abb. 1 und 2). Abb. 1: starker Bienentotenfall Abb. 2: haarlose Biene wird beim Flugloch von Wächterbienen attackiert Die Ursachen für diese Störungen sind vermutlich in einem mehrfaktoriellen Krankheitsgeschehen zu suchen, wobei das Zusammenwirken von Varroa destructor und Virusinfektionen ausschlaggebend sein dürfte Fragestellungen Das im vorliegenden Zwischenbericht beschriebene Projekt war in zwei Fragestellungen gegliedert: Im Projektteil 1 wurden die jahreszeitlichen Unterschiede des Auftretens (= positiver PCR-Nachweis) folgender sechs Viren festgestellt: Akutes Bienenparalyse Virus (ABPV), Chronisches Bienenparalyse Virus (CBPV), Deformed Wing Virus (DWV), Sackbrutvirus (SBV), Black Queen Cell Virus (BQCV) und Kaschmir Bienenvirus (KBV). Zu diesem Zweck wurden Proben von einzelnen Imkern aus ganz Österreich mehrmals über die Saison eingesandt. Die Umwelt der beprobten Bienenstände wurde vom Imker durch Ausfüllen eines zu erstellenden Fragebogens beschrieben. Auch die durchgeführten Varroabekämpfungsmaßnahmen und andere Beobachtungen wurden mitgeteilt. Die eingesandten Bienenproben wurden auf Nosemasporen und Malpighamöbenzysten sowie auf Vorhandensein viraler RNA untersucht. RITTER (2006) berichtet über die Entdeckung einer bisher in Europa nicht nachgewiesenen Nosema-Art: Nosema ceranae. Der erstmalige Nachweis von Nosema ceranae in Europa auf der westlichen Honigbiene Apis mellifera wurde in Spanien HP_Endfassung_Abschlussbericht_2005_2006_viren_saisonal 2 von 14

3 geführt. Jedoch auch für Deutschland liegen lt. RITTER (2006) Nachweise vor. KLEE (2006) berichtet von Nachweisen von Nosema ceranae auf Apis mellifera bei Proben aus Irland, Schweden, Italien, Dänemark und Griechenland. Auch in Frankreich konnte Nosema ceranae als weit verbreiteter Erreger nachgewiesen werden (CHAUZAT et al. 2006). In Schweizer Bienenproben wurde Nosema ceranae ebenfalls bereits gefunden (IMDORF, 2006). Um die Situation diesbezüglich auch für Österreich zu klären wurde vom Institut für Bienenkunde der AGES bereits ein entsprechendes Projekt ausgearbeitet und über BIENE ÖSTERREICH zur Aufnahme in das Förderprogramm 2006/2007 gemäß SRL 797/2004 eingereicht. Sporen von Nosema apis sind durch lichtmikroskopische Methoden nicht einwandfrei von Nosema ceranae -Sporen zu unterscheiden. Daher wird im folgenden Bericht nur von Nosemasporen, ohne Angabe der Nosemaart gesprochen. Im Projektteil 2 wurde ein möglicher Zusammenhang zwischen dem Vorkommen von Viren (speziell Sackbrutvirus) und Varroa destructor genauer untersucht. Dazu wurden zwei Völkern mit positivem Sackbrutvirus-Nachweis im Spätherbst - bei saisonbedingt ansteigendem Varroabefallsgrad - Bienenproben, Brutproben sowie Futterkranzproben entnommen, um Virustests durchzuführen. 2. Material und Methoden 2.1. Projektteil 1: Achtzehn ImkerInnen aus allen Bundesländern und das Institut für Bienenkunde stellten viermal in der Saison 2005 (Beprobungszeitraum: Mai, Juli, September, sowie November/Dezember) Bienenproben zur Verfügung. Von den Imkern wurden ca. 30 ältere Stock- oder Flugbienen jeweils eines Volkes aus dem fluglochnahen unteren Stockbereich lebend als Probe entnommen und durch Einfrieren abgetötet. Zusätzlich wurden vor dem Beprobungszeitpunkt Varroawindeln eingelegt, die Aufschluss über den aktuellen Varroabefallsgrad geben sollten. In vorbereiteten Formularen wurden von den ImkerInnen Informationen über die Umwelt des Bienenstandes, durchgeführte Varroabekämpfungsmaßnahmen und den beobachteten Varroabefallsgrad, sowie sonstige Beobachtungen bezüglich des Krankheitsgeschehens mitgeteilt. Die Proben wurden am Institut für Bienenkunde zentral gesammelt und auf Nosemasporen und Malpighamöbenzysten mittels lichtmikroskopischer Methoden untersucht. Diese Untersuchungen wurden an 20 Bienen nach einer an die Prüfvorschrift PV_BIE_WSP_BIEG_004_02 angelehnten Methode durchgeführt. Dazu wurden von 20 Bienen die Abdomina der Länge nach halbiert. Jeweils eine Hälfte wurde für die mikroskopische Untersuchung herangezogen, die zweite Hälfte und die übrigen Körperteile der Biene wurden für den Virustest zur Verfügung gestellt. Die Virusuntersuchung wurde extern an der VUW, Institut für Klinische Virologie nach einer von BERÉNYI, O., BAKONYI, T., DERAKHSHIFAR, I., KÖGLBERGER, H., NOWOTNY, N. (2006) beschriebenen Methode durchgeführt. HP_Endfassung_Abschlussbericht_2005_2006_viren_saisonal 3 von 14

