Isomerie organischer Verbindungen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Isomerie organischer Verbindungen"

Transkript

1 15 Isomerie organischer Verbindungen Organische Verbindungen können, bei gleicher Summenformel, sehr unterschiedliche Strukturen besitzen. Moleküle mit gleicher Summenformel aber unterschiedlicher Struktur nennt man Isomere. Arten der Isomerie Strukturisomere Konstitutionsisomere (K1) Stellungsisomere Bei Strukturisomeren sind unterschiedliche funktionelle Gruppen ausgebildet. Beispiel: Ethanol - Dimethylether Die gleichen funktionellen Gruppen sind an unterschiedliche Atome des Kohlenstoffgerüsts gebunden. Beispiel: -Alanin - -Alanin Die Stereochemie spielt in der Biochemie eine wichtige Rolle. Aminosäuren und Zucker sind chiral, sie besitzen asymmetrische Kohlenstoffatome. Die belebte Natur ist chiral (asymmetrisch)! Enantiomere besitzen gleiche physikalische und chemische Eigenschaften, sie sind jedoch optisch aktiv. Treten zwei chirale Verbindungen miteinander in Wechselwirkung, z.b. Enzym und Substrat, laufen unterschiedliche Reaktionen ab, je nachdem welches Enantiomer des Substrats angeboten wurde: Enzyme sind stereoselektiv.. cis(z)-trans(e)-isomere Benachbarte Substituenten an Doppelbindungen oder Ringen können zwei verschiedene Anordnungen aufweisen. Beispiel: Maleinsäure - Fumarsäure Stereoisomerie Enantiomere - Diastereomere D-L-Konfiguration (K2) Besitzt das Molekül ein Chiralitätszentrum, ergeben sich zwei verschiedene Konfigurationen, die sich wie Bild und Spiegelbild verhalten (= Enantiomere). Sind mehrere Chiralitätszentren vorhanden, kommen noch Diastereomere dazu. Beispiel: D- / L-Alanin (Enantiomere) Srereoisomerie: Konformation (K3) Konformere können durch Rotation um C-C-Einfachbindungen ineinander umgewandelt werden. A B A B

2 16 Strukturisomerie Beide abgebildeten Verbindungen besitzen die Summenformel C 2 H 6 O. Die Atome lassen sich zu diesen zwei Strukturen anordnen. Beide Substanzen weisen zwar das gleiche Molekulargewicht auf, unterscheiden sich aber erheblich in ihrem chemischen Verhalten und ihren physikalischen Eigenschaften: Dimethylether Ether Ethanol Alkohol Siedepunkt: - 23 C 78,5 C Aggregatzustand (StB): gasförmig flüssig Löslichkeit in Wasser: gering unbegrenzt Stellungsisomerie Stellungsisomerie kann bei Kohlenstoffketten, die aus mindestens zwei Atomen bestehen, und bei Ringen auftreten. Funktionelle Gruppen sind an unterschiedlichen Atomen des Kohlenstoffgerüstes gebunden. Als Beispiel sei hier die Aminobuttersäure genannt, von der es drei Isomere gibt: Die Benennung kann, wie im vorliegenden Fall, durch Voranstellen eines griechischen Buchstaben vor den Trivialnamen oder durch die systematische Bezeichnung erfolgen: -Aminobuttersäure = 2-Amino-butansäure; -Aminobuttersäure = 3-Amino-butansäure -Aminobuttersäure = 4-Amino-butansäure Bei aromatischen Systemen mit 2 Substituenten werden meist die Präfixe ortho- (o), meta- (m) und para- (p) verwendet: o(rtho)-xylol = 1,2-Dimethylbenzen m(eta)-xylol = 1,3-Dimethylbenzen p(ara)-xylol = 1,4-Dimethylbenzen

3 17 Stereoisomerie Im Gegensatz zu Strukturisomeren sind bei Stereoisomeren die Bindungsverhältnisse identisch. Die Isomere unterscheiden sich durch die Lage der Baugruppen am selben C-Atom. cis-trans-isomerie (geometrische Isomerie) Während um C-C-Einfachbindungen eine freie Drehbarkeit gegeben ist, ist dies bei C=C- Doppelbindungen nicht der Fall. Für Substituenten an den beiden C-Atomen gibt es daher zwei verschiedene Anordnungsmöglichkeiten, die mit cis und trans bzw. Z (für zusammen) und E (für entgegen) bezeichnet werden. cis-trans-isomerie bei Ring-Systemen Auch bei Ringen wird die relative Stellung benachbarter Substituenten durch die Präfixe cis und trans bezeichnet. Da der Ring gewinkelt ist (bei Cyclohexan vorzugsweise in der Sessel- Konformation vorliegt), steht bei der cis-konfiguration stets ein Substituent axial und einer äquatorial. Bei der trans-konfiguration stehen entweder beide axial oder beide äquatorial. Chiralität - optische Isomerie Beim sp 3 -hybridisierten Kohlenstoffatom weisen die vier Bindungen in die Ecken eines Tetraeders. Sind vier verschiedene Atome bzw. Gruppen an ein C-Atom gebunden, gibt es zwei Konfigurationen, d.h. zwei unterschiedliche Möglichkeiten, diese Gruppen anzuordnen. Man nennt ein solches C-Atom ein asymmetrisches C-Atom (da sich durch das Atom keine Spiegelebene legen lässt) oder Chiralitäts-Zentrum. (Chiralität von grch. "Händigkeit").

4 18 Besitzt ein Molekül ein solches chirales C-Atom, existieren zwei Konfigurations-Isomere, die sich wie Bild und Spiegelbild verhalten: die zwei Enantiomere. Enantiomere unterscheiden sich nicht in ihrem chemischen Verhalten und, mit Ausnahme ihrer optischen Aktivität, auch nicht in physikalischen Eigenschaften. Unterschiede gibt es jedoch in ihrem biochemischen Verhalten, denn im Organismus kommt es zu Wechselwirkungen mit anderen chiralen Molekülen, bei denen die Konfiguration einen wesentlichen Einfluss hat. Befinden sich in einem Molekül mehrere asymmetrische C-Atome, gibt es zu jedem dieser Chiralitätszentren zwei Anordnungsmöglichkeiten. Es ergeben sich dadurch 2 n Stereoisomere (n = Zahl der chiralen C-Atome im Molekül). Man unterscheidet nun Enantiomere (die sich wie Bild und Spiegelbild verhalten) und Diastereomere. Enantiomere: Bild - Spiegelbild Enantiomere verhalten sich wie Bild und Spiegelbild. Die isomeren Moleküle können durch Drehung nicht zur Deckung gebracht werden. Die Enantiomere sind optisch aktiv: Sie drehen die Polarisationsebene linear polarisierten Lichtes (bei gleicher Konzentration) um den gleichen Wert aber in entgegengesetzte Richtung.

5 19 Eigenschaften von Enantiomeren Die beiden Enantiomere unterscheiden sich in den meisten physikalischen und chemischen Eigenschaften nicht. Sie besitzen gleiche Schmelz- und Siedepunkte, die gleiche Dichte und gehen (mit nicht-chiralen Reaktionspartnern) die gleichen chemischen Reaktionen ein. Die einzige physikalische Eigenschaft, in der sich die Enantiomere unterscheiden, ist die optische Aktivität. Unterschiede gibt es aber in der Reaktivität mit anderen chiralen Verbindungen. Besonders deutlich wird dies bei enzymkatalysierten Reaktionen. Die meisten Enzyme setzen nur eines der Enantiomere um, das andere Isomer bleibt unverändert. Enantiomere unterscheiden sich in den Reaktionen mit anderen chiralen Verbindungen, insbesondere in ihrem Verhalten gegenüber Enzymen Optische Aktivität Elektromagnetische Wellen, zu denen auch das sichtbare Licht gehört, sind Transversalwellen, d.h. sie schwingen senkrecht zur Ausbreitungsrichtung. In einem "normalen" Lichtstrahl kommen alle Schwingungsrichtungen vor. Durch einen Polarisationsfilter können bis auf eine alle Schwingungsrichtungen absorbiert werden, wodurch man linear polarisiertes Licht erhält. Leitet man linear polarisiertes Licht durch die Lösung einer chiralen Substanz, wird die Polarisationsebene gedreht. Diese Eigenschaft nennt man optische Aktivität. Ein Enantiomer dreht die Ebene nach rechts - dies wird mit (+) bezeichnet - das andere Enantiomer um den gleichen Wert nach links: (-). Beispielsweise ist die D-Glucose rechtsdrehend (+), die L-Glucose entsprechend linksdrehend (-). Bei der Fructose ist die D-Form dagegen linksdrehend! Der Drehwinkel ( ) hängt dabei von der eingesetzten Verbindung, der Konzentration (c) und der Schichtdicke (d) ab. Als substanzspezifischer Wert wird die "Spezifische Drehung" definiert: Drehwinkel bei bei c = 1 g/ml und d = 10 cm. Bei einem 1:1-Gemisch beider Enantiomere hebt sich die Drehung auf, ein solches Gemisch nennt man racemisches Gemisch oder Racemat.