4 2.2. Projektteil 2: Es wurden bei zwei Völkern des Institutes für Bienenkunde ab in zweiwöchigem Abstand (29.8., 13.9., 27.9., , ) Bienenproben sowie Brutproben und ab auch Futterkranzproben entnommen. Als Bienenprobe wurden je ca. 100 Bienen in Behältern eingesammelt und eingefroren. Es wurden je Probe 4 Einzelbienen auf 4 Viren (ABPV, BQCV, DWV, SBV) getestet. Auf CBPV sowie KBV wurde nicht getestet, da das Auftreten bereits durch die Ergebnisse in Projektteil 1 ausgeschlossen werden konnte. Die Biene wurde in eine sterile Mörserschale gegeben und mit 1ml DEPC-behandeltem Wasser versetzt. Der Hinterleib wurde durch vorsichtigen Druck mit dem Stößel vom Brustteil abgetrennt und zermörsert; Kopf und Brust wurden dabei in der Schale etwas zur Seite gerückt. Aus der Suspension des Hinterleibs mit Wasser wurde mit einer sterilen Einweg-Öse ein Tropfen für die lichtmikroskopische Nosemauntersuchung entnommen. Der wesentlich festere Brustabschnitt und Kopf der Biene wurden anschließend unter Zugabe von 0,25mg Sand und weitern 0,5ml DEPC-behandeltem Wasser gemeinsam mit dem Hinterleib zerrieben. Diese Suspension aus der ganzen Biene wurde in ein 2ml Reaktionsgefäß überführt und bei g für 2 Minuten zentrifugiert. Der Überstand wurde für die RNA-Extraktion mit QIamp Viral Mini kit (Qiagen) gemäß den Anweisungen des Erzeugers verwendet. Die PCR wurde gemäß der von BERÉNYI, O., BAKONYI, T., DERAKHSHIFAR, I., KÖGLBERGER, H., NOWOTNY, N. (2006) beschriebenen Methode durchgeführt. 3. Ergebnisse 3.1. Projektteil 1: 18 teilnehmende Imkereibetriebe sandten uns Proben von jeweils zwei ihrer Völker. Darüber hinaus wurden Völker aus 5 Ständen des Institutes für Bienenkunde in die Untersuchungen einbezogen, sodass insgesamt 47 Völker aus 23 Herkünften in der Untersuchungsreihe vertreten waren, wobei von 40 Völkern völlig durchgängige Datensätze vorhanden sind; drei Völker wurden während der Saison aufgelöst, ersatzweise wurde ein anderes Volk des betreffenden Standes beprobt. Von vier Völkern fehlen einzelne Proben, entweder weil das Volk abgestorben ist und kein Ersatzvolk beprobt wurde oder aus anderen Gründen. Es traten bei den Ständen sowohl der privaten Imker als auch des Institutes für Bienenkunde keine außergewöhnlichen Bienenschäden oder verluste an den Versuchsvölkern während der Saison 2005 auf Virustests (s. Abb. 3): - ABPV: in der Mai-Probe ergaben sich sehr niedrige Nachweisraten (2,1% Befall), aber in der Juli-Probe waren 56,5% der Proben ABPV-positiv, in der September Probe etwas weniger (52,2%) und in der Winter-Probe 38,6% der Proben positiv. - SBV: Der Befallsgrad des Sackbrutvirus lag bei 44,7% in der Mai-Probe und erreichte ein noch höheres Niveau von 71,7% in der Juli-Probe; im September lag der Befallsgrad bei 50% und im Winter bei 20,5%. HP_Endfassung_Abschlussbericht_2005_2006_viren_saisonal 4 von 14

5 - BQCV: Die Nachweishäufigkeit bei BQCV zeigte ähnliche Werte, jedoch mit über den Jahreslauf abnehmender Tendenz: 66 % der Proben waren positiv in der Mai- Probe, 45,7% im Juli, 32,6% im September und im Winter nur noch 13,6%. - DWV: der Infektionsgrad zeigte einen anderen Verlauf: 25,5% positive Proben im Mai, absinkend auf 10,9% im Juli, dann ansteigend auf 23,9% im September und der relativ höchste Befallsgrad in der Winterprobe mit 43,2%. - KBV: Das Kaschmir Bienenvirus war nie nachzuweisen. - CBPV: war nur in einem Fall in einer Winterprobe nachweisbar (2,3%). Abb. 3: Virusuntersuchung ,7 Virus nachweisbar in % der Proben 66 % ,5 52, ,7 45,7 43,2 38,6 32,6 25,5 23,9 20,5 13,6 10,9 2, ABPV SBV BQCV DWV KBV CBPV Mai (n=47) Juli (n=46) September (n=46) Winter (n=44) 2,3 Der maximale Anteil der Proben mit positivem Virusnachweis waren somit für das Akute Bienenparalysevirus und das Sackbrutvirus im Juli zu finden, für Black Queen Cell Virus in der Mai-Probe mit dann eindeutig fallender Tendenz und für Deformed Wing Virus bei der Winter-Probe Untersuchung auf Nosemasporen und Malpighamöbenzysten (s. Abb. 4): Nosemasporen waren in der Mai-Probe in 57,4 % der Proben nachweisbar (n=47), in der Folge in abnehmender Intensität: 45,7% im Juli, 32,6% im September und 31,1% in der Winterprobe. Malpighamöbenzysten konnten in nur einem einzigen Fall in einer Juli Probe nachgewiesen werden. HP_Endfassung_Abschlussbericht_2005_2006_viren_saisonal 5 von 14

6 Abb. 4: Nosema und Malpighamöbe 2005 nachweisbar in % , ,7 % ,6 31, , Mai (n=47) Juli (n=46) September (n=46) Winter (n=45) Nosema Malpighamöbe Gleichzeitiges Auftreten von Nosema und BQCV: BQCV war sowohl in Nosema-negativen, als auch bei Nosema-positiven Proben zu nachweisbar. Tab. 1: Anzahl der Proben mit übereinstimmenden bzw. divergierenden Ergebnissen bei Nosema sp. und BQCV Nosema sp. BQCV Nosema sp. BQCV + Nosema sp. + BQCV Nosema sp. + BQCV + Mai Juli September Winter n HP_Endfassung_Abschlussbericht_2005_2006_viren_saisonal 6 von 14