6 20 Projektion & Nomenklatur Um die dreidimensionalen chiralen Moleküle abbilden zu können, müssen für die Darstellung einige Regeln festgelegt werden, damit aus dem zweidimensionalen Bild die Konfiguration abgelesen werden kann. Meist bedient man sich dabei der FISCHER-Projektion. D-Glycerinaldehyd Bei der FISCHER-Projektion wird die längste Kohlenstoffkette senkrecht angeordnet, wobei das höchstoxidierte C-Atom oben steht. (COOH > CHO > CH 2 OH > CH 3 ) Die Kette wird nun so gedreht, dass vom betrachteten chiralen C-Atom aus die Atome der Kette (d.h. hier -CHO und - CH 2 OH) hinter die Zeichenebene weisen. Die seitlichen Substituenten (in unserem Fall -H und -OH) zeigen nach vorn. Nun wird das Molekül "flachgedrückt". Steht der Substituent rechts, bezeichnet man die Konfiguration mit D, steht er links mit L. Abgebildet ist der D-Glycerinaldehyd, er gehört zur "D-Reihe" der Aldosen. Für Aminosäuren und Zucker ist bis heute die D-/L-Nomenklatur nach E. FISCHER üblich. Bei Aminosäuren richtet sich die Einteilung nach der Stellung der Aminogruppe, bei den Zuckern nach der Stellung der OH-Gruppe am untersten chiralen (asymmetrischen) C-Atom.. R,S-Nomenklatur Die FISCHER-Projektion mit der D,L-Nomenklatur wird insbesondere bei Aminosäuren und Zuckern angewandt und ist hier auch zweckmäßig. Bei vielen Substanzen, insbesondere dann, wenn mehrere Heteroatome (d.h. nicht C oder H) an ein Kohlenstoffatom gebunden sind, ist die D,L-Nomenklatur nicht anwendbar. Für diese Fälle wurde von CAHN, INGOLD und PRELOG die R,S-Nomenklatur für die absolute Konfiguration eingeführt.

7 21 Zunächst wird für die Substituenten eine "Rangordnung" aufgestellt, deren Grundlage die Ordnungszahl liefert. Je höher die Ordnungszahl, desto höher die Priorität. In unserem Fall: O = 8 = höchste Priorität (1), H = 1 = niedrigste Priorität (4), C = 6 kommt 2x vor. Die beiden C-Atome werden nun nach deren Bindungspartnern unterschieden. Gibt es hier Unterschiede in der Ordnungszahl, hat wiederum die höhere Ordnungszahl Priorität. Sind in beiden Gruppen die gleichen Atome enthalten, wird die Summe gebildet, wobei doppelt gebundene Atome doppelt zählen: -CHO = 2 x = 17, -CH 2 OH = x 1 = 10. Die Aldehydgruppe ist somit höherrangig als die CH 2 OH-Gruppe. -CHO = (2), -CH 2 OH = (3). Nun wird das Molekül so gedreht, dass der Substituent mit der niedrigsten Priorität (4) - in unserem Beispiel der Wasserstoff - nach hinten weist, die drei übrigen Substituenten zeigen dann nach vorn. Beschreibt man nun einen Kreis, ausgehend von (1) über (2) nach (3), so kann dieser rechts = in Uhrzeigerrichtung oder links herum = gegen den Uhrzeigersinn verlaufen. Läuft er im Uhzeigersinn, bezeichnet man die Konfiguration mit R (von lat. rectus = rechts), im anderen Fall mit S (lat. sinister = links). D-Glycerinaldehyd besitzt R-Konfiguration. Aufgrund der unterschiedlichen Konventionen müssen sich D- und R-Formen nicht grundsätzlich entsprechen! In der R,S-Nomenklatur muss jedes Chiralitätszentrum extra angegeben werden. Milchsäure In der Natur treten beide Enantiomere der Milchsäure auf. Milchsäure (Lactat) wird insbesondere aus Brenztraubensäure (Pyruvat) gebildet, wenn der anaerobe Weg der Glycolyse beschritten wird. Pyruvat wird dabei von Oxidoreduktasen (also Enzymen, die Redox-Reaktionen katalysieren) zu Lactat reduziert, wobei NADH zu NAD + oxidiert wird. D-Milchsäure COOH L-Milchsäure COOH H C OH HO C H CH3 CH3 linksdrehend (-) rechtsdrehend (+)

8 22 In den meisten Milchsäurebakterien (solche Bakterien sind beispielsweise an der Herstellung von Sauerkraut, sauren Gurken und Sauermilch-Produkten beteiligt) entsteht in der Regel die D(-)- Milchsäure. Im Muskelgewebe der Säuger (also auch beim Menschen) wird bei mangelnder Sauerstoffzufuhr L(+)-Milchsäure erzeugt. Diese kann, sobald ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht, wieder zu Pyruvat oxidiert und weiter aerob abgebaut werden. Bestimmte Joghurt-Kulturen liefern ebenfalls L(+)-Milchsäure. Diese werden teilweise als bekömmlicher angesehen, eindeutige Beweise hierfür stehen aber noch aus. Im Organismus können beide Formen der Milchsäure resorbiert und weiter verarbeitet werden. Diastereomere Diastereomere treten auf, wenn in einem Molekül mehrere chirale Kohlenstoffatome vorhanden sind. Da für jedes C-Atom zwei Konfigurationen möglich sind, ergibt sich als Gesamtzahl an Stereoisomeren bei n chiralen C-Atomen: 2 n. Zu jeder Verbindung gibt es jedoch nur ein Isomer, das genau dem Spiegelbild entspricht, das Enantiomer. Von den gezeigten Stereoisomeren kommt nur L-Threonin in der Natur vor.

9 23 Während sich - mit Ausnahme der optischen Aktivität - die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Enantiomere nicht unterscheiden, gibt es bei den Eigenschaften der Diastereomere zum Teil deutliche Abweichungen. Ein analoges Beispiel für Stereoisomere mit zwei Chiralitätszentren sind die Tetrosen (siehe Kohlenhydrate!). Während sich das D/L-System immer auf das ganze Molekül bezieht, hier also L-Threonin abgebildet ist, müssen R bzw. S für jedes chirale C-Atom getrennt angegeben werden. Dies wird hier für L-Threonin gezeigt. Am zweiten und am dritten C-Atom befinden sich jeweils vier verschiedene Substituenten, eine OH- oder NH 2 -Gruppe, zwei weitere C-Atome und jeweils ein H- Atom. Diesen werden jeweils die verschiedenen Prioritäten (abhängig von der Ordnungszahl) zugeordnet. Danach wird das Molekül wieder so gedreht, daß der Substituent mit niedrigster Priorität (in beiden Fällen der Wasserstoff) nach hinten weist. An C2 verläuft der Weg (1)-(2)-(3) nun gegen den Uhrzeigersinn, hier liegt also S-Konfiguration vor, an C3 geht es im Uhrzeigersinn, also liegt dort R-Konfiguration vor. L-Threonin kann somit auch als 2S,3R-Threonin bezeichnet werden. Diastereomere unterscheiden sich in ihren physikalischen und chemischen Eigenschaften, Enantiomere nur in der Drehrichtung des polarisierten Lichts. D-Threonin L-Threonin D-Allothreonin L-Allothreonin Schmelzpunkt: Zers.: 250 C Zers.: 250 C 276 C 276 C [ ] D 20 : + 33,9-33,9-9,0 + 9,0