7 Daten aus dem Totenfall von Varroa destructor : Die Tabelle zeigt die Ergebnisse der am Institut für Bienenkunde durchgeführten Auszählung des Varroatotenfalls von den Stockwindeln der Versuchsvölker in den entsprechenden Zeiträumen. Im Juli und insbesondere im September und bei der Wintereinsendung sind die Varroaabfallsdaten von Varroabekämpfungsmaßnahmen, die je nach Betrieb in unterschiedlicher Weise während oder kurz vor dem Zeitraum der Windeleinlage stattgefunden haben, beeinflusst. Tab. 2: Täglicher Abfall von Varroa destructor bei den Versuchsvölkern Dauer der Windeleinlage Spannweite: Täglicher Varroaabfall Durchschnitt: Täglicher Varroaabfall Anteil der Fälle in % mit Varroaabfall=0 Mai Juli September Winter 5-11 Tage 4-13 Tage 5-11 Tage 5-15 Tage 0-8,2 0 b- 27,1 0 bis-21, ,3 0,6 1,6 21,5 5,2 65,1 12,2 4,3 12, Projektteil 2: Von den Völkern 204 und 309 des Institutes für Bienenkunde wurden je 4 Einzelbienen pro Untersuchungstermin untersucht. Die Proben wurden im Herbst 2005 in zweiwöchentlichem Abstand genommen. Da keine Varroabekämpfung bis nach Ende des Beprobungszeitraumes durchgeführt wurde, kann von ansteigendem Varroadruck ausgegangen werden. Abb. 5. Gelelektrophorese zur Visualisierung der PCR-Produkte HP_Endfassung_Abschlussbericht_2005_2006_viren_saisonal 7 von 14

8 Die Tabellen 3 und 4 zeigen die Ergebnisse dieser Virustests. Weiters wurden die Ergebnisse aus den Tests von Mai, Juli und September sowie der Winterprobe des Projektteils 1 (mit Sammelproben von je 20 Bienen) zum Vergleich in den Tabellen dazugestellt. Es ist festzuhalten, dass jeweils andere Bienenindividuen zu den verschiedenen Beprobungsterminen in den Untersuchungen auf Virusbefall getestet wurden. Tab. 3: Virustests bei Volk 204 Probenart Projektteil Datum_Probe ABPV SBV BQCV DWV Sammelprobe negativ positiv positiv negativ Sammelprobe negativ positiv positiv negativ Sammelprobe negativ positiv positiv positiv Einzelbiene negativ negativ negativ positiv Einzelbiene negativ positiv negativ positiv Einzelbiene negativ negativ negativ negativ Einzelbiene negativ positiv negativ positiv Einzelbiene positiv negativ negativ positiv Einzelbiene negativ positiv negativ positiv Einzelbiene negativ positiv negativ positiv Einzelbiene negativ positiv negativ positiv Einzelbiene negativ negativ negativ positiv Einzelbiene negativ negativ negativ positiv Einzelbiene negativ positiv negativ positiv Einzelbiene negativ negativ negativ positiv Einzelbiene negativ positiv negativ positiv Einzelbiene negativ negativ negativ positiv Einzelbiene positiv negativ negativ positiv Einzelbiene negativ negativ negativ positiv Einzelbiene negativ negativ negativ positiv Einzelbiene negativ positiv negativ positiv Einzelbiene negativ positiv negativ positiv Einzelbiene negativ negativ negativ positiv Sammelprobe negativ negativ positiv positiv Die Ergebnisse bei DWV waren mit einer Ausnahme bei Einzelbienen und 2 Sammelproben aus Projektteil 1 stets positiv. ABPV war nur in 2 Fällen nachweisbar. SBV war häufiger nachweisbar, doch war durch die Schwankungen im Ergebnis zwischen verschiedenen getesteten Einzelbienen kein zeitlicher Trend abzulesen. BQCV war an keinem Probenahmetermin in den untersuchten Einzelbienen des Volkes 204 nachweisbar, aber in allen Sammelproben aus Projektteil 1. HP_Endfassung_Abschlussbericht_2005_2006_viren_saisonal 8 von 14

9 Tab. 4: Virustests bei Volk 309 Probenart Projektteil Datum_Probe ABPV SBV BQCV DWV Sammelprobe negativ positiv positiv negativ Sammelprobe negativ positiv positiv negativ Sammelprobe negativ positiv positiv negativ Einzelbiene negativ positiv negativ positiv Einzelbiene positiv positiv negativ positiv Einzelbiene negativ positiv positiv positiv Einzelbiene negativ negativ negativ negativ Einzelbiene negativ positiv negativ positiv Einzelbiene positiv positiv positiv positiv Einzelbiene negativ positiv positiv negativ Einzelbiene negativ negativ negativ negativ Einzelbiene negativ positiv positiv positiv Einzelbiene negativ positiv positiv positiv Einzelbiene positiv positiv positiv positiv Einzelbiene negativ positiv positiv positiv Einzelbiene positiv positiv positiv positiv Einzelbiene negativ negativ positiv positiv Einzelbiene negativ negativ positiv positiv Einzelbiene positiv positiv positiv negativ Einzelbiene positiv negativ negativ negativ Einzelbiene negativ negativ positiv negativ Einzelbiene negativ negativ negativ positiv Einzelbiene negativ positiv positiv negativ Sammelprobe negativ positiv positiv positiv Beim Volk 309 war ABPV in 5 der 20 Einzelbienen nachweisbar; SBV, BQCV und DWV waren mehrheitlich nachweisbar, eine zeitliche Tendenz ist nicht erkennbar. Für beide Völker ist somit ein zeitlicher Trend ist im Untersuchungszeitraum Ende August bis Ende Oktober 2005 nicht erkennbar wobei anzumerken ist, dass der Stichprobenumfang von nur vier Bienen pro Zeitpunkt und Volk wahrscheinlich zu gering war. HP_Endfassung_Abschlussbericht_2005_2006_viren_saisonal 9 von 14

10 4. Diskussion Der Virusbefallsgrad der untersuchten Völker unterscheidet sich nur teilweise von den Werten, die im Zuge der Untersuchungen 2004 in geschädigten österreichischen Bienenvölkern gefunden worden waren (KÖGLBERGER et al. 2005), da hier bei Winterproben Werte von DWV (100%), ABPV (95%), SBV (54%), BQCV (40%), CBPV (2%) und KBV (0%) gefunden wurden. Bei Sommerproben wurden ebenda folgende Befallsgrade nachgewiesen: DWV (100%), ABPV (92%), SBV (100%), BQCV (0%), CBPV (0%) und KBV (0%). Auch die Erhebungen von TENTCHEVA et al. (2004), bei denen scheinbar gesunde Bienenvölker aus Frankreich untersucht worden waren zeigen Übereinstimmungen in der Häufigkeit des Auftretens: DWV wurde in 97% der 36 untersuchten Bienenstände nachgewiesen, SBV In 86%, ABPV in 58% und BQCV in 86%. CBPV wurde im Gegensatz zu unseren Befunden in der vorliegenden Arbeit in 28% und KBV in 17% der Stände nachgewiesen. Die folgende Tabelle zeigt eine Zusammenstellung verschiedener Arbeiten zur Verbreitung von Bienenviren. Tab. 5: Übersicht über die Ergebnisse verschiedener Virusuntersuchungen Virusnachweisbarkeit in % Datenquelle Köglberger et al. (2006) Köglberger et al. (2005) Probenart Scheinbar gesunde Völker, Erkrankte Völker, Österreich Österreich Frühlings-/, Sommer-/, Winterproben Herbst-/, Winterproben N=84 N= 47/46/46/44 Köglberger et al. (2005) Erkrankte Völker, Österreich Sommerproben N=13 ABPV 2/57/52/ SBV 45/72/50/ BQCV 66/46/33/ DWV 26/11/24/ KBV 0/0/0/ CBPV 0/0/0/ Tentcheva et al. (2004) Stände mit scheinbar gesunden Völkern in Frankreich; Frühlings-, Sommerund Herbstproben N=36 Nosemasporen waren in der Mai-Probe zu 57,4 % nachweisbar, im Juli zu 45,7%, im September zu 32,6% und zu 31,1% in der Winterprobe. Diese Prozentsätze sind durchaus vergleichbar mit den Befunden von KÖGLBERGER et al. (2005), die in Proben aus den Monaten Mai bis Juli des Jahres 2004 in 9 von 13 Fällen (= 69%) einen Nosemabefall gefunden hatte. Bei Proben aus Wintervölkern wurde in der gleichen Arbeit bei 11% der Proben ein Nosemabefall festgestellt. RITTER (mündl. Mitteilung 2004) konnte ebenfalls gegen Ende des Frühjahres einen hohen Nosemabefallsgrad in deutschen Bienenbeständen feststellen. HP_Endfassung_Abschlussbericht_2005_2006_viren_saisonal 10 von 14