10 24 Stereoisomere der Glucose Glucose besitzt vier chirale Kohlenstoffatome. Sie gehört zur Gruppe der Aldohexosen (Zucker mit einer Aldehydgruppe und insgesamt sechs C-Atomen). Bei vier Chiralitätszentren ergeben sich 2 4 = 16 Stereoisomere, es gibt also 16 verschiedene Aldohexosen. Eines dieser Isomeren ist die D-Glucose. Zur D-Glucose gibt es ein Enantiomer, die L-Glucose. D-Glucose und L-Glucose verhalten sich wie Bild und Spiegelbild. Die anderen 14 Aldohexosen sind zur D-Glucose (und somit auch zur L-Glucose) Diastereomere. Die D-Fructose ist kein Stereoisomer zur Glucose. Die Fructose gehört zu den Ketosen, besitzt also eine Keto-Gruppe im Molekül. Sie ist somit eine strukturisomere Verbindung zur Glucose. Weinsäure Obwohl die Weinsäure zwei asymmetrische Kohlenstoffatome besitzt, existieren nur drei Stereoisomere: R,R-Weinsäure = (+)-Weinsäure; S,S-Weinsäure = (-)-Weinsäure ; R,S-Weinsäure = meso-weinsäure

11 25 Bei der Weinsäure tragen beide chiralen C-Atome die gleichen Substituenten. Liegt an C2 R- Konfiguration und an C3 S-Konfiguration vor, besitzt das Molekül eine Spiegelebene. D.h. die 2R,3S- und die 3R,2S-Konfiguration sind äquivalent. Bei der Fischer-Projektion können die beiden Formen durch eine 180 -Drehung zur Deckung gebracht werden. Solche Moleküle nennt man meso-formen. Sie sind insgesamt gesehen nicht chiral und daher auch nicht optisch aktiv. R,R(+)- und S,S(-)-Weinsäure sind Enantiomere, die meso-weinsäure zu ihnen ein Diastereomer Geruch & Geschmack Auch die Rezeptoren für die verschiedenen Aromastoffe sind aus Proteinen aufgebaut und somit chiral. Es wundert daher nicht, dass bei chiralen Molekülen die beiden Enantiomere sich im Geruch unterscheiden. Das gleiche gilt für die Rezeptoren der Geschmackseindrücke "süß" und "bitter". "Sauer" und "salzig" werden dagegen durch Ionen hervorgerufen. Beispiel: L-Phenylalanin ist eine essentielle proteinogene Aminosäure. Nur dieses Enantiomer kommt im Organismus vor L-Phenylalanin Geschmack: bitter D-Phenylalanin Geschmack: süß Konformationsisomerie Konformere lassen sich durch Drehung um C-C-Einfachbindungen ineinander überführen. Diese Drehung wird jedoch durch die Abstoßung der Elektronenhüllen der Substituenten gehemmt, zur Überwindung wird Energie benötigt. Bei Raumtemperatur besitzen die meisten Moleküle genügend Energie, um Drehungen um C-C-Bindungen auszuführen. Zur Darstellung der Konformere bedient man sich oft der NEWMAN- Projektion. Das Molekül wird entlang der zu beschreibenden Bindung betrachtet. Das zum Betrachter weisende C-Atom wird durch einen Kreis dargestellt, von dessen Zentrum die drei Bindungen zu den Substituenten ausgehen. Das hintere C-Atom wird vom vorderen verdeckt, seine Bindungen sind nur außerhalb des Kreises sichtbar. In der gestaffelten (staggered) Konformation sind die Substituenten bzw. H-Atome am weitesten voneinander entfernt. Dies ist die energieärmste, stabilste Anordnung, am energier eichsten ist die ekliptische (verdeckte).

12 26 Konformationsisomerie: Cyclohexan Beim Cyclohexan ist durch den Ringschluss die Drehbarkeit um die C-C-Bindungen zusätzlich erschwert. Am stabilsten = energieärmsten ist die Sessel-Konformation, bei der an allen sechs Bindungen eine gestaffelte Anordnung erreicht ist. Als metastabile Konformationen kommen Twist-Formen vor. Ist das Cyclohexan substituiert, sind auch die Sesselkonformationen energetisch unterscheidbar. Die Konformation ist dann energieärmer und damit stabiler, wenn sich große Substituenten in äquatorialer Position befinden: Cyclohexandiol wurde bereits als Beispiel für cis-trans-isomerie vorgestellt. Beim cis-isomeren befindet sich in beiden möglichen Konformationen eine OH-Gruppe in äquatorialer und die andere in axialer Position. Beide Formen sind energetisch gleichwertig. Bei den trans-isomeren sind entweder beide in axialer (= ungünstig) oder beide in äquatorialer Position (= günstiger).

4. Stereochemie. Das wichtigste Kriterium für Chiralität ist, dass sich Objekt und Spiegelbild nicht zur Deckung bringen lassen.

4. Stereochemie. Das wichtigste Kriterium für Chiralität ist, dass sich Objekt und Spiegelbild nicht zur Deckung bringen lassen. 4. Stereochemie Auch die cis-trans-isomerie zählt zur Stereoisomerie: 4.1 Chirale Moleküle Chirale Moleküle besitzen ein asymmetrisches C- Atom = Chiralitätszentrum. Das wichtigste Kriterium für Chiralität

Mehr

Stereochemie. mit Vitamin C. Süßstoff Aspartam (QWKlOWÃHLQHÃ3KHQ\ODODQLQTXHOOH. L(+)-Milchsäure. Zuckeraustauschstoff Sorbit

Stereochemie. mit Vitamin C. Süßstoff Aspartam (QWKlOWÃHLQHÃ3KHQ\ODODQLQTXHOOH. L(+)-Milchsäure. Zuckeraustauschstoff Sorbit Stereochemie mit Vitamin Süßstoff Aspartam (QWKlWÃLQÃ3KQ\DDQLQTX L(+)-Milchsäure Zuckeraustauschstoff Sorbit hemie für Mediziner Isomerie organischer Verbindungen Isomere Konstitutionsisomere Stereoisomere

Mehr

Konfigurationsisomerie

Konfigurationsisomerie Konfigurationsisomerie Enatiomerie, Diastereomerie (σ undπ). Prof.Dr. Ivo C. Ivanov 1 Optische Aktivität Zur Bestimmung des Drehwertes bedient man sich eines Polarimeters, dessen Aufbau nachfolgend schematisch

Mehr

Stereoisomerie. C 2 H 4 O 2 Schmelzpunkt 17 Grad Celcius

Stereoisomerie. C 2 H 4 O 2 Schmelzpunkt 17 Grad Celcius 3. Stereochemie Stereoisomerie Definition Isomerie: Als Isomere bezeichnet man Moleküle mit gleicher Summenformel, die sich jedoch in der Sequenz der Atome (Konstitutionsisomere) oder deren räumlichen

Mehr

Organische Chemie für MST 6. Lienkamp/ Prucker/ Rühe

Organische Chemie für MST 6. Lienkamp/ Prucker/ Rühe Organische Chemie für MST 6 Lienkamp/ Prucker/ Rühe Valenzisomere Inhalt 6 Isomerie Konstitutionsisomere Tautomere/ Protonenisomere (= Strukturisomere) Skelett-Isomere Isomerie Isomere = Substanzen mit

Mehr

Chiralität in der Natur und synthetisch

Chiralität in der Natur und synthetisch Chiralität in der Natur und synthetisch Universität Ulm Demonstrationskurs 09/10 Christine Ohmayer Folie 1 Beispiel Carvon Summenformel von Carvon : C 12 H 10 O Eigenschaften: farblose Flüssigkeit Geruch:

Mehr

Organische Experimentalchemie

Organische Experimentalchemie Dr. Franziska Thomas (fthomas@gwdg.de) Georg-August-Universität Göttingen SoSe 2018 Veranstaltungsnummer: 15 133 30200 Organische Experimentalchemie Für Studierende der Humanmedizin, Zahnmedizin und Biologie

Mehr

Chemie für Biologen, 2017

Chemie für Biologen, 2017 Chemie für Biologen, 2017 Übung 10 Stereochemie (Thema 11.1 11.4) Aufgabe 1: a) Zeichnen Sie den Isomeren-Stammbaum auf. b) Erklären Sie folgende Isomerie-Arten: i) Konstitutionsisomere Konstitutionsisomere

Mehr

4. Stereoisomerie. ! Diastereomer hier: allg. alle Stereosiomere, die keine Enantiomere sind! Organische Chemie I LA / J. C.

4. Stereoisomerie. ! Diastereomer hier: allg. alle Stereosiomere, die keine Enantiomere sind! Organische Chemie I LA / J. C. 4. Stereoisomerie! Diastereomer hier: allg. alle Stereosiomere, die keine Enantiomere sind! http://de.wikipedia.org/wiki/datei:isomerism-ball-de.svg Organische Chemie I LA / J. C. Brendel 1 Stereoisomerie

Mehr

4. Stereoisomerie! Diastereomer hier: allg. alle Stereosiomere, die keine Enantiomere sind!

4. Stereoisomerie! Diastereomer hier: allg. alle Stereosiomere, die keine Enantiomere sind! 4. Stereoisomerie! Diastereomer hier: allg. alle Stereosiomere, die keine Enantiomere sind! http://de.wikipedia.org/wiki/datei:isomerism ball de.svg OC I Lehramt F. H. Schacher 1 Stereoisomerie andere

Mehr

Optische Aktivität und Spiegelbildisomerie

Optische Aktivität und Spiegelbildisomerie Optische Aktivität und Spiegelbildisomerie Die optische Aktivität gibt Aufschluß über die chemische Struktur Zusammenfassung Dieses Script ist eine Einführung in die Spiegelbildisomerie von Molekülen.

Mehr

Weiterführende Fragen und Knobeleien zur Vorlesung Organische Chemie für chemieinteressierte Studierende mit Chemie als Nebenfach.

Weiterführende Fragen und Knobeleien zur Vorlesung Organische Chemie für chemieinteressierte Studierende mit Chemie als Nebenfach. Weiterführende Fragen und Knobeleien zur Vorlesung rganische Chemie für chemieinteressierte Studierende mit Chemie als Nebenfach Teil II Mit diesem Blatt will ich Sie anregen, weiter über das Thema Chiralität

Mehr

Kohlenhydrate Einleitung

Kohlenhydrate Einleitung Einleitung Kohlenhydrate (Saccharide) sind Polyhydroxycarbonyl-Verbindungen, die neben Kohlenstoff noch Wasserstoff und Sauerstoff im Stoffmengenverhältnis 2:1 enthalten. Der Begriff Kohlenhydrate ist

Mehr

Chemie der Kohlenhydrate

Chemie der Kohlenhydrate Chemie der Kohlenhydrate Grundlegendes Der Begriff Kohlenhydrate: Wurde ursprünglich aus der Formel für Glukose abgeleitet. C 6 H 12 O 6 = C 6 (H 2 O) 6 Bzw. allgemein: C n (H 2 O) m Diese missleitende

Mehr

Die kleinsten Zuckermoleküle. Zucker zeigen gemeinsame funktionelle Gruppen

Die kleinsten Zuckermoleküle. Zucker zeigen gemeinsame funktionelle Gruppen Ein Kapitel Zuckerchemie Die Strukturen der Zucker Das Geheimnis aller Zucker ist: Stoffe mit mindestens 2 Hydroxygruppen (-OH) schmecken süß. Glykol (=Ethandiol) oder Glycerin (=Propantriol) schmecken

Mehr

Prof. Dr. Stephen Hashmi, Sommersemester Organische Chemie für Technische Biologen, Organische Chemie für Lehramtskandidaten, Teil 5

Prof. Dr. Stephen Hashmi, Sommersemester Organische Chemie für Technische Biologen, Organische Chemie für Lehramtskandidaten, Teil 5 Prof. Dr. ashmi, Sommersemester 2005 45 Mechanismus der 1,2-Isomerisierung: Start: [o III ] Kette: reversible omolyse nur 65 kj/mol Metall--Bindung Organometall-Verbindung X + [o II ] + -Abstraktion das

Mehr

Auswahlverfahren Medizin Prüfungsgebiet Chemie. 6.Termin Organische Chemie Naturstoffe

Auswahlverfahren Medizin Prüfungsgebiet Chemie. 6.Termin Organische Chemie Naturstoffe Auswahlverfahren Medizin Prüfungsgebiet Chemie 6.Termin Organische Chemie Naturstoffe Kursleiter Mag. Wolfgang Mittergradnegger IFS Kurs 2009 Organische Chemie Naturstoffe Fette Kohlenhydrate Proteine

Mehr

Thema: Komplexverbindungen, die koordinative Bindung. Koordinationszahl, 18-Elektronen-Schale, ein- mehrzähnige Liganden, EDTA,

Thema: Komplexverbindungen, die koordinative Bindung. Koordinationszahl, 18-Elektronen-Schale, ein- mehrzähnige Liganden, EDTA, Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Thema: Komplexverbindungen, die koordinative Bindung Koordinationschemie nach A. Werner, Zentralteilchen, Liganden, Koordinationszahl, 18-Elektronen-Schale, ein-

Mehr

Übung 9: Aufbau und Struktur organischer Verbindungen Übung für Medizinische Biologen - Jun.-Prof. Dr. Michael Giese.

Übung 9: Aufbau und Struktur organischer Verbindungen Übung für Medizinische Biologen - Jun.-Prof. Dr. Michael Giese. Zusammenfassung Aufbau und Struktur organischer Verbindungen Kohlenstoff besitzt eine Sonderstellung unter den Elementen ybridisierungsmodell beschreibt die Bindungsverhältnisse in Kohlenstoffverbindungen

Mehr

Skript zur Vorlesung Organische Chemie (Prof. M. Albrecht) an der RWTH Aachen

Skript zur Vorlesung Organische Chemie (Prof. M. Albrecht) an der RWTH Aachen Skript zur Vorlesung rganische hemie (Prof. M. Albrecht) an der WT Aachen Erstellt von: Michael Müller Erstellungsdatum: 23.01.2004 e-mail: michael.mueller@rwth-aachen.de Nomenklatur und Isomerie organischer

Mehr

Kohlenhydrate und ihre Funktionen

Kohlenhydrate und ihre Funktionen Kohlenhydrate und ihre Funktionen Gliederung Monosaccharide Aufbau Nomenklatur Stereoisomerie/Konfiguration Zyklisierung O-glykosidische Bindung N-glykosidische Bindung Disaccharide Kohlenhydrate im Überblick

Mehr

im Molekül eine Dreifachbindung (eine σ-bindung,

im Molekül eine Dreifachbindung (eine σ-bindung, 1 14.03.2006 0.1 Grundwissen Alkane Gesättigte Kohlenwasserstoffe, die keine Mehrfachbindungen, sondern nur Einfachbindungen (σ-bindungen) zwischen den Kohlenstoffatomen im Molekül aufweisen. Die allgemeine

Mehr

Lebewesen enthalten weitaus mehr Molekülarten und beherbergen weitaus mehr chemische Reaktionsarten als die ganze anorganische Welt.

Lebewesen enthalten weitaus mehr Molekülarten und beherbergen weitaus mehr chemische Reaktionsarten als die ganze anorganische Welt. Lebewesen enthalten weitaus mehr Molekülarten und beherbergen weitaus mehr chemische Reaktionsarten als die ganze anorganische Welt. Die aus Biomolekülen aufgebauten biologischen Strukturen sind äußerst

Mehr

Übungen zur VL Chemie für Biologen und Humanbiologen Lösung Übung 9

Übungen zur VL Chemie für Biologen und Humanbiologen Lösung Übung 9 Übungen zur VL Chemie für Biologen und Humanbiologen 13.01.2012 Lösung Übung 9 1. Geben Sie jeweils zwei Beispiele für Konformations- und Konstitutionsisomere, d.h. insgesamt vier Paare von Molekülen.

Mehr

Kohlenwasserstoffe. Alkane. Kohlenwasserstoffe sind brennbare und unpolare Verbindungen, die aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen aufgebaut sind.

Kohlenwasserstoffe. Alkane. Kohlenwasserstoffe sind brennbare und unpolare Verbindungen, die aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen aufgebaut sind. 2 2 Kohlenwasserstoffe Kohlenwasserstoffe sind brennbare und unpolare Verbindungen, die aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen aufgebaut sind. 4 4 Alkane Alkane sind gesättigte Kohlenwasserstoffverbindungen

Mehr

weiteres Beispiel für Stereoisomere: Enantiomere Spiegelebene

weiteres Beispiel für Stereoisomere: Enantiomere Spiegelebene Stereoisomere - Isomerie I: Konstitutionsisomere (siehe oben) - Isomerie II: Konformationsisomere (Konformere, siehe oben) - Isomerie III: Stereoisomere; Stereoisomere weisen eine identische Konstitution

Mehr

Kohlenhydrate. spielen in der Natur eine sehr wichtige Rolle. dienen als Energiespeicher: Stärke, Glykogen

Kohlenhydrate. spielen in der Natur eine sehr wichtige Rolle. dienen als Energiespeicher: Stärke, Glykogen Kohlenhydrate spielen in der Natur eine sehr wichtige Rolle dienen als Energiespeicher: Stärke, Glykogen sind Bestandteile von DNA bzw. RNA, Zellwänden,... gebunden an Proteine und Lipide Einteilung der