11 Bezüglich des lichtmikroskopischen Nachweises von Nosema und einem möglichen Zusammenhang mit dem Auftreten von BQCV ergeben sich durch den in jüngster Zeit für 8 europäische Länder erbrachten Nachweis von Nosema ceranae, eine Reihe neuer Fragen, die auch für das gegenständliche Projekt bedeutsam sind: Beispielsweise kann durch die lichtmikroskopische Untersuchung keine Artbestimmung für Nosema durchgeführt werden. Somit ist auch keine Zuordnung zu Nosema apis oder Nosema ceranae möglich, so lange keine PCRgestützten diagnostischen Ergebnisse darüber vorliegen. Im Hinblick auf die Befunde von BAILEY et al. (1991), dass BQCV stark mit Nosema apis assoziiert ist, ist die Klärung der Frage, welche Nosema-Art im Lichtmikroskop von uns gefunden wurde, ebenfalls bedeutsam. Dies umso mehr, als CHAUZAT et al. (2006) auch eine Koinfektion von N. apis und N. ceranae in einigen Proben aus Frankreich nachweisen konnten. Für Nosema apis wäre gemäß den Daten von BAILEY et al. (1991) bei Fehlen einer Nosemainfektion häufiger ein negativer BQCV-Nachweis und bei positivem Nosemabefund häufiger ein positiver BQCV-Nachweis zu erwarten. Eine Auswertung unserer Nosema -Befunde in dieser Richtung, ergab tendenziell für die Mai-, September und Winterproben eine gewisse Übereinstimmung mit dem Befund von BAILEY. Bei den Juliproben war keine derartige Tendenz erkennbar (Tab. 1). Die von uns festgestellte Unschärfe in den Fällen mit positivem BQCV-Nachweis bei negativem Nosema-Befund bzw. negativem BQCV-Nachweis bei positivem Nosema-Befund ist wahrscheinlich zum Teil methodisch bedingt, da jeweils 20 Bienenhälften als Sammelprobe auf Nosema bzw. BQCV untersucht worden waren. Auch möglicherweise vorhandene Sensitivitätsunterschiede zwischen PCR-gestütztem Virusnachweis und lichtmikroskopischem Nachweis der Nosema-Sporen könnten zu der Unschärfe beitragen. Um künftig die Nosema-Frage klar beantworten zu können, ist die Etablierung einer entsprechenden diagnostischen Methode am Institut für Bienenkunde der AGES bereits angelaufen und wird im Laufe des kommenden Jahres abgeschlossen sein. HP_Endfassung_Abschlussbericht_2005_2006_viren_saisonal 11 von 14