Mehr

Lernpaket 3: Monosaccharide

Lernpaket 3: Monosaccharide Lernpaket 3: Monosaccharide Saccharide Bei der Photosynthese werden aus Wasser und Kohlendioxid unter Freisetzung von Sauerstoff Kohlenhydrate (Zucker, Saccharide 1 ) hergestellt. Sie enthalten Kohlenstoff,

Mehr

Grundlagen zum Verständnis chemischer Reaktionen = Handwerkszeug

Grundlagen zum Verständnis chemischer Reaktionen = Handwerkszeug Grundlagen zum Verständnis chemischer Reaktionen = andwerkszeug chemische Bindung: ionische, kovalente, Dipolmomente, Bindungsstärke, Atom- und Molekülorbitale, ybridisierung Substanzklassen, funktionelle

Mehr

Essigsäure und Co Stationenlernen Carbonsäuren

Essigsäure und Co Stationenlernen Carbonsäuren 8. arbonsäuren 8.1 Essigsäure und o Stationenlernen arbonsäuren arbonsäuren Der erste Vertreter der arbonsäuren, den wir im Unterricht hergestellt haben ist die Benzoesäure. Strukturell einfachere Vertreter

Mehr

Decan Homologe Reihe der Alkane, unterschiedlich lange C-Ketten mit C- C (sp 3 /sp 3 ) und C-H (sp 3 /s)-bindungen (σ-bindungen) Beispiele: Butan

Decan Homologe Reihe der Alkane, unterschiedlich lange C-Ketten mit C- C (sp 3 /sp 3 ) und C-H (sp 3 /s)-bindungen (σ-bindungen) Beispiele: Butan 1 30.09.005 0.1 Alkane Eine einfache Stoffgruppe der organischen Chemie sind die Alkane. Dabei handelt es sich um eine spezielle Gruppe der Kohlenwasserstoffe (KW). Alle Alkane gehorchen folgendem Prinzip:

Mehr

Kohlenwasserstoffe. sp 3 -Orbitale. Alkane. Alkene. sp 2 - Orbitale p z - Orbital. sp -Orbitale p y, p z - Orbitale. Alkine

Kohlenwasserstoffe. sp 3 -Orbitale. Alkane. Alkene. sp 2 - Orbitale p z - Orbital. sp -Orbitale p y, p z - Orbitale. Alkine Kohlenwasserstoffe sp 3 -Orbitale Alkane sp 2 - Orbitale p z - Orbital Alkene sp -Orbitale p y, p z - Orbitale Alkine Offenkettige Alkane 4 4 than "Erdgas" 2 6 3 3 Ethan 3 8 3 2 3 Propan Bei Raumtemperatur

Mehr

Konfigurationsisomerie (Stereoisomerie)

Konfigurationsisomerie (Stereoisomerie) Konfigurationsisomerie (Stereoisomerie) Komplexe, die dieselbe chemische Zusammensetzung (gleiche Summenformel) und Ladung, aber einen verschiedenen räumliche Anordnung (Konfiguration) der Atome haben,

Mehr

Kohlenhydrate Einleitung

Kohlenhydrate Einleitung Einleitung Kohlenhydrate (Saccharide) sind Polyhydroxycarbonyl-Verbindungen, die neben Kohlenstoff noch Wasserstoff und Sauerstoff im Stoffmengenverhältnis 2:1 enthalten. Der Begriff Kohlenhydrate ist

Mehr

Moleküle mit mehr als einem Chiralitätselement

Moleküle mit mehr als einem Chiralitätselement Moleküle mit mehr als einem hiralitätselement Natürlich kommt es häufig vor, dass Moleküle mehr als ein hiralitätselement enthalten. ierbei ist eine neue Art der Isomerie zu finden. Im Folgenden sind zunächst

Mehr

4. Isomerie von Komplexverbindungen

4. Isomerie von Komplexverbindungen 4. Isomerie von Komplexverbindungen 4. Isomerie bei Koordinationsverbindungen Grundsätzlich unterscheidet man Konstitutionsisomerie Strukturisomerie) und Stereoisomerie (Konfigutationsisomerie). Konstitutionsisomerie:

Mehr

Chiralität und Leben

Chiralität und Leben Chiralität und Leben Symmetrie: Ebenmaß Geometrie: Bestimmte Operationen bilden Objekt auf sich selbst ab (dabei bleibt es quasi unverändert) Rotationssymmetrie Achsensymmetrie - Spiegelsymmetrie Punktsymmetrie

Mehr

Tetraeder mit gleichen und verschiedenen Ecken (1, 2, 3, 4)

Tetraeder mit gleichen und verschiedenen Ecken (1, 2, 3, 4) Prof. Dr..-U. Reißig rganische hemie 7. Tetraeder mit gleichen und verschiedenen Ecken (,,, ) Diese drei Tetraeder sind mit ihrem Spiegelbild deckbar, d. h. es ist achiral. gleiche Ecken "chemisches Beispiel"

Mehr

ein Zweig der chemischen Wissenschaft, der sich mit der dreidimensionalen Struktur der Moleküle beschäftigt

ein Zweig der chemischen Wissenschaft, der sich mit der dreidimensionalen Struktur der Moleküle beschäftigt Stereochemie Stereochemie: ein Zweig der chemischen Wissenschaft, der sich mit der dreidimensionalen Struktur der Moleküle beschäftigt Stereoisomerie: unterschiedliche räumliche Anordnungen der Atome oder

Mehr

Wiederholung Grundlagen OC

Wiederholung Grundlagen OC Wiederholung Grundlagen C 28.04.2017 Auswertung Stichprobe Frage 1: Die oben abgebildete Strukturformel zeigt 25 20 15 10 5 0 Ether Ester Acetal Keton Ester+Weiteres Frage 2: Die absolute Konfiguration

Mehr

Spezielle Methoden der pharmazeutischen Chemie 2

Spezielle Methoden der pharmazeutischen Chemie 2 Spezielle thoden der pharmazeutischen Chemie 2 Asymmetrische Synthese (für Diplomanden und Dissertanten im Fach Pharmazeutischen Chemie/Synthese) Kapiteleinteilung: 1. Symmetrie, Asymmetrie, Chiralität

Mehr

Chemie für Studierende der Human- und Zahnmedizin WS 2013/14

Chemie für Studierende der Human- und Zahnmedizin WS 2013/14 Chemie für Studierende der Human- und Zahnmedizin WS 2013/14 Übungsblatt 4: Isomerie, Gibbs-Helmholtz-Gleichung, Katalysator, Addition an Alkene, funktionelle Gruppen, Säure/Base 1) Ordnen Sie die folgenden

Mehr

Kohlenhydrate. Monosaccharide

Kohlenhydrate. Monosaccharide Kohlenhydrate Monosaccharide Konstitution = Verkettung der Atome; Konstitutionsisomere oder Strukturisomere: gleiche Summenformel, aber unterschiedliche Struktur; z.b. Propanol und Isopropanol. Aldosen

Mehr

Konformation von Polypeptiden

Konformation von Polypeptiden 1 Konformation von Polypeptiden Peter Güntert, Wintersemester 2011/12 Primärstruktur Polypeptide sind lineare Ketten, die aus 20 verschiedenen Typen von Bausteinen (Aminosäureresten, AS) aufgebaut sind.

Mehr

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Aldehyde, Ketone und Kohlenhydrate

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Aldehyde, Ketone und Kohlenhydrate Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Lernwerkstatt: Aldehyde, Ketone und Kohlenhydrate Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de Titel: Lernwerkstatt: Aldehyde,

Mehr

7. Zucker - Kohlenhydrate

7. Zucker - Kohlenhydrate 7. Zucker - Kohlenhydrate 7.1 Die Namen und Strukturen der Kohlenhydrate Die einfachsten Kohlenhydrate sind Monosaccharide, z.b. Glucose und Fructose. Sie enthalten eine Aldehyd- oder Keton-Gruppe mit

Mehr

Stereochemie. Allgemeines. Einteilung. Darstellung. Analytik. Was ist Chiralität Welche Relevanz hat sie

Stereochemie. Allgemeines. Einteilung. Darstellung. Analytik. Was ist Chiralität Welche Relevanz hat sie Stereochemie Allgemeines Was ist Chiralität Welche elevanz hat sie Einteilung Zentrale Chiralität Axiale Chiralität elicale Chiralität Darstellung Fischer-Projektion CIP-Konvention Analytik Instrumentelle

Mehr

Cycloalkane enthalten eine oder mehrere gesättigte, ringförmige Kohlenstoffketten. Cycloalkane

Cycloalkane enthalten eine oder mehrere gesättigte, ringförmige Kohlenstoffketten. Cycloalkane 3. Cycloalkane Cycloalkane enthalten eine oder mehrere gesättigte, ringförmige Kohlenstoffketten. Einteilung: Cycloalkane Cycloaliphaten (Alicyclen, Carbocyclen) Polycyclen Cycloaliphaten (Alicyclen, Carbocyclen):

Mehr

Arbeitsheft Isomerie Inhalt Jakob 1 Inhaltsverzeichnis: Seite: Vorkenntnisse: 1 Grundlagen. Atombindung, Nichtmetalle, Valenzelektronen, Bindende und

Arbeitsheft Isomerie Inhalt Jakob 1 Inhaltsverzeichnis: Seite: Vorkenntnisse: 1 Grundlagen. Atombindung, Nichtmetalle, Valenzelektronen, Bindende und Arbeitsheft Isomerie Inhalt Jakob 1 Inhaltsverzeichnis: Seite: Vorkenntnisse: 1 Grundlagen Atombindung, Nichtmetalle, Valenzelektronen, Bindende und 1.1 Verkürzte Schreibweisen 2 Freie Elektronenpaare,

Mehr

- Punktsymmetriegruppe Gesamtheit aller Symmetrieelemente: Gruppentheorie

- Punktsymmetriegruppe Gesamtheit aller Symmetrieelemente: Gruppentheorie 195 14. Stereochemie Bereits am Anfang der Vorlesung einige Grundbegriffe: Konformation, Enantio- und Diastereomerie Jetzt nochmals systematisch und genauer a) Symmetrie und hiralität α) Symmetrieelemente

Mehr

Seminarplan zum. Chemischen Praktikum für Biologen ohne Prüfungsfach Chemie. (Lehramt) TEIL I: ALLGEMEINE UND ANORGANISCHE CHEMIE

Seminarplan zum. Chemischen Praktikum für Biologen ohne Prüfungsfach Chemie. (Lehramt) TEIL I: ALLGEMEINE UND ANORGANISCHE CHEMIE Seminarplan zum Chemischen Praktikum für Biologen ohne Prüfungsfach Chemie (Lehramt) TEIL I: ALLGEMEINE UND ANORGANISCHE CHEMIE TEIL II: ORGANISCHE CHEMIE 1 TEIL I: ALLGEMEINE UND ANORGANISCHE CHEMIE Einführung

Mehr

Cycloalkane enthalten eine oder mehrere gesättigte, ringförmige Kohlenstoffketten. Cycloalkane

Cycloalkane enthalten eine oder mehrere gesättigte, ringförmige Kohlenstoffketten. Cycloalkane 3. Cycloalkane Cycloalkane enthalten eine oder mehrere gesättigte, ringförmige Kohlenstoffketten. Einteilung: Cycloalkane Cycloaliphaten (Alicyclen, Carbocyclen) Polycyclen Cycloaliphaten (Alicyclen, Carbocyclen):

Mehr

Abschlussklausur zur Grundvorlesung Organische Chemie im SS 2007 Nachholtermin -

Abschlussklausur zur Grundvorlesung Organische Chemie im SS 2007 Nachholtermin - Prof. Dr. H.-A. Wagenknecht Institut für rganische Chemie Universität Regensburg Abschlussklausur zur Grundvorlesung rganische Chemie im SS 2007 Nachholtermin - am Freitag, dem 12. ktober 2007... Vorname:...

Mehr

Energie. 3 x sp Orbitale 3 x sp-orbital 1 x 2p-Orbital

Energie. 3 x sp Orbitale 3 x sp-orbital 1 x 2p-Orbital sp 2 -ybridisierung sp 2 -ybridisierung sp 2 -ybridisierung 1 x 2p Orbital Energie 3 x sp Orbitale 3 x sp-orbital 1 x 2p-Orbital z y x planare Anordnung in sp 2 -hybridisierten -Atomen: Alle 4 (3 s- und

Mehr

Fragen zum Thema funktionelle Gruppen Alkohol und Phenol

Fragen zum Thema funktionelle Gruppen Alkohol und Phenol 1. Was sind Derivate? 2. Was sind Substituenten? 3. Wann werden neu angehängte Atome oder Gruppen als Substituent bezeichnet? 4. Warum sind Substituenten so wichtig für organische Verbindungen? Alkohol

Mehr

4-Butyl-2,5-dimethylheptan 5-Ethyl-4,8-dimethylundecan

4-Butyl-2,5-dimethylheptan 5-Ethyl-4,8-dimethylundecan Übungsaufgaben zur Vorlesung Chemie für Biologen, WS 2005/2006 Themenbereich rganische Chemie 1. Warum ist der Kohlenstoff mehr als jedes andere Element dafür prädestiniert, komplexe Molekülverbindungen

Mehr

n Pentan 2- Methylbutan 2,2, dimethylpropan ( Wasserstoffatome sind nicht berücksichtigt )

n Pentan 2- Methylbutan 2,2, dimethylpropan ( Wasserstoffatome sind nicht berücksichtigt ) Grundwissen : 10 Klasse G8 Kohlenwasserstoffe Alkane Einfachbindung (σ -Bindung, kovalente Bindung ) : Zwischen Kohlenstoffatomen überlappen halbbesetzte p- Orbitale oder zwischen Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen

Mehr

α- und β- Glucose können sich ineinander umwandeln

α- und β- Glucose können sich ineinander umwandeln Die Reaktionen der Zucker Zuckermoleküle können in verschiedenen Formen auftreten Zuckermoleküle zeigen, da sie in verschiedenen Formen auftreten können, ungewöhnliche Eigenschaften. Da diese auch für

Mehr

Organik KOMPAKT Organik Blatt 1/5

Organik KOMPAKT Organik Blatt 1/5 rganik KMPAKT rganik Blatt 1/5 1 Elemente in organischen Verbindungen Kohlenstoff () Sauerstoff () Wasserstoff () Stickstoff (N) Phosphor (P) Schwefel (S) Kohlenstoff kommt immer in organischen Verbindungen

Mehr

Kohlenhydrate Einleitung

Kohlenhydrate Einleitung Einleitung Kohlenhydrate (Saccharide) sind Polyhydroxycarbonyl-Verbindungen, die neben Kohlenstoff noch Wasserstoff und Sauerstoff im Stoffmengenverhältnis 2:1 enthalten. Der Begriff Kohlenhydrate ist

Mehr

b) Zeichnen Sie die beiden möglichen Isomere der Aldol-Kondensation und bezeichnen Sie die Stereochemie der Produkte.

b) Zeichnen Sie die beiden möglichen Isomere der Aldol-Kondensation und bezeichnen Sie die Stereochemie der Produkte. 1. Aufgabe a) Formulieren Sie den Mechanismus der durch ydroxid-ionen katalysierten Aldol- Addition und Aldol-Kondensation zwischen den beiden unten gezeigten Molekülen. + 2 2 b) Zeichnen Sie die beiden

Mehr

Spektroskopie. im IR- und UV/VIS-Bereich. Optische Rotationsdispersion (ORD) und Circulardichroismus (CD) http://www.analytik.ethz.

Spektroskopie. im IR- und UV/VIS-Bereich. Optische Rotationsdispersion (ORD) und Circulardichroismus (CD) http://www.analytik.ethz. Spektroskopie im IR- und UV/VIS-Bereich Optische Rotationsdispersion (ORD) und Circulardichroismus (CD) Dr. Thomas Schmid HCI D323 schmid@org.chem.ethz.ch http://www.analytik.ethz.ch Enantiomere sind Stereoisomere,

Mehr

7. Stereochemie. Isomere. Alkene. Cycloalkane

7. Stereochemie. Isomere. Alkene. Cycloalkane 7. Stereochemie 56 In den vorhergehenden Kapiteln haben wir zwei Arten von Isomerie kennengelernt (z.b. Seiten 12, 20 und 23), die Konstitutionsisomerie, und die Stereoisomerie : Isomere Konstitutionsisomerie

Mehr

Organische Chemie für MST 8

Organische Chemie für MST 8 Organische Chemie für MST 8 Lienkamp/ Prucker/ Rühe Inhalt 8 Chemie des Lebens: Kohlenhydrate, Aminosäuren, Fette, Peptide und Proteine, DNA 9 Aufreinigungvon organischen Strukturen: Umkristallisation,

Mehr

Übungen zur VL Chemie für Biologen und Humanbiologen Benennen Sie die folgenden Verbindungen nach IUPAC-Nomenklatur:

Übungen zur VL Chemie für Biologen und Humanbiologen Benennen Sie die folgenden Verbindungen nach IUPAC-Nomenklatur: Übungen zur VL Chemie für Biologen und Humanbiologen 21.01.2011 1. Benennen Sie die folgenden Verbindungen nach IUPAC-Nomenklatur: a) 3-Methyl-4-propylhexan Erklärung: Es liegt keine funktionelle Gruppe

Mehr

Vokabular zur Stereochemie

Vokabular zur Stereochemie Vokabular zur tereochemie Zwei Moleküle mit gleicher ummenformel sind: deckungsgleich = identisch Isomere Konstitutionsisomere tereoisomere Enantiomere Diastereomere Konstitutionsisomere: Moleküle mit

Mehr

Vorlesung Organische Chemie II, Teil 2, WS 2008/09. Trainings-Aufgabenset Nr. 1: Stereochemie

Vorlesung Organische Chemie II, Teil 2, WS 2008/09. Trainings-Aufgabenset Nr. 1: Stereochemie Vorlesung rganische Chemie II, Teil 2, WS 2008/09 Prof. Dr. Christoph A. Schalley Trainings-Aufgabenset r. 1: Stereochemie Aufgabe 1 a) Wiederholen Sie, was Spiegelebenen, Inversionszentren, Drehachsen

Mehr

Fragen aus dem ersten Abschnitt der pharmazeutischen Prüfung

Fragen aus dem ersten Abschnitt der pharmazeutischen Prüfung Agenda Losartan - Synthese Fragen aus dem ersten Abschnitt der pharmazeutischen Prüfung Peptidsynthesen, Nylon, Zucker Biphenylsynthese - Ullmann-Verfahren Das Ullmann-Verfahren stellt eine Biphenyl-Synthese

Mehr

8. Stereochemie organischer Moleküle 8.1

8. Stereochemie organischer Moleküle 8.1 8. Stereochemie organischer Moleküle 8.1 Stereochemie organischer Moleküle Zur Darstellung der Struktur organischer Moleküle werden oft Formeln verwendet, welche den räumlichen Bau nicht zum Ausdruck bringen.

Mehr

b) Sauerstoff-Nucleophile: Wasser H 2 O => Hydrate

b) Sauerstoff-Nucleophile: Wasser H 2 O => Hydrate b) Sauerstoff-Nucleophile: Wasser 2 => ydrate [ - ] [ + ] Basenkatalyse Säurekatalyse - + R 1 + R 2 + 2 + 2 -[ - ] -[ + ] Aldehydhydrat R 1 und/oder R 2 = Ketonhydrat R 1 und R 2 = Gleichgewichtslage:

Mehr

Stereochemische Einflüsse Topizität

Stereochemische Einflüsse Topizität Stereochemische Einflüsse Topizität Lage und Form von NMR-Signalen werden nicht nur durch die unmittelbare chemische Umgebung der betreffenden Kerne, also durch die Konstitution, beeinflusst, sondern auch

Mehr

Isomerie I. Konstitutionsisomerie. Identifizieren Sie alle Konstitutionsisomere. a b c. a b c d

Isomerie I. Konstitutionsisomerie. Identifizieren Sie alle Konstitutionsisomere. a b c. a b c d Isomerie I Konstitutionsisomerie Identifizieren Sie alle Konstitutionsisomere. 1. a) Br b) a b c) a b c 2. a b I a b c d e f 3. a b c d e f g R,S-omenklatur Bestimmen der absoluten Konfiguration am Chiralitätszentrum:

Mehr

Organische Chemie. 3. Semester, SWS: V-3, Ü-1, P-3; insgesamt: V-45, Ü-15, P-45; ECTS 8. Lehrstuhl für Organische Chemie

Organische Chemie. 3. Semester, SWS: V-3, Ü-1, P-3; insgesamt: V-45, Ü-15, P-45; ECTS 8. Lehrstuhl für Organische Chemie Organische Chemie 3. Semester, SWS: V-3, Ü-1, P-3; insgesamt: V-45, Ü-15, P-45; ECTS 8 Lehrstuhl für Organische Chemie (ivanov43@gmail.com) Prof. Dr. Ivo C. Ivanov 1 1. Gegenstand der Organischen Chemie,

Mehr

Organische Chemie für Studierende mit Nebenfach Chemie Andreas Rammo

Organische Chemie für Studierende mit Nebenfach Chemie Andreas Rammo Organische Chemie für Studierende mit Nebenfach Chemie Andreas Rammo Allgemeine und Anorganische Chemie Universität des Saarlandes E-Mail: a.rammo@mx.uni-saarland.de Arene Arene sind cyclisch konjugierte

Mehr

Cyclohexan und Dekalin

Cyclohexan und Dekalin Cyclohexan und Dekalin Die wohl wichtigste ringförmige Struktur in der organischen Chemie ist der Sechsring, im gesättigten Fall Cyclohexan. Dies gilt schon deshalb, weil dieser Ring zentraler Bestandteil

Mehr

Kohlenhydrate Aminosäuren Peptide

Kohlenhydrate Aminosäuren Peptide Kohlenhydrate Aminosäuren Peptide Kohlenhydrate Kohlenhydrate = Saccharide Sie stellen zusammen mit Fetten und Proteinen den quantitativ größten verwertbaren (z.b. Stärke) und nicht-verwertbaren (Ballaststoffe)

Mehr

Chemie für Biologen. Vorlesung im. WS 2004/05 V2, Mi 10-12, S04 T01 A02. Paul Rademacher Institut für Organische Chemie der Universität Duisburg-Essen

Chemie für Biologen. Vorlesung im. WS 2004/05 V2, Mi 10-12, S04 T01 A02. Paul Rademacher Institut für Organische Chemie der Universität Duisburg-Essen hemie für Biologen Vorlesung im WS 2004/05 V2, Mi 0-2, S04 T0 A02 Paul Rademacher Institut für rganische hemie der Universität Duisburg-Essen (Teil 2: 2.0.2005) MILESS: hemie für Biologen 28 Konstitutionsisomere:

Mehr

OC 3 - Stereochemie. Allgemeine Hintergründe

OC 3 - Stereochemie. Allgemeine Hintergründe OC 3 - Stereochemie Allgemeine Hintergründe Einführung Folie Nr. 2 3-dimensionale Anordnung (relativ/absolut) in der realen Welt sind extrem wichtig Bild rechts: http://de.wikipedia.org/wiki/pfefferminz,

Mehr

Basiswissen Chemie. Vorkurs des MINTroduce-Projekts

Basiswissen Chemie. Vorkurs des MINTroduce-Projekts Basiswissen Chemie Vorkurs des MINTroduce-Projekts Christoph Wölper christoph.woelper@uni-due.de Sprechzeiten (Raum: S07 S00 C24 oder S07 S00 D27) Was bisher geschah Redox-Reaktion Oxidation Reduktion

Mehr

Basiswissen Chemie. Vorkurs des MINTroduce-Projekts

Basiswissen Chemie. Vorkurs des MINTroduce-Projekts Basiswissen Chemie Vorkurs des MINTroduce-Projekts Christoph Wölper christoph.woelper@uni-due.de Sprechzeiten (Raum: S07 S00 C24 oder S07 S00 D27) Was bisher geschah Redoxreaktionen Oxidation/Reduktion

Mehr

Grundkurs Optische Aktivität 1983/I/1 1992/I/1 1994/III/3 1998/I/1

Grundkurs Optische Aktivität 1983/I/1 1992/I/1 1994/III/3 1998/I/1 Grundkurs Optische Aktivität 1983/I/1 1.1 Definieren Sie den Begriff "optische Aktivität"! 2BE 1.2 Erläutern Sie am Beispiel des Bromchloriodmethans, welche Form von Isomerie bei dieser Verbindung auftritt

Mehr

Einführung in die Nomenklatur der organischen Chemie. Einteilung der Kohlenwasserstoffe

Einführung in die Nomenklatur der organischen Chemie. Einteilung der Kohlenwasserstoffe organischen hemie Klasse 8 Einteilung der Kohlenwasserstoffe Alkane Alkene Alkine Kettenverbindungen Organische hemie socyclen ycloalkane ycloalkene ycloalkine Aromate Ringverbindungen eterocyclen Fünfringe

Mehr

Die Verwendung von Rot- und Bleistift sowie Tipp-Ex ist untersagt!!!