12 5. Zusammenfassung Aus 23 österreichischen Herkünften wurden jeweils zwei Bienenvölker nach einem vorgegebenen Zeitplan im Mai, Juli, September 2005 und Winter 2005/2006 beprobt. Die Proben wurden auf RNA von 6 Bienenviren mittels RT-PCR, wie sie bei BERÉNYI et al. (2006) beschrieben wurde, untersucht. Auf folgende Viren wurden die Proben getestet: Akutes Bienenparalyse Virus (ABPV), Chronisches Bienenparalyse Virus (CBPV), Deformed Wing Virus (DWV), Sackbrutvirus (SBV), Black Queen Cell Virus (BQCV) und Kaschmir Bienenvirus (KBV). 4 Viren wurden regelmäßig in zum Teil unterschiedlichen Prozentsätzen nachgewiesen: ABPV (2 57%), SBV (20 72%, BQCV (14 66%, DWV (11 43%). CBPV wurde nur in einer Winterprobe nachgewiesen (2%). KBV war in keiner Probe nachweisbar. Die lichtmikroskopische Untersuchung auf Nosema sp. ergab im Mai mit 57% positiver Proben ein Befallsmaximum und im Winter mit 31% ein Minimum. Malphighamoeba mellificae war lichtmikroskopisch nur in einer Juliprobe nachweisbar. 6. Literatur BAILEY, L., BALL B. V. (1991): Honey Bee Pathology. Academic Press, ISBN , p. 21. BERÉNYI, O., BAKONYI, T., DERAKHSHIFAR, I., KÖGLBERGER, H., NOWOTNY, N. (2006): Occurrence of Six Honey Bee Viruses in Diseased Austrian Apiaries. Applied and Environmental Microbiology. Apr. 2006, Vol. 72, No 4,p CHAUZAT, M.-P., HIGES, M., MARTIN, R., MEANA, A., FAUCON, J.-P. (2006): Nosema ceranae and Nosema apis in France: Co-infection in Honey Bee Colonies. Proceedings of the Second European Conference of Apidology 2006, September 2006, Prague, Czech Republic. P. 30. IMDORF, A. (2006): persönliche Mitteilung. KLEE, J. (2006): mündliche Mitteilung beim Vortrag: Nosema Disease in European Bees. Second European Conference of Apidology 2006, September 2006, Prague, Czech Republic. KÖGLBERGER, H; DERAKHSHIFAR, I., BERÉNYI, O., BAKONYI T., NOWOTNY, N. (2005): Prevalence of six honey bee viruses in Austrian bee colonies with disease symptoms. Tagungsband: Bees, Ants and Termites - Applied and Fundamental Research. Halle: Eigenverlag IUSSI, Internationale Union zum Studium sozialer Insekten (Deutschsprachige Sektion), ISBN ; S. 92 HP_Endfassung_Abschlussbericht_2005_2006_viren_saisonal 12 von 14

13 RITTER, W. (2004): mündl. Mitteilung RITTER, W. (2006): Nosema ceranae Asiatischer Nosema-Erreger festgestellt- neu verbreitet oder erst jetzt aufgedeckt?. ADIZ 3/2006, S. 7 TENTCHEVA, D., GAUTHIER, L., ZAPPULLA, N., DAINAT, B., COUSSERANS, F., COLIN, M :E :, BERGOIN, M. (2004): Prevalence and seasonal variations of six bee viruses in Apis mellifera L. and Varroa destructor mite populations in France. Appl. Environ. Microbiol Dec, 70 (12): HP_Endfassung_Abschlussbericht_2005_2006_viren_saisonal 13 von 14

14 7. Danksagung Für ihren Einsatz und ihre Unterstützung im Rahmen des Projektes möchten wir folgenden Personen und Institutionen sehr herzlich danken: Allen Imkerinnen und Imkern, die durch Bereitstellung von Probenmaterial und Informationen die Durchführung dieses Projektes erst ermöglichten. Dem Dachverband Biene Österreich und dem BMLFUW für die Unterstützung und finanzielle Förderung des Projektes im Rahmen der VO (EG) Nr. 797/ Anhang Poster: präsentiert bei Second Euopean Conference of Apidology, 2006 ; September 2006, Prague, Czech Republic. HP_Endfassung_Abschlussbericht_2005_2006_viren_saisonal 14 von 14

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