Die Verwendung von Rot- und Bleistift sowie Tipp-Ex ist untersagt!!! Chemisches Praktikum für Studierende der Biologie (Bachelor) Universität zu Köln Department für Chemie Prof. Dr..-G. Schmalz Prof. Dr. A. G. Griesbeck M.Sc. P. Thomopoulou Greinstr. 4 50939 Köln Modul:

Mehr

Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt

Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt Chemisches Praktikum für Studierende der Humanmedizin, der Zahnheilkunde und Biologie/Lehramt Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg 1. Nachschreibklausur zum 2. Praktikumsteil (OC) vom 07.07.09

Mehr

Aufgabengruppe BMS Chemie

Aufgabengruppe BMS Chemie Aufgabengruppe BMS Chemie Zeitvorgabe: Bitte lösen Sie die folgenden 24 Aufgaben innerhalb von 18 Minuten! 1) Welche Aussagen treffen auf Proteine zu? I. Die Primärstruktur gibt die Aminosäurenabfolge

Mehr

Stereochemie. Grundbegriffe. Bearbeitet von K.-H Hellwich

Stereochemie. Grundbegriffe. Bearbeitet von K.-H Hellwich Stereochemie Grundbegriffe Bearbeitet von K.-H Hellwich Neuausgabe 2007. Taschenbuch. xii, 120 S. Paperback ISBN 978 3 540 71707 2 Format (B x L): 14 x 21,6 cm Gewicht: 181 g Weitere Fachgebiete > Chemie,

Mehr

Symmetrieelemente C 3 C 2 C 3 O H H N H H H

Symmetrieelemente C 3 C 2 C 3 O H H N H H H Symmetrieelemente Ein Symmetrielement liegt vor, wenn ein Objekt (hier: Molekül) durch eine Symmetrieoperation mit sich selbst zur Deckung gebracht werden kann. neue und alter Orientierung nicht unterscheidbar

Mehr

Vorlesung Chemie für Biologen: Klausur 1 WS Sa

Vorlesung Chemie für Biologen: Klausur 1 WS Sa 1 Vorlesung Chemie für Biologen: Klausur 1 WS 02-03 Sa 07.12.02 Name:... Ihre Unterschrift:... Vorname:... Matrikel-Nr.:... Studienbeginn: SS: WS:...... Tutor der Übungen: (Dort Klausureinsicht.) Punkteschlüssel

Mehr

Bachelorprüfung im Fach Biologie, Teilfach Chemie am a) Zeichnen Sie bitte unten die Strukturformel einer Verbindung der Summenformel

Bachelorprüfung im Fach Biologie, Teilfach Chemie am a) Zeichnen Sie bitte unten die Strukturformel einer Verbindung der Summenformel Bachelorprüfung im Fach Biologie, Teilfach Chemie am 16.05.2014 2 Aufgabe 1 a) Zeichnen Sie bitte unten die Strukturformel einer Verbindung der Summenformel C 3 H 6 O 3 ein, die die folgenden Eigenschaften

Mehr

Organische Chemie. 11. Juli 2002, h Matr.-Nr.: Raum 183. Schreiben Sie bitte Ihre Lösungen ausschließlich auf diese Aufgabenblätter!

Organische Chemie. 11. Juli 2002, h Matr.-Nr.: Raum 183. Schreiben Sie bitte Ihre Lösungen ausschließlich auf diese Aufgabenblätter! Organische Chemie Name: Fachprüfung Vorname: 11. Juli 2002, 8 00-10 00 h Matr.-Nr.: Raum 183 Schreiben Sie bitte Ihre Lösungen ausschließlich auf diese Aufgabenblätter! Jede Aufgabe wird mit 10 Punkten

Mehr

Prof. Dr. Thomas Heinze Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie Humboldtstraße Jena

Prof. Dr. Thomas Heinze Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie Humboldtstraße Jena Vorlesung/Seminare Organische Chemie für Materialwissenschaften Prof. Dr. Thomas Heinze Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie Humboldtstraße 10 07743 Jena 03641/9 48270 03641/9 48271

Mehr

Bachelorprüfung im Fach Biologie, Teilfach Chemie am a) Zeichnen Sie bitte unten die Strukturformel einer Verbindung der Summenformel

Bachelorprüfung im Fach Biologie, Teilfach Chemie am a) Zeichnen Sie bitte unten die Strukturformel einer Verbindung der Summenformel Aufgabe 1 a) Zeichnen Sie bitte unten die Strukturformel einer Verbindung der Summenformel C 3 H 6 O ein, die die folgenden Eigenschaften besitzt: - Die Verbindung bildet mit einem primären Amin ein Imin.

Mehr

Bachelorprüfung im Fach Biologie, Teilfach Chemie am a) Zeichnen Sie bitte unten die Strukturformel einer Verbindung der Summenformel

Bachelorprüfung im Fach Biologie, Teilfach Chemie am a) Zeichnen Sie bitte unten die Strukturformel einer Verbindung der Summenformel Aufgabe 1 a) Zeichnen Sie bitte unten die Strukturformel einer Verbindung der Summenformel C 3 H 8 O 3 ein, die die folgenden Eigenschaften besitzt: - Die Verbindung ist vollständig mit Wasser mischbar.

Mehr

Verzeichnis der Wortabkürzungen... Verzeichnis der Zeichen und Symbole...XVII

Verzeichnis der Wortabkürzungen... Verzeichnis der Zeichen und Symbole...XVII VII Verzeichnis der Wortabkürzungen... XIII Verzeichnis der Zeichen und Symbole...XVII Organische Chemie 3.1 Chemische Bindung... 3 3.1.1 Orbitale, deren Hybridisierung und Überlappung... 3 3.1.2 Einfachbindungen...

Mehr

6. Carbonyl-Verbindungen

6. Carbonyl-Verbindungen 6. Carbonyl-Verbindungen Hierher gehören vor allem die Aldehyde und Ketone. (später: Die Carbonyl-Gruppe weisen auch die Carbonsäuren und ihre Derivate auf). Carbonylgruppe. Innerhalb der Sauerstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung

Mehr

Bachelorprüfung im Fach Biologie, Teilfach Chemie am

Bachelorprüfung im Fach Biologie, Teilfach Chemie am Bachelorprüfung im Fach Biologie, Teilfach Chemie am 14.03.2014 2 Aufgabe 1 a) Skizzieren Sie bitte unten die Strukturformel eines aromatischen Aldehyds mit der Summenformel C 8 H 8 3 b) Zeichnen Sie bitte

Mehr

Theoretische Grundlagen Physikalisches Praktikum. Versuch 12: Fotometrie und Polarimetrie

Theoretische Grundlagen Physikalisches Praktikum. Versuch 12: Fotometrie und Polarimetrie Theoretische Grundlagen Physikalisches Praktikum Versuch 12: Fotometrie und Polarimetrie Licht als elektromagnetische Welle sichtbares Licht ist eine elektromagnetische Welle andere elektromagnetische

Mehr

Organische Chemie der Freien Universität Berlin. Klausur SS 2008 Teil 2

Organische Chemie der Freien Universität Berlin. Klausur SS 2008 Teil 2 rganische Chemie der Freien Universität Berlin C I Grundlagen der rganischen Chemie (LV 21 21a) Klausur SS 28 Teil 2 Verfasser: Datum: 19.7.28 Prof. Dr. H.-U. Reißig Semester: SS 8 Höchstpunktzahl: 2 (in

Mehr

Klausur OC1 (BA-Studiengang) PIN: :00 16:00 Uhr N10. Name: Punkte: Matrikel Nr. Note:

Klausur OC1 (BA-Studiengang) PIN: :00 16:00 Uhr N10. Name: Punkte: Matrikel Nr. Note: Klausur OC1 (BA-Studiengang) PIN: 10.02.2011 13:00 16:00 Uhr N10 Name: Punkte: Matrikel Nr. Note: Notenskala: 80-78=1.0 77-75=1.3 74-71=1.5 70-67=1.7 66-63=2.0 62-59=2.3 58-56=2.5 55-53=2.7 52-50=3.0 49-48=3.3

Mehr

Übung zum chemischen Praktikum für Studierende mit Chemie als Nebenfach Übung Nr. 4, 09./

Übung zum chemischen Praktikum für Studierende mit Chemie als Nebenfach Übung Nr. 4, 09./ Übung zum chemischen Praktikum für Studierende mit Chemie als Nebenfach Übung Nr. 4, 09./10.05.11 Nucleophile Substitution 1. Beschreiben Sie den Reaktionsmechanismus von a) S N 1 X = beliebige Abgangsgruppe

Mehr